Schicksalsbande von Arianrhod- ([NejiTen]) ================================================================================ Kapitel 2: Vor den Toren des Himmels (Part I) - Die Anklage ----------------------------------------------------------- Titel: Schicksalsbande Teil: 3/? Autor: Wolfsorceress Fandom: Naruto Rating: PG-14(?) Warning: AU, (Am Rande wird Shounen-ai vorkommen) Pairing: Neji x TenTen und noch ein paar. Disclaimer: 'Naruto' gehört nicht mir und ich verdiene kein Geld mit dem Quatsch hier. ~~~~~~~ Ein neues Kapitel. ^___^ Tut mir Leid, dass das jetzt recht lange gedauert hat, aber ich hab in letzter Zeit total viel zu tun mit diesem Latein-Kurs. ~___~ Naja... Aber letztendlich hab ich's doch hingekriegt, das Kapitel zu schrieben bzw. einen Teil davon. Aber das alles ist doch recht lang geworden, darum hab ich mich dazu entschieden, es zu teilen. *drop* War nicht wirklich meine Absicht. Darum ist das hier jetzt auch etwas kürzer als die letzten beiden Teile, aber es schien mir am besten, es an dieser Stelle zu trennen, wo ich's halt getan hab. XD" BTW, durch die neuen Naruto-Manga-Kapitel hab ich ein schönes neues Pair in meine Wunsch-Pair-Liste aufnehmen können. X3 Sie wird immer länger. *drop* Apropos neueste Naruto-Kapitel. Ich werde die neuen Personen auch hier auftreten lassen... Oò So eine Warnung. Natürlich gibt es durch das AU keine Spoiler direkt, aber - *shrug* ~~~~~~~ Vor den Toren des Himmels - Part I: Die Anklage Der erste Tempel, den sie fanden, befand sich direkt am Großen Platz der Stadt, der den Mittelpunkt bildete. Etwas weiter entfernt konnte man die anderen beiden Tempel sehen, so dass sie zusammen ein Dreieck um den Marktplatz formten. Aber sie blieben bei diesem, von dem TenTen auch annahm, dass er der beste für sie war. Es war der Tempel der Göttin, die Herrin der Frauen, der Heilkunst, der Gerechtigkeit und des Kampfes. Tsunade die Schöne, die Starke, die Gerechte. Sie hatte noch viel mehr Attribute und Gebiete, auf denen man zu ihr betete, doch dies waren ihre Haupteigenschaften. Zu wem sollte man sonst beten, wenn es um eine Frau ging, der Unrecht widerfahren war? Dazu gab es jedoch noch einen weiteren Grund. Denn die Göttin war TenTens Schutzpatronin. Sie würde sie wohl eher erhören als einer der beiden Götter es tun würden, zu denen sie keinerlei Verbindung hatte. Doch – wieso sollte eine hohe Herrin wie die Oberste Göttin jemanden wie sie, TenTen, eine kleine Bäuerin, eine Schmiedin, erhören? Sie hatte sicherlich andere Dinge zu tun, was auch immer Götter den lieben langen Tag taten. Sie hatten bestimmt genug zu tun. TenTen seufzte. Wieder einmal. An diesem Tag gingen ihr die finsteren Gedanken sicher nicht aus. Wie konnten sie auch, so kurz nach… Sie riss sich los. Der Tempel der Göttin war ein imposantes, rechteckiges Gebäude aus weißem Marmor. Das Gebäude schrie den Reichtum des Kultes nahezu in die Welt hinaus mit den riesigen Säulen, den Glasfenstern, den Wasserspeiern und den riesigen seidenen Bannern, die zwischen den Säulen herabhingen und Tsunades Symbole trugen. Auch wenn TenTen Rinkan schon öfter besucht hatte, hier war sie noch nie gewesen. Allerdings hatte sie schon viel von den prächtigen Tempeln hier gehört. Wer hatte dies nicht? Rinkan war berühmt für seine Tempel, mehr als für alles andere. Für einen Besuch hatten sie jedoch nie Zeit gehabt, außerdem war ihr Vater auf die Götter nie sonderlich gut zu sprechen gewesen. Warum hatte sie nie begriffen. Sie seufzte und verdrängte die erneute Erinnerung an Wong. Anscheinend lauerte das Andenken an ihre Vergangenheit, an ihre Eltern, überall. Sie konnte dem nicht entfliehen, so sehr sie es sich auch wünschte. Mit einer fahrigen Bewegung strich sie sich die Haare aus der Stirn und versuchte, sich zu sammeln. Es war nicht so, dass sie sich der Trauer hingeben konnte, denn sie hatte noch etwas zu tun. Es war nicht so, dass sie sich der Trauer hingeben durfte, denn dann würde sie wahnsinnig werden. Sie war froh, dass Lee bei ihr war, denn ihr Freund würde sie nicht fallen lassen, dorthin, wo sie nichts mehr erwartete. „Also schön.