Im Fieberwahn von Kujira (SasukexNaruto) ================================================================================ Kapitel 5: Drei Worte --------------------- Naruto ließ seinen Blick noch ein paar Sekunden auf Sasuke ruhen, wandte sich dann aber ab, da der Schwarzhaarige ihm schon wieder die kalte Schulter zeigte, und schloss hinter sich die Tür. Er merkte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten, versuchte sie zurückzuhalten und sich wieder zu fangen, keine Schwäche zu zeigen, hatte er sich doch geschworen, niemals seine Gefühle, die den jungen Uchiha betrafen, zu zeigen. Und doch schmerzte es ihn so sehr, dieser ignorierende, kalte Blick, als wäre er dem anderen völlig egal. Jetzt hatte der Blondschopf wieder das Gefühl, dass Sasuke nichts für ihn empfand, als würden ihm die vergangenen Tage nichts bedeuten. Wäre dieser blöde Kuss damals nicht gewesen, wäre der Schmerz nicht so groß wie jetzt. Denn jetzt sehnte er sich nach den Berührungen und den Zärtlichkeiten, wie er sie in seinem Leben noch nie bekommen und erlebt hatte, außer in den letzten Tagen. Er hatte seine kalte und einsame Vergangenheit hinter sich gelassen, wollte nicht wieder in sie zurückfallen. Die ersten Tränen bahnten sich einen Weg über seine Wangen und Naruto wischte sie mit dem Handrücken weg, bevor sie von seinen Wangen tropfen konnten. Er bewegte sich auf sein Bett zu, ließ sich in das weiche Laken fallen und rollte sich zusammen. Lautlos, ohne ein Schniefen, lag er da. Das Gesicht in den verschränkten Armen vergraben, versuchte die Tränen zurückzuhalten, aber es gelang ihm nicht. Der Blondschopf hätte den Kuss im Schnee nicht unterbrechen sollen. Leichter Ärger mischte sich zu der Trauer und der Angst wieder einsam zu sein und nie wieder diese Zärtlichkeiten des Schwarzhaarigen erfahren zu können. Naruto raffte sich noch einmal auf und warf einen Blick aus dem Fenster, das sich auf seiner Seite des Bettes befand. Das Bett stand ganz an der Wand, da ja sowieso immer nur er darin schlief. Außer heute Nacht. Der Gedanke daran zauberte ein kurzes Lächeln in sein Gesicht, das aber gleich wieder verschwand. Naruto stand auf, wischte sich die erneut einen Weg bahnenden Tränen weg, bewegte sich schleichend und mit hängendem Kopf auf den Lichtschalter zu und drückte ihn hinunter. Es wurde dunkel im Raum, nur das Licht des Mondes ließ zarte Umrisse erkennen, das durch den Schneesturm hindurch in sein Zimmer drang. Wieder beim Bett zurückgekehrt, schaltete er die Nachtischlampe ein und rollte sich wieder auf der rechten Seite des Bettes zusammen. Die Müdigkeit kam und Naruto merkte wie erschöpft er war. Er zog noch die weich-kuschelige Bettdecke über sich und zwei letzte Tränen liefen ihm die Wangen hinunter, die er aber nicht mehr mit dem Handrücken wegwischte, sondern sie einfach ihren Weg suchen ließ. Die Müdigkeit übermannte ihn und der Blonde segelte ins Land der Träume. Kurze Zeit später trat Sasuke aus dem Bad. Er wunderte sich, dass es plötzlich im Raum so dunkel war und nur die Nachtischlampe brannte. Außerdem konnte er nirgendwo den blonden Wirbelwind ausmachen, bis sein Blick auf den rechten Rand des Bettes fiel. War er doch gar nicht so lange im Bad gewesen. Oder war er mal wieder so mit seinen Gedanken beschäftig gewesen, dass er die Zeit vergessen hatte, wie es ihm in den letzten Tagen häufiger passierte? Er bewegte sich auf das Bett zu und setzte sich dem Blonden zugewandt an den linken Rand. Tiefschwarze Augen scannten den neben sich liegenden, in die