Meine wilden Jahre von Eris_the-discord (Für alle C18 Fans) ================================================================================ Prolog: Meine wilden Jahre -------------------------- Tick Tack Tick Tack… Hallte es durch die Küche von Muten Roshis Haus, das er aus Langeweile auf „Heim der tausend Düfte“ getauft hatte. Mit Düften waren seine derzeitigen Blähungen gemeint, die er nach einer von Krilins Bohnensuppen bekommen hatte, weshalb C18 den alten Tattergreis kurzerhand aus seinem eigenen Haus geschmissen hatte, bis seine „Aura“ nicht mehr so stinkig war. Das hielt jetzt allerdings schon ganze drei Tage an, deshalb hatte er sich ein Zelt draußen aufgestellt. Dementsprechend war es auch ziemlich ruhig im „Heim der tausend Düfte“. Nur das stetige Ticken der Küchenuhr war zu vernehmen. Ein Seufzen entrang sich aus der Kehle der fünfzehnjährigen Marron. Ihr war ziemlich langweilig. Der Fernseher funktionierte wieder nicht, da man auf so einer dämlichen Insel wie der des Herrn der Schildkröten schlechten Empfang hatte. Der Plattenspieler war so alt wie Muten Roshi und demnach auch genauso klapprig. Nicht einmal der Waschmaschine konnte man beim Schleudergang zuschauen, da der gesamte Haushalt erledigt war. Wieder gab Marron ein Seufzen von sich. Diesmal etwas lauter. Dabei sah sie mit einem verstohlenem Blick zu ihrer Mutter, die auch am Küchentisch saß und von ihrer Betrübtheit nichts mitbekam, stattdessen gedankenabwesend in einer Frauenzeitschrift blätterte. Verärgert zogen sich die Brauen des blonden Mädchens zusammen. Was musste man tun um in diesem Haus einwenig Aufmerksamkeit zu bekommen? Erneut seufzte sie. Diesmal laut und gedehnt, damit es auch ihre Mutter hörte. „Herr Gott, wenn du etwas zu sagen hast, dann spuck es schon aus, Kleines, und spiel nicht den Kummerkloß!“, kam es nun herrisch von ihrer Mutter. Genervt sah C18 von der Zeitschrift auf, griff stattdessen zu ihrem Kaffee, nippte ein paar mal daran und sah ihre Tochter über den Tassenrand hinweg abwartend an. Das typische Zeichen dafür dass Marron jetzt Sendezeit für ihre Problemchen hatte. „Och Mamilein,“ kam es zuckersüß von dem jungen Mädchen, wobei sie noch den entsprechenden Niedlichkeitsfaktor beachtete und Kulleraugen zog. „Mir ist ja so furchtbar langweilig. Wollen wir nicht was unternehmen? Wir könnten doch mal wieder einkaufen gehen.“ „Wir sind erst vor einer halben Stunde vom Einkaufen zurückgekommen.“ „Aber ich habe noch nicht genügend Schuhe.“ „Du wirst wohl oder übel mit deinen dreihundertdreiunddreißig Paaren auskommen müssen, die sich im Dachgeschoss stapeln.“ „Und wie wäre es wenn ich eine neue Jacke bekomme…“ „Wir haben vorhin erst vier gekauft. Du übertriffst selbst mich in deiner Kaufsucht. Wenn dir langweilig ist, dann musst du dir etwas anderes suchen um dich abzulenken, sonst müssen wir ein Stockwerk mehr an diese Bruchbude bauen.“ Geschlagen senkte Marron den Kopf. Wo war bloß ihr Vater wenn man ihn mal brauchte? Bei ihm musste sie nur einmal mit den Wimpern schlagen und einen Herz zerreißenden Schluchzer hinter her setzen und schon bekam klein Marron alles was sie wollte. Ihre Mutter war da das komplette Gegenteil! Wahrscheinlich, weil C18 eine Frau war und Frauen, vor allem Mütter, wussten automatisch mit welchen Tricks ihre kleinen Mädchen arbeiteten. Schließlich verwendete C18 dieselbe Masche auch bei ihrem Mann. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, so hieß doch das Sprichwort, oder? „Ach Mamilein…“, startete Marron noch einen letzten Versuch, doch ihr wurde das Wort mit einem Handzeichen ihrer Mutter abgeschnitten. „Das Thema ist beendet. Die Mamilein-Masche kannst du bei deinem Vater probieren. Der ist ein Kerl. Bei dem zieht das.“ „Seit wann bist du denn so eingenommen von Klischees?