Duties from a distant past von abgemeldet (Ein Dämon steht immer zu seinem Wort!) ================================================================================ Kapitel 14: Verdächtig! ----------------------- So, äh, neues Kapitel... ICH BIN NICHT DAMIT ZUFRIEDEN!! Aber ich kann es nicht besser! Doch seht selbst! Doc Astaroth +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ein Schrei hallte durch die Weiten des sogenannten Multiversum, wo alles irgendwie möglich ist. Er traf auf verschiedene Welten und löste Echos, aus die von einer Welt zu nächsten reisten und schließlich wieder zurück in das Gasthaus zu Perle fielen. Nur wer wusste, wonach er lauschte, konnte ganz leise im Schatten des Schreies, welches das rosahaarige Mädchen ausgestoßen hatte, die fremden Laute vernehmen, die irgendwie alle dasselbe ausdrückten: “Hier hast du einen kleinen Vorgeschmack auf die Hölle, du mieser Perverser!” “RANMA…!” “SHINJI…!!” “KEITARO…!!!” “SITZ…!!!!” “LIEBLING…!!!!! “NAAAARUUUTOOOO!!!!!!!!!!” Dieser Typus von Frauen wie Sakura war recht häufig geworden im Multiversum und Helden wurden von solchen Frauen einfach angezogen. Denn Helden suchen insgeheim immer nach dem Risiko und der Gefahr und daher war jeder Held ein wenig masochistisch veranlagt. Und wenn man schon dabei war, Klischees nachzugehen, folgte Naruto auch brav den sonstigen Regeln, wie zum Beispiel der, dass man alles immer noch schlimmer machen kann, als es schon ist, und sagte: “W-Warte, Sakura-chan, es ist nicht so wie es aussieht!!!!” ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hinter Sara Stirn schlugen sich ihre Ahnen, die Hände vor dem Kopf. “’Warte, es ist nicht so wie es aussieht!’ ?????” “Autsch, schon wieder so ein armer Irrer…” “Ich bete beim lieben Herrn für seine rasche Heilung…” Auch Sara schüttelte nur traurig den Kopf… “Warte, es ist nicht so wie es aussieht!” war mit Abstand einer der schlimmsten Entschuldigungen die ein Mann jemals machen konnte, wenn er auf frischer Tat mit einer halbnackten Frau ertappt wurde. Es war eine Entschuldigung für Frauen und nicht für Männer! Wenn eine Frau diese Worte schluchzend sagte, wirkte es sehr überzeugend. Wenn ein Mann sie hingegen versuchte, war dies fast immer ein Schuss in den Ofen! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ BAMM!!!!! Als Sakuras Faust, die mit einem Schlag Böden aufreißen und Betonwände einschlagen konnte, auf Narutos rechte Backe traf, setzte sie eine Kettenreaktion in Gang: Naruto spürte nicht das Knacken, als sein Kiefer beinahe brach, und er merkte auch nichts mehr davon, wie er nach hinten taumelte sich und mit heftig blutender Nase um die eigene Achse torkelte. Sakuras Schlag hatte in seinem Kopf ein totales Chaos angerichtet und selbst Narutos Sturschädel brauchte eine Weile um damit zurecht zu kommen. Besinnungslos war er Murphys Gesetz, dass so ungefähr besagt, dass alles immer so schlimm kommt, wie es im schlimmsten Fall kommen kann, schutzlos ausgeliefert. Er stolperte und fiel direkt in Hinatas Arme hinein. Schweigen. Hinata sah mit hochrotem Gesicht, wie Narutos bedröpeltes Gesicht zwischen ihren weiten, ausladenden…. Ähem! Er war ihr also sehr, sehr, sehr nahe, was bei ihr zu einem plötzlichen Bluthochdruck führte, der in ihrem Gehirn für ein sofortiges Black Out sorgte, so dass sie beinahe ohnmächtig nach hinten gefallen wäre und Naruto dabei mit sich gerissen hätte. Das Ergebnis wäre eine äußerst interessante Szene gewesen, aber soweit ließ es Sakura (leider/zum Glück; Der Leser soll selbst entscheiden) nicht kommen. Sie packten sich Naruto, der auf halben Weg zwischen Ohnmacht und bösem Erwachen war, und nahm ihn in einen Schwitzkasten, mit dem man Stahlbalken zerquetschen konnte. “Naruto!” “Äh… Sa-Saku- UMPF!” ! “Was…” “I-Ich… ich… gruhhu…” “Machst…” “… w-wollte….” “Du…” “… nicht… ächz…!” “Da?!” “… hör… auf… ich…” Sara und die anderen Ninjas aus Konohagakure sowie auch die Kellnerin Kisu, ihr Verehrer Naoto und die zwei unbekannten Gäste sahen diesem Gewaltausbruch vor Furcht erstarrt zu. Sara spürte wie ihr etwas über die Schultern gelegt wurde. Es war ein weiter, weißer Umhang mit einer Kapuze und Streifen am Saum, der nun ihre Blöße verbarg. Ein Junge hatte ihn ihr umgelegt, der auf jeder Backe ein rotes Dreieck als Gesichtsbemalung trug. Sein Freund, der von Kopf bis Fuß in einer Art Regenjacke verhüllt war, hatte währenddessen die bewusstlose Hinata aufgefangen und sanft auf die Bank hinter sich gelegt. Beim Anblick dieser Szene hatten die beiden ihre Köpfe nur mit einem resignierendem Lächeln geschüttelt, welches an einem Kindergärtner erinnerte, der es aufgegeben hatte, zwei streitenden Kleinkinder auseinander halten zu wollen. Leise flüsterte Sara: “Äh… Entschuldigung, was versucht dieser Junge zu sagen? Ich kann ihn nicht verstehen, weil ihm die Luftröhre zugedrückt wird.” “Tja, äh… Bin jetzt nicht so gut im Lippenlesen, weißt du?” “Er sagt,” fing ein bleicher