Nightmare von PattyBolognese (Sunrise Avenue FF mit Finnlands Newcomern) ================================================================================ Kapitel 35: Mörder! ------------------- Sally Samu sah sie herausfordernd an, während Sally ganz blass im Gesicht wurde. „Meine…meine Antwort?“ Samu brummte nur und ließ sie nicht eine Sekunde aus den Augen. „Eh…na ja, darf ich den 50:50 Joker nehmen?“, grinste sie ihn an und lief unauffällig hinter den anderen her. „Bevor du in den Bus steigst gib mir gefälligst ne Antwort! Du hast doch einen Test gemacht, oder?“ „Klar, meine Blutgruppe ist A, Rhesus Faktor positiv…“ „Sally!“ „Was denn?! Du hast nicht gefragt was für nen Test…“, sie sah ihn mit treudoofem Hundeblick an. Er verdrehte genervt die Augen und sah sie böse an. „Mir ist nicht nach scherzen zumute, ich will wissen ob ich Vater werde oder nicht!“, er brüllte sie beinahe an. „Sally? Beweg deinen Arsch in einen der Tourbusse sonst beweg ich ihn dahin!“, schallte es aus einem der Busse, die Stimme gehörte eindeutig Eve. Da kam schon der nächste Schrei, diesmal von Jukka: „Das gleiche gilt für alle die mit Nachnamen Haber heißen!“ Samu sah Sally herausfordernd an, drehte sich dann um und stieg zu den Jungs in den Bus. Alles sahen ihn erwartungsvoll an, doch er zuckte nur mit den Schultern. Sami seufzte genervt: „Man, schwänger se doch mal richtig!“ Sally öffnete ihren Laptop. Auf einmal machte es KNACK und sie rieb sich vor Schmerz die Stirn. Eve hatte ihr eine CD an den Kopf geworfen. „Gucken.“, sagte sie im Befehlston. „Was?“ „Mach looki looki!“, wiederholte Eve und grinste dabei. Sally sah sie verständnislos an, schob aber die CD in ihr Laufwerk. „N Video?“, sie sah Eve misstrauisch an. Ihr kam das ganze nicht wirklich bekannt vor. Auf dem Video waren Samu und Jukka zu sehen, anscheinend hielt Eve die Kamera. Es musste in Berlin gewesen sein, denn Sally erkannte das Brandenburger Tor im Hintergrund. „Guck mal Samu, in Deutschland haben die Pferde auf ihrem Wahrzeichen stehen!“, brüllte Jukka, die Kamera schwenkte hoch zum Brandenburger Tor. „Das sind keine Pferde, das sind Ponys!“, hörte man Samu sagen. Jukka lachte und auch Eve gluckste im Hintergrund. „Was machen wir eigentlich hier?“, fragte Eve dann. Samu wedelte mit einem Stofftier vor der Kamera, was aussah wie ein hellblauer Tintenfisch. „Geschenke kaufen.“, lachte er und tat so als würde er Jukka mit dem Plüschtier angreifen. „Wieso kaufst du dafür so was hässliches?“, lachte Jukka und schlüpfte unter den Attacken davon. „Weil Sally diese Viecher liebt!“, meinte Samu und knuddelte den Tintenfisch. „Sally ist zu alt für so was.“, lachte Eve. Samu sah empört in die Kamera. „Mein Kind wird Tintenfische genauso lieben wie die Mutter, das schwöre ich dir.“ Jukka lachte. „Das arme Kind, bereits bei der Geburt wird es von großen, hässlichen Tintenfischen angegriffen.“ „Du hast hellblau vergessen, es ist ein großer, hässlicher, hellblauer Tintenfisch!“, verbesserte Eve ihn. Samu sah die beiden trotzig an. „Ich find ihn toll.“ „Du findest auch unsere Kratzbürste Sally toll!“, lachte Jukka und duckte sich nach Samu´s Schlag den er beinahe verpasst kam. Kratzbürste? Na warte, Jukka Backlund! Eve lachte ebenfalls und schwenkte die Kamera auf Samu. „Liebst du Sally so sehr das du es sogar auf dich nimmst und ganz Berlin nach einem hellblauen Tintenfisch absuchst?“ Der nickte nur eifrig und drückte das Plüschtier wieder an sich. „Dafür würde ich sogar die ganze Welt absuchen.“, meinte er. Plötzlich sprang Jukka in die Kamera: „IIIIIIIIIIHANAAAAAAAA!!!!!