“, sagte sie und straffte die Schultern. „Lass uns hinein und Tsunade-hime um ihren Beistand bitten.“ „Dann auf geht’s!“, rief Lee und stieß die Faust in die Luft, was ihm die Blicke mehrerer Passanten einbrachte. TenTen lächelte sie entschuldigend an und schob ihren Freund an, damit er sich in Bewegung setzte. Sie war es gewohnt, dass er sich so verhielt. Dass er all die Blicke der Leute auf sich zog, selbst wenn sie ihn nicht als ‚den Bastard’ kannten. Es war einfach Lee. Ihr erster Weg führte sie durch das kleine Tor, das in der Hofmauer eingelassen war, auf einen kleinen, gepflasterten Platz, der von hohen Mauern umgeben war. Die Mauern sowie die Pflastersteine waren hell, teilweise sogar weiß und kein Grün zeigte sich zwischen den Ritzen. In der Mitte des Platzes erhob sich allerdings ein riesiger Baum aus einer kleinen Grünfläche. Die mächtigen Äste streckten sich weit in den Himmel, der von ihrem Standpunkt aus als ein riesiges Viereck zu sehen war, eingegrenzt von den Bauten des Tempels. In der Mauer, die am weitesten von dem Hauptgebäude entfernt war, war eine Reihe eiserner Ringe eingelassen, an die Reit- und Lasttiere gebunden werden konnten. TenTen führte ihren Esel hinüber und knüpfte die langen Zügel an einen der freien. Sie klopfte ihm kurz auf den Hals und folgte dann Lee, der aufgeregt zu dem Eingang hinüberging. Auch er war noch nie hier gewesen, allerdings kam er noch seltener als TenTen in eine so große Stadt wie Rinkan. War er überhaupt je hier gewesen? Und wo kamen diese Gedanken auf einmal her? „Na, los, komm schon, TenTen!“ Lees aufgeregte Stimme riss sie erneut aufs den Gedanken und sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf das, was vor ihnen lag: den Tempel und ihre Bitte an Tsunade-sama. Was würde sie ihr sagen, wenn sie erst einmal dort drinnen war und vor dem Altar kniete? Hatte sie ihr überhaupt etwas zu sagen? Vom Hof kamen sie direkt in einen langen Gang, auf den auch die große Eingangstür, an der sie vorher vorbeigelaufen warne, führte. Die Wände waren weiß gekachelt und Säulen waren in sie eingelassen, so dass man nur einen Teil von ihnen sehen konnte, ein Halbrund, der mit den Mauern verschmolz. An der hohen Decke hingen lange Baldachine aus himmelblauer Seide, die mit silbernen Fäden bestickt war. TenTen konnte nicht erkennen, was diese Fäden darstellten – falls sie etwas darstellten – denn die Farbe verschmolz nahezu mit dem blassen Hintergrund, so dass es nur ein Gewirr aus Blau und Silber war. Durch die hoch oben angebrachten Fenster fiel mattes Sonnenlicht in den Gang, abgedunkelt von dem Dach des Bogenganges vor dem Gebäude, aber hell genug, dass die Fackelhalter an den Wänden nicht genutzt zu werden brauchten. Der Flur bog scharf nach links ab, als sie in den Bereich um das große Eingangstor kamen, und TenTen und Lee folgten ihm einige Meter in das Gebäude herein, bis sie den Hauptraum, das heiligste Innere des Tempels erreicht hatten. Sie blieben stehen und staunten. Es war ein riesiger, halbrunder Saal, an dessen flacher Seite sie standen, mit einer enormen Kuppeldecke, die beinahe ganz aus Glas bestand. Streben, die zu dünn schienen um das Dach zu tragen, zogen sich in einem verwirrenden, aber gleichmäßigen Muster hindurch. Eine Gruppe von Säulen, von denen lange Banner mit Tsunades Symbolen hingen, bot noch weitere Stütze an. Die goldene Nachmittagssonne erhellte den Saal und vertrieb die Dunkelheit, die den meisten Räumen