Verstehst du nicht ... von Schneekoenigin ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Titel: Verstehst du nicht ... 4 Autor: Schneekoenigin E-Mail: Angelina.Schmidt@web.de Warnings: ~ rape, ~ Angst, Shonen Ai Pairings: Taito Disclaimer: Digimon und alle offiziellen Charaktere © by Akiyoshi Hongo, Kenji Watanabe, Toei Animation Co., Ltd - des weiteren mache ich natürlich kein Geld mit dieser Fanfiction Kommentar: Tja, da haben wir also den vierten Teil *seufz* Ich weiß auch nicht genau warum, aber irgendwie war er ziemlich schwer zu schreiben. Deshalb hat's wohl auch so lange gedauert *schiefgrins* Ich wollte mich noch mal bei allen Leuten bedanken, die mir so liebe Kommentare geschrieben haben, das bedeutet mir wirklich sehr viel. Ich hoffe, dass dieser Teil euch genauso gut gefällt wie die anderen und würde mich natürlich wieder sehr über Kommentare freuen (denkt dran, eine Fortsetzung ist immer abhängig von Feedback *zwinker*). Bye, Lee ^^ Was bringt Menschen dazu, etwas so grausames zu tun? Es auch nur ansatzweise zu versuchen? Was treibt sie an? Wollen sie verletzen oder denken sie gar nicht darüber nach, was sie mit ihrem Handeln anrichten? Gibt es nicht schon genug Leid und Elend auf der Welt? Sterben nicht jährlich Millionen von Menschen an Hunger, Krankheiten oder Krieg? Wieso muss es immer Gewalt sein, was einen Menschen dem anderen überlegen macht? Gibt es denn keine friedliche Lösung? Merken sie denn nicht, dass sie hassen ... sich selbst hassen und diesen Hass nur durch Gewalt ... Verletzungen anderer kompensieren? Wissen sie denn nicht, dass die Opfer ganz "versehentlich" etwas dabei fühlen könnten? Liegt es einfach in der Natur des Menschen so egoistisch zu sein und nur auf sich selbst zu achten ... nur auf seinen eigenen Vorteil? Haben wir denn nicht einen freien Willen bekommen, der uns vom Tier unterscheiden soll? Oder sind es nur die animalischen Triebe die durchbrechen ... jagen, reißen, verschlingen ... auf die grausamste Art und Weise. Frei nach dem Motto: "Nur der Stärkste überlebt ..." Müde rieb Taichi sich über die Augen, während er das Wasser beobachtete, das langsam anfing ob der Hitze zu verdunsten, am Deckel kondensierte und als Wassertropfen zurück in den Topf fiel. Größer werdende Kreise zogen sich um den Tropfen ... was für große Wellen doch ein so kleiner Tropfen verursachen konnte. Doch kann nicht zumindest der Mensch selbst entscheiden, wie sich sein Leben abspielen sollte? Und wenn ja, warum entscheiden sich dann so viele für die Gewalt? Seufzend suchte der Braunhaarige eine Tasse aus dem Schrank, legte einen Teebeutel hinein und übergoss ihn mit heißem Wasser. Wie oft hatte er sich diese Fragen schon gestellt ... wie oft keine Antwort erhalten? Er hatte schon längst den Glauben an das Gute im Menschen verloren ... längst die Hoffnung aufgegeben, diesen sinnlosen Schmerz der Hoffnungslosigkeit wieder los zu werden. Und doch hatte er gehofft ... gehofft doch einen guten Menschen zu finden ... ihn in Yamato zu finden. Vielleicht hatte er sogar gewollt, dass vor Yamato seine Fassade bröckelte, dass Yamato ihn erkennen würde ... ihn und nicht diese Maske aus heiterem Sonnenschein. Doch Taichi war zu perfekt geworden ... hatte gelernt sogar seine Augen zum Strahlen zu bringen, ohne innerlich strahlen zu müssen. Dieses ganze Leben war eine