Seltener Besuch von Karu (Armer Jiraiya) ================================================================================ Prolog: Verstehen ----------------- Der Prolog kommt erst nachträglich. Ist zwar blöd, aber vorher hat er mir einfach noch nicht recht gefallen. Deshalb kommt er eben jetzt: In rasender Wut verteilt sie Tritte und Schläge auf ihre Umgebung. Mit zwei Schlägen hatte sie einen Baum gefällt und nach einem gezielten Tritt fiel ein weiterer Baum. Wie blind hub sie immer weiter auf ihre Umgebung ein, bis die kleine Lichtung einem Schlachtfeld glich und ihr das Blut von den aufgeschürften Knöcheln tropfte. „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh…“ Ihr Schrei hallte durch den gesamten Wald und die Vögel erhoben sich verschreckt aus den Baumkronen. „Komm zurück zu verdammter Bastard! Komm zurück, du hast es versprochen…“ Leise trat Jiraiya auf die verwüstete Lichtung und blieb unmittelbar hinter ihr stehen. Er blickte auf das, vor Wut tobende, Mädchen hinunter. Stille hatte sich über den Wald gelegt und seine Stimme zerteilte die Luft wie eine scharfe Klinge. „Er wird nicht zurückkommen.“ Langsam, wie in Zeitlupe, drehte sie sich zu ihm herum. Stumme Tränen ließen ihr in Sturzbächen die Wangen hinunter und fielen in großen Tropfen auf den Boden. Aber ihre Stimme war klar, und mit bitterer Wahrheit getränkt. „Ich weiß.“ Sie hob ihren Kopf und blickte ihm direkt in die Augen. Erschrocken trat er einen Schritt zurück. Diese Augen, selbst eine Fünfzigjährige hatte nicht solche Augen. Augen, als hätte sie mit ihren 6 Jahren das komplette Leid der Menschheit gesehen. Zum ersten Mal begriff er, warum man die Augen oftmals als Spiegel zur Seele bezeichnete... und er verstand. „Komm, wir gehen.“ Schweigend folgte sie ihm, die zerstörte Lichtung hinter sich lassend, in Richtung Dorf. Gedankenverloren trottet Jiraiya den schmalen Pfad entlang. „Sie hat schon so jung begriffen, dass es einfacher ist, eine ganze Lichtung kurz und klein zu schlagen, als den Schmerz still und heimlich hinunter zu schlucken.“ Dieses Ereignis sollte sich für immer in seinem Kopf festsetzen und ihre weitere Beziehung entscheidet beeinflussen, denn seit damals bestand eine Verbindung zwischen ihnen. Er konnte es nicht in Worte fassen, aber da war etwas. Von da an behandelte er sie nie wieder wie das Kind, das sie wahrscheinlich nie gewesen war. Das war der etwas verspätete Prolog. Ich bitte, wie gewöhnlich, um Kommis. lg Karu Kapitel 1: Die Wette -------------------- Die Figuren gehören bis auf Shizuka nicht mir und deshalb verdien ich auch kein Geld an der Sache. (Eigentlich blöd *in leeren Geldbeutel schau*) Ich hoffe es gefällt euch. Die Mitte des Tages war gerade überschritten und die Sonne strahlte grell vom wolkenlosen Himmel. Es war Hochsommer und nur der frische Wind machten die hohen Temperaturen einigermaßen erträglich. Eine, in einen schwarzen Umhang gehüllte, Gestalt trat aus dem schattigen Wald hinaus und betrachtete den riesigen Torbogen, der den Eingang zu einem ansehnlichen Dorf darstellte. Die Luft schwirrte und es wurde langsam immer schwüler. „Hoffentlich regnet es bald, lange halte ich die ständige Hitze und das schwüle Wetter nicht mehr aus.“ „Ja du hast Recht, dieses Wetter ist wirklich unerträglich.“ Die in schwarz gehüllte Person schritt auf das Tor zu. Abrupt beendeten die beiden jungen Männer zu beiden Seiten des Bogens ihr Gespräch und strafften ihre Schultern. „Die sind süß, so richtig jung und unschuldig.“ Ein leichtes Lächeln stahl sich auf das Gesicht der maskierten Gestalt, was von der Kapuze jedoch gut verborgen wurde. Ohne auf die Beiden zu achten, wollte sie das Tor passieren. Schneller, als sie es ihnen zugetraut hätte, hatten sie sich vor ihr in Position gebracht und ihr somit den Weg versperrt. „Was verschlägt dich in unser Dorf?“ Sie musterte den Sprecher ausgiebig. Irgendwie kam er ihr bekannt vor... Genau, jetzt wusste sie es: Diese lavendelfarbenen Augen! Er war also ein Hyuuga, das könnte noch interessant werden. „Was mich hierher verschlägt...? Sehr vieles..., aber das werde ich euch garantiert nicht auf die Nase binden. Soweit kommts noch!“ „Ich besuche eine alte Freundin...“ Die Wachen gepflogen ignorierend, setzte sie ihren Weg fort. Den jungen Männern schien das gar nicht zu gefallen und sie entschlossen sich, anzugreifen. „Fehler, großer Fehler...“ Der Hyuuga aktivierte sein Byakugan und zielte anscheinend auf einen ihrer Chakrapunkte, während die Augen des anderen sich plötzlich rot färbten und auch er zum Angriff ansetzte. „Oho, ein Hyuuga und ein Uchiha. Das könnte lustig werden...“ Da der Hyuuga die größere Gefahr darstellte, wandte sie sich ihm zuerst zu. Sie sammelte Chakra in ihrer rechten Hand, wich seinem Angriff mit unglaublicher Geschwindigkeit aus und verpasste ihm von hinten einen Schlag gegen die Wirbelsäure. „Ha, der steht so schnell nicht wieder auf! Bleibt noch einer.“ Eine geballte Faust sauste auf ihr Gesicht zu. Mit einer schnellen Geste blockte sie diese gerade noch rechtzeitig ab, wobei er ihr aber die Kapuze vom Kopf riss. Ein folgendes Bein wurde ebenfalls abgewehrt, dann platzierte sie einen gezielten Schlag mit zwei Fingerspitzen gegen seinen Brustkorb, sie wollte ihn ja nicht ernsthaft verletzten. „Der Uchiha ist auch nicht ohne. Er ist sogar genauso stark, wie der Hyuuga. Hätte ich nicht von ihm gedacht... Moment mal! Uchiha!! Von denen gibt es doch bloß noch zwei! ...Ups, hoffentlich geht’s ihm gut.“ Besorgt betrachtete sie den jungen Mann. Kräftige Statur, blauschwarzes Haar und momentan wieder dunkle, fast schwarze Augen – Eindeutig ein Uchiha. Es schien ihm augenscheinlich gut zu gehen. Er schnappte zwar unregelmäßig nach Luft, wirkte aber ansonsten nicht verletzt. Schnell macht sie die Geste, mit der man normalerweise ein Clanoberhaupt begrüßte: Sie berührte mit Zeige- und Mittelfinger der linken Hand die Stirn und neigte den Oberkörper nach unten. „Das hätte ich jetzt doch beinahe vergessen. Glück gehabt, ich will mir am ersten Tag hier seit mehreren Jahren ja nicht gleich Feinde machen.“ Ihr Blick wanderte nun zu dem, immer noch am Boden kauernden, Hyuuga. Ihn hatte sie wesentlich schwerer getroffen, als den Uchiha und ohne Hilfe würde er da wohl noch eine Weile bewegungslos herumsitzen. Die Situation war irgendwie leicht verfahren, weil die beiden Männer sie nur dämlich anstarrten und kein Wort über die Lippen bekamen. „Hallo? Seid ihr Beide noch anwesend?“ Schleichend langsam erwachten sie aus ihrer Starre. Der junge Uchiha versuchte eher weniger erfolgreich, seine Atmung zu normalisieren und der Hyuuga wirkte noch verlorener, da er nicht einmal den kleinen Finger bewegen konnte. Sie seufzte und bückte sich zu dem am Boden sitzenden hinunter. Dieser versuchte nur noch mehr sich zu bewegen (mit genauso wenig erfolg wie vorher) und starrte ihr panisch entgegen. „Hier hat sich vieles verändert. Er scheint wirklich zu denken, dass ich ihn töten will. In Zeiten der Akatsuki ist das wahrscheinlich kein Wunder mehr, trotzdem ist der Gedanke ziemlich befremdend.“ Eine, ihr wohl bekannte, Stimme ließ sie aus den Gedanken hochschrecken. „Shizuka, was treibt dich hier her? Ich habe dich schon ewig nicht mehr gesehen.“ „Jiraiya-san. Schön, dich endlich mal wieder zu sehen. Ja du hast recht, es ist lange her.“ Jiraya schien die zwei besiegten jungen Männer erst jetzt wahr zu nehmen. „Was hast denn mit denen gemacht? Wir brauchen jeden im Kampf gegen die Akatsuki! Du kannst nicht einfach ein paar unsere besten Ninja KO hauen.“ „1. Sind sie selber Schuld, weil sie mich nicht passieren lassen wollten und 2. Wenn die eure besten Ninja sind, dann habt ihr wirklich ein großes Problem.“ Wütendes Schnauben zu beiden Seiten Shizukas war der einzige Kommentar, den sie bekam. „Du bist unfair, nicht jeder hat deine Stärke. Und jetzt heile sie endlich.“ „Ja, ja. Darin hast du mich gerade eben unterbrochen.“ Sie aktivierte ihr Hayaime und beugte sich zu dem Hyuuga-Jungen hinunter. Dieser erschreckte leicht, als er die Veränderung bemerkte. Sie sammelte Chakra in ihrer rechten Hand und legte sie dann auf seinen Rücken. Sie entfernte die vorher gesetzte Blockade seines Hauptchakraflusses in Sekunden. Sie erhob sich und drehte sich zum jungen Uchiha um, um auch ihn zu heilen. Seine Augen funkelten böse, als sie sich ihm näherte. „Komm mir nicht zu nahe, ich brauche deine Hilfe nicht.“ „Definitiv ein Uchiha. Sie sind alles gleich – totale Sturköpfe und noch dazu unglaublich stolz.“ „Ich nehme an, dass du Sasuke Uchiha bist.“ „Woher...?“ „Ich weiß, dass du Sasuke Uchiha bist? Ganz einfach, es gibt nur noch zwei von euch und da du hier im Dorf lebst, musst du der jüngere der Beiden – Sasuke – sein... Also Sasuke Uchiha. Ich weiß, dass du derjenige bist, der irgendwann einmal Itachi Uchiha töten wird. Dafür musst du aber über deine gesamte Kraft verfügen. Wenn dein Bruder jetzt das Dorf angreift, kannst du nicht kämpfen und deinen Bruder nicht töten. Also, darf ich dich nun heilen oder nicht?“ Nach dieser ziemlich langen Rede schwieg Sasuke kurz, nickte dann aber zögernd. Shizuka erwiderte diese Geste ebenfalls mit einem Nicken und beugte sich zu ihm vor. Sie standen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt und Sasuke spürte ihren kühlen Atem auf der verschwitzten Haut. Langsam, wie in Zeitlupe, legte sie ihre Hand auf seine und hob sie vorsichtig zur Seite. Er spürte ihre weichen, nachtschwarzen Haare an seiner Wange und blickte ihr in die saphirblauen Augen, die ihn sofort fesselten. Sein Herz schlug immer schneller und pumpte das Blut rasend schnell durch seien Körper. Dann legte sie nach Stunden, wie es ihm schien, ihre sanfte Rechte auf seinen Brustkorb. Er spürte das heilende Chakra und Sekunden später konnte er wieder normal atmen, was keinesfalls hieß, dass sich seine Atmung wieder verlangsamte. Sein Rasseln hatte sich in ein Keuchen verwandelt. Blitzschnell wendete sie sich von ihm ab und trat neben Jiraya. Dieser hatte im Vergleich zum jungen Hyuuga, der sich mit seinen wieder intakten Körperfunktionen beschäftigte, die Reaktion von Sasuke bemerkt. Ein wissendes Grinsen fand seinen Weg auf seine Lippen. „Sie kann es also noch immer. Armer Sasuke, ich kenne keinen Mann, der sich ihr entziehen könnte. Niemand ist ihrer Ausstrahlung gewachsen. Ich leider genauso wenig wie du. Nein, ich darf mich nicht von ihr einwickeln lassen. Von jeder Anderen, aber nicht von ihr! Ich muss beweisen, dass ich standhalten kann.“ Trotz der Tatsache, dass er sein Sharingan nicht benutzte, konnte Sasuke sehen, wie sie sich veränderte. Ihre Augen wurden weniger stechend und es sah so aus, als sei sie um einige Zentimeter geschrumpft. Außerdem verschwanden die zwei schwarzen Striche, an beiden Seiten ihrer Wangen. Er kannte diese Jutsu nicht und fragte sich, wie es wohl funktionierte. „Ich kann es also noch immer. Tja Sasuke, mir bist nicht einmal du Eisklotz gewachsen. Ein herrliches Gefühl, begehrt zu werden. Trotzdem, eigentlich hätte ich das nicht tun sollen, aber jetzt ist es zu spät. Jetzt habe ich das Feuer der Leidenschaft in dir geweckt! Wie sich das anhört...“ Ihre Augen wanderten zu Jiraiya, der wissend grinste. Seine Augen aber hatte er nicht unter Kontrolle und Shizuka konnte schmunzelnd seinen inneren Kampf beobachten. „Das war schon immer unser Spiel, nicht Jiraiya?! Eigentlich kannst überhaupt nicht für diese Situation. Du musstest aber auch mit Tsunade wetten, jeder Frau widerstehen zu können. Und ausgerechnet ich musste um die Ecke biegen. Manchmal tust du mir fast Leid, armer Teufel.“ „Na Jiraya-san, hast du deinen inneren Kampf endlich beendet?“ Jiraiya musste sich beherrschen, unter den Blicken von Shizuka und den beiden jungen Männern nicht zu erröten. „Verdammt! Verdammt! Verdammt! Das darf doch nicht wahr sein. Schon wieder erröte ich beinahe bei den Worten dieser Frau. Ich habe sie so lange nicht gesehen und trotzdem hat ihre Anziehungskraft auf mich kein Bisschen nachgelassen!“ Die beiden Wächter warfen sich gegenseitig fragende Blicke zu und konnten die Situation nicht wirklich begreifen. Sie verstanden nicht, worüber die Zwei redeten und hielten deshalb vorsichtshalber ihren Mund. Jiraiya hatte inzwischen seine Fassung größtenteils wieder erlangt. „Warum stehen wir hier noch so blöd rum, lass uns Tsunade einen Besuch abstatten. Sie hat dich schon lange nicht mehr gesehen und wird sich bestimmt freuen, dich zusehen.“ „Natürlich weiß ich das. Ich war vor 5 Jahren das letzte Mal hier Jiraiya-san. So lange ist das nun auch wieder nicht!“ „Stimmt, aber es kommt mit trotzdem wie eine kleine Ewigkeit vor. Und vor allem... ...wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich nicht Jirayia-san nennen sollst?“ „Sehr oft.“ „Dann tu doch endlich mal, was man dir sagt!“ „Ja Jiraiya.“ „Schon viel besser.“ Jiraiya und Shizuka hatten sich zum gehen gewandt, als Jiraya sich noch einmal umdrehte. „Sasuke, Neji... kommt jetzt, wir warten nicht ewig auf euch.“ Verwundert blickten die eben Genannten ihn an, folgten dann aber den beiden Anderen in Richtung Dorfmitte, zum Arbeitsplatz der Hokage. Würde mich sehr über Kommis aller Art freuen. lg Karu Kapitel 2: Wie vor 5 Jahren --------------------------- Hier ist also mein neues Kappi. Hat etwas gedauert, weil mein PC nen Trojaner hatte und deswegen in Reperatur war. Ich hoffe, euch gefällts. „Hier hat sich kaum etwas verändert, seit ich das letzte Mal hier war. Die Straßen und Geschäfte sind gleich geblieben und auch die Einstellung der Leute hat sich überhaupt nicht geändert. Trotz dem Wissen, dass es jederzeit Krieg geben kann, sind sie ruhig und fröhlich wie eh und je!“ Die kleine Gruppe war gerade vor dem Gebäude der Hokage angekommen und stieg jetzt die Treppe zu den oberen Stockwerken empor. Shizukas Blick blieb an der großen Felswand hinter dem Gebäude hängen. „Sieh an, auch Tsunade hat jetzt ihren Platz in den Reihen der Hokage. Welche Ironie! Sie haben alle für ihr Dorf gekämpft und alles gegeben, aber keinem von ihnen war lange das Leben in Frieden gegönnt. Alle haben sie sich aussichtslosen Situationen gestellt und ihre Heimat und ihre Freunde beschützt, und alle haben sie dafür ihr Leben gelassen. Nicht wahr, Vierter...?“ Sie war so in ihren Gedanken vertieft, dass sie nicht bemerkt hatte, wie von oben zwei Personen die Treppe hinunter kamen. Die Frau hatte sich zu dem Mann umgedreht, um ihm etwas zu erzählen und im nächsten Moment waren Shizuka und die Frau zusammengknallt und ineinander verheddert zum letzten Podest hinunter gekracht. Benommen rieb sich Shizuka den Kopf. Sie sah sich um, um dem vermeintlichen “Übeltäter“ ordentlich die Meinung zu sagen. Verwundert blickte sie auf den schwarzen Haarschopf neben sich, der auch gerade den Kopf hob. „Kurenai?“ „Hey Shizuka, lange nicht gesehen!“ „Stimmt. Sag mal, kuckst du nicht nach vorne wenn du die Treppe runterläufst, oder was hat dich abgelenkt?“ Die Antwort erübrigte sich, denn besagte kam gerade neben Kurenai zum stehen und bückte sich zu ihr hinunter. „Geht’s dir gut? Tut mir unendlich leid, aber ich kam nicht mehr dazu, dich zu warnen. Hast du dich wirklich nicht verletzt?“ „Nein, schon gut. Aber nett, dass du so um mich besorgt bist.“ Shizuka wurde eigentlich nicht gerne ignoriert, aber heute machte sie eine Ausnahme. Der Anblick von Kurenai und Asuma, die in den Augen des jeweils anderen versanken und alles um sich herum zu vergessen schienen, war einfach köstlich. Mit Mühe beherrschte sie sich, nicht laut loszulachen und räusperte sich dann gut hörbar. Die Beiden wurden schlagartig aus ihrer Welt heraus gerissen und starrten Shizuka benommen an. Dann schien ihnen doch ein Licht aufzugehen und mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht erhob sich Asuma und zog gleichzeitig Kurenai wieder auf die Beine. „Hallo Shizuka. Schön, dich mal wieder zu sehen.“ Das Grinsen in Shizukas Gesicht wurde immer breiter und die Gesichter der beiden Anderen nahmen eine immer dunklere Röte an. „Was grinst du denn so? Hier gibt es nichts, worüber man lachen könnte.“ Asumas Versuch, die peinliche Situation noch zu retten, scheiterten kläglich und Shizuka gab alles, um keinen Lachanfall zu bekommen. Darauf wurde Asuma, wenn überhaupt möglich, noch um ein paar Nuancen röter und auch Kurenai stellte jede Tomate locker in den Schatten. „Ihr Beiden seit wohl immer noch gute Freunde.“ „Ähm...“ Für diese, äußerst intelligente, Antwort bekam er von Kurenai einen Ellbogen in die Seite. „Natürlich, was denkst du denn von uns?“ „Das Gleiche, wie vor 5 Jahren. Ihr seid immer noch hoffungslos in einander verschossen und glaubt ernsthaft, keiner würde was merken. Dabei müsst ihr euch nur ansehen und werdet schon rot und könnt die Augen trotzdem nicht von einander lassen. Ihr zieht euch gegenseitig mit Blicken aus und jeder, der euch kennt, grinst sich eins, wenn er euch sieht. ...es gibt eben Dinge, die ändern sich nie!“ „Was grinst du denn schon wieder so? Bevor Asunma und ich was mit einander haben, wirst du noch Tsuchikage!“ „Wenn du wüsstest, was du gerade gesagt hast, würdest du jetzt im Boden versinken. Aber das lässt sich bei Gelegenheit nachholen. Und diese Gelegenheit wird bestimmt nicht lange auf sich warten lassen!“ Bei Shizukas diabolischem Grinsen wurde den Beiden ganz anders und am liebsten währen sie im Moment ganz weit weg gewesen. Dieses Glück war ihnen jedoch nicht vergönnt und so mussten die der Dinge harren, die da kamen. Shizuka beließ es aber fürs erste dabei. „Ich bin zusammen mit Jiraya, Sasuke und Neji auf dem Weg zu Tsunade. Würdet ihr mir die Ehre erweißen und uns begleiten? Natürlich nur, wenn ihr gerade nicht besseres vorhabt!“ „Nein, ich wollte sie im Laufe der Woche sowieso noch besuchen. Die Chunin-Prüfungen stehen demnächst noch an.“ „Ich habe auch nicht anderes vor.“ „Dann lasst uns gehen.“ Gemeinsam steigen sie Treppe wieder zu den anderen Empor. Jiraiya hatte den Jungs wohl gerade erklärt, dass Shizuka eine gute Freundin von ihm und Tsunade war und aus Iwa Gakure kam. Vollständig legten sie auch den Rest der Treppe zurück und fanden sich schlussendlich im Vorzimmer zu Tsunades Räumen vor. Shizune war erstaunt über die nicht wirklich kleine Gruppe. „Das ist ja der reinste Volksauflauf! Was wollt ihr den alle von Tsunade?