Decke eingerollten Körper, als er die noch nicht ganz getrockneten Tränenspuren des Blondschopfs sah, die durch das Mondlicht und dem Licht der Nachttischlampe leicht glitzerten. Weswegen hatte er geweint? War etwa er daran schuld?! Aber er hatte doch gar nichts gemacht … oder war es genau das? Hatte Naruto auf etwas gewartet, das nicht kam? Sasuke konnte doch Gefühle nicht deuten und mit ihnen umgehen, hatte er doch selbst noch nie zuvor solche erfahren und außerdem war er sich nicht einmal über seine eigenen im Klaren. Der junge Uchiha näherte sich dem Blondschopf, nahm sein schlafendes Gesicht ganz zart, kaum merklich in seine Hände und wischte mit seinen Daumen die Tränenspuren von den Wangen Narutos. Von dieser Berührung ausgelöst, bewegte sich kurz der Körper neben ihm, aber er wachte nicht auf. Ohne darauf Rücksicht zu nehmen, ob es Naruto gerade passte oder nicht, näherte sich der Schwarzhaarige nun gänzlich dem schlafenden Gesicht, das so unglaublich süß aussah und legte seine Lippen ganz zart und hauchdünn auf die des blonden Wirbelwinds. Im nächsten Augenblick schon verstärkte er den Druck und merkte, wie der Widerstand auch von der anderen Seite intensiver wurde. Sasuke nutzte diese Gelegenheit und leckte auffordernd über die weichen, süßen Lippen, die sich kurz darauf mit einem leisen Stöhnen leicht öffneten und ihm Einlass gewährten. Ein leidenschaftlicher Kuss entbrannte und langsam driftete Naruto wieder zurück aus seiner Traumwelt und realisierte, was er gerade tat. Sein Verstand setzte sich über das hinweg, was sein Körper ihm sagte und er drückte den Erben des Uchiha-Clans von sich weg. Ozeanblau blickte tief in Nachtschwarz. „Entschuldigung, aber du hattest geweint und da dachte ich, dass..“, doch Sasuke konnte nicht weiterreden, blickte dieses Ozeanblau ihn zu intensiv an. Ein roter Schimmer lag auf den Wangen der beiden und ihr Herz und Atem gingen wie immer schnell. Der Blondschopf setzte sich auf. Was war den plötzlich mit Naruto los? So hatte er ihn noch nie zuvor angesehen. „Sasuke, … ich muss dir etwas sagen.“ „…“ „Ich…“ „…“ „Ich liebe dich!“ „…“ „Und das schon seit längerer Zeit. … Ich verlange … ich verlange nicht von dir meine Gefühle zu erwidern, … außerdem kommt es deinem Ruf sicher nicht gut, wenn man erfährt was zwischen uns in den letzten Tagen passiert ist.“ „…“ „Eigentlich hatte ich vor dir niemals meine wahren Gefühle für dich zu offenbaren, aber dieser Kuss hat alles durcheinander gebracht. … Ich verstehe dich nicht Sasuke. Einerseits bist du so zärtlich zu mir, wie damals unter der Dusche und dann weist du mich wieder kalt ab. Ich weiß es doch auch nicht, wie es zu dem Kuss gekommen ist, aber bitte spiel nicht mit mir! Entweder du sagst mir wie es ist und lässt mich in Ruhe oder du stehst dir deine Gefühle endlich ein und entscheidest dich auch danach. Aber bitte behandle mich nicht so, wie du gerade Lust hast. Mich in dem einen Moment küssen und mir im nächsten die kalte Schulter zeigen, schmerzt zu sehr. Also bitte entscheide dich und sag mir klar wie es um uns steht. Bin ich in deinen Augen immer noch ein Rivale, ein Freund oder mehr? …“ Immer noch sah Sasuke den Blondschopf eindringlich an und hörte ihm aufmerksam zu. Als Naruto ihr Erlebnis unter der Dusche erwähnt hatte, hatte sich das Rosa auf seinen Wangen verstärkt. „Wenn du noch Zeit brauchst, nimm sie dir! So etwas geht nicht von heute auf morgen, das weiß ich, aber dann entscheide dich und nachher sehen wir weiter und schubs mich nicht so hin und her, … spiel nicht so mit meinen Gefühlen.