reine Farce ... "Leben und Leben lassen" nach diesem Prinzip drehte sich die ganze Welt. Man lief an jemandem vorbei ohne seine Tränen zu sehen ... ignorierte die lauten Hilfeschreie, genau wie die eigenen ignoriert wurden. Kauerte sich immer mehr zusammen, darauf bedacht nach außen hin sein Gesicht zu wahren. Und nach Innen? Da war man schon längst gestorben, verweste langsam und doch stetig, unaufhaltsam. Auch Yamato sehnte sich nach jemandem der ihn hörte ... ihn nicht nur als den Popstar Ishida Matt sah ... er suchte nach jemandem für den er einzigartig war. Doch Taichi konnte ihm das nicht geben, selbst wenn er es versuchte ... es wäre niemals genug. Er war ... er war ... dreckig, benutzt ... nichts mehr wert. Selbst jetzt noch, nach zwölf Jahren, spürte er die Finger auf seinem Körper, spürte den Schmerz der grausamen Vereinigung, die Scham, ob seines hilflosen kleinen Körpers, die Erniedrigung ... es war einfach zu viel! Zu viel für einen einzelnen Menschen ... zu viel um es mit jemandem teilen zu können ... zu viel um den anderen nicht an den eigenen Problemen zerbrechen zu sehen. Immer noch starrte das dunkle Blau fassungslos auf den Namen unterhalb des Bildes ... konnte es nicht glauben, wollte es nicht glauben. Taichi war nicht Taichi, Taichi war ... Nein, das durfte einfach alles nicht wahr sein. Wie hatte er diesen Jungen vergessen können? Wie hatte er in Yagami Taichi nicht Takaya Yoshito sehen können? Selbst wenn er ihn nur einmal aus der Ferne gesehen hatte ... selbst wenn dieses eine Mal schon sechs oder sieben Jahre her war ... wie hatte er ihn vergessen können? Und doch ... wie hätte er ihn erkennen sollen? Der 15-jährige Junge von damals hatte nichts mit dem 22-jährigen Stilisten von heute gemeinsam ... nur dieser Name, dieser Name der sich wie ein Brandzeichen in seine Haut geätzt hatte, rief alle alten Erinnerungen wieder wach ... Erinnerungen, die er verdrängt hatte. Takaya-san war damals die Arbeitskollegin seines Vaters gewesen, sie hatten zusammen recherchiert, geschrieben ... waren zusammen gestorben. In einem Verkehrsunfall ... verursacht durch die Unachtsamkeit eines LKW-Fahrers ... zur gleichen Zeit, im gleichen Wagen und Yamatos Vater war gefahren. Eine einsame Träne brannte auf seiner Wange, reizte das aufgeschürfte Fleisch ... blieb nicht alleine. Es war damals alles ... alles war Takaya-sans Schuld gewesen, dass hatte sich zu mindestens Matt damals eingeredet. Er brauchte jemanden, der Schuld trägt, jemanden den er hassen konnte, jemanden vor dem er sich nicht rechtfertigen musste ... jemanden den er für sein Schicksal abgrundtief verabscheuen konnte. Doch dabei hatte er nie einen einzigen Gedanken an den unscheinbaren Jungen verschwendet, den das Schicksal wohl genauso hart getroffen hatte. Hatte Yoshito seinen Vater verflucht? Versucht die ganze Schuld, das schwere Kreuz, dass auch er trug, dadurch leichter zu machen? Oder war Yoshito genau wie er selber im Selbstmitleid ertrunken? Wie hatte er damals nur so selbstsüchtig sein können? Natürlich hatte der Tod seines Vaters weh getan ... mehr als irgendetwas anderes in seinem bisherigen Leben und doch hatte er weitergemacht und dabei die Menschen um sich herum vergessen. Langsam senkte sich Yamatos Blick noch einmal auf den Kinderausweis ... vielleicht hatte er sich ja nur verlesen. Dieser Name