Vampier's Love von Kaori-Kuroi88 (KaixRay) ================================================================================ Kapitel 1: Beobachtet --------------------- Sein Blick lag auf dem jungen Mann der Eilig die Straße hinunter lief und sich immer wieder umblickte. Gerade so als würde er verfolgt werden. Ein leises Lachen entfloh seinen Lippen. Wenn er ehrlich war wurde er auch verfolgt, jedoch nicht von einem möglichen Räuber. Nein, von etwas viel schlimmeren! Wieder entfloh ihm ein leises lachen bevor er mit einem Satz von dem Kirchturm sprang. Es schneite, ein Junge etwa 20 Jahre alt mit langem, schwarzem Haar, was zu einem Zopf zusammen gefasst worden war und ihm bis zur Hüfte hing, lief durch die kalte Novembernacht. Es war kalt und der Wind pfiff nur so um seine Ohren. Er fröstelte. Scheiße ist das kalt! Dachte der Schwarzhaarige und rieb sich seine bloßen Hände aneinander. Er zog den Schal fester um seinen Hals und beschleunigte das Tempo. Irgendwie fühlte sich beobachtet. Beunruhigt sah er sich in Abständen um. Da es in letzter zeit in seinem Viertel zu Raubüberfällen gekommen war fühlte er sich hier nicht mehr allzu sicher. Er konnte wirklich nur hoffen das Die Polizei diesen Kerl endlich schnappte. Wobei, so wie die Arbeiteten würde das wohl noch Jahre dauern. Grummeln schüttelte er den Kopf und Bog in eine kleine Seitenstraße ein die Direkt zu seiner Wohnung führte. Endlich zu Hause angekommen, holte seinen Schlüssel raus und schloss, vor Kälte zitternd, die Tür auf. Sekunden später stand Ray in einem hohen, hellen Treppenhaus das durch ein Oberlicht erhellt wurde. Ein Typischer Altbau eben. Ray schüttelte sich. Zwar war es hier nicht unbedingt wärmer als auf der Straße aber immerhin war er hier im Trockenen. Da es Draußen bereits angefangen hatte zu schneien. Schnell stieg er über die Breite Holztreppe, die sich wie eine breite spirale durch die vier Stockwerke zog, hinauf in seine Wohnung. Sofort trat er ins Warme bevor er die nassen Klamotten auszog. Schnell warf er sie in die Wäsche und zog sich trockene Sachen an. „Ja schon viel besser“ Murmelte er und rubbelte sich ein Paarmal über die Arme um sich etwas zu erwärmen. Jedoch richtig warm würde es wohl erst werden wenn er Feuer in dem Alten Ofen gemacht hatte. Im Wohnzimmer lief er daher als erstes auf den Alten Kachelofen zu der in der Ecke des Raumes stand. Direkt hinter der Türe. Eine kleine Bank verlief um dunkelgrün gekachelten Ofen die mit weichen Decken und teilweise sogar Fellen belegt war. Schnell hatte er ein Feuer im Ofen entfacht das schnell aufloderte. Zufrieden schloss er die Eisenklappe und hackte diese ein bevor er in Richtung Sofa ging. Innerhalb einer Stunde würde es hier schön warm werden. Immer noch etwas Frösteln ließ er sich in einen Sessel gleiten der Teil einer gemütlichen Wohnlandschaft war, und griff nach dem Buck was vor ihm auf dem Couchtisch lag. Er las schon seit fast Drei Wochen an dem Buch, was für ihn- Seines Zeichens Leseratte!- fast schon entwürdigend war. Doch bis jetzt hatte ihm einfach die Zeit dazu gefehlt, die Schule nahm sehr viel Zeit in Anspruch vor allem jetzt vor den Halbjahresprüfungen. Ray seufzte, er schaute aus dem Fenster, wo inzwischen ein heftiger Schneesturm wehte, nach draußen. Jetzt war er froh nicht mehr in der Kälte draußen zu sein, bei dem Sturm der draußen herrschte. Ray zog die Decke, die auf dem Sofa gegenüber lag, zu sich und hüllte sich in diese ein und begann zu lesen. Es war schon einige Stunden vergangen, und draußen hatte es aufgehört zu stürmen. Nur noch wenige Flocken tanzten vom Himmel hinab. Ray gähnte, legte das Buch weg, stand auf und streckte sich. Seine Glieder taten im etwas weh, da er eine ganze Weile im Schneidersitz gesessen hatte. Dabei fiel sein Blick viel auf die Wanduhr, die ihm sagte dass schon 21Uhr durch war. Er streckte sich noch ein letztes mal, machte die Leselampe aus bevor er sich ins Bad begab um sich bettfertig zu machen. Danach ging er in sein Zimmer und schaltete das Licht an. Sein Zimmer war nicht sehr groß, aber dennoch gemütlich. Auf der rechten Seite dominierte ein großes breites Bett mit dunkler Bettwäsche den Raum. Gleich gegenüber nahm ein großer, verzierter Schrank die Wand ein der bis fast unter die Decke ging. Zudem stand, vor großen Halb-Bogenfenstern, ein alter Sekretär. Diesen hatte er noch von seinen Großvater. Ray lächelte, als er kurz über das Bild seines Großvaters strich, das auf dem kleinen Nachtschränkchen neben seinem Bett stand. Ja sein Großvater, er hatte ihm diese Wohnung vermacht, sowie noch einige Möbel und den großen Schrank und den riesigen Wandspiegel, der mit den fantasievollen Verzierungen, die Efeu, Feen oder andere Fabelwesen zeigte, schon recht verspielt war. Er hing im Flur und nahm fast die ganze Größe der Wand ein. Doch trotz der etwas- für seinen Geschmack- zu Fantasievollen Verzierungen liebte er den Spiegel. Immerhin hatte dieser seinem Großvater gehört. Er hatte seinen Großvater sehr gemocht, jedoch war dieser vor guten vier Jahren gestorben. Ray gähnt leise und entkleidete sich bis auf die Shorts, zog an seinem Haarband und flocht den Zopf auf -so ließ es sich besser schlafen- und schlüpfte schließlich in sein Bett. Das Licht löschte er schlicht in dem er den Schalter mit einem Bündel socken abschmiss. Sekunden später füllten regelmäßige Atemzüge den Raum. Hellgraue Schwaden wallten durch das offene Fenster und verdichteten sich zu einer Gestalt. Ein Schatten, der augenblicklich mit der Dunkelheit an den Wänden des Schlafzimmers verschmolz, die Augen auf den Mann gerichtet, der sich im Bett unruhig unter den Laken wälzte, als könnte er die herannahende Bedrohung spüren. Die Gestalt lächelte. Ein Lächeln ebenso grimmig wie die Entschlossenheit, die ihn voran drängte. Leicht wie ein Lufthauch bewegte er sich durch das Zimmer auf den schlafenden zu. Wie fast jede Nacht streckte er die Hand aus und beugte sich über ihn. Und wie jede Nacht fuhr er zurück, als hätte ein Blitz in seinen Leib geschlagen. Eine unsichtbare Mauer hielt ihn von seinem Opfer fern. Blaues Glimmen, für das Auge eines Sterblichen nicht wahrnehmbar, umgab die Hand des schlafenden dort, wo der Ring an seinem Finger steckte. Er seufzte und betrachtete den schlafenden, die langen schwarzen Haare die sich wie ein schwarzer Fluss um den Jungen schmiegten, glänzten seidig im schwachen Mondlicht, das durch das Fenster fiel. Die Gestalt seufzte, wie gern hätte er diese Haut berührt und hätte das, wie Seide glänzende Haar in seinen Fingern gespürt. Doch bald würde sich sein Wunsch erfüllen und der Schlafende würde ihm gehören. Er brauchte nur das Vertrauen des Jungen zu gewinnen und schon hätte er sein Ziel erreicht. Ein leichtes Grinsen stahl sich auf seine Züge, ja schon bald würde sein schwarzer Engel ihm ganz allein gehören! In einem Augenaufschlag verschwand der Fremde genauso schnell und lautlos wie er gekommen war. TBC So, Ich hoffe euch gefällt das Umgearbeitet Kapitel ^^ Da sich mein Schreibstiel ziemlich verändert hat hoffe ich das ich auf ebenso viele Zusprüche stoße wie zuvor ^^ Also schon mal vielen Dank für jede Kritik ! Kapitel 2: Rote Augen --------------------- Vampirs Love Part 2: Rote Augen. Als Ray erwachte war es noch dunkel und einzelne Schneeflocken wehten durch das offene Fenster ins Zimmer. Der Schwarzhaarige zitterte und Schweiß rann ihm über die Schläfen. Er hatte Geträumt, einen Alptraum, in dem immer und immer wieder derselbe junge Mann vorkam. Ray wischte sich den Schweiß von der Stirn und stieg etwas zittrig aus dem Bett. Er wartete noch einige Sekunden da er seinen Beinen noch nicht traute, bevor er ins Bad ging um sich etwas Wasser ins Gesicht zu spritzen. Als er aufsah sah er einem bleichen, mit dunklen Ringen unter den Augen verzierten Gesicht entgegen. Er Schauderte. Nicht nur wegen seines eigenen Anblicks sonder auch wegen dem Traum der ihm immer noch mehr als Gänsehaut bereitete. Ray stützte sich immer noch auf das Waschbecken. Blutroten Augen hatten ihm im Traum verfolgt. Er schüttelte den Kopf. „ Du wirst bald mir gehören...