dieser Größe anhaftete, effektiv. Die Wände waren bedeckt mit Gobelinen und weiteren Tüchern, die Szenen aus den Heiligen Schriften zeigten oder aus den Legenden, die mit der Göttin in Verbindung gebracht wurden. Reihen von Bänken standen im Raum, alle in dieselbe Richtung gerichtet, weg von ihnen, vom Eingang. Gegenüber desselben, direkt vor der größten Rundung der Wände stand der Altar, hinter dem sich die mächtige Statue einer hochgewachsenen Frau erhob. Sie bestand aus Alabaster, hatte TenTen gehört, doch die Farbe verdeckte den weißen Stein völlig. Die Göttin war eine wunderschöne Frau mit langem, blondem Haar, die in weite, wallende Gewänder gekleidet war, die sogar in Stein gehauen leichter aussahen als die grobe Tracht, die TenTen und Lee trugen. Sie fielen ihr über die Füße, zu denen eine riesige goldrote Löwin lag, die sie anzugrinsen schien. In der rechten Hand hielt Tsunade ein langes Schwert, dessen Spitze auf dem Boden stand, in der anderen eine kleine violette Blume. Auf ihrer Stirn prangte hell ein violetter, facettierter Juwel, der das Licht der Sonne widerspiegelte und zu leuchten schien. Das war sie also. Die berühmte Statue der Göttin Tsunade, die so weithin in Konoha und auch über dessen Grenzen hinweg bekannt war. Es hießt, sie wäre über zweitausend Jahre alt und durch sie hätte Tsunade schon öfter zu den Menschen gesprochen als durch alle die anderen. Diese Statue war einer der wenigen Gründe – vielleicht sogar der einzige – , warum Rinkan die größte Stadt der Umgebung war. Ihre Berühmtheit zog die Menschen von nah und fern an, auch wenn sich eine längere Reise nur Adlige oder andere mächtige Leute leisten konnten. Selbst TenTen und Lee, die nicht weit entfernt gelebt hatten, hatten sie noch nie gesehen. Und so standen sie in atemlosen Staunen Meter entfernt von der überlebensgroßen Figur. TenTen konnte die göttliche Macht, die von ihr ausging, spüren, sie schien den gesamten Raum zu erfüllen, jede Ritze, jede Lücke, jeden Spalt und auch die Menschen, die sich hier versammelt hatten und deren flüsternde Stimmen wie ein leises Raunen in der Luft hing. Jemand rempelte sie an, als er sich ungeduldig an ihr vorbeidrängte, und riss sie aus ihrer ehrfürchtigen Erstarrung. Beinahe nervös zupfte sie Lee am Ärmel, damit sie weitergehen und den Durchgang in die Halle freimachten. Der Junge folgte ihr, wirkte aber eher wie ein Schlafwandler denn jemand, der mitbekam, was um ihn herum geschah. Erst, als sie nur wenige Meter vor der Statue standen, dort, wo rote und goldene Teppich für die zahlreichen Betenden auf dem Boden ausgebreitet waren, riss er sich zusammen und in die Wirklichkeit zurück. Sie fragte sich, an was er gedacht hatte, was er in der Statue gesehen hatte. Und… was sie selbst gesehen hatte. „Gl…glaubst du… sie … wird uns erhören?“, fragte Lee leise, seine Stimme ungewöhnlich weit gesenkt, so dass sie ihn kaum verstehen konnte. Sie zuckte die Schultern. „Ich… weiß es nicht. Aber sie ist die Göttin der Gerechtigkeit. Wie kann sie zusehen, während solches Unrecht geschieht?“ TenTen wartete nicht auf seine Antwort, obwohl sie wusste, dass dies nicht nett war, sondern kniete sich zwischen andere Gläubige auf den Teppich, der vor den Altarstufen auf dem Boden lag. Sie senkte den Kopf und legte die Hände zum Beten zusammen. Mit geschlossenen Augen fragte sie sich, warum ihre Antwort vorher so geklungen hatte, als sei sie tatsächlich überzeugt, die Gebete würden etwas helfen. Warum sollte Tsunade das tun, jetzt, ganz plötzlich, nur weil ein kleines Mädchen sie darum bat? Diese Ungerechtigkeiten gab es nicht erst seit gestern. Und schließlich – hatten die Götter diese Gesellschaft selbst so aufgebaut, wie sie war. Warum sollten sie sie ändern? Nur wie kam Tsunade dann zu ihrem Namen ‚Göttin der Gerechtigkeit’? TenTen wusste es nicht und all die tiefgreifenden Fragen, all die Dinge verwirrten sie mehr und mehr und ihre Gedanken ordneten sich einfach nicht, so sehr sie sich auch anstrengte. Alles was sie tat, warf noch mehr Fragen auf, brachte mehr Verwirrung und Irrsinn. Neben ihr folgte Lee ihrem Beispiel, das wusste sie, auch wenn sie es nicht sehen konnte. Aber die Bewegungen, die sie spürte, und die Geräusche, die sie hörte, sagten genug. Sie hörte, wie er leise vor sich hinmurmelte, die Göttin um Beistand, um Stärke, Kraft und Weisheit bat, darum, die Aufgabe erledigen zu können und PeiPei sicher nach Hause zu bringen. Darum PeiPei und sie zu schützen. TenTen schlug die Augen wieder auf. Über ihre Lippen kam kein Wort und sie richtete den Blick auf das hübsche Gesicht der Göttin; die rotbemalten Lippen, die blauen Augen, den hellen Juwel auf ihrer Stirn. Steinern, unbewegt, emotionslos, tot. Eine Göttin aus Stein. „Warum tust du nichts?“, fragte sie, bemerkte nicht einmal, dass sie diese Worte aussprach, nicht laut, aber sie flüsterte auch nicht. „Warum lässt du das zu?“ Lee neben ihr und einige andere wandten sich ihr zu. Sie sah es nicht, alles, was ihr Blickfeld ausfüllte, war die regungslose Miene der Statue. „Warum lässt du zu, dass sie das tun? All diese Ungerechtigkeit? Bist du nicht dafür da, dass so etwas nicht geschieht als Göttin der Gerechtigkeit?!“ Ihre Stimme wurde immer lauter, so dass sich mehr und mehr Leute zu ihr umdrehten, sie anstarrten, sie, das kleine Mädchen in der Bauernkleidung, die es wagte, die Göttin anzuklagen, auf den Knien, aber dennoch stolz und selbstbewusst. Sie bemerkte es nicht einmal. „Wie konntest du zulassen, dass sie meine Schwester mitnahmen und meine Eltern umbrachten? Wie kannst du es zulassen, dass sie es wieder und wieder tun? Morden und brandschatzen und stehlen und entführen? Sich über die Gesetze hinwegsetzen, die für alle gleich gelten sollten? Dass sie so tun, als seien sie anders, besser als wir anderen? Dass sie sich wie die Herren, ja, fast wie Götter aufführen, sich einbilden, bestimmen zu können, was mit uns geschieht, wie es mit uns geschieht?! Wie kannst du zulassen, dass dies GESCHIEHT!? Wie kannst du das!“ Das Gesicht der Göttin blieb steinern und unbewegt und nichts geschah, außer dass sich atemlose Stille über den Raum gelegt hatte wie eine dicke Decke, die alle Geräusche dämpfte und sie mit erstickender Hitze umfing und ihr die Luft zum Atmen nahm. Sie merkte es kaum. Ihre Wut und ihr Zorn und ihre Verwirrung und ihre Angst waren einfach explodiert, als sie auf dieses ruhige, schöne Gesicht aus Stein gesehen hatte; als sie daran dachte, dass es der Wille der Götter war, dass die Adligen über sie herrschten; als sie sich an all die Ungerechtigkeiten erinnerte, die sie erlebt und von denen sie gehört hatte. Aber es gab keine Reaktion. Was hatte sie erwartet? Dass die Statue begann, sich zu bewegen und von ihrem Sockel herunterstieg? Dass ihr ein göttlichen Zeichen zuteil wurde? Hilfe oder – wahrscheinlicher – ein Blitzschlag, der sie sofort tötete, vom Himmel kam? Vielleicht wäre diese letzte Möglichkeit sogar die beste. Dann wäre alles vorbei und sie musste nicht mehr trauern und weinen und zornig sein. Aber – nein. So durfte sie nicht denken. Wenn sie tot war, was wurde dann aus PeiPei? Lee? Wong und Shou? Der … Gerechtigkeit? Aus ihr selbst? „Du… du stehst nur da auf deinem hohen Sockel und tust nichts! Du lässt zu, dass all diese Dinge geschehen! Warum bist du nur so grausam? Oder bist du blind? Ungerecht? Siehst du all diese Dinge gar nicht? Willst du vielleicht sogar, dass sie geschehen? Dass die Leute getötet werden und ihre Mörder nicht dafür bestraft werden? Was bist du für eine Göttin! Ich hielt dich für gerecht, für weise und gütig! Aber das bist du gar nicht. Du tust gar nichts. Tu was! Ich will, dass du etwas tust!