Novemberlied von Bienchen1709 ================================================================================ Kapitel 6: Back dir ein Eis --------------------------- Gott, ich bekomme ja immer mehr Kommentare! Ich freue mich wirklich unheimlich über eure Rückmeldungen und hoffe, dass euch in Zukunft nicht die Lust vergeht, mir einen Kommentar zu hinterlassen, oder dass ich neue Leser erhalte. So oder so vielen, vielen Dank für die letzten Kommentare, ihr seid wirklich toll! Und auch noch einmal ein groooßes Dankeschön an meine Betaleserin Chiyoko. Es wird nun nicht mehr lange Dauern, bis ich beginne, die gestiftete Verwirrung langsam aufzulösen, aber dafür neue Verwirrung stiften werde. Ich hoffe ihr habt jetzt und in nächster Zeit Spaß am Lesen. Liebe Grüße Euer Bienchen Sie versuchte es wieder und wieder, las jeden Satz, jedes Wort ein weiteres Mal, doch ihre Konzentration war zu gering, ihre Gedanken bei etwas weitaus bedrückenderem. Sie hatte es vollkommen vergessen, den Grund warum sie sich in Inu Yashas Nähe oft unwohl gefühlt hatte, sie hatte praktisch ihr gesamtes fünfzehntes Lebensjahr verdrängt und den Abend, an dem sie feststellen musste, was aus ihr geworden war, an dem sie sich in seinen Augen gespiegelt hatte bevor… Sie blickte auf und beobachtete ihn eine Weile dabei, wie er über einem Artikel saß. Wie konnte er, der begabteste, beliebteste, attraktivste Junge der Schule jemanden wie sie küssen wollen? Das war einfach zu unmöglich gerade, weil er der Einzige war, der ihr Geheimnis kannte und sie in ihren schwächsten Momenten gesehen hatte. Er runzelte seine Stirn und verbesserte einen Rechtschreibfehler in dem vorliegenden Artikel und allein diese kleine Geste ließ ihr Herz wieder schmerzhaft gegen ihren Brustkorb schlagen. Was konnte er bloß an ihr finden? Es klopfte an der Tür und dieses Mal öffnete sie sich, weil Inu Yasha sie aufgeschlossen hatte. „Hojo!“, sagte Kagome überrascht und drehte sich in seine Richtung; sie sah in den Augenwinkeln, dass Inu Yasha von seinem Artikel aufgesehen hatte. „Wo warst du Kagome? Ich habe mir Sorgen gemacht, du wolltest schließlich schon vor einer Stunde hier sein und…“ Er blickte sie von oben bis unten an und Kagome errötete, als sie begriff, dass sie immer noch Inu Yashas Kleidung trug. „Und was hast du da an?“ „Das… das ist eine lange Geschichte”, erwiderte sie beschämt und blickte zur Seite. „Na ja du kannst sie mir ja erzählen, wenn du mal wieder Zeit für mich hast.“ Es war ein Vorwurf und Kagome wusste das, aber jetzt scherte sie sich noch kaum darum. „Können wir kurz unter vier Augen sprechen, Kagome?“, fragte er dann, als er merkte, dass Kagome nicht einmal auf seinen Vorwurf reagierte. „Oh… ich… wir haben viel zu tun. Kannst du mir nicht hier sagen, warum du hier bist?“, stammelte sie und blickte kurz zu Inu Yasha, der ihr zu zwinkerte. „Wie du meinst, Kagome. Es geht um den Ball in zwei Wochen, du weißt schon wegen des 30 jährigen Jubiläums der Schule… ach natürlich weißt du das, du bist ja schließlich Vizeredakteurin des Kulturteiles.“ Er zögerte einen Moment blickte erst Inu Yasha und dann wieder sie an, als ob er spüren konnte, dass zwischen ihnen etwas vorgefallen war. „Ich wollte dich fragen, ob wir zusammen hingehen, das ist eigentlich alles”, sagte er dann und blickte dabei die ganze Zeit zwischen den beiden hin und her. Kagome schenkte Inu Yasha einen kurzen fragenden Blick, aber seine Miene blieb diesmal ausdruckslos. „Oh… ähm… ich weiß noch nicht, ob ich da auf Sota aufpassen muss, oder… Kann ich dir noch im Laufe der Woche bescheid geben?