“ „Jukka! Du versaust Samu´s Auftritt!“, schimpfte Eve und man sah wie ihre Hand ihn zur Seite stieß. Das Video endete nur mit Jukkas durchdringender Lache. Sally schluckte. Samu dachte also bereits so weit…an eine Zukunft…an ihr Kind. Was für ein absurder Gedanke. Sie wollte kein Kind von ihm. Sie wollte überhaupt kein Kind! Eve und Joanna sahen sie auffordernd an. „Wenn er bereits an euer Kind denkt, würde ich mir langsam mal Gedanken über Pampers und Nuckelflaschen machen!“, grinste Joanna. Sally ließ den Kopf sinken. Ihr fiel die Pro und Contra Liste wieder ein. Was wenn die anderen Recht hatten? Samu…und sie…das passte eigentlich nicht…oder doch? Sie schreckte hoch. Ihr Handy klingelte. Ohne darauf zu achten wer anrief, ging sie dran. „Ja?“ „Ich bins.“ „Ryan! Oh weia…ich hab…nur…es tut mir leid.“ „Schon okay, ich weiß das du im Stress bist. Können wir uns heute sehen? Es ist dringend!“ „Ist was passiert?“ „Könnte man so sagen, also, was ist? Ihr seid doch heute in Nürnberg , oder?“ „Ja, sind wir, wir sind auf dem Weg zum Hotel, wir haben heute Abend noch einen Auftritt.“ „Können wir uns vorher sehen.“ Sally sah auf zu Eve und Joanna die sie mahnend ansahen. „Ja, können wir. Du kannst mich direkt am Hotel abholen.“ „Mach ich. Meld dich wenn du da bist. Und…erzähl bitte keinem davon. Es ist wirklich eine sehr…persönliche Angelegenheit.“ „Ist ok. Bis dann!“, sie legte auf. Was er wohl von ihr wollte? Er klang ganz aufgeregt und durcheinander. Sie biss sich fragend auf die Unterlippe. Wusste er von ihren Gefühlen zu Samu…? Hatte sie diese wirklich? Sie hatte Angst davor… Eve sah auf ihr Handy. „Machen wir heute Abend was zusammen. Aki“ Eine SMS von ihm…was wollte er nur? „Was denn?“, schrieb sie zurück. „Nach dem Konzert im Hotel an der Bar, ok?“ „Von mir aus.“, sie klappte ihr Handy zu. Warum hatte sie überhaupt zugesagt? Aki würde sie eh nur nerven…wahrscheinlich wollte er sie nur wieder aufziehen. Andererseits taten ihm seine Sticheleien gut, sie lachte darüber und es machte ihr Spaß sich mit ihm zu zoffen. Irgendwie konnte sie ihn aber auch nicht ab, er war auf eine Art und Weise, nervig und lästig. Außerdem hatte er die schlechte Angewohnheit sich von hinten an sie anzuschleichen und sie beinahe in einen Herzinfarkt zu befördern. Sie überlegte grade ob sie Jukka davon erzählen sollte, beschloss dann aber es zu lassen. Ihr war aufgefallen das Jukka in letzter Zeit schlecht auf Aki zu sprechen war, auch wenn sie nicht wusste warum. Sie kratze sich fragend an der Nase und sah aus dem Fenster hinaus. Sie war kaum ein paar Stunden und schon fehlte ihr ihr Zuhause. Seid die Band mit Sunrise Avenue unterwegs war, war vieles anders. Sally machte sich gut als Bandleaderin, sie war motiviert und stürmisch auf der Bühne, bezog die Fans mit ein und legte all ihre Kraft in ihren Gesang. Sie konnte von jetzt auf gleich umschalten. Joanna wurde immer besser an den Drums, sie konnte es auch wagen zu behaupten das sie inzwischen besser als Sami war. Sie hatte ein gutes Taktgefühl und konzentrierte sich immer nur auf das Spielen. Wobei ihre Stimme auch nicht zu verachten war. Irgendetwas fehlte Eve aber in der Band. Über ein viertes Mitglied hatten die Mädchen schon oft nachgedacht, aber bisher hatten sie keine gefunden die die erforderten Leistungen erbracht hatte um mit der Band mit halten zu können. Für den neuen Song aber, worüber die Mädchen in letzter Zeit hockten, wäre ein neues Mitglied aber echt nicht schlecht. Eve seufzte auf. Manchmal zweifelte sie daran das die Band jemals Erfolg haben würde…da