Junge neben Sara an, “’Äh, Sakura, ich wollte nicht, Hör auf, ich krieg keine Luft mehr, bitte hör auf, Ächz, Stöhn, Ich ersticke, Hilfe, Hilfe, Verdammt Hilf mir endlich ihr Bastarde, Sie bringt mich um, Hilfe…’” Sara konnte deutlich sehen, wie Naruto Sai eine unschöne Geste zu zeigen versuchte, aber sogleich war Sakuras Griff noch fester geworden, was eigentlich dazu führen sollte, dass Narutos beide Augäpfel rausgequetscht werden sollten. Wieder fragte sie leise: Äh… Und passiert so etwas öfters?” Kiba antworte mit Schulterzucken: “Nein, eigentlich nicht… Aber unsere Mission dauert schon und besonders Narutos und Sakuras Nerven sind schon arg angekratzt, da kann sich natürlich das eine oder andere anstauen. Naruto hat da ´ne längere Ausdauer, aber bei Sakura…” Er klopfte sich an die Nase. “Naja, vielleicht liegt es auch einfach daran, dass sie gerade ihre Tage hat…” Hinter Saras Stirn fing Athene wieder laut an zu schnarren: “Typisch Männer, schieben immer alles auf die Tage, anstelle dass sie mal versuchen uns Frauen zu verstehen!” “Äh… Er hat versucht sie zu verstehen, Athene und außerdem…”, gab Maria zu Bedenken. “Und außerdem bist du ja wohl der beste Beweis, dafür wie empfindlich manche Frauen auf die Tage reagieren…”, fügte Benten hämisch hinzu. “Tja, das du musst es ja wissen… Du hast es natürlich gut, liebste Benten. Du hast ja deine Menopause schon hinter dir, nicht wahr?” Athene Konter war heimtückisch wie ein Schlangenbiss, doch bei dieser Gegnerin ging er in die Leere. “Hohoho… Glaubst du? Ich sage nur: Mein Urenkel und mein letzter Sohn waren im gleichen Alter…” “MACH KEINE WITZE!!” “Hohoho… Es ist mein voller Ernst, ich habe noch mit 94 Jahren:..” “RUHE…” Sara hatte in letzter Minute die Notbremse gezogen, eher Benten sie mit ihre Lebensgeschichte für den Rest ihres Lebens traumatisiert hätte. Doch hatte sie mal wieder zu laut geschrieen, was aber zu guter Letzt Naruto das Leben rettete. Sakura war erstarrt und jetzt langsam kam sie wieder zu Sinnen und blinzelte sich die roten Schleier des Zorns und der Frustration aus den smaragdgrünen Augen. Sie sah zu Sara hin, dann wieder auf den halbtoten Naruto in ihren Armen, dem schon der Schaum vorm Mund stand, nicht vor Wut über seine ungerechte Behandlung, sondern weil er beinahe erstickt worden wäre. Schlagartig ließ Sakura ihren Teamkollegen los und kratzte sich dann verlegen den Kopf. Betreten sah sie das Publikum ihrer kleinen Privat-Aufführung von “Das pinke Monstrum schlägt zurück” an. “Hehehe… Keine Bange, das war nur Spaß, okay… Ich meine, wir sind gute Freunde und so… Nicht wahr, Naruto, es ist ja auch nichts passiert, richtig.” “Urgh… Wie… Was…?” “Ich sagte, ich habe dich doch eben nicht zu hart ran genommen oder?” “Äh? Was… Ähem, na ja, eigentlich…” “Na, seht ihr?” Sakura ignorierte Narutos zusammenhangsloses Gebrabbel und wandte sich mit einer Mine, die Zuversicht ausstrahlen sollte. Doch Sakuras Gesicht wirkte mehr wie das eines Dschungelforschers, der in die Hände von Kannibalen gelandet war und der sich gerade versuchte, mit Gewürzen freizukaufen. “Ich,äh… Naruto hat sich nur ein wenig ausgeruht, nicht wahr?” “Äh… Vielleicht… War schon echt seltsam. Vorhin war hier noch alles voller Blumen und ich sah einen großen Fluß und auf der anderen Seite winkte mir jemand entgegen, der wie der vierte Hokage aussah…” “Du hast geträumt!”, erklärte Sakura hastig. Doch als sie wieder zu den anderen sah, konnte sie deutlich die Gedanken der Menge in Großbuchstaben über ihren Köpfen lesen: “DU HÄTTEST IHN FAST ÜBER DEN TODESFLUSS GESCHICKT!” Alle nahmen einen deutlichen Sicherheitsabstand von Sakura… “Och, nöö…”, seufzte Sakura. “Yo, Leute. Wie geht´s?” “Ist etwas passiert? Auf dem Weg hierher sind wir zwei nackten, gefährlich aussehenden Männern begegnet, die es ziemlich eilig hatten, zum Palast des Fürsten zu kommen…” Durch die Eingangstür kamen die beiden Anführer der Ninjas aus Konoha. Jedenfalls wies ihre grüne Weste und ihr Stirnband sowie die Art und Weise wie sie gingen daraufhin. Hinter Saras Stirn klickte es, als ihre Augen ganz genau die Gangart der Neuankömmlinge analysierten. Sie spürte wie ihre Ahnen die Luft anhielten. Schließlich riet ihr Athene: “Pass auf, diese beiden sind nicht ohne! Ihre Augen mögen schlaff wirken, als würden sie kein Wässerchen trüben, aber beachte ihre Bewegungen!” Ich sehe…, antwortete Sara in Gedanken, denn mehr war auch nicht nötig. “Der Mann mit den kurzen braunen Haaren. Diese Ausdruckslosigkeit ist eine perfekte Maske, man kann nur schwer aus ihr lesen. Auch sein Gang ist betont unauffällig, jedoch… Es wirkt einfach alles zu perfekt! Man spürt eine Art Ausstrahlung von ihm ausgehen. Er ist gefährlich! Und der Mann mit der Maske und den silbernen Haaren, er…” “Tsss, der Mann ist ein Taugenichts, das erkenne ich sofort…”, zischte Maria. Sie war von den drei Ahnengeistern eigentlich die freundlichste und wusste meist in allen Menschen das Gute