Bellatrix wahre Geschichte von BigLeoSis ================================================================================ Kapitel 11: Das Trimagische Turnier ----------------------------------- Gott, endlich ist dieses Kapitel fertig ... dacht schon ich brings nie mehr zu Ende .... würd mich über ein paar Revies freuen Bellatrix war gerade auf dem Weg in die Arbeit. Sie lebte bereits im vierten Jahr getrennt von Lucius und es tat ihr wirklich gut. Sie hatte Draco gerade auf dem Bahnhof verabschiedet, da sein Vater keine Zeit gehabt hatte. Er war wieder beruflich im Ausland, wie schon so oft in den Sommermonaten. Doch Draco hatte sich geweigert, zu ihr nach London zu kommen und hatte seine Ferien lieber allein auf Malfoy Manor verbracht. Als sie die Apotheke betrat, band sie sich ihre langen Haare in einem festen Knoten zusammen. Der Laden war den ganzen Tag geöffnet und bereits um diese frühe Stunde war er brechend voll mit Hexen und Zauberern, aber auch Kobolde und Zwerge gehörten zu ihrem Kundenstamm. Ihr Chef war bereits in ein tiefes Gespräch mit einem alten Zauberer verwickelt. So kümmerte sich die Blonde um eine junge Hexe, die auf der Suche nach einer seltenen Trankzutat war. Bellatrix liebte ihren Job in solchen Momenten besonders, da sie all ihr Wissen an andere weitergeben konnte. Wenn Draco nicht zu Hause war, kam es selten vor, dass sie Lucius sah, doch dieser besuchte sie etwa zwei Wochen nach der Abreise Dracos in der Arbeit. Als Bellatrix von ihrem Chef geholt wurde, sah sie ihn zweifelnd an, da ihr Munkshauttrank gerade in einem kritischen Stadium war. Es war eines der stärksten Antidote gegen Werwolfbisse und innerhalb von 3h nach dem Biss konnte es eine Verwandlung verhindern. Zögernd verließ sie den Trank. Was wollte Lucius jetzt schon wieder von ihr. Zusammen gingen sie vor die Tür. Es war weiterhin noch immer ein Geheimnis, dass “Narzissa” aus Malfoy Manor ausgezogen war, denn nach außen hin mimten die Beiden das perfekte Ehepaar. Bellatrix begleitete Lucius auf jeden Empfang, jeden Ball, jeden öffentlichen Auftritt. Es wäre ihr zu wieder gewesen, wenn ihre Ehe so öffentilch zerrissen wurde. “Was kann ich für dich tun Lucius?” fragte sie, als sie die frische Luft vor der Apotheke einatmete. “Draco hat dir noch nicht geschrieben?” Er sah sie verwirrt an. “Nein, ich habe noch keinen Brief von ihm erhalten. Wieso? Ist etwas passiert?” “Ja ... in gewisser Weise schon. Es wird dieses Jahr ein trimagisches Turnier in Hogwarts stattfinden. Das erste seit Jahrzehnten. Die beiden gegnerischen Schulen werden Durmstrang und Beauxbattons sein ... Es wird einen Weihnachtsball geben und Dumbledore hat uns herzlich dazu eingeladen.” “Oh ... das würde ja heißen, Draco kommt Weihnachten nicht nach Hause!” “Nein, aber ich möchte, dass du mich begleitest. Du willst ihn sicherlich sehen und Draco würde sich sehr darüber freuen.” Bellatrix sah ihren Mann skeptisch an. Ob er wohl wusste, dass Draco seit einem halben Jahr kein Wort mehr mit ihr gesprochen hatte? Er war ihr noch immer beleidigt, dass sie ausgezogen war und mit jedem Jahr, dass er Älter wurde, wurde es schlimmer. “Gut, ich werde dich begleiten. Du holst mich ab?” “Darling, es sind noch fast drei Monate bis dahin!” Lucius klang schockiert. Wollte sie ihn etwa für drei Monate nicht mehr sehen? “Ich