“, erwiderte sie und biss sich verlegen auf Unterlippe. Es war gelogen, ihre Mutter hatte ihr jetzt schon garantiert, dass sie auf den Ball gehen konnte, aber sie hoffte nun, dass sie ein gewisser Halbdämon dazu einladen würde. Inu Yasha hatte es sofort bemerkt, an dem Blick dem sie ihn geschenkt hatte und er wusste, dass die folgenden Minuten kein Zuckerschlecken werden würden. „In Ordnung”, murmelte Hojo sein Blick jetzt fest auf Inu Yasha gerichtet. „In Ordnung. Schon klar”, murmelte er ein weiteres Mal und verschwand dann ohne sich von Kagome zu verabschieden. Es war kurze Zeit still, nachdem Hojo die Tür hinter sich geschlossen hatte, dann blickte Kagome wieder zu Inu Yasha und fragte ihn mit ihrem Blick, wie seine Antwort lauten würde. „Ich werde dich nicht zu dem Ball einladen, Kagome”, sagte er dann und Kagomes Kinnlade fiel runter. „Wie…“ Sie räusperte sich. „Wie bitte?“ „Ich werde dich nicht zu dem Ball einladen kö…“ Er brach ab, als Kagome aufstand und ihn wütend anblickte. „Ach so? Du wirst mich also nicht einladen?“, fauchte sie und Inu Yasha erwiderte nichts. Er wollte es ihr erklären, aber seine Erklärung hätte sie wohl nur noch wütender gemacht. Er sah ihr dabei zu, wie sie ihre Jeans über seine Sporthose zog, ihre Schuhe über seine Socken und schließlich den Mantel über seine Sportjacke. „Wo willst du hin?“, fragte er irritiert, als sie ihren Pullover in ihre Tasche steckte und ihm wütend ein Buch für Sesshomaru auf den Tisch knallte. „So weit weg von dir wie möglich”, zischte sie und knöpfte ihren Mantel zu. „Jetzt wirst du beleidigend, Higurashi”, erwiderte er, und dass er sie wieder bei ihrem Nachnamen ansprach, steigerte nur ihre Wut. „Oh Inu Yasha, halt die Klappe!“, fauchte sie hängte sich ihre Tasche über und ging Richtung Tür. „Du könntest mir wenigstens zu hören, mich erklären lassen”, sagte er ein wenig hilflos, als sie die Türklinke ergriff und sich noch einmal zu ihm umdrehte, um ihm einen eiskalten Blick zu schenken. „Du kannst dir deine tolle Erklärung in deinen Allerwertesten stecken!“, zischte sie und öffnete die Tür. „Komm schon, Kagome, jetzt hab dich nicht so”, versuchte er sie aufzuhalten und erhob sich von seinem Platz. „Vollidiot!“, fauchte sie trat aus der Tür, drehte sich einmal kurz um, als er seinen Mund ein weiteres Mal öffnete, und stoppte ihn, bevor auch nur eine Silbe aus seinem Mund kommen konnte. „Back dir ein Eis!“ Dann schmiss sie die Tür zu und ließ einen verdutzten Halbdämon allein. Back dir ein Eis, wiederholte er ihre Worte geistig und hätte beinahe aufgelacht. Unoriginell und altmodisch, aber höchst amüsant. Unter anderen Umständen hätte er gelacht, aber die Tatsache, dass sie wütend auf ihn war und er nun alleine auf einem riesen Berg Arbeit saß, erstickte das Lachen im Keim. Trotz alle dem war er auch erleichtert, dass wieder ein wenig Normalität zwischen ihnen eingetreten war und, dass sie ihm seinen Ausrutscher verziehen hatte. Er erinnerte sich nur zu deutlich an den Tag, an den Tag an dem er sich in sie verliebt hatte und sie keinerlei Gefühle mehr für ihn hatte; alles hatte sich durch ein einziges Ereignis entschieden. Ein Ereignis, das sie scheinbar verdrängt hatte, wenn er ihren Gesichtsausdruck richtig gedeutet hatte. Aber jetzt war alles besser und jetzt erwiderte sie seine Küsse und jetzt war sie nicht mehr so distanziert wie zuvor, jetzt würde er ihr helfen zu bewältigen, was sie bewältigen musste und ihr in all ihren schwachen Momenten zur Seite stehen. Doch zuerst musste sie sich wieder beruhigen und ihn erklären lassen, weshalb er sie nicht auf den Ball einladen konnte, auch wenn er es nur zu gerne wollte. Zwischenzeitlich würde er sich ein Eis backen. Kagome schritt mit schnellen Schritten nach Hause, ihre klamme