Blutige Bande von Sakiko_Seihikaru (Takuma Ichijo x Senri Shiki) ================================================================================ Kapitel 1: Am Anfang war das Blut --------------------------------- Teil: erstes Kapitel von geplanten vier (man wird sehen, vielleicht mehr oder vielleicht weniger, mal sehen was mein krankes Hirn sich ausspinnt ^^) Pairing: Senri Shiki x Takuma Ichijo POV: Shiki Disclaimer: Also mir gehören weder die Charas, was ich sehr bedauere, noch irgendwelche Orte oder ähnliches was in den Manga von „Vampire Knight“ vorkommt, gehört alles Matsuri Hino (*verbeug*). Warnung: Ein bisschen angedeutetes Shonen-Ai, mehr gibt es in späteren Kapis ^^. Hinweis: Ich hab die Story von „Vampire Knight“ erst soweit gelesen, wie sie im Augenblick in der DAISUKI erschienen ist, bis Nacht 09, also ein bisschen weiter, als im ersten Band, alle Entwicklungen die sich später ergeben und mit dieser FF nicht konform gehen, werde ich daher einfach ignorieren. Aber da die beiden ja leider nur Nebencharaktere sind, soweit ich das bis jetzt sehe, wird es da wohl nicht so viele Dinge geben. So, jetzt wünsche ich euch aber viel Spaß mit meiner ersten „Vampire Knight“-Fanfic: Kapitel 1: Am Anfang war das Blut Wieder einmal gleiten meine Gedanken zu dem Abend, der mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Dabei sind schon mehrere Wochen vergangen, doch noch immer meine ich einen Hauch deines Blutes bei der Erinnerung auf meinen Lippen zu schmecken. Noch nie hat Blut so einen Nachgeschmack bei mir hinterlassen. Liegt es daran, dass es deines ist? „Shiki?“ Deine Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. „Ja?“ Ich sehe dich mit dem gleichen Gesichtsausdruck voller Langeweile an wie immer, doch du kennst mich schon zu lange um dich davon täuschen zu lassen. „Was ist denn? Du bist doch sonst nicht so in Gedanken versunken.“ Ein Lächeln auf deinen Lippen, so passend für dein Gesicht gleich einem Engel. „Es ist nichts, Ichijo-san.“ Antworte ich nur, mehr musst du nicht wissen. Ein misstrauischer Blick, dein Lächeln verschwindet kurz. Ein seltener Moment in dem dein wahres, ernstes Wesen durchschimmert, doch schon tust du es mit einem Kopfschütteln wieder ab. Du weißt, dass es nichts hilft, mich zu etwas zu zwingen. „Wie du meinst, Shiki, dann also doch lieber zur Sache. Kaname bat mich, etwas für ihn zu erledigen.“ Selbst deine Stimme ist wunderschön. Ich sehe dich nur emotionslos an, eben wie immer, warte darauf, dass du weiter sprichst. Doch du tust es nicht. Dein Blick ist einfach nur stumm auf mich gerichtet, willst du etwa eine Reaktion? „Und wieso kommst du damit zu mir?“ Frage ich, war es das was du wolltest? Dein Lächeln wird irgendwie weicher, es war die richtige Reaktion. „Ich möchte, dass du mich begleitest.“ Ich wusste es und doch war ich einen Moment unsicher, wieso nur? Kurz nicke ich als Zustimmung, mehr braucht es nicht, schließlich läuft es immer so ab. Du fragst mich, wenn du einen Auftrag von Kaname-sama bekommen hast, ob ich dich begleite und ich tue es nur all zu gern, selbst wenn ich dir eigentlich keine große Hilfe bin. „Wann?“ Meine Augen nehmen dich erst jetzt wieder wirklich wahr, obwohl mein Blick dich nie verlassen hat. „In zwei Tagen.“ Ist deine knappe Antwort, dann machst du es dir wieder auf meinem Bett bequem und beginnst in deinem mitgebrachten Manga zu blättern. Es ist selten, dass wir zwei allein Zeit miteinander verbringen seit wir hierher gekommen sind, schließlich bist du stellvertretender Hausvorstand und hast eigentlich immer viel zu tun, nur manchmal nimmst du dir Zeit für mich, aber das reicht mir vollkommen. So wie du vor mir liegst, erinnert nichts an den mächtigen Vampir, der du wirklich bist. Der Vampir, dessen Kraft ich so unendlich oft mit eigenen Augen sah. Der mit dem Gesicht eines Engels im Blut schwelgen kann wie ein Teufel. Und obwohl du all dies tust, hast du dieses unschuldige Lächeln auf den Lippen und freust dich über solch banale Dinge wie Süßigkeiten und Manga. Du bist mir einfach ein Rätsel, an dem ich jede Antwort mit neuen Fragen zu bezahlen habe. „…ki? Shiki?“ Ein bisschen erschrocken fahre ich zusammen, denn plötzlich stehst du vor mir, schon wieder habe ich dich nicht bemerkt. „Ja?“ Ein Anflug von Schreck scheint sich in meine Züge geschlichen zu haben, denn du siehst verwundert aus. „Was hast du nur? Du bist seit meiner Geburtstagsfeier irgendwie komisch.“ Wie nahe diese wenigen Worte der Wahrheit kommen. Ich fahre mir mit der Hand durch meine verstrubbelten Haare. „Liegt nur an diesen blöden Tabletten.“ Murre ich. Du weißt, wie sehr ich den Geschmack von Blut liebe und doch wusste ich selbst bis zu dem Moment, da ich deines kostete, nicht wie sehr. Ein leises Lachen kommt von dir. „Bin ich also schuld?“ Wenn du nur wüsstest, wie recht du hast. Ich wende den Blick zum Fenster, ab von dir. Die Vorhänge sind jetzt am späten Nachmittag noch zugezogen. „Nein.“ Der Versuch meine Antwort fest und sicher klingen zu lassen, gelingt mir meiner Meinung nach ganz gut, doch reicht es auch aus, dich zu täuschen? Wo wir uns schon so lange Zeit kennen? „Ich…“ Setzt du an, doch da klopft es an der Tür. Verwundert wende ich den Blick zu ihr, wo gerade Kain-san eintritt. „Kaname-sama will dich sprechen, Ichijo.“ Meint er nur knapp und ist schon wieder im Begriff zu gehen. Als ich in dein Gesicht sehe, meine ich fast so etwas wie Enttäuschung zu erblicken. Aber wieso solltest du? „Da muss ich wohl gehen, Shiki. Bis nachher zum Unterricht und komm nicht wieder zu spät.“ Mit deinem gewohnten Lächeln gehst du aus dem Zimmer, winkst mir sogar noch zum Abschied. Du bist wirklich mehr als seltsam. Dann bin ich wieder allein und es gefällt mir nicht. Obwohl es da irgendwo tief in meiner Erinnerung eine Zeit gab, da ich nichts dagegen hatte. Die Zeit vor dir. Ich stehe von meinem Stuhl auf und lasse mich auf mein Bett fallen, irre ich mich oder trägst es einen Hauch deines Geruchs? Dein Geruch, so vertraut und bekannt, schon so lange Zeit. Meine Gedanken fangen an zu wandern, hin zu unserem ersten Treffen, vor vielen Jahren. ~:~ Das erste Mal, dass ich das Haus des Ichijo Clans sah, war ich überwältigt. Sicher auch unser Haus war riesig, doch diese Villa übertraf alles. Man sah ihr gleich an, dass sie einem der mächtigsten Vampir Clans des Adels gehörte. Als meine Eltern mir erzählt hatten, dass wir hierher eingeladen worden waren, da hatte ich mir meine Gedanken gemacht, mir ausgemalt, wie dieses Haus wohl aussehen würde, doch die Realität schlug meine kindliche Fantasie bei weitem. Es war beinahe ein Schloss, ein Schloss aus im Mondschein strahlendem Stein. Wunderschön. Wir traten ein und wurden von der Eingangshalle in einen Salon geführt, wo uns die Hausherren begrüßten. Die Erwachsenen verfielen schnell in ihre Gespräche und für ein Kind wie mich, gerade einmal 6 Jahre alt, war da natürlich kein Platz. Also zog ich mich in eine Ecke des Raumes zurück, setzte mich auf einen Stuhl, nahe einem großen Fenster und sah hinaus. Im leichten Spiegelbild des Fensterglases erkannt ich mein Gesicht, es war schon damals sehr gefühllos. Es gab keinen besonderen Grund, es war eben so. Gefühle gehörten in unserem Clan nie zu den erstrebendwerten Zielen. „…lo! Hallo?“ Erschrocken fuhr ich auf und blickte im nächsten Moment in das Gesicht eines Engels, jedenfalls erschien es mir im ersten Moment so. Silberblondes Haar umrahmte ein freundlich lächelndes Gesicht mit wundervollen grünen Augen, ein Junge etwas älter als ich. Einige Augenblicke verstrichen, in denen ich nicht einen Ton über die Lippen brachte, so sehr war ich in deinem Anblick gefangen. „Hallo! Ich bin Takuma Ichijo und du?“ Durchbrachst du, der silberblonde Engel, dann einfach die langsam unangenehm werdende Stille. „Shiki, Senri Shiki.“ Stellte ich mich schnell vor, riss mich aus meinem ungebührenden Verhalten los. „Freut mich.“ Lächeltest du und eigentlich war es mir von diesem Augenblick klar, dass du in meinem weiteren Leben eine Rolle spielen würde, nur ihr Ausmaß war mir noch nicht bekannt. Du warst immer fröhlich, dein Lächeln schien wie in dein Gesicht gemeißelt zu sein und du hattest an den unsinnigsten Dingen Freude. Manchmal gingst du mir damit ziemlich auf die Nerven, besonders weil du es dir scheinbar zur Aufgabe gemacht hattest, mir ein Lächeln entlocken zu wollen. Damals verstand ich nicht, warum du das unbedingt wolltest, für mich war ein Lächeln nichts wert und was nichts wert war, dass konnte man genauso gut auch lassen. Wir wurden dennoch Freunde, was wohl auch daran lag, dass es wenige Vampire unseres Alters in der Umgebung gab. Aber dann kam diese eine Nacht, die ich niemals vergessen werden, die das zarte Band zwischen uns so festigte, das es mich wohl nie wieder von dir loskommen lässt. „Nun komm schon, Shiki, sei doch nicht so…“ Ich kann deine fröhliche Stimme noch heute hören und den Griff spüren mit dem du mich in Richtung der hinteren Gartenmauer zogst, dort war ein Loch durch welches wir so manche Nacht heimlich ausgebüchst waren. „Ichijo-san, wir dürfen das nicht.“ War mein einziger Kommentar, doch dir war es egal. „Ich will dir unbedingt den neuen Spielzeugladen zeigen, der ist so toll.“ Lächeltest du nur und zogst mich weiter, mein Widerstand dir gegenüber war noch nie sehr stark gewesen, vielleicht lag es auch nur daran, dass du so viel stärker warst als ich. Irgendwann gab ich einfach auf und wir liefen durch den Wald hinunter zum Dorf, meine Hand hattest du trotz des fehlenden Widerstandes nicht losgelassen. „Schau, Shiki, da ist er!“ Mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen zeigtest du auf ein Geschäft mit einem riesigen, bunten Schild über der Tür. Ich folgte dir weiter, immer einen Schritt hinter dir, hättest du meine Hand losgelassen, hätte ich dich wohl verloren. Aber noch bevor wir den Laden erreichten, hieltest du an. Etwas stimmte nicht. Suchend sahst du dich um und schobst mich dabei langsam hinter dich, du wolltest mich beschützen. Ich bereue es bis heute. „Ichijo-san, was…?“ Doch du brachtest mich mit einer knappen Handbewegung zum Schweigen, das Lächeln war aus deinem Gesicht verschwunden, erst das ließ mich in dieser Situation Angst verspüren. Dann stand er plötzlich vor uns, dieser Typ, ein Vampire Hunter. Der Lauf seines Revolvers war auf uns gerichtet und pure Abscheu stand in sein Gesicht geschrieben. „Miese Vampirbrut!“ Zischte er nur, ehe er abdrückte. Du stießest mich zur Seite, das Geschoss schlug hinter uns in der Mauer ein und riss ein riesiges Loch. Trotz der Gewissheit, dass du ihm unterlegen warst, griffst du ihn dann an. Wir beide wussten, dass wir keine Chance hatten gegen einen Vampire Hunter, wir waren einfach zu jung. „Flieh, Shiki!“ Schriest du mir nur zu, eine eiskalte Hand griff nach meinem Herzen. Du wolltest mir unter Einsatz deines Lebens die Flucht ermöglichen und doch konnte ich mich nicht rühren. Ich wollte nicht wegrennen, wollte dir helfen, wollte dich beschützen. Ein erneuter Schuss und du gingst zu Boden, eine Kugel hatte dich am Bauch erwischt. Du krümmtest dich unter Schmerzen. Mit Anti-Vampir-Formel behandelte Kugeln! „Ichijo-san!“ Ich stürzte zu dir, baute mich zwischen dir und dem Vampire Hunter auf, er durfte dir nicht noch mehr wehtun, nicht dir. „Ach, willst du als erstes sterben, Vampirbrut?“ Fragte er zischend abfällig und siegessicher. Ich zitterte am ganzen Körper, doch ich bewegte mich keinen Zentimeter. Über die Angst und Panik kämpfte sich die Wut, ich fletschte die Zähne. Nur Zeit gewinnen, je mehr Zeit er auf mich verwand um so eher fand sich für Ichijo eine Rettung. Ich blickte direkt in die Mündung des Revolvers, die Angst schüttelte mich, Angst meinem einzigen Freund nicht retten zu können. Ein abfälliges Lachen des Vampire Hunters begleitete das Geräusch vom Durchdrücken des Abzuges. Reflexartig schloss ich die Augen und wartete auf den Schmerz, doch er kam nicht. Vorsichtig sah ich auf und erkannte deine Eltern, wie sie sich gerade auf den Jäger stürzten. Sie hatten seine Waffe im letzten Augenblick nach oben gerissen und somit mir das Leben gerettet. Danach ging alles furchtbar schnell und die erste richtig klare Erinnerung war, als ich neben deinem Bett saß. Ich hielt deine Hand und flehte in Gedanken, dass du wieder aufwachen solltest. Tränen standen in meinen Augen. Die Wunde war schlimmer gewesen als erwartet und so schwebtest du zwischen Leben und Tod. „Er braucht jetzt vor allem Ruhe und Blut.