hab viel zu tun Lucius” stellte Bellatrix schlichtweg fest. Sie gab ihrem Ehemann einen Kuss auf die Wange, strich ihm kurz über den Arm und verschwand anschließend wieder in der Apotheke. Es war Heiligabend. Bellatrix stand bereits seit zehn Minuten vor ihrer Wohnung und wartete auf Lucius, dass dieser kam. Wie immer hatte er sich verspätet. Typisch Mann und in diesem Kleid fror sie auch noch so erbärmlich. Sie war extra letztes Wochenende mit Andromeda beim shoppen gewesen. Es war eisblau, mit Stickereien und kleinen Perlenverziehrungen, dazu eine passende blaue Stola mit kleinem Fellbesatz. Es schneite leicht und Bellatrix hatte das Gefühl, erfrieren zu müssen, als ihr Gatte endlich auftauchte. Er trug einen galanten Anzug in schwarz. Entschuldigend sah er seine Frau an. “Es tut mir Leid, ich musste noch etwas erledigen, dass keinen Aufschub duldete.” Bellatrix sah in skeptisch an. Diesen Satz hatte sie schon zu oft von ihm gehört, als das sie ihn noch als wahr abzeichnen konnte. Lucius nahm seine Frau bei der Hand und gemeinsam apparierten sie nach Hogsmead. Von dort aus fuhren sie mit eine Kutsche zum Schloss. Bellatrix betrachtete den klaren Sternenhimmel über ihnen. Es war wundervoll und der viele Schnee der hier lag. Sie sollten doch noch ein kleines Haus hier in der Nähe kaufen. Der Winter hier war prachtvoll und wunderschön. “Draco weiß nicht, dass du kommst” sagte Lucius leise, riss Bellatrix somit aus ihren Gedanken. Sie drehte sich wieder zu ihm um und sah ihn durchbohrend an. “Du hast es nicht für nötig gehalten, unserem Sohn zu sagen, dass ich dich begleite?” “Es sollte eine Überraschung sein ...” “Du weißt, dass er seit drei Jahren nur das nötigste mit mir gesprochen hat!” fauchte Bellatrix ihn an. “Es tut mir Leid Bellatrix, ich hielt es für das Richtige, ihn zu überraschen” verteidigte sich der Blonde. Die Kutsche blieb stehen. Die blonde Malfoy sah ihren Mann finster an, als dieser ausstieg, um ihr zu helfen. Draco stand auf der Treppe vor dem Schloss, lässig an die Wand gelehnt und wartete dort auf seinen Vater. Auf wen wartete er denn jetzt noch? Eine schlanke Hand wurde sichtbar und den Ring der daran aufblitzte erkannte Draco sofort. Seine Mutter! Es folgten ihre Beine und in gebückter Haltung stieg sie aus der Kutsche. In perfekter Manier strich sie sich das Kleid glatt und blickte zu ihm nach oben. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf die Züge der Frau. Draco stieß sich von der Wand ab und wartete nun in gerader Haltung auf seine Eltern. Lucius nahm seine Frau an der Hand und führte sie die Stufen nach oben. Bellatrix konnte ihre Gefühle nicht mehr verbergen und schloss Draco in ihre Arme. Überraschung hin oder her, sie konnte Lucius einfach nicht mehr böse sein. “Mutter ...” stellte Draco trocken fest. Doch auch er erwiderte die Umarmung, so fest er konnte. Er hatte sie schrecklich vermisst in den letzten Jahren und das sie hier jetzt gemeinsam auftauchten, musste wohl bedeuten, dass sie wieder nach Hause zurückgekehrt war. Er war heute der Einzige, dessen Eltern hier waren und er freute sich richtig darüber. So lange hatten sie kein Weihnachtsfest mehr zusammen verbracht. “Es freut mich das du hier bist Mutter ...” Draco drückte ihr einen Kuss an die Wange. Bellatrix selbst strahlte von innen heraus. Endlich sprach