“ „Naruto, … ich..“, begann der Schwarzhaarige, sah von dem Blondschopf aufs Bett und wieder zu ihm. „Morgen nach dem Training breche ich mit Jiraiya zu einer Mission nach Suna auf, Anordnung von Gaara, also ich meine dem Kazekage. Wir werden sicher eine Woche wegbleiben. In der Zeit kannst du noch einmal in Ruhe über alles nachdenken.“ Sasuke sah wieder auf das Laken des Bettes. „Du hast Recht, es tut mir Leid.“ Der Blonde nickte und rollte sich anschließend wieder in seiner Bettdecke ein. „Wenn du noch mehr Zeit brauchen solltest, nimm sie dir, bist du dir hundertprozentig sicher bist. Ich werde so lange auf dich waren.“ Sein Herz hämmerte gegen seine Brust, hatte er gerade Sasuke wirklich gesagt, dass er ihn liebte! Immer noch lag die Röte in seinem Gesicht. Der Schwarzhaarige beobachtete den Blonden kurz, beschloss aber dann es dem neben sich Liegenden gleichzutun, doch dieser hatte ihre ganze Bettdecke beschlagnahmt. „Em, Naruto? Könnte ich auch etwas von der Bettdecke haben?“, fragte der junge Uchiha und zog leicht an der Bettdecke. „Oh, ja, gomen.“ „Danke“ Auch auf Sasukes Wangen befand sich noch ein leichter Hauch von Zartrosa. Hatte er bis jetzt noch nie mit jemanden so nah in einem Bett geschlafen. Er schaltete das Licht der Nachttischlampe aus und warf die Decke über sich. Er spürte die Wärme, die von Naruto neben sich ausging. Nur wenige Zentimeter trennten die beiden voneinander und für beide kostete es, dem einen mehr, den anderen weniger, Überwindung, den anderen unberührt zu lassen. Aber der Blondschopf hatte ein Ultimatum gesetzt und würde er dies nicht einhalten, würde er nie ganz sicher wissen, was Sasuke für ihn empfand. Von der Heimreise und den Strapazen des Tages doch erschöpft, schliefen die beiden, der eine sich seiner Gefühle ganz sicher bewusst und dem anderen noch unklar, ein. Mitten in der Nacht, in der Dunkelheit, die nur durch das Mondlicht durchbrochen wurde, bewegte sich ein Körper mit blonden Haaren, der durch das harte Training ebenfalls deutliche Kennzeichnungen aufwies, dessen Geist aber tief im Land der Träume versunken war, wie von allein auf die Wärmequelle neben sich zu. Er bettete seinen Kopf mit den wuscheligen Haaren auf die Brust des neben sich liegenden Schwarzhaarigen und kuschelte sich leicht an den warmen Körper. Auch seine linke Hand wanderte zu dem durchtrainierten Bauch des anderen und blieb darauf ruhen. Der Schwarzhaarige wurde dadurch nicht aus seinen Träumen gerissen, sondern schlief unbedacht und friedlich weiter, schlang nur irgendwann seinen linken Arm um die Taille des Ansichkuschelnden. Langsam öffnete er seine tiefschwarzen Augen und wollte sich anschließend aufrichten, doch ein Widerstand auf seiner Brust hinderte ihn daran. Er erblickte den blonden Wirbelwind friedlich und ruhig auf sich schlafend und ein leichtes Zartrosa stieg in sein Gesicht. Zu süß sah der Aufsichliegende einfach aus. Dieses schlafende Gesicht sah durch Narutos drei Narben auf seinen Wangen noch süßer aus. Am liebsten hätte Sasuke den Blondschopf zu sich hochgezogen und ihn wachgeküsst, aber er wollte dessen Ultimatum nicht verletzten und entschied sich für eine andere Variante. Er räusperte sich. „Hey, Naruto! Hey, wach auf!“ Langsam und blinzelnd öffneten sich die ozeanblauen Tiefen und sahen den jungen Uchiha verwirrt und verschlafen an. „Könntest du bitte..“, der Schwarzhaarige hielt es nicht für nötig noch weiterzusprechen. Als Naruto realisierte, was Sasuke meinte, richtete er sich mit einem Mal kerzengerade auf, hielt sich jedoch gleich seine Hand an seinen Kopf. „Aua, mein Kopf.