“ Hallten die Worte, die ihm mit den blutroten Augen im Traum verfolgt hatten, im Kopf wieder. Er ballte die Fäuste, er wollte niemand gehören! Und schon gar keinen Unbekannten mit Blutroten Augen und einer Tiefen, samtigen stimme die… Was zum..? Verwirrt über seine Eigenen Gedanken rief er sich zur Ordnung. Das war ein Traum, Verdammt nochmal! Er sollte ihn nicht ernst nehmen…. und doch... dieser Traum war so real gewesen...wieder Schüttelte er den Kopf. Noch einmal spritze er sich Wasser ins Gesicht bevor er sich entschloss wieder ins Bett zu gehen um noch etwas schlaf zu finden. Er legte sich wieder unter seine Decke und schloss die Augen. Sekunden Später glitt er in einem Traumlosen schlaf. ~zur selben Zeit~ Kai lief durch einen weiten dunklen Gang der in Abständen mit Kerzen erleuchtet wurde. die großen Fenster wurden durch schwarze Vorhänge verdeckt. Am Ende des Ganges befand sich eine massive, zweitürige Eichentür, die durch vier große Scharniere gehalten wurde. Sie wirkte fast schwarz durch die dunkle Beize mit der sie all die Jahre gepflegt worden war. In der Mitte befand sich eine geometrisch, eingravierte Rose die im Zentrum einen fünf zackigen Ster aufwies. Die Gravur wurde mit dunklem rot hervorgehoben und wirkte so fast wie getrocknetes Blut. Kai näherte sich dem riesigen Portal, als dieses lautlos aufschwang und einen steinernen Kerkergang freigab, der in Abständen wieder mit Fackeln erleuchtet wurde. Nach einigen Metern stand Kai in einer riesigen runden Halle die ausschließlich in den Farben Rot und Schwarz gehallten war. Auf dem Boden war wieder dasselbe Symbol wie auf der Tür eingelassen. Die Wände waren, bis auf Die Ketten die in einigen Metern Abstand aus dem Wänden Sprossen wie abgestorbene Pflanzen, Kahl. Jedoch wirkten sie durch den Ruß, der durch brennende, im Boden eingelassenes Becken schon fast schwarz. Im Mitten der Halle war ein steinerner Altar aufgebaut der mit uralten Runen verziert worden war der Links und Recht jeweils von Riesigen Totenschädeln flankiert wurde. Auf dem Jeweils eine Dicke, Schwarze Kerze Brannte. Werwolfschädel. Kai verzog bei dem Anblick leicht den Mund. Er Hasste diese zur Schau getragene Arroganz die schon seit Jahrhunderten nicht mehr angebracht war. Die Lyncaner Dezimierten schon seit einem Jahrhundert Systematisch ihrer Anzahl und so langsam wurde das zum Problem! Kais Blick wanderte von den Schädeln hinter den Altar wo ein riesiger schwarzer Engel im freien Fall abgebildet war der ein schwarzes Kreuz auf dem Rücken trug. Luzifer, der gefallene Engel. Unter ihm loderten die Flammen der Hölle. „Du bist spät Kai“ hallte eine Eiskalte, grollende Stimme am anderen Ende der Halle zu ihm herüber. Die anderen Vampire, die schon anwesend waren, schauten in seine Richtung. Kai erwiderte darauf hin nichts und lehnte sich mit geschlossen Augen an die Wand. „KAI!...“ Donnerte die Stimme auf dessen Reaktion durch den Saal und ließ alle anwesenden zusammen zucken. Ein harter Aufschlag von Holz auf Stein folgte bevor Kai langsam seinen Augen öffnete. Kalt wie Eis glitzerten die dunklen Iriden des anderen zu dem Alten Mann hinauf der nun, von zwei anderen Männern gestützt , an den Steinernen Alter trat. Trotz des Alters, Trotz der bereits trüben, fast Blinden Augen, trotz der Bleichen, Faltigen Haut die an dünnen Pergament erinnerte, Strahlte dieser Mann, dieser Alte Vampir eine Bedrohung aus die Jeden das Blut in den Ader gefrieren ließ. Jeder Andere wäre nun auf die Knie gefallen, hätte um Verzeihung und sein Klägliches Leben gebettelt! Jedoch Kai hob nur Nonchalant eine Braue und Blickte dem alten Mann fast schon Amüsiert entgegen. Mittlereile war es Mucksmäuschen still im Saal. Man hätte selbst eine Feder fallen hören. Hätte jemand gewagt eine fallen zu lassen. Ein Zischen entfuhr dem Alten. „Mein Enkel…Kai…Komm zu mir…“ Fast schon Sanft rief er seinen Enkel zu sich. Wäre da nicht die deutliche Drohung in der Stimme des alten gewesen. Nur langsam Setzte sich Kai in Bewegung. Die Vampire wichen zurück, bildeten eine Gasse, Direkt zum Steinernen Altar. Trotz seiner Jugend hatte Kai eine macht in sich die Allen anderen seiner Rasse Angst machte. Kai war einer der stärksten unter ihnen und war einer der wenigen die im Sonnenlicht überleben können. Diese Fähigkeit machte Kai beinahe unbesiegbar und es schürte den Hass wie auch ungewollte Bewunderung unter den Vampiren. Voltaire schaute seinen Enkel entgegen. Kälte glitzerte in den trüben Perlen genau wie unverhohlener Hass gegenüber seinem Enkel. Ja er Hasste seinen Enkel, der einzige der die Macht hatte am Tage zu wandeln und dem Sonnenlicht zu wiederstehen. Noch hatte er die Macht im Clan inne doch er wusste, das dieser, wenn er die macht den Ringträgers Fand, ihn vom Thron stürzen würde. Das Gestein Knirschte unter seinen Klauen als er diese in den Altar schlug. Doch dann rief er sich zur Ruhe. Er hatte einen Plan. Einen Plan der den Tod dieses Balges vorsah. Jedoch musste er es langsam angehen. Er wusste das Kai Gefolge hatte das ihm treu ergeben war und ihm folgen würde. Wäre er erst an der Macht. In der Sekunde wo Sein Enkel die wenigen stufen erklomm die den Altar vom Boden hoben, schlug ihm dessen eigentümlichen Geruch entgegen. Ein Dunkles Grollen verließ seine Kehle. Der Bengel roch wie seine Mutter. Nach dem Flittchen das seinen Sohn erst verführt und dann Abtrünnig gemacht hatte. Immer Stärker wurde der Geruch nach Wasser, würziger Erde und frisch gemähtem Gras. Zum Kotzen! „Kai…“ Flüsterte er sanft bevor ein hartes Klatschen von den kahlen Wänden wiederhallte. Kais Kopf flog zur Seite. Er hatte den schlag kommen sehen, war jedoch nicht ausgewichen. Nein, diese Blöße gab er sich nicht. Langsam Drehte er den Kopf wieder zu seinem Großvater. Dem Mann den er am meisten Hasste. „ Wage es Nie wieder…mich SO in Frage zu stellen…“ Fauchte Voltaire und bleckte seine fast 2 cm langen Fänge die aus seinem Kiefer ragten wie zwei dreckige Mondsicheln. Ein Übler Geruch schlug ihm aus dem Maul des alten entgegen. Es Roch nach ranzigen Blut und Fäulnis. In dem Moment war er froh das Vampire nicht Atmen mussten um zu leben. So schluckte er ein Kommentar hinsichtlich dieses Gestankes hinunter und Neigte den Kopf. „Verzieh mir….Großvater…“ Kais stimme hatte genau die richtige menge Unterwürfigkeit das der alte Sack ihm Glaubte. Auch sein Haupt war im richtigen Maße gesenkt. So sah er nicht das Selbstzufriedene Grinsen Voltairs. Kai Hasste sich selbst dafür, doch er musste sich zügeln. Noch war nicht der richtige Zeitpunkt gekommen. Doch schon Bald, schon bald würde er die Macht in den Händen halten die IHM zu stand Mit einer Erneuten Verbeugung in Richtung seines Großvaters drehte Kai sich um bevor er Saal wieder verließ. Ray erwachte durch das schrille Geräusch seinen Weckers. Er richtete sich auf und blinzelte. Er hatte diese Nacht so gut wie gar nicht geschlafen. Ray seufzte und schälte sich aus dem Bett und machte sich schulfertig. Draußen schien die Sonne und strahlenblauer Himmel empfing Ray als er aus der Haustür trat. Das Wetter war genau das Gegenteil seiner Momentanen Stimmung. Selbst das sanfte Glitzern des Schnees, das Ray im Winter immer so geliebt hatte, vermochte ihn diesmal nicht aus seinen trüben Gedanken zu reißen. So zog er den Schal enger um die Schultern bevor er sich in Richtung Uni aufmachte. In der Schule angekommen, ein altes Neugotisches Gebäude, empfing ihn sein bester Freund Lee Chang, der mit schnellen Schritten auf ihn zu gerannt kam. „ Guten Morgen Ray, na wie geht’s dir heute?“ fragte Lee in einem fröhlichen Plauderton und funkelte diesen aus seinen tiefen, Bernsteinen an. Lee war schon eine Erscheinung für sich. Sein Rabenschwarzes Haar das immer zu einem lockeren Zopf gebunden war, der ihm knapp bis über die Schulter reiche, wirkte immer wirr und ungekämmt. Seine Züge waren schon beinahe Grob und hart geschnitten. Ray hatte schon immer gesagt dass dieser etwas Wölfisches an sich hatte. Jedoch hatte Lee ihn immer wieder Ausgelacht. Ray lächelte Lee etwas schief an „Danke mir geht’s einigermaßen gut…..hab nur schlecht geschlafen“ winkte der schwarzhaarige ab als er die besorgten Blicke seines Freundes sah. „ Hmm.. wenn du meinst“ Lee musterte seinen Freund. Ray sah wirklich nicht gut aus. er war blass und hatte leichte Ringe unter den Augen. Lee wendete sich ab und nahm sich vor seinen Freund später zu fragen warum er so schlecht geschlafen hatte. Ray war indessen in seinen Gedanken versunken. Seit gestern Abend, als er aus dem Traum aufgewacht war, hatte er das Gefühl diese Augen schon mal irgendwo gesehen zu haben. Jedoch war dies unmöglich. Solche Augen hätte er sicherlich niemals vergessen können. Er zermarterte sich das Gehirn als er plötzlich mir jemanden zusammen stieß „ Oh Entschuldigung, ich habe nicht darauf geachtet wo ich...