er wieder mit ihr. “Ich konnte dich doch nicht allein mit deinem Vater lassen ...” erwiderte sie lächelnd. “Sehr freundlich Darling” bemerkte Lucuis kalt, während er seinem Sohn zur Begrüßung kurz die Hand auf die Schulter legte. “Ihr seid spät ... Der Ball hat schon begonnen” erklärte der blonde Junge. “Dein Vater wurde wieder einmal nicht rechtzeitig fertig.” erklärte Bellatrix ihrem Sohn, während er sie in die Halle führte. Lucius folgte den beiden und murmelte etwas Unverständliches. Die große Halle war herrlich geschmückt worden und Schnee riselte von der Decke. In den Ecken waren große Tannenbäume aufgestellt, die ebenfalls leicht überzuckert waren. Draco verabschiedete sich von seinen Eltern und ging zu seinen Freunden an den Tisch. Malfoy Sen. begleitete seine Frau an den Tisch mit den anderen Gästen und stellte sie nacheinander vor. Igor Karkaroff und seine Gattin Svetlana kannte Bellatrix bereits von früheren Begegnungen, Madame Maxime war eine ausgesprochen freundliche Dame und auch Barty Crouch war ihr kein Unbekannter. Bellatrix setzte sich an den Tisch und wurde von der französischen Schulleiterin sofort in ein interessantes Gespräch über die Verwendung von Blauwurz verwickelt. Als der Abend schon etwas weiter fortgeschritten war, wurde Bellatrix auch endlich von Lucius zum tanzen aufgefordert. Das hatten sie schon seit ihrer Hochzeit nicht mehr getan und es freute sie sehr, dass er sogar daran gedacht hatte. “Sieh dir Draco an” sagte Lucius plötzlich. “Er ist in den letzten Jahren so erwachsen geworden.” “Du bist ihm ein guter Vater und auch Lehrer. Du hast ihn gut erzogen.” Bellatrix lugte über die Schulter ihres Gatten. Ja, ihr Sohn war wirklich erwachsen geworden, zumindest hatte er an Größe zugelegt und er verlor seine kindlichen Züge. Er war schlanker im Gesicht, als noch vor einem Jahr und seine grauen Augen glitzerten verschmitzt. “Der größte Teil seiner Erziehung gebürt wohl dir Liebes. Du hast dich 11 Jahre aufopfernd um ihn gekümmert.” Bellatrix ließ den Kopf an Lucius Schulter sinken. All die Jahre ihrer Ehe hatte sie auf diese Worte gehofft und jetzt, nach vier Jahren Trennung kamen sie ihm endlich über die Lippen. Lucius drückte sie noch etwas fester an sich und gab ihr einen Kuss auf die Lippen. Bellatrix erwiderte diesen nur allzu gern. Vermutlich würde sie sogar heute Nacht noch ihre Sachen packen und zurück nach Malfoy Manor ziehen, denn eine größere Entschuldigung wie diese, hätte Lucius ihr gar nicht machen können. Als sich die Blonde wieder von ihrem Gatten löste, fiel ihr Blick auf Draco, der sie wohl die ganze Zeit beobachtet hatte. Seine Augen strahlten vor Freude und er lächelte seine Mutter dankbar an. Vermutlich war es das beste Geschenk, dass sie ihm je geschenkt hatten. Bellatrix wirbelte summend in der Küche von Malfoy Manor umher. Sie hatte gerade begonnen, für sich und Lucius zu kochen. Er würde in etwa 10 Minuten nach Hause kommen. Die Blonde rührte gerade die Sauce um, als sie ein Poltern in der Eingangshalle vernahm. Verwirrt blickend, wischte sie sich die Hände an einem Geschirrtuch ab und ging nach draußen. Lucius wirkte etwas verloren, sowie er dort in der marmornen Halle stand. Er hielt einen Zettel in der Hand, welche leicht zitterte. Eilig lief Bellatrix zu ihrem Mann, nahm ihm den Zettel aus der Hand