zu erkennen. Aber bei Faulpelzen streikte ihre Freundlichkeit, nach ihrer Meinung waren solche Männer nicht mal der Staub unter ihren Füßen wert! Doch Benten lächelte nur wissend und entgegnete: “Meine gute Maria, du bist doch sonst so wachsam… Aber na ja, wenn er selbst dich täuschen kann, dann heißt das wohl, dass er tatsächlich sehr gut sein muss…” “Wie? Was meinst du?” “Auch dies ist nur eine Maske...”, erklärte Sara ohne wirklich zu wissen, woher sie dies wusste. Es war einfach Teil ihres Erbes, ein Instinkt, der Vernunft und gesunden Menschenverstand übertraf und fast schon an Hellsicht herankam. Von weither aus anderen Welten und Zeiten flüsterten Geister ihrer Ahnen zu ihr. “Der schlurfende Gang, die Hände in der Tasche… Und er versteht sich unaufmerksam zu denken! Man kann seine Aura kaum spüren, aber…” Das einzige Auge des Mannes hatte sofort beim Reinkommen, die gesamte Lage erfasst. Wahrscheinlich wusste dieser Mann schon mehr über die Personen in diesem Raum, als jene über sich selbst. So ungefähr musste es sich anfühlen, wenn ein unausgeschlafener Sherlock Holmes den Tatort betrat. Und dann noch diese Stoffmaske, welche die untere Gesichtshälfte abdeckte… Sara zog den braunen Umhang um sich enger. Irgendwie hatte sie kein gutes Gefühl bei der Sache. Das Mädchen namens Sakura, schaute die Männer erst überrascht und dann etwas genervt an. “Ihr seid wieder zu spät, Kakashi-sensei! Was habt ihr und Yamato-taichou eigentlich getreiben?” Der angesprochene Mann mit den silbernen Haaren fing an zu verlegen zu grinsen, was trotz der Maske erstaunlich gut zu erkennen war. “Entschuldigung, Sakura. Doch wir haben, äh, ein wenig Informationen gesammelt.” Doch sein Kollege mit den braunen Haaren formte hinter seinem Rücken mit dem Mund die Worte: “LÜGE!” Sakura stemmte die Hände in die Hüfte und sah ihren Sensei wütend an. “Und wo bitte schön habt ihr eure Informationen gesammelt, mhm?” “Naja… Wir haben ihr so unsere Quellen und so… Orte, die ihr nicht kennen müsst, okay?” Doch Sakura hatte schon eine Ahnung. “Es ist also nicht so, dass ihr auf das Straßenfest gegangen seid, das momentan in dieser Stadt gefeiert wird und auf dem heute eine große Aktion zu der “Icha-Icha”-Reihe stattfinden sollte, um euch dort mithilfe von Yamato-taichou alle Preise bei einem Turnier zwischen Zweier-Teams unter den Nagel zu reißen?” Kakashi seufzte: “Tja, ich glaube ich kann mich vor deinem messerscharfen Verstand nicht verstellen, Sakura. Entweder ist dies die berühmt-berüchtigte “Weibliche Intuition” oder aber…” Und dabei schaute er Yamato böse an. “… Oder aber ein kleines Vögelchen hat dir etwas gezwitschert…” “Kakashi-sensei! Wir sind ihr nicht im Urlaub!”, schrie ihn Sakura wütend an. Oh Mann… Maria schien doch nicht so daneben gelegen zu haben…, dachte Sara, als sie auf die wohl seltsamste Schüler-Lehrer-Beziehung überhaupt blickte. Ihre Ahnengeister waren ausnahmsweise alle derselben Meinung… Kakashi versuchte sich zu verteidigen: “Aber es waren einige wirklich gute Preise darunter: Reise auf die Halbmond-Insel, ein Jahresabo des Mangas zu der Serie… Kein gesunder Mann hätte dem widerstehen können!” “Ihr seid ein Ninja, Kakashi-sensei! Findet ihr nicht, dass dies unfair gegenüber den anderen Teilnehmern ist!?” “Na ja…” Sag das diesen Mistkerlen aus Kirigakure und Kusagakure, die alle Preise für sich abgegrast haben!, dachte Kakashi genervt. Diese Mistkerle! Doch ich habe mir ihre Gesichter gemerkt und beim nächsten Mal… Yamato brauchte nicht die Fähigkeit zur Telepathie um Kakashis Gedanken zu lesen. Seufz, Memo an mich selbst: Komme niemals zwischen Kakashi und “Icha Icha”. Das ist ja geradezu eine Obsession! Doch er ließ sich nichts anmerken und folgte seinem Senpai. Als dieser an den Mann, der wie ein abgebrannter Fischer aussah, gab es einen kurzen Augenkontakt zwischen den beiden. Und plötzlich hatte Yamato das Gefühl, dass Funken in der Luft sprühten. Doch so schnell wie das Gefühl einer unheimlichen Spannung gekommen war, genauso schnell war es auch wieder vorbei. Kakashi schritt an dem Mann vorbei und hielt auf seine Gruppe zu. Der verdächtige Mann selbst hatte ihm schnell die Schulter gezeigt und sich über die Kellnerin und ihrem Verehrer gebeugt. Sehr betont fragte er: “Ähem… Kann ich euch helfen?” Kisu starrte ihn verwirrt an: “Äh, also eigentlich ist alles okay…” “Uff…”, stöhnte es unter ihr. Unter Kisu lag Satoshi und drohte langsam zu ersticken. “Upps, sorry!!!”, entschuldigte sich das Mädchen rasch und erhob sich. Etwas besorgt fragte sie: “Alles in Ordnung?” Satoshis Antwort war recht barsch: “Na ja, *hust* Ich bin dir zwar dankbar, dass du mir den Hals gerettet hast, aber musstest du mich dann als Sitzkissen verwenden?” “Hey, sei nicht so frech! Ich würde alles dafür geben, einmal von Kisu als Sitzkissen benutzt zu werden!”, fuhr ihn Naoto neidisch an. Kisu, der unbekannte Mann und Satoshi sahen Naoto mit einem leeren Gesichtsausdruck