sank ihr Selbstbewusstsein immer wieder in den Keller. Ihr Blick wanderte wieder auf ihr Handy. Aki? Was wollte er nur von ihr…? Lucy stutzte. Sie lugte noch einmal auf den Zettel den sie in ihrer Hand hatte um sich zu vergewissern ob die Adresse auch stimmte. Ja, zweifelsohne, da hinten standen auch die Tourbusse. Hier waren die Mädchen also untergebracht. Sie sah unsicher zu dem Eingang hinüber, als sie Sally entdeckte. Lucy grinste und wollte schon nach ihrer Freundin rufen, stoppte dann aber. Ein schwarzer Mercedes hielt vor Sally und sie stieg ein. Lucy lugte vorsichtig um die Ecke. War das dieser Ryan von dem Joanna und Eve gesprochen hatten? Der Arzt, mit dem Sally was hatte, nachdem er sich um sie im Krankenhaus gekümmert hatte? Was machte er hier in Nürnberg? Sie kratze sich fragend am Hinterkopf und sah immer noch die Straße entlang wohin das Auto verschwunden war…echt seltsam. Irgendwie hatte sie kein gutes Gefühl bei der Sache. „Lucy?“, sie schreckte zusammen. Als sie aufsah stand Samu vor ihr. „Ah, Blondie, wo kommst du denn her?“ Samu sah sie unschuldig an. Lucy grinste. „Aha, du spionierst Sally also schon wieder hinter her? Ich dachte das hättest du dir abgewöhnt nach dem du die Schule verlassen hast?“ „Ich habe ihr nie hinter her spioniert.“ Lucy hob ihre Hand hoch und zählte an ihren Fingern ab: „Du hast es bei Marco gemacht, bei dem komischen Kauz von dem ich den Namen nicht mehr weiß, bei dem komischen Punk den sie mal hatte, dann noch bei Lee und dann war da noch unter anderem…“ “Schon gut, schon gut, du hast Recht, ich hab Unrecht, bist du nun zufrieden?“, er lief leicht rot an und sah Lucy missmutig an. Sie war immer diejenige gewesen die ihn beim Spionieren erwischt hatte, deswegen wusste sie auch so genau Bescheid. „Kommst du mit hoch?“, fragte Samu sie und wies auf das Hotel. Lucy grinste ihn an: „Ist das eine Einladung?“ Er zuckte mit den Schultern und grinste sie frech an. „Wir wollen gleich zur Halle. Heute Abend ist Probe.“ Lucy´s Augen leuchteten aufgeregt auf. „Wirklich? Ich darf mit in die Halle?“ Samu nickte. „Klar.“ Lucy sprang freudig auf. „Das ist ja genial!“, sie strahlte Samu mit großen Augen an. Unruhig lief Joanna auf und ab. „Wo bleibt sie nur?“, Eve fauchte ihr Handy an. Sally hatte das Handy aus und es meldete sich nur die Mailbox. „Wir treten gleich auf, was machen wir nur? Sami, ich mach mir Sorgen!“, Joanna kuschelte sich an ihn. Samu war noch nervöser als die Mädchen. „Wo steckt Sally? Hat sie einem von euch gesagt wo sie hin will?“, er sah sie mit unruhigem Blick an. Die beiden schüttelten den Kopf. „Ich glaube sie ist mit dem Arzt unterwegs.“, mischte sich Lucy zaghaft ein. Alle Blicke wanderten auf sie. „Ryan? Woher weißt du das?“, fauchte Samu sie hastig an. Lucy sah ihn irritiert an: „Ich…ich hab gesehen wie sie in einen schwarzen Mercedes gestiegen ist…“ „Schwarzer Mercedes?! Das war Ryan, ohne Zweifel!“, fauchte Eve beinahe hysterisch und griff wieder zu ihrem Handy. „Pah, der Spinner geht auch nicht ans Handy!“, fauchte sie wütend. „Wieso hast du seine Nummer?“, fragte Joanna erstaunt. Eve grinste. „Nach der letzten Aktion die er mit Sally gerissen hatte…da dachte ich mir es könnte nicht schaden seine Nummer aus ihrem Handy zu klauen.“ „Tja, und wo sind sie hingefahren?“, fauchte Sami Lucy beinahe an. „Raus aus der Stadt.“, Aki stellte sich neben Lucy. „Aki? Woher weißt DU denn das?“, fauchte Eve ihn an. Er zuckte mit den Schultern. „Weil er mir entgegen gekommen ist.“ „Saß Sally mit drin?“, fauchte Samu seinen Techniker an. Der schüttelte den Kopf: „Ich hab sie jedenfalls nicht gesehen!