Das Leben einer Sirene von Ratte (Bitte stillt meine Kommisucht und gibt mir Rat, was ich noch verbessern kann) ================================================================================ Kapitel 8: Unerhofftes Wiedersehen ---------------------------------- Unerhofftes Wiedersehen Strahlend hell durchflutete die Sonne den saphirblauen Himmel, der durch wenigen weißen Wolken und ein paar kleinen Möwen einen unbeschreibliche Anschauung bot. Hadria treib seelenruhig in dem Kristallblauen Wasser. Diese Entspannung nach den vielen Abenteuern hatte sie sich redlich verdient und weil nicht mal das Meer sie stören wollte, bemerkte sie nicht, dass ein großes Schiff, ein Piratenschiff auf sie zusteuerte. Ein riesiger Schatten schob sich über sie und leicht schaute sie, von der Sonne geblendet, die sich noch gerade so darüber hinweg erstreckte, hinauf zu den riesigen Segeln. Sie hörte Stimmen von Männern, lachen und dann den Ruf eines Captains. „Schaut! Eine Sirene!“ Hadria seufzte, den sie wußte, was nun geschehen würde. Noch versuchte sie abzutauchen. Sie hatte einfach keine Lust von diesen Menschen eingefangen zu werden, doch zu spät. Das durchscheinende Wasser, was sie vorher so schön fand, wurde ihr zum Verhängnis. Das Meer kräuselte sich ein wenig, während sich ein Netz um den Körper von der Sirene legte und sie mit einem Ruck aus dem Wasser zog. Sie fluchte die grausamsten Worte, die sie auf der schnelle finden konnte und noch bevor sie auf das Schiff gezogen wurde, schlug sie durch die unvorsichtigen Bewegungen der Crew gegen die Bordwand und verlor das Bewußtsein, noch bevor der Captain den Satz „Bringt sie zu de...“ beenden konnte. Wo es doch gerade noch so hell war, überzog nun Dunkelheit das Bewußtsein von Hadria. Sie fühlte unter sich ein weiches Bett, roch den schweiß eines ekelhaften Menschen, hörte das klirren von Ketten, schmeckte aber zum Glück immer noch das Salz des Meeres. Langsam wollte sie die Augen öffnen, um auch das letzte ihrer 5 Sinne zu beanspruchen, doch konnte sie das nur mühsam. Endlich, nach mehreren Versuchen hatte sie die Augen offen. Zu aller erst durchstreifte sie mit ihrem Blick den Raum, wobei sie sich ein wenig aufrichtete. Sie selbst saß in einer Kajüte. Anscheinend hatten die Piraten keine direkte Käfige. Dieser Raum hatte weder Fenster, noch eine wirklich gute Einrichtung. Gerade mal das Bett, in dem sie lag und ein Stuhl, auf dem ein menschlicher Mann saß, verzierten den Raum. Hadria rieb sich die Augen und schaute ungläubig auf das Geschöpf, was nicht weit von ihr weg stand. Der Pirat hob den Kopf und grinste sie auf seine süffisante Art an. „gut geschlafen, Dornröschen?“ fragte er sie. Erstaunt, unerwartet und erschrocken, konnte Hadria nur mit einem „DU!“ antworten. Mit einer kleinen Begrüßung von „Hi“ hob der Captain die Hand. „Jack Sparrow!“ zischte sie angewidert. „Verfolgst du mich, oder warum bist du immer da, wo ich bin!“ Jack mußte lachen und hob zur Demonstration einen Finger. „Erstens...Captain, bitte, Captain Jack Sparrow, aber das müßtest du langsam wissen und zweitens!“ Jetzt hob er die andere Hand und zeigte eine feste Eisenkette. „Häng ich so an dir!“ Es stimmte. Die Kette, die Jack am Handgelenk hatte, verlief direkt zu ihrem Handgelenk und band ihn so für eine Weile an sie. Das paßte ihr noch weniger, als dass sie mit diesem Menschen in einem Raum gefangen worden ist. „Was machst du hier!“ fragte sie dann noch aufgebrachter. Endlich erhob sich der Pirat und setzte ging ein wenig auf und ab. „Nun...Ich hab bei dem Captain dieses Schiffes noch Schulden und so lange ich die nicht abbezahlt habe, werde ich nicht freigelassen. UND meine schöne Pearl liegt immer noch in Tortuga vor Anker!“ Hadria schüttelte den Kopf. Warum mußte ausgerechnet ihr das passieren? „Aber wo wir beide schon mal hier sind, wird es nicht mehr all zu langweilig!“ Dabei setzte er sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schulter. „Warum ist das Schicksal nur so grausam zu mir!