“ Hatten die Erwachsenen gemeint. Noch immer hielt ich deine Hand umklammert und sah auf dein schmerzverzerrtes Gesicht, was würde ich dafür geben, wieder ein Lächeln auf deinen Lippen zu sehen. Mein Blick wanderte von deiner Hand zu meinen Handgelenken. Auch ich hatte Blut in mir und war nicht unser Blut sogar noch kraftvoller als das von Menschen? Ein leises Wimmern drang über deine blassen Lippen und mein Entschluss stand fest. Ich setzte mich zu dir aufs Bett und biss mir selbst eine Wunde in mein linkes Handgelenk. Ein fast schon leicht betäubender Schmerz schoss durch meinen Körper, das Blut floss schnell und viel aus der Wunde. Vorsichtig drückte ich sie gegen deine Lippen und bald spürte ich, wie du trankst. Ein Rauschen schwoll in meinen Ohren an, das Geräusch meines eigenen Blutes, wie es meinen Körper verließ und in deinen floss. Meine Sicht wurde langsam verschwommen. Ich wusste, dass es ein Limit gab für Körper und Leben, doch mir war es in diesem Augenblick egal, ich wollte nur, dass du überlebtest. Dann wurde es schwarz um mich herum. Das nächste woran ich mich erinnerte, war ein Rollentausch. Nun lag ich im Bett und du saßest neben mir und hieltest meine Hand. Ich blinzelte vorsichtig und wand meinen Blick zu dir. Deine Augen waren leicht gerötet, dein silberblondes Haar hing dir zerzaust um den Kopf und das so typische Lächeln war auf deinen Lippen nicht einmal zu erahnen. „I… Ichijo-san?“ Meine Stimme war kaum mehr als ein Krächzen und doch hobst du sofort den Blick. Tränen sammelten sich in deinen Augen. „Shiki…, Shiki, du Idiot!“ Murmeltest du nur vor dich hin, während du dich mir um den Hals warfst. Ich wollte dich umarmen, doch meinen linken Arm konnte ich nicht bewegen, Schmerzen quittierten jeden noch so kleinen Versuch. „Wie konntest du nur?“ Du löstest dich wieder von mir, ich blickte zu dir auf. Zeigte mein Gesicht die Erschöpfung, die ich spürte? Ich brachte nicht ein Wort über meine, sich irgendwie ausgetrocknet anfühlenden Lippen. „Du Idiot, du hättest dich fast selbst umgebracht, hast du eine Ahnung, was für eine Angst ich um dich hatte?“ Kein Lächeln, nur Sorge. „Konnte… nicht beschützen… wollte helfen…“ Meine Stimme war noch wackliger als befürchtet. „Idiot!“ War deine einzige Antwort und erneut umarmtest du mich, Tränen rannen über dein Gesicht und dann über meine Schulter. „Verzeih…“ Flüsterte ich nur. ~:~ Von dieser Nacht an gab es eigentlich niemanden, der mir wichtiger war als du. Ende Kapitel 1 Ja, ihr habt es auch schon überstanden ^^. Hoffe, es hat wenigstens ein bisschen gefallen und ihr hinterlasst mir einen Kommi, damit ich weiß, ob es überhaupt jemanden interessiert, was ich hier schreibe. Na ja, wenn nicht, werde ich mich eben weinend in einer Ecke verkriechen TT.TT. Ok, dann bis zum nächsten Kapitel. Eure Sakiko ^-^ Kapitel 2: Blutige Küsse ------------------------ Teil: zweites Kapitel von geplanten vier (man wird sehen, es kommt auf jeden Fall noch mindestens eins ^^) Pairing: Shiki x Ichijo POV: Shiki Disclaimer: Also mir gehören wieder die Charaktere, was ich sehr bedauere, noch irgendwelche Orte oder ähnliches was in den Manga von „Vampire Knight“ vorkommt, gehört alles Matsuri Hino (*verbeug*). Warnung: Shonen Ai! Don’t like it, don’t read it! ^^. Hinweis: Ich hab die Story von „Vampire Knight“ erst soweit gelesen, wie sie im Augenblick in der DAISUKI erschienen ist, Nummer 07/2007, alle Entwicklungen die sich später ergeben und mit dieser FF nicht konform gehen, werde ich daher einfach ignorieren. Aber da die beiden ja leider nur Nebencharaktere sind, soweit ich das bis jetzt sehe, wird es da wohl nicht so viele Dinge geben. Entschuldigung: Es tut mir leid, dass das neue Kapi so lange gebraucht hat *verbeug*, ich war ziemlich im Prüfungsstress. Jetzt ist er aber vorbei… und schon das nächste Problem, bis Mitte September wird es wohl keine neuen Kapis geben, da ich leider internetlos in der Pampa sitze *snif*, aber danach geht es weiter, das verspreche ich. So, jetzt wünsche ich euch aber viel Spaß mit dem neuen Kapitel: Kapitel 2 Blutige Küsse Ein Klopfen an der Tür. „Shiki, bist du etwa immer noch hier?“ Du betrittst einfach wie selbstverständlich den Raum und siehst mich zurechtweisend an. Ich seufze und stehe vom Bett auf, kurz streiche ich meine Uniform glatt. „Ich komm ja schon.“ Meine ich nur, schnappe mir meine Unterlagen und gehe zur Tür. „Also echt, manchmal bist du so eine Trantüte.“ Ist dein einziger Kommentar, wieder mit deinem typischen Lächeln auf den Lippen und ich frage mich nicht zum ersten Mal, ob sie wirklich so weich sind, wie sie aussehen. „Na und?“ Meine Antwort ist knapp und schon bin ich an dir vorbei und du tust es mit einem Schulterzucken ab, es ist ja auch egal. Blut! Bäche, Ströme, Meere. Eine rote Unendlichkeit breitet sich vor meinen Füßen aus, der Geruch betäubt alle meine Sinne. Meine Hände fahren in die warme Röte hinab, holen den kostbaren Saft zu mir. Langsam führe ich ihn zu meinem Mund, möchte ihn riechen, schmecken, darin schwelgen, doch mitten in der Bewegung stoppe ich, etwas hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Tief in den roten Strömen ruht ein Schatten, ich runzle die Stirn und sehe genauer hin. Eine Gestalt, die tief in dem Blutmeer dahin treibt. Wer ist es wohl? Ich trete einen Schritt vor, beuge mich dicht zur Oberfläche, dann fahre ich erschrocken und geschockt zurück. Du bist es! Dort unten in den roten Untiefen da treibst du dahin, die Augen weit aufgerissen, unzählige Wunden an deinem Körper. Dein Lächeln ist tot. Erschrocken fahre ich hoch. Kalter Schweiß steht auf meiner Stirn und ein leichtes Zittern schüttelt meinen Körper. Nur langsam verebben die Nachwehen des Traumes. Das Zittern verblasst, der Schweiß trocknet. Mein Atem wird immer ruhiger, bis ich mir vollends sicher bin, dass es nur ein Traum war. Ein Alptraum! Denn nichts Schlimmeres könnte ich mir vorstellen, als dich zu verlieren. Mein Blick wandert langsam durchs Zimmer, am Fenster bleibt er hängen. Nur noch zwei Stunden dann geht die Sonne unter, ich spüre es einfach und dann ziehe ich mir wieder die Decke über den Kopf. Ein leichter Hauch des Traumes lastet immer noch auf mir. Heute werden wir zusammen Kaname-samas Auftrag erfüllen, ich weiß noch immer nicht, worum es eigentlich geht. Ein Klopfen an der Tür, du bist zeitiger als erwartet, ich bin ein bisschen erschrocken. „Hallo Shiki!“ Platzt du fröhlich ins Zimmer, stockst dann aber. Ich wundere mich ein wenig, ist es so komisch, dass ich noch im Bett liege? Oder sieht man mir etwa meinen Traum an? „Hallo!“ Murre ich nur zurück und blinzle dich noch etwas verschlafen an. Du nimmst gegenüber von mir an meinem Schreibtisch Platz und siehst mich weiter an. „Wann geht es los?“ Ich löse meinen Blick von dir und wende ihn der Wand vor mir zu, du darfst nichts davon erfahren. Nicht vom Traum, nichts von meinen Gefühlen. „Gleich wenn die Sonne untergegangen ist.“ Ist deine knappe Antwort. Ich seufze innerlich, stehe dann aber auf. Der Traum huscht noch einmal wie ein leichter Schatten über mich, doch dann ist er verschwunden. Ich tapse zu meinem Schrank und streife mir die Boxershorts von der Hüfte. Vor dir habe ich keine Hemmungen, dafür kennen wir uns schon zu lange. Merkwürdig, aber wahr. Ich öffne die Schranktür und suche nach etwas zum Anziehen. Gerade will ich nach einem Pullover greifen, da durchzuckt ein Schmerz meine Hand, ich ziehe sie erschrocken zurück. Ein alter Nagel steht zu weit heraus und ich habe mir daran eine kleine Wunde am Daumen gerissen, murrend lecke ich das Blut von meinem Finger. Selbst dieser Geschmack ist mir lieber als die Tabletten. Ein merkwürdiges Prickeln zwischen meinen Schulterblättern lässt mich zu dir blicken und ich bin verwirrt. Du siehst mich mit einem Blick an, den ich von dir nicht kenne, nicht in dieser Kombination. Irgendwie leidenschaftlich und wild. „Was?“ Frage ich nur knapp und du scheinst wie aus Gedanken hoch zu schrecken. Ein knappes Kopfschütteln und für mich ist es damit erledigt, ich drehe mich wieder zu meinem Schrank. Die Wunde schließt sich schon wieder, nur auf meinen Lippen ist noch ein Hauch Blut. Doch als ich mir eine Hose heraus nehmen will, erstarre ich in der Bewegung. Ich spüre Atem in meinem Nacken, deinen Atem. „Ichijo-san?“ Frage ich verwirrt, was soll denn das? Dann plötzlich deine Hand, die sich auf meinen Bauch legt, meinen Körper an dich drückt. Ich keuche erschrocken auf. „Was…?“ Immer noch keine Antwort von dir, stattdessen umschlingt mich auch dein anderer Arm. Eine Gänsehaut fährt über meinen Körper und lässt die Verwirrung noch weiter anwachsen. „Shiki…“ Irre ich mich oder klingt deine Stimme irgendwie… rau? Erregt? „Ichijo-s…“ Du unterbrichst mich einfach, lässt mich nicht ausreden, drehst mich zu die herum und drückst einfach deine wundervollen, weichen Lippen auf meine. Noch schöner als ich sie mir erträumt hatte, doch das ist eigentlich stets alles an dir. Ich versinke in dem Kuss, erwidere ihn zaghaft, davon habe ich geträumt, schon so oft. Doch viel zu schnell verliere ich wieder das wundervolle Gefühl deiner Lippen und muss meine Augen wieder öffnen, auch wenn ich nicht weiß, wann ich sie geschlossen habe. Alles um mich herum erscheint mir plötzlich unwirklich, als würde ich mich erst wieder aus einem Traum hervorkämpfen. Ich sehe dich an, ich vermute meine Augen spiegeln meine Verwirrung wieder, in deinen Zügen meine ich, eben auch Verwirrung zu erkennen und doch auch immer noch diese glimmende Leidenschaft. Allerdings ist von einem Lächeln auf deinen Lippen keine Spur, wieso nur? „Beeil dich, wir müssen gleich los.“ Ist dein einziger Kommentar, ehe du mir den Rücken zudrehst, deine Stimme klingt schon fast kalt. Ich kann sekundenlang nur auf deinen Rücken starren, was ist hier passiert? Was soll das? Wieso? Ist dies wieder eines der Rätsel auf das ich nie eine Antwort finden werde? Nein, ich darf keine Schwäche zeigen, schießt es mir durch den Kopf und ich drehe mich ebenfalls um. Suche weiter Klamotten aus meinem Schrank und ziehe mich an. Das seltsame Gefühl, dass meine Gedanken wie in Watte gepackt sind, lässt mich nicht los, meine Lippen kribbeln und dein Blick brennt schon wieder in meinem Rücken. Wir streifen gemeinsam durch die dunklen Gassen der Stadt. „Schon der zweite Level E in so kurzer Zeit, ätzend.“ Murre ich, obwohl es nicht so schlecht ist. Schließlich kann ich so Zeit mir dir verbringen, doch gerade kann ich deine Gegenwart nicht wirklich genießen, zu verwirrend sind noch die Fragen und Gefühle, die seit dem Zwischenfall vorhin in meinem Kopf herumspuken. „Tja, irgendwann musste es soweit kommen.“ Deine Antwort ist knapp, irgendwie beschleicht mich ein merkwürdiges Gefühl, dass du damit nicht nur die Level E meinst. Dein Blick sucht aufmerksam die Gegend ab. Eigentlich ist deine Wachsamkeit völlig unangebracht, schließlich erledige selbst ich solche Viecher mit links, für dich also nicht mehr als eine Fingerübung. Doch egal wie banal, du nimmst so etwas immer ernst, verfällst niemals in die Schwäche der Arroganz und Siegesgewissheit. Diese Ernsthaftigkeit ist bewundernswert. Dann plötzlich ein merkwürdiges Geräusch und etwas stürzt sich von oben auf uns, reflexartig springen wir zur Seite, doch eine andere Bewegung erregt meine Aufmerksamkeit, neben mir. Es ist nicht nur einer, es sind mehrere. Aber das kann nicht sein, Level E treten niemals in Gruppen auf, sie… Ein Angriff reißt mich aus meinen Gedanken und ich kann nur gerade noch geistesgegenwärtig meine Waffe hochreißen um ihn abzuwehren. Mit einem schnellen Blick erfasse ich die Situation, es sind vier und nur einer davon gibt sich mit mir ab, die anderen drei stürzen sich auf dich. Wieso? Die Kraft und Schnelligkeit mit der die Angriffe auf mich niederprasseln lassen nur einen Schluss zu, diese Angreifer sind mindestens Level D, wenn nicht noch höher. Sie sind keine von purer Blutgier getriebene, seelenlose Hüllen, nein, sie sind organisiert. Aber wieso greifen sie uns an? Uns? Oder vielleicht doch nur dich? Ein Schmerz holt mich zurück in die Wirklichkeit, der Mistkerl hat mich erwischt. Eine lange, doch nicht tiefe Wunde zieht sich über meinen linken Oberarm. Ich sollte nicht soviel denken, sondern lieber kämpfen und das tue ich dann auch. Ich bin lange nicht so stark wie du, werde es wohl niemals sein, aber kämpfen kann ich trotzdem ziemlich gut, besonders wenn die Wut immer mehr in mir brodelt. Schmerz wird zu Wut, Wut wird zu Kraft und meine Kraft wird der Untergang meines Gegners. Nach wenigen Minuten liegt der Typ am Boden und wimmert doch tatsächlich um sein kümmerliches Leben. Mein Blick muss meine Gedanken verraten haben oder eben so gefühllos wie immer gewirkt haben, denn ich sehe kurz bevor ich ihm den Todesstoß verpasse, Resignation in seinen Augen. Dann gilt meine ganze Aufmerksamkeit wieder dir. Du bist noch immer mit zwei von ehemals drei Angreifern beschäftigt und sie haben dich ziemlich in die Enge getrieben. Du bist verwundet, es versetzt mir einen Stich ins Herz, meine Wut steigt immer weiter. Also doch Level C oder gar mehr? Ich gehe dazwischen, stürze mich mit einem Schrei auf einen von ihnen. Er soll dafür bezahlen, dass er es gewagt hat, dich zu verletzen, doch er stirbt viel zu schnell, so jemand wie er hätte noch mehr Qualen und Leiden vor seinem Tod verdient. Mit einem Ruck fahre ich herum und sehe nur noch, wie du dem letzten der vier mit deinem Katana den Kopf von den Schultern schlägst. Nur kurze Zeit, dann zerfällt er wie die anderen drei zu einem Haufen Asche. Deine Augen sind so kalt und hart wie ich sie nicht kenne und mich beschleicht das Gefühl, dass du weißt, was hier vor sich geht. Ich sitze in meinem Zimmer und kümmere mich um meine Wunden. Du bist gleich nach unserer Rückkehr zu Kaname-sama gegangen, so etwas erfordert eben ein Gespräch mit ihm, ein Funke Eifersucht flammt in mir auf. Eifersucht darauf, dass ihr auf Augenhöhe miteinander sprecht und ich scheinbar nicht gut genug bin, einfach zu schwach. Die Wunde an meinem Arm heilt langsam ab, doch meine Jacke ist zerfetzt. Nach dem Ausziehen werfe ich sie einfach in eine Ecke. Diese Nacht ist wirklich mehr als seltsam, ein Angriff von unseresgleichen und dann vorher, der Kuss, wobei er mich fast mehr beschäftigt als der Kampf und seine Hintergründe. Meine Finger suchen meine Lippen und erneut holt mich die Verwirrung wieder ein, warum hast du mich geküsst? Und kann ich mir Hoffnungen machen, dass du es wieder tust? Gedankenverloren starre ich an die Decke meines Zimmers, als mich ein Klopfen wieder in die Realität zurückholt. Doch zu einer Antwort komme ich gar nicht, denn da öffnest du schon die Tür. Wortlos kommst du zu mir und setzt dich auf mein Bett, siehst mich ohne auch nur den Hauch eines Lächelns an. Ich gebe es nicht gerne zu, doch es macht mir ein bisschen Angst. „Was?“ Fragte ich nur knapp. Du senkst deinen Blick, trotz meiner knappen Antwort hast du verstanden, was ich wissen will. „Das hätten sie sich niemals herausnehmen dürfen.“ Deine Stimme ist kalt, ist es Hass? Ich blicke dich verwirrt an. Wer? Was? Noch ehe ich fragen kann, hebst du deinen Blick und legst mir deine Hand an die Wange. „Es tut mir leid, Shiki. Ich wollte dich nicht mit hineinziehen. Aber ich schwöre dir, sie werden für jeden noch so kleinen Kratzer, den sie dir zugefügt haben, büßen müssen.“ Deine Hand gleitet tiefer und berührt behutsam die fast verheilte Wunde an meinem Arm. Deine Augen werden traurig, traurig und voller Reue. „Wer sind sie? Und warum?“ Die Fragen sind mir einfach so herausgerutscht, obwohl mir so was sonst nicht passiert. Dein Blick wird wieder hart, ich bin fast versucht nicht weiter zu bohren, nur damit ich dein Lächeln wieder sehen kann. „Es sind Gegner meines Großvaters.“ Meinst du nur. Für mich ist das noch keine wirkliche Antwort, doch eine Ahnung beschleicht mich. „Du kennst die Stellung meines Großvaters in unserer Welt und es gibt einige, die damit nicht einverstanden sind, doch an ihn trauen sie sich nicht heran, also muss seine Familie diese Übergriffe ertragen.“ Erklärst du weiter. „Was?“ Entfährt es mir, nur langsam beginne ich das Ausmaß dessen zu begreifen. „Das geht schon lange so.“ Versuchst du abzuwiegeln, doch ich greife nach deiner Hand. „Sie wollten dich töten!“ Beharre ich, niemals kann so etwas auch nur einen kleinen Teil seiner Monstrosität verlieren. „Wie gesagt, dass versuchen sie schon lange, aber diesmal sind sie zu weit gegangen. Kaname trifft bereits die nötigen Maßnahmen.“ Und da ist plötzlich das Lächeln auf deinen Lippen wieder. Und in mir macht sich Eifersucht breit, schließlich scheint Kaname-sama der Schöpfer dessen zu sein und nicht ich. Ich wende meinen Blick von dir ab. „Bitte, Shiki. Sei mir nicht böse, ich wollte nicht, dass du darin verwickelt wirst.“ Du deutest meine Reaktion falsch, dass ist noch nicht oft passiert. „Kaname lässt sie bestrafen, für das, was sie dir angetan haben.“ Die Eifersucht brennt sich wie ein Feuer durch meine Eingeweide. So sehr ich Kaname-sama respektiere, in diesem Augenblick hasse ich ihn einfach. Ich beiße mir auf die Unterlippe um nichts Unbedachtes zu erwidern, erst der Schmerz mit dem meine Fangzähne mein Fleisch durchstoßen und der Geschmack von Blut, lässt mich wieder ruhiger werden. „Shiki!“ Du klingst überrascht und doch ist deine Stimme dunkel, rau. Mit aller Macht unterdrücke ich den Impuls mich zu dir zu drehen, doch dann spüre ich deine Hand auf meiner Wange und du zwingst mich einfach. Ich schließe die Augen, spüre nur deine Hand und mein Blut, das mir vom Mundwinkel übers Kinn fließt und dann deine Zunge. Zärtlich leckst du es fort, fährst mit der Zunge meine Lippenkonturen nach um auch den letzten Tropfen aufzunehmen, kurz bin ich versucht, die Augen wieder zu öffnen, doch dann finden deine Lippen meinen Mund und ich lasse sie geschlossen. Zuerst erwidere ich den Kuss zaghaft, kann irgendwie den Moment noch nicht fassen, doch als sich dein Arm um meine Hüfte legt und die andere in meinen Nacken, ist es damit vorbei, leidenschaftlich gebe ich mich dir hin. Ich will dich ganz für mich, für mich allein. Ende Kapitel 2 Ok, damit wäre also das nächste Kapi überstanden, freu mich über jeden der nen Kommi dalässt oder mich in die Favoliste packt, da man das ja neuerdings auch sehen kann ^^. Einen lieben Dank an meine bisherigen Kommischreiber, ich hoffe, es gefällt euch weiterhin. Bis zum nächsten Kapitel, Eure Sakiko ^-^ Kapitel 3: Zauber des Blutes ---------------------------- Teil: drittes Kapitel von geplanten vier (man wird sehen ^^) Pairing: Shiki x Ichijo POV: Shiki Disclaimer: Also mir gehören wieder die Charas, was ich sehr bedauere, noch irgendwelche Orte oder ähnliches was in den Manga von „Vampire Knight“ vorkommt, gehört alles Matsuri Hino (*verbeug*). Warnung: Shonen Ai, don’t like it, don’t read it! ^^. Hinweis: Ich hab die Story von „Vampire Knight“ erst soweit einbezogen, wie sie in der DAISUKI Nummer 07/2007 erschienen ist, alle Entwicklungen die sich später ergeben und mit dieser FF nicht konform gehen, werde ich daher einfach ignorieren. Aber da die beiden ja leider nur Nebencharaktere sind, soweit ich das bis jetzt sehe, wird es da wohl nicht so viele Dinge geben. Entschuldigung: Ich habe leider wieder ziemlich lange für dieses Kapitel gebraucht, tut mir leid. Ich hoffe aber, dass es sich wenigstens ein bisschen gelohnt hat und ihr nicht ganz umsonst gewartet habt. Danksagung: Vielen lieben Dank an KYOs_PSYCHO_EntchEn und sakura-lili für ihre lieben Kommis, hab mich sehr drüber gefreut. Und natürlich auch ein Dank an alle, die mich in ihre Favoliste aufgenommen haben ^^. So genug der langen Vorrede, jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel: Kapitel 3: Zauber des Blutes Mein Atem geht stockend, meine Wangen brennen und in meinem Kopf überschlagen sich die Gefühle unaufhörlich. Nur mit größter Mühe und Bedauern kann ich den Kuss lösen, deine warmen, weichen Lippen verlassen, doch meine Lungen schreien nach Luft. Meine Hände sind in deinem Hemd verkrallt, meine Blick starr darauf gerichtet, kann das, was eben hier passiert ist nicht wirklich fassen. Du hast mich geküsst, schon wieder und mit einer solchen Leidenschaft, dass ich wirklich die Hoffnung hege, dass es nicht nur aus einer Laune heraus passiert ist. Langsam wird mein Atem ruhiger, dass mich so etwas wie ein Kuss jemals dermaßen aus der Bahn werfen könnte, hätte ich nie gedacht, aber ich habe auch nie damit gerechnet, dass du es sein würdest, der mich küsst. „Shiki?“ Deine Stimme ist leise und ein bisschen unsicher, es überrascht mich. Sie hat so selten diesen Klang. Die Röte schießt mir in die Wangen, erst jetzt nehme ich deine Gegenwart wieder vollkommen wahr, deine eine Hand auf meinem Rücken, die andere ist von meinem Nacken auf die Schulter gewandert. Dein Atem streift leicht meine Haare und dein Blick brennt auf meiner Stirn. Nur langsam kann ich meinen Kopf heben. Was wenn all das nur ein Traum ist? Was wenn da kein Lächeln in deinem Gesicht ist? Was wenn es nur ein Scherz, eine Laune ist? Ich habe Angst, ja, regelrechte Panik davor, dass all das nicht wahr sein könnte, ich verstehe mich selbst nicht mehr. Und doch ist da auch eine Hoffnung, nur sie lässt es zu, dass ich weiter den Blick hebe. Meine Finger zittern leicht, so durcheinander hab ich mich noch nie gefühlt. Alles nur wegen dir. Zaghaft fahren meine Augen über dein Hemd, den Kragen, deinen Hals, wo unter der makellosen Haut dein wundervolles Blut pulsiert, dein Kinn, dein Mund, mit den samtweichen Lippen, doch ohne ein Lächeln. Sind meine Befürchtungen wahr? Nur noch ein Stück, gleich weiß ich, woran ich bin, gleich… Plötzlich klopft es an der Tür. Wieso jetzt? Ich spüre, dass sich dein Körper anspannt und sich deine Hände von mir lösen. Nein, ich will, dass du bei mir bleibst! Mein Blick sinkt wieder, weg von der Gewissheit. Auch meine Hände verlassen dein Hemd und statt darin verkrallen sie sich in dem weichen Stoff des Bettlakens. Ein zweites Klopfen und dann öffnet sich die Tür, ich höre es. „Ichijo, Kaname-sama schickt mich. Er will noch was von dir wissen.“ Aidos Stimme klingt wie immer und doch schwingt der Ernst in jedem Wort mit, so wie es immer ist, wenn es um Kaname-sama geht. Meine Finger graben sich tiefer in den Stoff. Wieso immer Kaname? Erneut beginnt die Eifersucht in mir zu brennen. Dann stehst du auf, erst jetzt schlagen die Flammen richtig hoch. Nur mit Mühe kann ich den Drang unterdrücken zu dir aufzusehen. Ich will keinen Blick, den ich mit Kaname-sama teilen muss, ich will den Blick, der nur für mich bestimmt ist. Ich höre deine Schritte, du gehst zur Tür. Am liebsten würde ich schreien, dich zurückhalten, die Tür vor Aidos Nase zuschlagen und dich für mich behalten, doch ich weiß, wie kindisch und dumm diese Gedanken sind und wie sehr sie von Schwäche zeugen. Und ich bin nicht schwach! Kurz stoppen deine Schritte, du hast die Tür erreicht. „Bis später, Shiki!“ Nur drei Worte und sie bringen meine Hände erneut zum Zittern, meine Selbstbeherrschung kann ich kaum noch aufrechterhalten. Meine Finger krallen sich noch fester in den Stoff des Lakens. Ich starre weiter das Bett an, während deine Schritte erneut erklingen und auf dem Flur immer leiser werden. Doch dann andere Schritte, sie kommen zum Bett. Nur einen zaghaften, kindischen Augenblick gebe ich mich dem Wunschdenken hin, es könnten deine Schritte sein, doch ich weiß, dass es Aidos sind. Sie kommen unaufhaltbar, unangenehm und ungebeten näher. Ich will allein sein, wenn ich schon nicht mit dir zusammen sein kann. Will in Erinnerungen schwelgen, wenn ich schon deine Gegenwart nicht habe. „Hey, Shiki, alles ok?“ Diese Frage hätte er sich nun wirklich sparen können. Der Stoff knirscht leise, bevor er von meinen Fingern zerrissen wird, so sehr habe ich sie hineingekrallt. „Geh einfach!“ Presse ich angestrengt hervor, versuche nicht zu schreien. Ich bin nicht schwach. „Was hast du denn?“ Versucht Aido es weiter. „Geh!“ Mein Ton wird energischer, genervter. Nicht schwach! „Aber…“ Aidos Stimme ist verwirrt und ein bisschen besorgt, doch da reißt mir endgültig der Geduldsfaden, ich kann jetzt einfach niemanden ertragen. „RAUS!“ Schreie ich nur, ich bin selbst überrascht wie reizbar ich bin, doch diese ganzen Gedanken, die durch meinen Kopf schwirren, all die Gefühle, Eindrücke und Fragen, dein Bild, all das nimmt mein Denken so in Anspruch, dass ich einfach total überfordert bin. Schwach! Ich will allein sein, will alles ordnen, versuchen damit klar zu kommen. „Ok, ich geh ja schon, aber wenn…“ Ich höre, wie Aido nach der Türklinke greift. „Raus!