“, jammerte er und verzog dabei das Gesicht. Nun richtete sich auch Sasuke auf, sah den Blondschopf besorgt an und legte seine Hand auf dessen Stirn. „Du bist ja ganz warm. Ich hab dir ja gesagt, du wirst wieder krank, wenn du mit den nassen Klamotten rumrennst. Besser du bleibst heute vom Training zu Hause.“ Der Blonde entfernte die Hand von seiner Stirn und konterte. „Ich bin nicht krank. Das geht gleich wieder weg.“ „Da sagen deine glasigen Augen aber etwas anderes.“ Ohne auf Sasuke zu hören, kletterte Naruto über den Schwarzhaarigen hinweg aus dem Bett und verschwand im Badezimmer. Er griff wahllos nach einer der drei Tuben und begann sich die Zähne zu putzen. Warum? Warum konnte er sich nicht unter Kontrolle halten? Er wollte die Nähe zu dem Schwarzhaarigen doch von nun an meiden, bis sich dieser entschlossen hatte. Doch auch er war es gewesen, der vorgeschlagen hatte, dass Sasuke bei ihm übernachten könnte. Aber die Nacht war ja nicht negativ gewesen. Wer weiß, hätte er dem jungen Uchiha sonst zu einem so günstigen Zeitpunkt alles sagen können. Und was dieses „Fieber“ betraf, war das nicht mehr als ein wenig erhöhte Temperatur. Er hatte schon öfters unter leichter Temperatur trainiert. Außerdem musste er heute mit Jiraiya nach Suna aufbrechen. Warum der Kazekage ausgerechnet Shinobis aus Konoha orderte, verstand er zwar nicht, aber er würde schon seine Gründe haben. Gaara wusste schon was er tat. Als Naruto mit Zäheputzen fertig war, nahm er aus einem kleinen Schrank hinter dem Spiegel ein Aspirin heraus und warf es in ein mit Wasser gefülltes Glas. Das musste doch reichen, um seine Temperatur wieder auf Normalwert zu bringen. Während er immer wieder einen Schluck aus dem Glas nahm, trat er aus dem Badezimmer und warf einen kurzen Blick zu Sasuke, der sich in der Zwischenzeit wieder sein Uchihaoutfit, das mittlerweile getrocknet war, angezogen hatte. Der Schwarzhaarige verfolgte den Blondschopf mit seinem Blick, wie dieser zu dem Küchenabteil seiner Wohnung ging. „Willst du auch etwas Essen?“ „Nein danke, ich frühstücke nie.“ „Okay … Du kannst jetzt ins Bad gehen.“ „…“ Als Sasuke sich umdrehte und im Bad verschwand, stellte Naruto sein geleertes Glas in die Spüle und bereitete alles für seine Instand-Ramen vor. Dieses Mal lächelte den jungen Uchiha die Zahnpaste mit Citrus Breeze an, prompt griff er danach und platzierte einen gelben Strich auf dem vorderen Teil seiner orangen Zahnbürste, die ihm Naruto am Vortag gegeben hatte. Ihm war nicht entgangen, dass er, als er aufgewacht war, seinen Arm um den Blonden gelegt hatte. Er hatte bis jetzt noch nie die Nähe zu anderen gesucht! Warum war das plötzlich bei Naruto anders? Hatte er doch die anderen noch nie gebraucht, war immer alleine zurecht gekommen! Oder hatte er den blonden Wirbelwind, der sowieso immer in seiner unmittelbaren Nähe war, schon immer gebraucht? Aber er war doch ein Rächer! Er lebte für die Rache an seinem Bruder und wollte seinen fast ausgelöschten Clan, der nur aus sich selbst und dem Mann den er töten musste bestand, wieder aufbauen. Und wie sollte er das mit Naruto an seiner Seite machen? Wenn er keine Nachkommen mit dem Uchihablut hervorbrachte, starb der Clan aus! Und damit das Kekkei-Genkai (Bluterbe) Sharingan. Er seufzte. Die Entscheidung war schwerer zu treffen als er geglaubt hatte. Sasuke verließ das Bad und sah Naruto, der sich fürs Training fertig machte, mit einem, durch seine etwas erhöhte Temperatur, roten Schimmer auf seinen Wangen. „Ich hab doch gesagt, du sollst nicht mit aufs Training gehen, du bist nicht ganz gesund.