“ Viel lauter, als sie eigentlich wollte, kam das aus ihrem Mund. Das Grinsen von Jack Sparrow wurde breiter, als er in ihr Ohr die folgende Antwort hauchte. „Das war nicht das Schicksal, sondern die Vorhersehung!“ Sofort stand die Sirene auf und wollte in die andere Ecke des Raumes flüchten, doch sie hatte diese blöde Kette vergessen. Dann drehte sie sich um. „Irgend ein Plan, wie wir hier wieder rauskommen?“ Jack schmunzelte, als hätte er auf diese Frage gewartet. „OH ja!“ meinte er süffisant. „Aber er wird dir nicht gefallen. Bis dahin könnten wir aber ein wenig spaß haben!“ Das riesige Schiff der Piraten, die unsere Freunde gefangengenommen hatten, trieb seelenruhig über das azurblaue Wasser, dessen Wellen förmlich an dem Bug leckte. Der Captain selber hatte sich nach dem Fang der Sirene in seine Kajüte zurück gezogen und sich über den Profit gefreut, den er wohl mit ihr machen könnte. Immerhin hatte die EITC ein hohes Kopfgeld auf die beiden ausgesetzt und vielleicht konnte er sich auch einen Kaperbrief aushandeln. Er war nicht einer dieser ehrenhaften Piraten, sondern ein Feigling und Schleimer. Besonders schlau war er auch nicht, den er hatte gerade mal zwei Wachen vor die Tür der beiden gestellt und verboten, die Tür auch nur zu öffnen. So standen in dem kleinen dunkeln Gang die beiden Männer, natürlich mit den Rumflaschen in der Hand und bewachten den im Moment ruhigen Raum. Sie hatten sich schon mit der Langeweile abgefunden, als sie Jack und Hadria lautstark streiten gehört hatten und sich somit das wiedersehen zweier Liebenden abstreiten konnte. Der eine gähnte herzhaft, während der andere schon beinahe eingeschlafen war. Doch plötzlich, für beide zur Verwunderung, hörten sie aus dem Raum, den sie schon so lange bewachten ein lautes Gestöhne, gefolgt von einem „Oh Jaaack!“ Der von der Tür linksstehende warf dem anderen ein vielsagendes Grinsen zu, während der andere schon die Hand auf den Türknopf gelegt hatte. Sie wußten, dass sie die Tür auf keinen Fall hätten öffnen dürfen, aber die Neugierde der Männer auf den Akt in diesem Raum war stärker, als der Befehl eines alten, senilen, ängstlichen Mannes. So ging die Tür langsam auf und die beiden steckten den Kopf in den Raum. Sofort verstummte das Geräusch und das letzte, was sie sahen, war, dass der Stuhl zwei Beine verloren hatte und diese auf ihre Köpfe hinunter donnerten. Die beiden Rumflaschen kullerten über den Boden und eine von ihnen wurde von Jack aufgehoben und an den Mund gesetzt. „Weißt du...!“ begann er dann. „Dafür, dass du noch gar keine Erfahrung hast, machst du das sichtlich gut!“ Hadria verleierte die Augen und stieg über die Körper. „Ich spiele nun mal gern, dass müßtest DU doch eigentlich wissen!“ Hinter Hadria bewegte sich einer der Männer, steckte den Kopf hoch und pfiff dann kräftig in eine Pfeife. Jack reagierte sofort und überzog dessen Schädel mit einer der Rumflaschen. „Die ist leer, zurück an den Absender!“ Dann hörten sie Schritte über dem Deck und beide schauten sich vielsagend an. Ihre kurzen Streitereien waren vergessen. Sofort rannten sie los, um aus dem engen Gang, in dem sie nicht hätten Kämpfen können, auf das obere Deck zu gelangen. Sie wurden noch nicht aufgehalten, was sie so ziemlich stutzig machte. Hadria spurte auf die Reling zu und wollte gleich ins Meer springen, wurde aber von Jack, der immer noch mit einer Kette an sie gefesselt war, aufgehalten. „Nun komm schon!“ rief sie ihm zu, doch er lachte nur. „Ich bin ein Mensch, nicht vergessen, ich würde sterben!“ Wieder verleierte Hadria die Augen und zog dabei stärker an den Ketten. „Sag ich doch, komm schon!“ Jack seufzte. Nach allem, was sie durchgemacht hatten, wollte sie ihn immer noch töten. Jetzt kamen die Crewmitglieder zu ihnen und stellten sich mit den Schwertern um sie herum auf. „Ah, und ich dachte schon, meine Goldesel verschwinden einfach!