“ „Ich bin Shizuka aus dem Dorf Iwa Gakure und bin hier, um Tsunade zu besuchen. Jiraiya hat mich freundlicherweise begleitet und die zwei Jungs gehören auch zu mir.“ „Asuma und ich wollten mit Tsunade wegen der Chunin-Prüfung reden.“ „Na gut, geht rein. Heute hatte sie nicht viel zu tun und ist dementsprechend gut gelaunt ...vielleicht könnt ihr sie ja vom Trinken abhalten...“ Shizuka und Jiraiya voran, betraten sie das Büro der Hokage. Der Raum war vergleichsweise groß, da Tsunade das alte Büro zu klein gewesen war, und sie daher kurzerhand die Wand zum Nebenraum hatte einreisen lassen. Die 5. Hokage saß in einem Sessel an der rechten Seite des Raumes und genehmigte sich etwas Sake. In der linken Ecke standen Heilpflanzen und Aktenschränke, während die ganze Längsseite gegenüber der Tür von einer Fensterfront eingenommen wurde. Als Tsunade die Tür hörte, sah sie von ihrem Becher auf, um den Besuch zu mustern. „Shizuka!“ „Tsunade – Die Gleiche, wie eh und je.“ „Was treibt dich nach Konoha? Wie lange warst du jetzt schon nicht mehr hier... 4 Jahre? „Mittlerweile 5… Und brauche ich einen Grund, um alte Freunde zu besuchen?“ „Natürlich nicht, aber für gewöhnlich hast du einen.“ „Du kennst mich zu gut.“ „Mag sein, aber was steht ihr hier so rum, setzt euch!“ Langsam ließen sich Jiraiya, Shizuka, Asuma und Kurenai in die weichen Sessel fallen. Neji und Sasuke war das zu langweilig, sie verschwanden hinter eines der Bücherregale neben der Sesselgruppe. „Und Shizuka, was wirst du machen, solang du hier bist? ...ein paar Übungskämpfe kämen dir bestimmt gelegen. Außerdem wäre es eine gute Lehre für unsere jungen Shinobi, einen deiner Kämpfe zu beobachten. Was hältst du davon?“ Shizuka wollte zum Sprechen ansetzen, als sie einen kurzen Luftzug spürte. Das äußerste Fenster, direkt neben Tsunades Sessel stand offen und auf dem Fensterbrett hockte ein Mann mit weißen Haaren und einem Mundschutz. „Kakashi Hatake! Ich hätte nicht damit gerechnet, ihn schon so früh wieder zu sehen. Aber was habe ich eigentlich erwartet, irgendwann wäre ich ihm so oder so über den Weg gelaufen. Jetzt eben eher früher als später. Eines muss man ihm lassen, er sieht keinen deut älter aus, als vor 5 Jahren. Wenn ich es genau bedenke, sah er schon immer so aus. Warum altert der Mann bloß nicht?“ Mittlerweile hatten auch Tsunade und die Anderen Kakashi bemerkt. „Kakashi, und irgendeine Spur von den Akatsuki zu sehen?“ „Nein Tsuande, alles vollkommen ruhig.“ „Wenn man Shizukas Auftauchen mitzählt, schon die Zweite gute Nachricht heute!“ Bisher hatte Kakashi ist ausschließlich auf Tsunade konzentriert und die Anderen dabei völlig ignoriert. Bei der Erwähnung von Shizukas Namen allerdings, blickte er sich abrupt im Raum um und blieb an deren saphirblauen Augen hängen. Für einen Augenblick schien die Zeit still zu stehen! Die Beiden blickten sich nur in die Augen, sprachen kein Wort, versanken aber in den Blicken des jeweils anderen. Die Anderen im Raum wurden bedeutungslos, während sie sich mit wachsamen Augen musterten. „Und Shizuka, was hältst du von meinen Vorschlag mit den Trainingskämpfen?“ Ziemlich irritiert wurde die Angesprochene aus ihren Gedanken gerissen. „...Trainingskämpfe also...“ „Kämpfe? Wer hat hier was von kämpfen gesagt?“ Neji und Sasuke streckten neugierig die Köpfe hinter einem Bücherregal hervor. Fürs Erste waren alle Bücher über Kampftechniken vergessen. „Ich habe Shizuka gebeten, eine paar Übungskämpfe auszutragen, damit ihr euch einmal richtige Kämpfe ansehen könnt?“ „Was heißt richtige Kämpfe, wir kämpfen immer richtig! Das ist doch Schwachsinn... Was kann sie uns denn schon beibringen? Sie ist doch selbst nicht viel älter als wir, so gut kann sie auch nicht sein!“ Asuma, Kurenai und Jiraiya beendeten abrupt ihr, bis dahin geführtes Gespräch und auch Kakashi hielt die Luft an. Nur Tsunade warte ruhig auf die kommende Reaktion. „Du hältst mich also für schwach junger Uchiha?“ Das wars fürs Erste. Würde mich, wie immer, über so viele Kommis wie möglich freuen^^ lg Karu Kapitel 3: Trainingskämpfe -------------------------- Also, hier ist das neuste Kappi. Dazu gibt nur eins zu sagen: lesen! „Ich habe Shizuka gebeten, eine paar Übungskämpfe auszutragen, damit ihr euch einmal richtige Kämpfe ansehen könnt?“ „Was heißt richtige Kämpfe, wir kämpfen immer richtig! Was kann sie uns denn schon beibringen? Sie ist doch selbst nicht viel älter als wir, so gut kann sie auch nicht sein!“ Asuma, Kurenai und Jiraiya beendeten abrupt ihr, bis dahin geführtes Gespräch und auch Kakashi hielt die Luft an. Nur Tsunade warte ruhig auf die kommende Reaktion. „Du hältst mich also für schwach junger Uchiha?“ Wie in Zeitlupe wandte Sasuke seinen Kopf leicht nach links. Shizukas Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt und er spürte schmerzhaft das kalte Metall des Kunais an seinem Hals. Seine Augen wurden immer größer und der Schreck war ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. „Verdammt! Ich habe sie nicht einmal kommen hören, geschweige denn eine Bewegung wahrgenommen! Sie war einfach da – wie aus dem Nichts. Sie hätte mich ohne Mühe töten können und ich hätte es erst mitbekommen, wenn es zu spät gewesen wäre.“ Ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken, und ohne es zu wollen bekam er eine Gänsehaut. „Ich führe einen ganzen Clan. Glaubst du wirklich, da hätte ich mit einem wie dir Probleme?“ Der Druck an seiner Kehle verschwand urplötzlich und Shizuka schlenderte gelassen zu ihrem Sessel zurück. Mit einem wohligen Seufzen ließ sie sich in das weiche Möbelstück fallen. „Clanführerin also... Stimmt, dein alter Herr ist ja wirklich nicht mehr unter den Lebenden.“ Es war eine Feststellung, keine Frage. Tsunade warf Shizuka einen undefinierbaren Blick zu. Diese schien sich in diese Situation mehr als unwohl zu fühlen und wirkte sogar gereizt. „Ja, das ist er. Aber du brauchst mich gar nicht erst so anzusehen. Ich habe nichts damit zu tun. Er ist friedlich eingeschlafen. Oder hast du ernsthaft gedacht, ich würde mir an ihm die Finger schmutzig machen?“ „Du hast ihn gehasst, du hast ihn aus tiefster Seele gehasst... und du hasst ihn auch über den Tod hinaus. Warum hättest du also nicht nachhelfen sollen?“ „Das war es nicht wert! Aber du hast recht, wie gern hätte ich es getan. Mutter hat ihn geliebt, und er hat sie geliebt. Ich habe es nie verstanden... trotzdem, das hätte ich ihr nicht antun können. Wie er auch zu mir war, ihr hat er all seine Liebe zukommen lassen. Nur ihr zu Liebe habe ich ihn leben lassen.“ Sie blickt melancholisch ins Nichts hinein und ein ausdrucksloses Lächeln zierte ihre Lippen. Es gelang ihr allerdings nicht, ihre Trauer zu verbergen, denn ihre Augen sprachen ihre eigene Sprache. Ihr Blick wirkte gebrochen und in diesem Moment spiegelten ihre Augen tatsächlich das Leid ihrer Seele wieder. Jiraiya konnte das nicht mit ansehen und wollte ihre Trauer vertreiben, deshalb wechselte er schnell das Thema. „Was ist jetzt mit den Trainingskämpfen?“ „Wenn freiwillig jemand mit mir kämpft. Kakashi, wie wär’s?“ Der Angesprochene sprang vom Fenster in den Raum hinein und betrachtete dabei eine Narbe auf seinem rechten Handrücken. „Vergiss es, ich habe noch genug Narben von unseren letzten Kampf!“ „Jetzt schmoll doch nicht gleich, immerhin habe ich mich ja mehr als gebührend bei dir entschuldigt. Oder hast du das schon vergessen?“ Kakashi sah plötzlich äußerst interessiert den Vögeln am Himmel zu, konnte aber die Röte, die ihm bei diesen Worten in die Wangen geschossen war, nicht verbergen. Shizuka versank in Erinnerung, während Tsunade einen unbeteiligten Blick versuchte, der ihr aber mehr als misslang. Asuma und Kurenai warfen sich einen fragenden Blick zu, und sahen dann Jiraiya an, der nur schwer sein Kichern unterdrücken konnte ...Dann brachen sie in schallendes Gelächter aus. Kakashi wurde nur noch einen Tatsch röter. Auch Tsunade und Jiraiya hatten ihre Selbstbeherrschung nun endgültig verloren und schlossen sich dem Gelächter der beiden Anderen an. „Er ist unglaublich süß, wenn er rot wird. Tja, da muss er jetzt durch. Immerhin hätte er ja genauso gut ’Nein’ sagen können... Okay, dazu hatte schon keine Chance mehr. Sagen wir mal, er hatte theoretisch die Chance dazu gehabt. Sieht auch nicht so aus, als würde er es bereuen... Wie könnte man das auch bereuen?“ „Was ist daran zum Lachen, dass sie sich entschuldigt hat?“ Bis auf Kakashi, der immer noch den Himmel betrachtete, wandten alle den Blick auf Neji. Dieser machte ein richtig unschuldiges Gesicht und konnte sich scheinbar wirklich keinen Reim auf die Situation machen. Auch Sasuke hatte ein dickes Fragezeichen über dem Kopf. Stille. Die Anderen blickten sich gegenseitig an und brachen wieder in Lachkrämpfe aus. Shizuka hatte als erste die Sprache wieder gefunden. „Okay, wie alt sind die Zwei? Und wer hat hier seine Pflichten vergessen?“ Tadelnd blickte sich nach einander Tsunade, Asuma und Kurenai an, die aber alle entschieden die Schuld von sich wiesen. Zuletzt blieb ihr Blick an Jiraiya hängen, der verzweifelt versuchte, sich aus der Sache heraus zu reden. „Was schaust du mich jetzt so an, ich kann am wenigsten dafür, dass sie mit 19 noch solche Unschuldslämmer sind! Schließlich bin ich nicht einmal ihr Sensei! Wieso hackst du nicht auf den Anderen rum, die haben auch nichts gemacht.“ „Stimmt, aber Tsunade ist Hokage und hat den ganzen Tag genug um die Ohren, um sie noch mit so etwas zu belasten. Kurenai und Asuma kriegen ja nicht mal ihr eigenes Liebesleben auf die Reihe, wie soll man dann von ihnen verlangen, das auch noch Schülern beizubringen? Von Kakashi will ich gar nicht erst reden, bei ihm kann man froh sein, dass er ihnen nicht einfach das Flirt-Paradies in die Hand gedrückt hat. Das würde ich ihnen dann doch nicht zumuten.“ Kurenai und Asuma (wieder beide knallrot) protestierten heftig und auch Kakashi wirkte leicht angesäuert, ließ sich aber mit einem Sonnenscheinlächeln von Shizuka schnell wieder besänftigen. Tsunade beschloss unterdessen, einfach den Mund zu halten und zuzuhören. Jiraiya seufzte hörbar. „Dazu gibt’s nur eins zu sagen, und das müsst ihr euch unbedingt merken... Sasuke und Neji spitzten die Ohren und warteten gespannt, was Jiraiya zu sagen hatte. „...Das größte Problem sind nicht die attraktiven Frauen an sich, sondern die attraktiven Frauen, die WISSEN, dass sie attraktiv sind!“ Er warf Shizuka einen vorsichtigen Blick zu, vielleicht hatte er ja etwas Falsches gesagt. „So, so... Sollte das etwa ein Kompliment gewesen sein Jiraiya?“ Sie schenkte ihm ihr zauberhaftestes Lächeln. „Und das in Anwesenheit von Tsunade. Ich hätte dich für klüger gehalten Jiraiya. Du schmilzt doch gleich wieder dahin, wie Eis in der Sonne. Mittlerweile müsstest du doch wissen, dass du meinem Lächeln nicht standhalten kannst. Wobei du wahrscheinlich recht hast: Wüsste ich nicht um meine Wirkung gegenüber Männern, könnte ich sie nicht so schön quälen. ...Vor allem dich nicht!“ Sie hatte wie immer, in dieser Sache, Recht behalten. Jiraiya kämpfte schon das zweite Mal an diesem Tag um seine Fassung, die er sonst in Jahren nicht verlor. „Diese Frau ist definitiv der Teufel in Menschengestalt! Mit einer einzigen Bemerkung und einem unscheinbaren Lächeln bringt sie mich um den Verstand! Ich bin doch kein pubertierender 15 jähriger! Trotzdem spielen, jedes Mal wenn ich sie nur lächeln sehe, meine Hormone total verrückt. Was musste ich auch unbedingt meine Klappe so weit aufreisen?“ Tsunade beschloss, dass Jiraiya nun genug gelitten hatte und sie ihn jetzt erlösen konnte. Eigentlich hätte sie ihn auf ihre Wette aufmerksam machen sollen, aber der Arme hatte heute auf jeden Fall schon genug mitmachen müssen. „Shizuka wird gegen Jiraiya kämpfen. Ende der Diskussion und wehe ich höre von irgendwem Widerworte!“ „Okay, von mir aus.“ Shizuka lächelte Jiraiya an, wie der Wolf vor dem Verschlingen seiner Beute. Jiraiya schien das kalt zu lassen und er setzte ein selbstsicheres Grinsen auf. „Wenn die Kleine sich unbedingt von mir den Hintern versohlen lassen will, dann bitte. Aber sag nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!“ „Du unterschätzt mich Alter, und das wird dein Verhängnis sein.“ Die Beiden blitzten sich an, als könne der Kampf nicht schnell genug beginnen. Tsunade seufzte grottentief. „Was hab ich mir da nur schon wieder eingeborgt? Die Sache kann doch überhaupt nicht gut gehen.“ Das wars mal wieder. Wem's gefalle hat, der kann mir nen Kommi hinterlassen. Wem nicht, der genauso^^ lg Karu Kapitel 4: Untergegangen?! -------------------------- Viertes Kapi, enjoy it! Schwungvoll wurde das Fenster am anderen Ende des Raums geöffnet. Alle drehten, aufgeschreckt durch den Lärm, die Köpfe zum Verursacher des Geräusches. Ein junger Anbu saß auf der Fensterbank. Sein Gesicht war nicht zu sehen, nur der wilde, blonde Schopf war zu erkennen. Bewegungslos musterte er die Versammlung im Büro der Hokage. Wie gebannt von dem jungen Mann erhob sich Shizuka aus ihrem Sessel und schritt auf diesen zu. Er schwang sich währenddessen elegant von der Fensterbank und landete fast geräuschlos im Raum, seine Augen fixierten unterdessen die Schwarzhaarige. Sie blieb einige Meter von ihm entfernt stehen. Der Anbu schob seine Maske nach oben und Augen, saphirblau wir die Shizukas, wurden sichtbar. Stumm musterten sich die Beiden, dabei bewegten sie sich entlang eines imaginären Kreises, einander stets gegenüber. Als jeder wieder auf seinem anfänglichen Platz stand, hielten sie in der Bewegung inne. Immer noch still, ließen sie die Augen nicht von denen des Gegenübers. Nach Stunden, so schien es, löste sich Shizuka aus ihrer Starre. „Ich grüße dich Naruto Uzumaki.“ Sie sank mit einem Knie auf den Boden, winkelte das Andere an den Körper und senkte ihren Kopf. „Auch du seist gegrüßt Shizuka Meian.“ Er kam auf sie zu und legte ihr behutsam seine Hand auf den Kopf. Es sah aus, als würde ein Kriegsherr einen seiner Soldaten segnen. Eine Weile verharrten beide in dieser Position, dann nahm Naruto die Hand von Shizukas Kopf und entfernte sich ein paar Schritte, während sie sich langsam erhob. Die anderen Anwesenden beobachteten fasziniert das äußerst ungewöhnliche Spektakel. Jiraiya staunte und auch Tsunade stand der Mund offen. „Ich habe davon gehört… aber das ist das erste Mal, dass ich es mit eigenen Augen gesehen habe.“ „Unglaublich…“ Shizuka grinste leicht, während Naruto etwas verwirrt drein blickte. „Hey Naruto, woher kennst du ihren Namen? Habt ihr euch schon mal getroffen?“ „Nein, tut mir leid Sasuke. Ich habe sie bis gerade eben noch nie gesehen. Ich habe selbst keine Ahnung, was da gerade passiert ist…“ Allen sahen Shizuka an und warteten auf eine Erklärung, obwohl sich Jiraiya und Tsunade denken konnten, was gerade geschehen war. „Das ist schwer zu erklären… Jemand meines Clans, der über unser Kekai Genkai verfügt, erkennt ein anderes Clanmitglied ohne die betreffende Person je vorher gesehen zu haben. Deshalb treffen sich manchmal zwei von uns und es passiert das, was ihr gerade gesehen habt. Ich kann auch nicht erklären, woher diese Fähigkeit kommt. Sie ist einfach da…“ „Moment mal! ...Jetzt ganz langsam… Ich habe dich zwar erkannt, aber ich bin doch kein Mitglied deines Clans! Ich wurde hier in Konoha geboren und du sicherlich nicht.“ Jetzt sah Shizuka ganz schön verblüfft aus und fand nur langsam ihre Sprache wieder. „Heißt das… du weißt nicht, wer du bist?“ „Wie meinst du das? Ich bin Naruto Uzumaki!“ „… Du weißt es scheinbar wirklich nicht… Das kann doch nicht wahr sein! TSUNADE! JIRAIYA!“ Sie drehte sich auf dem Absatz um und visierte die Beiden mit Mörderblick. Tsunade sah aus, als würde sie am liebsten so schnell wie möglich aus Shizukas Reichweite kommen und Jiraiya machte, nichts gutes ahnend, einen großen Schritt rückwärts. „Bleib ganz ruhig und sei doch nicht gleich so wütend. Wir haben eben auf den richtigen Zeitpunkt gewartet… und bei den vielen Angriffen und Kriegen ist das einfach irgendwie untergegangen…“ Jiraiya schluckte. In Shizukas Augen loderte mittlerweile unbändige Wut. „…Untergegangen…UNTERGEGANGEN!… 19 Jahre lang untergegangen?! …Wie konntet ihr das tun?! Er hat so viel für euch getan, und das ist euer Dank?“ Mit einem Satz stand sie dicht vor Jiaiya und presste diesem ihre, mit Chakra umhüllte, Hand an die Kehle. Es herrschte Totenstille im Raum. Shizuka hatte sich zu Jiraiyas Ohr gebeugt. Ihre Stimme war ein Flüstern, sodass nur er sie hören konnte. „Ich hätte gute Lust, euch dafür zu töten. Ihr hättet es mehr als verdient! Ihn so zu belügen, ihn damit leben zu lassen…“ „Lass ihn in Ruhe! Er hat dir überhaupt nichts getan.“ Sie spürte die scharfe Spitze des Katanas in ihrem Nacken. „...mir nicht, aber dir. Und wüsstest du davon, müsste ich dich jetzt wahrscheinlich davon abhalten ihn zu töten und nicht umgekehrt!“ Sie seufzte tief und entfernte ihre Hand von Jiraiyas Kehle. „Du hast Glück gehabt Jiraiya: Wäre er nicht hier, hättest du jetzt ein großes Problem. Und Naruto… nimm den Zahnstocher aus meinem Nacken. Ich bin zwar an dein Wort gebunden, aber das schließt nicht mit ein, mich von dir verletzen zu lassen!“ Der Druck in ihrem Nacken ließ nach und sie hörte, wie das Katana wieder in die Schwertscheide gesteckt wurde. „Diese Dorf macht mich so was von fertig! Kaum ist man da, hat man nicht eine Minute Ruhe! Und das, obwohl ich nur privat und nicht geschäftlich hier bin.“ „Kurenai, Asuma – Tsunade – Jiraiya – Jungs – Naruto-sama. Schön euch mal wieder gesehen zu haben. Ich habe noch Dinge zu erledigen, wir sehen uns morgen. Um 6 Uhr abends am Trainingsplatz beim Waldrand Jiraiya.“ Sie verneigte sich vor allen der Reihe nach und war Sekunden später verschwunden. Nur ein leichter Windhauch ließ vermuten, dass sie das Zimmer wahrscheinlich durch das Fenster neben Tsunades Sessel verlassen hatte. Die Hokage ergriff das Wort. „Asuma, Kurenai, ihr seit doch bestimmt wegen der Chunin-Prüfung hier? Ich habe die Akten da, wir können sie gleich durchgehen. Sasuke, Neji, Naruto, ihr geht zum Haupttor und löst Lee, Shikamaru und die Anderen bei der Wache ab. Wenn ihr Sakura und Hinata seht, könnt ihr sie hierher schicken. Sie müssen während der Prüfungen als Medical-Nin anwesend sein. Und du Jiraiya gehst am Besten nach Hause, der Tag hat dich bestimmt ganz schön mitgenommen.