an, dem man nur jemanden zeigte, der offen gestanden hatte, dass er Puppen unter die Röcken guckte. Doch Naoto beschloss noch einen draufzulegen: “Äh… Ich meine… Ist es nicht toll von einer schönen Frau misshandelt zu werden? Ist das nicht die Pflicht eines jeden stolzen Mannes? Ich… ARGH!” Kisu hatte Naoto grob an dem Kragen seines teueren Mantels gepackt und schüttelte ihn mit jedem Wort durch, während sie zornentbrannt vor sich hinfluchte: “DU GOTTVERDAMMTER NARR! ‘JEDER STOLZER MANN’? DU BIST NICHTS WEITER ALS EIN VERHINDERTER MASOCHIST! DIESE GANZE ANGELEGENHEIT IST ALLEINE DEINE SCHULD! WER HAT DENN DIESE PERVERSEN SÄBELRASSER MIT INS LOKAL GENOMMEN!” Und während sie Naoto wie einem Cocktail durchrüttelte, fiel Kisu ihr Anhänger mit dem Ring aus dem Ausschnitt… Und im schwachen Licht der Chakrameter glänzte der eingravierte Salamander grünlich… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Yamato war währenddessen an Kakashi herangetreten und hat so leise gefragt, so dass niemand davon etwas mitbekommen konnte: “Wer war dieser Mann, Senpai?” “Keine Ahnung”, gab Kakashi mit einem Schulterzucken zurück, “Ich hatte nur so ein Gefühl bei ihm, dass war alles…” Yamato runzelte die Stirn. Nur ein... Gefühl? In Gedanken ging er das gesamte Bingo-Buch, den Fandungslisten der ANBU von Konohagakure durch, doch er konnte dieses abgehalfterte Gesicht des Mannes nicht finden. Wer ist das? Er muss älter als ich und Kakashi sein, aber jünger als zum Beispiel Hokage-sama… So um die vierzig, würde ich vermuten… Kakashi aber schien keinen Gedanken mehr an den mysteriösen Mann zu verschwenden und sah sich nun stattdessen Naruto näher an, der noch immer etwas blass aussah… Außer um die Nase… “Äh, Naruto…? Ist irgendetwas zwischen dir und Sakura passiert?” “Äh, was…? Naja schon, aber wieso…” “Du hast da was an der Nase…” “Äh, wie…? Oh, verdammt…” Und dann erst bemerkte Naruto den konstanten Blutstrom aus seiner Nase. Kakashi schaute Sakura etwas skeptisch an: “Ich weiß zwar nicht wirklich, was hier passiert ist, aber ich habe da einen gewissen Verdacht… Na, Sakura, was meinst du könnte ich recht haben…” “Hehehe… Naruto, es tut mir Leid…” “Hahaha,… Schon gut, Sakura… Es ist ja eigentlich besser mit dir geworden.” Jetzt werde ich nur noch einmal jede Woche verprügelt anstelle jeden Tag… Das ist doch ein Fortschritt…, dachte Naruto, während er versuchte sein Nasenbluten zu stoppen. Laut fragte er: “Hat jemand ein Taschentuch?” “Äh…” “Tja, also…” “Warte mal kurz, vielleicht…” Sara sah wie die Gruppe peinlich berührt mit ihren Händen durch alle Taschen ging (Und Gott… Was sind das viele!). Doch keiner schien fündig zu werden. Hervor kamen kleine Wurfdolche, scharfe Wurfsterne, dünne Drähte, geheime Schriftrollen und verbotene Drogen… Aber ein Taschentuch hatte keiner… Mhm, auf eine gewisse Weise ist diese Situation jetzt sehr lustig…, meinte Benten kichernd hinter Saras Ohren. Das kann doch nicht angehen! Keiner hat sich ein Taschentuch mitgenommen? Das ist doch selbstverständlich, klagte Maria. Nun, ich muss zugeben… Bei der Aussicht, dass man in jedem Moment sich unmittelbar mit seinem eigenem Tod auseinandersetzen muss, scheint ein Taschentuch etwas unwichtig zu sein…, versuchte Athene zu erklären. Aber stell dir vor sie erkälten sich mal und… Sara schüttelte über diese Diskussion nur mal wieder den Kopf und trat schließlich an Naruto heran. Sie zog mit ihrer linken Hand etwas aus ihrem Rucksack, den sie wieder ihn ihre Hände genommen hatte. “Hier bitte, es ist etwas benutzt, aber es sollte reichen…” “Danke”, sagte Naruto lächelnd, nahm das Taschentuch in beide Hände, wischte sich das Blut ab und schnauzte noch einmal laut in das Tüchlein… Und eine rote Wolke auf schwarzem Grund flatterte deutlich sichtbar für alle im schwachen Wind des Schnaubens… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ … Der mysteriöse Mann starrte erst den Ring und dann Kisu an: “Du…?” … Die Gruppe der Ninjas aus Konohagakure starrte erst das Taschentuch und dann Sara an: “Du…?” “Was zur Hölle ist hier passiert?” Und mit einem lauten Knurren trat Daikoku, der Wirt vom Gasthaus “Zur Perle” ein. “Da bin ich nur für ein paar Minuten weg und schon muss ich hören, dass jemand hier eine Keilerei in meinem Lokal angerichtet hat? Ich habe die armen Hunde gesehen, die man hier nackt rausgejagt hat! Also wer war es?” Der mysteriöse Mann richtete sich auf und streckte den Arm aus. “Sorry, Chef… Die Typen hatten mich genervt und ich hab´ dann nicht aufgepasst! Sorry!” “Von deiner Entschuldigung wird das beschädigte Image meines Gasthauses auch nicht wieder heile! RAUS HIER!” Und schon wollte Daikoku den Mann aus der Türe hinaus ins Freie treten. “Warten sie… Daikoku-san, bitte lassen sie mich erklären”, warf Kisu ein. Sie erklärte, mehr oder weniger verständlich, was vorgefallen war. Daikoku schaute sie mit einem skeptischen Gesichtsausdruck an. Dann blickte er Naoto scharf an, dann Satoshi, die Ninjas aus Konohagakure, Sara, die ihm verzweifelt lächelnd zu winkte und schließlich den mysteriösen Mann an. Schließlich räusperte er sich und fragte langsam: “Du willst mir also sagen, Kisu, dass diese zwei Männer die Leibwächter von Naoto-sama waren und sich an dir vergreifen wollten, sie aber dank der Hilfe von diesem Jungen… Satoshi, richtig?