Kleidung war unangenehm und ein kühler Wind blies durch diese: Sie fröstelte. Oh dieser… dieser hirnlose Affe, dachte sie verärgert und dennoch fühlte sie sich besser, als noch vor wenigen Minuten, als sie stumm zusammengearbeitet hatten. Es schien wieder seine normalen Bahnen anzunehmen und sie hatte es in seinem letzten Kuss gespürt, sie hatte gespürt, dass er sie weder verurteilte für das, was sie getan hatte, noch verachtete, und dass er nicht noch einmal den Fehler machen, würde es in einem Streit anzusprechen. Es kam ihr beinahe so vor, als wollte er ihr damit sagen, dass er es verstehen konnte. Und plötzlich fühlte sie sich selber lächeln, lächeln über ihre damalige Torheit und noch mehr, weil Inu Yasha da war, weil er sie verstand und ihr etwas schenkte, was sie zuvor noch nie geschenkt bekommen hatte. Die Möglichkeit zu vertrauen. Und sie war plötzlich genauso verliebt, wie vor 6 Jahren, als sie das erste Mal ihre Augen auf ihn gelegt hatte. Sie war so verliebt, wie ein Mensch nur verliebt sein konnte und diese Erkenntnis zusätzlich zu der Vermutung, dass er ihre Gefühle erwidern könnte, ließen sie noch lächeln, als sie schon im Bett lag und eingeschlafen war, mit seiner Trainingsjacke als Kopfkissen. Doch eins war sicher, sie würde ihm die nächsten zwei Wochen die Hölle auf Erden bereiten, wenn er ihr keinen vernünftigen Grund nennen konnte, warum er sie nicht auf den Ball einladen wollte, nachdem er sie beinahe bis zur Bewusstlosigkeit geküsst hatte. Sein Kopf schmerzte vor Verlangen, Verlangen nach ihr, ihren Küssen, ihrem wilden Herzschlag. Sein Schienenbein schmerzte von ihrem letzten Tritt, den sie ihm geschenkt hatte als Dankeschön für seinen Kuss. Sie saß da redete seit einer Woche nicht mehr mit ihm und trat nach ihm, sobald er sich ihr näherte, obwohl sie gesagt hatte, dass sie es nicht wollte. „Wie lange willst du noch schmollen?!“, fragte er zum dritten Mal an diesem Abend, denn er konnte sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren, solange er sein Verlangen nicht wenigstens mit einem Kuss stillen konnte. Sie antwortete nicht, aber er hatte auch nichts anderes erwartet. „Ich habe dir doch schon erklärt, dass ich es Kikyo schon vor Monaten versprochen hatte und…“ „Und dass du viel lieber mit mir gehen würdest, bla, bla, bla, aber Kikyo freut sich so darauf, bla, bla, bla”, erwiderte sie gelangweilt, ohne einmal aufzublicken. „Und ich habe dir schon gesagt, dass das in Ordnung ist und ich mit Hojo auf den Ball gehe”, fügte sie unbeteiligt hinzu. „Einen Kuss”, bettelte er. Kagome liebte die Kontrolle, die sie in den letzten Tagen über den Hundedämon hatte. Sie hatte vor diese solange wie möglich bei zu behalten. „Nein”, erwiderte sie knapp. „Warum nicht?“, fragte er verzweifelt ohne seinen Blick von ihr zu nehmen. „Keine Lust”, erwiderte sie schlicht und unterdrückte ein Lachen. „Lügnerin”, murmelte er enttäuscht, aber er wusste sie würde ihn treten, wenn er es versuchen würde, obwohl er spürte, dass sie sich nach seinen Küssen genauso sehnte, wie er sich nach ihren. Sie konnte es nur besser verstecken und schien davon keine Kopfschmerzen zu bekommen. Sie fand es unglaublich, dass sie so offen darüber sprachen, denn Hojo und sie hatten nie auch nur ein Wort darüber verloren, doch Inu Yasha schien keine Probleme damit zu haben, das auszusprechen, was er dachte und das bewunderte sie an ihm. Es machte seinen Charme aus, dass er ihr neues Verhältnis nicht aufbauschte, sondern es als etwas Normales ansah und keine Schwierigkeiten damit hatte darüber zu reden. „Kuss im Austausch gegen eine Yugi-Oh Sammelkarte”, versuchte er es eine Minute später ein weiteres Mal. „Du besitzt so was?