“ „Ach lass mich, Sasuke! Ich kann selbst entscheiden ob ich zum Training kann oder nicht.“ „Dann muss ich dich wohl zwingen hier zu bleiben.“ Als Naruto das eben Gesagte des Schwarzhaarigen realisierte, wurde er schon blitzschnell von dem jungen Uchiha geschnappt und auf sein Bett gedrückt. „HEY! Was soll das?!“ „Du kannst nicht mit aufs Training. Ich werde dich bei Kakashi-Sensei entschuldigen.“ „Aber ich muss doch stärker werden, wie soll ich denn sonst Hokage werden?“ „Das eine Mal wird dich schon nicht umbringen. Und jetzt keine Widerrede mehr!“ Sasuke drückte den Blondschopf noch etwas mehr in Bett, um seine Aussage zu verdeutlichen. Naruto kniff die Augen zusammen und drehte sein Gesicht leicht zur Seite. Plötzlich löste sich der Griff des Schwarzhaarigen und der Blonde öffnete wieder vorsichtig und leicht die Augen. Er sah den jungen Uchiha, wie er sich gerade seine Ninjaausrüstung schnappte und zur Tür hinauswollte. „Nein, warte ich …“, Naruto fuhr auf, hielt sich aber sogleich die Hand an die Stirn und sank wieder zurück ins Bett, um dem Pochen in seinem Kopf entgegenzuwirken. „Hab ich’s nicht gesagt, Baka?“ „Hng … Kannst du nicht auch da bleiben?“ Vernahm es Sasuke leise und schwach aus der Richtung den Blondschopfs. Er ging auf ihn zu und legte seine Hand ein weiteres Mal auf dessen Stirn. Sie war etwas wärmer als zuvor. „Siehst du, dass hast du jetzt davon, weil du nicht auf mich gehört hast. Bleib im Bett und ruh dich aus, dann geht’s dir bald wieder besser.“ Als sich der Schwarzhaarige umdrehte, verleitete ihn ein Zurückhalten an seinem schwarzen Uchiha-T-Shirt sich wieder dem Blonden zuzudrehen. „Bitte, bleib auch da.“ Glasige, blaue Ozeane blickten ihn an. Eine Sekunde später zog sich Sasuke sein T-Shirt wieder aus und warf es Naruto zu. „Hier“, anschließend steuerte auf das schon geliehene T-Shirt des Blonden zu und zog es sich über. Der Blondschopf beobachtete ihn und seine leichte Röte verstärkte sich bei dem Anblick des nackten Oberkörper Sasukes. Er vergrub sein Gesicht bis kurz vor den Augen in dem zugeworfene Uchiha-T-Shirt des Schwarzhaarigen, um die aufgestiegene Röte zu verstecken. Bevor der junge Uchiha aus der kleinen Wohnung verschwand, warf er dem Blonden noch einen kurzen Blick zu, dessen Ausdruck drohend war. „Ich komm nach dem Training noch einmal vorbei.“, anschließend war er verschwunden. Leise seufzte Naruto, vergrub sein Gesicht nun gänzlich in dem schwarzen Uchiha-T-Shirt, kuschelte sich daran, sog den Duft des Schwarzhaarigen in sich auf und driftete kurz darauf wieder zurück in das Land der Träume. Am Trainingsplatz angekommen wurde Sasuke nachdem er Naruto bei Kakashi entschuldigt hatte auch schon von Sakura gelöchert. „Woher weißt du denn das Naruto einen Rückfall hatte? Und warum trägst du eines seiner T-Shirts??!“ „Weil ich bei ihm übernachten musste, da ein Schneesturm aufgezogen war und meine Klamotten waren ganz durchnässt, deswegen hat er mir eines seiner T-Shirts geliehen.“, antwortete Sasuke kühl und sachlich mit den Händen in den Hosentaschen, grenzte es an ein Wunder, dass er überhaupt eine Erklärung abgab. „Ja aber deine Wohnung liegt doch in einer ganz anderen Richtung. Wieso warst du dann bei Naruto?“ Immer wieder tauchte das Bild der beiden vor ihren geistigen Augen auf, wie Naruto und ihr heiß geliebter Sasuke kurz davor waren sich zu küssen. Aber warum sollte Sasuke so etwas tun? Hatte sie sich das wirklich nur eingebildet? Sie schüttelte den Kopf. „Was tut das jetzt zur Sache? Das ist doch völlig egal.