passte nicht zu dem strahlenden Bild des süßen, kleinen Taichis. Nur schwach konnte er sich noch an die magere Gestalt erinnern, deren knöchrige Finger zitternd auf dem Arm der Mutter ruhten. Das braune Haar war so kraftlos gewesen, ganz ohne Glanz ... völlig verdörrt. Die eingefallenen Wangen, die ungesunde Hautfarbe und diese überdimensionalen großen, braunen Augen ... völlig trüb und gebrochen ... Nein, dass konnte nicht Taichi sein, Yoshito ja, aber niemals Taichi ... Der braunhaarige Stilist war fröhlich, sanft, gutmütig, stolz ... in seiner Präsenz dominierend und nicht ängstlich, zusammengekauert, gebrochen ... gedemütigt. Entsetzt weiteten sich die blauen Augen und Yamato ließ den Kinderausweis fallen. Er hatte Yoshito noch vor kurzem gesehen ... in Taichi ... Immer darauf bedacht nichts von dem heißen Tee in der Wohnung zu verschütten, öffnete Taichi seine Schlafzimmertüre vorsichtig mit dem Ellebogen und verschaffte sich mit einem sanften Tritt gegen die Türe schließlich Eingang. "Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat ... Hey, Yamato ... was ist mit ihnen?" Die braunen Augen ruhten beunruhigt auf Yamatos abwesendem Gesicht ... kleine Tränen rollten unbemerkt über die Wange und tropften schließlich auf die Decke ... hinterließen dunkle Flecken. Doch der Blondhaarige rührte sich nicht ... starrte nur weiterhin mit trüben, weit aufgerissenen Augen an die Wand. Leicht wippte die braune Mähne als Taichi sich mit langsamen, schweren Schritten durch das Zimmer bewegte, den Tee und den Zucker auf dem Nachttisch abstellte und sich schließlich zögernd auf dem Bett neben Yamato niederließ. Wie von selbst hob sich seine rechte Hand und begann damit, sanft die Tränen aus dem fein geschnittenen Gesicht zu wischen. Erschrocken blickten ihn die blauen Augen an, wirkten desorientiert, hilflos, entsetzt ... bis sich ein Erkennen einstellte. "Taichi ..." zitternd hatten sich Yamatos Lippen geöffnet und vermochten nicht mehr als dieses Zeichen des Wahrnehmens zu formen ... nicht mehr, nicht weniger. "Hey, es ist alles okay, beruhigen sie sich." Taichi hasste sich schon dafür, dass er diese Worte sagte, bevor er überhaupt zu Ende gesprochen hatte. Wie oft hatte er sie schon gehört ... wie oft schon gemerkt, dass sie nicht stimmten? Jede Sekunde, in der der Braunhaarige sie gehört hatte, hatte er sie mehr verabscheut ... ja, natürlich! Nach Wochen unendlicher Qualen hatten sie ihn gefunden, in einem Keller ... mehr tot als lebendig. // Ganz ruhig, es wird wieder alles gut ... // Er hatte menschliche Stimmen verabscheut. Stille bedeutete Ruhe und Frieden ... Stimmen bedeuteten Angst, Schmerz, Ekel. Und sie hatten gesprochen ... ihn angefasst ... überall. Nicht einmal die geringste Kraft zur Gegenwehr war ihm geblieben ... sie hatten ihn aus seinem Versteck gezerrt und weggebracht. Leicht schmiegte sich Yamatos Gesicht in die große Handfläche des Braunhaarigen ... suchte durch Körperkontakt die Erinnerungen zu verdrängen ... holte auch Taichi aus seinen Erinnerungen zurück. Müde quälte er sich zu einem aufmunterndem Lächeln als ihn diese unendlich blauen Augen durch das blonde Haar hoffnungsvoll musterten. "Taichi?" Der Atemzug, der über Taichis Handgelenkinnenseite hauchte, ließ dem Braunhaarigen leicht übel werden. "Ja?" Nur mühsam hielt seine Fassade stand ... nackte Panik