“ Samu biss sich auf die Unterlippe. „Da ist was faul…ist mir egal was ihr jetzt sagt, ich suche sie!“ Eve sah ihn panisch an. „Wir treten gleich auf, du hast im Prinzip nur 45 Minuten um ganz Nürnberg nach Sally abzusuchen!“ Samu nickte. „Ich finde sie, egal wo sie ist!“ „Und was machen wir? Uns fehlt Sally´s Stimme!“, meinte Joanna mit unruhigem Blick. Samu schob Lucy vor. „Die macht das!“ „ICH?“, Lucy sah ihn fassungslos an. „Wer sonst? Du kannst die Texte und Sally´s Part spielt einfach Janne, fertig! Wiedersehen!“, ohne auf eine Antwort zu warten stürmte Samu Richtung Ausgang. Sally war verwirrt und durcheinander. Müde sah sie in das dämmrige Licht was den Raum erhellte. Ihr war schlecht, und ihr Bauch schmerzte als ob jemand ein Messer hinein gestochen hätte und es drin gelassen hätte. „Ryan…?“, sie erkannte die Gestalt neben sich, die mit irgendetwas herum hantierte was Sally als Spritzen und Skalpell erkannte. In dem Moment als sie die Nadel der Spritze sah, schossen ihr tausende von Bildern duch den Kopf. Spritzen, Lichter, Blut, Ryan´s Gesicht, sie hörte ihre eigene Stimme schreien, sah ihren Arm… „Was…geht hier vor?“, sie würgte die Wörter hervor und übergab sich dann. Sie nahm erst jetzt war, das sie an einen Stuhl gefesselt war. Ihre Hände waren auf dem Rücken zusammen gebunden. Als sie sich krümmte spürte sie das Stechen am Bauch und sah an sich herunter. Irgendetwas war anders. „Was…ist mit…?“ „Du hast die OP gut überstanden.“, Sally sah auf. Ryan beugte sich grinsend zu ihr hervor. Doch es war nicht das liebevolle Grinsen was sie von ihm kannte. Es war hinterlistig und gemein. „Welche…OP?“, knurrte Sally unter Schmerzen hervor. „Oh, keine Sorge…die Abtreibung lief fabelhaft ab. Die Narbe an deinem Bauch wird allerdings ewig bleiben. Ich hatte leider keinen Assistenten zur Hand, also musste ich alles alleine machen…“ „Ab…Abtreibung?!“, Sally sah ihn fassungslos an. „Naja, ich habe bei meinen Untersuchungen an dir festgestellt das du schwanger bist. Ich dachte mir, ich tu deiner Karriere was Gutes und schaffe dir das Kind vom Hals.“, er grinste sie belustigend an. Sally keuchte. Ihr fehlten die Worte. „Nun gut, reden wir nicht über Vergangenes…ich hoffe du bist nun bereit mir das Passwort zu nennen, damit ich endlich an das ran komme was ich will.“ „Wa…was?“, sie sah ihn verständnislos an. Was wollte dieser kranke Typ nur von ihr? „Was für ein Passwort?“, fauchte sie ihn an. Zorn funkelte in ihren Augen auf. „Mach es mir nicht so schwer, Sally. Das ganze ist schon belastend genug für mich.“, er grinste sie überheblich an und bereitete eine Spritze vor und trat dichter an sie heran. „Dessen den du am nächsten bist, möge dein Schutzengel sein. Hinter dem Namen verbirgt sich das Tor zur Welt.“, sagte er ruhig. Sally sah ihn erstaunt an. „Kommt dir das bekannt vor?“, grinste Ryan. Bevor Sally antworten konnte, sprach er weiter: „Natürlich kennst du es. Dein Vater verwendete diesen Satz ständig. Dein Vater war ein genialer Mann, Sally. Du weißt was er war?“ „Arzt?“, antwortete sie patzig. „Wissenschaftler, Sally! Dein Vater war ein begnadeter Wissenschaftler!“ Sie sah ihn weiterhin nur kampflustig an. Ryan grinste und fuhr fort. „Nun, was du nicht weißt. Dein Vater und meiner…sie waren Geschäftpartner. Mein ater unterstütze die Forschungen von Dr. Jarovski, deinem Vater. Weißt du was er entwickelte?