“ Wer war sie, dass sie es wagen konnte, etwas von einer Göttin zu verlangen, die so viel mächtiger und übermenschlicher – unmenschlicher – war als sie selbst? Und doch stand sie hier und hielt sich nicht auf, als ihr all diese Worte über die Lippen sprudelten wie das Wasser aus einer Quelle. Sie hörte nicht das Raunen der Stimmen, als die Leute miteinander zu tuscheln begannen über diese Verrückte, die dort vor dem Altar stand und die mächtige Göttin des Dreigestirns anklagte. Sie bemerkte nicht die Unruhe der Priester, die nicht wussten, was sie tun sollten um sie aufzuhalten und zum Schweigen zu bringen. Auch Lee ignorierte sie völlig, der hilflos neben ihr auf den Knien saß und nicht wusste, was tun oder wohin. „Tu was!“, brüllte sie. „Sorg dafür, dass die, die meine Eltern ermordet und meine Schwester entführt haben, bestraft werden! Sorg dafür, dass die, die dieselben Verbrechen begehen, bestraft werden! Sorg dafür, dass die, die überhaupt Verbrechen begehen, bestraft werden! Lass sie nicht ungeschoren davonkommen! Warum tust du das!? Lass es nicht zu, bitte.“ Resignation stieg in ihr auf. All das Schreien und Wüten und Beschuldigen nutzte nichts. Sie sackte in sich zusammen wie eine Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hatte. „Wieso lässt du das nur zu? All dieser Schmerz? All diese Toten? All dieser Zwang? All diese Verbrechen?“ Sie schluchzte und fühlte, wie heiße Tränen über ihre Wangen rannen. Sie hatte gar nicht bemerkt… gar nicht bemerkt, dass sie begonnen hatte, zu weinen. Sie schluchzte laut auf. Ihre Stimme überschlug sich, klang halb nach einem erstickten Keuchen, halb nach einem strangulierten Schrei. „Sorg dafür! Sorg für Gerechtigkeit! Das ist doch deine Aufgabe!? Oder bist du nicht die Göttin des Rechts? Warum tust du nichts?! Bitte, bitte, tu etwas!“ Sie schluchzte und schrie und schlug mit den Fäusten auf den Teppich ein und die raunenden Stimmen um sie herum bemerkte sie nicht. Auch nicht die mitleidigen Blicke, die verständnisvollen, die wütenden. Auch nicht Lees, der hilflos neben ihr saß und nicht wusste, was er tun sollte. Sie bemerkte auch nicht die Tempelwächter, die auf sie zukamen. Die Priester, die empört waren, dass sie solch einen Aufstand in einem Tempel veranstalten konnte. Sie bemerkte nicht einmal mehr die Göttin, die Regungslose. Da war nur Schmerz und Wut. Und eine schreckliche Leere, die sich langsam in ihr ausbreitete und sie zu verschlingen drohte. Die beiden Tempelwachen, die sich links und rechts von ihr aufbauten, um sie notfalls mit Gewalt hinauszuschaffen, entgingen ihrer Aufmerksamkeit. Ebenso wie Lee, der nun versuchte, sie auf die Beine und weit weg von hier zu bringen. Aber sie bemerkte die sanfte Frauenstimme, die sagte: „Ich werde mich darum kümmern. Tretet zurück. Es ist alles in Ordnung. Kehrt zurück zu euren Angelegenheiten.“ Kleiderrascheln und wieder die Stimme. „Izumo?“ Jemand nahm sie sanft am Arm und half ihr aufzustehen, führte sie weg, tiefer in den Tempel herein. Und es war ihr egal. ~~~~~~~ TenTen knallt mir durch. O__O; Aber es ... gefällt mir irgendwie. XD" (Und es passt. u_u Sie darf das im Moment.) Der nächste Part kommt dann in zwei bis drei Wochen oder so. u_u Ich wünsch mir ein paar Kommis von euch! Ich mein, bei 36 Favos können sich doch ein paar Leute dazu herablassen, etwas dazu zu schreiben, oder? ~___~ (Merkt man, dass es mich nervt, wenn Leute meine Sachen favorisieren, aber nicht sagen, warum?) Für alle, die bereits was gesagt: Ich bin euch wirklich dankbar! Da sieht man erst, wie rar Kommentarschreiber wirklich sind. u_u Naja, bis dann ^^~ Sorca~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)