breitete sich schon wieder in seinem Kopf aus und drohte seine Sicht zu verdrängen. Er vergaß ... wenn die Panik zu schlimm wurde, hüllte sich sein Gedächtnis in gnädige Dunkelheit. "Darf ich ... darf ich sie ... anfassen?" Erschrocken wich Taichi etwas zurück ... anfassen? Ihn? Nein! Bitte nicht ... Verzweifelt suchte er in seinem Kopf nach den richtigen Worten um Yamato nicht vor den Kopf stoßen zu müssen und gleichzeitig der Berührung zu entkommen. "Yamato ... ich ... ich kann nicht ... bitte verstehen sie das. Ich ..." "Taichi, bitte ... ich fasse nicht fest zu. Sie können sich jeder Zeit meiner Berührung entziehen ... Angst." Lüge! Nein ... doch ... nein! Wieso? Taichi wollte sich nicht von ihm berühren lassen und dazu auch noch seine Einverständniserklärung geben. Berührungen verletzten nur ... wie sollte durch eine Berührung Angst genommen werden? Er verstand es nicht! Panisch blickten die braunen Augen zwischen Yamatos Hand und dessen Augen hin und her. Versuchten irgendein Anzeichen dafür zu finden, dass das ganze nur ein übler Scherz war ... nichts! Yamato meinte das ernst. "Bitte Yamato, nicht." Seine Stimme war leise, zu leise um gehört zu werden. Ergeben schlossen sich seine Augenlider, wenn es keine andere Lösung gab um Yamato zu helfen, dann musste er da durch ... schließlich war er so spät gekommen ... zu spät um zu verhindern, dass Yamato auch diese Welt sah ... diese Welt, wie sie wirklich war: grausam und brutal. Als die kühlen Finger ihn berührten, zuckte Taichi zurück und kniff die Augen schmerzlich zusammen. "Schhh ..." Die sanfte Stimme des Sängers stahl sich an sein Ohr, wirkte auf eine seltsame Art und Weise beruhigend. Und plötzlich wusste Taichi, dass Yamato gelogen hatte ... er hatte keine Angst ... der Sänger hatte Taichi testen wollen ... doch worauf und weswegen? Zart wie ein Windhauch strichen diese Finger über seine Hand, die immer noch an Yamatos Wange ruhte. Auch wenn diese Berührungen nicht verletzen wollten, schwappte die Panik immer wieder an den Rand des Erträglichen ... ließ ihn zeitweise nur Schwärze sehen ... und als Yamato schließlich seine Finger von ihm nahm, zuckte Taichis Hand zurück, als hätte er sich verbrannt. "Trinken sie den Tee Yamato und schlafen sie etwas. Ich lege mich auf die Couch im Wohnzimmer, falls sie mich suchen." Schnell erhob der Braunhaarige sich und bemerkte aus dem Augenwinkel heraus, dass sich ein kleiner Zettel direkt neben seinem Bett befand ... sein Kinderausweis! Entsetzt schnellte sein Blick zurück auf den Sänger ... hatte er etwa ... wusste er etwa, dass Taichi nicht ... mit einer schnellen Fußbewegung fegte er den kleinen Zettel unter das Bett und musterte Yamato noch einmal. Der blonde Sänger schien nichts bemerkt zu haben, sondern nippte immer noch versuchsweise an seinem Tee. Als er den Blick des Braunhaarigen auf sich spürte, sagte Yamato mit klarer Stimme: "Taichi, das Bett ist wahrlich groß genug für uns beide. Und ich bin nur Gast ... das heißt, sie schlafen entweder zusammen mit mir in diesem Bett oder ich werde die Couch nehmen." Starrköpfig blickte blau in braun, schien klar machen zu wollen, welche der beiden Varianten ihm sichtlich besser gefiel. "Yamato, ich werde sicher nicht mit ihnen in einem Bett schlafen. Erstens kenne ich sie nun wirklich nicht gut genug und zweitens habe ich die