“ Ray stockte und schnappte erschrocken nach Luft. Ray schaute geradewegs in rubinrote Augen die ihn emotionslos anblickten. Er schluckte und wich ein paar Schritte zurück. Doch bevor er etwas sagen oder tun konnte, drehte sich der Fremde Mann um und verschwand in Richtung Ausgang. „ Wa…Was zum Teufel war den das..“ Murmelte er leise und fuhr sich vollkommen verwirrt durch Haar. „ Alles in Ordnung?“ fragte Lee, der Plötzlich hinter Ray aufgetaucht war, seinen Freund und legte eine Hand auf Ray’s Schulter. Dieser jedoch starrte immer noch in die Richtung in der, der Junge verschwunden war. „ die ...die diese Augen ..sie ..“ stotterte Ray immer noch geschockt und schüttelte langsam den Kopf. Das gab es doch nicht, oder? „ was ?.. was für Augen ? hey Ray sag mal was“ meinte Lee und schütteltet seinen Kumpel etwas . „ wie.. was?“ fragte Ray verwirrt und schaut zu dem kleineren, der ihn jetzt etwas verärgert ansah " ich habe gefragt was du für Augen meinst“ wiederholte Lee geduldig seine Frage und sah Ray abwartend an. Doch dieser winkte nur ab, schüttelte er erneut den Kopf bevor dieser ohne ein weiteres Wort in Richtung Hörsaal lief. Lees Augen hatten sich gefährlich verengt als Ray ohne ein weiteres Wort in Richtung der Hörsäle verschwunden war. Ein tiefen grollen entstieg seiner kehle. Sein Kopf ruckte in Richtung Ausgang, dort hin wo der Verdammte Blutsauger verschwunden war. Zorn raste durch seinen Körper. Wenn diese scheiß Blutsauger es wagen sollten dem Ringträger zu nahe zu kommen!....Nein, das durfte er nicht zu lassen! Wieder verließ ein dunkles Knurren seine Kehle bevor er Ray schließlich folgte. Der Hörsaal war gerade mal zur Hälfte gefüllt. Nur vereinzelt drängten sich Schüler und Studenten in kleinen Grüppchen in den engen Sitzreihen. Ray saß wie immer in der Mitte des Saales am Rand der mittleren Reihe. Gedanken verloren drehte er den Ring an seiner Hand der im schwachen licht leicht funkelten. Der Ring bestand aus Drei strängen die sich ineinander verwoben und eine Art in sich gedrehtes Seil bildete. In diesem Seil waren Drei unterschiedlich große Steine Eingelassen. Die Drei Steine waren in einem schiefen Dreieck angeordnet. In der Mitte glänzte ein Blutroter Rubin, Links und rechts zwei schwarze Obsidiane. Luzifer. Ray hatte nie verstanden warum der Ring so hieß. Er konnte beim besten Willen nicht Teuflisches an ihm entdecken. Er hatte zwar mal seinen Großvater danach gefragt doch dieser Hatte nur in den Himmel gesehen und gelächelt und gemeint. „ Nur die Nacht, der Tag und die Sterne wissen die Antwort…“ Ray hatte das damals nicht verstanden, um ehrlich zu sein verstand er es nicht einmal heute. Sanft ließ er seinen Finger über die Drei Steine gleiten bevor er sich zwang dem Professor zuzuhören der gerade eingetroffen war. Lee war während dessen neben ihm auf den Platz geglitten. Kurz hatte er zu diesem gesehen und verwundert eine Kalte, fast zornige Maske bei seinem Freund erkannt. Jedoch fragte er nicht nach sondern blickte wieder nach vorn. Ray schmiss seine Tasche in eine Ecke und lies sich auf seine Couch fallen und strich ich übers Gesicht. Seit dem er diese Augen, diesen Mann gesehen hatte, dachte er nur noch an diesen und bekam diesen Anblick nicht aus seinem Gedächtnis. Er hatte nicht einmal den Lesungen folgen können! Ray zitterte und fuhr sich durch die Haare. Er schluckte, diese Augen machten ihm Angst und gleichzeitig faszinierten sie ihn. Diese blutroten Seen die ihn so Emotionslos angestarrten, hatten sich in sein Gedächtnis gebrannt. Plötzlich strich ein kühler Luftzug über ihn hinweg und er bekam eine Gänsehaut. Schnell stand er auf und schloss das Fenster, das er kurz nach seiner Ankunft geöffnet hatte, wieder. Ray zitterte noch immer, trotz des warmen Ofens, den er kurz nach seiner Ankunft in Gang gebracht hatte. Er zog sich deshalb auf das Sofa zurück und schlang eine Decke um sich. Nach einigen Minuten war ihm schon etwas wärmer und er schaltete den Fernseher ein. Den er aber bald, nach zeitweilig hin und her zeppen, ausschaltete. Griff dann nach seinem Buch und versuchte zu lesen. Irgendwas musste ihn ja von diesen Augen ablenken. Allerdings gab er nach einer Weile auf. Der Schwarzhaarige seufzte, legte das Buch, wo er gerade mal eine Seite gelesen hatte, weg und rollte sich etwas frustriert in seine Decke ein und schloss die Augen. Vielleicht fand er im Schlaf etwas Ruhe. Und so sank bald er in einen traumlosen Schlaf. ~Kai~ Kai saß in seinem Zimmer, in einem großen Ohrensessel und hielt in der rechten Hand ein Glas, das mit einer roten, dickflüssigen, Flüssigkeit gefüllte war. Er führte das Glas an seine Lippen und lies den roten Lebenssaft seine Kehle hinunter laufen. Dann stellte er das Glas auf einen kleinen Tisch, der neben dem Sessel stand, ab und ging zum Fenster. Ein großes Bogenfenster das von zwei schwarzen Vorhängen flankiert wurde. Das Zimmer an sich war sehr dunkel eingerichtet. In mitten des Zimmers stand ein großes Himmelbett, das von dunkelroten, schweren Brokatvorhängen umgeben war. Am anderen Ende des Raumes stand ein Regal das fast die gesamte Wand einnahm. Es war bis oben hin mit alten, ledergebundenen Büchern vollgestellt, von denen einige sehr wertvoll waren. An der gegenüberliegenden Wand war ein großer Kamin, vor dem auch der Sessel stand. Über dem Kamin hing ein großes Porträt, das ihn und seinen Großvater zeigte. Er hasste diesen Schinken! Jedoch blieb ihm bis Dato keine andere Wahl als es dort hängen zu lassen. Wenn der Alte seine Stippvisite machte sollte es dort hängen. Der Sekretär der neben dem Fenster stand, war aus dunklem Ebenholz gefertigt über diesem hing ein Schwert, dessen klinge so schwarz war wie die Nacht dunkel. Die Klinge war ca. einen Meter lang und mit kunstvollen, silbernen Zeichen verziert. Kai drehte sich wider vom Fenster weg. Es hatte angefangen zu regnen und dicke Wassertropfen schlugen gegen die Scheibe. Er setzte sich wieder in den Sessel und stützte das Gesicht in seine Hand und schaute in das prasselnde Feuer vor ihm. Der Schein des Feuer wärmte sein Gesicht und lies seine roten Augen beinahe glühen. Kai dachte an den Jungen, an den Ring der ihm unendliche Macht bescheren würde. Jedoch, aus irgendeinem Grund faszinierte ihn der Junge mit den Rabenschwarzen Haar, das sich wie ein schwarzer Fluss um ihn zu legen schien wenn er schlief. Ein grinsen legte sich auf die sonst so kalten Züge bevor er wieder das Glas zu seinem Mund führte um es auf einen Zug zu leeren. Dann stand er auf und verließ das Zimmer. Er ging den langen Flur entlang, an dem in Abständen große Porträts, die seine Ahnen zeigten- unter anderem hing dort auch ein Bild seines Großvaters- hingen. Er lief ohne auch nur auf diese Bilder zu achten an ihnen vorbei und verließ die Große Villa die er von seinem Großvater geschenkt bekommen hatte. Es war eine große Villa im Englischen Stiel die, als er sie bekam, eine heruntergekommene Bruchbude gewesen war. Jetzt aber strahlte das dunkel gebeizte Haus in neuem Glanz. Die Villa stand am Ende der Stadt, in einem Wald, der von den meisten Menschen gemieden wird weil sich um ihn so einige Legenden rankten. Und legenden wurden in diesem Teil der Welt SEHR ernst genommen. Als der Grauhaarigen aus dem Haus trat, hatte inzwischen ein leichter Nieselregen eingesetzt und überzog den Wald mit einem dunklen, grauen Schleier. Das kümmerte Kai aber recht wenig, sein Mantel schlug auf und war in binnen eines Wimpernaufschlages verschwunden. Er tauchte auf einem Häuserdach wieder auf das genau gegen über von Rays Wohnung lag. Er konnte von seiner Position aus genau in das Zimmer schauen wo der Schwarzhaarige schlief. Ray war auf dem Sofa eingeschlafen und der Schein des Feuers lies seine Haare in einen stählernen Blau schimmern. Wieder schlich sich ein Lächeln auf seine Züge und verschwand wieder kurzerhand im dicken Grauschleier des Nieselregens. Beinahe im selben Augenblick tauchte er dann im Wohnzimmer Rays auf. Er bewegte sich leichtfüßig auf den schlafenden Jungen zu und streckte die Hand nach seinem Engel aus, zuckte aber kurz davor zurück. Er seufzte leicht und schaute sich etwas im Zimmer um. Die Alten Möbel, mit denen die Wohnung eingerichtet war, gefielen ihm. Der kleine hatte Stiel, das musste man ihm lassen und besah sich die Bilder, die versetzt auf dem Fensterbrett aufgereiht waren. Die meisten Bilder zeigten Ray und diesen scheiß Köter Lee. Das diese vor ihm den Ringträger gefunden hatte ließ in ihm wieder eine heiße Welle Wut aufwallen. Dummerweise hatte diese verlausten Flohsäcke Hilfe, beim finden des Trägers. Der Schutz des Ringträger starb mit dem erlöschen dessen kraft in den Händen der Wölfe. Mit dem letzten Lebensatem hatte dieser den Träger verraten. Kai Zischte leise und ließ wieder den Blick über die Bilder schweifen. Auf einigen wenigen war nur Ray selbst zu sehen. Auf dem letzten jedoch sah man allerdings seinen Großvater der ihm mit einem gutmütigen lächeln entgegen sah. Etwas Irritierte ihn an diesem alten Mann, jedoch konnte er nicht sagen was. So nahm er eines wo Ray alleine drauf war in die Hand und betrachtete es eingehend und stellte es an seinem Platz zurück. Kai wandte sich wieder von den Fotos ab und ging wieder in Richtung des jungen Mannes der immer noch tief und fest schlief. So ließ er sich in den Sessel gegenüber sinken und betrachtete den jüngeren eingehend. Es war merkwürdig, auch wenn sein gegenüber Nur ein Mensch war spürte er etwas in dessen Nähe was er nicht benennen konnte. Doch bevor er sich weiter Gedanken darüber machen konnte, kam leben in den Jungen. Sekunden später schlug er seine Augen auf, er blinzelte ein paar Mal und blickte in zwei rubinrote Augen. **Ray** Ray blinzelte und sah dann auf einen leeren Sessel. Verwirrt schaute er sich um. War hier nicht gerade irgendjemand gewesen? Fragte er sich und setzte sich auf. Ray könnte schwören dass gerade ein Mann, mit grauen Haaren und diesen rubinroten Augen, auf dem Sessel gesessen hatte! Er schüttelte den Kopf und stand auf. Dabei viel ihm plötzlich eine kleine Wasserlache auf, die sich vor dem Kamin zu einer kleinen Pfütze geformt hatte. Ray runzelte die Stirn, also war das doch keine Einbildung gewesen, stellte er erschrocken fest und sah sich hastig um. Als könnte er die Gestallt noch hier im Zimmer finden. Ray trat zum Fenster und schaute hinaus, da wo aber außer einigen Leuten die schnell nach Hause wollten, nicht zu sehen war. Der Schwarzhaarige drehte sich wieder vom Fenster weg. Er wollte gerade einen Lappen für die Pfütze holen als ihm was auffiel. Erst jetzt sah er das eines der Bilder auf dem Fenstersims, wovon alle mit einer dünnen Staubschicht überzogen waren, vom Staub befreit war und sich deutlich eine Hand am unteren Rand des Bildes abzeichnete. Das Bild zeigte Ihn wo er mit offenen Haaren zu sehen war, Im Hintergrund war ein Poster eines Drachen zu sehen. Das Bild war im Zimmer seines Freundes Aufgenommen worden. Ein Eisiger schauer rann ihm über den Rücken bei dem Gedanken das hier vor wenigen Sekunden wirklich jemand gewesen war. Er stellte das Foto wieder zurück und ging in die Küche um einen Lappen zu holen. Dabei blickte er immer wieder um sich, gerade so als würde diese dubiose Gestalt wieder hinter ihm auftauchen. ~Kai~ Ein eisiger Windhauch kündigte Kais Ankunft an und Sekunden später tauchte er in seinem Zimmer auf. „ Verdammt das war knapp, hätte ich nicht so schnell reagiert ...“ weiter wollte Kai nicht denken den das Oberste gebot seiner Rasse war Unentdeckt zu bleiben. Auch wenn Werwölfe und Vampir den Menschen in Kraft und Intelligenz weit überlegen waren, so waren sie doch zu wenige um auf Dauer gegen die Menschen bestehen können. Und ein Mopp mit Mistgabel und Fackeln wie im 1800 Jahrhundert würde es, falls ihrer Existenz jemals bekannt wurde, zwar nicht mehr geben, jedoch es gab eindeutig beunruhigende Waffen die einem Werwolf so wie einem Vampir durchaus etwas anhaben konnten. Er setzte sich wieder in den Ohrensessel und füllte sein Glas neu auf „ Ich sollte langsam dazu übergehen diesen Jungen zu erklären zu was er bestimmt ist....“ murmelte Kai leise und ein Kaltes grinsen legte sich um seinen Mund. Am nächsten Tag war das Wetter nicht besser, durch den gestrigen Regen hatte sich der Schnee in braune Matsche verwandelt und es war Nasskalt. Die Kälte kroch jedem regelrecht unter die Haut und die meisten sahen zu das sie schnell ins warme kamen. Ray war gestern sehr spät eingeschlafen und lag noch Stunden lang wach, immer dachte er an seinen unfreiwilligen Besucher. Es war kein Angenehmes Gefühl gewesen der Erkenntnis zu erliegen ungeschützt vor einem merkwürdigen Einbrecher zu sein der offenbar Lautlos kommen und gehen konnte! Deswegen war Ray auch schon zur einer unchristlichen Zeit auf den Beinen und hatte den Ofen angeheizt um die klamme Kälte aus den Wänden zu vertreiben. Er saß auf der kleinen Bank vor dem Ofen und lehnte sich an die warmen Kacheln. Nebenbei nippte er lustlos an seinen Kakao. nach einer Weile jedoch stand er auf und goss den Rest in den Abfluss und machte sich auf in die Uni. Der schwarzhaarige stapfte durch die Braune Schneematsche und hatte die Arme fest um sich geschlungen. Obwohl er sich eine dicke Jacke und mindestens zwei Pullis übergezogen hatte, fror er erbärmlich. Zum Schluss fing er an zu Joggen um sich vielleicht etwas aufzuwärmen dabei über sah er eine gefrorene Pfütze, die sich unter dem Schnee versteckt hatte, den trotz der etwas milden Temperatur, die am Tage herrschte, war es Nachts trotzdem empfindlich kalt und es konnte gefrieren. Ray glitt aus, und wie in Zeitlupe sah er den Boden unter seinen Füßen schwinden. Er machte sich schon auf einen harten Aufprall gefasst als er plötzlich einen starken Arm wahrnahm der ihm am Sturz hinderte und mit einem heftigen ruck auffingen. Er blinzelte und sah zu demjenigen auf der ihm gerade vor dem Sturz bewahrt hatte. Ray zog scharf die Luft ein als er in die selben rubinroten Augen blickte die ihn in damals in seinen Träumen verfolgt hatten .Sein Herz Hämmerte als hätte er gerade einen Marathon hinter sich. Angst machte sich in ihm breite. Wie gelähmt hing er in den Starken Armen die eindeutig deutliche, stahlharte Muskeln aufwiesen. Wie Ray merkwürdiger weise feststellte. Doch Plötzlich durchschoss ihn ein erregtes Kribbeln als der Fremde ihn fester packte und eine Hand um seine Hüfte schlang um ihn langsam wieder aufzustellen. „ wa...was?...“ brachte Ray stockend hervor und schaute den Mann immer noch in die Augen, in der er zu versinken drohte. Der fremde erwiderte darauf hin nichts und lies dessen Arm los. „ Hast du dich verletzt?...“ Die Samtweiche, dunkle Stimme schlug in Ray ein wie ein heißer Blitz. Nur mit Mühe konnte er ein keuchen zurück halten. Er schüttelte nur Stumm den Kopf und blickte weiter zu dem Mann empor der ihm um fast einen Kopf überragte. „ Dann ist es ja gut..“ Erwiderte dieser und verzog die Lippen, die Definitiv zum Küssen geschaffen waren, zu einem leichten grinsen. „Einen schönen Tag noch…“ Wünschte Kai ihm und drehte sich um, doch bevor dieser einen Schritt weit tun konnte packte Ray ihn Plötzlich am Arm und hielt ihn somit auf. „Wer bist du?....äh…ich meine … D…Danke…..“ Brachte Ray unzusammenhängend heraus und wurde Rot. Dieser Kerl brachte ihn irgendwie aus der Fassung. Weiß der Teufel warum! „…ähm…kann ich irgendwas für dich tun?..“ Fragte Ray ohne das er diese Worte aufhalten konnte. Was zum Teufel tat er hier grade? Er Spürte wie sein Gesicht langsam an fing zu glühen. Als ihm die Zweideutigkeit der Worte bewusst wurde. Himmel er bot sich dem Kerl fast schon an wie… „Kai…“ „Was?...“ Verwirrt sah er zu dem Mann auf der ihn mit einem Amüsierten Funkeln in den tiefen Rubinen anblickte. „Kai…Du hast doch gefragt wer ich bin…Ich bin Kai…und…ich denke nicht das du…Hier, etwas für mich tun könntest…“ Erklärte Kai und lachte leise als die Wangen des jüngeren noch Dunkler wurden. „ trotzdem danke für das Angebot kleiner…“ Mit diesen Worten drehte sich der andere endgültig um und setzte seinen Weg fort. Ray stand noch immer wie versteinert mitten auf der Straße. Erst als ihn jemand anrempelte und ihn anfauchte gefälligst nicht so dumm in der gegen herum zu stehen, kam leben in ihn. Ray verstand nicht was gerade passiert war. Dieser Mann …er… Ray schüttelte den Kopf und seufzte. Schulterte seine Tasche und lief tief in Gedanken versunken Richtung Uni. Noch immer tief in Gedanken versunken, den Blick auf den Boden gerichtet und die Stirn in stiele Falten gelegt, lief Ray den holzvertäfelten Gang der Universität entlang. Die London School of improving health worldwide ist in verschiedenen Abteilungen unterteilt, der Abteilung für Epidemiologie und Gesundheit der Bevölkerung ,welche sich vor allem mit methodischen und epidemiologischen Fragen beschäftigt, der Abteilung für Infektions- und welches die laborbezogenen Forschungsrichtungen der Schule vereinigt, und