Runaway von Karma (Joey x Seto) ================================================================================ Sorgen ------ Und hier ist auch schon das versprochene sechste Kappi. Hoffe, es gefällt euch. @kanashimi: Tja, alles stehen und liegen lassen tut er zwar nicht, aber ich hoffe, Du magst das Kappi trotzdem. *knuff* @Aschra: Hab mich extra beeilt und es schnell hochgeladen, damit Du nicht so lange warten musst. *flausch* Und jetzt: Enjoy reading!! Karma ******************************************************************************** Am Sonntagnachmittag schliesslich erfuhr Seto endlich den Grund für die tagelange Abwesenheit des Köters. "Sieh mal, Seto! Yugi und die Anderen suchen mit Plakaten nach Joey, weil der verschwunden ist!" Mokuba betrat das Arbeitszimmer seines Bruders, ohne auch nur ans Anklopfen zu denken. Er wedelte mit einem Zettel und in seinen blauen Augen lagen Sorge und Tadel gleichermassen. "Warum hast Du mir denn nicht gesagt, dass Joey weg ist?" fragte er und schob schmollend seine Unterlippe vor, doch der Ältere beachtete ihn nicht, sondern nahm ihm das Papier aus der Hand und überflog die wenigen Zeilen, die darauf standen. "Was in aller Welt hat das zu bedeuten?" fragte er entgeistert und starrte auf das Plakat, dass Mokuba mitgebracht hatte. Dem Jungunternehmer war nicht bewusst, dass er seinen Gedanken laut ausgesprochen hatte, bis die Stimme seines kleinen Bruders ihn in die Wirklichkeit zurückholte. "Ich dachte, das könntest Du mir sagen. Immerhin seid ihr in einer Klasse. Und hier steht, dass er am 16. Juni, also am vorletzten Mittwoch, das letzte Mal gesehen wurde. Das heisst, er ist schon seit über einer Woche verschwunden. Warum hast Du mir nichts davon gesagt, Seto?" Der Vorwurf in der Stimme des Kleinen war nicht zu überhören. "Woher soll ich denn wissen, was der Köter so treibt?" grollte der Brünette gereizt und warf seinem jüngeren Bruder einen verärgerten Blick zu. "Ich bin schliesslich nicht sein Kindermädchen." fügte er hinzu. 'Aber wo in aller Welt kann er denn nur hingegangen sein?' fragte er sich und schüttelte innerlich den Kopf. Das ging ihn nun wirklich gar nichts an. "Aber ich dachte, ihr wärt Freunde." gab der Junge zurück und bedachte Seto mit einem Blick zum Steinerweichen. Dummerweise hatte dieser bei seinem Bruder genau den gegenteiligen Effekt. "Wer hat Dir denn den Blödsinn erzählt, Mokuba? Ich bin ganz sicher nicht mit dem Köter und seinem Kindergarten befreundet!" fauchte der Siebzehnjährige entsetzt und stand aus seinem Schreibtischstuhl auf, um den Kleinen aus seinem Arbeitszimmer zu schieben. "Ich habe nichts mit dem Köter und seinen Problemen zu tun. Und wenn er glaubt, dass Weglaufen die Lösung ist, dann ist er noch dümmer, als ich dachte." knurrte der Brünette und schloss die Tür vor der Nase des Jüngeren, ohne auf seinen Protest einzugehen. "Als ob ich mit diesem Streuner befreundet wäre! Pah! Das wäre ja noch schöner!" Grummelnd, weil sein Bruder ihn mit seiner Sorge um den Blondschopf gestört – und angesteckt – hatte, liess sich Seto wieder in seinen Schreibtischstuhl fallen und schloss die Augen. Warum in aller Welt konnte der Köter nur nicht auf sich aufpassen? War ihm etwa wirklich etwas passiert? War er vielleicht entführt worden? Verschleppt? Möglicherweise sass er irgendwo fest und wartete darauf, dass ihm jemand half. Was konnte bloss passiert sein? Verärgert schlug der Jungunternehmer mit der Faust auf seinen Schreibtisch, so dass seine Kaffeetasse leise klirrte. 