“ „Ich bin überhaupt nicht mitgenommen alte Zicke! … Geh ja schon.“ Die Jungs und Jiraiya (mit einer fetten Beule auf dem Kopf) verließen den Raum. Tsunade und die beiden Ausbilder setzten sich um einen Stapel Akten, die heute noch durchgearbeitet werden mussten. ----------------------------- In der gleichen Nacht ----------------------------- Jiraiya stand an seinem Schlafzimmerfenster und blickte in die wolkenverhangene Nacht hinaus. „Was hat sie nur, was alle anderen nicht haben? Warum laufe ich bei dieser Frau dauernd rot an? Sonst ist es mir doch auch egal, was alle von mir denken. Nur bei ihr nicht. Oh Gott, warum muss gerade jemand mit ihrem Charakter, wobei ich an dem wahrscheinlich selbst Mitschuld habe, so verdammt gut aussehen?“ Er verstrubbelte sich die Haare und versuchte verzweifelt, ihr Bild aus seinem Kopf zu bekommen. Das machte ihn aber nur noch nachdenklicher. „Wie alt war sie, als ich sie zum ersten Mal wieder getroffen habe? …16? So sehr hatte sie sich seit damals verändert. Sie war zu diesem Zeitpunkt noch einen ganzen Kopf kleiner als ich, hatte aber schon die gleiche, schlanke Gestalt. Und trotz ihres Alters war sie sich ihrer Reize schon zu dieser Zeit mehr als bewusst. Wie hat sie sich in den paar Jahren, bis zu diesem Treffen, nur so verändern können? Manchmal denke ich, sie hat zu dem Begriff „die Waffen einer Frau“ maßgeblich beigetragen. Wer sonst hat die Technik der Verführung so perfektioniert? Argh, ich denke viel zu viel darüber nach…“ Am anderen Ende des Dorfes saß Shizuka in den Kronen eines Baumes und musterte ebenfalls nachdenklich den Himmel. „Was wird wohl morgen passieren? Jiraiya und ich sind beide sehr stark, aber ich fürchte, dass mir diese Technik immer noch zusetzen wird. Dieser elendige Uchiha… Daran kann ich jetzt auch nichts mehr ändern. Ich muss mich konzentrieren.“ Blick zum Mond, von dem gerade kurzzeitig ein Stück sichtbar wird. „An was du wohl gerade denkst Jiraiya-san…“ Nachdenklich streckte sie ihren Arm in Richtung Wolken. Plötzlich spürte sie etwas Nasses ihren Arm hinunter rinnen… fasziniert beobachtet sie den Regentropfen. Dann öffnete der Himmel völlig seine Schleusen und dichter Regen ergoss sich auf das Dorf hinter den Blättern. Naruto lag auf seinem Bett und starrte in Gedanken versunken an die Zimmerdecke. Draußen hatte es begonnen zu regnen und er spürte die kühle Luft durch das geöffnete Fenster in den Raum dringen. „Heute war ein komischer Tag. Wer ist diese Shizuka bloß? Warum kenne ich sie, obwohl ich doch sicher nicht in ihrem Clan bin. Vor allem was hat sie dazu gebracht, so sauer auf Granny-Tsunade und Jiraiya zu werden? …Sie sagte irgendwas von verheimlicht und untergegangen… Verdammt, ich hätte besser aufpassen sollen… da war doch noch was „…ich bin an dein Wort gebunden…“ wie hat sie das gemeint? … Ich verstehe langsam überhaupt nichts mehr…“ Alle drei stellten sich an diesem Abend ähnliche die Fragen. Ob sie die Antworten noch erhalten sollten? Vielleicht irgendwo, irgendwann, irgendwie. Aber sicher nicht mehr an diesem Tag, und so sanken sie alle erschöpft in den Schlaf. Thats it! Bitte um Kommis... Ich muss ja schließlich Fehler verbessern! lg Karu Kapitel 5: Rätselraten ---------------------- Da momentan wenige FFs auf Freischaltung warten, kommt Kapi 5 jetzt on! Hier hats Jiraiya mal wieder richtig abgekriegt (nicht, dass sich das bei mir je ändern würde *lol*) Am Morgen nach dem Regen strahlte die Sonne warm vom Himmel über Konoha und trocknete so allmählich die nassen Straßen. Jiraiya war im allmorgendlichen Getümmel unterwegs, um nach einem geeigneten Platz für sein Frühstück zu suchen. Gerade überquerte er suchend einen kleinen Platz, an dem viele Geschäfte und Restaurants zu finden waren. „Jiraaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaiya!“ Bevor er auch nur reagieren konnte, hatten sich zwei Arme fest von hinten um seine Mitte geschlungen. „Shizuka, was soll der Mist? Lass mich los!“ Er versuchte erfolglos, sich aus ihrem Griff zu befreien. Viele Leute blieben stehen und beobachteten das ungewöhnliche Schauspiel fasziniert. Jiraiya war bei der ganzen Aktion sichtlich unwohl (er läuft rot an^^). „Ist dir das etwa peinlich Jiraiya? Shizuka grinste breit, worauf er nur noch röter wurde. „…ja.“ „Mir aber nicht.“ Da Shizuka mit seinem roten Gesicht beschäftigt, und somit abgelenkt, war, befreite er sich aus ihrem Griff und zog sie anschließend an der Hand hinter sich her. „Mach so was nie wieder! Die Leute haben uns alle angekuckt wie…“ „Ja, ich bin ganz ohr.“ „…“ Da Jiraiya immer noch Hunger hatte und außerdem dem Blick der Meute entkommen wollte, zerrte er Shizuka schnell in eines der kleineren Restaurants. Der Wirt glotzte sie erstmal dumm an, was Jiraiya zuerst überhaupt nicht verstand. Dann folgten seine Augen verwirrt dem Blick des Wirtes... ...wie von einer Biene gestochen ließ er Shizukas Hand los. „Wenn du mich schon zum Affen machst, dann bezahl mir wenigstens was zu essen.“ „Mach ich …auch wenn du dich selbst zum Affen gemacht hast.“ Nachdem sie sich etwas bestellt hatten, schwiegen sie sich über den Tisch hinweg an, bis Shizuka sich nicht mehr halten konnte und anfing zu kichern. „Warum lachst du jetzt schon wieder?“ „Wegen dir…“ „Was ist an mir bitte so witzig?“ „Ganz einfach: Wenn sich normalerweise eine Frau so an dich ranschmeißen würde, würdest du nicht so in Panik geraten, sondern haltlos mit ihr flirten und sie zum Essen einladen. Was ist so anders an mir…?“ „DU bist anders und sie haben wahrscheinlich gedacht, dass…“ „Sag es schon oder denkst du ich weiß nicht, was du meinst? Seit wann bist du so ein Feigling Jiraiya?“ In ihren Augen blitzte der Schalk und Jiraiya wusste, dass sie sich nicht nur innerlich über ihn lustig machte. Das wollte sein Stolz dann doch nicht auf sich sitzen lassen, er presste die Zähne zusammen. „Sie… haben uns für ein Paar gehalten. Zufrieden? „War doch gar nicht so schwer.“ Immer noch grinsend wandte sich Shizuka ihrem Becher Sake zu und nahm einen kräftigen Schluck. Jiraiya tat es ihr nach. „Was stört dich eigentlich an dem Gedanken?“ „An welchem Gedanken.“ „Na das sie uns für ein Paar halten…“ „…“ „Jiraiya?“ „Was?“ „Du bist echt niedlich, wenn du rot wirst.“ Sie stürzte den Kopf auf beide Hände und musterte ihn eingehend. Er wurde unter diesem Blick zunehmend unruhiger und rutschte auf seinem Stuhl herum. „Warum starrst du mich so an? Ist was mit mir nicht okay?“ „Es ist nichts… gar nichts… Ich geh dann mal, bis heut Abend. Und sei ja pünktlich!“ Shizuka trank in einem Zug ihren Sake aus und legte das Geld für die Getränke und Jiraiyas Essen auf den Tisch. Wie so oft, war sie Sekunden später verschwunden. „War das eben Realität? Scheint so, sonst wäre ich schon lange aus diesem irrealen Traum aufgewacht. Ich begreife sie einfach nicht: Sie hat anscheinend nichts dagegen, dass wir für ein Paar gehalten werden. Es scheint ihr nicht mal peinlich zu sein… Sie ist so anders, als ich sie in Erinnerung habe. Früher hätte sie mich bestimmt auch nie als ’niedlich’ bezeichnet. So was ist nicht ihre Art, aber egal… diese Frau ist wohl das einzige weibliche Wesen, das mir für immer ein Rätsel bleiben wird. Komisch…“ Gedankenverloren machte sich Jiraiya über sein Frühstück her und verließ dann ebenfalls das Restaurant. ---------------------------------------------- Kurz vor 6 Uhr ----------------------------------------------- Shizuka saß auf dem Felsenkopf des Vierten Hokage und beobachtet das Treiben in Konoha. Von hier hatte sie einen wunderbaren Ausblick auf das Geschehen. Gedankenverloren wanderten ihre Augen über das Dorf, mit dem sie so viele Erinnerungen verbanden. Dann seufzte sie tief und erhob sich, denn sie wollte ja nicht zu spät zu ihrem Kampf mit Jiraiya erscheinen. Der Wind zerrte an ihrem schwarzen Mantel und wirbelte ihr Haar herum. Die leichte Brise kühle die Haut und machte die, immer noch deutliche, Hitze des Tages um einiges angenehmer. Mit wenigen Sätzen landete sie auf einem der Dächer und setzte von dort ihren Weg in Richtung Kampfplatz fort. Plötzlich verlangsamte sie ihr Tempo und sprang auf die Straße hinunter. Direkt vor ihr lief Jiraiya, der sich gerade zu ihr umdrehte. Ein Grinsen zierte sein Gesicht. „Und zu mir sagst du, ich soll ja nicht zu spät kommen.“ „Noch sind wir beide nicht zu spät.“ Sie schloss zu Jiraiya auf und gemeinsam setzten sie ihren Weg fort. Kurz vor Ende des Dorfes, hielt Shizuka Jiraiya an der Schulter zurück. „Warte.“ „Was ist denn? Schiss gekriegt?“ Erwartungsvoll blickte er Shizuka an und wartet auf eine Antwort. Diese dreht ihn mit einer schnellen Bewegung zu sich um. „Ich will einen fairen Kampf…“ Bevor er auch nur reagieren konnte, hatte sie seine Hände in ihre genommen. Blaues Chakra leuchtete auf und Jiraiya bemerkte verwundert die Veränderung seines Körpers. Nach ein paar Sekunden gab sie seine Hände wieder frei. „Schon viel besser…“ Mit einem Lächeln auf den Lippen setzte sie sich wieder in Bewegung. „Komm endlich Jiraiya, sonst bist du gleich zu spät!“ „Was sollte das denn jetzt? Was hat sie mit mir gemacht? Ich fühle mich irgendwie frisch und erholt, als wäre ich plötzlich wieder 10 Jahre jünger. Aber sie hat mich nicht geheilt, das Chakra war blau und nicht grün. Seltsam!“ Ein völlig verwirrter Jiraiya folgte Shizuka, bis beide endlich den Kampfplatz erblickten. Eine Menge junger Shinobi hatten sich bereits eingefunden, denn niemand wollte sich dieses Schauspiel entgehen lassen. Wann sah man schon einen der Sannin kämpfen? Und dann auch noch gegen eine Fremde, die Neji und Sasuke GLEICHZEITIG besiegt hatte! Tsunade unterhielt sich etwas abseits des Platzes mit Shizune und entdeckte die Beiden deshalb als Erste. Beim Anblick Jiraiyas wurden ihre Augen immer größer und ungläubig blickte sie zu Shizuka, die die Hokage aber gepflogen ignorierte. Jiraiya hatte Tsunades komischen Blick bemerkt und gesellte sich deshalb kurz zu ihr. „Warum siehst du mich so komisch an Tsunade?“ „Jiraiya, bist du das wirklich? Keine Täuschung? Kein Fata Morgana?“ „Hä…? Natürlich bin ich’s, wer sonst?“ „Du siehst 10, wenn nicht sogar 15 Jahre jünger aus!“ „Shizuka! Ich dachte, ich fühle mich nur 10 Jahre jünger, aber das ich auch 10 Jahre jünger aussehe…“ „Sie war es also wirklich. Wie hat sie dich geheilt?“ „Sie hat mich nicht geheilt!“ „Erzähl keinen Mist Jiraiya! Sie muss dich geheilt haben, anders geht so was nicht!“ „Ich werd ja wohl noch grünes von blauem Chakra unterscheiden können, und das war eindeutig blau!“ „…das kann doch nicht sein…“ „Darüber können wir nachher diskutieren, ich habe einen Kampf zu gewinnen!“ Mit einem Schulterzucken wandte sich Jiraiya von ihr ab und stellte sich gegenüber der wartenden Shizuka in Position. Der Wind wirbelte Blätter und Staub vom Boden auf und eine gespannte Stille legte sich zwischen die beiden Kontrahenten. „Was glaubt ihr, wer wird gewinnen?“ Sakura blickte fragend in die Runde ihrer Freunde. Lee blickte kurz zu Jiraiya und Shizuka hinüber. „Sie sind bestimmt beide gut, aber Jiraiya ist immerhin einer der Sannin!“ „Aber sie ist auch nicht ohne. Ich habe noch niemanden mit ihrer Schnelligkeit gesehen.“ Sasuke war sichtlich beeindruckt von der jungen Frau. Neji nickte nur. „Was meinst du Naruto-kun?“ Alle folgten Hinatas Blick und warteten auf eine Antwort von Naruto. Dieser wandte seine Augen nicht von den beiden auf dem Platz ab. „Lee hat recht, Jiraiya ist einer der Sannin und ziemlich stark, aber Shizuka ist auch nicht zu unterschätzen. Das wird ein interessanter Kampf.“ Zustimmendes Nicken begleitete seine Aussage und alle wandten den Kontrahenten wieder ihre volle Aufmerksamkeit zu. Das war jetzt oberfies, wahrscheinlich wollten alle den Kampf lesen. Pech gehabt Leute, den gibts erst im nächsten Kapitel. lg Karu Kapitel 6: Shizuka und Jiraiya ------------------------------ Damit Yui stolz auf ihre Blacky sein kann, kommt jetzt das nächste Kapitel. Es ist länger als die Kapis vorher, aber die Folgenden werden noch länger... Egal, hier das Kapi: Die Stille hatte den gesamten Platz ergriffen und nur noch das Rascheln, der mit dem Wind umher fliegenden Blätter; erfüllt die Luft. Jiraiya und Shizuka waren beide bis auf den letzten Muskel angespannt und warteten auf den ersten Schlag des jeweils anderen. „Willst du nicht angreifen Jiraiya?“ „Nein, aber du kannst ja angreifen.“ „Hm… Ich hab keine Lust auf diese Spielchen!“ Plötzlich war sie verschwunden, und erschien fast im selben Augenblick hinter Jiraiya. Diesem gelang es gerade noch rechtzeitig, ihren Tritt mit dem Arm abzuwehren und einen Sprung nach hinten zu machen. Wieder stand sie, völlig überraschend für die Zuschauer, vor ihm und attackierte weiter mit Tritten und Schlägen. Jiraiya wich den meisten aus und griff dann seinerseits Shizuka an, die aber geschickt über ihn hinweg sprang und hinter ihm landete. Sie standen jetzt Rücken gegen Rücken. „Du bist gut.“ „Das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“ Eine Staubwolke erhob sich, als beide mit unglaublicher Geschwindigkeit herumwirbelten und auf einander zurasten. „Rasengan!“ hallte es aus zwei Kehlen über den Platz. Die rechte Hand Jiraiyas holte mit dem Rasengan aus und traf auf das Rasengan von Shizuka. Ein helles Licht erstrahlte und beide wurden durch die Wucht der Explosion zurück geworfen. Naruto hatte das Geschehene erschrocken beobachtet. „Woher kann sie das Rasengan?“ „Sie hat es vom Gleichen gelernt, von dem es auch Jiraiya hat… vom Vierten Hokage.“ „Was…?“ Naruto drehte sich zu Tsunade um, die hinter ihn getreten war. „Das kann doch nicht sein…“ „Warum nicht, wir wissen schließlich nicht viel über sie! Ist über sie überhaupt etwas bekannt? Immerhin ist sie nicht von hier.“ Sasuke hat sich ebenfalls zur Hokage gewandt und auch die anderen lauschten interessiert dem Gespräch. „Ich weiß nicht sonderlich viel über ihr Leben. Aber ich kann euch sagen, was ich weiß: Mit 4 Jahren hat sie ihr Vater in unser Dorf geschickt. Er sagte etwas von Schande für ihn und den Clan und wollte sie so schnell wie möglich und so weit wie möglich von sich weghaben. Da der Vierte ihm diese Bitte als Konohas Hokage nicht ausschlagen konnte, hat er sie aufgenommen ...einen Krieg mit Iwa hätten wir uns damals nicht leisten können. Obwohl sie ihm praktisch untergeschoben wurde, hat er sie von Anfang an behandelt, wie sein eigenes Kind. Sie hat bei ihm und seiner Frau gewohnt und er hat sie auch trainiert. Als er bei der Versiegelung des Fuchses gestorben ist, ist für sie eine Welt zusammen gebrochen. Zu dem Zeitpunkt war sie ungefähr 6 ½ und hatte gerade ihre Ausbildung zum Genin abgeschlossen. Ja, talentiert war sie schon immer…“ Tsunade blickte auf den Kampfplatz, auf dem die Staubwolke sich soeben verzogen hatte. Jiraiya hatte sich scheinbar noch mit allen Vieren abgefangen, und so die Wucht des Aufpralls einigermaßen dämpfen können. Shizuka lag auf dem Rücken, stand aber mit einem Sprung wieder auf den Beinen und wischte sich mit dem Ärmel das Blut aus dem Mundwinkel. „Bist du etwa schon fertig?“ „Nein, so leicht würde ich es dir nie machen. ...und jetzt lass uns richtig kämpfen.“ Mit diesen Worten schloss Shizuka die Augen. Es schien, als würde sie um einige Zentimeter wachsen und auf jeder Wange erschienen zwei schwarze Streifen. Als sie die Augen wieder öffnete konnte man erkennen, dass sich ihre Pupillen zu Schlitzen, ähnlich wie bei einer Katze, verändert hatten. „Na endlich. Ich dachte schon, du würdest das nie sagen.“ Jiraiya stellt sich auf beide Beine und Shizuka begab sich in Kampfstellung. Dann ging es schnell: Bevor Jiraiya zum Angriff übergehen konnte, tauchte aus dem Nichts Shizuka vor ihm auf. „Hakke Rokuju Yonsho“ In unglaublicher Geschwindigkeit schlug sie auf die ersten 64 Chakrapunkte ein, ohne das Jiraiya auch nur den Hauch einer Chance zum Abwehren hatte. Sofort nach dem letzten Schlag brachte sich, mit einem Sprung zur Seite, vor 3 fliegenden Kunais in Sicherheit. Einer streifte sie allerdings am Handrücken und hinterließ einen blutigen Kratzer. Schwer atmend konnte Jiraiya nur unter größter Anstrengung verhindern, das Gleichgewicht zu verlieren. „Wow! Dagegen siehst selbst du aus wie ein blutiger Anfänger, Bruder.“ „Da hast du leider Recht Hinata.“ Die Beiden hatten ihr Byakugan aktiviert, und dem Kampf nur mit offenen Mündern zuschauen können. Ähnlich war es Sasuke mit dem Sharingan ergangen. „Was habt ihr denn gesehen? Ich hab sie nur plötzlich vor ihm stehen und dann kurz angreifen sehen, die ist so verdammt schnell.“ Verwundert blickten die Angesprochen auf Sakura, sowie Lee und Shikamaru, die eifrig zu ihren Worten nickten. „Ihr habt es also nicht sehen können, dann muss sie wirklich schnell sein. War mir fast klar, immerhin sehe ich selbst mit dem Sharingan nur die ungefähren Bewegungen und nicht jeden einzelnen Treffer.“ „Uns geht es ähnlich: Ich sehe mit dem Byakugan zwar ihr Chakra und kann es auch verfolgen, aber zum genaueren Beobachten fehlt mir die Zeit. Trotzdem, ihr Kampfstil ist unglaublich. Sie verbraucht für die Technik nur halb so viel Chakra wie ich, trifft aber jeden Punkt haargenau und richtet so noch mehr Schaden an!“ „Du hast Recht, aber ist dir nichts aufgefallen? Sie hätte ihn viel schwerer Verletzen können, hat aber mit Absicht nur auf die weniger wichtigen Chakrapunkte gezielt. Er kann das Rasengan und andere artverwandte Attacken nicht mehr nutzen, hat aber ansonsten keine Einschränkungen in seinem Chakrafluss!“ Hinata verschränkte die Arme vor der Brust und blickte auffordernd in Richtung Shizuka. Neji folgte ihren Augen mit dem Byakugan und riss erstaunt die Augen auf. „Hinata hat Recht, das ist doch unglaublich… Tsunade-sama, wo hat sie das gelernt? Ich glaube nicht, dass sie in so kurzer Zeit beim Vierten so viel gelernt hat. Selbst, wenn er der stärkste der Hokage war!