…, einem kleinem Mädchen, dass später zu einem großem Mädchen wurde, sowie dem Eingreifen von diesem Blondschopf da aus Konoha und diesem abgerissenen Landstreicher verhindert wurde?” “Äh… Ja?” Daikoku schien zu grübeln. Irgendetwas war ganz und gar nicht in Ordnung. Endlich fing er wieder an zu sprechen, doch mit einem ernstem Tonfall, der nichts Gutes ahnen ließ: “Das ist schlecht… Das ist sogar sehr schlecht! Wisst ihr was sie auf den Straßen sich erzählen Kakashi-san?” Dieser kratzte sich nur den Hinterkopf und erklärte: “Mhm, ich weiß nicht viel, aber es heißt, dass der Anführer der lokalen Unterwelt, Seiji Machii, beschlossen hat, seinen Einfluss auf die hiesige Fürstenfamilie etwas zu… bekräftigen… Offenbar möchte er etwas bei den Schmiergeldern einsparen.” Daikoku nickte: “Genau! Gerade ist diese geldgierige Ratte bei einem Treffen mit dem Fürsten. Ich beliefere häufig die Palastküche, deswegen weiß ich so das ein oder andere. Und ich schätze, ich weiß über was Seiji und der Fürsten in diesem Moment reden…” Alle sahen Naoto besorgt an. Dieser schien nichts wirklich begriffen zu haben und fragte nur verwirrt: “Äh, wieso guckt ihr mich nun alle so an, als wäre ich ein fettes Schwein, das gerade von einer Horde hungriger Raubtiere ersteigert wurde?” Auch Naruto runzelte zuerst verwirrt die Stirn. Doch er war um einiges aufgeweckter als man ihm zutraute. Er begriff schließlich und laut rief er: “Ihr meint doch nicht etwa… Diese Typen waren nicht deshalb hier um Naoto zu beschützen, sondern um ihn als Geisel zu nehmen?” Naoto starrte den Jungen mit großen Augen an und dann die anderen. “D-Das ist doch ein Witz, oder? Ich… eine Geisel? Aber… Aber dann…” “Stimmt, dein Leben war in höchster Gefahr… Und ist es immer noch, wenn man es genau nimmt”, erklärte Kakashi dem Jüngling ohne großem Pathos. Daikoku schüttelte nur traurig den Kopf. “Und wenn diese beiden nun zu ihrem Chef gehen und dort erzählen, dass ihm ein Haufen von Ninjas bei der “Zur Perle” seine Pläne durchkreuzt haben… Nun, ich fürchte mein Gasthaus wird die nächste Nacht nicht heil überstehen.” Eine düstere Atmosphäre breitete sich über den ganzen Raum aus. Doch dann brach eine klare Stimme das Schweigen. “Wir werden sie aufhalten, Ossan (Anrede für Herren im mittleren Alter)!” Alle Augen fielen auf Naruto. Sein Gesicht war ruhig und seine blauen Augen blitzen. Er sprach rasch weiter: “Sollen sie ruhig kommen! Ob du mir glaubst oder nicht, dieses Lokal steht unter dem Schutz des Mannes, der einmal Hokage werden wird. Diese Halunken werden sich wundern!” “Dummer Vollidiot! Reiß dein Maul nicht so weit auf!”, fuhr ihn Daikoku an, “Weißt du wie viele Männer Seiji unter seinem Kommando hat? Manche sagen um die 500, andere um die 800 Mann! Glaubst du etwa, du hättest gegen so eine Übermacht eine Chance?!” Er blickte Naruto wütend an. Doch dieser… grinste nur zurück. Und was das für ein Grinsen war! “800 Mann nur?… Das dürfte kein Problem für mich sein!”, sagte Naruto überzeugt. Saras Ahnengeistern fiel bei dieser Aussage die Kinnlade herunter. “Kein Problem!?” “HAT DER JUNGE EINE ARMEE IN SEINER TASCHE, ODER WAS?” “Hohoho… Der Junge hat Mumm in den Knochen, das gefällt mir!” “MARIA!!” “Ich glaube, du solltest besser nichts dazu sagen, Maria… Du weißt, wie Athene reagiert, wenn jemand so offensichtlich taktische Unverständnis beweist” “Ach, Athene, jetzt hyperventiliere doch nicht, so was ist nicht gesund!” “Ähem, wir sind schon tot, also ist unsere Gesundheit nicht sonderlich wichtig, jedoch finde auch ich, dass soviel Naivität zwar sehr süß ist und mich durchaus scharf macht, aber kein vernünftiger Mensch würde soviel jugendlichen Übermut folgen und…” “Hey, hey… Glaubst du etwa, ich werde sie dir alle übrig lassen? Ich und Akamaru, wir werden diese Typen hinwegfegen, bevor du “Fass!” sagen kannst!” Grinsend knuffte Kiba Naruto an der Schulter. “Hunde, die bellen, beißen nicht… Ich denke, es wäre dann besser, wenn ich mich vorher um die Angelegenheit kümmere… Ihr beiden macht doch eh nur mehr Krach als Schaden.” Aus Shinos Kutte war ein leises Surren zu hören. “Ah, klingt so, als könnte es ein sehr interessanter Abend werden.” Sai, der wieder in seinem Buch gelesen hatte, klappte es laut und vernehmlich zu. “Jungs, ihr könnt es wirklich nicht lassen, wie? Na schön, da wir ja ein wenig für den ganzen Schlamassel verantwortlich sind, sollten wir es auch wieder bereinigen. Aber passt auf, dass ich am Ende nicht zuviel wieder zusammenflicken muss!” Sakura ließ ihre Fingerknöchel knacken. “A-Auch ich werde mein Bestes geben, versprochen!” Hinata