unangenehme Angewohnheit Nachts schlecht zu träumen und dabei um mich zu schlagen." "Gut, dann nehme ich die Couch." Entschlossen streifte der Blonde die warme Decke von seinen Beinen und bemerkte erst dabei, dass er bis auf ein T-Shirt von Taichi und seiner eigenen Boxershorts nichts am Leib trug. Spöttisch blickten die blauen Augen in Taichis bevor sich der Sänger schwankend erhob. "Und dann behaupten sie, dass wir uns nicht genug kennen. Anscheinend sind wir schon so weit, dass sie mich ausziehen." "Ähm, ja ... ihre Sachen waren dreckig und ich wollte ... Ach, verdammt noch mal, Yamato! Es war nötig ... und jetzt legen sie sich wieder hin." "Wissen sie, was man über mich sagt, Taichi? Ich soll sehr stur und dickköpfig sein. Verstehen sie vielleicht, was die Presse damit meint?" Unschuldig klimperte er mit den blauen Augen und machte noch einen weiteren schwankenden Schritt vom Bett weg. "Was soll das, Yamato? Wir kennen uns kaum und sie vertrauen mir sogar soweit, dass sie mit mir zusammen in einem Bett schlafen wollen. Wir duzen uns nicht einmal." Taichis Kopf schüttelte sich verneinend. "Hätten sie mir etwas tun wollen, hätten sie Gelegenheit dazu gehabt, während ich Ohnmächtig war. Oder sie hätten mich ganz einfach dieser Straßenbande überlassen ... beides sehr saubere Lösungen und dazu müssten sie nicht erst mit mir in einem Bett schlafen. Und was das duzen betrifft ... ich heiße Yamato." Amüsiert beobachtete der Sänger wie sich Taichis Mund einmal öffnete und wieder schloss. "Taichi, freut mich. Aber es geht trotzdem nicht." "Gut ... wo ist die Couch?" Sein Knie sackte weg und er konnte sich noch so gerade halten. Taichi war willensstark. Bis jetzt hatte er noch nie so lange gebraucht um jemanden zu überzeugen, genau das zu tun, was er von ihm erwartete. "Um Himmels Willen, Yamato legen sie ... leg dich wieder hin!" "Nur mit dir zusammen. Ich hasse fremde Wohnungen und noch mehr hasse ich es in ihnen allein zu sein." Das war nicht einmal gelogen, wie Yamato mit einem wackligen Lächeln feststellen musste ... lange würde er nicht mehr stehen bleiben. "Gut, wie sie wollen ... aber ich habe sie gewarnt!" Hatte Taichi seine Stimme sauer klingen lassen wollen, dann hatte er sich deutlich im Ton vergriffen. Viel mehr klang er ängstlich, verwirrt ... beinahe so, als hätte er mehr Angst davor, mit Yamato in einem Bett schlafen zu müssen, als sich selbst das Leben zu nehmen. "Ich werde dir nicht zu nahe kommen, verspr ..." Mitten im Satz gaben Yamatos Beine nun wirklich nach und die Ohnmacht umfing ihn wieder mit ihren schwarzen Klauen. "Morgen Yamato! Aufstehen!" Fröhlich hallte die Stimme durch die Wohnung und es roch verführerisch nach warmen Brötchen. Mürrisch öffnete sich eins der blauen Augen und schloss sich sogleich wieder, als es in den hellen Sonnenschein blickte. Derjenige, der ihn geweckt hatte, war tot, ganz eindeutig. "Nein, will nicht ..." murmelte der Blonde verschlafen in sein Kissen. "Gut ... in einer Stunde hast du aber einen Termin. Irgendwas von wegen Autogrammen oder so. Naja, ist ja nicht meine Angelegenheit." Autogramme? In einer Stunde? Häh? Irgendwie schien Yamatos Hirn heute nicht so richtig zu arbeiten, was hatte das denn bitteschön mit ihm zu tun? Moment mal ... Autogrammstunde? War er nicht ... Oh shit!!! Er hatte verschlafen, wieso hatte ihn sein Manager