“ Auf Tsunades Gesicht schlich sich ein Grinsen, als sie an den Vierten zurück dachte. „Du wärst erstaunt, wie stark er wirklich war… Allerdings hast du nicht ganz unrecht, sie hat nicht nur bei ihm gelernt: Nach seinem Tod ist sie 1 ½ Jahren mit Jiraiya durch das Land gereist. Als die Beiden ins Dorf zurückkehrten, hat ihr Vater sie wieder nach Iwa Gakure bringen lassen. Seit dem war sie ab und zu im Dorf und hat mich und natürlich Jiraiya besucht. Manchmal glaube ich, dass unser Dorf mehr ihre Heimat ist, als es ihr eigenes je war…“ Erstaunt wanderten alle Blicke zu Shizuka und Jiraiya. Sie grinste spöttisch und er versuchte vergeblich, sie mit seinen Blicken zu erdolchen. „Sie soll 1 ½ Jahre mit Jiraiya unterwegs gewesen sein und dann auch noch als so kleines Kind?“ „Ja, und auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst Sasuke, komischerweise haben sich die Zwei immer verstanden. Er hat sie schon damals wie eine Erwachsene behandelt.“ „Aber sie war trotzdem ein Kind. Ich würde kein Kind mit Jiraiya allein lassen!“ Sasuke schüttelte verwirrt den Kopf, wer würde schon ein Kind allein mit dem perversen Jiraiya herumziehen lassen? Tsunade schüttelte ebenfalls den Kopf, allerdings aus einem völlig anderen Grund. „Sie war, wenn überhaupt, nur sehr kurze Zeit ein Kind! Als sie noch bei Yondaime gelebt hat, hatte sie noch etwas Zutrauliches und kindlich Naives, aber nach seinem Tod ist dieser Rest komplett aus ihr gewichen. Ich denke, nur Jiraiya ist es zu verdanken, dass sie ihre Lebensfreude nicht ganz verloren hat.“ Jetzt schaltet Naruto sich ins Gespräch ein. „Aber die Beiden scheinen nicht einmal besonders gut miteinander aus zu kommen. Sie streiten bei jeder Gelegenheit und sie macht sich gern über seine Vorliebe für Frauen lustig. Wie sollen sie da so lange zusammen gelebt haben?“ „Selbst wenn ihr mir das jetzt nicht glaubt: Die Beiden haben sich noch nie ernsthaft gestritten! Bei einer Meinungsverschiedenheit bringen sie ihre Argumente vor, und der mit den überzeugenderen gewinnt. Ich habe sie noch kein einziges Mal wirklich zoffen sehen. Sie kabbeln sich gern, aber das ist dann auch alles.“ Jiraiya versuchte unterdessen verzweifelt, sein Chakra zu konzentrieren. Der Erfolg war, wie zu erwarten, gleich Null und er starrte nur sauer auf seine Handfläche. Zuerst sah es so aus, als ob er Shizukas Angriff nicht wahrnehmen würde, doch im letzten Moment machte er einen überraschenden Schritt zu Seite und Shizuka war zu überrumpelt, um rechtzeitig reagieren zu können. Ehe sie die Situation recht realisiert hatte, hatte Jiraiya sie an der Taille gepackt und wirbelte mit ihr im Arm herum. Sein Mund war nur wenige Zentimeter von ihrem Ohr. Kurz hauchte er ihr ins Ohr, und konnte sich dann ein anzügliches Flüstern nicht verkneifen. „Hast du Angst vor den Blicken der Männer oder warum versteckst du deine, übrigens sehr anziehende, Figur hinter so unvorteilhafter Kleidung?“ Schnell öffnete er seinen Griff um Shizuka, und diese segelte Kopf voraus durch die Luft. Mit einer eleganten Drehung landete sie wieder auf dem Boden und grub ihre Füße in die Erde, um sich abzubremsen. Ihr Gesicht hatte einen gesunden Rotton angenommen. „JIRAIYA!“ Mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht entkam er einer schallenden Ohrfeige von Seiten Shizukas nur um einige Millimeter. „Warum bist du denn so sauer?“ „Du weißt ganz genau, warum. Und wenn ich dich in die Finger bekomme, hilft dir auch beten nix mehr…“ „...Nein, noch besser: Ich werd dich, bevor du beten kannst, ausgezogen und flachgelegt haben! …WAS DENK ICH HIER UM HIMMELS WILLEN?“ Tsunade blickte verwirrt zwischen Shizuka und Jiraiya hin und her, dann wandte sich an die Hyuugas und Sasuke, die alle noch ihr KekaiGenkai aktiviert hatten. „Was hat er zu ihr gesagt, das sie so ausrastet?“ Ihre Antwort war dreifaches Schulterzucken. „Sie waren zu dem Zeitpunkt von uns abgewandt. Wenn wir seinen Mund nicht sehen, können wir auch nicht Lippenlesen.“ „Mist!“ „…Sie kann doch nicht wirklich…“ Sasukes war zu Salzsäule erstarrt und sein Gesicht war scharlachrot. „Aber Sasuke, du sollst doch nicht die Gedanken anderer Leute lesen, das ist unhöflich.“ Neben ihm war Kakashi mit einem, eindeutig nicht jugendfreien, Grinsen auf den Lippen aus einer Rauchwolke getreten. Er hatte sein Stirnband hochgezogen und das Sharingan-Auge war gut zu erkennen. „Sagt der Perverse, der mit Absicht zugehört hat.“ „Na na Sasuke, hast du denn keinen Respekt vor deinem Sensei?“ „Nicht, nachdem ich den Inhalt vom Flirt-Paradies kenne!“ „Was hat sie denn gedacht, dass ihr euch so aufregt?“ Hochgespannt hingen alle Kakashis Lippen. Dessen Grinsen wurde noch breiter. „Sie hat…“ „Denk nicht mal dran, wenn du dein Leben als ’vollwertiger’ Mann vorsetzten willst!“ „Und Sasuke, du willst doch deinen Clan bestimmt nicht aussterben lassen?!“ Erschrocken fuhr Kakashi herum und blickte direkt in Shizukas Augen. Der, eindeutig ihm geltende, Mörderblick ließ ihn zusammenzucken. „Also…?“ Tsunade wurde langsam ungeduldig, bemerkte aber den Blick, mit dem Shizuka Kakashi und wenige Sekunden später Sasuke bedachte. „Das sag ich jetzt besser doch nicht…“ „So schlimm kann es ja nicht sein und wenn du es sagst, dann kann sie sowieso nichts mehr machen!“ „Sie hat seeeeeeeeeehr überzeugende Argumente!“ Sasuke nickte heftig mit dem Kopf und beide waren nicht bereit, darüber auch nur noch ein weiteres Wort zu verlieren. Der Kampf ist natürlich noch lange nicht zu Ende, aber da müsst ihr euch eben noch ein wenig gedulden... Das 7. und 8. Kapi kommen dann zusammen hoch, da ich eigentlich alles in ein Kapi packen wollte, aber das dann doch vieeeeeeeeeeeeeeeel zu viel Text war! Kommis bitte, sonst gibts kein neues Kapi *evilgrins* lg Karu Kapitel 7: Vergangenes ---------------------- So Leute, hier gehts weiter. Da ich ab nächste Woche Samstag in Urlaub bin und Yui außerdem versprochen habe, beide Kapis zusammen raus zu bringen, kommt so in 2 Tagen das Nächste. Dafür gibts dann den restlichen Monat keine mehr, sonst komm ich im schreiben gar nicht mehr nach^^ „Dann lass uns das hier zu Ende bringen!“ Shizuka konzentrierte sich und machte dann Fingerzeichen. Sasuke schaute ihr mit dem Sharingan zu. Er hatte in seinem Leben auf diese Weise schon viele Jutsus analysiert und so selber erlernt, aber diese Zeichenkombination gehörte zu keinem, ihm bekannten, Jutsu. Fragend Blickte er zu Kakashi neben sich, aber selbst der berühmte Kopierninja schien dieses Jutsu nicht zu kennen und schüttelte nur verneinend den Kopf. „Hakke Shou Kaiten…“ Nun komplett verwirrt blickten die Hyuugas zu Shizuka, denn normal waren diese Zeichen in Verbindung mit diesem Jutsu ganz und gar nicht. Plötzlich wirbelten blaue Chakraflammen aus ihrem Körper und peitschten ihren Umhang und ihr Haar nach allen Seiten, erschrocken wichen Beide rückwärts. „…Chakra Wall!“ Die Flammen zogen sich zusammen und verdichteten sich um ihren Körper herum, bis sich eine schimmernde Hülle aus Chakra um ihren Körper gelegt hatte. Langsam, wie in Zeitlupe, hob sie ihre linke Hand in Augenhöhe. Melancholisch ließ sie ihren Blick über die strahlend blaue Hülle wandern, während sie die Hand in alle Richtungen drehte und sie schließlich zur Faust schloss. „Wie lange hat es gedauert?“ Shizuka wandte ihre Augen bedächtig von der Hand ab und blickte stattdessen Jiraiya ins Gesicht. Einige Augenblicke sah es aus, als wäre sie in einer Art Trance, dann klärten sich ihre verschwommenen Augen und sie schien zu überlegen. „…18 Jahre.“ „Das schaffst du nie Shizuka, so ein Jutsu kann es nicht geben! Und selbst wenn, das bringst du nicht zustande.“ Die junge Shizuka schob schmollend die Unterlippe vor. „Du wirst schon sehen, irgendwann kann ich es und dann mache ich dich fertig!“ „Wenn du hast hinkriegst, verbeuge ich mich sogar vor dieser Stärke…“ Jiraiya hatte ein überlegendes Grinsen aufgesetzt, das würde sie sowieso nie können. Aber Shizuka hob siegessicher den Kopf und drückte die Brust durch. „Top, die Wette gilt!“ Für einen Moment sinnierten beide in der Vergangenheit, dann schlich sich ein stolzes Lächeln auf seine Lippen. In einer fließenden Bewegung nahm er einen Arme zur Seite, faltete den anderen vor der Brust und verbeugte sich vor Shizuka. Diese drehte verlegen den Kopf weg und senkte den Blick, trotzdem war die kindlich Röte in ihrem Gesicht gut zu erkennen. „Lass doch den Mist Jiraiya…“ „Nein, das war ein Versprechen und kein Mist! Und was ich verspreche, das halte ich auch!“ „Hm… okay.“ „Gut und jetzt zeig mir, wie gut du sie wirklich beherrschst.“ Shizukas Gesichtsfarbe hatte mittlerweile wieder eine normale Stufe erreicht und entschlossen begab sie sich in Kampfposition, Jiraiya tat es ihr gleich. Sie holte einmal tief Luft… und war von neuem verschwunden. Ihr Gegenüber registrierte die Attacke gerade noch rechtzeitig und begab sich mit einem Sprung zur Seite vorläufig aus der Gefahrenzone. Allerdings war sie Sekunden später erneut vor ihm und holte mit der linken aus. Jiraiya wehrte mit dem Arm ab und tauchte unter ihr weg. Schmerzhaft fasste er mit der Hand an die getroffene Stelle, hatte aber keine Zeit zum erholen, da schon wieder ein Angriff folgt. „Jiraiya ist zwar ein Perverser, aber kein Feigling! Warum kämpft er denn so defensiv und weicht aus, statt anzugreifen?“ Naruto blickte verwirrt um sich und hoffe darauf, dass ihm einer der Anderen Jiraiyas seltsames Verhalten erklären konnte. Neji seufzte genervt, wandte seine Augen aber nicht einmal Sekunden vom Kampfgeschehen ab. „Weil er weiß, was für seine Gesundheit am besten ist! Ich habe selbst keine Ahnung, wie, aber sie hat ein Justu erschaffen, das das gewöhnliche Hakke Shou Kaiten um Längen schlägt. Normalerweise benutzt man sein Chakra entweder zur Verteidigung – also den Hakke Shou Kaiten – oder für einen gezielten Angriff – also eine Version des Hakke Shou Daikaiten. Diese Chakra Wall ist eine Art Kombination dieser Beiden: Gleichzeitig gibt sie beim Angriff gezielt Chakra in den Körper des Gegners ab, aber andererseits passiert das gleiche auch, wenn der Gegner sie bei einem eigenen Angriff berührt. ...ich will lieber nicht wissen, wie viel Chakra dieser Dauerschild verbraucht… und jetzt sei ruhig uns schau lieber zu!“ Dieses Mal verfehlte Shizukas Hand ihr Ziel nur um weniger als einen Zentimeter. Jiraiya war hatte im letzten Moment einen Schritt nach rechts gemacht und war der Attacke so entkommen. Beide verharrten kurzzeitig in dieser Stellung. „Du hast es in dieser Technik scheinbar zur Perfektion gebracht.“ „Das hab ich schon an deinem schmerzlichen Gesichtsausdruck gemerkt, aber danke für den Hinweis.“ „Nicht frech werden, Kleine.“ „Wie könnte ich denn?!“ Shizuka hatte inzwischen ein breites Grinsen im Gesicht. Die gute Chance nutzend, zog Jiraiya schnell einen Kunai hervor und zielte damit auf Shizuka. Sie entging dem Angriff durch die ’Flucht’ nach hinten. Den zweiten Kunai bemerkte sie allerdings zu spät, was er schon als Treffer verbuchte. So dachte er zumindest: Der Kunai glitt durch die Luft auf ihre linke Schulter zu und traf schließlich sein Ziel. Nur drang er nicht, wie erwartet, in ihre Haut ein, sondern wurde von dem blauen Schild wie durch eine Rüstung abgeblockt und fiel dann scheppernd zu Boden. Mit offenem Mund starrte er den zu Boden gefallenen Kunai an. „Pech gehabt, dieses Jutsu gibt bei jeder Berührung mit dem Gegner Chakra in dessen Organismus ab und ist somit gleichzeitig offensiv und defensiv, aber mit einer Modifikation des Chakras kann ich damit auch leblose Gegenstände abwehren. DAS nennt man ultimative Verteidigung!“ „Sch****!“ Jiraiya und Shizuka standen sich lauernd gegenüber und musterten den jeweils anderen schweigend. „Mist! So wie die Lage momentan steht, sieht die Situation für mich nicht besonders rosig aus. Ich muss mir was einfallen lassen…“ Während Jiraiya an einer Kampfstrategie arbeitete, überlegte sie angestrengt nach einer Technik, mit der sie ihm seine lüsternen Kommentare heimzahlen konnte. Plötzlich legte sich ein Grinsen auf ihre Lippen. „Jiraiya“ „Was?“ „Du bist schwul!“ „…“ Jiraiyas Gesicht wurde rot vor Zorn und seine Mine verfinsterte sich Zusehens. Mit kalter Wut blickte er zu Shizuka. Diese hatte sich nach hinten fallen lassen und hielt sich bei dem Anblick den Bauch vor Lachen. Dann drehte sie sich auf den Bauch und trommelte mit den Fäusten auf den Boden. Lachtränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln, als sie sich, immer noch prustend, in eine sitzende Position begab. „Jetzt reichts: Jutsu des Vertrauten Geistes!“ Er biss sich in den Daumen, verteilte das Blut auf die anderen Finger und drückte die Hand danach auf die Erde. Sekunden später erschien eine riesige Rauchwolke. „Gamabunta-sama“ Shizuka machte eine leichte Verbeugung in Richtung der Kröte, auf dessen Kopf Jiraiya jetzt stand. Verwundert wandten sich Gamabuntas Augen zuerst zu Jiraiya und dann zu Shizuka. „DU kämpfst gegen Jiraiya?“ „Selbst Schuld, er wollte eins aufs Maul!“ Ein dröhnendes Lachen entwich dem Krötenboss. „Du machst doch sonst immer kurzen Prozess. Warum hast du den Boden noch nicht mit ihm gewischt?“ „Er ist stärker als meine normalen Gegner und vor allem hat er Unterhaltungswert!“ „Verstehe.“ „Du bist nicht hier zum Smalltalk halten Gamabunta, du sollst mit mir gegen Shizuka kämpfen!“ Jiraiya klang mehr als nur gereizt, Gamabunta dagegen eher genervt. „Und warum tickt er jetzt so aus?“ „Ich hab zu ihm gesagt, dass er schwul ist.“ „Du sollst ihn doch nicht ärgern.“ „Macht aber Spaß!“ Jiraiyas Lippen hatten sich zu einem Schmollmund verzogen. „Ihr behandelt mich wie ein Kleinkind!“ „KLAPPE!“ „Diese Frau ist unglaublich. Ich habe bis auf zuviel Sake und den Anblick, wenn Tsunade sich ’versehentlich’ so vorbeugt, dass Jiraiya ihr in den Ausschnitt starren kann, noch nichts gesehen, was ihn wirklich rot anlaufen lässt!“ „AUWAH! … Was sollte das?“ Naruto hielt sich eine große Beule am Kopf und schaute anklagend zu Tsunade neben sich. Diese ließ die Knöchel ihrer Rechten knacken und schenkte ihm einen Blick, der nichts Gutes verhieß. „Das ’versehentlich’ hat sich bei dir so komisch angehört Naruto…“ Naruto schluckte, schüttelte aber schnell den Kopf und hob abwehrend die Hände. Er hatte nicht vor, eines vorzeitigen Todes zu streben. „Ach Quatsch Tsunade oba-chan, das hast du nur falsch verstanden.“ Naruto versuchte ein unschuldiges Grinsen. Tsunade musterte ihn einmal prüfend, wandte sich dann aber wieder dem Kampfgeschehen zu. Mit dem Handrücken wischte er sich den Schweiß von der Stirn. „Noch mal Glück gehabt! Bin ich froh, dass SIE keine Gedanken lesen kann.“ Für alle, dies nicht wissen: Hakke Shou Kaiten ist Nejis Verteidigungstechnik, pokitosiert auch als „Umwandlung“ bezeichnet. Beim Hakke Shou Daikaiten gibt es unterschiedlich Versionen: Die Normale hat 8 Schläge, die Höheren wären 64, 128 und 361 (allerdings heißen die Anderen nicht mehr ’Shou Daikaiten’ sondern jede anders. Nur das ’Hakke’ am Anfang bleibt immer gleich!) Ansonsten Kommis bitte! lg Karu Kapitel 8: Mondnacht -------------------- Und hier ist der letzte Teil des Kampfes! Die Überschrift find ich i-wie passend, auch wenn sie nicht soooo viel mit dem Kapi zu tun hat^^ Ein freudiges Seufzen ging durch die Reihen der Zuschauer, als Jiraiya, Gamabunta und Shizuka ihr Streitgespräch endlich beendet hatten und sich wieder dem Kampf widmeten. Der Krötenboss grinste selbstbewusst und auch Jiraiya schien sich ihres Sieges mehr als sicher, wie der da auf Gamabuntas Kopf thronte. Ihre Gegnerin beobachte dagegen nur minder beeindruckt, wie die Riesenkröte ihr genauso übergroßes Schwert aus der Scheide zog. Mit einer schnellen Bewegung war sie verschwunden und erschreckte Naruto Sekunden später fast zu Tode, als sie ihm von hinten auf die Schulter tippte. „Ich kann mir ja mal kurz dein Katana leihen?“ Kaum das Naruto nicken konnte, hatte sie das Schwert auf seinem Rücken auch schon an sich genommen und stand mit erhobener Klinge vor Gamabunta. „Was willst du den mit dem Zahnstocher? Den habe ich doch mit einem einzigen Schlag durchgebrochen!“ Mit einem belustigt, abwertenden Blick musterte er das Schwert in ihren Händen. „Dann lass es doch auf einen Versuch ankommen!“ Sasuke hatte ein spöttisches Grinsen im Gesicht, als er sich zu Naruto umwandte. „Da musst du wohl mindestens einen Monatslohn hinblättern, um dir ein neues Katana zu besorgen! Dein altes ist spätestens in ein paar Minuten nur noch Altmetall.“ Der Angesprochene lies nur ein undeutliches Brummen hören, warf aber einen bedauerndem Blick auf sein Schwert. Auch wenn er es nur ungern zugab, selbst er räumte seinem Katana keine großen Überlebenschancen ein und bedauerte schon, es Shizuka so unüberlegt überlassen zu haben. Mit einem Satz war Gamabunta in der Luft und holte mit seinem Schwert aus. Statt am Boden auf den Angriff zu warten, tat Shizuka es ihm gleich und hob mit einem Sprung von der Erde ab. Als würde es überlaufen, schwappte das blaue Chakra ihres Schildes über ihre Hände auf den Griff des Katana und hüllte die gesamte Waffe in das gleiche blau, das auch seine Trägerin umgab. Nur einen Moment später trafen die beiden Klingen aufeinander. Für Sekundenbruchteile sah es so aus, als wären beide gleich stark und die Auseinandersetzung würde unentschieden ausgehen. ...Dann wurde Shizuka mitsamt dem HEILEN Schwert nach hinten geschleudert und hinterließ einen meterlangen Graben, als sie am Boden entlang schlidderte und sich anschließend in die Erde grub. Das Auftreffen von Gamabuntas schwerem Körper ließ die Erde in der Umgebung erbeben. Verwundert starrte er zuerst auf seine Waffe und danach auf die Stelle, an der Shizuka sich in den Boden gegraben hatte, doch Zeit zum Überlegen blieb ihm keine, denn schon schoss ein blauer Blitz von dort direkt auf ihn zu. Mit einer kraftvollen Bewegung riss er sein Schwert herum und schleuderte die Angreiferin bei Seite. Diese fing sich aber am Stamm eines Baumes ab und attackierte von Neuem. Ein jubelnder Naruto hüpfte um Sasuke herum, der nur ungläubig dem Geschehen auf dem Kampfplatz folgen konnte. „Haha! Von wegen, ich brauch ein neues Schwert.