“ Wiederhole ich noch einmal, dann macht er endlich die Tür hinter sich zu und ich lasse mich einfach nur auf mein Bett fallen, auf das kaputte Laken, das immer noch ein bisschen nach dir riecht. In meinem Kopf schwirrt alles wild durcheinander, war es nun wirklich, war es ein Scherz? Was denkst du jetzt? Was fühlst du? Hat dir dieser Kuss auch nur annähernd das bedeutet, was er mit bedeutet? Ich vergrabe mein Gesicht in einem Kissen. Wieso können all diese Gedanken nicht aufhören? Diese ganzen Fantasien, die sich all diese unsinnigen Hoffnungen und die viel zu realistischen Befürchtungen ausmalen? Ich will sie nicht. Ich will nur dich! Vor dem Fenster wird es langsam hell, ich spüre es mehr als das ich es sehe und dann kommt endlich der Schlaf. Blut! Bäche, Ströme, Meere. Eine rote Unendlichkeit breitet sich vor meinen Augen aus, der Geschmack betäubt alle meine Sinne. Alles um mich herum ist rot, ich bin umgeben von Blut, schwimme in den warmen Tiefen wie schwerelos. Um mich, nichts als rot. Und dann erscheinen über mir Schatten, es sind zwei. Ich kann sie nicht genau erkennen, sie stehen über den blutigen Untiefen, über mir. Einer von den Schatten beugt sich hinab, fährt mit den Händen in die warme Röte, holt den kostbaren Saft zu sich. Eine eiskalte Hand greift nach meinem Herzen, als ich erkenne, dass bist DU! Ich strecke meine Hand nach dir aus, will nach dir rufen, doch ich stocke. Mein Arm ist von Wunden übersät, noch immer fließt Blut daraus hervor. Diese roten Untiefen ergießen sich aus mir, sie sind mein Blut. Mein Blick steigt wieder zu dir empor und ich sehe, wie du ungerührt von meinem Blut trinkst. Dann tritt der zweite Schatten neben dich, legt dir eine Hand auf die Schulter. Ein Lächeln erhellt dein Gesicht und du blickst auf. Ich runzle die Stirn und sehe genauer hin, der Schock fährt mir durch alle Glieder. Es ist Kaname-sama! Mit einer Hand, zeigt er in die Tiefe, zeigt auf mich. Dein Blick trifft meinen, das Lächeln auf deinem Gesicht erstirbt, dann stehst du auf und gehst! Gehst mit Kaname und lässt mich zurück, ein tiefer Schmerz erfüllt mich. Mein Herz ist tot. Ich fahre in meinem Bett hoch, mein Atem geht nur stockend, noch immer scheint es mir, als liege der kalte Schatten des Todes auf meinem viel zu schnell schlagenden Herzen. Langsam atme ich ein und aus, versuche mich zu beruhigen. Ein Zittern lässt meinen Körper beben und die grausamen Eindrücke des Traumes lasten schwer auf mir. Allmählich komme ich zur Ruhe, mein Atem wird regelmäßiger, mein Körper beruhigt sich, doch die Eindrücke bleiben. Meine Hände krallen sich in die Decke und mit alle Macht versuche ich die Traumbilder aus meinem Kopf zu verdrängen. Es gelingt mir mit viel Mühe und sie machen Platz. Platz, für all die wirren Gefühle und Gedanken, die der Schlaf zuvor vertrieben hatte. Wieder all diese Fragen, wieder die Hoffnungen und die Unsicherheiten. Hast du wirklich Gefühle für mich? Oder gibt es einen anderen Grund für deine Küsse? Ich fahre mir mit meinem Daumen über meine Unterlippe. Was könnte es denn sonst für Gründe für dein Verhalten geben, wenn es keine Gefühle wie meine sind? Für einen Spaß bist du viel zu ernsthaft, trotz deines fröhlichen Wesens, du würdest nie auf diese Art mit den Gefühlen eines anderen spielen. Wenn es aus reiner Neugier geschehen wäre, dann hättest du mich vorher gefragt, so direkt bist du, wenn es mir auch manchmal fast schon peinlich ist. Doch was sollte es sonst sein, wenn nicht Gefühle? Dein Bild aus meinem Traum schiebt sich in meine Gedanken. Deine Hände voll mit meinem Blut an deinen Lippen. Eiskalt greift erneut eine Hand nach meinem Herz, aber das kann doch nicht sein, oder? Ist es wirklich so banal, so grausam einfach? Die Verletzung an meinem Daumen, der Hauch von Blut auf meinen Lippen und dann kam der erste Kuss. Die Wunde an meiner Lippe, das Blut, das über mein Kinn floss, du lecktest es weg und dann kam der zweite Kuss. Erneut beiße ich mir auf die Unterlippe, nur Schmerz kann mich jetzt beruhigen. Schmerz und der Geschmack von Blut. Mein Blut, das scheinbar auch dich zu all dem getrieben hat. Die grausame Erkenntnis schmerzt. Es waren keine Gefühle, es war einfach nur mein Blut, das dich angezogen hat. Wie hatte ich es vergessen können, dieses Schmerzhafteste aller Verlangen, das verlöscht, wenn es gestillt ist. Der Zauber des Blutes! Ich spüre, wie mir Tränen in die Augen steigen. Es ist so unendlich lang her, dass ich geweint habe und auch jetzt kämpfe ich noch dagegen an, doch der Schmerz ist zu groß, die Erkenntnis zu überwältigend. Es geht einfach nicht anders. Ich drücke meinen Kopf in ein Kissen, wenn ich es schon nicht verhindern kann, dann soll es wenigstens niemand hören. Dann fließen meine Tränen. Draußen geht die Sonne unter, wieder einmal, die Vorhänge werden immer dunkler, schon zum zweiten Mal seit jener Nacht. Wie lange sitze ich nun schon hier und starre sie an? Ich weiß es nicht mehr, es wird wohl wieder den ganzen Tag lang gewesen sein, doch besser das, als erneut diesen Traum. Allein beim Gedanken daran wird mir wieder kalt. Die Erkenntnis hat mich einfach zu hart getroffen, die Chance, dass es anders ist, ist einfach zu gering. Alle Anzeichen sprechen eindeutig dafür, dein fehlendes Lächeln, der Schock in deinen Augen, dein Verhalten und vor allem mein Blut. Ich habe bis jetzt nur davon gehört, von diesem Zauber des Blutes. Er nimmt Vampire gefangen und gaukelt ihnen wie aus dem Nichts Verlangen und Gefühle für einen anderen Vampir vor, doch sobald man genug von dessen Blut getrunken hat, erlischt alles wieder. Es ist als wären da nie Gefühle gewesen, ein wirklich grausamer Zustand. Ich lasse meinen Kopf gegen die kühle Wand sinken, es ist alles so hoffnungslos. Seit du in jener Nacht zu Kaname-sama gerufen worden bist, habe ich dich nicht mehr gesehen. Weder im Haus noch beim Unterricht, genau wie Kaname. Du und er, ihr sucht nach den Hintermännern, denen die diesen Auftrag zum Angriff erteilt haben, hat mir Aido erzählt, auch wenn ich ihn nicht darum gebeten habe. Nach außen bin ich wie immer, keiner von den anderen bemerkt, was wirklich in mir tobt, doch es ist auch besser so. Es reicht, wenn ich weiß, dass ich schwach bin. Mit einem leichten Seufzer auf den Lippen erhebe ich mich, es wird langsam Zeit für den Unterricht. Ob du heute da bist? Trotz der Erkenntnis, die mich leiden lässt, vermisse ich dich. Ich ziehe mich an, verschwinde kurz im Bad um beim Blick in den Spiegel festzustellen, dass man mir die erneut schlaflose Nacht kaum ansieht, egal wie schrecklich schlapp ich mich wirklich fühle. Lustlos mache ich mich auf den Weg, ich bin zu früh dran, also lege ich einen kleinen Umweg durch den hinteren Garten ein. Vom Tor her höre ich schon das leise Kichern der Menschenmädchen, wie sie mich nerven, ich lasse es hinter mir. Im Garten ist es ruhig und niemand ist zu sehen, dann plötzlich ein Geräusch. Ich bin zu sehr in Gedanken gewesen, war es real? Hab ich es mir eingebildet? Dann höre ich es erneut. Es war keine Einbildung. Ich spitze die Ohren. Ein leises Wimmern? Schmerzenslaute? Es ist merkwürdig und irgendwie beschleicht mich ein ungutes Gefühl, trotzdem folge ich dem Geräusch, immer tiefer in den Garten hinein. Immer lauter wird das Wimmern. Ob es ein Tier ist? Vielleicht sogar ein Mensch? Aber ich rieche kein Blut. Ich bin an der hinteren Gartenmauer angelangt, das Geräusch kommt von der anderen Seite. Am besten geh ich zurück und sage dem Torwächter Bescheid, ich hab keine Lust auf irgendwelche komischen Sachen, zumal es keine Aussicht auf Blut gibt. Langsam drehe ich mich um, nur um mitten in der Bewegung zu stocken. Ich bin umzingelt, mindestens drei unbekannte Vampire. „Was wollt ihr?“ Frage ich genervt, aber wachsam und ziehe meine Waffe. „Dich!“ Zischt es knapp neben meinem Ohr, ich war zu unaufmerksam, dann ein leichter Schmerz im Nacken und alles um mich herum wird dunkel. Mein letzter Gedanke gilt dir, dann verliere ich mich in den finsteren Tiefen. Ende Kapitel 3 Damit wäre nun auch dieses Kapi geschafft. Wäre lieb wenn ihr mir einen kurzen (oder auch längeren) Kommi hinterlasst, möchte ja wissen, was ihr von der Story oder auch nur von meiner Art zu Schreiben haltet, Verbesserungsvorschläge und Hilfen sind immer gern gesehen, genauso natürlich wie Kritik oder auch Lob (falls es was zu loben gibt ^^). Gut, ich werde mich dann an den nächsten Teil setzen, der eventuell auch schon der letzte wird, wenn mir nicht noch etwas lustiges oder weniger lustiges, was wahrscheinlich eher der Fall ist ^^, einfällt. Bis zum nächsten Kapitel, Eure Sakiko ^^ Kapitel 4: Asche und Blut ------------------------- Teil: viertes Kapitel (geplant sind nun doch 5 und eventuell noch ein Special) Pairing: Shiki x Ichijo POV: Shiki Disclaimer: Also mir gehören wieder die Charas, was ich sehr bedauere, noch irgendwelche Orte oder ähnliches was in den Manga von „Vampire Knight“ vorkommt, gehört alles Matsuri Hino (*verbeug*). Warnung: Shonen Ai, don’t like it, don’t read it! ^^. Hinweis: Ich hab die Story von „Vampire Knight“ erst soweit einbezogen, wie sie in der DAISUKI Nummer 12/2007 erschienen ist, alle Entwicklungen die sich später ergeben und mit dieser FF nicht konform gehen, werde ich daher einfach ignorieren. Aber da die beiden ja leider nur Nebencharaktere sind, soweit ich das bis jetzt sehe, wird es da wohl nicht so viele Dinge geben. Entschuldigung: Oh mein Gott, 3 Monate bis zu diesem Kapitel, es tut mir so schrecklich leid, ich bin so unfähig, aber dieses Kapi hat mich echt den letzten Nerv gekostet. Aber nun ist es soweit und es wird danach sogar noch weiter gehen, hoffe, dass ich damit dann schneller bin *seufz*. Danksagung: Vielen lieben Dank an Vampire-Hero, MizuFuunakami, Saphira_Luna und sakura-lili für ihre lieben Kommis, hab mich sehr drüber gefreut. So, jetzt wünsche ich euch aber viel Spaß mit dem neuen Kapitel: Kapitel 4 Asche und Blut Dunkelheit und stechender Schmerz hüllen mich ein. Nur langsam erwachen mit meinem Bewusstsein auch meine anderen Sinne. Es ist kalt. Die Erinnerung kehrt zurück und ich mache mir selbst Vorwürfe, dieser Hinterhalt war einfach zu offensichtlich gewesen. Meine Gedanken waren einfach zu sehr mit dir beschäftigt um es zu bemerken. Mit Mühe unterdrücke ich den Impuls meine Augen zu öffnen, noch sollen diese Typen nicht wissen, dass ich wach bin. Vielleicht ergibt sich so eine Möglichkeit zur Flucht, es ist, als wenn allein mein Überlebenswille arbeitet, alle Gefühle wie ausgeschaltet. Ich versuche so gut es geht meine Situation einzuschätzen. Langsam und genau beginne ich alles mit meinen übrigen Sinnen zu überprüfen. Ich bin gefesselt, Hände hinter dem Rücken, dazwischen etwas Starres, die Beine an etwas Unnachgiebigem fixiert, wohl ein Stuhl. Die Seile sind dick und stark, doch ich kann meine Finger bewegen, weiter als die Vorsicht es zulassen sollte. Das ist schon mal ganz gut. Nun zu meiner Umgebung. Wie schon beim Aufwachen bemerkte, ist es kalt, saukalt. Außerdem ist es hell, sehr hell, man kann die Hitze der Lampen fast spüren, wenn nicht diese Kälte wäre. Der Raum ist größer, dass höre ich an den Schritten der Typen, die ebenfalls hier sind. Nach dem Schall zu urteilen, ungefähr eine Größe von unserer Eingangshalle im Haus Mond, die Decke nur etwas höher oder einfach nur kaum eingerichtet. Dann konzentriere ich mich auf die Personen im Raum. Nach den Schritten zu urteilen, sind es drei, allerdings spüre ich mindestens fünf Blicke auf mich gerichtet und dann ist da auch noch das leise Murmeln mit dem sie sich unterhalten. Im schlechtesten Fall sind es über zehn Kerle, alles Vampire, sonst könnten sie nicht so leise miteinander sprechen, dass selbst ich Probleme habe sie zu verstehen. Nur Wortfetzen kann ich auffangen, doch sie jagen mir Schauer über den Rücken, denn es ist dein Name! Immer wieder dein Name. Ichijo! Und es klingt nicht gut, klingt beängstigend, immer tiefer bohrt sich die Sorge in mein Herz. Mit einem Schlag sind all meine Gefühle zurück. Sie wollen dir etwas tun und wenn ich die Situation auch nur ansatzweise richtig einschätze, dann bin ich der Köder. Dieser Gedanke ist einfach nur unerträglich für mich. Ich kann mich nur der absurden Hoffnung hingeben, dass du mich nicht suchen wirst. Wie unsinnig so was zu denken. Ich kenne dich einfach zu lange. Ob aus Liebe oder Freundschaft? Du wirst mich suchen und du wirst mich finden, dass weiß ich. Doch wirst du es auch unbeschadet überstehen? Oder werden sie dich verletzten? Vielleicht sogar töten? Angst, nackte Angst schnürt mir die Kehle zu. Wie sollte ich dann weiterleben? Mit aller Macht kämpfe ich dieses Gefühl nieder. Es stört. Ich muss mich konzentrieren, muss sie verstehen, um einen Weg zu finden zu fliehen bevor du hier bist. Nur langsam ergeben die gemurmelten Laute einen Sinn, immer länger werden die Satzfetzen bis sich mir das ganze Gespräch erschließt. Die zwei Typen stehen rechts hinter mir, die genaue Richtung und Entfernung kann ich nur erahnen, doch ihre Stimmen sind roh und unsympathisch. „Können wir den nicht gleich beseitigen?“ Ich bin mir sicher, dass es um mich geht. „Idiot, was glaubst du was passiert, wenn Ichios Balg hier auftaucht? Der reißt uns in Stücke, wenn wir kein Druckmittel haben.“ Wie Recht sie haben und ich wünsche mir im Augenblick kaum etwas mehr. „Der hängt so an dem, der tut alles was wir von ihm wollen.“ Ich muss mit aller Macht den Drang unterdrücken die Stirn zu runzeln. Ist es wirklich so? Bedeute ich dir so viel? Irgendwie habe ich Zweifel daran, wenn auch die Hoffnung bleibt, dass es so sein könnte. Meine Gedanken schweifen ab. Hin zu dir, zu unseren Küssen, ein zaghaftes Kribbeln in der Magengegend, selbst in dieser Situation. Die Stimmen holen mich ins Hier und Jetzt zurück und ich tadele mich selbst, jetzt darf ich nicht an so was denken. „Stimmt, beim letzten Angriff hatten sie ihn, weil der dabei war, ziemlich in die Enge treiben können.“ Ein zustimmendes Murmeln. War es wirklich das gewesen? War es die Sorge um mich, die dich geschwächt hat? Wurdest du wegen mir verletzt? Ich mache mir schwere Vorwürfe für meine Schwäche. Wie soll ich mir das jemals verzeihen? „Mal sehen, wie lang er braucht, bis er hier auftaucht. Die Hinweise wird er wohl kaum übersehen können.“ Ein kaltes Lachen und ich würde es dem Typen am liebsten mit der Faust aus dem Gesicht wischen. „Bist du sicher, dass er allein kommt?