und begann zu lesen. Hallo Mutter, Vater! Ich soll euch beide von Professor Dumbledore aus fragen, ob ihr morgen zum Finale des Trimagischen Tourniers erscheinen könnt. Severus ist auch der Meinung, dass es besser wäre, wenn ihr anwesend wärt. Und ich wäre auch nicht abgeneigt. Ich warte morgen früh um zehn Uhr vor der Schule auf euch. Tut mir den Gefallen, ich brauch euch doch! In Liebe Draco Bellatrix ließ den Brief sinken. Was war so schlimm daran, wenn sie morgen nach Hogwarts reisten, um ihren Sohn zu besuchen. Mit gehobener Augenbraue sah Bellatrix zu Lucius. “Was ist so schlimm daran?” fragte sie ihn schließlich. Er erschrack sichtlich unter ihren Worten. Er wirkte irgendwie versprengt. Wo zum Teufel war er gewesen, denn erst jetzt fielen ihr die Flecken auf seinem Umhang auf. Auch seine Haare waren verstaubt und mit Spinnweben überzogen. “Wo warst du Lucius?” “Ich ... ich war im Ministerium” stotterte der Blonde. “Im Ministerium? Was hast du dort getan? Arbeitest du etwa wieder für Fudge?” “Nein ... hör zu Bellatrix, ich habe mit Severus ausgemacht, dass wir nie, nie ein Wort darüber verlieren werden. Ich kann es dir nicht sagen. Ich habe etwas gesucht und wenn meine Anwesenheit dort bemerkt wird, ist Askaban das harmloseste, was mir passieren wird.” “Du hast mir versprochen, als ich wieder hier eingezogen bin, dass du nie wieder ein Geheimnis vor mir haben wirst Luc. Ich will wissen, wenn du dich in Gefahr begibst!” Entschuldigend sah der Blonde seine Frau an, schloss sie anschließend in seine Arme. Er wollte ihr keine Sorgen und keinen Kummer mehr bereiten. Doch er war mit Severus auf etwas gestoßen, dass äußerst interessant war. Bellatrix schmiegte sich an ihn. Er würde es ihr nicht sagen, dass war ihr bewusst und sie würde ihn sicherlich auch nicht dazu zwingen. Ein leises Zischen aus der Küche ließ sie aufschrecken, wie ein geölter Blitz lief sie dorthin zurück und zog die Kartoffeln vom Herd. Lucius folgte ihr, ließ sich auf einen Hocker an der Bar sinken und stützte den Kopf in die Hände. Er sah aus wie ein schmollender Schuljunge, der gerade zu seiner Mutter nach Hause gekommen war. Ein Lächeln wurde auf Bellatrix Gesicht gezaubert und sie stellte ihm einen Teller mit Essen vor die Nase. “Was soll ich Draco von dir sagen?” fragte sie schließlich. Erstaunt sah sie Lucius an. Woher wusste sie, dass er nicht konnte. “Ich bin jetzt wie viele Jahre mit dir verheiratet? 21 wenn ich mich nicht verzählt habe und ich kenne dich und deine Gesichtsausdrücke ... Du hast keine Zeit.” Lucius nickte resigniert. Bellatrix kannte ihn wirklich zu gut, was ihm manchmal sogar ziemliche Angst machte. Er nickte nur als Bestätigung für ihre Vermutung und begann langsam seine Kartoffeln zu essen. Es schmeckte wie immer herrlich. Sie kochte genauso hervorragend, wie sie Zaubertränke braute. “Du wirst ihm sicherlich fehlen ...” “Er wird dich nur so umschwärmen, glaub mir. In den letzten vier Jahren hat er ständig nach dir gefragt, wo du bist, wo du wohnst, was du machst. Oft genug hat er dich durch das Schaufenster beobachtet.” “Er hat nie verstanden, warum ich gegangen bin. Für ihn war es wie ein Schlag ins Gesicht, ich ließ ihn im Stich.” “Er weiß heute wieso du das getan hast ...” antwortete Lucius. “Aber er versteht es nicht, will es nicht verstehen.” “Ich kann ihm