“ „Ach, halt doch die Klappe, Baka…“ Währenddessen jagten sich Shizuka und der Krötenboss weiter gegenseitig über das Kampffeld. Während Gamabunta noch mit der gleichen Kraft, wie zu Beginn, zuschlug, konnte ein aufmerksamer Beobachter feststellen, dass Shizukas Hiebe deutlich an Kraft verloren hatten und ihr Atem immer schneller ging. Mit einem geschickten Schlag aus der Drehung beförderte Gamabunta Shizuka hoch in die Luft. „Ich brauche Öl Gamabunta!“ „Geht klar.“ Der Brustkorb der Riesenkröte blähte sich gewaltig, dann spuckte er eine gewaltige Menge Öl auf den Platz. Darauf hatte Jiraiya auf seinem Kopf nur gewartet. Er begann eilig Fingerzeichen zu machen. „Katon, Goukakyuu no Jutsu” Er spie eine riesige Feuerkugel, die die gesamte Fläche unter Shizuka in brand setzte. In der Luft konnte sie nicht zur Seite ausweichen und fiel so unaufhaltsam auf die lodernden Flammen zu. Der Luftzug riss an ihrem Mantel und ließ ihre die Haare nach hinten schlagen. „Gibst du auf?“ Erschrocken beobachteten die Ninja am Rande des Feldes Shizukas Fall. Auch Sasuke starrte entsetzt auf die fallende Konoichi. „Das ist doch lebensmüde, sie kann diesen Flammen nicht mehr ausweichen. Warum gibt sie nicht auf und lässt sich retten? So wird sie in weniger als einer Minute schwere Verbrennungen haben, oder schlimmer! Das sind hoch höchstens 5 Meter… …4 Meter… …3 Meter…“ Jetzt stand sogar Jiraiya der Schock ins Gesicht geschrieben. Ihm wurde schmerzlich bewusst, dass er zu lange gewartet hatte. Mittlerweile war sie zu nah an Feuer, um sie noch retten zu können. Selbst wenn er es versuchen würde, würden sie nur gemeinsam verbrennen. Und auch auf ihr Schild konnte sie sich nicht verlassen, da dieses zwar die Flammen, aber bestimmt nicht die Hitze des Feuers abwehren konnte. „Oh nein, so leicht werdet ihr mich nicht los! Diese Mal MUSS es klappen!“ Mitten im Fall schloss Shizuka die Augen und konzentrierte sich. Ein Aufschrei ging durch die Menge, als sich die blaue Schutzhülle zurückzog. Plötzlich stoppte sie mitten im Fall und brachte sich mit ein paar Schlägen eines Paares leuchtend blauer Flügel auf ihrem Rücken aus der Gefahrenzone. Noch im Flug dreht sie in Richtung Gamabunta und Jiraiya ab und rammte dem Krötenboss das Schwert in die Seite. Mit einem lauten ´Puff´ verschwand er in einer Rauchwolke. Shizuka landete wenige Meter von Jiraiya entfernt, augenblicklich verwanden die Flügel auf ihrem Rücken. Klirrend landete das Katana auf dem Boden. Nur unter größter Anstrengung konnte Shizuka verhindern, ihm auf direktem Wege dahin zu folgen. Stattdessen legte sie die Hände auf die Oberschenkel und versuchte, ihren keuchenden Atem zumindest etwas zu beruhigen. „Vergiss es, ich gebe nie auf!“ Langsam wandte sie den Blick zu Jiraiya, der sie aber nur mit offenem Mund anstarrte. Ein weiterer Blick zeigte ihr, dass auch die restlichen Shinobi ihre Augen auf sie gerichtet hatten – Nein, nicht auf sie, sondern auf ihre Kleidung, wie ihr Sekunden später bewusst wurde. Der schwarze Mantel hatte sich durch die Entfaltung der beiden Schwingen von ihr gelöst und lag jetzt ein Stück entfernt auf dem Boden. „Mund zu, es zieht!“ „Was? …seit wann? …ich meine, du… ...du…“ „Das ich das noch erleben darf, ein sprachloser Jiraiya.“ Shizukas Kichern holte ihn wieder in die Realität zurück. „DU BIST TSUCHIKAGE?!“ „Ja, irgendwas dagegen?“ Immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen klopfte sich Shizuka den Staub von der weiß-braunen Robe. Er schien den Grund ihres Zusammentreffens vergessen zu haben, was Shizuka in diesem Moment brutal ausnutze. Mit letzter Kraft erschuf sie eine erneute Chakra Wall und ging auf Jiraiya los, den ihre Faust nur haarscharf verfehlte. Beim nächsten Mal hatte er allerdings nicht so viel Glück und krachend gingen beide zu Boden. Er lag mit dem Rücken auf der Erde, sie saß auf seiner Hüfte und hielt ihm die Hand an die Kehle. „Gibst du auf?“ Zuerst schwankte der blaue Schild urplötzlich, dann fiel er wie aus dem Nichts ganz in sich zusammen, ihr Kekai Genkai löste sich und Shizuka brach, aller Kräfte beraubt und komplett außer Atem, auf Jiraiya zusammen. Ihr Kopf lag in seiner Halsbeuge und er konnte deutlich ihren rasselnden Atem hören. „Einigen wir uns auf unentschieden?!“ „Okay, unentschieden.“ Jiraiya zuckte kurz, was Shizuka ein leises Kichern entlockte. „Lass das!“ „Meinst du das?“ Leicht blies sie am Hals entlang bis zum Ohr hoch und schaute belustigt zu, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Unruhig versuchte Jiraiya seinen Kopf zur Seite zu drehen, was Shizukas Körper auf ihm aber größtenteils verhinderte. „Könntest du bitte von mir runter gehen?“ „…“ „Hallo, hörst du mich Shizu?“ „Ja, klar und deutlich.“ „Warum stehst du dann nicht auf?“ Shizuka seufzte tief und drehte ihren Kopf dann so, das sie dem Mann unter sich die Augen sehen konnte. „Ich würd ja gern, aber es geht nicht…“ Erschrocken fuhr sie mit dem Kopf zur Seite, als ihr Jiraiyas Lachen ins Ohr dröhnte. Plötzlich griffen zwei Hände an ihre Taille und bevor sie sich versah, stand er wieder auf Beinen, sie wie einen Sack über seine Schulter gelegt. „JIRAIYA! Lass mich sofort los!“ „Das kannst du vergessen, wann habe ich schon mal die Chance, eine völlig hilflose Shizuka in den Händen zu halten.“ „Wenn ich mich wieder bewegen kann, bist du ein toter Mann!“ Alles Gestrampel half nichts, Shizuka war einfach zu schwach, um sich aus seinem Griff befreien zu können. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht kam Jiraiya, eine immer noch zeternden Shizuka im Arm, bei der kleinen Gruppe von Tsunade, Shizune, Naruto und Sasuke an. Der Rest ihrer Zuschauer hatte sich, aufgeregt tuschelnd, nach einem Befehl der Hokage in alle Himmelsrichtungen verstreut. „Tsunade, hilf mir bitte. Du kannst mich doch nicht mit Jiraiya allein lassen!“ „Und wie ich das kann.“ Shizukas bettelnder Blick prallte an Tsunade ab, ohne auch nur die geringste Wirkung zu zeigen. Das hatte sie schon oft genug bei Naruto erlebt und war inzwischen restlos immun. „Hey Naruto, nimm mir mal die Schriftrolle und dein Katana ab.“ „Geht klar.“ Mit einem schnellen Griff hatte er die Rolle und sein Schwert von Jiraiyas Rücken entfernt. Dieser zog daraufhin Shizuka nach hinten und nahm sie huckepack. „Du bist voll cool Shizuka, du bist Tsuchikage. Wenn Tsunade die alte Schachtel endlich mal abdankt, dann werde ich Hokage und kann dich besuchen kommen!“ Durch eine erneute Beule auf seinem Kopf hatte sich Narutos Enthusiasmus deutlich getrübt. Bei ihrem Alter verstand die Hokage eben überhaupt keinen Spaß. „Macht, dass ihr weg kommt. Die Sonne ist schon untergegangen und ihr habt heute Wachdienst, wenn ihr es nicht vergessen habt!“ Sasuke verpuffte augenblicklich in einer Rauchwolke, wenig später folgte ein brummender Naruto, der sich aber vorsichtshalber nicht mit einer wütenden Tsunade anlegen wollte. „Wir gehen dann auch mal. Morgen früh um 9.30 Uhr ist Sitzung in meinen Räumen und ihr habt anwesend zu sein.“ Mit diesen Worten ging die Hokage, Shizune im Schlepptau, in Richtung Dorfzentrum davon. Mit einem resignieren Kopfschütteln macht sich Jiraiya auf den Weg zu seiner Wohnung. Shizuka hatte unterdessen ihre Arme um seinen Hals geschlungen und kuschelte sich mit dem Kopf an seine Schulter. „Bist du müde?“ „Nein, ich schau mir nur die Sterne an und mit dem Kopf auf deiner Schulter ist das um einiges angenehmer.“ „Stimmt, heute Nacht kann man wirklich die Sterne sehen. Wenn die paar Wolken noch verschwinden kommt vielleicht sogar der Mond raus…“ Einträchtig schweigend beobachteten beide die Sterne. In seiner Wohnung angekommen, schleuderte Jiraiya erstmal seine Schuhe in eine Ecke und machte sich dann auf den Weg in sein Schlafzimmer, wo er Shizuka auf dem Bett absetzte. Ächzend ließ er sich auf die weiche Matratze fallen. Als er aus halb geschlossenen Augen einen Blick auf Shizuka warf, musste er unweigerlich schlucken. Die letzten Wolken hatten sich verzogen und das Mondlicht fiel durch das geöffnete Fenster in den Raum. Das weiche Licht umschmeichelte Shizukas Körper und lies ihr offenes Haar in einem matten Glanz erstrahlen. Trotz der Robe, konnte man anhand der Silhouette ihre kräftige, aber dennoch schlanke und äußert weibliche Figur gut erkennen. Ihre ohnehin schon helle Haut schimmerte weiß wie Alabaster. Als dann auch noch die Robe langsam von ihrer linken Schulter glitt und immer mehr dieser zarten, samtig weichen Haut entblößte, musste er sich schwer beherrschen, um der Versuchung vor sich nicht gänzlich zu erliegen. Wie in Zeitlupe wandte sie ihren Kopf zu ihm und musterte ihn prüfend. „Dreh dich um.“ „Bitte?!“ „Dreh dich um…“ Fragend schaute er ihr in die saphirblauen Augen, konnte aber dem hauchzarten Blick nicht lange standhalten und dreht sich schlussendlich auf den Bauch. Das Bett sackte ein Stück hinunter, da ein zweites Gewicht sich auf die Matratze begab. Erschrocken sog der Nachtluft ein, als feine, kühle Finger sich den Weg unter sein Oberteil suchten. Langsam fuhren ihre Hände seinen Rücken hinauf, jagten ihm kleine Schauer über den Rücken und sorgten dafür, dass seine Nackenhaare sich aufstellten. Die Berührung war sanft und beruhigend, sodass er ein hingerissenes Seufzen nicht unterdrücken konnte. Immer weiter wanderten die Finger an seiner Wirbelsäule entlang nach oben und schoben nach und nach sein Oberteil immer weiter hinauf. Ohne Vorwarnung saß plötzlich Shizuka auf seiner Hüfte, nahm aber die Hände nicht von seinem Rücken. Zart kreisten die Fingerkuppen über seine Schulterblätter. „Zieh bitte das Oberteil aus.“ „Was wird das?“ „Warts ab.“ Ohne zu überlegen streifte er sich das Oberteil ab und lies es dann achtlos zu Boden fallen. Sekunden später durchbrach sein Keuchen die Stille der Nacht. „Ah, das tat weh.“ „Entschuldige, aber du bist total verspannt. Wenn ich das jetzt nicht mache kannst du morgen keinen Schritt mehr tun, ohne Schmerzen zu haben. Also entspann dich und genieße die Massage.“ „Hm…“ Genüsslich legte der den Kopf auf die verschränkten Arme und überlies ihr den Rest. Auch wenn er zwischendurch mehrmals schmerzlich das Gesicht verzerrte, ließ er alles über sich ergehen und man hörte mehrmals ein genießerisches Seufzen. Sie registrierte das mit einem Lächeln, unterbrach die Bewegung ihrer Hände jedoch kein einziges Mal. Immer wieder fuhr sie ihm mit den Händen an der Wirbelsäule entlang oder strich mit den Fingerspitzen sacht seine Seite hinauf. Nach etwas über einer halben Stunde rollte sie sich von ihm hinunter und blieb auf dem Rücken neben ihm liegen. „Na, zufrieden.“ „Sehr, das können wir gerne wiederholen.“ Mit einem zufriedenen Lächeln beugte sie sich zu ihm hinüber. Ehe der begriff, was das werden sollte, hatte sie sich auch schon wieder von ihm gelöst. Seine Lippen kribbelten angenehm und auch, wenn die Berührung nur ein Hauch gewesen war, hatte er immer noch ihren Geschmack auf seinen Lippen. In Gedanken leckte er sich mit der Zunge über die Lippen, aber das Kribbeln blieb. Ihre Blicke trafen sich und verhackten sich in einander. Eine ganze Weile schauten sie sich an, die Nasenspitzen nur Millimeter vom jeweils anderen entfernt. Sie wollte ihren Kopf schon zurückziehen, aber so schnell würde er sich nicht gehen lassen. Inzwischen schrieen seine Lippen förmlich nach den ihren und er war nicht gewillt, einfach so aufzugeben. Eine kräftige Hand packte sie am Kinn und zog ihren Kopf wieder zu sich. Dieses Mal trafen ihre Lippen länger aufeinander, bewegten sich gegen einander, um diesen Kuss voll auskosten zu können. Als sie sich voneinander lösten, hatten beide einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Andächtig strich er ihr mit dem Handrücken über ihre Wange und vergrub dann seine Hand in ihrem schwarzen Haar. Ihre Hände wanderten seine Schultern empor und verschränkten sich besitzergreifend in seinem Nacken, um ihn erneut zu sich zu ziehen. Sachte knabberte er an ihrer Unterlippe, leckte danach fast flehend über ihre geschlossenen Lippen. Mit einem leisen schmunzeln öffnete sie den Mund und gewährte seiner Zunge den gewünschten Einlass. Er räuberte ihre Mundhöhle, ließ seine Zunge über ihre Zähne und ihren Gaumen gleiten und stupste letztendlich ihre Zunge an, die es ihm heimzahlte und jetzt ihrerseits seinen Mund erkundete. Nach Luft schnappend lösten sie ihre geröteten Lippen schließlich von einander. Die Röte auf ihren Wangen hatte nach diesem Kuss noch zugenommen. Wieder musterten sich beide stumm, versunken in den Geschmack des Anderen. Jetzt schlich sich ein verschmitztes Grinsen in sein Gesicht. „Das können wir natürlich auch jederzeit wiederholen.“ Tata! Und das wars für diesen Monat. Ich hab zum ersten Mal überhaupt in Richtung Romantik geschrieben, also seit nicht zu hart zu mir... Da ihr es auch stolze 17 Favos gebracht habt, hätte ich jetzt auch gern mal Kommis von den Leuten, die sich die FF sonst nur durchlesen^^ lg Karu Kapitel 9: Mann, Lustmolch und Sannin ------------------------------------- Und es geht weiter: Ich wollte eigentlich erst nächsten Monat (sprich morgen xD) ein neues Kapi rausbringen, aber wenn mal nur 3 ffs auf Freischaltung warten, kann ich mir das nicht entgehen lassen^^ Verschlafen blinzelte Shizuka, als die warmen Sonnenstrahlen sie an den Liedern kitzelten. Gähnend hielt sie sich die Hand vor die Augen, um diese halb zu öffnen. Durch das geöffnete Fenster hörte sie Vogelgezwitscher und der wolkenlose Himmel zeigte deutlich, dass heute wieder ein perfekter Sommertag über Konoha hereinbrechen würde. Es dauerte einen Moment bevor sie realisierte, wo sie sich gerade befand. Erst jetzt bemerkte sie die kräftigen Arme, die sich um ihre Mitte geschlungen hatten und den angenehm warmen Körper, an den sie sich im Schlaf gekuschelt hatte. Immer noch leicht müde drückte sie sich gegen Jiraiya, der darauf ein zufriedenes Brummeln hören ließ. Mit einem leisen schmunzeln drehte sie sich so, dass sie ihm in die Augen sehen konnte. Sacht strich sie mit den Fingerspitzen seine Gesichtszüge nach, fuhr über die Wangen, die geschlossenen Augen und blieb zuletzt an seinen Lippen hängen. Als sie die Finger wegnehmen wollte, schnappte plötzlich eine Hand nach ihrem Handgelenk und zog sie, wenn überhaupt noch möglich, noch enger an den anderen Körper. Verwundert blickte sie Jiraiya an, der gerade die Augen öffnete. „Ich dachte, du schläfst noch.“ „Wie man sich irren kann.“ „Willst du dich mit mir anlegen?“ „Nein …Schmerzen…“ Lachend ließ sich Shizuka auf den Rücken fallen. Ihre Augen blitzten belustigt zu Jiraiya, der ihr Grinsen nur zu gern erwiderte. Mit einer schnellen Drehung saß er auf Shizuka, die Hände neben ihrem Kopf abgestützt. Lächelnd verkreuzte sie die Finger in seinem Nacken und zog ihn tiefer zu sich runter. Langsam legten sich seine Lippen auf ihre und bewegten sich sachte gegen diese. Gießerisch seufzte sie in den Kuss hinein und vergrub ihre Hände dann in seinem weißen Haarschopf. Kurze Zeit später lösten sie ihre, inzwischen stark geröteten, Lippen von einander und blickten sich stumm in die Augen. „Aber eins würde mich doch interessieren: Was war das gestern?“ „Was gestern?“ „Stell dich nicht dumm, das steht dir nicht! Ich meine den Kampf, am Ende warst du so erschöpft, dass du nicht mal mehr stehen konntest. Das ist nicht deine Art, in einem reinen Übungskampf würdest du nie soweit gehen. Dafür ist dir das Risiko, bei einem folgenden Kampf zu schwach zu sein, viel zu hoch! Also…?“ „Dieser Idiot von Uchiha ist an allem schuld!“ „Uchiha?! Meinst du Itachi Uchiha?“ „Wen denn sonst, oder kennst du einen anderen Massenmörder mit Sharingan, der bei den Akatsuki Mitglied ist und noch frei rumläuft?“ „Nein, aber was hat der mit der Sache zu tun?“ „Er hat vor einer Weile gemeint, in Iwa Randale machen zu müssen, aber zu seinem Pech hatte ich da noch ein Wörtchen mit zu reden!“ Erschrocken weiteten sich Jiraiyas Augen und der musterte Shizuka argwöhnisch. „Du hast mit ihm gekämpft?!“ „Naja, gekämpft wäre wohl zu hoch gegriffen… Er hat mich mit seinem Mangekyo-Sharingan angegriffen, hat aber, als er gemerkt hat, dass ich dem Jutsu standhalten konnte, schnell das Weite gesucht…“ „Ich dachte, man kann diese Technik nicht abwenden!“ „Kann man auch nicht, aber mit meinem Kekai Genkai konnte sie zumindest eine Zeit lang abwehren. Da ihn das eine Unmenge an Chakta gekostet haben muss, hat er es dann gelassen und ist abgehauen. Zu meinem Glück hat er nicht bemerkt, dass mich das ganze noch um einiges mehr erschöpft hat als ihn, sonst wäre ich jetzt wohl Geschichte!“ „Also könnte man ihn mit einem Kekai Genkai besiegen…?“ „Nein, ehrlich gesagt nicht. Mit dem Haiyama oder dem Byakugan kann man teilweise gegen dieses Genjutsu bestehen, aber nur jemand mit dem Sharingan könnte es aus eigener Kraft durchbrechen und auflösen…“ „Interessant. Das heißt also, dass nur Sasuke Itachi töten kann.“ „Exakt, solange er das Mangekyo-Sharingan benutzt ist ihm kein anderer gewachsen.“ „Verstehe… wir sollten dann aufstehen, sonst macht uns Tsunade die Hölle heiß!“ „Wahre Worte, …wir haben wohl keine andere Wahl.“ Kurze Zeit später verließen Jiraiya und die, in Hut und Robe des Tsuchikage gekleidete, Shizuka seine Wohnung und begaben sich auf die Straßen des Dorfes hinter den Blättern. Unter dem breiten Hut hörte man ein tiefes Seufzen. „Warum hattest du auch kein einigermaßen genießbares Nahrungsmittel in deiner Wohnung?“ „Ich wollte gestern noch einkaufen, aber das hat mir eine gewisse Dame ja gründlich versaut!“ „Na toll, jetzt schiebst du die Schuld auch noch auf mich ab. Eigentlich egal, Hauptsache krieg in nächster Zeit zumindest einen starken Kaffee.“ „…Kaffee…“ Sie schlenderten weiter durch die Straßen und Gassen und träumten dabei mit offenen Augen von dem geliebten Heißgetränk. So bemerkten sie auch die vielen verwunderten, aber auch ehrfürchtigen Blicke, die ihnen zugeworfen wurden nicht. Die junge Tsuchikage sah trotz ihrer weiten Robe noch sehr gut aus, die langen, nachtschwarzen Haare taten ihr übriges. Mit natürlicher Eleganz schritt sie neben dem berühmten Sannin her, der sie hin und wieder zu einem herzhaften Lachen bewog. „Warum musst du auch so weit vom Hokageanwesen entfernt wohnen?