'Das darf doch nicht wahr sein! Warum denke ich die ganze Woche schon darüber nach? Das ist doch nicht normal! Dieser Idiot kann mir doch vollkommen egal sein! Warum also muss ich immer wieder an ihn denken? Warum frage ich mich, ob ihm etwas passiert ist und ob es ihm gut geht? Er ist mir egal! Ich kann ihn nicht leiden! Ich hasse ihn!' "Verdammt, Wheeler, wenn Du für diesen ganzen Mist keine verflucht gute Erklärung hast, wenn Du wieder da bist, dann gnade Dir Gott, denn ich werde es nicht tun!!!" knurrte der Brünette, schaltete verärgert seinen Laptop aus und stand auf, um nach unten zu gehen. Vielleicht konnte er Mokuba ja dazu bringen, Yugi und seine Kindergartentruppe auszuquetschen, was die ganze Sache eigentlich zu bedeuten hatte. ~~~~~~~*~~~~~~~~*~~~~~~~~*~~~~~~~*~~~~~~~ Scheinbar konnte der Kleine Gedanken lesen, denn als Seto unten im Wohnzimmer ankam, hörte er, wie sein Bruder mit eben dem Klassenkameraden, an den er gerade noch gedacht hatte, telefonierte. "Was? Das ist nicht Dein Ernst! Einfach so? Warum denn das?" fragte der Junge entsetzt und lauschte dann eine Weile gespannt den Ausführungen seines Gesprächspartners. Der Brünette blieb im Türrahmen stehen und verhielt sich vollkommen still. Auf keinen Fall wollte er das Telefonat seines Bruders unterbrechen, bevor dieser alle Informationen hatte, die er brauchte. "Ach so. Und ihr wisst wirklich nicht, wo er sein könnte? Und seine Familie?" erkundigte sich der Kleine und schlug entsetzt die Hand vor den Mund, als er die Antwort vom anderen Ende der Leitung bekam. "So lange schon? Und er hat nie was gesagt? Der Arme!! Danke, Yugi. Ja, natürlich helfe ich euch. Und ich frage auch meinen Bruder. Vielleicht kann der was machen. Irgendwo muss Joey doch sein. Ja. Ja, bis später. Ich spreche gleich mit Seto." murmelte Mokuba und legte auf. Dann wischte er sich über die Augen und schniefte leise – eine Tatsache, die die Sorge seines älteren Bruders nur noch verstärkte. "Was ist denn mit Dir los, Mokuba?" fragte er und im nächsten Moment sprang der Angesprochene auf und klammerte sich weinend an ihn. "Joey ist wirklich einfach so abgehauen. Die Anderen wissen nicht, wo er ist. Er hat jedem seiner Freunde einen Brief geschrieben, dass er es bei seinem Vater nicht mehr aushält, aber er hat weder geschrieben, warum, noch wo er hinwollte. Er hat sich einfach in Luft aufgelöst." schluchzte der Junge. Der Größere zog ihn zur Couch, hob ihn auf seinen Schoss und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. Dabei bemühte er sich, den schmerzhaften Stich zu ignorieren, den er gefühlt hatte, als sein Bruder von Joeys Briefen für seine Freunde gesprochen hatte, mit denen er sich verabschiedet hatte. 'Was soll denn das? Wir sind keine Freunde, also warum hätte er mir schreiben sollen? Als ob mich interessieren würde, was mit ihm ist!' Unhörbar schnaubend wandte sich Seto wieder dem Kleinen auf seinem Schoss zu. Dass ihn sein Klassenkamerad sehr wohl interessierte, ignorierte er, so gut es ging. "So, und jetzt mal der Reihe nach. Er ist also abgehauen. Offenbar am 16., also am vorletzten Mittwoch. Und er hat dem Kindergarten zwar geschrieben, dass er weg ist, aber er hat nicht gesagt, warum und wohin. Stimmt das soweit?" wollte er wissen und der Junge nickte schniefend. "Ja. Weisst Du, Joey darf seit letztem September seine Schwester nicht mehr sehen, hat Yugi gesagt. Aber er hat den Anderen nie etwas davon erzählt." informierte er seinen Bruder und dessen blaue Augen weiteten sich entsetzt. Wheeler hatte seine Schwester nicht sehen dürfen? Und das schon seit neun Monaten? Ungläubig starrte der Jungunternehmer seinen kleinen Bruder an. Aus