da leider auch nicht helfen.” Bellatrix zuckte mit den Schultern. “Er muss es selber wissen.” Sie tat sich auch ein paar Kartoffeln auf den Teller und aß sie genüsslich. Am nächsten Morgen brach die Blonde schon bald auf. Mit Hilfe eines Portschlüssels kam sie auf das Gelände von Hogwarts. Sie wollte noch ein paar Worte mit Dumbledore wechseln, ehe sie den Tag mit Draco verbringen würde. Der Schulleiter empfing die Blonde herzlich, bat ihr sofort einen Stuhl an, auf dem sie Platz nehmen konnte. Bellatrix ließ sich darauf sinken und sah sich im Büro um. Es lag bereits viele Jahre zurück, da sie das letzte Mal hier gewesen war, doch es hatte sich nichts verändert. “Mrs. Malfoy, was führt Sie zu mir?” fragte Albus. “Nun, ich wollte mich nur über den schulischen Stand meines Sohnes erkundigen. Bald beginnen die Ferien und ich denke, er sollte eine gebührende Förderung bekommen, auch außerhalb der Schule.” “Eine gebührende Forderung? Ihr Sohn?” Albus hob seine Augenbrauen. “Draco ist ein ausgezeichneter Schülter, das steht außer Frage, bei Ihnen und ihrem Mann als Eltern. Aber das ist sicherlich nicht der Grund warum sie hier sind, nicht wahr?” “Sie haben mich durchschaut Professor” gestand Bellatrix. “Ich wollte nur wissen, ob sie in letzter Zeit etwas von Sirius gehört haben. Er hat sich seit einer Weile nicht mehr bei mir gemeldet.” “Oh ... da muss ich sie leider auch enttäusche Mrs. Malfoy. Ihr Cousin hat seit einiger Zeit nichts mehr von sich hören lassen. Aber wie es scheint, geht es ihm gut.” Albus lächelte. Er wusste, wie sehr die Blonde in Sorge um Sirius war. Er war der Erste gewesen, dem der Mann von seiner Hilfe erzählt hatte, die er bei der Flucht gehabt hatte. “Das freut mich zu hören ...” atmete Bellatrix erleichtert auf. “Sie sollten jetzt wohl zu Ihrem Sohn gehen Mrs. Malfoy, er wartet sicherlich schon auf Sie. Ich würde mich freuen, Sie heute Abend statt Ihres Gatten in der Ehrenloge begrüßen zu dürfen.” Bellatrix erhob sich aus dem Sessel und reichte Dumbledore freundlich die Hand. Sie nickte zur Bestätigung und verließ wenige Augenblicke später das Büro des Direktors. Als Bellatrix die Treppe nach unten ging, zurück zum Eingangsportal, kam Draco gerade aus den Kerkern nach oben. Ein freudiges Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er seine Mutter sah, doch auch ein fragender Blick traf auf ihre Augen. “Dein Vater konnte leider nicht kommen. Ich soll dir schöne Grüße von ihm sagen und das es ihm Leid tut.” Bellatrix gab ihrem Sohn einen kleinen Kuss auf die Stirn und strich ihm die blonden Strähnen aus den Augen. “Wie geht es dir?” fragte sie ihn. Draco schnaubte kurz, als er das mit seinem Vater hörte. “Es geht mir gut ... und noch besser würde es mir gehen, wenn Vater auch hier wäre. Er hat es versprochen.” “Du tust ihm Unrecht Draco. Er hat etwas Wichtiges zu erledigen, dass keinen Aufschub duldet.” “Er hat immer etwas zu erledigen, wenn es um seine Familie geht” sagte der Blonde kalt. “Seit wann vergibst du ihm das so großzügig Mutter? Du warst doch diejenige, die ihn genau aus diesem Grund verlassen hat.” Erstaunt sah Bellatrix zu Draco. Er war beinahe so groß wie sie und sie brauchte nichteinmal zu ihm hinab blicken. “Ja, das war er, doch wir haben uns ausgesprochen. Draco, es gibt nichts mehr zwischen mir und deinem Vater, was