“ „1. Hab ich da meine Ruhe und 2. kommt nicht alle paar Sekunden Tsunade rein und will mir irgendeine Arbeit aufdrücken, auf die sie gerade keine Lust hat!“ „Gute Argumente, aber ich hab trotzdem keinen Bock mehr, weiter zu laufen. Wir sehen uns in Tsunades Büro.“ Augenblicklich war sie verschwunden, und ließ einen sauer Brummenden Jiraiya zurück, der sich wenige Sekunden später in einer Rauchwolke auflöste. Fast gleichzeitig erschienen die Beiden im Büro der Hokage, die vor Überraschung beinahe aus dem Sessel gekippt wäre. „Könnt ihr nicht anklopfen?“ „Nein.“ Tsunade verschlug es erstmal die Sprache, bei dieser zweistimmig frechen Antwort. Währenddessen drehte Shizuka suchend den Kopf in alle Richtungen und blieb dann mit den Augen am großen Schreibtisch hängen. „Kaffee! Meine Rettung!“ Mit einer geschickten Bewegung riss sie sich den Hut vom Kopf und schlürfte wenig später überglücklich eine Tasse des starken, schwarzen Wachmachers. Verwundert blickten alle Anwesenden, mit Ausnahme von Jiraiya, zu Shizuka. Ohne die Kopfbedeckung konnte man deutlich die dunklen Ringe unter ihren Augen erkennen. „Du siehst schrecklich aus, wenn ich das mal bemerken darf…“ „Was kann ich den dafür, dass Jiraiya nicht mal Kaffe im Haus hat? Ohne meine tägliche Dosis überlebe ich den Tag nicht und bin dazu noch ziemlich unleidlich.“ Zufrieden ließ sie sich in einen Sessel sinken und beobachtete Jiraiya, der sich gerade ebenfalls eine Tasse Kaffe einschenkte, diese aber mit Milch und Zucker verdünnte. Mit der dampfenden Tasse in der Hand wollte er es Shizuka gleich tun und es sich in einem Sessel gemütlich machen, verzog bei dem Versuch aber schmerzhaft das Gesicht und entschied sich dann dafür, sich lieber gegen die nächste Wand zu lehnen. Von Shizuka wurde das ganz nur mit einem unterdrückten Kichern quittiert. „Oh man, tut mir der Rücken weh. Das gestern Abend hätte nicht sein müssen Shizu!“ „Dir hat es doch auch gefallen, oder etwa nicht?“ „Schon, und wir können es bei Gelegenheit auch gern mal wieder machen, aber wie bereits gesagt war das nicht hilfreich für meinen Rücken?“ „Hätte ich es nicht getan, dann würdest du jetzt noch wesentlich stärkere Schmerzen haben, das garantiere ich dir!“ „Quatsch, noch schlimmer als jetzt kann es nicht sein…“ „Du hast wohl kein Vertrauen in mich und mein Wissen über den menschlichen Körper.“ „WUMM!“ Mit einem lauten Knall war die Hokage diesmal wirklich vom Stuhl gefallen. Asuma hatte mit seinem Kaffe Tsunades Pflanzen besprenkelt und klopfte jetzt Kurenai auf den Rücken, die sich am Inhalt ihrer Tasse gehörig verschluckt hatte. Der Einzige der noch einigermaßen Fassung wahrte war Kakashi, was wohl der Tatsache zugrunde lag, dass er seine Maske praktisch nie ablegte und deshalb nichts getrunken hatte. Verwundert blickten Shizuka und Jiraiya sich im Raum um, nicht begreifend, dass sie der Grund dieses Aufruhrs waren. „Was habt ihr denn alle?“ Tsunade richtete sich auf uns setzte sich wieder, aber nicht ohne einen strengen Blick zwischen Jiraiya und Shizuka hin und her zu schicken. „Worüber redet ihr, wenn ich mal fragen darf?“ „Shizu meinte gestern Abend, dass mein Rücken dringend eine Massage nötig hätte…“ Ein lautes Aufseufzen ging durch das Büro, DAS hatten sie nun wirklich nicht erwartet! Kurenai konnte mittlerweile wieder normal atmen und wandte sich jetzt an Shizuka. Das schelmische Grinsen in ihrem Gesicht sprach Bände, denn sie hatte die Betonung des Wortes ’Abend’ nicht überhört. „Und was habt ihr letzte NACHT gemacht?“ Shizuka begann zu Grinsen und blickte Jiraiya in die Augen, der es ihr gleich tat. Provozierend leckte er sich mit der Zunge über die Lippen, was ihr Grinsen noch breiter werden ließ. „Das wollt ihr wirklich wissen?“ „JA VERDAMMT!“ Bei diesem, mehr als eindeutigen, Ausruf blitzten sich die beiden erneut an und die Antwort kam prompt und wie aus einem Munde. „Geschlafen!“ Jiraiya hielt sich den Bauch vor Lachen und Shizuka wischte sich mit dem Ärmel ihrer Robe die, immer wiederkehrenden, Lachtränen aus dem Augenwinkel. Die verdatterten Gesichter der Anderen waren einfach zu köstlich, um dem Lachen widerstehen zu können. Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, hob Shizuka eine Augenbraue, sie konnte sich die Frage einfach nicht verkneifen. „Was hätten wir denn eurer Meinung nach gemacht haben sollen?“ „Das wüsste ich jetzt aber auch gern!“ Jiraiya verschränkte die Arme vor der Brust und Shizuka lehnte sich erwartungsvoll zurück. Kurenai blickte verlegen zu Boden, Asuma knetete unruhig sein Finger, Kakashi ging seiner Spezialdisziplin nach und starrte in den Himmel, während Tsunade es vorzog so zu tun, als hätte sie die Frage nicht gehört. Wieder folgte ein erheiterter Blickwechsel zwischen dem Sannin und der Tsuchikage. „Und wenn wir schon dabei sind… hast du mir nicht etwas zu sagen Kurenai?“ „Hä…“ Perplex starrte Kurenai Shizuka an, auf deren Lippen sich unterdessen ein hämisches Grinsen geschlichen hatte. Kurenais Gehirn arbeitete fieberhaft, aber sie konnte sich an nichts erinnern, das sie mit der Gegenüber zu besprechen hätte… „Ich kann mich natürlich auch irren, aber waren ’Bevor Asunma und ich was mit einander haben, wirst du noch Tsuchikage!’ nicht deine Worte? Wenn es dich interessiert, ich hab den Titel schon seit über einem Jahr.“ Shizukas Grinsen wurde Zusehens breiter, während die beiden Sannin nicht mehr an sich halten konnten und in schallendes Gelächter ausbrachen. Kakashi zog den Posten des stillen Beobachters vor und hielt sich, fürs Erste, aus der Diskussion raus. Asuma und Kurenai hatten dieses Glück jedoch nicht, und wären momentan am liebsten im Boden versunken, was man an ihren feuerroten Gesichtern deutlich erkennen konnte. „Ich warte…“ Kurenai sah sich wie ein gehetztes Tier im Zimmer um, auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit für sich und unter Umständen auch Asuma, konnte aber zu ihrem Pech nicht geeignetes ausmachen. „Jetzt mach doch nicht so ein Gesicht Kurenai. Was kann ich schließlich dafür, dass in diesem Dorf niemand zu Potte kommt? Frag mal Kakashi, was ich alles anstellen musste, um ihn endlich mit Iruka zu verkuppeln!“ „WAS?!“ Wie von einer Biene gestochen drehten sich alle Köpfe zu Kakashi um, auf dessen sichtbaren Teil der Wangen sich sofort ein leichter Rotschimmer legte. „Ne oder?! Jetzt sag nicht, dass ihr es in den 5 Jahren in denen ich nicht hier war, nicht mal geschafft habt, dem Rest dieses Dorfes zu verklickern, das ihr was miteinander habt?“ Shizuka hatte das Gesicht in den Händen vergraben und schüttelte ungläubig den Kopf. Womit hatte sie das nur verdient? (Tja, ich kenne keine Gnade xD) „Hey, halt mich da raus! Oder glaubst du wirklich, dass ich das nicht mitgekriegt hätte?“ Tsunade schaute anklagend zu Shizuka. „Entschuldige, aber in bestimmten Sachen ist Konoha hoffnungslos verloren!“ „Wem sagst du das, du hättest den letzten Weihnachtsball erleben sollen! Ich habe mir extra die Mühe gemacht, damit gewisse Leute hier einen Schritt nach vorne gehen, aber der Versuch ist leider kläglich gescheitert: Kakashi und Iruka haben sich nach einer Stunde verzogen, um ungesehen knutschen zu können, Asuma und Kurenai haben einen Tanz durchgehalten und sich dann den restlichen Abend über den Tisch hinweg angeschwiegen, Naruto hat mal wieder nicht geblickt, das Hinata was von ihm will, die jungen Herren Uchiha und Hyuuga haben einen Tiefkühlwettbewerb veranstaltet, was TenTen und Sakura unerträglich gemacht hat und ich musste den angetrunken Jiraiya von den Frauen fernhalten… Mit zwei Worten: NIE WIEDER!“ „Du kannst einem echt Leid tun, die sind alle wirklich selten dämlich.“ „Wie wahr, wie wahr…“ „Wir gehen dann, hier ist ja nichts mehr zu besprechen…“ Asuma, Kakashi und Kurenai begaben sich schnell in Richtung Tür, nichts wie weg hier! Kurz sahen die Hokage und die Tsuchikage sich an, dann schlich sich ein überlegenes Lächeln auf ihre Gesichter. „Ihr könnt gehen, aber vergesst es…“ „… ihr könnt uns nicht entkommen!“ So fix, wie noch nie in ihrem Leben, waren die Drei durch die Tür gehechtet und machten sich so schnell wie möglich aus dem Staub. Seufzend erhob sich Shizuka und holte sich am Schreibtisch die zweite Tasse ihres schwarzen Lebenselixiers. Auf dem Weg zurück zu ihrem Sessel kam sie an Jiraiya vorbei, der ihr blitzschnell den Arm um die Hüfte schlang und seine Hand dann tiefer wandern ließ. Genauso schnell, wie er sie geschnappt hatte, hatte sie ihm einen harten Schlag auf die Finger gegeben, bevor diese auch nur den Ansatz ihres Hinterns berührt hatten. Schmollend saugte er an den schmerzenden Fingern. „Liebst du mich denn gar nicht?!“ Shizuka ließ sich laut lachend in das weiche Polster fallen. „Wen? Den Mann, den Lustmolch oder den Sannin?“ „Such dir einen aus!“ Schlagfertig war er ja, dass konnte man nicht leugnen. Verträumt richtete Shizuka ihren Blick auf Jiraiya. Sie schien völlig in ihre Gedanken vertieft zu sein. Jiraiya zuckte zusammen, als er ihre Stimme plötzlich in seinem Geist hörte. „Den Mann, weil man gut mit ihm diskutieren kann, er immer ein offenes Ohr für einen hat, und weil er, wenn er will, sanft und unglaublich einfühlsam sein kann. Den Lustmolch, weil ich ihn mit einem geschickten Kommentar total aus der Fassung bringen kann, und weil er mich trotz der schweinischen Witze, oder gerade deswegen, immer zum lachen bringt. Und den Sannin wegen seiner Weisheit, seiner Lebenserfahrung und seinem Titel. Allerdings…“ „Das reicht vollkommen!“ Der, inzwischen knallrote, Jiraiya hob abwehrend die Hände und unterbrach sie mitten im Satz. Keiner von beiden beachtete Tsunade, die dem Schauspiel sehr interessiert folgte. „Lass mich aussprechen, denn das war keinesfalls als Kompliment gedacht! Allerdings hab ich definitiv etwas dagegen, dass du schon die Hälfte der Frauen von Konoha rumgekriegt hast! …ein Viertel wäre ja noch okay gewesen, ein Drittel noch zu ertragen, aber die Hälfte ist meines Erachtens dann doch zu viel!“ „Was?! Die Hälfte aller Frauen von Konoha? Du machst Scherze…“ „...Ich geh dann mal lieber, man sieht sich.“ Bei dem entsetztem Gesichtsausdruck der Hokage war dem Sannin die Flucht dann doch lieber gewesen, als der vorzeitige Tod. Shizuka holte sich ihre dritte Tasse Kaffee, drehte sich dann aber zur Hokage um und ließ sich in das Polstermöbel vor ihrem Schreibtisch falle. Tsunade bedachte sie nur mit einem belustigten Grinsen. „Was ist an der Tatsache so abwegig? Immerhin hast DU ja auch schon eine Nacht mit ihm verbracht, oder irre ich mich da?“ Tsunade entglitten die Gesichtszüge komplett und zu Tode erschrocken starrte sie auf Shizuka. „Wie? …also wie kannst du…natürlich nicht… Woher willst du das wissen?“ „Ich WEIß es: Ich sehe es in deinen Augen. Dieses spezielle Funkeln in deinen Augen, wenn du ihn ansiehst. Es verrät dich, genau wie es alle anderen verrät. Doch der Glanz in deinen Augen hat abgenommen, er ist nicht mehr so stark, wie bei anderen Frauen, aber dennoch vorhanden…“ Shizuka versuchte krampfhaft, einen Lachanfall zu vermeiden, aber eine rot angelaufene Tsunade war etwas, was selbst sie noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Langsam aber sicher versank die Hokage in ihren Erinnerungen. Shizuka tat das momentan einzig Richtige und verließ das Büro der Hokage, was Tsunade aber nicht einmal war zu nehmen schien, sosehr war sie schon in Gedanken vertieft. Zu Tsunade und Jiraiya wirds bestimmt ein oder mehrere Kapis in den Outkasts geben! Die beiden mussten einfach sein^^ Zumal ich das Gespräch noch weiterführen wollte, aber dann wäre zuviel überflüssiges gesagt worden... lg Blacky Kapitel 10: Für mich allein! ---------------------------- Und ich bin wieder mit einem neuen Kapitel am Start^^ Naja, das hier hab ich tausendmal überarbeitet, weil ich bis jetzt nie ganz zufrieden damit war. Aber bevor ich euch hier weiter zuschwall, lest lieber und sagt mir nacher eure Meinung dazu! Mittlerweile waren zwei Wochen vergangen, seit Shizuka im Dorf hinter den Blättern lebte. Immer noch hatte es keinen Angriff gegeben und alle Dorfbewohner wurden Zusehens angespannter und dementsprechend auch gereizter. Da ging es auch der Hokage und ihrem Gefolge nicht besser, die gerade eine der vielen Sitzungen der letzten Zeit beendet hatten und jetzt auf der Treppe des Hokagegebäudes standen. Zumindest hatte das Wetter sich soweit verbessert, dass die Tage zwar noch brütend heiß aber nicht mehr schwül, und deshalb zu ertragen, waren. Die Tsuchikage hatte sich an das Geländer gelehnt und betrachtete Konoha von oben, während der einsetzende Wind an ihrer Robe zerrte. Hinter ihr standen, in ein angeregtes Gespräch vertieft, die Leute, mit denen sie hier praktisch jeden Tag anzutreffen war: Jiraiya, Kurenai, Asuma, Kakashi, und natürlich Tsunade. Entspannt ließ sie ihren Blick über die einzelnen Häuser und die belebten Straßen wandern. Schlagartig, und ohne jeden ersichtlichen Grund, richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf und starrte wie gebannt auf einen bestimmten Punkt am Waldrand. Ihre sanften Gesichtszüge waren einer grausam verzerrten Fratze gewichen, die den beiden Sannin das Blut in den Adern innerhalb von Sekunden gefrieren ließ. Erschrocken wichen beide zurück, was auch die drei Anderen aufmerksam machte. Als sie die Reaktion der Anderen bemerkte, normalisierte sich Shizukas Gesichtsausdruck langsam, aber ihre Augen blickten entschlossen, fast wütend und eine unerschütterliche Härte heftete sich auf ihre Züge. Die Augen nicht von der Stelle am Wald wendend richtete sie die Stimme an die Hokage. „Tsunade, ruf alle verfügbaren Ninja zusammen. In einer halben Stunde werden sie am Südtor angreifen!“ Ohne weitere Erklärungen schwang sie sich über das Geländer und landete nach gut 20 Metern freiem Fall auf allen Vieren auf dem belebten Platz. Ohne zu überlegen folgte Jiraiya ihr auf direktem Weg das Gebäude hinunter und dann durch die Gassen des Dorfes. Mit diesem Blick würde er sie unter Garantie nicht aus den Augen lassen, auch wenn das leichter gesagt als getan war, da sie sich unglaublich schnell bewegte. Unterwegs wäre er um ein Haar in Naruto hinein geknallt, den er kurz entschlossen hinter sich her zerrte, da keine Zeit für lange Diskussionen blieb. Er meinte, Tsunade hinter ihnen zu bemerken, drehte sich aber nicht um, da die Chance Shizuka zu verlieren zu groß gewesen wäre. Nach nur wenigen Minuten waren sie über die Dorfmauer gesprungen und hatten die Stelle am Wald erreicht, die Shizuka die ganze Zeit über visiert hatte. Diese stand mitten auf dem freien Gelände und starrte stur zwischen die Bäume. Inzwischen war Tsunade wirklich neben ihm und Naruto erschienen. Shizukas Schrei zerriss die friedliche Stille der Natur und ließ die Vögel aufgeschreckt aus den Baumkronen emporschießen. „MINATO! Komm raus du Feigling! Ich weiß, dass du hier bist!“ Der Boden um Shizuka herum begann zu beben und Flammen aus blauem Chakra züngelten ungelöst aus ihrem Körper heraus. Jiraiya stand wie versteinert da und konnte nicht glauben, was sie da eben so voller Hass gebrüllt hatte. Ungläubig und mit geweiteten Augen starrte der auf die Person in schwarz, die sich in diesem Moment aus dem Schatten des Waldes löste. „Das kann nicht sein, er ist seit über 19 Jahren tot! Sie MUSS sich irren. Das kann einfach…“ Sein gedanklicher Satz blieb unbeendet. Auch wenn er gern an eine Illusion glauben wollte, wusste er doch, das Shizuka jede Imitation DIESES Mannes sofort erkannt hätte. Da stand er, völlig in einen pechschwarzen Mantel gehüllt, die Kapuze allerdings nicht aufgesetzt. Überdeutlich sprangen Jiraiya die strohblonden Haare und das hervorstechendeste Merkmal, die hellblauen Augen, ins Auge. Nur wenige Meter entfernt zog Tsunade scharf die Luft ein, was ihn wissen ließ, dass auch sie den ehemaligen 4. Hokage erkannt hatte. „LÜGNER, EIDBRECHER, du elender, mieser Wicht!…“ Shizuka hatte die Hände zu Fäusten geballt, die Flammen loderten immer heftiger und peitschten einen unbarmherzigen Wind umher. Von ihrem Gegenüber wurde der Wutausbruch nur mit einem trockenen Lachen kommentiert. „Was hast du denn? Ist es für dich wirklich so schlimm, dass ich diesem Dorf entsagt habe?“ Stumm, aber mit mehr Hass, als sie je irgendeinem anderen Wesen entgegen gebracht hatte, starrte sie auf den blonden Mann vor sich. In diesem Augenblick wusste sie was zu tun war: Das Chakrafeuer um ihren Körper herum verdichtete sich sofort zu einer Chakra Wall und ihre Pupillen waren dieses Mal wirklich nur noch Millimeter dünne Striche. Gegen die Erwartung der Anderen schüttelte sie auf seine Frage, jedoch nur den Kopf. „Nein. Du magst dieses Dorf verraten, deine Freunde im Stich gelassen haben, zu unserem stärksten Feind geworden sein und uns jetzt alle töten wollen, aber das alles könnte ich dir verzeihen Minato. Weil ich dich liebe wie einen Vater, auch wenn du nur mein Onkel bist. Du warst der, der sich immer um mich gekümmert hat, für mich da war und mich beschützt hat. Deshalb werde ich dich immer lieben, und deshalb könnte ich das alles beiseite schieben und vergessen. Das sollest du wissen… Aber eines ist UNVERZEILICH und du wirst es nie wieder gut machen können: Du hast versprochen, immer für mich da zu sein und mich nie allein zu lassen. Dieses Versprechen hast du gebrochen! Und wie ich dir damals schon gesagt habe: Sollest du es je brechen, werde ich dich töten! Dies ist dein Ende Minato Namikaze!“ „Onkel?! Dann müsste er ja… zumindest teilweise ein Meian sein! …Das kann nicht sein, dass hätte man uns doch gesagt…“ Völlig aus dem Konzept gebracht, kreuzten sich die Blick der beiden Sannin. Warum hatten ihnen das weder der Dritte, noch der Vierte selbst erzählt? „So wie Shizuka von ihm redet… muss dieser Mann Yondaime sein… ist er nicht gestorben, als er Kyuubi in mir versiegelte? …warum lebt der? …warum hat der ehemalige Hokage sein Dorf verraten?