der Abteilung für öffentliche Gesundheit und Politik , welche sich auf die Anwendungsfelder der Forschung fokussiert Die Universität war einer der führenden Unis im Bereich Medizin. Das Alte ehrwürdige Gebäude war in einem ehemaligem Kloster untergebracht das vor gut 10 Jahren umgebaut und Modernisiert worden war. So waren 14 Hörsäle, 20 Unterrichtsräume für die Praktischen Übungen und ein kompletten Untergeschoss für Sektionen und Wissenschaftliche Labors Entstanden. Ray selbst hatte sich für letzteren Studiengang und ein Pharmakologie Studium entscheiden. Wobei die meisten Politik nicht mit Medizin verbanden. Ray wollte später Reisen und auch andere Gesundheitsorganisationen kennenlernen und Unterstützen. Zudem hatte er schon immer ein Händchen für Chemie gehabt und kannte sich- dank seines Großvaters- bestens mit Kräutern aus. Ray wollte später auch auf Natur basierenden und Homöopathische Medizin spezialisieren da er der Meinung war das die Natur am besten wusste was gut für die in ihr lebenden Lebewesen war. Jedoch machte er sich gerade nicht wirklich Gedanken um seinen Studiengang sondern eher um zwei verdammt „heiße“ kühle Augen die er vor wenigen Minuten gesehen hatte. So merkte er nicht, als er den Hörsaal betrat, das es in ihm erstaunlich still war und nur hier und da leises wispern zu hören war. Genauso wenig merkte er das auf seinem Platz, auf dem er sonst immer Saß, bereits jemand Platzgenommen hatte. Erst als er Gedanken verloren die Tasche neben dem Tisch fallen ließ und sich schließlich auf seinen Platz sinken ließ. Bemerkte er etwas. Erstens: Der Stuhl war seltsam weich und war irgendwie zweigeteilt. Zweitens: Ein sanftes Vibrieren sprang darauf hin hinter ihm an und drittens: Ein dunkles, samtiges Lachen- das ihm verdammt bekannt vorkam- erscholl dicht hinter ihm und verdammt nah an seinem Ohr. „ Ich wusste gar nicht das wir uns SO schnell annähern würden…“ Lachte die dunkle Amüsiert hinter Ray. Ray versteifte sich bevor er spürte wie sein Gesicht anfing zu glühen und schließlich einer Tomate in nichts nachstand. Jedoch als er erschrocken und beschämt aufspringen wollte um sich bei dem Fremden zu entschuldigen, schlang sich ein Starker Arm um seinen Unterlaib und hielt ihn an Ort uns stellte. „…aber meinetwegen kannst du gerne so bleiben…“ Erklärte die tiefe Stimme hinter ihm die nun deutlich belustigt klang. Empört schnappte Ray nach Luft und wollte sich schon zu dieser Frechheit äußern als er ein dunkles Grollen vernahm. Alle Härchen stellten sich bei dem klang bei Ray auf bevor er schließlich in die vor Wut verengten schlitzte Lees blickte. „Runter vom Ihm!...SOFORT…“ Bellte dieser harsch, fast befehlend bevor er Ray plötzlich packte und diesen von dem Schoß des Rotäugigen herunterzog so das Ray beinahe auf den harten Boden genknallt wäre, hätte Lee diesen nicht so hart am Oberarm gepackt. Ein erschrockener Laut vermischt mit schmerz entrann Ray bevor er zu Lee aufblickte der den Fremden eiskalt Fixierte. Verwirrt, unfähig etwas zu sagen, blickte er von Lee zu dem Fremden der die Scene nur mit leicht gehobenen Brauen beobachtete hatte. Noch immer sagte der Rotäugige nichts, betrachtete nur den Festen griff um Ray Oberarm der ihm bereits einiges schmerzen bereitete. „Ich denke du solltest ihn Loslassen…“ Erklärte Kai ruhig und blickte Lee nicht minder Kalt entgegen. „ Du…DU….“ Knurrte Lee und beugte sich leicht nach vorne und verstärkte unbewusst den Griff um Ray Oberarm. Dieser hatte bereits das Gesicht vor Schmerz verzogen und versuchte verzweifelt Lees griff zu lockern. „ Du tust ihm Weh…“ Fügte Kai in einem Ton hinzu als würde er ein Dummes Kind vor sich haben und deutete noch zusätzlich auf die Hand sie sich schraubstockartig in dessen Oberarm gebohrt hatte. Wieder wollte Lee ausrasten, den verdammten Blutsauger auf seinen Platz verweisen! Doch ein leises Wimmern neben ihm ließ ihn herum fahren. Ray war inzwischen fast in die Knie gesunken und starrte mit schmerz verzerrtem Gesicht zu ihm hoch. Ein Zischen entfuhr Lee bevor er Ray Ruckartig Los ließ. So plötzlich vom harten Griff befreit knallte Ray auf den Boden wo er sich dann leise Keuchend abstützte. Lee entfuhr darauf ein leiser, unwilliger Laut bevor er sich zu Ray niederkniete und ihn sanft am Arm berührte. „ Entschuldige…ich hab wohl etwas fest zugepackt…komm ich helfe dir..“ Beinahe fürsorglich half er Ray nun auf der ihn teil verwirrt teils wütend anblickte und sich immer noch den rechten Arm hielt. Ray verstand nicht was das gerade gewesen war zudem hatte er Lee noch Nie so derart Angriffslustig, ja, fast schon Mordlustig gesehen. Lee machte ihm- seit dem er diesen Kannte- zum ersten Mal Angst. Unsicher löste er sich von Lee und trat einen Schritt zurück. Er nahm nun deutlichen Abstand ein zwischen dem Fremden und dem Mann den er bis vor Kurzen als besten Freund bezeichnet hatte. Plötzlich nahm er einen leichten Impuls wahr. Irritiert ließ er seinen Blick zum Ring gleiten der unter seinen Blick kurz in einem bläuchlichem Licht aufglühte und wieder verstummt. Was zum? Doch Bevor Ray weiter über diese merkwürdige Reaktion nachdenken konnte keuchte Lee Plötzlich auf und fuhr zurück. Die Hand umklammert als würde er Schmerzen leiden blickte er Lee Ray fassungslos an. Schutz vor denen die den Ringträger unwürdig sind. Schutz vor denen die die Macht nur seh’n und nicht den Nutzen… „ Schutz vor denen die dem Ringträger unwürdig sind…?“ Was?....Vollkommen verwirrt blickte Ray zu Lee dann auf den Ring bevor er wieder den Kopf schüttelte. Schutz? Vor wem? Weshalb?...Verdammt er verstand rein gar nicht mehr! Ein Eisklater schauer jagte ihm über den Rücken als er erkannte das sich Lees Fassungslosigkeit zur kalten Wut entwickelte. Noch bevor er mitbekommen konnte was Lee sagen oder gar Tun wollte drehte Ray sich auf dem Absatz um und Rannte! Rannte aus dem Hörsaal und hetzte regelrecht den Gang hinunter zu den Ausgängen. Das markerschütternde Heulen hinter sich nahm er gar nicht mehr richtig wahr. Kapitel 3: Rote Augen 2 ----------------------- Rote Augen 2. Mit zitternden Fingern umschloss er den Knauf der Haustüre. Er brauchte drei versuche um den Schlüssel endlich ins Schloss zu bringen und sich endlich ins Innere des Hauses zu flüchten. Ray zitterte noch immer als er endlich in seiner Wohnung war. Wie von Sinnen drehte er so lange das Schloss zu bis zum Anschlag und legte zusätzlich noch den Riegel vor. Dann rannte er durch die Wohnung und kontrollierte alles Fenster und zog die Vorhänge zu. Erst als alles zu und verschlossen war fühlte sich Ray langsam Besser. Jedoch saß der Schock über den Ausbruch seines Freunden immer noch tief. Sicher, es war kaum etwas passiert und eigentlich hatte Lee ihm nicht getan. Dennoch. Plötzlich hatte ihn Panik, fast schon tiefe Angst erfasst. Ray schüttelte sich und fasste die Decke und zog sie bis unters Kinn. Diese Augen…als würde er ALLES tun um ihn von diesem Fremden fern zu halten. Jedoch war dies nicht auf die Nette, besitzergreifende oder gar Fürsorgliche Art zu verstehen. Nein, Lee würde wenn nötig auch ihm gegenüber Gewalt walten lassen wenn er sich nicht vor dem Fremden in Acht nahm. Rays Blick glitt zur hohen Standuhr die zeigte dass er gerade die Letzte Vorlesung des Tages verpasste. Doch das kümmerte ihn gerade wenig. Er fühlte sich gerade zu sehr Allein und bedroht, unbehaglich als das er der Vorlesung hinter her Trauer könnte. Zittrig holte er Luft und lehnte sich nach hinten an die Kühle Wand neben dem Kachelofen in dem noch die Reste der Kohlen von heute Morgen glühten. Im Raum war es zwar angenehm warm, jedoch fror Ray trotzdem erbärmlich. Trotz der Decke die er sich um seinen Körper geschlungen hatte. Und trotzdem schlief Ray wieder erwarten ein. Holz zersplitterte, ein knurren erscholl und kurz darauf folgte ein leise wimmern. Das reisen von Fängen die sich in Fleisch bohrten, die es zerrissen , und das Geräusch von Blut das leise auf den kalten steinernen Boden tropfte. Ein Riesiger Wolf thronte über einen von seines gleichen, leblos hing der Graue Körper in den Maul des riesigen Tieres. Gelbe, Wut verzerrte Augen die nur Kälte und Zorn preisgaben glühten in der Dunkelheit und ließen die umstehenden Gestalten zurück weichen. Mit einem dumpfen Aufschlag viel der Körper des toten Wolfs auf den steinernen Boden. Blut sammelte sich unter dem zerzausten Fell, floss die Nischen, zwischen den Fliesen nach und versickerte langsam in dem dunklen Erdreich und