uns je wieder trennen könnte.” Abgesehen davon, dass er sich vielleicht wieder dem dunklen Lord anschließen würde, doch das stand auf einem anderen Blatt. Draco nickte verstehend und nahm seine Mutter bei der Hand. “Komm, ich möchte dir die Schule zeigen. Es hat sich bestimmt einiges geändert, seitdem du sie verlassen hast.” Bellatrix drückte glücklich Dracos Hand und folgte ihrem Sohn. Er hatte Recht, es hatte sich viel geändert, doch es war auch vieles gleich geblieben. Peeves war immer noch der Krachmacher, Professor McGonagall streng wie eh und je. Doch als sie das Quidditchgelände betraten, blieb Bellatrix der Atem weg. Es war von dunkeln hohen Hecken bedeckt. Das war wohl die dritte Aufgabe für die Champions, aber was sollte sich dahinter verbergen? Sollten sie etwa dieses Labyrinth durchqueren, um den Pokal zu erlangen? Wenn man einen Suchzauber verwendete, eigentlich keine schwierige Aufgabe. Draco drückte ihr noch einen Kuss auf die Wange und verschwand dann auf den Rängen der Schüler, wo er sich zu den anderen Slytherins gesellte. Bellatrix stieg einige Treppen nach oben und erreichte die Ehrentribüne, wo sie auch gleich von Prof. Dumbledore begrüßt wurde. Es waren noch einige ander wichtige Persönlichkeiten anwesend. Mad Eye Moody, Rita Kimmkorn, Cornelius Fudge. Bellatrix jedoch wählte einen Platz neben Severus, der finster auf die Hecken starrte. “Sie müssen nur das Labyrinth durchqueren?” fragte Bellatrix an ihn gewandt. Severus zuckte bei ihren Worten zusammen und sah sie völlig entgeistert an. “Was? Wieso bist du hier?” “Ja, ich habe dich auch vermisst und Lucius geht es gut, danke der Nachfrage” antwortete Bellatrix sarkastisch. “Draco hat uns eingeladen, aber mein Mann hat keine Zeit.” “Tut mir Leid. Es sind Aufgaben eingearbeitet. Jeder Lehrer hat sein Fachgebiet eingesetzt. Es wird sicherlich nicht leicht für die Vier werden.” “Schon gut ...” Bellatrix Aufmerksamkeit wurde nun wieder auf das Geschehen vor ihr gezogen, da das Turnier nun für eröffnet erklärt wurde. Die vier Champions wurden nacheinander in den Irrgarten geschickt. Von außen war nicht viel zu erkennen, doch ein Hund zog die Aufmerksamkeit Bellatrix auf sich, da er direkt den Weg zu ihr suchte. Sie kraulte ihn liebevoll hinter den Ohren und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. War ja klar, das Sirius heute hier auftauchen würde. “Ah, wie ich sehe hat Sniffels Sie gefunden Mrs. Malfoy” bemerkte Dumbledore. “Danke, ja” antwortete Bellatrix. Sie kraulte Sirius weiter hinterm Ohr, der genießerisch die Augen geschlossen hatte. Es dauerte lange, bis sich ein Zeichen aus dem Irrgarten bemerkbar machte. Einige Lehrer brachen auf und kamen mit Fleur Delacour zurück, gefolgt von Viktor Krum. Die Entscheidung würde wohl zwischen dei beiden Hogwartshelden fallen. Bei einem lauten Knall sahen alle erschrocken auf und Sirius knurrte. Severus, der bis jetzt ruhig neben Bellatrix gesessen hatte, sprang entsetzt auf. “Was ... was ist los Severus?” Besorgt sah die Blonde zu ihm auf. Der Blick ihres ehemals besten Freundes hatte sich verfinstert und auch Sniffels knurrte neben ihr. “Das war der Platz, andem der Pokal versteckt war!” bemerkte der Tränkeprofessor. “Die Hecke hätte eigentlich verschwinden sollen, wenn einer der Champions diesen berührt. Etwas stimmt hier nicht ...” Er ließ Bellatrix einfach sitzen und ging zum Schulleiter, der sich aufgeregt mit ihm unterhielt. Bellatrix verfolgte den Dunkelhaarigen mit aufmerksamen Blicken und ihr entging nicht, dass er sich fast etwas zu schnell ans rechte Handgelenk fasste. Augenblicklich wurde sie kalkweiß. Nein, dass konnte nicht sein! Es durfte einfach nicht sein. Die Blonde stand nun ebenfalls auf und kämpfte sich durch die Menge, von der Ehrentribüne herunter. Der große schwarze Hund folgte ihr in einigem Abstand. Draco kam ihr aufgeregt entgegen. Er sah blass aus. “Was ist passiert?” Fragend sah er seine Mutter an. “Ich weiß es nicht” gestand sie. “Aber es scheint nichts Gutes zu bedeuten.” Ihr schwante wirklich Schreckliches. “Ich werde unverzüglich ins Manor zurückkehren und nach deinem Vater sehen. Dein Patenonkel verhält sich sonderbar.” Draco nickte verstehend und drückte seine Mutter noch einmal kurz. Bellatrix streichelte dem Hund nocheinmal über den Kopf und verschwand schließlich aus der Arena. In Malfoy Manor angekommen, sah sie sich erst einmal vorsichtig um. Nicht das sie eine böse Überraschung erlebte, mit welcher sie absolut nicht gerechnet hatte. Das Haus lag in vollkommener Stille und sie ging nach oben in ihr Schlafzimmer. Seit Dobby von Lucius befreit worden war, kümmerte sich eine Haushälterin um die Zimmer und machte täglich sauber. So auch heute, wie die Blonde feststellte. Noch war ihr Mann nicht zu Hause, doch wenn sich das bewahrheiten würde, was sie dachte, dann wäre es besser, sie wäre vorbereitet. Eilig packte sie ein paar Hosen und Oberteile, sowie das Nötigste, in einen Koffer. Und das nicht zu spät, denn schon hörte sie die ersten Geräusche aus dem Artrium. Sie packte das schwere Ding und schleppte es nach draußen, wo sie am Kopf der Treppe stehen blieb und nach unten sah. Lucius stand unten und sah panisch zu ihr hoch. Er wartete nur ein paar Sekunden, ehe er zu ihr nach oben lief. “Du darfst nicht gehen!” sagte er, als er sich in die Arme schloss. “Ich kann nicht anders ...” war ihre Antwort, als sie Lucius Umarmung erwiederte. “Er wird mich nicht in Ruhe lassen, bis ich mich ihm wieder ergebe, wie damals. Ich will das nicht Lucius.” Der Blonde sah sie traurig an. Er wusste, dass sie keine andere Wahl hatte, denn wenn der dunkle Lord ihre wahre Identität erkennen würde, waren nicht nur er und Bellatrix verloren, sondern auch Draco. Denn ihn galt es jetzt besonders zu schützen. Bellatrix vergrub ihr Gesicht in Lucius Halsbeuge. Er konnte die Tränen auf seiner Haut fühlen, die über ihre Wangen liefen. Diesesmal fiel nicht nur ihm der Abschied schwer, wie er feststellen musste. Er hob den Kopf von Bellatrix leicht an und strich ihr die blonden Haare aus dem Gesicht. “Ich weiß ... aber trotzdem fällt es mir so schwer, dich wieder loszulassen ...” “Du weißt, wo du mich findest ...” hauchte Bellatrix. Sie senkte den Kopf und sah zu Boden. Wie oft mussten sie das jetzt noch durchmachen? Sie kamen zusammen, trennten sich wieder, fanden wieder zueinander und gingen getrennte Wege. Das war so, seitdem sie sich kennengelernt hatten. Bellatrix fasste nach ihrem Koffer, drückte ihrem Gatten einen Kuss auf die Wange und sah ihn ein letztes Mal in die Augen, ehe sie das Manor verließ. “Ich liebe dich ...” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)