Re~hearted von Jazzfire ((Axel x Demyx)) ================================================================================ Kapitel 2: Wiedersehen mit Axel ------------------------------- (Twilight Town Part 1) Irgendwo in der Ferne sang ein Vogel sein Lied, als Demyx langsam aufwachte. Leise stöhnte er auf, als er merkte, dass sein gesamter Körper schmerzte. Er lag auf einem harten und unbequemen Untergrund und jeder Muskel war verspannt. Selbst das Atmen fiel ihm anfangs schwer, denn sein Brustkorb war wie zugeschnürt. Einen Moment blieb er so liegen, bevor er versuchte die Augen zu öffnen. Zunächst erkannte er nur schemenhafte Formen, die bis hinauf in den Himmel ragten. Demyx blinzelte als eine dieser Formen sich bewegte und ein Lichtstrahl in sein Gesicht fiel und ihn blendete. Für einen Moment lag schloss er die Augen wieder, doch schließlich, als seine Augen sich wieder an das Sehen gewöhnt hatten, erkannte er seine Umgebung. Er befand sich in einem Wald. Demyx bemerkte nun auch, dass er auf der Seite lag. Kein Wunder, dass ihm alles wehtat. Sein gesamtes Gewicht drückte auf seine rechte Körperhälfte und außerdem bemerkte er nun auch etwas spitzes, wahrscheinlich einen kleinen Stein oder einen Ast, auf dem er lag und der sich in seine Seite bohrte. Doch so unbequem das auch war, er hatte immer noch nicht die Kraft sich zu bewegen. Demyx ließ noch einmal den Blick langsam über seine Umgebung schweifen und atmete tief ein. Die Blätter rauschten sanft im Wind und die Luft roch frisch, ja schon fast süßlich. Hinter den Bäumen tauchte dann und wann ein azurblauer Himmel auf und die Sonnenstrahlen, die gelegentlich durch das Blätterdach brachen waren warm und angenehm. Demyx war verwirrt. Noch nie hatte er seine Umgebung so intensiv wahrgenommen, jedenfalls nicht während seines Daseins als Niemand. Sonst war das einzige was er fühlte, wenn überhaupt, die Dunkelheit, die durch seinen Körper zirkulierte. Doch diese schien jetzt fort zu sein. „Kann es sein…“ dachte Demyx aufgeregt und horchte in sich hinein. Doch er fühlte in sich immer noch dieselbe Leere wie vorher. Für einen kurzen Moment hatte er gehofft sein Herz wieder zu haben, doch er war immer noch wie vorher. Ein Niemand. Ein Geschöpf ohne Herz. „Wie konnte ich das nur glauben…“. dachte er und kam sich albern vor, auch nur eine Sekunde daran geglaubt zu haben. Demyx fühlte, wie allmählich sein Körper wieder an Kraft gewann. Und doch versuchte er nicht aufzustehen. Er war noch zu müde. Er schloss wieder die Augen und entspannte seinen Körper. Seine ganze rechte Gesichtshälfte lag nun im Gras des Waldbodens. Anfangs war es sogar ein wenig bequem doch dann fingen die Grashalme an ihn zu stechen. Demyx führte langsam die linke Hand zu seinem Gesicht und strich vorsichtig mit der Handfläche über den Boden. Wieder fühlte sich alles so intensiv an. Er fühlte jeden einzelnen Grashalm, roch den Duft des Grases und spürte wie der Wind sanft sein Gesicht streichelte... Und so verging die Zeit. Demyx war in Gedanken versunken, als er plötzlich ein knisterndes und knackendes Geräusch hinter sich hörte. Nun nahm Demyx seine ganze Kraft zusammen und mit einigen Schwierigkeiten setzte er sich auf. „Uh...“ stöhnte er, als ihm schwindelig wurde und stützte sein Gesicht mit seiner linken Hand ab, während er sich mit der Rechten in den Boden krallte, um nicht wieder umzukippen. „Du bist wach!“ sagte eine raue Stimme, die so unerwartet kam, dass Demyx vor Schreck kurz zusammenzuckte. Er hob seinen Kopf und sah nun die Lichtung auf der er sich befand, in deren Mitte ein Lagerfeuer ruhig vor sich hin knisterte. Neben dem Feuer saß eine Person in einer schwarzen Kutte, dem Markenzeichen der Organisation XIII. Die Gestalt hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, als wollte sie es verbergen. „Wer bist du?“ wollte Demyx fragen, doch bevor er seinen Gedanken aussprechen konnte, sah er wie die Person zwischen Zeigefinger und Daumen eine kleine Flamme erzeugte und sie ins Feuer schleuderte, wo sie die Glut erneut entfachte. „Axel?!“ fragte Demyx ungläubig, doch es gab eigentlich keinen Zweifel, denn Axel war das einzige Mitglied der Organisation, dass das Feuer beherrschen konnte. Da streifte die Gestalt die Kapuze zurück und offenbarte feuerrote Haare, die im flackernden Lichtschein des Lagerfeuers schon fast tanzenden Flammen ähnelten. Da hob Axel seinen Kopf und blickte Demyx mit seinen smaragdgrünen Augen unverfroren, ja schon fast durchdringend an. „Ja, ich bin es.“ sagte er kurz. „Axel. Ich… freu mich dich zu sehen.“ erwiderte Demyx. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)