“, konterte der Schwarzhaarige schroff. „Aber Sasuke, ich wollte doch nur..“ „Lass es einfach gut sein, Sakura!“ Sie wollte wieder etwas sagen, unterließ es dann jedoch und blickte traurig zu Boden. Warum war er immer so kalt zu ihr? Kakashi beobachtete das Ganze mit einer leichten Skepsis, versteckt hinter einem weiteren Band seiner heiß geliebten Flirtserie. Stimmte wirklich alles was Sasuke gesagt hatte oder war mehr passiert? Er sorgte sich nicht um seine Schüler, aber er würde trotzdem gerne wissen, was die beiden alleine zusammen trieben. Wenn es wirklich zu dem kam, was er schon befürchtete, wollte er von den beiden die Wahrheit hören. Er würde es verstehen. Vor ihm brauchten sie keine Angst zu haben. Ihm konnten sie es sagen und er würde sie deswegen nicht anders sehen als zuvor. Schließlich schlug der Pfad der Liebe manchmal eigenartige Wege ein. Der Silberhaarige blätterte eine Seite weiter. „So, hopp hopp! Als kleines Aufwärmtraining läuft ihr zwei mir gleich zwanzig Runden um den Trainingsplatz!“ „Jawohl Kakashi-Sensei!“, und die beiden liefen los. Während des Trainings brachte der junge Uchiha Naruto einfach nicht aus seinem Kopf. Immer wieder musste er an ihn denken, wie es ihm wohl gerade ging? Er versuchte vergebens die Gedanken immer wieder zur Seite zu schieben, aber es gelang ihm einfach nicht. Machte er sich etwa Sorgen?! Nein, nein, er kümmerte sich doch um niemanden! Sogar Kakashi hatte Sasuke schon auf seine Unkonzentriertheit aufmerksam gemacht. Er sollte sich auf das Training konzentrieren und sich nicht ständig selbst ablenken lassen. Aber was versuchte er denn die ganze Zeit?! Als das Training am späten Abend vorbei war, machte sich der Schwarzhaarige sofort auf dem Weg zu der Wohnung des Blondschopfs. Dort angekommen fand er sie verschlossen vor. Doch er wusste, dass Naruto einen Schlüssel immer außerhalb seiner Wohnung aufbewahrte, falls er den Beisichtragenden einmal verlieren sollte. Sasuke holte den Schlüssel aus seinem Versteck und schloss die Wohnung auf. Als er eintrat war sie dunkel und leer. Er machte Licht und fand auch ein leeres Bett vor. Sein T-Shirt lag darauf, ganz zerknüllt und abgeschnuddelt. Erst jetzt erkannte er, dass Narutos Ninjaausrüstung ebenfalls fehlte. War er etwa mit Jiraiya nach Suna aufgebrochen? „Du Baka, du solltest doch im Bett bleiben bis ich zu dir zurückkomme.“ Der Schwarzhaarige erinnerte sich an Narutos Worte. Er solle in der Zeit, in der er mit dem notgeilen Eremiten auf Mission war, nachdenken. Ungestört, jetzt, wo der Blondschopf nicht in seiner unmittelbaren Nähe war. Sasuke entledigte sich seiner Winterjacke und Narutos geliehenen T-Shirt und streifte sich sein Zernuddeltes über. Wenn er in Ruhe nachdenken sollte, konnte er sich nicht einmal das geliehene T-Shirt des Blonden behalten bis dieser zurück war. Er schloss die Tür wieder ab und gab den Schlüssel zurück in sein Versteck. Als er sich auf den Heimweg machte, mit den Händen in den Jackentaschen, begann es leicht zu schneien. *** Es hat ein bisschen gedauert, aber Kapi Nr. 5 ist geschafft! >_<\m/ Wird sich Sasuke seine Gefühle für Naruto eingestehen? Was wird in der einen Woche, in der Naruto nicht da ist alles passieren? Es wird spannend, bleibt dran! Freu mich wie immer über jeden hinterlassenen Kommi! chu Kujira *euchalleknuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)