“, fragte sie und zog die Augenbrauen hoch. „Nur die Besten”, erwiderte er und sie lachte. Ein Anfang, dachte er, immerhin hatte er sie zum Lachen gebracht. „Kein Interesse”, sagte sie dann legte ihren Artikel beiseite und fing an ihre Tasche wieder einzuräumen, weil sie nach Hause musste, um auf Sota aufzupassen. „Kuss gegen ein gebackenes Eis”, sagte er und erhob sich, als sie sich erhob. „Jetzt wirst du albern, Inu Yasha”, erwiderte sie und zog sich ihren Mantel über. „Mich nennst du albern, wo du doch seit einer Woche schmollst und mich ignorierst”, murmelte er und ging um den Schreibtisch herum. Er würde sie nicht gehen lassen, bevor er bekam, was er wollte. „Du hast es achtzehn Jahre ohne meine Küsse ausgehalten, da wirst du es wohl auch eine Woche schaffen können, oder nicht?“, erwiderte sie und ging auf die Tür zu; er ihr hinterher. „Während der achtzehn Jahre wusste ich ja auch noch nicht wie es sich anfühlt dich zu küssen”, entgegnete er und sie drehte sich geschmeichelt durch seine Worte um, obwohl sie sich fest vorgenommen hatte, es nicht zu tun, als sie an der Tür ankam. „Außerdem ist es schon eine Woche und ein Tag her”, sagte er dann, doch Kagome streckte ihm nur lachend die Zunge raus, drehte sich ein weiteres Mal von ihm weg und streckte ihre Hand in Richtung Klinke aus. Doch bevor sie diese ergreifen konnte, hatte er ihren Ellenbogen ergriffen, sie zu sich gedreht, mit seinem festen Körper gegen die Tür gepresst und ihre Hände mit seinen neben ihrem Kopf verschränkt. „Bitte?“, flehte er und Kagome machte ein Gesicht, als ob sie angestrengt darüber nachdenken müsste. „Gut, eine Sammelkarte, die Sota noch nicht besitzt und die wertvoll ist”, sagte sie dann lächelnd und er atmete tief aus, bevor seine Lippen ihre trafen. Sein Kuss war heiß und verzweifelt und brachte ihren Kopf zum Schwimmen. Sie keuchte, als seine Zunge, schon wenige Sekunden, nachdem er seine Lippen auf ihre gelegt hatte, ihren Mund öffnete und ihre suchte. Gott, dachte sie und beschloss ihn öfter auf Entzug zu setzen, wenn er danach jedes Mal so einen Gefühlsausbruch bekam. Ihr Atem ging schon wenige Augenblicke später schnell und heftig, ihre Knie drohten nachzugeben, wäre nicht die Tür hinter ihr gewesen und all ihre Sinne waren auf den Hundedämon gerichtet, der ihr mit seinen wilden Küssen, den Verstand raubte. Seine Hände ließen ihre los und fuhren über ihre Arme, über ihre Taille, ihren Bauch und umfassten schließlich ihre Hüfte. Der Kuss war wild und ungeduldig und sie keuchte in seinen geöffneten Mund, als er eines seiner Beine zwischen ihre schob und sie an der Hüfte noch dichter an sich presste. Ihr Keuchen motivierte ihn zu weiteren Aktionen und schon bald presste er sein Bein noch fester zwischen ihre Beine; sie löste den Kuss, wimmerte leise und ließ ihren Kopf zurückfallen, sodass er auf dem kühlen Holz der Tür lag, ihre Hände hatte sie in seine Schultern gekrallt, als ob sie jederzeit den Halt verlieren könnte, wenn er sie loslassen würde. Sie konnte nicht fassen, dass er ihr von der einen Sekunde auf die anderen diese Gefühle bescheren konnte und spürte eine tiefe Sehnsucht aufkommen noch mehr von ihm zu spüren. Sie hatte nie zugelassen, dass Hojo diesen Teil von ihr zu sehen bekam, hatte nie zugelassen, dass er sie so berühren konnte, dass das Verlangen in ihr so stark wurde, wie es in diesem Moment war. Doch bei Inu Yasha schien das alles so natürlich, sie schämte sich für nichts, fühlte sich begehrt und glücklich, wenn er sie berührte. Er küsste ihren Hals und wanderte mit seinen Lippen weiter in Richtung ihres Ohres umfasste ihre Hüfte noch stärker und bewegte sie anschließend so, dass sie sich gegen sein Bein rieb. „Inu Yasha!