“ kam die rauhe Stimme des Captains und die Männer gingen einen Schritt zurück, um den Weg freizugeben. Jack seufzte und ging ebenfalls in seiner gewohnten Art auf den Mann zu. „Nun komm schon, ich zahle dir doch alles zurück!“ Captain Pilos aber schüttelte den Kopf und während Jack versuchte zu Handeln, schaute sich Hadria nach einem Fluchweg um. Dann ging Jack wieder zu ihr zurück und man hörte wiederum die Stimme des Captains. „tötet sie beide, das Geld ist auf ihren KOPF ausgesetzt!“ Jack erschrak ein wenig, doch er würde wie immer einen Weg finden, sie beiden zu retten. Trotzdem drehte er sich noch einmal zu Hadria um. „Tut mir leid, ich hätte unser kleines Schauspiel zu gerne auch mal in Wirklichkeit gehört!“ er grinste süffisant und verbeugte sich vor ihr. Wieder verleierte Hadria die Augen. Das tat sie oft, wenn sie in seiner Gegenwart war. „Vielleicht werdet ihr es mal hören!“ sagte sie in ihrer spielenden Art und deutete ihm an, sich die Ohren zuzuhalten, was Jack auch gleich befolgte. Hadria öffnete den Mund und ein quälender, lauter, Schieferntapfelheftiger Laut drang aus ihrer Kehle. Die Männer hielte sich die Ohren zu und während sie das taten, traf Hadria einen von ihm zwischen die Beine, worauf Jack schon aus Mitleid das Gesicht über so viel Grausamkeit verzog und eignete sich dessen Schwert an, um dann Jack mitzuziehen, während sie sich dann in eins der Beiboote flüchteten. Mit dem Schwert durchschlug sie dann die Seile, die dieses Festhielten. Mit einen lauten klatschen landete sie im Wasser. Die restlichen Männer stürmten an die Reling und schossen auf sie, doch trafen sie nicht ein einziges mal. Langsam trudelte das kleine Boot mit den beiden Richtung Tortuga. Jack mußte breit grinsen. „Wie ernst war den deine Aussage eben?“ fragte er auf seine anzügliche Art und Weise. Hadria seufzte. „so ernst, wie die Behauptung, dass Schweine fliegen können!“ Der Mann ihr gegenüber lachte. „Komm, gib doch zu, du hängst an mir!“ Sie hob den Arm, an dem die Ketten gebunden waren. „Stimmt, ich häng leider an dir!“ Kurz schwieg Jack, doch sein Gesichtsausdruck war mehr als siegessicher. „Das meinte ich eigentlich nicht. Immerhin hättest du mich einfach ins Wasser ziehen können und nicht so eine komplizierte Rettungsaktion veranstalten müssen!“ Dafür bekam er eine Kopfnuß und die Sirene drehte sich von ihm weg, um die Beine im Wasser baumeln zu lassen. „Wir sollten so schnell wie möglich die Ketten loswerden, bevor ich das doch noch tue!“ Damit hatte Jack seine Antwort und sichtlich freute er sich mehr darüber, als wenn einer der Huren zustimmte. Kurz vor Tortuga, fragte er sie dann doch!. „Kann du dieses kleine Schauspiel von vorhin nicht noch einmal für den alten Jack wiederholen – nur...“ er grinste wieder breit. „Dieser wirklich unter mir!“ Von Tortuga konnte man nur ein lautes platschen hören und dann ein kleines Boot kopfüber an den Strandtreiben sehen. Ein völlig durchnäßter Captain Jack Sparrow schleppte sich keuchend ans Ufer, während die junge Frau, die eigentlich noch an seinen Handgelenken gefesselt sein sollte verschwunden war. Jack drehte sich noch einmal zu Meer und einwenig mißmutig schrie er es an. „DAS WAR DOCH NUR EINE FRAGE!“ Es dauerte nicht mehr lange, dann hatte Jack seine stark besoffene Crew wiedergefunden und begab sich auf sein Schiff, um einen Schatz zu finden. Während er an seinem Steuer stand, schaute er geistesabwesend auf seinen Kompaß, der immer wieder den Kurs änderte. Dann hielt die Nadel an und diese zeigte dann in Richtung seine Kajüte, in die er sofort ging. Dort hingen die Ketten, die er abbekommen hatte und darüber der Hut der Sirene. Nicht jeder Schatz ist aus Gold und glänzt, sagte er sich und grinste süffisant, als sich die Kompaßnadel wieder zur Tür drehte und er sich nicht einmal umdrehten mußte, um zu sagen. „Ich wußte, dass du wieder kommst!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)