tränkte die Erde darunter schwarz. Ein dunkles Dröhnen hallte wieder durch die Halle die einer Katakombe glich. Das gotische Gebäude war eine Uralte Kirche, eine Kirche unter der Erde wo Sekten wo Jahrhunderten ihre schändlichen taten verübt hatten und Rituale vollzogen die kein sterblicher je gesehen hatte. Riesige, schwarze Tatzen mit Daumen dicken Krallen kratzen über die fließen und erzeugten ein Ohrenbetäubenden quietschen. Man sah deutlich das der Wolf, der langsam zu dem Thron aus Ebenholz schritt mehr als wütend war. Er bebte vor Zorn. Plötzlich knallte es, als würde Haut mit einem Ruck auseinander reisen und Stoff zur selben Zeit zerreißen. Die geschah in weniger als drei Sekunden und ein schwarz haariger Mann, mit chinesisch groben anmutenden Zügen und einer pechschwarzen Mähne- wie das Fell zuvor bei dem Wolf- hing wie schwarze Seide über die muskulösen, nackten Schultern, die von mehr Narben gezeichnet waren als von den meisten Wölfen hier im Raum zusammen. Unendlich langsam schritt der Anführer seines Rudels auf den Thron zu, der mitten im Raum auf einem Podest stand und sich über alle andere erhob. Es war mucks Mäuschen still. Keiner wagte ein Laut von sich zu geben. Wichen eher noch einige Meter zurück als das Gewicht des Alpha auf den Harten Holz um erliegen kam. Niemand wagte es zu sprechen bis sich Ihr Meister auf den Thron nieder gelassen hatte und mit Eiskalten, Goldenen Augen in die Runde sah. Ja, Lee war der Führer, der Herrscher der Lyncaner. Er selbst stammte von Marys ab, dem ersten Lyncaner der gegen Dracula gekämpft hatte und diesen Besiegte. Doch all seine Herkunft brachte ihm rein GAR nichts! Solange der Ringträger nicht an SEINER Seite war. Lee stieß ein tiefes knurren aus seiner Kehle und krallte sich in die Lehne des Jahrhunderten alten Eichenthrones. „Wer ist dafür verantwortlich?....“ flüsterte er leise und vergrub seine klauen noch tiefer in des Harte Holz. Als hätte er geschrien wichen auf der Stelle alle anderen zurück, bis plötzlich eine Stimme aus der hintersten Ecke erscholl die die Menge teilen ließ. „Ich bin Dafür verantwortlich Lee, mein Meister...“ hallte eine sanfte, aber eiskalte stimme durch die Hallen und ließ die Gasse auf einen Schlag größer werden. Eine Frau von unvergleichlicher Schönheit bahnte sich ein Weg durch die breite fasse. Ihr Haar war mit einer blutroten schleife gebunden, das schon fast blutrote Haar, wallte wie ein unsterblicher Fluss über die zierlichen Schultern und unterstrich die eleganten Bewegungen der Wölfin. „Mariah....“ flüsterte Lee freundlich aber mit einem kühlen Unterton der Seen ein freieren ließ und lies die Wölfin nahe an ihn herankommen bis dieser sie unsanft unterm Kinn packte und sie einige cm hoch hob. „Dir habe ich es also zu verdanken das Ich bis gestern nicht wusste…Das der Erbe des Westlichen Clans…HIER…in der Stadt ist…“ hauchte er kalt in ihr Ohr. Doch das ließ die junge Frau kalt. Sie war es gewöhnt das dieser sie so packte und auch gelegentlich durch die ganze Halle schleuderte. Sie verabscheute es nicht…sie Liebte es… Doch diesmal geschah nichts dergleichen, durch eine schallende Ohrfeige traf die Frau mitten ins Gesicht. Was diese jedoch fast zärtlich lächeln ließ. „bitte, verzeih mir...Bruder....Ich wusste nicht das er..schon hier ist...“ erwiderte Mariah keuchend und wischte sich das Blut vom Mundwinkel und leckte es lasziv von den Fingern. „sein froh das wir Bluts verwandt sind...sonst hätte ich dich schon längst erledigt...“ zischte Lee gefährlich und funkelte seine Schwester an. „Das ist mir bewusst Lee, mein Meister....Doch es ist noch nicht zu spät...immerhin bist du näher am ringträger als.....“ Fing die Wölfin an, kam jedoch nicht weit bevor eine Erneute Ohrfeige ihre Wange traf. „NEIN!!! Der Ring hat mich bereits abgewiesen...“ fauchte Lee sie herrisch an und packte sie so hart am Arm das sie vor Schmerzen und teils vor Lust auf wimmerte. „Wir können …...wir können ihn zu einem von uns machen...nnhg..“ mit einem Schmerzenden auf keuchen landete sie auf den Stufen die zum Thron führten und sah ihren Bruder bebend vor Pein und Lust an. Doch dann seufzte sie erleichtert als Lee langsam auf sie zu kam und ein elegantes lächeln aufgesetzt hatte. „Mariah....geliebte Schwester....was würde ich nur ohne dich anfangen ?...“ hauchte er ihr voller eiskalter Zärtlichkeit entgegen, hob sie hoch und Küsste sie gierig auf die Lippen, bevor er sie packte und mit ihr mit einem Satz verschwand. Lee erhob sich langsam aus dem Bett, sein Blick glitt über den nackten Körper seiner Schwester die neben ihm, schlafend, lag. Ihr blutrotes Haar lag losgelöst und wirr über ihren Körper und verdeckte so die einzelnen Bisse und Schürfwunden die ihr das Spiel letzte Nacht eingebracht hatte. Lee bedachte seine Schwester mit einem letzten kurzen Blick bevor er sich von dem Bett gleiten ließ und, nackt wie er war, in das angrenzenden Bad ging. Es dauerte nicht lange bis er fertig war und nur mit einem Handtuch bekleidet aus dem Bad kam, das seine Schwester bereits erwacht war und mit einem lasziven Blick zu ihm herüber sah, übersah er beflissen und kleidete sich in aller Seelenruhe an. Erst als er ein leises rascheln hinter sich vernahm und kurz darauf feingliedrige Finger auf seinem, noch halbnackten Oberkörper spürte, drehte er sich herum und betrachtete die schöne Frau die ihn verführerisch anblickte. Sie hatte das Laken um ihren Körper geschlungen und presste sich nun eindeutig gegen den muskulösen Körper ihres Bruders, der sie aber nur verächtlich ansah und fortstieß. Diese fauchte ihn daraufhin ungehalten an verstummte aber bei dem eisigen Blick den Lee ihr zuwarf. „verschwinde...Mariah...bevor ich mich vergesse...“ knurrte er dunkel in ihrer Richtung und zog sich das Shirt über den Kopf und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer. Kapitel 4: Kapitel 4: Tala -------------------------- Kapitel 4 : Tala Mariah sah ihrem Bruder nach. Ihr Körper schmerzte und ihr Schoß brannte wie von feurigen Zungen durchzogen. Sie musste nicht erst hinsehen um zu wissen das die Größe ihres Bruders sie wieder aufgerissen hatte. Ein zärtlich- lüsternes Lächeln schlich sich auf die feinen Züge bevor sie sich noch einmal im Bett herum wälzte. Oh Ja, sie liebte diese harte Gangart. Sie liebte es wie Ihr Bruder sie stets hart ran nahm und ihr gab was die brauchte. Was sie sich wünschte. Schmerzen waren das einzig wahre. Die einzigen Gefühle die echt waren und die niemals logen oder sich veränderten. Sie seufzte leise bevor sie dem Befehl ihrer Bruders nach kam. So angelte sie sich das Kleid, was sie gestern getragen hatte, vom Boden auf. Es waren nur noch Fetzten. Ein sanftes Lächeln -was schon fast an Wahnsinn grenzte- legte sich auf die geschwollenen Lippen als sie das Stück Stoff betrachtete. Dann ging sie auf den Kamin zu der am andere Ende des Zimmers loderte und warf den roten Stoff hinein bevor sie sich ins Badezimmer begab. Mariah zischte leise als das warme Wasser ihre geschundenen Haut traf und das alte Blut abwusch was auf ihrer Haut bis dato geklebt hatte. Leicht nach vorne Übergebeugt, stand sie an die Wand gestützt und betrachtete das hellrote Wasser was langsam im Abguss versickerte. Ein leises seufzen entfloh der jungen Wehrwölfin bevor sie begann sich richtig zu Waschen. Die Wunden brannten unter den weichen Schaum der ihrer Haut kurz darauf bedeckte. Doch sie zuckte nicht zurück. Sie hatte schon deutlich mehr Schmerzen ertragen müssen als die Kratzer. Erst als sie ihren Scham zu waschen begann zischte sie kaum hörbar auf. Mariah liebte Schmerzen. Schon als Kind hatte sie lieber Schmerzen empfangen als sie zu geben. Sie war eine Omega. Eine Hure ihres eigenen Volkes. Allein ihrem Bruder war es zu verdanken das sie noch kein anderer berührt hatte. Und das keiner ahnte was sie war. Obwohl Omegas selten waren, so wurden sie doch als Schwäche des Rudels angesehen. Tja, jeder hatte sein Päckchen zu tragen. Und dies war ihres. Das Leben würde ihr nichts schenken. Das wusste sie. Aber dennoch, trotz ihrer augenscheinlichen Wertes wusste sie was sie wollte und wie sie es bekam. Und in ihrem Falle war es weitere Macht. Ein eiskaltes Lächeln schlich nun auf Ihre Züge bevor sie den Wasserstrahl ausstellte und nackt aus der Dusche trat. Ja, sie musste nur warten. Warten auf das was unweigerlich geschehen würde. Omegas hatten Geduld und wenn es sein musste warteten sie Jahre bis sie zu schlugen! Kichernd und vollkommen