den Erzählungen des Köters, die er weiss Gott oft genug mitbekommen hatte, wusste er nur zu genau, wie sehr dieser an dem Mädchen gehangen hatte – nicht weniger, als er selbst an dem Kleinen hing, der noch immer mit traurigen Kulleraugen auf seinem Schoss sass und offenbar vor Sorge um den Blonden beinahe verging. Auch wenn der Brünette nicht viel mit seinem Klassenkameraden gemein hatte – gemein haben WOLLTE –, die Liebe zu ihren jeweiligen jüngeren Geschwistern war etwas, das sie dennoch verband. Und es war das Einzige, was er dem Köter niemals zum Vorwurf gemacht, sondern immer hoch angerechnet hatte. Sollte jemand versuchen, ihn von Mokuba fernzuhalten, hätte er sicher Mittel und Wege gefunden, dem zu begegnen. Aber warum hatte der Blonde das Umgangsverbot einfach akzeptiert? Das war doch sonst nicht seine Art. Verbote waren normalerweise etwas, was ihn besonders anstachelte, es dennoch zu tun – oder es zumindest zu versuchen. "Wieso hat er nichts dagegen unternommen?" erkundigte sich der Jungunternehmer und sein Bruder seufzte abgrundtief, bevor er antwortete. "Seine Mutter hat ihm mit der Polizei gedroht." erklärte er und der Ältere zog eine Augenbraue hoch. Sicher, das war ein Rückschlag, aber im Normalfall dennoch nichts, was einen Joey Wheeler aufhalten konnte. "Und dann hat sie noch gedroht, dass sie mit Serenity ganz weit wegzieht und er nie erfährt, wo sie ist." fügte der Kleine noch hinzu und Setos zweite Augenbraue wanderte ebenfalls nach oben. 'Seine Mutter scheint ihn nicht besonders zu mögen.' stellte er fest und verspürte plötzlich beinahe einen Anflug von Mitleid für seinen blonden Klassenkameraden. Sicher, seine und Mokubas leibliche Eltern waren lange tot, aber dennoch hatte er immer die Gewissheit gehabt, von ihnen wirklich und aufrichtig geliebt worden zu sein – genau wie sein Bruder. Dass Wheelers Mutter scheinbar solche Unterschiede bei ihren Kindern machte, schockierte und entsetzte ihn. 'Wie kann eine Mutter ihr eigenes Kind so behandeln?' fragte er sich und schüttelte kaum merklich den Kopf. Scheinbar gab es eine Menge Dinge, die er über den Köter nicht gewusst hatte. Dinge, die offenbar nicht einmal seine Freunde gewusst hatten. "Kannst Du nicht versuchen, Joey zu finden?" bat Mokuba und sah seinen Bruder aus großen, traurigen blauen Augen an. "Bitte, Seto! Du kannst doch nicht zulassen, dass er da draussen irgendwo ganz alleine ist! Bitte!" flehte er und der Brünette seufzte. "Gut, aber nur, weil Du es bist, Mokuba. Vielleicht sollten wir dann mal den Zwerg besuchen. Immerhin sollten wir schon ein paar mehr Informationen haben. Also zieh Dich an, damit wir fahren können." gab er zurück und der Kleine umarmte ihn, strahlte ihn an und wischte sich die restlichen Tränen aus dem Gesicht. "Wenn Du ihn suchst, ist er bald wieder zu Hause. Schliesslich gibt es nichts, was Du nicht kannst!" frohlockte der Junge, sprang auf und rannte nach oben, um seine Sachen zu holen. Seto stand ebenfalls auf, zog sich seine Schuhe und seinen Mantel über und wartete dann auf seinen Bruder. ******************************************************************************** Nyo, und schon wieder kein Hündchen, ich weiss. Der kommt auch im nächsten Kappi noch nicht vor, aber bald ist er wieder da. Versprochen! Ich beeil mich auch mit dem siebten Kappi. Ist schon angefangen und ich lad's eventuell auch heute noch hoch. Je nach dem, wie schnell ich fertig werde. Wie immer: Schreibt mir fleissig!! Eure Kommis treiben mich zu Höchstleistungen an!!! *alle knutsch* Karma Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)