“ Leicht benommen starrte Naruto zwischen Shizuka und Minato hin und her. Er wusste nicht warum, aber plötzlich hatte er einen unbeschreiblichen Hass auf diesen Mann. Alles an ihm war abgrundtief falsch, die ganze Person eine einzige Lüge. Seine Augenfarbe wechselte von blau zu stechend rot. Wütend wollte er sich auf den Blonden stürzen, kam aber nur zwei Schritte weit, bevor er unsanft am Kragen gepackt und zurückgezogen wurde. Verwirrte wandten sich seine Augen zu Jiraiya. „Lass mich los! Ich will diesen Typen in Grund und Boden stampfen!“ „Nein, DU tust hier gar nichts! Das ist eine Sache zwischen den beiden! Das geht uns nichts an, also werden wir uns raushalten!“ Die Stimme des Sannin klang ernsthaft und endgültig, aber sein Körper strafte ihn einen Lügner: Alle Muskeln waren angespannt und er zitterte vor Aufregung. Das entging auch Naruto nicht, der es aber nicht so recht zu verstehen schien. „Dieses Mal kannst du mich nicht hinters Licht führen Jiraiya! Du willst dich so gerne auf ihn stürzen, wie ich es tun würde, wenn du mich loslässt. Tsunade geht es auch wie uns. Denkst denn, ich bin blind? Warum also stehst du nur stocksteif hier rum und unternimmst nichts?“ „WEIL ES UNS VERDAMMT NOCHMAL NICHTS ANGEHT!“ Erschrocken wich Naruto ein Stück zurück. SO hatte ihn sein Sensei noch nie im Leben angebrüllt. Fast unhörbar war Tsunade auf der anderen Seite an ihn herangetreten und hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt. Manche hätten geglaubt, sie wolle ihn beruhigen, aber er wusste sofort, dass auch die Hokage nicht zulassen würde, dass er dem Fremden und Shizuka zu nahe kam. Konfus blickte er abwechselnd beiden in die, vor Wut glimmenden, Augen. Innerlich wunderte er sich über ihre, anscheinend unendliche, Selbstbeherrschung. „Was hält sie bloß davon ab, sich auf diesen Kerl zu stürzen? Ich verstehe es einfach nicht… und anscheinend wird mir auch keiner erklären, warum sie sich so komisch verhalten… irgendwas liegt hier in der Luft… ich muss etwas Wichtiges NICHT wissen…“ Ohne sichtbare Vorwarnung holte Shizuka mit dem Kaiten aus und zielte auf Minato. Diesem wuchsen auf einmal die gleichen schwarzen Striche im Gesicht, wie auch seine Gegenüber sie hatte, und seine Pupillen nahmen ebenfalls Schlitzform an. Scheinbar mühelos entkam er ihrem Angriff zur Seite und verschwand dann spurlos. Shizuka irritierte das nicht im Geringsten und mit einer schnellen Drehung um die eigene Achse hatte sie den Angreifenden zurück geschleudert. Was dann kam, konnte später keiner der Zuschauer genau beschreiben: die Kontrahenten waren einfach zu schnell, um überhaupt genauer gesehen werden zu können. Für einen Außenstehenden sah es so aus, als würden ein schwarzer und ein weißer Blitz immer wieder aufeinander prallen. Aus den Augenwinkeln verfolgte Naruto den Kampf weiter, da er aber eh nichts Genaues sehen konnte, wandte er den größten Teil seiner Aufmerksamkeit in Richtung Südtor. Dort war die Schlacht mittlerweile in vollem Gange. Aus der Entfernung konnte er nur erkennen, dass Kakashi und Sasuke Itachi Uchiha umkreisten und Gai, Asuma und Kurenai sich um den Fischmenschen Kisame positioniert hatten. Innerlich wünschte Naruto ihnen alles Glück dieser Erde, aber machte er keinen Schritt in Richtung des Kampfplatzes. Komischerweise verwunderte es ihn kein Bisschen, dass auch die beiden Sannin nicht daran dachten, sich von hier zu entfernen. Irgendwie glaube er, dass der wirkliche Kampf hier zwischen Shizuka und diesem Minato entschieden wurde und nicht dort drüben in der Menschenmenge. Die beiden Kontrahenten hatten nicht einen Blick auf die Schlacht am Südtor verschwendet. Der Kampf nahm ihre volle Aufmerksamkeit in Anspruch, einen Seitenblick konnten sie sich da beim besten Willen nicht leisten. Immer wieder prallten sie mit unglaublicher Geschwindigkeit aufeinander, versuchten sich gegenseitig mit dem Kaiten zu treffen, um dann nach Sekunden wieder auseinander zu springen. Nach dem bisher stärksten Aufeinandertreffen wurden sowohl Minato, als auch Shizuka mehrere Meter nach hinten gerissen. Beide verharrten allerdings in ihrer Position und so wurde der Schlagabtausch kurzzeitig unterbrochen. Shizukas Atem ging deutlich schneller, als zu Beginn des Kampfes. Die Chakra Wall, der harte Schlagabtausch und die hohe Geschwindigkeit erschöpften sie Zusehens. Auch Minato schnaufte, jedoch lange nicht so sehr wie seine Gegnerin. Er WAR besser, das wussten sie beide, dennoch dachte Shizuka nicht daran aufzugeben. „Gib auf, du weißt selbst, dass du keine Chance hast!“ „Und du weißt, dass ich eine miserable Verliererin bin!“ Der Schlag kam schnell und völlig unerwartet, sodass Shizuka nur noch die Arme hochreißen konnte, um den größten Teil der Energie abzulenken. Ohne die Chakra Wall wäre das hier nicht so glimpflich für sie abgelaufen, da der Restangriff nutzlos an dieser abprallte. Geistesgegenwärtig entkam sie einem weiteren Angriff durch den Sprung zur Seite und holte dann selbst mit der Faust aus. Knurrend musste sie feststellen, dass sie verfehlt hatte, wenn auch nur um Millimeter. Eine schnelle Bewegung zur Seite ließ den Blonden wieder in ihren direkten Blickwinkel geraten und was sie sah, war nicht gerade erfreulich. „Rasengan!“ Shizuka versuchte gar nicht erst, mit einem eigenen Rasengan zu kontern. Gegen Jiraiya mochte das zumindest einigermaßen etwas bringen, aber bei dem Erfinder dieser Technik war ihr eigenes absolute Chakraverschwendung. Da sie keinen anderen Weg sah, blieb sie einfach stehen und wartete auf die Attacke, die Sekunden später auch schon folgte. Bevor sie die Wucht des Rasengans noch hinten schleuderte, gelang es Shizuka noch, Minato die mit dem Kaiten in die Seite zu treffen, was ihn aber nicht sonderlich zu stören schien. Dann wurde sie nach hinten gewirbelt und entging nur knapp einem mächtigen Baumstamm, der ihrem Rückrad bestimmt nicht gut getan hätte. Ihre Füße gruben sich tief in den Erdboden, allerdings musste sie die Hände zu Hilfe nehmen, um den Schwung vollständig aus der Attacke zu nehmen. Shizukas Verstand arbeitete auf Hochtouren, erschuf Pläne und verwarf diese meistens sofort wieder, tüftelte an mehreren Strategien gleichzeitig… Trotzdem fand sie keinen Ausweg, keine Technik, um diesen Kampf möglichst noch zu gewinnen. Das aufkeimende Gefühl der Hilflosigkeit, gepaart mit ihrer unendlichen Wut, dem enttäuschten Vertrauen in Minato und dem Wunsch nach Rache… Mit jedem verfehlten Hieb, jedem unnötigen Angriff, und jedem eingesteckten Schlag wurde es stärker. „Ich muss diesen Kampf gewinnen! …nicht für das Dorf Konoha, nicht für die ungerechten Taten und die Morde der Akatsuki, nicht für den Frieden, nicht für den Verrat von Minato an seinem Dorf… …sondern ganz allein für mich selbst! Ich habe für diesen Mann gelebt, habe alles für ihn getan… jetzt muss ich beweißen, dass ich eben nicht nur für ihn gelebt habe, für ihn lebe. Nicht für irgendeinen der Anderen… …ganz allein für mich und mein Recht auf mein Leben!“ Die Zuschauer am Rande des Kampfes konnten nur sehen, wie Shizuka sich wieder erhob und dann wie versteinert auf der Stelle stehen blieb. Ihre Augen waren geschlossen, kein Muskel rührte sich mehr. Dann verschwand plötzlich die Chakra Wall, das letzte Bollwerk zwischen ihr und ihrem Gegner. Tsunade und Jiraiya stießen beide ein erschrockenes Keuchen aus, war Shizuka denn total verrückt geworden? So hatte sie keine Chance mehr! Hatten sie die Kräfte verlassen, oder hatte die, sonst so stolze, Kriegerin aufgegeben? Erst als Minato die Situation nutzte und angriff, schien wieder Leben in ihren Körper zu kommen. Langsam hoben sich ihre Augenlieder… und offenbarten ein paar leuchtend hellblaue Augen. Wobei der Begriff Augen nicht mehr zu passen schien: Die Pupillen waren komplett verschwunden und vom Weiß außerhalb der Iris war nichts mehr übrig geblieben. Ein Ruck ging durch alle ihre Gliedmaßen. Wie vom Öffnen der Augen ausgelöst, zogen sich hellblaue Linien, Ornamenten gleich, über ihr Gesicht, die Arme und Hände, bis hinunter zu den Zehenspitzen. Das grelle Licht, das von diesen ausging, schien zu pulsieren, immer mehr und mehr an Stärke zu zunehmen. Die gesamte Umgebung erbete unter den Schlägen, Wind peitschte von Shizukas Körper aus in alle möglichen Richtungen und riss Bäume samt Wurzeln aus dem Boden. Minato versuchte noch zu entkommen, aber zu spät! Ein, heller als Licht, strahlender Blitz schoss auf ihn zu, der Rest von Shizukas Augen fixierte ihn, während die Energie dem ehemaligen Hokage in immer kräftigern Stößen entgegen schlug… „Mann sieht sich, alter Perversling!“ Jiraiya meinte, in Gedanken ihr Lachen zu hören, wie damals, als sie noch ein kleines Kind gewesen war. …Selbst im Tod hatte sie ihren Humor nicht verloren… Im selben Augenblick zerriss eine gewaltige Detonation die Stille des Waldes. Das Letzte was er spürte war, wie ihn eine übermächtige Druckwelle nach hinten riss und ein viel zu helles Licht seine Augen blendete, dann verlor Jiraiya das Bewusstsein… Und nur, um hier falschen Vorstellungen vor zu beugen... ...das wird kein Ende von wegen: Shizuka lebt noch, sie sehen sich wieder, gestehen sich ihre Liebe und küssen sich! Sowas werdet ihr bei mir nie lesen, nur um das klar zu stellen. Jetzt zu dem Kapitel... irgendwie fehlt was, ich finde es immer noch das schlechtest der ganzen FF. Trotz dem vielen Überarbeiten hat sich daran nichts geändert, aber ich hab auch keine Ahnung, wie ich es besser schreiben könnte. Hoffentlich lasst ihr mir nen Kommi da^^ Lg Blacky Kapitel 11: Tränen im Regen --------------------------- Also... hier ist jetzt das "offiziel" letzte Kapitel! Allerdings wird es noch einen Epilog geben, an dem ich momentan noch schreibe. Die offenen Fragen werden noch beantwortet, keine Sorge^^ Wenn nicht im Epilog oder den Outkasts, dann könnt ihr mir ja immer noch ne ens schreiben *g* Wenn ihr das hier lest, bitte ich euch "Whos gonna stop the rain" von Anastacia zu hören. Ich habe den Text beim Hören dieses Liedes geschrieben und finde, der Song passt echt super... Whos gonna stop the rain (live version) http://www.youtube.com/watch?v=YHNfsQ2gNcM Drei Monate war es jetzt her, seit Shizuka den ehemaligen vierten Hokage getötet hatte. Ninja hatten den gesamten Wald am Kampfplatz abgesucht, soweit man überhaupt noch von Wald sprechen konnte… Das einzige, was sie gefunden hatten, war Minatos verkohlter Leichnam gewesen. Anhänger des Meian- und des Hyuuga-Clans hatten sich in Konoha beraten und waren zu dem Schluss gekommen, dass Shizuka Körper der gewaltige Explosion ihres Chakras nicht hatte standhalten können. Vermutlich war nicht einmal ein Staubkorn von der Tsuchikage übrig geblieben… Viele aus dem Dorf hinter den Blättern trauerten um Shizuka, denn selbst wenn sie nicht oft hier gewesen war, hatten die Dorfbewohner die humorvolle Schwarzhaarige gern habt. Auch aus Iwa trafen viele Menschen ein, die den Platz sehen wollten, an dem ihre Kage so mutig ihr Leben gelassen hatte. Dass Minato Namikaze ein Mitglied der Akatsuki gewesen war, wurde allerdings weder ihnen, noch der Bevölkerung des Feuerreiches gesagt. Einzig die Zeugen ihres Kampfes und dem neuen Tsuchikage, Shizukas jüngerem Bruder Haku, war diese Tatsache bekannt. Mittlerweile war Shizuka offiziell für tot erklärt worden. Zum Gedenken an die Tsuchikage Shizuka Sakura Meian, Erstgeborene und einzige Tochter von Miyu und Kenji Meian, Schwester von Haku Kenji Meian, … Jiraiya stand vor einem hölzernen Schrein, der sich auf einer Lichtung fast genau in der Mitte des Weges zwischen Konoha Gakure und Iwa Gakure befand. Da Shizuka beide Dörfer geliebt hatte und umgekehrt, hatte man sich auf diese Lösung geeinigt. Seine Augen ruhten auf dem kleinen weißen Stein, der zur Erinnerung an Shizuka errichtet worden war. Vor dem Gedenkstein stand ein Gefäß mit brennenden Räucherstäbchen, daneben lag eine einzige weiße Lilie. Es war einsam hier, um Jiraiya herum war nur dichter Wald und unberührte Natur. Einzig der Wind war zu hören. Schon seit geraumer Zeit wurde er stetig stärker, zerrte an seiner Kleidung und wirbelte seine Harre hin und her. Aber der Sannin schien es nicht einmal wahr zu nehmen, sosehr war er in seinen Gedanken versunken. „Warum du? …Die, die schon so viel schlimmes durchmachen musste …ich verstehe es einfach nicht …ich will es nicht verstehen, nicht begreifen, nicht wahrhaben …du hast immer gekämpft, warst stark …hast stark sein müssen …nicht allein für dich, nein für uns alle… als wolltest du beweißen, dass wir immer weitermachen müssen …egal was uns widerfährt, egal wie viele Schlachten wir schon geschlagen haben …ja, aufgeben war nie eine Option für dich … Gerade du musstest sterben… Ironie des Schicksals? ...du würdest so denken und auch noch darüber lachen …wie du es auch im Angesicht des Todes noch getan hast …“ „Ich verstehe es nicht… Warum müssen immer die sterben, die es am Wenigsten verdient haben? …Kannst du es mir sagen?“ „Warum bist du gegangen, hast mich hier allein gelassen? …du hättest wissen müssen, dass ich ohne dich nicht mehr sein kann …ich habe hier gewartet, jahrelang …und irgendwann warst du immer wieder da, hast mir dein Lachen erneut geschenkt …du bist ein Teil meines Lebens geworden …DER Teil meines Lebens …langsam, aber trotzdem mehr und mehr …bis du unersetzlich warst …ich habe es erst viel zu spät begriffen, dass ich all die Jahre auf dich gewartet habe …du hast dich von hinten angeschlichen und zugeschlagen, ohne bemerkt zu werden …das war schon früh deine Taktik Ich habe es nicht gesehen …aber du hast es GEWUSST verdammt! …ja, von Anfang an warst du dir dessen bewusst, das weiß ich jetzt …und trotzdem hast du mich allein hier zurückgelassen …mit dem Wissen, dass ich ohne dich nicht mehr Leben kann…“ Mittlerweile hatte sich der Wind zum Sturm entwickelt. Ungestüm peitschte der über die kleine Lichtung, riss Jiraiya das Haarband davon, sodass sich ein weißer Schleier über seinem Rücken ausbreitete. Erst jetzt bemerkte er denn tosenden Wind, das Brausen der Bäume. Ein lautes Donnergrollen ließ seinen, bisher gesenkten, Kopf hochfahren. Unbewegt starrte er in den Himmel, der nun von schwarzblauen Gewitterwolken beherrscht wurde und sich Zusehens verdunkelte. Gleißendes Licht erhellte für kurze Zeit die Umgebung, als ein Blitz sich seinen Weg aus den Wolken zum Boden suchte. Dann spürte Jiraiya auch schon den ersten kalten Regentropfen, der auf seinem Gesicht gelandet war. Sekunden später öffnete der Himmel vollends seine Schleusen und ein gleichmäßiges Prasseln von Wasser durchnässte den Boden, sog sich langsam in die Kleider des Sannin. Die dicken Tropfen vermischten sich mit dem Salz seiner Tränen, rannen ihm die Wangen und dann den Hals hinunter, fielen von seinem Kinn auf die Erde. Er hatte noch nie geweint, was sollte es ihm auch schon groß bringen? Es war etwas für andere gewesen, die sonst keinen Weg gefunden hatten, aber er selbst hatte es nie für nötig befunden… Es änderte die Situation auch nicht, machte Tote nicht wieder lebendig. Trotzdem begann er zu verstehen, warum so viele Menschen es taten: Die Tränen linderten den Schmerz, als würde die Pein und das Leid mit dem Wasser aus seinem Körper gespült… Wenn auch nur ein kleines Bisschen, aber es tat einfach gut, sich den Schmerz von der Seele zu weinen. Mit dem Versuch, es zu ertragen und irgendwann wieder normal weiter zu Leben. Er wusste, ohne Shizuka würde er nie wieder normal weiterleben können, dennoch brach der Tränenstrom nicht. Als hätte sein Körper seine Entscheidung ohne ihn gefällt… „Der große Jiraiya heult wie ein kleines Kind, dass ich das noch mal erleben darf!“ „Ah, halt doch die Klappe du elende…“ Geschockt fuhr Jiraiya herum. Diese süßliche, trotzdem eindeutig spöttische Stimme konnte doch nur einer gehören… Schwarze Augen trafen auf strahlend blaue. Sekunden, Momente, Stunden… war das alles schon beim Anblick dieser so bekannten Seelenspiegel? Immer noch regnete es in Strömen, doch die beiden Personen auf der kleinen Lichtung schien das nicht im Mindesten zu stören. Sie beide allein zählten, gefangen in ihrer eigenen, trügerischen, Mischung aus Realität und dem Glaube, zu träumen. „Shizuka“ „In voller Pracht und Größe!“ „Ich dachte… du wärst tot.“ „Tse, wie man sich irren kann…“ „Jetzt… SEI DOCH EINMAL IM LEBEN ERNST!“ Plötzlich kam die Wut in dem Sannin noch. Er hatte sie für tot gehalten, geglaubt, ihr nie wieder in die Augen sehen zu können, nie mehr ein Wort mit ihr zu wechseln, dieses unvergleichliche Lachen nie mehr zu hören… Und jetzt stand sie LEBENDIG vor ihm und trieb ihre Scherze, als wäre nie etwas gewesen! Shizuka wandte sich zur Seite und und starrte betreten zu Boden. Sie wich Jiraiyas Blick aus und einen angespannte Stille breitete sich zwischen ihnen aus. „Vielleicht gehe ich so mit der Situation um, weil ich nicht weiß, was ich sagen soll…“ Das erste Mal überhaupt konnte Jiraiya Unsicherheit in ihren Zügen lesen. Selbst als sie einsam, allein und ohne Hoffnung gewesen war, hatte sie immer gewusst, wie sie handeln sollte, aber jetzt fehlten Shizuka die Worte. „Du könntest es mit einem Hallo versuchen…“ „…hi, schön dich wieder zusehen.“ Mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen trat sie näher an ihn heran und umarmte ihn. Ihre Arme schlangen sich um seine Mitte, verkreuzten sich auf seinem Rücken. Den Kopf legte sie auf Jiraiyas Schulter ab und kuschelte sich an seinen Hals. Kurz war er überrascht, dann drückte er seinen Kopf leicht gegen Shizukas. Ein Zucken durchließ den Körper der Schwarzhaarigen, dann war ein leises Schluchzen zu hören. Er drückte sie enger an sich, fuhr ihr sanft mit einer Hand über den Rücken. „…ich dachte, ich würde sterben… überall Dunkelheit… ich war so allein… ich habe nach dir gerufen, aber du bist nicht gekommen… es war so kalt und diese tiefe Schwärze… ich hatte Angst, sie würde mich verschlingen…“ „Scht… Ich bin ja da… … Aber wenn wir uns nicht bald wo unterstellen, haben wir morgen ne ordentlich Erkältung und Tsunade flippt aus, wenn sie uns wieder zusammenflicken muss!“ „Oh Jiraiya…“ Sie hob den Kopf soweit, dass sie sich in die Augen sehen konnte, dann schenkte sie dem Sannin ein breites Grinsen. Dieser zuckte nur mit den Schultern, konnte das Grinsen aber auch nicht unterdrücken. „Was denn, ich hab doch recht!“ „Hast du auch, und deshalb werden wir uns jetzt wo unterstellen!