nackt marschierte sie nun aus dem Gemächern ihres Bruders. Ungeachtet der anderen Wölfe die ihre lüsternen Blicke über den wunden, nackten Körper wandern ließen. Sie würde warten, lange warten. Wieder verließ ein Kichern ihre Lippen was kurz darauf zu einem kalten Lachen anschwoll und die Wölfe um sie herum irritiert zurück weichen ließ, bis sie schließlich in ihren Räumen verschwand um sich etwas neues anzuziehen. Die nächsten Tage verliefen für Ray schleppend. Nicht nur das der neue Student, den er auf dem Hinweg zur Uni unweigerlich kennen gelernt hatte und der sich seit ihrem peinlichen Zusammentreffens, es sich nicht nehmen ließ sich neben ihn zu setzten -erkannte er auch Lee kaum wieder. Dieser hatte einen richtgehenden Hass auf den Neuen. Und nicht nur das, auch ihm gegenüber verhielt sich Lee merkwürdig. Es hatte fast den Anschein das dieser Abstand zu ihm hielt und vermied ihn überhaupt zu berühren. Und wie und was dies wohl mit dem Ring zu tun hatte verstand er immer noch nicht. Er hatte keinen Schimmer was das letztens zu bedeuten hatte und was diese Stimme gemeint hatte die plötzlich in seinem Kopf herum gespuckt war. Es war zum aus der Haut fahren!! Ray wünschte sich wirklich er hätte diesen komischen Typen niemals kennen gelernt geschweige denn gesehen. Natürlich hatte er die Woche herauszufinden versucht wo dieser her kam und was dieser hier studierte. Das einzige was er jedoch herausbekommen hatte war das dieser Kerl ein wahres Genie auf dem Feld der Mikrobiologie und Biochemie war. Dazu hatte dieser mehr Fachartikel veröffentlicht als er gelesen hatte! Und sollte schon was heißen! Frustriert nahm er den Blick von dem Kerl, der gerade seine ausgearbeitete Abhandlung über Neurochirurgie im Wandel der Zeit präsentierte, und starrte auf das Blatt Papier vor sich auf dem er die wenigen Daten zusammen getragen hatte die er über den Kerl herausgefunden hatte. Zu seinem Glück war Lee nicht zur Vorlesung erschienen. Was merkwürdig war den in letzter Zeit fehlte dieser häufiger. Innerlich zuckte er die Schultern und las noch einmal die wenigen Daten durch. Kai Hiwatari. Alter: 28 Herkunft: Süd-Europa. Rumänien/Transsilvanien. Aufgewachsen jedoch in Japan und ist erst seit einem Jahr hier in England/London. Dann stand dort noch seine aktuelle Adresse im süden des Landes und fast eine Stunde von hier entfernt. Das war wirklich nicht gerade viel und Ray wusste nicht was ihn mehr aufregte. Das der Kerl ein wandelndes Mysterium war und es wagte in seinen Träumen aufzutauchen oder das er insgeheim diesen Mann näher kennen lernen wollte auch wenn ihn sein Verstand dringend davon abriet. Das war wohl sein Fluch. Er stand immer nur auf die Kerle die entweder die reinsten Arschlöcher waren oder eben unerreichbar. In dem Falle war es wohl beides. Wobei noch Verdammt attraktiv, intelligent mit einem durchtrainierten Körper der seines gleichen suchte und fast wie aus der Calvin Klein Werbung entsprungen wirkte, noch hinzu kam. Und wohl diese Mischung ließ Ray unerfüllte Sehnsüchte wohl Kopf stehen. Unwillig schüttelte er den Kopf. Er sollte wirklich nicht auf so einen heißen, verflucht attraktiven..ARgh!! Jetzt fing das schon wieder an! Ray war froh als die Uni endlich zu ende war und er der Hölle des Lesesaales entkommen konnte. Dabei merkte er nicht wie ihm zwei rubinrote Augen amüsiert folgten. Ein leises Lachen entfloh seinen Lippen als er den Ringträger regelrecht fliehen sah. Leicht leckte er sich über die Lippen als der frische, würzige Duft von dessen Erregung ihm wieder in die Nase stieg. Verdammt, der kleine war wirklich die reinste Versuchung. Nicht nur das der Kerl ihn die ganze Zeit mit seinem Geruch halb wahnsinnig gemacht hatte, nein, die kurzen Blicke die er ihm immer wieder zugeworfen hatte, hatten dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Er brauchte unbedingt Ablenkung auf dieser Tortur. Mit diesem Gedanken drehte er sich um und löste sich mit wenigen Schritten im nichts auf. Der Gestank vom verfaultem und modrigen Wasser waberten um ihn herum. Jedoch störte ihn dieser Gestank der Themse nicht wirklich. Zu sehr war er an dem nussig, würzigen Geschmack interessiert der ihm heiß die Kehle hinunter rann. Kühle, leicht verschwitze Haut lag unter seinen Lippen die ab und an leicht zitterte. Ein leises auf keuchen seinen Opfers ließ ihn kurz nach oben blicken. Die Augen der jungen Frau waren verdreht, die Haut wirkte nun nicht mehr frisch und rosig sondern bleich und fahl. An einigen stelle schimmerte sie sogar schon Blau. Da zuvor sorgfältig aufgetragene Make Up war vollkommen verschmiert und ein Schwarzer streifen zog sich von ihrem rechten Auge über die Wange. Immer tiefer wurden die Züge von Kai bis er schließlich das letzte zittern der Frau wahrnahm und schließlich das Sterben des Herzens. Jetzt kühlte auch langsam das Blut im Laib der Frau aus und der Geschmack wurde fad und kalt. Erst jetzt ließ Kai von der Frau ab. Noch einmal ließ er den Blick über diese schweifen. Blond- gefärbt nicht Natur- schlank und wohlgeformte Brüste. Eine hübsche Frau, wenn sie nicht gerade in hohen Overknees und billigen Lederkleid ,das ihr gerade mal bis zu den Hüften ging, steckte. Dazu das dick aufgetragenen Make Up. Eine typische Nutte von Sohho. Einem dreckigen Viertel von London. Mit einer fließenden Bewegung schnitt er ihr noch die Kehle durch, so das man die Biss male nicht mehr erkennen konnte. Mit einem kurzen Wink wollte er sie in das schwarze Wasser der Themse befördern als er eine Bewegung wahrnahm. „Seit wann begnügst du dich mit einfachen Nutten?...“ fragte eine ruhige, weiche Stimme aus dem dunkel die mehr als amüsiert klang. Kai meinte sogar einen hauch Eifersucht heraus zu hören. Doch dies konnte natürlich auch täuschen. Kai lachte. „Sie wahr nur ein dummes Opfer…ein Lückenbüßer…“ erklärte Kai und drehte sich zu der Stimme um. Dabei beförderte er die Leiche in den Fluss, wo diese mit einem leisen klatschen landete. Das Blut auf dem Pflaster des Kais würde der kommenden Regen wieder weg spülen. „Lückenbüßer…und dafür killst du eine dreckige Nutte?..“ fragte die Stimme leicht angewidert und verfolgte die Wellen die die Leiche geschlagen hatte als sie ins Wasser gefallen war. "Wer bist du, das du mir Vorschriften machen kannst?...Tala!..“ wisperte Kai leise, mit einem Hauch von Drohung in der Stimme. Der Angesprochenen lachte nur leise. Dann trat dieser aus dem Schatten der Kaimauer an der er sich bis dato gelehnt hatte. Eine schlanke, durchtrainierte Gestallt in schwarzen, engen Jeans und einem blütenweißen Hemd mit orangefarbenen Applikationen sowie weißen halbfinger Handschuhen trat aus dem Schatten. Tala war groß, jedoch einige cm kleiner als Kai. Rote, leicht zum Orange neigenden Haare standen diesem in alle Himmelrichtungen ab und umrahmten ein aristokratisch anmutendes mit eisig blauen Iriden geschmücktes Gesicht ein. Die Züge des Anderen wirkten jung waren aber scharf geschnitten und zeigten deutlich die scharfe Intelligenz hinter dem hübschen Kopf. Tala war anders als die meisten Vampire. Nicht nur das dieser eine untypische Haar und Augenfarbe hatte, nein, dieser war einer der wenigen Elemtare die es unter den Vampiren gab. Und das jeweilige Element ließ sich klar durch die Augen ablesen. In Talas Falle, ganz klar Eis. Für jeden anderen wäre dieser gefährlich gewesen, jedoch nicht für Kai den dieser stand nicht nur unter seinen Diensten -und Tala war einer seiner loyalsten getreuen- nein, den Kai war auch einer der einzigen der diesem Vampir die Stirn bieten konnte. Er hatte Tala einst besiegt und ihn so unter seine Regentschaft gezwungen. Jedoch mittlerweile war Tala einer der Vampire die an seiner Rechten fungierten. „Ich würde dir niemals Vorschriften machen Kai…“ erklärte Tala ruhig und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich mag es nur nicht wenn du unnützer w…“ Weiter kam Tala nicht mehr den einen Augenblick später fand er sich hart an die Kaimauer gepresst wieder. Der kalte Stein schnitt hart in seine Schulterblätter und knirschte bedenklich. Keuchen hob Tala den Kopf und seiner Kehle, die in Kais Hand steckte, mehr Platz zu verschaffen. Doch Kai ließ es nicht dazu kommen sondern presste das Kinn hart nach oben bevor er den Druck verstärkte bis Tala in seinem Griff leise röchelte. „Ich denke aber…das du doch versuchst MIR Vorschriften zu machen Tala…“ Tala versuchte den Kopf zu schütteln. Jedoch gelang es ihm kaum. Doch bevor er ersticken konnte wurde der Griff lockerer und er bekam wieder Luft. Ja, Tala brauchte Luft. Den dies war noch ein Zeichen das er anders war. Ein Elementar. Elementare lebten, wurden mit einem leise schlagenden Herzen geboren. So rang Tala gierig nach Luft bevor er plötzlich auf keuchte. Eine kühle Zunge strich seinen Hals entlang. Scharfe Fänge strichen über seine empfindliche Haut und ließen ihn erneut keuchen. „Kai?..