“ Wie dumm kann man eigentlich sein? Sicher würdest du nicht allein kommen, jedenfalls hoffe ich es. Obwohl… dann würde dich Kaname begleiten. Schon wieder beginnt die Eifersucht in mir zu brennen, sogar in diesem Moment. Wie schwach und angesichts dieser Situation wie dumm. Schließlich kann Kaname-sama dich beschützen, etwas, dass ich nicht kann. Ich balle meine Hände zu Fäusten. „Hey, ich glaub, der ist wach!“ Mist! Nicht nur schwach und dumm, auch noch leichtsinnig und dämlich! Ich lasse die Augen geschlossen, entspanne die Hände nur langsam, vielleicht ändern sie ihre Ansicht. Ein kräftiger Tritt trifft meinen Stuhl und ich zucke hoch, nur um in das Gesicht eines fies grinsenden Vampirs zu gucken. Ich hasse ihn sofort inbrünstig, sein so typisches Unterklassen-Vampirgesicht, seine hagere Gestalt, das sadistische Funkeln in den Augen und natürlich das dämliche Grinsen auf den blassen Lippen. „Na, endlich wach, Dornröschen?“ Ich knurre nur als Antwort, mehr ist er mir nicht wert, doch dieser Typ findet das scheinbar lustig. „Da hat sich dein Herrchen aber ein mürrisches Schoßtierchen ausgesucht“, lacht er. Wenn ich nur meine Hände frei hätte, niemand darf in diesem Ton von dir reden. Zwar könnte ich höchstens zwei oder drei von ihnen kalt machen, bevor sie mich überwältigen, aber das wäre es mir wert. Die Hauptsache ist sowieso, dass dieser Typ vor mir qualvoll krepiert. Ich riskiere einen kurzen Seitenblick. Der Raum ist so, wie ich ihn mir vorgestellt habe, wohl ein altes Lagerhaus, nichts außer ein paar Kisten und die grellen Lampen darin. Soweit ich sehen kann sind es 7 Vampire, hinter mir spüre und höre ich noch zwei weitere. Also 10 Gegner. Selbst für dich allein wohl zu viele, doch wenn Kaname… ich will den Gedanken nicht weiterdenken, er schmerzt unaufhörlich und erinnert mich an meinen blutigen Alptraum. Hoffnung und Schmerz verbinden sich in dem Gedanken, dass du nicht allein hier erscheinst. „Hey Bürschen!“ Ein erneuter Tritt gegen meinen Stuhl. Knurrend fahre ich zu dem Typen herum, wahrscheinlich der Anführer. „Hier spielt die Musik!“ Sein fieses Grinsen wird breiter, wächst wie der Drang in mir, ihn zu töten. Ich will sein Blut fließen sehen, will dass er sich in Schmerzen und Qualen windet und um sein erbärmliches Leben winselt. Der Kerl scheint zu ahnen, was ich denke und lacht kurz und überlegen auf. „Vergiss es, Kleiner. Gegen mich hast du keine Chance.“ Allein der arrogante Ton lässt die Wut in mir hoch kochen. „Mach mich los, dann finden wir es heraus!“, zische ich. Ein erneutes Lachen von ihm, doch ehe er eine Antwort geben kann, stürmt jemand durch eine Tür mir genau gegenüber. „Er ist da!“, sind die letzten Worte des Hereingestürmten, bevor er zu Staub zerfällt. Hinter ihm erscheint ein Schatten in der Tür, das gezogene Schwert blitzt auf. Du bist es! Stehst im Licht von auf dich gerichteten Lampen da wie ein Engel. Ein Racheengel. Suchend blicke ich mich um. Das ist doch nicht wahr?! Du bist allein! Ich schäme mich für die Erleichterung, die ich spüre und gleichzeitig kämpft sich die Angst in mir hoch. Es sind zu viele und langsam kommt Bewegung in sie. „Ichijo-san! Verschwinde!“, schreie ich. Ich fühle tiefe Schuld und verfluche meine Hilflosigkeit. Ein nicht mal sekundenlanges Lächeln auf deinen Lippen lässt mich erstarren. „Shiki!“, obwohl nur geflüstert, bringt dieses eine Wort von dir mein Herz zum Rasen und die Erkenntnis trifft mich fast wie ein Schlag. Du wirst nicht gehen, nicht ohne mich. Warum? Ist es Freundschaft? Liebe? Ist das jetzt wichtig? Ich kann meinen Blick nicht von dir lösen, während die Typen dich langsam einkreisen. Deine Augen sind so ernst, so eisig, so beängstigend. Kalter Hass steht darin, er steht dem meinen auf diese Typen in nichts nach. Übertrifft ihn wohl sogar noch, wie stets alles an dir mich übertroffen hat. Willst du mich erneut beschützen? So wie damals? Die alte Reue und neue Sorge übermannen mich fast. „Ichijo-san, nicht…“ Meine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern, dann höre ich das Geräusch von ziehenden Waffen. Deine Augen blitzen, du hast die Situation schon längst überschaut. „Endlich! Wir dachten schon, du findest uns nicht mehr!“ Der mies grinsende Typ tritt näher zu mir. „Ich hätte euch am Ende der Welt gefunden!“ Hass und Wut in jeder Silbe, deine Augen kälter als Eis. „Hast dein Schoßtierchen wohl ziemlich gern?“ Und da spüre ich die kalte Schärfe einer Klinge an meinem Hals. Der Kerl neben mir lacht schon wieder arrogant auf. „Lass deine dreckigen Pfoten von ihm!“ Mir gefriert das Blut in den Adern beim Klang deiner Worte und doch lassen sie mein Herz schneller schlagen. Dein Blick scheint den Vampir neben mir in Stücke reißen zu wollen, so erschreckend hasserfüllt hab ich dich noch nie gesehen. „Verdien es dir!“, ist die knappe Antwort und schon stürzen sich die anderen Vampire auf dich. „Nein!“ Mein Kopf ruckt vor und zuckt gleich wieder zurück, ein stechender Schmerz rast durch meinen Hals, die Klinge des arroganten Typen hat einen flachen, blutenden Schnitt hinterlassen. Das Klirren von Waffen ertönt, Angst betäubt den Schmerz. Die Zeit scheint zu rasen und gleichzeitig zu stehen. „Nicht so stürmisch, du stirbst noch früh genug!“, kaum hat er das gesagt, fährt einer seiner Finger über meinen Hals und streicht etwas Blut von der Wunde. Genüsslich leckt er es sich vom Finger. „Ein leckeres Haustier. Vielleicht lass ich dich ja doch noch ein bisschen länger leben.“ Angewidert verziehe ich das Gesicht, der Kerl soll seine Drecksgriffel von mir lassen und von meinem Blut gleich dreimal. Ein Lachen lässt mich aufschrecken und als mein Blick dich trifft, weiten sich meine Augen vor Panik. Asche liegt in der Luft, einer ist schon tot, doch der Rest lässt nicht nach, greift gemeinsam an. Du bist eingekreist, bereits verletzt und klar im Nachteil! Was passiert hier? Das passt nicht zu dir! Warum bist du ihnen dermaßen unterlegen? „Was denn? Sitzt dein Herrchen etwa in der Patsche?“ Die bösartig amüsierten Worte lassen mich nur knurren, doch mein Blick lässt dich nicht los, während meine Gedanken rasen. Ich muss einen Weg finden, einen Ausweg, eine Lösung. Dann siehst du mich an, mir genau in die Augen. Die Erkenntnis läuft mir wie ein Schauer über den Rücken. Du bist so unterlegen wegen mir, weil du dich um mich sorgst, weil du jederzeit bereit sein willst mich zu retten. Das darf nicht sein. Das ist das Letzte was ich will. Die Wunden auf deiner Haut, dass kann ich nie wieder gut machen. Der schmierige Typ beugt sich noch näher zu mir, will mir wohl mit seinem dreckigen Grinsen noch mehr entmutigende Dinge ins Ohr flüstern, doch ich habe nur auf diese Gelegenheit gewartet. Mit meinem rechten Daumennagel ritze ich mir eine Wunde in meinen Zeigefinger. Jetzt hab ich ihn. Mein Blut schießt nur so aus dem kleinen Schnitt und reißt ihn peitschenartig zu Boden. Damit hat er wohl nicht gerechnet. Leider sind da immer noch meine Fesseln und ich sehe nur einen Weg mich von ihnen zu befreien. Erneut lasse ich meine Blutpeitsche niedersausen, diesmal allerdings auf mich. Mit einem lauten Krachen zerbricht der Stuhl, ich falle zu Boden. Schmerz erfüllt meinen Körper, die einzelnen Riemen der Peitsche haben tief in meine Haut geschnitten. Aber das ist nicht schlimm, lieber verletzt als weiterhin gefesselt. Ich streife die restlichen Fesseln ab und rapple mich auf, jede Bewegung schmerzt. Doch das ist egal! Nur du bist wichtig! Nur du! Ohne den Typen neben mit weiter zu beachten, stürze ich mich ins Kampfgetümmel. Keine weitere Wunde will ich auf deiner Haut zulassen. Die pure Wut kämpft sich in mir hoch und mit meiner durch sie verstärkten Kraft töte ich zwei deiner Angreifer. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie auch du zu deiner eigentlichen Form findest. Es war wirklich meine Schuld, dass sie dich so in die Ecke treiben konnten. Kurz von meinen Gedanken an dich und den Vorwürfen abgelenkt, verpasst mir einer der Kerle eine Wunde an der Schulter, doch ich reagiere umgehend und töte ihn. Sie müssen sterben, alle! Damit nie wieder einer von ihnen auch nur die gleiche Luft atmet wie du! Der Hass betäubt die Schmerzen meiner Wunden und ohne auf sie zu achten, kämpfe ich weiter. Die Zahl der Entführer dezimiert sich immer weiter. Es sind nur noch fünf, nein vier, du hast erneut einen getötet. Der Geruch von Asche und Blut liegt in der Luft, eine grausame Mischung. Langsam werden sie sich ihrer Situation bewusst und dann versuchen sie doch tatsächlich zu fliehen, doch das lassen weder du noch ich zu. Die Asche erfüllt die Luft um uns, bei jedem Schritt wirbelt sie auf und schließt uns ein. Ich hetze einem der Kerle nach, erwische ihn und töte ihn viel zu schnell, doch das wichtigste ist einfach, dass sie dir nichts mehr tun können. Nur du bist wichtig, nur du! Wachsam fahre ich herum, kann im sich langsam legenden Aschenebel nur noch eine einzige Silhouette erkennen. „Ichijo-san?“ Ich gehe auf dich zu, endlich sehe ich dein Gesicht und als du dich mir zuwendest, erscheint ein Lächeln auf deinen Zügen. Ich fühle mich, als habe ich es ewig nicht gesehen und mein ohnehin heftiger Herzschlag beschleunigt weiter. „Shiki!“ Deine Stimme klingt erleichtert, warm und zärtlich. Mit wenigen Schritten bist du bei mir und ohne weitere Worte umarmst du mich. Deine Wärme und dein Geruch hüllen mich ein, wie habe ich das vermisst. Wie habe ich dich vermisst. Deine Nähe ist einfach wunderbar, ich wünsche mir fast, dass es so bleiben soll. Nur du und ich. Nichts weiter! Im Augenblick ist alles gut so. Doch die Kälte und das in den Augen stechende Licht der Lampen holen mich zurück in die Wirklichkeit. Ich will hier weg, will deine Nähe dort genießen, wo wir uns sicher fühlen können. Denn ich bin schrecklich unruhig, irgendetwas stimmt hier nicht… Mein Blick gleitet über deine Schulter in den Raum, knöcheltief liegt die Asche um uns herum, die letzten Reste rieseln zu Boden und geben die Sicht wieder frei. Gerade hinter dir, die Reste des Stuhls auf dem ich gefesselt war und daneben… Ich erstarre und stoße dich fast augenblicklich von mir, du machst einen Schritt zur Seite. Ich kann den verwirrten Ausdruck auf deinem Gesicht aus dem Augenwinkel erkennen, doch in diesem Moment zerreißt das Geräusch eines Revolvers die Stille im Raum. Ein stechender, brennender Schmerz rast durch meine Eingeweide, während ich in mir zusammensacke. „SHIKI!“ Dein Schrei begleitet mein langsam schwindendes Bewusstsein ins Dunkel, zusammen mit dem brennenden Schmerz und dem Bild des arrogant grinsenden Typen mit dem noch rauchenden Revolver in der Hand. Dann nur noch Schmerz, deine Stimme und Schwarz. Nur deine Stimme und Schwarz. Schwarz! Ende Kapitel 4 Damit wäre nun auch dieses Kapi geschafft. Wäre lieb wenn ihr mir einen kurzen (oder auch längeren) Kommi hinterlasst, möchte ja wissen, was ihr von der Story haltet, Verbesserungsvorschläge und Hilfen sind immer gern gesehen, genauso natürlich wie Kritik oder auch Lob (falls es was zu loben gibt ^^). Ach so, hab noch eine kleine Bitte: Suche ganz dringend Bilder von Shiki und Ichijo (möglichst farbig ohne Schrift), wer kann mir helfen? Werde mich dann an den nächsten Teil setzen, hoffe diesmal bin ich schneller TT.TT. Bis zum nächsten Kapitel, Eure Sakiko ^^ Kapitel 5: Die Sehnsucht des Blutes ----------------------------------- Teil: fünftes Kapitel Pairing: Shiki x Ichijo POV: Shiki Disclaimer: Also mir gehören wieder die Charas, was ich sehr bedauere, noch irgendwelche Orte oder ähnliches was in den Manga von „Vampire Knight“ vorkommt, gehört alles Matsuri Hino (*verbeug*). Warnung: Shonen Ai, don’t like it, don’t read it! ^^. Hinweis: Ich hab die Story von „Vampire Knight“ erst soweit einbezogen, wie sie in der DAISUKI (momentan 02/08) erschienen ist, alle Entwicklungen die sich später ergeben und mit dieser FF nicht konform gehen, werde ich daher einfach ignorieren. Aber da die beiden ja leider nur Nebencharaktere sind, soweit ich das bis jetzt sehe, wird es da wohl nicht so viele Dinge geben. Danksagung: Vielen lieben Dank an Mei-chan, Vampire-Hero, sakura-lili, Xenia-Crow, Xx_VampireBlood_xX, NaokoSato und yume-kuran_dono für ihre lieben Kommis, ich freue mich wirklich sehr darüber (ihr seid die Besten!), genau wie über 29 (!!!) Favos *freu*, vielleicht lässt der ein oder andere von den Favos-Leutchen diesmal auch nen Kommi da, ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen. So, hier also das 5. Kapitel, wie einige schon bemerkt haben, noch immer nicht das Ende. Es geht noch weiter, ob ihr wollt oder nicht ^^. Ich spiel im Augenblick auch mit dem Gedanken, noch ein Special zu schreiben, was denkt ihr darüber? Gibt es wen, der das lesen möchte? So, jetzt wünsche ich euch aber viel Spaß mit dem neuen Kapitel: Kapitel 5 Die Sehnsucht des Blutes Alles ist dunkel. Eine betäubende, unendliche Finsternis umhüllt mich, da ist nichts als schwarz, unendlich beruhigend und doch fehlt etwas. Will allein sein mit der Dunkelheit, nur das Nichts und ich. Will ich das wirklich? Allein sein, in diesem, meinem Traum, in dem all das Schreckliche nie passiert ist. Indem ich einfach nur das Vergessen finde. Allein? Stille und Vergessen! Aber ohne dich? Plötzlich ein leises Geräusch. Ich will nicht hinhören, will dass es weiter still und vergessen bleibt, doch ich kann nicht anders. Es wird immer lauter, drängt sich auf. Schwillt zu einem steten Murmeln an. Aus dem Murmeln werden Stimmen. Stimmen, voller Trauer. Leise, traurige, Anteilnehmende Stimmen. Sie umhüllen mich, wie zuvor die Dunkelheit. Lassen mich nicht los und flüstern mir immer wieder die viel zu harte Wahrheit ins Ohr. ‚Der arme Shiki, es ist so schrecklich! Gerade hier an der Akademie!’ Hört auf! ‚Ichijo-san macht sich solche Vorwürfe, da hat er es grad noch geschafft und dann passiert es direkt vor seinen Augen. Er konnte nichts tun! Einfach ein Alptraum!’ Seid still! ‚Ichijo-san und Shiki, seid ihrer Kindheit sind sie befreundet, da trifft es ihn noch viel schwerer als uns!’ Ich will es nicht hören! ‚Shiki hat sich für Ichijo-san geopfert, ihn im letzten Augenblick aus der Schussbahn gestoßen!’ Lasst mich endlich in Ruhe! ‚All das Blut, ich dachte wirklich, sie würden beide die Nacht nicht überleben.’ Genug! ‚Seitdem hat Ichijo-san nicht ein einziges Mal gelächelt!’ SCHWEIGT! Doch die Stimmen verstummen nicht, sie prasseln weiter auf mich ein, wie ein kalter Regen aus Wahrheit und Schmerz. Ich will es nicht hören! Will nicht! Langsam tauche ich aus den Untiefen des Traumes empor, der doch so schmerzlich die Realität wieder spiegelt. Das erste was mit mir erwacht, ist der Schmerz! Mein ganzer Körper scheint in ihm zu schwimmen, keine Stelle ist verschont. Alle anderen Eindrücke sind wie in Nebel gehüllt. Weder die Wärme des Zimmers, noch die Weichheit des Bettes und auch nicht deinen Geruch, der mich umgibt, kann ich richtig wahrnehmen. Es ist als lähme mich dieser Nebel und nur langsam schaffe ich es, die Augen zu öffnen. Meine Sicht ist zuerst verschwommen, allmählich klärt sie sich. Die Konturen um mich herum werden deutlicher und ich kann mein Zimmer erkennen. Mit meinem Blick wird auch dein Geruch deutlicher. Und da ist noch etwas… Unsicher fährt meine Zunge über meine trockenen Lippen. Schmecke ich einen Hauch deines Blutes auf ihnen? Oder ist es eine Halluzination? Ein tiefes Gefühl der Sehnsucht durchflutet meinen Körper. Es scheint ewig her zu sein, dass ich dein Lächeln gesehen habe. Ich hebe leicht den Kopf, schon das fällt mir schwer. Endlich ist mein Blick wieder klar. Meine Augen streifen durch den Raum, erwartungsvoll hoffend. Die Realität ist wie ein eiskalter Wind. Ich bin allein! Du bist nicht da! Nicht bei mir! Nur dein Geruch und die Illusion deines Blutes sind hier. Trotz der Schmerzen setze ich mich auf, meine Muskeln verkrampfen sich bei jeder noch so kleinen Anstrengung. Ich will die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass du doch bei mir bist. Aber da ist niemand! Schon gar nicht du! Nirgends, in keiner dunklen Ecke. Die Sehnsucht wird immer stärker durch die Erinnerung an dich, der Schmerz durch dein Fehlen. Eine schleichende Angst befällt mich, immer tiefer kriecht sie mit eisiger Kälte in meinen Körper, betäubend und Furcht einflößend. Ich ziehe meine Decke enger um mich, muss aufpassen, dass ich dem Verband nicht zu nahe komme. Er verhüllt meinen gesamten Bauch, war es so schlimm? Doch auch der weiche Stoff vermag mich nicht zu wärmen. Schmerz und Kälte zu tief in mir. Ohne groß darüber nachzudenken, rücke ich langsam zur Bettkante. Es ist als treibe mich die Sehnsucht voran. Meine nackten Füße berühren den steinernen Boden, ein Zittern fährt durch meinen Körper, gefolgt von erneutem Schmerz. Ich ziehe mich tiefer in meine Decke zurück und stehe schwankend auf. Ich will zu dir! Zaghaft setze ich einen Fuß vor den anderen, leicht verschwimmt die Umgebung vor meinen Augen. Der Weg zur Tür scheint ewig zu dauern. Es kommt mir vor als wenn keiner meiner zittrigen Schritte mich ihr auch nur ein Stückchen näher bringt. Nach einer scheinbaren Unendlichkeit, kann ich endlich meine Hand nach der Klinke ausstrecken, nur noch wenige Zentimeter trennen mich von ihr, aber da kommt sie mir schon entgegen. Erschrocken weiche ich zurück, wohl zu schnell, denn mir wird wieder schwindlig und eine neue Schmerzwelle rast durch meinen Körper. Ich kämpfe sie nieder, das ist alles nicht wichtig, wichtig ist nur eines: Bist du es? Trotz der wieder verschwommenen Sicht und dem Zittern meines Körpers hebe ich den Blick, will dich endlich wieder sehen. Deine Augen, dein Gesicht, dein Lächeln! Doch die Ernüchterung kommt viel zu schnell. Du bist es nicht! „SHIKI! Was machst du denn? Du kannst doch nicht einfach aufstehen!“ Es ist Aido! Seine Stimme ist bestürzt und besorgt. Warum bist du es nicht? „Leg dich wieder hin! Deine Wunde!“ Ohne zu Zögern führt er mich zurück zum Bett und lässt mich setzen. Wieso bist du nicht hier? „Du sollst liegen bleiben!“ Aido schüttelt energisch den Kopf und sieht mich voller Sorge an. Wo bist du? Ich senke den Blick, doch nicht weil ich mich schuldig fühle, sondern weil mein Kopf anfängt zu dröhnen. Unzählige Fragen rasen durch meine Gedanken, genau wie der Schmerz durch meinen Körper. Und dennoch gibt es nur eines, was mich wirklich interessiert. „I… Ichijo… Ichijo-san…“ Meine Stimme ist nur ein Krächzen und klingt so fremd in meinen Ohren, ist es wirklich meine? „Es tut mir leid, Shiki. Er ist nicht da. Er, Akatsuki und Kaname-sama sind unterwegs“, ist die Antwort. Trotz des Schmerzes und der Kälte, beginnt die Flamme der Eifersucht wieder in mir zu brennen. Nicht bei mir, bei Kaname! Ein Feuer das nur schmerzt, nicht wärmt. Du bist nicht hier, sondern bei ihm! Mir bleiben nur Schmerz, Kälte und brennende Gefühle. Schleppend ziehen sich die Tage dahin. Ich kann nicht einmal genau sagen, wie viele Nächte vergangen sind, seid ich aufgewacht bin. Meine Wunde heilt, langsam und unter Schmerzen. Es ist kein Wunder, es war eine mit Anti-Vampir-Formel behandelte Kugel. Sie hat mich ziemlich heftig am Bauch erwischt, eine riesige Wunde gerissen. „Ichijo kam total panisch mit dir in den Armen hier an. Ihr wart beide total blutverschmiert, wir alle haben uns tierisch erschrocken und uns riesige Sorgen gemacht“, hat mir Aido kurz nach meinem Aufwachen erzählt. Ein bisschen widerwillig, doch ich ließ nicht locker, bis er mir endlich alles haarklein schilderte, was nach meinem Zusammenbruch passiert war. Du hast mich zurück in die Akademie gebracht, so schnell du konntest, hast dafür sogar diesen Typen entwischen lassen. Unsere Lehrer haben sich gleich um mich gekümmert, die Wunde versorgt und du bist nicht von meiner Seite gewichen. So sehr ich es bedauere, dir Sorgen bereitet zu haben, dennoch freue ich mich, dass du bei mir geblieben bist. Durch die Anti-Vampir-Kugel war ich mehr als übel zugerichtet, die Wunde war lebensgefährlich und jede Sekunde ohne Hilfe hätte meine letzte sein können. Doch du warst da und hast meine Hand gehalten und mehr noch, ein Kribbeln durchzieht meinen Bauch wenn ich daran denke, du hast mir Blut gegeben. Dein Blut! Die Erinnerung an den Geschmack legt sich auf meine Lippen, begleitet von der Sehnsucht nach dir. Du hast mir so lange und so viel davon gegeben, bis ich endlich über den Berg war. Nacht und Tag hast du an meinem Bett gesessen, 3 ganze Nächte lang, ohne Schlaf, ohne Pause, ohne Lächeln. Ein unangenehmes Ziehen ersetzt das Kribbeln in meinem Magen und kalter Hass auf diesen widerlichen Entführer steigt in mir hoch. Der Mistkerl, sollte er mir im Leben noch einmal unter die Augen treten, dann werde ich ihn mit Vergnügen in der Luft zerfetzen. Doch dazu wird es wohl keine Gelegenheit geben, jedenfalls nicht, nachdem was mir Aido und Rima erzählt haben. Kaum das ich das Schlimmste überstanden hatte und auf dem Weg der Besserung war, bist du mit Kaname-sama und Kain losgezogen um Jagd auf den Typen und die Hintermänner zu machen. Der Gedanke, dass du dies für mich tust, freut mich, fast so sehr wie die Eifersucht in mir brennt, dass gerade Kaname dich begleitet. Wieso immer er? Warum kann er dir eine Hilfe sein? Und ich nicht? Warum kann ich bloß zusehen und auf dich warten? Genau wie jetzt, ich kann nur hier sitzen und hoffen, dass du bald zurückkommst. Bei jedem Geräusch schrecke ich leicht zusammen und meine Hoffnung wächst das du es bist, bloß um nach endlos langem Warten wieder enttäuscht zu werden. Meine Gefühle sind ein einziges Wirrwarr aus Sehnsucht, Hoffnung, Angst und Eifersucht. Kämpfst du gerade? Wirst du verletzt? Tötest du? Denkst du an mich? Nur ein bisschen? Ich starre an den Betthimmel über mir, noch immer darf ich nicht aufstehen und wenn ich es doch einmal versuche, dann erscheint wie von einem siebten Sinn geleitet Aido und befördert mich wieder hinein. Aber ich kann nicht einfach schlafen und mich erholen, wie sie es alle von mir verlangen. Wie könnte ich auch, wenn ich nicht weiß wo du bist und was gerade mit dir passiert. Nicht einmal Schlaf finde ich wirklich, diese kurzen Phasen alptraumdurchtränkter Gedankenlosigkeit kann man kaum als solchen bezeichnen und erholsam sind sie schon gar nicht. Wie könnten sie auch, wenn ich in jeder nur immer wieder miterleben darf, wie du leidest, verletzt wirst und stirbst? Aber ich kann nichts tun! Könnte ich wenigstens aufstehen, dir folgen, dir helfen… Doch ich kann nicht das Geringste für dich tun. Bin nutzlos! Kann nur hier sitzen, warten und mich nach dir sehnen. Ich bin eben nicht Kaname! Ich beiße mir auf die Unterlippe, höre erst auf, als ich in all dem Schmerz Blut schmecke, mein Blut und kurz gebe ich mich der bittersüßen Illusion hin, dass ich auch einen Hauch von dir darin wahrnehme. Es beruhigt, ein bisschen, doch nur für einen Augenblick. Dann sind all die Gedanken wieder da. Unzählig, unkontrollierbar, ungnädig! Immer und immer wieder spielt sich die Szene meiner Verletzung vor meinen Augen ab. Ich verspüre Schmerz und Hass, aber nicht die geringste Reue getan zu haben was ich tat. Nur dass ich dir damit Sorgen bereitet habe, tut mir unendlich leid. Doch was hätte ich auch anderes tun sollen, ich hätte eine Verletzung deinerseits niemals ertragen. Nicht noch einmal! Lieber sterbe ich, als das du erneut wegen mir verletzt wirst. Ich weiß, dass ist selbstsüchtig, aber wie könnte ich anders handeln? Du bist mir das Wertvollste auf der Welt, ohne dich ist sie für mich sinnlos. Selbst…, ich stocke. Selbst wenn ich nicht das Wichtigste in deinem Leben bin! Dieser Gedanke schmerzt. Ich starre immer noch an den weißen Betthimmel, Kälte greift nach meinem Herz. Wenn du zurückkehrst, dann müssen wir reden. Reden über all das was passiert ist, reden über dich und mich, reden über uns. Es muss endlich Klarheit herrschen. Doch es macht mir Angst. Die Zwiespältigkeit der Situation lässt erneut meinen Kopf dröhnen. Ich fahre mir mit der Hand über die Augen. Wie dumm diese Angst doch ist. Es ist egal, selbst wenn du mich verachtest oder hasst, Hauptsache du kommst zurück. Das einzig Wichtige ist, dass es dir gut geht, dass du glücklich bist. Alles andere, auch ich, ist dabei völlig egal. Nur du zählst! Nur du! Bitte komm endlich zurück! Blut! Bäche, Ströme, Meere. Eine rote Unendlichkeit breitet sich vor meinen Füßen aus, steigt immer weiter an. Der Geruch, unscheinbar bekannt, betäubt fast meine Sinne und eine schreckliche Unruhe bemächtigt sich meiner, dass ist kein gutes Zeichen. Ich sehe mich um, wo ist der Ursprung, die Quelle all diesen Blutes? Ich muss es herausfinden! Ein arrogantes Lachen lässt mich herumfahren und da steht er vor mir. Dieser miese Typ, mit dem gleichen, überlegenen Grinsen auf den Lippen und in der Hand den Revolver. Wieso raucht die Mündung noch? Sein Blick geht an mir vorbei, hinunter auf den Boden und ich folge ihm, kann gar nicht anders und dann zerspringt mein Herz. Ich habe die Quelle des Blutes gefunden! Die Augen weit aufgerissen, unzählige Wunden am Körper. Das Lächeln ist tot. Dein Lächeln! Ich fahre in meinem Bett hoch, mein Herz schlägt mir bis zum Hals, kalter Schweiß steht mir auf der Stirn. Erneut ein Alptraum, erneut von dir. Ich kenne sie schon, in all ihren unendlichen, schrecklichen Fassetten, dennoch lassen sie mich jedes Mal panisch aufschrecken und die Angst überfällt mich. Was wenn dir wirklich etwas passiert? Aber Kaname-sama ist bei dir! Er wird das nicht zulassen! Er nicht! Nur langsam kann ich mich beruhigen, der Gedanke an Schlaf wird mit jedem neuen Alptraum unerträglicher für mich. Bitte komm doch endlich zurück! Schritte werden vor meiner Tür laut und aufgeregte Stimmen reden durcheinander. „…zurück…“ „…endlich!“ Ich verstehe nur Fetzen, doch ich beginne zu ahnen, was los ist. „Kaname-sama!