“ Mit einer Hand schnappte sie nach Jiraiyas Rechter und zog ihn hinter sich her in Richtung des kleinen Schreins. Kurze Zeit später standen die beiden auf den Stufen des Schreins, unter dem kleinen, hölzernen Vordach. „Und wie weiter? Ich meine die Fläche in der Mitte hat vielleicht 2 auf 2 Meter und da steht immerhin der Stein drauf…“ „Ja, und genau den wirst du jetzt nach hinten an die Holzwand schieben!“ „Aber das ist ein Gedenkstein!“ „1. ist ein Gedenkstein für Tote gedacht 2. ist das MEIN Gedenkstein, und ich komme mir momentan ziemlich lebendig vor… und 3. ist mir das jetzt so was von scheißegal!“ Etwas Unbestimmtes vor sich hinbrummeln schob Jiraiya den Stein soweit wie möglich an die einzige Wand und ließ sich dann mit einem Seufzen daran hinunter gleiten. „Hey, und was ist mit mir?“ „Wer zu spät kommt…“ Und schon waren sie wieder voll in ihrem Element: Shizuka feuerte Todesblicke auf Jiraiya ab, der darüber nur grinsen konnte. „Dann eben anders… Beine breit!“ „Bitte?!“ „Du streckst jetzt deine Beine auseinander, damit ich mich da hin setzten und dich als Liege benutzen kann.“ „Warum sollte ich?“ „Weil dir sonst ein paar entscheidende Teile fehlen!“ „Schon gut, beruhig dich. Ich mach ja…“ Genüsslich lehnte sich Shizuka gegen Jiraiya, der seine Arme um sie legte. „Bequem…?“ „…hnn…“ „Soll ich das noch mal machen?“ Mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen näherte er sich dem freien Stück Haut an Shizukas Hals und blies abermals leicht gegen die nasse Haut. Die Reaktion war die Gleiche, wie auch schon beim ersten Mal: Die feinen Härchen im Nacken standen ihr zu Berge und ein kurzes Zittern ging durch den Körper. „Lass das!“ „Und wenn ich nicht will?“ Shizuka entwich ein kurzes, überraschtes Quietschen, als sie plötzlich die hölzernen Dielen in ihrem Rücken spürte. Wütend funkelte sie Jiraiya an, der aber mit wichtigeren Dingen beschäftigt war. Langsam kam sein Mund ihrem Hals immer näher, bis die Schwarzhaarige schließlich seine Zunge auf ihrer Haut spüren konnte. Eine warme, feuchte Spur zog sich hinauf bis zu ihrem Ohr, jagte eine Gänsehaut über das weiche Fleisch. Spitze Zähne bissen striezend in ihr Ohrläppchen, knabberten leicht daran. Darauf entwich ihr ein lustvolles Seufzen und unbewusst drückte sich näher gegen ihn. Trotzdem war sie kein Mensch, der sich so schnell geschlagen gab… Ohne Vorwarnung lag jetzt der Sannin am Boden, Shizuka auf seiner Hüfte. „Jiraiya, hier ist es kalt, eng und noch dazu ist der Holzboden verdammt unbequem! Außerdem sind wir beide klitschnass und jeder Idiot könnte uns beobachten…“ „Weiß ich alles Shizu, aber um es mit deinen Worten zu sagen, …ist mir das jetzt so was von scheißegal!“ Und wieder tauschten sie die Positionen, wenn auch bei Shizuka nicht wirklich freiwillig. „Es wird der Tag kommen, an dem du das hier bereuen wirst… …aber immerhin habe ich dann die Genugtuung, dass ich es dir ja gesagt habe!“ Ich hoffe, ihr habt es genossen^^ Wie schon gesagt, war es kein "Shizuka lebt noch, sie sehen sich wieder, gestehen sich ihre Liebe und küssen sich!" -Ende. Denn sie haben sich ihre Liebe nicht direkt gestanden und genknutscht haben sie auch nicht xD In diesem Kap war von Schnulze über ein Bisschen Ernst, bis zu meinem geliebten Humor und sogar ein Wenig Romantik alles mit drin... ...und übrigens Leute: Der letzte Satz war schon kein Wink mit dem Zaunpfahl mehr, sondern ein Schlag auf den Hinterkopf^^ lg Blacky Epilog: Licht der Nacht ----------------------- Zuerst will ich erwähnen, das die Outkasts DEFFINITIV rauskommen. Hab sogar schon Kapitel fertig abgetippt *g* Zum Kapitel: Ich bin ENDLICH auch mit dem Epilog fertig geworden *puh* Eigentlich sollte es einer werden, dann waren es zwei und jetzt habe ich beide in einen Epilog geschrieben. Sie sind durch einen größeren Absatz getrennt, weil der 2. Teil nach dem 1. spielt (logisch nicht xD). Genaue Daten und zeitliche Abstände kann ich nicht geben, aber ihr könnt euch gern selbst welche ausdenken^^ „Warum sagtest du noch Mal, haben wir diesen Drecks-Leader beim ersten Kampf nicht erwischt?“ „Du solltest nicht reden!“ „Was macht das jetzt noch groß?“ „Verdammter Idiot! …warum machst du auch solchen Scheiß?“ „Weil ich egoistisch genug bin, dir nicht beim Sterben zu sehen zu wollen.“ „Hör endlich mit dem verflixten Grinsen auf!“ „Lass mir doch… ärg, ärg…“ „Jiraiya! Ganz ruhig bleiben.“ „Bäh, ich habe den Geschmack von Blut nie gemocht. Außerdem werde ich dir schon nicht davon laufen Süße.“ „Halt den Mund und beschränk dich auf dein dreckiges Grinsen!“ „Shizu… nimm deine Hände da weg, das ist sinnlos.“ „NEIN!“ „Doch, hrn…“ „Aber-“ „Ich krepiere hier, kapier das doch endlich.“ „Und was, wenn ich nicht will, dass du hier krepierst?“ „Ich, ärg… du den ersten Sieg… ich den Letzten…“ „Das ist nicht gerecht…“ „…was im Leben ist schon fair…“ „… Jiraiya…? Jiraiya! …nein, bitte nicht…“ „…“ „JIRAIYA!“ Aufgeschreckt, scheinbar durch nichts, erhob sich eine junge Frau, fast noch ein Mädchen, auf ihrem Stuhl am Küchentisch. Sie sie öffnete die Vorhänge vor dem Fenster und starrte unbewegt in die klarste Nacht seit langem hinaus. Von einer innerlichen Unruhe ergriffen öffnete sie mit einem geschickten Handgriff die Terrassentür und trat in die Dunkelheit hinaus, beschienen nur von den abertausenden Sternen am wolkenlosen Himmel. Sie wusste das etwas nicht stimmte… nicht stimmen konnte… als würde ein immer heftigeres Beben die Erde erschüttern. Es bewegten sich einzig die Blätter der Bäume im lauen Nachtwind, trotzdem war dieses friedliche Bild allem Anschein nach nur Fassade… …oh ja, sie hatte es gewusst, noch bevor ihre Ohren den alles übertreffenden Schrei hörten und ihr Geist wie von einer immensen Explosion durchdrungen wurde. Die Augen fixierten den Punkt tief im Wald, von dem die aufgeschreckten Vögel aufstiegen und panisch ihr Heil in der Flucht suchten. Von dort breitete sich ein Licht aus, stärker als alles was sie bisher gespürt hatte und heller als die Sonne. Eine Lichtsäule erhob sich in den Himmel und machte die Nacht zum Tag. Es herrschte grabesstille in der gesamten Umgebung, kein Vogel kreischte mehr ängstlich und keine Blätter rauschten im Wind. Nur undeutlich bekam sie mit, wie irgendwo unter ihr ein Ploppen zu hören war und wenig später ein überdurchschnittlich großer, schwarzgrauer Wolf aus einer Rauchwolke erschien. Das majestätische Tier hob seine Schnauze zur Lichtsäule empor und stimmte ein jaulendes Klagegeheul an, dass, wenn ihr die Tränen nicht schon in Sturzbächen die Wangen hinter gelaufen wären, sicher eben dies bewirkt hätten. Dennoch ließ ihr ein kalter Schauer den Rücken hinunter als sie sich bewusst wurde, wem der König der Wölfe sein Abschiedslied sang… Kurz darauf meinte sie ein erneutes Geräusch zu hören, wandte ihren Kopf aber nicht nach unten. Stattdessen konzentrierte sie sich auf die anderen Stimmen, die mit der Zeit in das Geheul des Wolfes einfielen oder es auch nur für Momente durchbrachen… …eines klang wie das Zischen einer Schlange, Sekunden darauf folgte der Schrei eines Adlers… ein Hund verstärkte den Gesang seines wilden Kameraden… sie glaubte sogar das Zischen einer frisch entzündeten Pfeife und den schrillen Wutschrei eines Affen zu hören… Ob das alles Einbildung war oder nicht, hätte sie in diesem Moment selbst nicht sagen können. Das Licht, welches denselben leuchtend hellblauen Farbton wie ihre Augen besaß, ging zurück, verblasste allmählig… mit ihm verblassten auch die Stimmen der Tiere, als würden sie sich dem Schicksal unterwerfen… Doch sie machten nicht der vorherigen Stille platz, sondern einem Trubel aus den unterschiedlichsten Stimmen… …die junge Frau nahm sie schon lange nicht mehr war. Sie war auf die Knie gefallen, hielt sich krampfhaft haltsuchend am Geländer der Terrasse fest… die Seelenspiegel blickten jedoch noch immer in Richtung der Stelle, die vor Minuten noch vom Licht erhellt wurde… als suchte in der Finsternis der Nacht nach einem letzten Funken Helligkeit… Gedankenverloren wanderte eine die Frau durch das Dorf Konoha Gakure. Ihre blauen Augen betrachteten die einzelnen Häuser, wanderten an den Ständen und Geschäften vorbei und fixierten schließlich die Richtung, in der irgendwann das Südtor auftauchen musste. Immer wieder blieben verschiedenen Leute stehen, als sie sie erblickten und verneigten sich, nur um kurze Zeit später weiter zu gehen. Andere grüßten die Frau mit einem ehrerbittlichen Nicken oder einen freundlichen Lächeln. Am Rande bemerkte sie dieses ungewöhnliche Verhalten und wunderte sich innerlich. „Was ist denn mit denen los? Seit wann verneigen sich alle vor mir? Komisch, sehr komisch! Und sie Lächeln auch noch alle so… keine Ahnung wieso… …Anscheinend hab ich wieder irgendwas verpasst, war ja eigentlich klar…“ Eben war sie am Tor angekommen, da traten auch schon zwei Männer, die etwa in ihrem Alter waren, aus einer Seitengasse. Der eine hatte längere, schwarze Harre und kohlrabenschwarze Augen, in denen der Schalk blitzte. Sein Partner hatte dieselbe Augenfarbe, wenn auch mit einem leichten Rotstich, allerdings strahlten seine Seelenspiegel eher Ruhe und Gelassenheit aus, seine dunklen Haare waren kurz geschnitten. Kaum hatten die Beiden die Blauäugige entdeckt, steuerten sie auch schon auf diese zu. „Na, wie fühlt man sich so als frisch gebackene Hokage?“ „Oh man, so doof kann ja wieder Mal nur ich sein… Ich hab allen ernstes vergessen, dass ich seit heute Morgen Hokage bin…“ „Ne jetzt… sag nicht, dass du das über deine Gedanken schon wieder vergessen hast!“ „Hab ich nicht!“ „Klaaaaaaaaaaaaar, hast du nicht…“ Die Stimme des Schwarzhaarigen triefte nur so vor Ironie. So was konnte nur seiner ehemaligen Teamkollegin passieren! Langsam begann die Hokage zu schmollen, dass er ihr das auch noch unter die Nase reiben musste! Ein leises Seufzen verließ ihre Lippen, sie war indirekt selber schuld… „Okay, ich habs kapiert! Wenn ihr ein Bisschen hier wartet, dann können wir nachher noch was Essen gehen. Wie ich meinen Cousin kenne, dürfte er nicht weit vom Ramenstand entfernt sein.“ „Du gehst zur Lichtung?“ „Ja, es wird nicht lange dauern.“ Mit einem leichten Nicken schritt sie an den beiden Shinobi vorbei, um den riesigen Torbogen an der Dorfmauer zu passieren. Den Wachen schenkte sie ein freundliches Lächeln. Die Sonne brannte unbarmherzig vom Himmel, und obwohl es schon später Nachmittag war, kam man doch ganz schön ins Schwitzen. Es war Hochsommer und nur der frische Wind machte die Temperaturen einigermaßen erträglich, trotzdem schwirrte die Luft und es war unangenehm schwül. Sie wich vom Hauptweg ab und setzte ihren Weg auf einem schmalen Pfad fort. Nur sehr wenig Licht drang durch die Kronen der, hier uralten, und majestätischen Bäume. Die Hokage hing schon wieder ihren Gedanken nach, bis sie bemerkte, dass die Pflanzen langsam jünger wurden, die Stämme der Bäume an Umfang abnahmen und der gesamte Wald lichter erschien. Schon stand sie auf einer freien Fläche, einer Lichtung mitten im Herzen des Waldes. Dort, im Zentrum des Platzes, ragte ein riesiger, dunkelblauer Obelisk empor. Er war bestimmt 50 Meter hoch und beherrschte die gesamte Landschaft, denn er war selbst aus einem Radius von mehren Meilen noch gut aus zu machen. Andächtig glitten die schlanken Finger der jungen Hokage am, sogar in dieser Hitze unvergleichlich kühlen, Stein entlang. Ihre Augen erfassten die feinen weißen Linien, die sich durch das Gestein zogen, kleinen Adern gleich. Zwischendurch warf sie auch einzelne Blicke auf die strahlend hellblauen Ornamente, die sich bis zur Spitze am Obelisken entlang streckten. Selbst in tiefster Nacht waren sie zu erkennen, leuchtenden den Reisenden aus dieser schier unerreichbaren Höhe den Weg. Bekümmerst dachte sie an die Nacht zurück, in der das riesige Bauwerk entstanden war. Damals war sein Licht im Dunkel der Nacht erloschen, doch seit dem darauf folgenden Tag hatte er sie nie im Stich gelassen. Der Obelisk war etwas beständiges, dass jedem Angriff, ob von der Natur, einem Tier oder einem Menschen widerstanden hatte und es auch weiterhin tun würde. Ohne es wirklich zu steuern, wurden ihre Pupillen schmaler und sie stierte in die tiefen des Steins, durch den sonst keiner zu sehen vermochte, geschweige denn, dass es je einer probiert hätte. Doch sie konnte es, obwohl Kaoru selbst diese Gabe oft genug zu wieder war. Ein unerfindlicher Wunsch aus dem Unterbewusstsein ihrer Seele wollte das sehen, was so vielen verwehrt blieb und von dem so wenige mussten… Unruhig fixierten ihre Augen das, was das den Obelisken ausmachte, wozu er überhaupt erst geschaffen worden war… …die beiden Menschen, die im inneren des Steins versiegelt waren. Rücken an Rücken, die Arme ineinander verschlungen, standen sie so eng, dass sich die Strähnen weißen und schwarzen Haares zu einem dichten Schleier zusammenschlossen. …Jiraiya und Shizuka… ….vereint, scheinbar für die Ewigkeit …erhalten in diesem Kunstwerk des Lichts… Seufzend schüttelte sie den Kopf, deaktivierte ihr Kekai Genkai und wandte sich von dem skurrilen Bild ab. Oft schon hatte die junge Frau stundenlang melancholisch auf diese eingefrorene Szene geblickt, ohne auch nur eine Antwort auf die vielen Fragen zu finden, die ihr Gewissen so belasteten. Lautlos verließ sie die Lichtung und trat wieder in den kühlen Wald hinein. „Kaoru!“ Irritiert fuhr die Hokage aus ihren Gedanken noch und drehte den Kopf zu dem Punkt irgendwo vor ihr auf dem Waldweg, von dem die Stimme gekommen war. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, als sie die Straße zum Dorf wieder erreichte und einen blauen Blitz auf sich zuschießen sah. „Arashi, wie geht’s meinem Lieblingscousin?“ „Ich bin dein einziger Cousin… aber mir geht’s trotzdem gut!“ „Dann ist ja alles okay.“ Aus den Augenwinkeln sah sie, wie zwei weitere Gestalten angespurtet kamen, die sie schnell als Shisui und Shigeru erkannte. „Tut mir leid, aber der Kerl kommt uns immer wieder davon…“ Schnaufend stürzte Shisui die Hände auf die Knie, verriet aber durch sein breites Grinsen, das ihn diese Tatsache nicht wirklich kümmerte. Mit einer abwehrenden Handgeste schritt sie sie an ihm vorbei und betrachtete Shigeru, dessen Gesicht vom Lauf noch leicht gerötet war. Die paar Sonnenstrahlen, die durch das dichte Geäst der Bäume hindurch drangen, spielten mit seinem Haar und verliehen ihm eine Art mysteriösen Glanz. „Ähm… ich will dich ja nicht stören Kaoru, aber so sehen normalerweise Männern Frauen an, und nicht umgehrt!“ Das dreckige Grinsen ihres ehemaligen Teamkollegen trieb dem armen Shigeru die Röte noch mehr in die Wangen. Die Hokage hob nur belustigt eine Augenbraue, die Situation erinnerte sie an eine bestimmte Szene aus ihrer Kindheit „Mama, Dad war mit mir an den heißen Quellen! Wir haben toll gebadet, das Wasser war so schön warm und wir haben ganz viele nackte Frauen gesehen!“ „…Jiraiya!“ „...hm…“ „Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“ „Ähm… es war nicht so, wie du denkst?“ „Falsche Antwort!“ „Bleib ganz ruhig Shizu.“ „…“ „HILFE!“ Mit einem listigen Grinsen kehrte sie in die Gegenwart zurück. „…sagt eine ganz normaler Uchiha… weil du ja so abweisend, stumm und eiskalt bist Shisui!“ Arashi prustete und auch Shigeru konnte sich ein hämisches Lachen nicht verkneifen. Er war ja selber Schuld, wenn er sie immer provozieren musste. Während des Gesprächs hatte die kleine Gruppe ihren Weg zu Konohas Südtor fortgesetzt und waren jetzt schon in Sichtweite es Tores. Und prompt wurden die zwei Wachen erkennbar, die sich allem Anschein nach über irgendetwas stritten. „Du hast mir gar nicht zu sagen Zicke!“ „Ich bin deine große Schwester, und du wirst jetzt gefälligst auf mich hören!“ „Warum sollte ich?!“ „Weil du Chunin bist und ich Jonin und jetzt schwing deinen A-“ Die rosahaarige Frau stoppte in ihrem Satz, als sie die Gruppe um die Hokage erblickte, die sich über ihre „Meinungsverschiedenheit“ scheinbar köstlich amüsierten. „Ich weiß, ihr habt euch lieb, aber könntet ihr trotzdem ab und zu einen kurzen Blick auf sie Straße riskieren? Dann sieht es zumindest so aus, als würdet ihr Wache halten.“ „Entschuldige, kommt garantiert nicht wieder vor.“ „…warum glaube ich das bloß nicht?!“ „Weil du sie einfach zu gut kennst!“ Langsam wandte die Hokage ihren Kopf zu den braunhaarigen Zwillingen um, die gerade in das Gespräch hinein geplatzt waren. „Wird wohl so sein… Ich wollte Ramen essen gehen, kommst du mit Arashi?“ „Wozu fragst du noch?“ „Dumme Angewohnheit…“ „Okay, dann komm. Ich hab Hunger!“ Überglücklich zog der Kleinere die Hokage hinter sich her in Richtung Ramenstand, Shigeru und Shisui dicht auf den Versen. „Sie sehen glücklich aus… SIE sieht glücklich aus.“ „Kaoru ist jung und sie kommt nach ihren Eltern… sie wird es schaffen.“ „Das habe ich nicht bestritten! …Es kommt mir nur manchmal so vor, als sei der Preis zu hoch gewesen… sie hätten noch so lange leben und ihr Kind aufwachsen sehen können, wie wir es getan haben und noch tun… …sie wären stolz auf ihre Tochter gewesen!“ „Das waren sie immer und sind es bestimmt noch… irgendwo in einer anderen Welt.“ „…bestimmt hast du recht…“ Mit einem zufriedenen Seufzen ließ sich die Frau an die Brust des Mannes hinter ihr fallen und beobachtete durch das Fenster weiter die paar Menschen, die immer kleinere Punkte in der Ferne wurden. Es gibt noch so viel zu sagen, so viele neue Schicksale und Lebenswege… aber das alles gehört nicht hierher… …denn dies ist die Geschichte von Jiraiya und Shizuka, die hier ihr Ende findet. Das zarte Band, das einst auf einer Lichtung im Wald gesponnen wurde und sich Jahrzehnte später genau auf der selben Lichtung aufgelöst hat. Mit dem Verstehen für den anderen hatte es begonnen und mit der Liebe zu einander hat es geendet. Wo ein Leben erlischt, beginnt ein Neues. …So werden noch viele Generationen vorbeiziehen und andere Geschichten geschrieben werden – bis sie am Ende der Tage schließlich alle erzählt wurden. Dann schließt sich das Buch… …bis das nächste Kapitel des Lebens geschrieben wird. The End! Vielen Dank an alle Kommischreiber und Leser meiner FF. lg Blacky Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)