“ Sally sah ihn nur weiter trotzig an und gab darauf keine Antwort. „Es sollte der Durchbruch des Jahrhunderts werden. Dein Vater entwarf künstliche Organe. Künstliche Organe die genau wie die Echten funktionierten und sich mühelos jeden menschlichen Körper anpassten. Spender sind heutzutage selten. Es warten Millionen an Menschen darauf das sie ein neues Herz, eine neue Leber oder eine neue Niere bekommen…alles was Leben retten und vereinfachen könnte. Es sollte die Revolution in der Medizin werden.“ „Du spinnst doch.“, fauchte Sally ihn an. Ryan hob belehrend den Finger und grinste. „Es ist wahr. Dein Vater hatte das Köpfchen und meiner die Mittel der Finanzierung. Doch…dein Vater hatte leider auch Konkurrenten…was leider zu seinem Tod führte…“ Sally wurde blass im Gesicht. „Was soll das heißen?“ „Das ist doch ganz klar. Jede Art von Informationen von den Forschungen deinen Vaters waren auch Menschenleben für seine Konkurrenten wert. Dein Leben und das deiner Mutter war in Gefahr und das wusste dein Vater. Leider war er so clever und vertraute nicht mal seinem engsten Freund und Geschäftspartner. Also, hinterließ er bei seinem Anwalt lediglich Hinweise und die Verfügung das nur du an die Forschungsergebnisse deines Vaters kommst…und zwar mit Vollendung deines 25. Lebensjahr.“ Sally sah ihn doof an. “Ich bin 27...und ich habe nie etwas Ähnliches von meinem Vater gehört.” Ryan grinste. „So wie dein Vater erlitt der Anwalt dem Schicksal des Todes…und die Papiere wanderten nie an dich…sondern an mich.“ „Was hast du meinem Vater angetan?!“ Ryan schüttelte nur den Kopf. „Oh nein, das war ich nicht. Ich war damals noch zu jung. Ich weiß nicht wer dafür gesorgt hat das die Bremsen an dem Auto deiner Eltern versagten, das habe ich nie raus gefunden…aber ich habe meinen Vater unter Verdacht. Er hätte nur noch dich entledigen müssen, dann wären alle Informationen an ihn gekommen…leider, warst du in dem Auto nicht drin und es dauerte keine paar Stunden nach dem Tod deiner Eltern das du unerreichbar für ihn wurdest…“ „…weil ich bereits in eine Pflegefamilie kam?“ Ryan nickte. „Kluges Mädchen. Es konnte immerhin nicht riskiert werden das noch mehr Menschenleben aus deinem Umfeld verschwanden, das wäre zu auffällig geworden.“ Er zog etwas aus der Tasche und wedelte damit vor Sally´s Nase herum. „Erkennst du das?“ Es war ein langer goldener Stab, oben dran war ein Herz wo Flügel dran waren. Sally erkannte es sofort. „Das gehörte meiner Mutter! Gib es her!“, fauchte Sally ihn an und versuchte aufzuspringen, doch die Fesseln bohrten sich nur in ihre Handgelenke. Ihr stiegen die Tränen in die Augen. Sie war total durcheinander. Wie weg getreten starrte sie Ryan an. Einfach zu viel…das war einfach zu viel. Ihre Eltern wurden umgebracht, der Autounfall war kein Unfall gewesen…sie war schwanger von Samu gewesen…ihr Baby, tot. „Was…willst du von mir?“, schluchzte sie und sah ihn wütend an. „Der Spruch den dein Vater dir oft nannte…was bedeutet er?“, Ryan sah sie mit ernster Miene an. Sally schniefte, schwieg ab. Ryan seufzte. „Die Unterlagen liegen in Paris, in dem größten Sicherheitstrakt der Welt. Den Schlüssel…“, er winkte mit dem Anhänger von Sally´s Mutter herum. „…habe ich. Doch das Passwort ist mir bis lang ein Rätsel.“ „Wieso…wieso hast du mich hier hergebracht? Ich weiß nichts von einem Passwort! Und ich weiß auch nichts von irgendwelchen Forschungen meines Vaters!“, fauchte sie ihn wütend an. Ryan stürmte auf sie zu und schüttelte sie. „Was sagst du?! Ich habe viel auf mich genommen um an dich ranzukommen und du willst mir weiß machen das du nichts weißt?“ „Ja, das will ich! Ich hab keine Ahnung wovon du redest!“ Ryan sah sie nervös an. „Das ist ein Scherz!