“ Als sein Name fällt, ist mir klar, was los ist, ihr seid zurück. Ich steige aus dem Bett, ignoriere das Ziehen das die fast verheilte Wunde immer noch verursacht und gehe zur Tür. Immer schneller werden meine Schritte bis ich schließlich regelrecht zur Eingangshalle renne. Auch der Schmerz kann mich nicht hindern. Endlich bist du wieder da! Es ist alles gut! Atemlos und mit schmerzender Wunde erreiche ich den obersten Absatz der Treppe. Ich blicke hinunter in die Eingangshalle, muss mich wegen der Erschöpfung gegen das Geländer lehnen. Die anderen sind schon da und begrüßen euch. Ruka und Seiren Kaname-sama. Aido Kain. Und ich… ich stocke. Etwas stimmt nicht. „Wo ist Ichijo-san?“, frage ich ziemlich leise, doch augenblicklich richten sich alle Blicke auf mich. Panik beginnt in mir aufzusteigen. „Ichijo-san?“ Ich kann die Angst und das Zittern in meiner Stimme nicht unterdrücken, dennoch frage ich erneut, doch ich bekomme keine Antwort, nur Blicke. Warum sagen sie nichts? Ich will nur ein Lächeln und ein knappes „Er ist gleich da!“. Aber da ist nichts, nur Blicke. Das darf nicht wahr sein! Meine Finger krallen sich in das Geländer und ich höre Holz splittern. Nein, NEIN! Das ist bloß ein böser Traum, ein böser Alptraum! Es kann einfach nicht sein! Du… du bist nicht da! Ende Kapitel 5 So, damit wären wir also am Ende dieses Kapitels angelangt. Hat es euch gefallen? War es wenigstens ein bisschen interessant? Lasst mir doch einen Kommi da, damit ich weiß, wie ihr es gefunden habt und auch, was ihr von der Special-Idee haltet. Freu mich auf eure Kommis und vielen Dank fürs Lesen. Bis zum nächsten Kapitel, Eure Sakiko ^^ Kapitel 6: Blutiges Ende ------------------------ Teil: sechstes (& letztes!) Kapitel Pairing: Shiki x Ichijo POV: Shiki Disclaimer: Also mir gehören wieder die Charas, was ich sehr bedauere, noch irgendwelche Orte oder ähnliches was in den Manga von „Vampire Knight“ vorkommt, gehört alles Matsuri Hino (*verbeug*). Den Rest (wie Vorgeschichten, etc.) hab ich mir in meinem kranken Hirn selbst zusammen gesponnen ^^. Warnung: Shonen Ai, don’t like it, don’t read it! ^^. Hinweis: Ich hab die Story von „Vampire Knight“ erst soweit einbezogen, wie sie in der DAISUKI (momentan 04/08) erschienen ist, alle Entwicklungen die sich später ergeben und mit dieser FF nicht konform gehen, werden daher einfach ignoriert. Aber da die beiden ja leider nur Nebencharaktere sind, soweit ich das bis jetzt sehe, wird es da wohl nicht so viele Dinge geben. Danksagung: Ich fass es nicht 14 Kommis zum letzten Kapi und 43 Favos, ihr seid echt die Besten! Vielen lieben Dank an meine Kommischreiber: NaokoSato, Mei_Chan, Angel_Schadow, yume-kuran_dono, -_AkiriaIchijo_-, Saegawa-chan, Xx_VampireBlood_xX, KYOs_PSYCHO_EntchEn, Maiiann, Nienna, Tayuya und ein ganz spezieller Dank an Xenia-Crow und MizuFunnakami, der Anfang dieses Kapis wäre ohne sie nie so zustande gekommen. Ach ja, als kleines Dankeschön fürs lange mit mir aushalten gibt es ein kleines Picu (Link in der FF-Beschreibung), seht's euch mal an ^^ und lasst vielleicht nen Kommi da. So, hier also das 6. Kapitel, es hat mal wieder ne Weile gedauert, aber da ist es nun, sogar etwas länger als die anderen und damit ist die FF erst mal beendet. Wie angekündigt, wird es noch ein Special geben, allerdings dauert es damit wohl noch ein bisschen und daher bitte ich jeden, einfach in einen Kommi oder direkt an mich zu schreiben, falls er benachrichtigt werden möchte, wenn es on geht ^^. So, jetzt wünsche ich euch ein letztes Mal (jedenfalls für diese FF) viel Spaß mit dem neuen Kapi: Kapitel 6 Blutiges Ende Du bist nicht da! Wie kann es sein? Wo bist du? Nur eine einzige, mögliche Antwort schneidet sich wie ein rot glühendes Eisen durch meine Gedanken, verlöscht alles andere, füllt sie gänzlich aus. Du bist tot! Eine betäubende Ohnmacht legt sich über mich, dass darf einfach nicht wahr sein! Noch nie in meinem Leben habe ich mich so schrecklich hilflos gefühlt, nicht einmal damals als dich dieser Vampire Hunter verletzt hat! Da konnte ich etwas tun, diesmal nicht! „Wo ist Ichijo-san?“ Unablässig fließt mir immer wieder diese Frage über die Lippen, ich nehme sie nicht einmal mehr wirklich wahr, immer wieder in der irrwitzigen Hoffnung auf eine Antwort. Die Blicke der anderen brennen auf mir und mit ihnen wachsen all die Ängste und die Panik, sie beginnen zu brodeln, suchen immer weiter schwellend nach einem Ausgang. Die unendlich schrecklichen Szenarien meiner Alpträume kämpfen sich in mir hoch, beginnen mich mehr und mehr auszufüllen. „Wo ist er?“ Meine Stimme wird lauter, immer wieder diese eine Frage, immer wieder, immer lauter. Ich schreie sie regelrecht hinaus, als wolle ich die unausweichliche Realität hinwegbrüllen. So viele Gefühle, so schwach, so egal! Dann setzte sich plötzlich Kaname in Bewegung, er kommt zu mir, steigt die Treppe hinauf. Kurz vor mir bleibt er stehen, sieht mich an mit dem gleichen Ausdruck im Gesicht wie immer, distanziert und fast schon kalt. Meine Stimme bricht ab und ich blicke zu ihm auf, in der Hoffnung endlich Gewissheit zu bekommen. Denn noch schlimmer als die Angst um dich, als all die Schreckensszenarien ist die Ungewissheit. Ich kann nur grausame Bilder hinauf beschwören, doch von ihrer Wahrheit weiß ich nichts. Will ich eigentlich gar nichts wissen, doch hoffen ist so unendlich schwer. Stumm erwidere ich Kaname-samas Blick, mein ganzer Ausdruck nur eine einzige Frage. Die Frage nach dir! „Du solltest wieder ins Bett gehen, Shiki.“ Kanames Stimme ist wie immer, ruhig und emotionslos. Ich bin wie betäubt davon und nur langsam dringen die Worte in mein Bewusstsein. Da ist keine Antwort, nicht eine kleine, nur ein Befehl. Ein Befehl mit einem unverhohlenen Vorwurf, als habe ich nicht das Recht meine Frage zu stellen. Nicht das Recht nach dir zu fragen! Nicht das Recht auch nur deinen Namen zu nennen! Wie kann er es wagen?! Wie kann gerade er es wagen? Er, der ohne dich zurückgekehrt ist! „Was?“ Meine Stimme zittert, doch das Zittern kommt nicht von Schwäche oder Schmerz, auch wenn sie beginnen in meinem Körper zu toben. Das Zittern kommt von Wut. Wut, die sich mit schreiender Intensität in meine Ohnmacht kämpft. Die brennende Woge überrollt mich mit einem Mal und noch ehe ich es wirklich bewusst entscheiden kann, greife ich nach Kanames Kragen. Mit wutverzerrtem Gesicht ziehe ich ihn zu mir und meine Stimme überschlägt sich fast, als ich ihn anschreie. „WAS? Wie kannst du es wagen…“ Starke Arme greifen nach mir, lösen meinen Griff und zerren mich von ihm weg. Sein Gesichtsausdruck verändert sich kaum, als wäre ich nicht mehr als ein lästiger, kläffender Schoßhund. Die Wut brennt sich noch tiefer in mich ein, schlägt mit wilden Wogen in Hass um. Mit meiner gesamten Kraft wehre ich mich gegen den Griff der mich fesselt. „Wie kannst du ohne ihn zurückkehren? Wie kannst du es wagen? Wo du der einzige bist? Wie konntest du bloß?“ Mein Verstand ist vollends von Wut und Hass vernebelt, die Stimmen die meinen Namen rufen, nehme ich nur flüsternd am Rande wahr. Sind nicht laut genug um mich aus meiner Raserei zu reißen. „Du wirst es bereuen! Ich schwöre dir, du wirst dafür büßen. Du wirst es bereuen ohne ihn zurückgekehrt zu sein.“ Ich bin völlig außer mir, mein Herz rast, mein Blut kocht, alles ist mir in diesem Moment egal. Wie könnte es auch nicht, wo nichts anderes in meinen Gedanken schreit, als dieser eine Satz: Du bist tot! Doch Kaname scheint es nicht im Geringsten zu interessieren, er kehrt mir einfach den Rücken zu und geht. Erneut kämpfe ich gegen die starken Arme, die mich festhalten, die mich davon abhalten, diesem arroganten Mistkerl von Reinblüter eine zu verpassen. Selbst wenn das meinen Tod bedeuten würde, was zählt das jetzt noch?! Hasserfüllt starre ich unserem Hausvorstand hinterher, selbst dann noch, als er längst in den Schatten der Gänge verschwunden ist. „Shiki, jetzt beruhige dich!“ Es ist Kains Stimme, die nur allmählich den Weg in mein Bewusstsein findet, zusammen mit dem Schmerz, der sich wieder meiner bemächtigt. Doch noch einmal bäumt sich meine Wut auf, will sich nicht geschlagen geben, das Unabänderliche nicht akzeptieren. Ich stemme mich gegen Kain. „Lass mich! Wie soll ich mich beruhigen? Ichijo-san ist nicht da! Er ist… er ist…“ Die Worte wollen mir nicht über die Lippen, als wenn allein das die Realität zurückhalten kann. „Ichijo lebt!“ Nur diese zwei Worte und plötzlich ist alles in mir leer. Gedanken, tobende Gefühle, all das ist mit einem Mal verpufft. Mein eben noch von Wut genährter Widerstand erlischt auf einen Schlag. „Was?“ Nicht einmal ein Flüstern ist es, was da über meine Lippen dringt, gehemmt von Leere und immer heftiger werdendem Schmerz. „Ichijo lebt, er kommt bald nach!“ Da sind sie, genau diese Worte wollte ich hören. Doch da ist keine Energie mehr um mich darüber zu freuen. Ich bin wie ausgebrannt. Ein einziger Gedanke hallt durch meinen Kopf. Du lebst! Vor meinen Augen wird es schwarz, der Schmerz und die Aufregung fordern ihren Tribut. Doch es greift auch eine warme Woge nach mir, folgt mir in die Ohnmacht. Du lebst! Du! Ich starre aus dem Fenster, doch das Bild vor meinen Augen will sich einfach nicht verändern. Nur Bäume und Schatten. Sie wollen nicht das zeigen, was ich mir so sehnlich herbeiwünsche. Es ist die zweite Nacht nach ihrer Rückkehr, ihrer Rückkehr ohne dich. Fast genauso lang sitze ich schon an meinem Fenster und starre auf den Platz vor dem Hauseingang, immer in der Hoffnung, dass die Schatten dich freigeben werden. Doch da ist nur der ständige Wechsel zwischen Licht und Dunkelheit, aber auch wenn am Tag die Sonne meine Augen geblendet hat, ich konnte meinen Platz nicht verlassen. Zu tief sitzt die Angst, dass ich deine Ankunft versäume. Die Sorgen der anderen sind mir egal, nur mit Mühe und Not schaffen sie es mich zum Schlucken der Tabletten zu überreden, zu Schlaf und all dem anderen unwichtigen Zeug, dazu bekommen sie mich nicht. Wieso auch? Meine Wunde ist verheilt, da besteht keine Notwendigkeit mehr dazu. Mein Kopf sinkt gegen die kühle Scheibe, ich spüre meine Erschöpfung, doch sie ist noch lang nicht so groß wie der Wunsch dich wieder zusehen. Wann kommst du endlich zurück? Wie lang muss ich all das noch ertragen? Erneut eine Bewegung auf der anderen Seite der Scheibe, ein Schatten, der sich von den anderen löst. Ich nehme ihn zuerst gar nicht wirklich wahr. Ich habe, seit ich hier sitze, zu viele und zu oft solche erblickt. Jedes Mal enttäuschten sie meine Hoffnung. Doch diesmal stocke ich, der Schatten geht auf den Eingang zu, für die anderen ist es eigentlich noch zu früh, sie sind beim Unterricht. Ein Windstoß zerrt an dem Umhang, den ich für einen Schatten gehalten habe und silberblondes Haar blitzt auf. Für einen Moment ist mir, als bliebe mein Herz stehen. Ist es wahr? Hab ich nicht umsonst gehofft? Bist du es wirklich? Mit einem Satz bin ich auf den Beinen, die Türen auf meinen Weg fliegen nur so auf und ich renne hinunter in die Eingangshalle. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Meine Gedanken überschlagen sich und meine Gefühle wissen gar nicht, was sie zuerst empfinden sollen. Ohne eine Sekunde zu zögern, reiße ich die Eingangstür auf und starre atemlos nach draußen. Die Gestalt weicht verdutzt einen Schritt vor mir zurück, die Kapuze verhüllt erneut das Antlitz. Mein Atem geht stockend und mit einer Mischung aus Angst und Hoffnung starre ich meinen Gegenüber an. „I… Ichijo-san?“ Meine Hand krallt sich in die nicht geöffnete Türhälfte. Was wenn wieder alles umsonst war? All die Hoffnung? „Shiki!“ Diese Stimme, dieser Tonfall, diese Aussprache. Nur eine Person auf der Welt versteht es meinen Namen auf diese wundervolle Art zu sagen. „Ichijo-san!“ Es gibt für mich kein Halten mehr und ich werfe mich in deine Arme. „Ich… du…“ Meine Stimme versagt, ich kann einfach nicht in Worte fassen, was gerade an Gefühlen in mir tobt. Glück, Freude, Hoffnung, aber da sind auch Angst, Ungewissheit und Schmerz. „Bitte verzeih mir, Shiki!“ Deine Worte sind so leise, kaum mehr als der Luftzug der mein Ohr streift und doch lassen sie mich aufhorchen. Etwas stimmt nicht! Da erst spüre ich das leichte Zittern deines Körpers und rieche den Blutgeruch, der dich geradezu einhüllt. Es ist dein Blut, deines gemischt mit dem eines anderen. „Ichijo-san…?“ Doch bevor ich danach fragen kann, sinkt dein Gewicht gegen mich, muss ich meine Arme fester um dich legen, um dich zu stützen. Erst jetzt erkenne ich die kleinen, noch nicht ganz verheilten Wunden in deinem Gesicht. Dein Mantel ist halb zerfetzt und blutgetränkt, die Wunden darunter kann ich nur vermuten, doch ich rieche sie. Wie schlimm müssen sie gewesen sein, wenn sie selbst jetzt noch nicht ganz verheilt sind? Kalter Hass auf den, der dir das angetan hat, wallt in mir auf. Was ist nur mit dir passiert? Wieso kehrst du in diesem Zustand zurück? Warum stand dir niemand bei? „Entschuldige, ich wollte dir keine Sorgen machen, Shiki.“ Du schenkst mir ein Lächeln, doch es ist, als nähme die Erschöpfung ihm einen Teil seiner Wirklichkeit. Kurz sehe ich zu dir auf. „Das hättest du dir wirklich früher überlegen können, Ichijo-san.