“ Fragte er noch immer nach Luft ringend und teilweise keuchend und sah verwirrt zu Kai auf. „Ich sollte dich vorsichtiger behandeln…“ flüsterte Kai leise und strich ihm über das kaum spürbar, schlagenden Herz. Jenes Herz setzt bei den Worten einen Schlag aus nur um ungewöhnlich schnell wieder weiter zu schlagen. Bei jedem anderen hatte Tala sein schlagendes Herz unter Kontrolle nur bei ihm kam es aus dem Takt. Ein erneuter Schauer rann ihm über den Körper als Kai ihm fast schon sanft über die Wange strich. „Komm..“ Bei diesem knappen Befehl kam Tala nur ein knappen nicken zustande bevor er seinem Herrn folgte. Der Körper unter ihm zitterte. Bebte gerade zu und drängte sich ihm immer entgegen obwohl er genau sah das dieser seinen Körper unter Kontrolle bringen wollte. Doch dies ließ Kai nicht zu. Biss, saugte und leckte immer wieder über die leicht verschwitzte Haut. Nahm den würzigen, salzigen Geschmack von Tala auf. Ein Knurren entrann Kais Kehle als Tala versuchte sich von ihm weg zu schieben, sich unter ihm hervor zu winden. Doch ein einziger Griff ließ Tala erstarren. Jener stöhnte auf und presste seinen Unterleib gegen die flache Hand Kais. „Ni…Nicht..“ flüsterte Tala rau und versuchte erneut weg zu kommen. Doch dessen Körper war ein mieser Verräter und bewegte sich keinen Millimeter. „…Ich habe dir doch gesagt…das du mich nicht anlügen kannst…Tala..“ hauchte Kai und öffnete den Gürtel der Jeans bevor er diese mit einem Ruck nach unten zog bevor sie mit einem klirren neben dem Bett landete. Tala keuchte auf und versuchte vergeblich die Auswirkungen seines Tuns zu verbergen. So berechnend, so kalt und distanziert sich Tala auch gegenüber anderen gab. So vollkommen anders benahm er sich in seinen Händen. Seinem Willen und Lust unterworfen. Es faszinierte Kai wie der Körper der seinem so gleich war und doch so vollkommen anders, so anders reagierte als die anderen Vampire die er schon gehabt hatte. Vielleicht war auch dies der Grund warum er Tala seit dem oft in sein Bett holte. Wieder entkam Talas kehle ein heißeres Stöhnen. Endlich hatte dieser seine Gegenwehr aufgeben. Ein zufriedener laut entkam Kai bevor er über die bereits nackte Brust strich und so weiter nach unten wanderte. Kurz darauf fanden seine Finger den versteckten Eingang. Penetrierten diesen bis Tala kurz davor war zu kommen. Lusttropfen rannen diesem bereits in Sekundentackt über den prallen Schwanz. Dann platzierte er sich vor diesem und drang mit einem fließenden stoß in Tala ein. Der rothaarige schrie auf, presste aber gleichzeitig lüstern sein Becken gegen das von Kai. Schnelle und kurz darauf langsame, quälenden Bewegungen eroberten Tala nach und nach. Ließen ihn und sein unmenschliches Herz beinahe verglühen. Tala wusste das er nehmen musste was Kai ihm gab. Was dieser bereit war ihm zu geben. Aber dennoch, zerriss es jedes mal sein minderwertiges Herz. Als Tala mit einem dunklen Schrei aus Lust und Qual kam, rann ihm eine unsichtbare Träne über die Wangen in das dunkle Kissen unter ihm. Tala lag allein, als er aufgewacht war. Kai war fort. Wie so oft wenn er seiner Lust freie Bahn gelassen hatte. Tala fühlte sich allein dadurch wie geschlagen. Es hätten keine deutlichen Worte oder gar Schläge vollbracht was Kais Weggang, kurz nach ihrem Akt, bewirkt hatte. Doch schwäche zu zeigen oder gar…Nein. Tala seufzte und richtete sich auf. Nichts schmerzte, nichts war an ihm zu sehen. Einzige und allein der Geruch verriet was Kai mit ihm gemacht hatte. Ansonsten zeigte nichts das dieser bei ihm gewesen war. Und nach dem Bad würde rein gar nichts mehr an irgendetwas erinnern. So ging Tala mit neutraler Miene ins Bad. Duschte sich und verließ kurz darauf das Zimmer. Kapitel 5: Tala II ------------------ Kapitel 5 Die Dusche hatte die letzten Spuren seines Zusammenseins mit Kai getilgt. Nun erinnerte nichts mehr an die vergangene Nacht. Weder Geruch noch male waren ihm geblieben. Seine Schritte halten leise von dem hohen Gang wieder. Holz vertäfelte den breiten Gang der in die große Vorhalle mündete, von der er sich nach links wandte. Nur wenige Schritte weiter führten seine Schritte in sein eigenes Zimmer das ihm Kai in seiner Villa zur Verfügung stellte. Anders als das von Kai war das Zimmer des Rothaarigen beinahe gemütlich zu nennen. Sobald man das Zimmer betrat eröffnete sich vor einen eine riesige Wohnlandschaft. Die Couch hatte eine breite U-Form und war an beiden Enden sehr breit so das eine fast Bettartige liegefläche entstand. Diese Liegefläche war mit unzähligen Kissen bedeckt die in unterschiedlichen Farben zu finden waren. Von Gelb, Orange, Rot bis hin zu schwarz waren fast alle erdfarben vorhanden. Auch wenn Talas Element das Eis war, so mochte er diese warmen, erdigen Farben sehr gerne. Keiner war bisher in seinen Vier Wänden gewesen. Nicht einmal Kai. Und das war ihm auch wichtig. Das hier, diese Vier Wände waren sein Reich. Sein Ort wo Er er selbst sein Konnte und wo er sich all die schwächen und Träume erlauben konnte die er Außerhalb dieses Zimmers niemals haben durfte. Ein leises Seufzen verließ seine Lippen als er sich Erschöpft auf die Kissen sinken ließ. Er hatte nicht mehr viel Zeit. Eigentlich musste er sich beeilen und die Vorbereitungen treffen die für das Kommende von Nöten waren. Doch er rührte sich, unfähig sich zu bewegen, nicht vom Fleck. Und dann kam der Schmerz mit aller Macht. Ließ ihn vor Schmerz und Pein auf keuchen. Noch bevor er sich an Herz fassen konnte stürzte er nach vorne und blieb mit leisem Schluchzen liegen. Der Schmerz und die Qual die sein Zustand in ihm auslöste machte nur deutlich wie Minderwertig er doch war. Er Schrie vor Wut und Schmerz auf. Vor unerwiderten Gefühlen und von dem was Kai ihm täglich antat. Nur mühsam und unter immer währenden Schluchzern und Zittern erhob sich Tala. Schleppte sich zur der stets verschlossenen Türe die. Mühsam riss er an seinem Hals, zog mit einem Ruck die Kette hervor die er immer trug und presste das kleine silberne Plättchen gegen das Massive Holz. Ein leises Stöhnen erklang bevor die Türe aufschwang und Absolute schwärze frei gab. Tala stolperte hinein und schloss die Türe mit einem fast bedächtigen klicken. Schweiß brach ihn aus allen Poren. Auch wenn er innerlich Fror war die Luft um ihn herum erfüllt von einer Hitze die es selbst mit der Hölle hätte aufnehmen können. Tala saß in einem silbernen Kreis. Gezeichnet und an den Ort gebannt mit seinem Blut. Obwohl er sichtlich mit Schmerzen zu kämpfen hatte drang kein Laut über die zusammen gepressten Lippen. Ein Dolch schimmerte im Kerzenlicht das sich rund um den Bannkreis verteilte. Die Klinge war geformt wie eine Welle und ließ an den Kannten unheimlich das feurige Licht der Kerzen tanzen. Tala nahm ihn auf. Betrachtete den Dolch für wenigen Herzschläge bevor er seine flache Hand austreckte und den Dolch in mitten dieser rammte. Nachdem der Schmerz verebbt war und er die Augen wieder öffnen konnte, ohne die schreckliche Dunkelheit zu sehen. Blickte er auf eine nahezu unversehrte Hand. Nichts erinnerte mehr an den Dolch der vor wenigen Sekunden noch tief in der Handfläche gesteckt hatte. Es wunderte Tala immer wieder das er ohne eine einzige Blessur das Ritual überstand. „ Band gewoben um zu binden, Band gewoben um zu spüren. Wir ersetzt durch Qual und Leid. Wird ersetzt durch Nichts und Dunkelheit…“ Flüsterte er die Abschlussworte des Ritus den er soeben vollzogen hatte. Er wiederholte sie jedes Mal, nur um sich in Erinnerung zu rufen für was er dies tat. Für was er diese Bindung aufgab die es eigentlich Niemals geben durfte. Elementare banden sich nur ein einziges Mal in ihrem Leben. Er Schufen ein untrennbares Band das ihn mit seinem Partner verband. Doch Tala zerstörte dieses Band. Zerstörte es noch bevor es sich festigen konnte und er unrettbar verloren wäre. Langsam und mit noch unsicheren Beinen erhob sich Tala. Schwankte zur Türe die er stets verschlossen hielt. Öffnete diese und trat hinaus in das Leben was er führen musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)