“, keuchte sie erschrocken, während er ihre Hüfte bewegte und sein Bein immer fester zwischen ihre presste, während seine Lippen, seine Zunge und seine Zähne sich um ihren Hals kümmerten. Ihr wurde schwindelig vor Verlangen und Sehnsucht und ihr Kopf war leer; immer wieder versuchte sie einen Gedanken zu fassen, aber sie entwischten ihr, jedes Mal, wenn Inu Yasha den Druck seines Beines erhöhte, oder er mit seiner Zunge über die empfindliche Stelle hinter ihrem Ohr fuhr. Er war stolz darauf, dass er ihr solche Empfindungen schenken konnte, dass sie sich an ihn klammerte, wie eine Ertrinkende an einem Floß und nun seinen Namen in keuchenden Silben hervorbrachte, aber er wollte es nicht zu weit gehen lassen und nahm langsam den Druck seiner Hände wieder von ihrer Hüfte, sein Mund wanderte jetzt zu ihrem Ohr und küsste kurz das Ohrläppchen. „Wurdest du schon einmal so berührt, Kagome?“, fragte er, seine Stimme war rau und tief und verursachte eine Gänsehaut auf ihrer Haut. Sie schüttelte ihren Kopf, denn ihr schneller Atem verhinderte eine verbale Antwort. „Auch nicht von Hojo?“ Sie schüttelte ein weiteres Mal verneinend ihren Kopf und erwiderte: „Ich wollte nicht, dass er mich so berührt.“ Inu Yasha fuhr mit seiner Zungenspitze über ihr Ohrläppchen und drückte ruckartig ihre Hüfte in Richtung seines Beines, sodass sie ihre Hände wieder fester in seine Schultern krallte und ihr ein leises Stöhnen entwich. Er seufzte und küsste ihre Halsbeuge. „Aber du lässt zu, dass ich dich so berühre”, erwiderte er und lehnte sich ein wenig zurück um sie ansehen zu können. Sie sah ihn einige Augenblicke an, versuchte in seinen Augen eine Antwort auf ihre unzähligen Fragen zu finden, stellte aber fest, dass sie keine bekommen würde, wenn sie nicht nachfragen würde. Sie legte ihre Lippen zu einem viel zu kurzen Kuss auf seine und blickte ihm danach direkt in die Augen. „Das zwischen uns, ist das, was Ernstes?”, fragte, sie und lief rot an, als er ihr nicht sofort antwortete, sondern nur eine Weile lang nachdenklich musterte. „Ich meine es ernst mit dir, wenn das deine Frage ist, Kagome”, antwortete er schließlich ruhig ohne den Blickkontakt abzubrechen. Sie biss sich verlegen auf die Unterlippe und das Rot auf ihren Wangen wurde noch dunkler. „Na ja es ist nur…“ Sie konnte seinem Blick nicht mehr standhalten und sah zur Seite. „Bei mir und Hojo… Ich meine das mit uns hat sich solange hingezogen… Wir haben uns getroffen und geküsst, aber nie darüber geredet und…“ Sie räusperte sich, schenkte ihm einen kurzen unsicheren Blick, bevor sie weiterredete. „Wir hatten nie eine Beziehung oder Ähnliches… Ich will einfach nicht noch einmal ein Jahr, oder länger warten… Ich will es diesmal gleich am Anfang richtig machen, verstehst du?“ Er sah sie an lange und nachdenklich und Kagome versteifte sich mit jeder Sekunde, in der sie auf eine Antwort wartete, mehr unter ihm, dann hörte sie ihn Lachen und sah ihn verwundert an. „Ich bin froh, dass Hojo zu feige war, dich darauf anzusprechen, Kagome”, meinte er und küsste sanft ihre Wangen, fuhr mit seiner Nase über ihre und ließ eine Hand von ihrer Hüfte zu ihrem Rücken wandern, den er sanft durch ihren Mantel hindurch massierte. Sie seufzte leise und entspannte sich langsam wieder. „Ich will es auch von Anfang an richtig machen, aber du darfst nicht unsere Umwelt vergessen, Kagome. Ich überlasse die Entscheidung, ob wir unsere Beziehung offiziell machen vollkommen dir, denn du weißt was die Konsequenzen sein werden.“ Er seufzte und küsste ihre Nasenspitze. „Dein Vater wird es erfahren, sobald es die Schule erfährt und du musst wissen, ob du dich wirklich traust diesen Schritt zu gehen, denn ich weiß, wie dein Vater über Halbdämonen und Dämonen denkt.