war wieder wach und der sanftmütige Blick in ihren Augen war einer fester Überzeugung gewichen. Wahnsinn…, dachte Sara beeindruckt. In der Tat…, grummelte Athene. Dieser Junge reißt nur einmal das Maul auf und schon folgen ihm alle… Ich hab ja davon gehört, dass Wahnsinn ansteckend sei, aber erst jetzt nehme ich es ernst. Sara, du solltest dieser Gruppe besser nicht zu nahe… “Okay! Auch ich werde euch unterstützen… Ich meine…” Sara schaute in die skeptischen Gesichter. “Ja, ich weiß, wir kennen uns nicht und so, aber wenn ich schon mal hier bin, lasst mich doch bitte mithelfen.” Sie senkte den Kopf vor Naruto. “Schon allein als Wiedergutmachung …” Naruto sah sie komisch an, aber dann grinste er und sprach: “Ach, ist nicht schlimm… Wie heißt du überhaupt?” “Äh… Sara S. Amira Am…” “Sara? Das ist ein schöner Name! Freut mich dich kennen zu lernen, ich denke wir werden gut mitein…” “SEID IHR ALLE TOTAL BESCHEUERT!!” Die Jugendlich zuckten zusammen. Daikoku schaute sie entrüstet an. Dann sah mit einem ernstem Gesichtsausdruck Kakashi in die Augen und redete auf ihn ein: “Kakashi, es tut mir leid… Ich weiß, ihr könnt nichts dafür. Bitte, esst und trinkt, es geht für heute Abend auf meine Kosten und danach… Verlasst die Stadt, bevor es zu spät ist.” Doch Kakashi blickte ihn nur verwundert an: “Tut mir Leid, aber das geht nicht…” “W-Warum?” Kakashi lächelte unter seiner Maske. Er wies auf seine Truppe. “Leute, ich frage euch, wer will heute Nacht noch aufbrechen?” Die Gruppe verstand das Zeichen sofort. “Heute noch Laufen…? Ich schaff keinen Zentimeter mehr…” “Akamaru hat schon Blasen an den Pfoten, ich kann ihn unmöglich noch weiter laufen lassen…” “Wir müssen ausruhen, sonst wird die Effektivität der Gruppe deutlich abnehmen…” “Ich möchte heute noch das Buch hier zu Ende lesen…” “Ich und Hinata wollten noch aufs Straßenfest bummeln gehen, nicht wahr, Hinata?” “Äh… Ja, äh, das stimmt, Sakura…” Kakashi seufzte laut auf. “Tja, wie du sehen kannst, Daikoku-san, sind wir einfach alle zu erschöpft um noch irgendwohin zu reisen…” “Aber… Aber… Aber…” “Ist es nicht die Pflicht eines Gastwirtes, erschöpften Wanderer einen Platz zum Ausruhen zu geben…” “Aber ich kann nicht… Es ist zu gefährlich… Euer Leben…” “Unser Leben ist immer in Gefahr, Daikoku-san. Mach dir keine Sorgen, wir brauchen nur ein paar warme Betten und ein wenig Ruhe. Sollte es zu irgendwelche Randalen kommen, die uns stören könnten, werden wir natürlich einschreiten, wenn du verstehst, was ich meine…” “Aber… Aber… Aber…” Daikoku konnte nichts mehr sagen, seine Kehle war wie zugeschnürt. Er blickte flehentlich die Truppe an, doch was er sah waren Gesichtern, auf denen die Entscheidung in Stein gemeißelt waren. Er gab auf. “Na schön… Macht doch, was ihr wollt! Ich habe ja schon eh die Betten für euch bereit gemacht! Ihr findet sie im ersten Stockwerk, gleich links von der Treppe… Zimmer 123 für die Jungs, 124 für die Mädchen und Zimmer 125 für die Jounin… Hier habt ihr die Schlüssel, viel Spaß damit, ihr Idioten!” Wütend schleuderte er ihnen die Schlüssel vor die Füße. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und stieß beinahe in den Unbekannten. “Sie… Was wollen sie hier noch?” “Ein Zimmer, natürlich… Auch ich bin für heute Abend zu faul zum Abhauen…” “Unmöglich, dass lasse ich nicht zu, sie…” “Ich kann auch bezahlen.” “Mit gestohlenem Geld?!” “Nicht gestohlen… Im Nutzen für die Armen und Bedürftigen beschlagnahmt … Also für Typen wie mich…” Daikoku wackelte wie wild mit dem Zeigefinger und wollte anfangen zu fluchen… Doch dann winkte er nur wütend ab, eilte an dem Mann vorbei und befahl Kisu: “Kisu, zeige ihm sein Zimmer! Und danach packst du seine Sachen und gehst! Wenigstens du solltest vernünftig genug sein um zu verstehen…” “Ich bleibe!” “NEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!” Daikoku verlor vollends die Nerven. “Was ist mit euch allen bloß los?! Bin ich heute Nacht nur von selbstmörderischen Idioten umgeben?” Kisu blickte Daikoku trotzig an: “Du wirst doch auch nicht gehen, nicht wahr? Diese Gasthaus bedeutet alles für dich! Du wirst hier bleiben und mit ihm untergehen, wenn es sein muss. Ich weiß das doch, wie soll ich dich da in Stich lassen können…” “Kisu, ich… Du bist… Ich habe dich aufgenommen, als du hier vor fünf Jahren zu mir kamst, fast tot vor Hunger… Ich habe mich um dich gekümmert… Bitte, ich will nicht das dir etwas geschieht, du bist… Du bist so etwas wie ein Tochter für mich geworden!” “Ich weiß… Und gerade deswegen werde ich hier bei dir bleiben, heute Nacht…” “Nein, dass werde ich nicht zulassen, ich…” “Ähem, wenn ich mich kurz einmischen dürfte…” Der unbekannte Mann packte den besorgten Daikoku an die Schulter und lächelte ihn an. “Damit du dir nicht so viele Sorgen machen musst, alter Mann… Wir wäre es, wenn ich heute Nacht auf deine Kleine aufpasse…” “Oh, vielen Dank, na dann bin ich ja gleich beruhigt…!”, antwortete ihm Daikoku