“ Auch wenn die Worte sich nach Vorwurf anhören, klingt in meiner Stimme doch nur Erleichterung mit. Wie könnte es auch nicht, wo du endlich wieder bei mir bist. Wo all die Alpträume zum Glück nur eines waren, flüchtige, endlich verblassende Trugbilder. Ich senke wieder meinen Blick, deine Wunden haben sich inzwischen alle geschlossen. Auch die blutverschmierten, halb zerfetzten Sachen hast du ausgetauscht. Ich sitze dir in deinem Zimmer auf dem Bett gegenüber und wische die letzten Blutspuren von deiner inzwischen wieder makellosen Haut. Plötzlich streift etwas mein Gesicht, ich blicke ein bisschen überrascht auf. Es ist deine Hand, die sich zärtlich auf meine Wange legt. Ein leichtes Zittern geht noch immer von ihr aus. „Bitte verzeih mir.“ Deine wundervollen, grünen Augen fesseln mich, dein schuldbewusster Blick tut mir weh. Ich presse die Lippen aufeinander, was soll ich nur dazu sagen? Wie könnte ich dir jemals böse sein? Und doch waren die Tage ohne dich für mich die reinste Hölle. Wie soll ich all das in Worte fassen? Dir erklären, dass es mich getötet hätte, wärst du nicht zurückgekommen? „Shiki?!“ Zaghaft, fast schon übervorsichtig streicht dein Daumen über meine Wange. Ich greife nach deiner Hand und drücke sie zaghaft, versuche damit das Zittern zu vertreiben. „Bitte erzähl es mir! Alles! Mir allein!“ Ich sehe dich an, löse deine Hand von meiner Wange und umschließe sie auch noch mit meiner zweiten. Mein Blick wird flehend. „Bitte, Ichijo-san!“ Kurz weiten sich deine Augen, damit hast du wohl nicht gerechnet, doch dann erscheint ein Lächeln auf deinen Lippen und du lehnst deinen Kopf gegen meine Schulter. Dein Verhalten beunruhigt und beruhigt mich gleichermaßen. „Gut, ich werde dir alles erzählen.“ Deine Stimme klingt so erschöpft, ich bin regelrecht erschrocken. Sonst versteckst du so etwas immer, selbst vor mir. Dass du nicht anders kannst als es zu zeigen, macht mir Angst. Vorsichtig lege ich meine Arme um deinen Rücken. „Wenn du zu erschöpft bist…“ Auch wenn ich es unbedingt wissen will, wichtiger als Wahrheit oder Wissen bist du mir. „Schon gut. Es geht schon. Mach dir keine Sorgen, Senri.“ Ein warmer Schauer rinnt über meinen Rücken. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, wenn du mich beim Vornamen nennst. Ich fühle mich dir dadurch um so vieles näher. Deine Arme legen sich nur ganz leicht um meine Hüften und du atmest noch ein paar Mal tief durch, dann beginnst du leise zu sprechen. „Wir hatten den Mistkerl nach ein paar Tagen Jagd gefunden und nachdem ich den Namen seines Hintermannes aus ihm herausgequetscht habe, hab ich ihn getötet. Danach hab ich Kaname und Kain gebeten an die Akademie zurück zu kehren.“ Deine Arme legen sich fester um mich und ich unterdrücke den Impuls, dich nach dem Warum zu fragen und beginne nur, dir langsam über den Rücken zu streichen. So habe ich dich noch nie gesehen. Ich bin mit der Situation total überfordert, kann keinen meiner Vorwürfe gegen Kaname vorbringen, auch wenn ich ihm unendlich viele mache. Doch es geht nicht, nicht solange du so bist. Ein leises Seufzen dringt über deine Lippen und dann sprichst du weiter. „Es war mein Onkel!“ Deine Stimme ist völlig emotionslos als du das sagst, nur ein leichter Hass schwingt darin. „Was?“ Ich bin entsetzt, wie kann das sein? „Dein Onkel?“ Du nickst, ich spüre die Bewegung und dein Haar streicht über meine Wange. „Ja, mein eigener Onkel. Er hat diese Idioten damit beauftragt, dich zu entführen und mich damit in eine Falle zu locken. Sie sollten uns beide töten, damit sein Sohn in der Nachfolge unserer Familie weiter nach vorn rutscht.“ Mehr noch als deine Worte, lässt mich die fast schon gleichgültige Routine darin erschrecken. Du kannst das doch nicht so sehr gewohnt sein. „Nachdem ich Kaname und Kain weggeschickt hatte, hab ich ihn aufgesucht. Ich wollte ihn damit konfrontieren, dass sein Plan gescheitert ist, doch noch ehe ich irgendetwas sagen konnte, hat er mich angegriffen. Die Überbleibsel hast du ja selbst noch gesehen.“ Also war das fremde Blut, das deines Onkels?! Ein Gedanke kriecht mir eiskalt über den Rücken, wie weit bist du gegangen? Ich wage es kaum, doch öffne ich den Mund und will die Frage stellen, aber du sprichst schon weiter. „Mein Großvater ist dazwischen gegangen und hat verhindert, dass es zum Äußersten kam. Er hat mich zurückgeschickt und gemeint, er würde sich um meinen Onkel kümmern.“ Erleichterung macht sich in mir breit, ich will nicht das Blut deiner eigenen Familie an deinen Händen kleben sehen, schon gar nicht wegen mir?! „Er war sicher sehr wütend, dein Großvater.“ Diese Aussage ist so banal, doch im Moment will ich noch nicht, über all das andere reden. Ein leises Lachen kommt von dir, es klingt einfach wundervoll in meinen Ohren. „Kennst du ihn anders?“ Diese Frage lässt mich nur leicht den Kopf schütteln. Du löst dich ein wenig von mir und siehst mich lächelnd an. Ich bin erleichtert, endlich sehe ich dich wieder so wie immer. Auch wenn mich der leichte Geruch nach deinem Blut und das Zittern deines Körpers immer noch beunruhigen. Noch ehe ich es wirklich wahrnehme, hebe ich meine Hand an deine Wange. Dein Lächeln wird weicher und dein Blick fesselt mich regelrecht. „Das alles nur…“, ich wage es kaum auszusprechen. „… wegen mir?“ Deine Hand greift nach meiner, du siehst mich weiter an. Ein ernster Ausdruck legt sich auf dein Gesicht, als du beginnst zu nicken. „Ja, wegen dir.“ Dein Lächeln erscheint wieder. „Ich kann mir keinen besseren Grund vorstellen.“ Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als du dich langsam zu mir vorbeugst. Küsst du mich jetzt? Auch ohne Blut? Ich komme dir ein Stück entgegen, unsere Lippen berühren sich fast. Plötzlich Schritte auf dem Gang vor deinem Zimmer und dann klopft es aufgeregt. Widerwillig ziehe ich mich von dir zurück und wende meinen Blick zur Tür. Wer wagt es? Ein erneutes, knappes Klopfen, dann wird die Tür einfach aufgestoßen und Aido kommt ohne Aufforderung hereingeplatzt. „Ichijo, du bist ja wirklich zurück! Kaname-sama will dich sprechen!“, schnattert er gleich aufgeregt los. Ich sitze da wie vom Donner gerührt, wieso gerade jetzt? Wieso immer er? Und du bewegst dich tatsächlich, willst aufstehen und zu ihm gehen. Zu Kaname! Der deine Verletzungen zugelassen hat! Wut kocht in mir hoch und auch die Eifersucht. Diesmal kriegt er dich nicht! „Ichijo-san muss sich noch ausruhen!“ Ich springe mit einem Satz vom Bett auf und bin mit wenigen Schritten bei Aido. „Er wird zu Kaname-sama kommen, wenn es ihm besser geht!“ Nicht im Geringsten achte ich auf Aidos Protest, als ich ihn einfach aus dem Raum schiebe und ihm die Tür vor der Nase zuknalle. Ein dumpfes „Aber…!“ dringt noch durch das schwere Holz, doch ich drehe nur den Schlüssel im Schloss herum und gehe wieder zurück zu dir. Ein ungläubiger, vor allem aber amüsierter Blick empfängt mich. „Du brauchst doch Erholung…“, nuschle ich nur leise. Ein leichter Rotschimmer zieht sich über meine Wangen. So viel Gefühl ist peinlich. Ich hab wohl ziemlich überreagiert, aber diesmal kann ich dich einfach nicht teilen. Nicht in diesem Moment und schon gar nicht mit Kaname. Ich bereue es nicht! Egal wie emotional, egal wie schwach das sein mag, Hauptsache du bist hier! Deine Hand greift nach meiner und du ziehst mich wieder zu dir aufs Bett. „Du bist süß, Senri“, lachst du leise und umarmst mich erneut. „Bin ich nicht!“, protestiere ich und sehe zur Seite. „Doch.“ Und noch ehe ich erneut widersprechen kann, legst du deine Hände auf meine Wangen, drehst mein Gesicht zu dir und küsst mich auf den Mund. All meine Einwände verflüchtigen sich mehr und mehr, je leidenschaftlicher dein Kuss wird. Du küsst mich! Ganz ohne Blut! Meine Gefühle fahren zum ersten Mal seit der Entführung eine Achterbahn, auf der es durchaus auszuhalten ist. Atemlos löse ich den Kuss nach einer halben Ewigkeit und sehe dich an. Das wundervolle Gefühl, auch wenn ich deine Lippen immer noch auf meinen zu spüren glaube, flaut langsam ab und erneut kämpfen sich die Fragen in mir hoch. Fragen und die Sorge, denn ein leichtes Zittern war auch bei deinen Lippen nicht zu leugnen. „Ichijo-san, bitte… bitte sag mir warum“, verlange ich zu wissen. „Warum was?“ Du siehst mich fragend an. „Warum küsst du mich?“, platzt es aus mir heraus, ich kann mich einfach nicht länger beherrschen und will es auch gar nicht. Zuerst ist dein Blick verwirrt, dann erscheint wieder ein Lächeln auf deinen Lippen. Ein wunderschönes Lächeln, einzig und allein für mich, mein Herz macht einen Sprung. „Warum wohl?“ Deine Frage verunsichert mich, mein Herz erstarrt mitten in der Bewegung und meine schlimmsten Befürchtungen flackern wieder auf. „Ich weiß nicht… wegen dem Zauber des Blutes?“ Meine Stimme klingt so schrecklich unsicher, ich schäme mich dafür. Du siehst mich irritiert an, dann beginnst du zu schmunzeln. „Wie kommst du denn grad auf dieses alte Ammenmärchen? “ Ein Lächeln umspielt deine Züge. „Bei deinen ersten Küssen,… da war immer Blut im Spiel…“, gebe ich zu, ich komme mir irgendwie dumm dabei vor. „Und deswegen kommst du auf so was?“ Ein leises Lachen, doch es ist nicht böse gemeint, dass spüre ich. „Ja…“ Unsicher sehe ich zu dir auf. Du ziehst mich in deine Arme. „Ich küss dich doch nicht, weil ich nur auf dein Blut scharf bin.“ Du drückst mir erneut einen Kuss auf die Lippen. „Ich küsse dich, weil ich dich liebe!“ Diese Worte kommen so überraschend, dass ich dich zuerst nur stumm ansehen kann. Du liebst mich? Mich? Kann es wirklich sein? „Mich?“, ist die einzige Frage, die ich über die Lippen bekomme. Das sich mit so wenigen Worten all meine Hoffnungen erfüllen, ich kann es gar nicht glauben. „Ja, dich.“ Dein Lächeln wird noch wundervoller. „Du hast nie was gesagt…“, flüstere ich nur leise. „Weil ich Angst hatte“, ist deine knappe Antwort. „Angst?“ Du? Dieser Gedanke ist befremdlich. „Ja, wie könnte ich denn nicht? Schließlich hätte mein Geständnis eventuell alles zwischen uns zerstört…“ Es sieht so aus, als wenn ein Teil alter Sorge und Angst in deinen Augen aufflackert. Ich schüttle den Kopf, niemals wäre das passiert. Deine Hände legen sich wieder auf meine Wangen, ich spüre, dass sie immer noch leicht zittern. Was ist nur los? Was fehlt dir? Ein Gedanke schießt durch meinen Kopf. Es ist so klar. Blut! Du hast so viel davon verloren! Du küsst mich erneut, als wolltest du davon abzulenken, wie es dir geht. Atemlos löse ich mich von dir und rutsche ein bisschen näher. Es gibt nur diesen einen Weg oder besser, ich will nur diesen sehen. Mit zittrigen Fingern öffne ich die obersten Knöpfe meines Hemdes, sehe dir dabei ein bisschen unsicher in die Augen. „Wenn du möchtest…“ Ich kann den Satz nicht zu Ende sprechen, sondern ziehe nur meinen Kragen beiseite, entblöße meine Halsbeuge. In deinen Augen sehe ich Überraschung, aber auch Leidenschaft und Verlangen beginnen darin zu brennen. „Senri?!“ Deine Stimme ist rau, man kann die Erregung regelrecht hören, als du mich in deine Arme ziehst und deine Lippen auf meine Haut presst. Ein leises Keuchen entwindet sich meiner Kehle, als du mit der Zunge kurz über meine Halsbeuge fährst und dann spüre ich deine Zähne. Vorsichtig, schon fast zärtlich durchdringen sie langsam meine Haut. Leise flüstere ich deinen Namen. Das Gefühl ist einfach unbeschreiblich. Es ist als radiere ein Licht all die Schatten der vergangenen Alpträume aus und dann ist da nur noch eines: Glück. Langsam wache ich auf, ein ganzer Tag ist schon wieder vergangen und das erste, was ich erblicke, sind deine Augen und dein Lächeln. Ein schöneres Erwachen kann es nicht geben, schon gar nicht nach den letzten Wochen. „Gut geschlafen, Senri?“ Deine Stimme ist so zärtlich und das Gefühl der letzten Nacht, hallt noch in mir nach. Bei der Erinnerung glaube ich erneut dein Blut auf meinen Lippen zu schmecken. Ich nicke, dann beuge ich mich vor und küsse dich. Zuerst ein bisschen überrascht, erwiderst du den Kuss schnell innig. Nur allmählich kann ich mich wieder von dir lösen und blicke in deine wunderschönen, grünen Augen. Ein bisschen Unsicherheit befällt mich, denn es gibt etwas, was ich auch endlich loswerden muss. „Ich…“ Dein Blick ruht auf mir, sehe ich da einen Funken Erwartung? „Ich…“ Ich zögere einen Augenblick, doch wie könnte ich nicht, es ist so ungewohnt. „Ich liebe dich, Takuma.“ Ein strahlendes Lächeln stiehlt sich auf deine Lippen, dann küsst du mich erneut und ich weiß nur eines, Kaname wird dich auch heute Nacht garantiert nicht zu Gesicht bekommen. ENDE! So, damit wären wir am Ende meiner kleinen Vampire Knight-FF angelangt, ich hoffe, dass sie euch gefallen und das Ende euch nicht mit einem Zucker- oder Schmalzschock auf die Bretter geschickt hat ^^. Ich freue mich natürlich sehr über jede Art von Kommentar (Kritik, Anregungen, etc.) und hoffe, wir lesen uns mal wieder. Bis hoffentlich irgendwann mal, Eure Sakiko ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)