“ Er suchte ihre Lippen zu einem sanften, langsamen Kuss, den sie nur zu gerne erwiderte. „Das heißt wir haben schon eine Beziehung?“, fragte sie, als er den Kuss löste und er lächelte. „Meiner Meinung nach hatten wir die schon seit letzter Woche”, erwiderte er und schob ihre Beine weiter auseinander, sodass er sich zwischen sie stellen konnte. Sie sah in erstaunt an, erwiderte aber letztendlich sein Lächeln. „Aber inoffiziell, ja?“, fragte sie weiter; seine Hand wanderte von ihrem Rücken zu ihrem Oberschenkel und drückte ihn sanft. „Solange wie du sie inoffiziell halten willst”, flüsterte er gegen ihre Lippen und wollte sich weiter vorbeugen, um sie zu einem Kuss zu verschließen, aber diesmal drehte Kagome ihren Kopf zur Seite. „Ich muss nach Hause, Inu Yasha”, erklärte sie ihr Verhalten schnell, doch er hob die Hand die noch auf ihrer Hüfte lag an und drehte ihr Gesicht wieder zu sich. „Wenn ich dich fahre, haben wir noch fünf Minuten”, erwiderte er und bevor Kagome etwas entgegnen konnte lagen seine Lippen auf ihren und er küsste sie wie schon einige Augenblicke zuvor ungeduldig und ungezähmt. Die Hand auf ihrem Bein fuhr zu der Außenseite ihres Oberschenkels und dann hatte er ihn in einer schnellen Bewegung umfasst, hochgehoben und ihr Bein gegen seine Hüfte gepresst. Sie keuchte, bemerkte jetzt aber, dass das alles auch an ihm nicht spurlos vorbei gegangen war. Sie grinste gegen seine Lippen und er löste den Kuss um sie verwundert darüber ansehen zu können. „Was?“, fragte er irritiert und drückte ihr Bein noch fester gegen seins. Sie schüttelte nur schnell den Kopf nutzte die Gelegenheit aber um ihn noch eine weitere Frage stellen zu können, die ihr schon seit Ewigkeiten auf der Zunge brannte. „Warum ich?“, fragte sie ihre Wangen leuchteten rot durch die Aufregung des letzten Kusses und durch die Frage, die sie ihm gestellt hatte. Er sah sie an und lächelte. Es war eines dieses Lächelns, das jedes Mädchen schwachmachen konnte. „Du meinst mal abgesehen davon, dass du hübsch, intelligent, sexy, und witzig bist?“, fragte er das Grinsen auf seinen Lippen wurde nur noch größer, als er hörte, dass ihr Herz noch schneller schlug, als sie seine Wort vernahm. Trotz ihrer Aufregung schaffte sie es sein Lächeln zu erwidern, bevor sie antwortete: „Ja, mal abgesehen davon.“ Er beugte sich vor, viel zu langsam für ihren Geschmack und suchte ein weiteres Mal ihr Ohr. „Mir wird schwindelig, wenn ich dich berühre. Ich bin glücklich, wenn du glücklich bist und ich habe das Bedürfnis so oft wie möglich in deiner Nähe zu sein.“ Sie spürte, wie ein wohliger Schauer über ihren Rücken lief und sie erschaudern ließ, und drückte sich näher an ihn. „Genügt das als Antwort?“, fragte er und küsste ihr Kinn. Sie nickte. „Und warum ich?“, stellte er ihr schließlich die Frage. „Du meinst mal abgesehen davon, dass du attraktiv, charmant, intelligent und sexy bist?“, fragte sie und beide lachten leise. „Ja, abgesehen davon. Warum ich?“, fragte er dann und Kagome schenkte ihm ein kurzes Lächeln, dass seine Hormone verrückt spielen ließ, bevor sie antwortete: „Weil du reich bist!“ Bevor Inu Yasha realisieren, konnte was geschah hatte sie sich lachend von ihm gelöst, die Tür hinter sich geöffnet und war verschwunden. Eine Zeit lang stand er verdutzt da, bis er begriff, dass sie ihn auf den Arm genommen hatte und verärgert hinter ihr her lief. „Na warte, Kagome!“, rief er ihr hinterher und hörte sie laut lachen. Wie konnte ein einzelner Mensch ihn bloß so glücklich machen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)