sarkastisch. “Kein Problem, wenn du mir nicht vertraust… Dann werden diese beiden starken Jungs heute Nacht darauf acht geben, dass ich der Kleine nichts antue, okay?” Starke Jungs, dachte Daikoku verwirrt und dann folgte er dem Blick des Mannes. Und was er sah, waren Satoshi, ein Pechvogel aus keinem guten Grund, und Naoto, seines Zeichen eine Karikatur von einem Fürstensohn. Beide hatten das Unheil noch nicht erkannt, das ihnen drohte und schauten drein, als müssten sie ein Prüfung auf das “dümmste Gesicht der Welt” ablegen. Daikoku schlug sich die Hände vor die Augen, drehte sich auf den Absatz um und sagte noch: “Na schön… Macht doch was ihr wollt… Kisu, sag in der Küche bescheid, dass sie sich heute Abend frei nehmen können. Wenn ihr mich sucht… Ich bin in meinem Zimmer und besaufe mich… In ein paar Stunden ist eh alles egal…” Und mit diesen Worten verschwand er… Der mysteriöse Mann wandte sich zu Kisu, Naoto und Satoshi um und klatschte in die Hände. “Na dann, freut mich euch kennen zu lernen! Ihr könnt mich Ronin nennen und ich bin sicher, wir werden einen angenehmen Abend zusammen verbringen.” Satoshi und Naoto starrten den Mann an, der vom mittelosen Landstreicher zum Hobby-Amateur mutiert war. “Ronin?”, fragte Naoto skeptisch. “Ich hatte eine sehr romantische Mutter… Was ist, Kleine? Kannst du mir nun unsere Zimmer zeigen?” “Äh…? Oh, ach ja stimmt…” Auch Kisu musste sich zunächst von dem Schock erholen. “Hier entlang bitte…” Und sie führte die Männer aus dem Raum hinaus. “Tja, na dann…” Kakashi sah ihnen hinterher. Dann wieder wandte er sich seiner Truppe zu und sagte: “Also, wir werden für´s Erste die Nacht hier verbringen. Es wird vielleicht etwas ruppig werden, aber damit kommen wir schon klar, nicht wahr?” Er lächelte. “Also, das Fest dürfte mit dem Einbruch der Dunkelheit beginnen. Solange sage ich mal könnt ihr tun und lassen, was ihr wollt.” “Yeah!” Besonders Naruto, Kiba und Sakura war die Freude anzusehen. “Erst einmal Ramen!!” “Tsss, du sagtest vorhin noch, du kannst keinen Schritt mehr gehen, aber wenn es ums Fressen geht, bist du wieder topfit, wie? Na schön ist ja deine Wampe, die immer dicker wird! Ich werde heute an allen Spielstände so dermaßen abräumen, dass sie wegen Pleite schließen werden!” Da mischte sich auf einmal Shino ein: “Es wäre unfair, wenn es zu dir kein Gegenpart gebe. Um die Balance zu erhalten, werde ich mich opfern und dir als ständiger Herausforderer auf den Fersen bleiben.“ Sai versuchte ein gewinnbringendes Lächeln. Es wirkte leider nicht so gut. “Auf einem Fest kann ich gut diese neuen Techniken anwenden, die ich gerade in diesem neuem Buch studiert habe.” “Dann ist ja alles klar! Auf zum Straßenfest!!” Sakura packte sich Hinata und Sara am Handgelenk und wollte sie mit zur Tür hinausschleifen. “Äh, warte!”, sprach Sara hastig. “Weißt du, ich bin jetzt nicht wirklich passend für ein Straßenfest gekleidet!” Obwohl man durch den Mantel kaum etwas von Saras Blöße sah, konnte man durchaus ihre Unwohlsein spüren. Doch Sakura winkte ab. “Kein Problem, ich habe hier gegenüber einen Laden gesehen, der Kimonos mietet, dann können wir uns für heute Abend noch ein wenig in Schale schmeißen.” “W-Warte, Sakura… Ich komme ja schon…” Gott, sind wir hier auf einem Klassenausflug, oder was?, fragte Athene zynisch. Ach, verdirb ihnen doch nicht den Spaß!, antwortete Maria. Sie sind doch noch jung, bekräftigte Benten. Und sie werden wohl auch nicht alt werden, wenn sie heute Nacht vielleicht die gesamte Unterwelt dieser Stadt gegen sich haben werden!! Sara ignorierte die motzende Athene und folgte der enthusiastischen Sakura. Doch eine starke Hand hielt sie zurück. Sakura sah verwundert zurück. “Ist etwas Kakashi-sensei?” Dieser hatte seine Hand auf Saras Schulter gelegt und ohne große Anstrengungen bewies er einen Griff, der Abdrücke in Eisen hinterlassen konnte. Noch immer lächelnd antwortete er Sakura: “Tut mir Leid, aber ich fürchte Sakura, aber ich möchte mich noch etwas mit unserer neuen Aushilfe unterhalten. Ich will sie legendlich ein bisschen besser kennen lernen.” Kakashi und Sakura sahen sich gegenseitig tief in die Augen… Und sahen das beide denselben Gedanken hatten… Sie trug ein Stofftuch mit dem Symbol von Akatsuki! Dieses Mädchen ist verdächtig. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, sprach Sakura: “Ich denke, wir könnten uns am besten kennen lernen, während wir Frauen unter uns auf dem Straßenfest sind, Sensei.” Frauen vertrauen sich untereinander mehr, Sensei… Und mit Hinatas Byakugan können wir auch notfalls aufdecken, ob sie lügt… “Dass mag stimmen, doch ich glaube, dieses Mädchen hier hat eine lange Reise hinter sich und ist sicherlich zu müde um noch heute mit euch zum Fest zu gehen.” “Aber ich…” “Ach, du brauchst nicht so höflich zu sein und dich verstellen. Mach dir keine Sorgen, die Mädels verstehen das schon!” Wenn sie etwas mit Akatsuki zu tun haben sollte, ist Vorsicht angesagt. Wir wissen nicht wozu sie in der Lage ist. Überlass es mir, Sakura, ich habe mehr Erfahrung mit solchen Dingen. Sakura gab auf. “Na gut, dann gehen wir mal alleine los, okay Hinata?” “Äh, okay… Ähem, aber… Ich habe da noch eine Frage, Sara-san.” “Ja, was ist denn, äh…” “Hinata Hyuuga… Entschuldigung, ich vergaß mich vorzustellen…” “Ach, nicht schlimm. Was wolltest du denn fragen?” “Ich wollte nur wissen, äh… Schon gut… Bitte vergesst meine Frage!” “Äh… Okay?” “Hinata können wir endlich los?” “J-Ja…” Und dann verließen auch die beiden Mädchen auch schon das Gasthaus. Sara war nun allein mit den beiden Männern. Oh, weh… Ich habe eine böse Vorahnung… “Nun denn, Gnädigste…”, sprach Kakashi und lächelte dabei immer noch freundlich. “Mein Name ist Kakashi Hatake. Ich hoffe, du hast nichts dagegen uns einige Fragen zu beantworten.” “Denn ich fürchte…”, erklärte Yamato, “Du hast leider keine andere Wahl. Wenn du uns bitte begleiten würdest.” ARCHIBALD… HILFE!!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Auch hier fiel der Regen… Inmitten von tiefen Schluchten zwischen Wänden aus Eisen. Die Häuser dieser Stadt ragten hoch zum Himmel empor, weg vom Boden, der durch den ständigen Regen aufgeweicht und schmierig geworden war. Rohre ragten aus ihnen heraus und in manche tönte eine beständiges Gurgeln, wenn die Pumpen aus dem Erdgeschoß das Wasser, das in die Gebäude eingedrungen war, herauspumpten. Es gab immer Lecks und Wasser fand immer seinen Weg, sei es von oben, von den Seiten oder von unten. Ein steter Tropfen konnte einen Stein höhlen, ein Fluß konnte mit den Jahrtausenden einen Berg in Zwei schneiden. Welchen Widerstand konnte da schon einfache Gebilde aus Eisen von Menschenhand geschaffen schon bieten. Früher oder später… Das Wasser würde siegen. Er ließ den Stahl rosten und entzog allem, was er berührte die Wärme. Daher mieden die meisten Menschen den Regen, obwohl er ihnen auch Leben brachte… Denn er nahm auch viele Leben wieder mit sich. Nur eine Person schien an diesem Abend sich nicht dem Regen entziehen zu wollen. Egal wie heftig die Tropfen auch fielen und wie kalt es auch wurde… Die Gestalt blieb auf ihrem Lieblingsplatz sitzen. Es war die Zunge eine geradezu obszönen Figur, die da aus der Hauswand herausragte. Die hässliche Fratze diente der Abschreckung. Nicht vor den Menschen, die sie geschaffen hatten…, sondern vor all den unsichtbaren Geistern und Dämonen, die in einer solchen Nacht auf leichte Beute lauern könnten. Nun, diese Person hatte sicherlich keine Angst vor bösen Gespenstern, den er selbst war eines. Er hatte Schrecken verbreitet und zugleich Wohltaten verbracht und man zollte ihm Respekt… Den Respekt eines Gottes. Doch die Existenz als Gottes hatte auch Schattenseiten… Man musste sich um vieles kümmern und man musste immer ein offenes Ohr haben. Und so war der “Gott” nicht ganz allein in dieser regnerischen Nacht. Zumindest nicht in Gedanken. Und, Konan… Wann wirst du mit deiner Mission fertig sein können? “Habe noch ein wenig Geduld. Es war nicht leicht herauszufinden, wo das Zielobjekt als nächstes zuschlagen wird. Aber ich denke, ich kann den Auftrag morgen zum Abschluss bringen.” Gut… “Pein?” Ja? “Du hattest mich auch noch um etwas anderes gebeten… Etwas, was nicht mit Akatsuki zu tun hatte.” Ach ja… Ich bat dich vor einigen Wochen darum, ein wenig “Unkraut” für mich zu jäten… “Ich habe jetzt ein Team auf sie angesetzt. Der Anführer meinte, sie werden diese Nacht aktiv werden.” Sehr gut… Du weißt… Als ein Gott bin ich zu einem gewissen Maß an Perfektion verpflichtet. “Ich weiß… Und dieses Mädchen… Ist sie auch wirklich die Letzte?” Darauf deutet alles hin… Sie hat einen Ring mit seinem Siegel. “Dass die “Vollständige Strafe des Himmels” sich noch so lange hinziehen würde…” Ich hatte so etwas schon erwartet… Jemand wie dieser Mann… Ich wusste, dass wir unmöglich alle Spuren, die er hinterlassen hatte, auf einem Schlag auslöschen konnten. Doch dieses Mädchen ist nun das letzte Teil… Und nach ihrem Tod… Ist “Salamander-Hanzou” nicht mehr als ein Name, der mit der Zeit verblassen und vergessen werden wird. Konan, ich erwarte, dass du deine Mission bis morgen Abend abgeschlossen hast. “Sehr wohl!” Und mit diesen Worten verschwand die fremde Stimme aus seinen Gedanken… Und der Gott blieb weiter auf seinem Platz und bewegungslos wie die eiserne Fratze, auf deren ausgestreckten Zunge er saß, starrte er in die nasse, kalte Dunkelheit. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tja, soviel zu den Vorbereitungen... Ich hasse diese Zwischenkapitel, denn hier merke ich regelmäßig wie oberflächlich ich eigentlich bin! Es gibt hier einfach keinen richtigen Höhepunkt... Aber was soll´s... Was getan werden muss, muss getan werden... Schreibt mir doch bitte denoch eure Kommis, damit ich weiß, wie ich es in Zukunft besser machen kann _|-|O" Alles Gute noch, Doc Astaroth Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)