“ „Nein, du kranker Vollidiot, das ist mein Ernst! Deine Bemühungen mich anzubaggern waren umsonst, ich weiß von nichts und das ist die Wahrheit!“ Ryan grinste sie ihn an. “Du hattest ja deinen Spaß…das Kind…ist jedenfalls nicht meins. Wer wars denn? Der komische Blondie der dich vergöttert? Ja, natürlich, wer sonst? Erst rettet er dir das Leben in dem er dir dein Blut spendet und dann schwängert er dich auch noch…tse, tse…was bist du nur für ein kleines Luder.“ Sally sah ihn wütend an. „Du…mieses Stück Dreck…und ich habe dir vertraut!“ Ryan lachte laut los. „Ja, wenn du mit mir zurück nach Hamburg gekommen wärst, wäre alles anders geworden. Dann hätte ich alles so aus dir rausgepresst…aber jetzt habe ich dir das genommen was du eh nicht brauchtest. Ein Kind behindert nur deine Karriere.“ Dann sah er Sally durch dringlich an. „Oder…warte…du wusstest das du schwanger warst…oder?“, er fing wieder laut an zu lachen. Sally senkte beschämt den Kopf. Ja…sie hatte es gewusst. Sie war heimlich beim Arzt gewesen und sich untersuchen lassen ohne jemanden davon zu erzählen…sie wusste das sie ein Baby erwartete…ein Baby von Samu. Ryan schüttelte nur den Kopf. „Wie lächerlich…wie außerordentlich lächerlich…na ja, was solls…ich finde es nun auch ohne deine jämmerliche Wahrheit heraus.“, er grinste und ging auf Sally zu. „Dieses Mittel das ich dir spritze lässt dich plappern wie ein Wasserfall, es zerfrisst nach und nach alle deine Gehirnzellen…du wirst zwar noch auf eine gewisse Art und Weise leben, allerdings wirst du von nun an unzurechnungsfähig sein, ein Platz in der nächsten Zwangsjacke ist dir garantiert, Sally. Ich gebe dir vielleicht...ein halbes Jahr...dann wird dein Gehirn so zerfressen sein, das du jämmerlich sterben wirst!" „Geh weg von mir!“, Sally versuchte wieder umherzuzappeln, doch die Schmerzen am Bauch machten sich wieder bemerkbar. Sie schrie auf. „Verschwinde! Lass mich in Ruhe du Psycho Freak! Samu! Samu, hilf mir!!!“ Ryan lachte wieder. „Du kannst nach deinem Samu schreien soviel du willst, er hat keine Ahnung wo du steckst. Keiner kann dir helfen.“ „Samu findet mich! Er hat mich immer gefunden wenn es mir schlecht ging!“, sie schrie weiterhin verzweifelt auf, die Tränen liefen ihr an den Wangen hinunter. „Hör auf zu zappeln, dann ist es leichter für mich dich umzubringen!“ „Hau ab von mir!“ In dem Moment krachte es gewaltig, die Tür zerbarst in tausende Stücke. Sally sah nur aus den Augenwinkeln wie Samu sich auf Ryan stürzte und ihn zu Boden warf. Bevor Ryan reagieren konnte und wusste was geschah, hatte Samu ihn mit einigen kräftigen Hieben bewusstlos geschlagen. Er keuchte auf und sah auf den reglosen Ryan herab. Er wischte sich das Blut an der Hose ab und sah Sally an. „Samu…“, sie sah ihn mit verheulten Augen an. Er ging auf sie und löste ihre Fesseln. Sally kippte nach vorne und ließ sich von ihm hoch heben. Samu sagte kein Wort, sondern keuchte nur vor sich hin. Sally weinte und klammerte sich fest an ihn. Ihr Bauch schmerzte fürchterlich und sie war immer noch ziemlich benommen. Samu zog sein Handy aus der Tasche. „Ich hab sie.“, sagte er ins Handy und legte wieder auf. Dann sank er zusammen mit Sally auf den Boden und umklammerte sie. „Kleine Lady…ich hab dich schreien gehört.“ “Ich dachte…du kommst nicht mehr…“, schniefte Sally auf. Samu schüttelte nur den Kopf. „Ich würde dich nie allein lassen…“ Sally drückte sich an ihn und hoffte er würde sie nie wieder los lassen. Dann wurde ihr schwarz vor Augen und sie verlor das Bewusstsein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)