“ „Seit ich deinen Vater, Son Gohan und Vegeta kenne. Alle drei haben eine Tochter und alle drei werden weich wie Wachs, wenn ihre Prinzessinnen etwas wollen.“ Dabei zwängte sich automatisch die Erinnerung an den letzten, alljährlichen Ausflug der Gruppe Z in C18s Gedächtnis, wo sie live miterleben konnte, wie der sonst so grobe Gefühlsklotz namens Vegeta, den Ex-Freund seiner Tochter zusammengeschlagen hatte, nachdem er erfuhr, dass sie überhaupt mal mit diesem Kerl zusammen war. Irgendwo in den unendlichen Tiefen ihres Fotoalbums musste C18 noch ein Bild von dem Jungen haben, der am Ende des Tages Kopf über von einem Ast baumelte, der wiederum über einem Jaguargehege ragte. Man sollte noch erwähnen, dass die Gruppe Z damals einen Ausflug in den Zoo der westlichen Hauptstadt gemacht hatte. Auch Marron musste an diesen Vorfall denken und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, genauso wenig wie ihre Mutter. In dieser Hinsicht waren beide ziemlich gehässige Hexen - wie alle Frauen der Gruppe Z. Doch nun drängte sich eine Frage in Marrons Hirn, die ihr vorher nie zuvor in den Sinn gekommen war und da sie von Natur aus sagte, was ihr durch den Kopf ging, sprach sie ihre Mutter sofort auf dieses Thema an. „Sag mal Mamilein, war dein Papa eigentlich auch so?“ Ritsch Vor Schreck hatte C18 die Seite aus ihrem Magazin herausgerissen, die sie gerade umblättern wollte. Nun hielt sie geschockt den Bericht über Menstruationsbeschwerden von Rita Koscharek in ihren zitternden Händen und sah ihre Tochter an, als ob sie geistesgestört wäre. „Mein Vater? Ob der so war willst du wissen?“ Marron übersah bewusst die heftige Reaktion ihrer Mutter und fuhr stattdessen fort: „Ja, das möchte ich. Da fällt mir ein… Du sprichst nie über meine Oma und meinen Opa. Papas Eltern waren Hippies die wegen Drogenbesitzes aus einem Kloster geflogen sind und ihn dort vergessen haben, soviel weiß ich schon mal, aber was ist mit deinen Eltern? Erzähl mir doch etwas über deine Jugend! Wie es war bevor du mit Papa zusammen gekommen bist und bevor du ein Cyborg wurdest.“ Stille trat in der Küche des „Heims der tausend Düfte“ ein. Nur das Ticken der Uhr vernahm man leise im Hintergrund und das Furzen von Muten Roshi draußen, der daraufhin von seiner Schildkröte angeblafft wurde. Etwas beunruhigt sah Marron ihre Mutter an, da ihr die aufgekommene Stille Unbehagen einflößte. Hatte sie etwas Falsches gesagt? Doch C18 sah ihre Tochter nur aus ihren eisblauen Augen ernst an. Dann war es an ihr zu seufzen. Sie hatte befürchtet, dass in ferner Zukunft Marron mehr über die Vergangenheit ihrer Mutter erfahren wollte, doch wie gesagt – erst in ferner Zukunft. Nachdenklich wanderte C18s Blick aus dem Küchenfenster über der Spüle, bis sie schließlich fragte: „Du willst also etwas über meine Vergangenheit erfahren?“ Unsicher bejahte Marron die Frage. „Hmm… das könnte allerdings länger dauern.“ „Ich habe Zeit. 'Gute Jahre, Schlechte Jahre' kann ich wegen dem schlechten Empfang eh nicht anschauen.“ „Hmm… Na gut. Aber ich warne dich! Es wird dir nicht alles gefallen.“ „Mamilein… Ich habe nur drei Möglichkeiten zur Auswahl. Entweder ich sterbe vor Langeweile oder ich leiste Muten Roshi draußen in seinem voll gepupsten Zelt Gesellschaft oder ich höre mir jetzt die Biographie meiner Mutter an.“ „Sicher, dass du nicht lieber ins voll gepupste Zelt möchtest?“ „Mami!“ „Ja ja... Schon gut“, beschwichtigte C18 ihre Tochter, klappte die Zeitschrift zu, nahm noch einen letzten großen Schluck Kaffee aus ihrer Tasse und faltete danach die Hände wie zum Gebet auf dem Tisch. Ein paar Mal holte der weibliche Cyborg tief Luft, als ob es sie viel Überwindung kosten würde, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Schließlich begann sie mit ihrer Erzählung. „Alles begann an einem März…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)