denn nicht früher geweckt? Sein Stilist wartete sicher schon ... stopp! Wo war er hier? Langsam öffneten sich Yamatos Augen und hervor kam ein verschwommenes blau, das sich desorientiert im Raum umblickte. "Oh, du bist wach?" Hmmm ... wer hatte denn die Frechheit ihn zu duzen? "Hier, ich hab dir Frühstück gemacht. Du bist sowieso schon viel zu spät dran und wie ich dein Gesicht in der kurzen Zeit noch retten soll, dass ist mir wirklich ein Rätsel." Braune Augen zwinkerten ihn an und nach und nach erinnerte er sich wieder. Er war wohl gestern Nacht doch noch mal zusammengebrochen. "Danke Taichi." Ein schmales Lächeln huschte kurz über seine Lippen und ließ ihn schmerzhaft zusammenzucken. Anscheinend war sein halbes Gesicht angeschwollen. "Tja, das sieht wirklich nicht gut aus. Ich geh schon mal die Schminke holen, essen sie, solange die Brötchen noch warm sind, dann schmecken sie am besten." Verwirrt blickte er Taichi hinterher, der mal wieder eine ausgefranste Jeans und ein verwaschenes T-Shirt trug. Dann fiel sein Blick auf den Wecker und er verschluckte sich heftig an dem heißen Tee. Schon zwei Uhr durch ... das würde wirklich knapp werden ... vielleicht sollte er das Frühstück ausfallen lassen. Im Hotel, ja! Aber hier hatte ihm Taichi das Frühstück gemacht und es ihm sogar ans Bett gebracht ... ein kleiner Bissen würde schon nicht schaden. "Bist du fertig?" Häh? Er hatte doch gerade erst angefangen. "Gut. Schluck runter und hör auf mit dem Kauen." Taichi hatte ihm doch tatsächlich sein leckeres Marmeladenbrötchen aus der Hand gerissen. "Hey ..." Jedes Wort des Protestes wurde durch einen einzigen scharfen Blick von Taichi unterbrochen, der schon damit begonnen hatte, die Grundierung auf sein Gesicht aufzutragen. "Taichi, verdammt ... geh nicht so schnell. Ich stolper die ganze Zeit über deine viel zu lange und weite Hose. Wie hält die bei dir? Hast du da irgendeinen Trick?" "Klar, mehr essen." Taichi zeigte sein bestes Grinsen und brach sogleich in schallendes Gelächter aus, als Yamato ihm einen Vogel zeigte. Schnell überquerten sie das Konzertgelände und trafen auf einen völlig fertigen Manager. "Yamato, wie ..." "Ruhe, ich muss mich noch anziehen." "Beeil ..." "Jaja, bin ja schon dabei. Was meinen sie, Taichi?" "Hier." Schon längst hatte Taichi den Kleiderschrank durchwühlt und brachte eine schwarze Hose und ein weißes Hemd zum Vorschein. "Danke. Haben sie meine Kette gesehen?" "Welche Kette?" "Na meinen Glücksbringer. Ohne den gehe ich da nicht raus." Genervt verdrehte der Braunhaarige die Augen: "Ich geh ihn suchen." "Danke, Taichi, sie sind ein Schatz!" Ein leichtes Lächeln zog sich über das braune Gesicht, bevor er sich umdrehte und die Garderobe verließ. Schon auf halbem Weg hatte er Glück und sah den kleinen Drachen auf dem Boden liegen. Schnell bückte Taichi sich und hob den Drachen auf. Die Kette war gerissen, tja, so wie er Yamato kannte, würde das wieder riesen Ärger geben. Seufzend stand der Braunhaarige auf, schlenderte langsam zur Garderobe zurück und wollte die Tür gerade aufziehen als ihn Yamatos klare Stimme, die gedämpft von der Türe sehr leise klang, davon abhielt. "Ich will alles wissen, verdammt! Es ist mir egal, was sie dafür machen müssen, aber finden sie heraus, wer Takaya Yoshito ist!" ... to be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)