Dark Angel von Tomonyan (.:9.3.10 Kapitel 18 on:.) ================================================================================ Kapitel 7: Afraid to Confront with the Reality ---------------------------------------------- Titel: Dark Angel Kapitel: 8/? Autorin: -Satty- Pairing: Ni~yaxSakito, ReitaxAoi Genre: Shounen-ai, Romantik, Darkfic etc... Kommentar: Kapitel 7… nun ja was gibt es groß zu sagen? Mit diesem Kapi habe ich mich etwas schwer getan durch eine Umbauarbeiten meinerseits XD Und ich habe mich entschlossen die Handlung etwas vorzeitig nach vorn springen zu lassen ^^ Ich hoffe, dass es euch trotzdem gefällt. Und um noch mal auf die Verwirrungen im letzten Kapitel bzgl der Nummern zu beheben, schaut einfach mal in die Charakterbeschreibung ^^ An dieser Stelle dann auch einmal ein recht herzliches Danke an meine beiden Betas: Sakito und Kitani *euch beide knuffel* Und gewidmet ist das Kapitel allen ReitaxAoi Anhängern. Habt Spaß und lasst ein Kommi da ^.~ Kapitel 7: Afraid to Confront with the Reality Mühselig trugen seine Beine ihn durch die Strassen, nicht so leichtfüßig und elegant wie es sonst der Fall war. Sein Blick war starr auf den Boden gerichtet, doch schien er diesen nicht wahrzunehmen. Die Verletzung an seiner Schulter schmerzte, dennoch achtete er gar nicht auf sie. Alles um ihn herum schien so unwirklich, so anders. Hatte dieser Augenblick mit Sakito, dieser Angriff ihn etwa so sehr verändert? Noch immer hatte er mit den Gedanken, der Erkenntnis zu kämpfen. Die letzten vier Jahre hatte er bei Aoi und seiner Gruppe verbracht. Diese Handvoll Menschen waren zu seiner Familie geworden, hatten ihn aufgenommen, einfach so und ohne Fragen zu stellen. Mit Aoi teilte er noch mehr... Reita verstand nicht, wieso gerade jetzt, wo doch alles so gut gelaufen war, wo er endlich begonnen hatte zu vergessen, seine Vergangenheit ihn auf diesem grausamen Wege wieder einholte? Neun Jahre hatte er nichts mit Menticore zu tun gehabt, hatte geglaubt endlich in Frieden leben zu können, ohne den Schmerz, ohne die Qualen, ohne die seelischen Wunden, die er mit Aois Hilfe langsam aber sicher hatte heilen können. Ja neun Jahre hatte er in Angst gelebt, besonders die erste Zeit war schlimm gewesen, in der er hinter jedem Fünkchen Nettigkeit eine Falle gesehen hatte, geglaubt hatte, dass jeder, der es gut mit ihm meinte, ein verdeckter Spion von Menticore gewesen war. Und jetzt? Nun sah er sich vor einem Scherbenhaufen des Lebens, dass er sich so mühselig aufgebaut hatte. Zum ersten Mal seit langen fühlte Reita wieder Angst, keine Angst vor Schmerzen, sondern eine Angst, die tiefer ging... die Angst vor der Einsamkeit, davor, dass, was ihm das Liebste auf der Welt geworden war, zu verlieren. Die Stadt lichtete sich, wandelte sich in hässliche Plattenbauten und schließlich zu Gebieten, die noch Natur waren. Seine Füße wechselten von der betonierten Strasse auf waldigen Untergrund und er begann die steinbehauenen Stufen zu dem alten Tempelgebäude nach oben zu steigen. Er wusste nicht, was ihn erwartete, ob Aoi und Ruka noch wach waren um auf ihn zu warten oder ob sie schon schlafen gegangen waren. Reita hoffte auf letzteres. Er wollte jetzt nicht in die Augen des Dunkelhaarigen sehen, die ihn mit Neugierde erwarten würden. //Ich hätte nicht zu dem Treffen gehen sollen...//, schallte es immer wieder durch seine Gedanken, während seine müden Beine ihn auch die letzten Stufen nach oben trugen und er so schließlich vor dem Tempelgebäude stand. Reita schloss die Augen, begann wieder zu lauschen. Im ersten Moment wirkte alles still, aber dann vernahm er leise Geräusche aus dem Raum, der ihnen als Küche und Esszimmer diente, leise Stimmen, die sich gedämpft miteinander unterhielten. „Er ist jetzt schon solange weg. Ich mache mir Sorgen.“ Aoi. Eindeutig. „Ach komm. Reita kann auf sich aufpassen. Du solltest dir nicht immer zu viele Gedanken machen.“ Und Ruka. Reita seufzte. Gerade die beiden. Er wollte ihnen nicht unter die Augen treten, doch wollte er noch weniger, dass Aoi sich um ihn sorgte. So schob er leise die Schiebetür des Tempels auf und betrat den kleinen Innenraum. Auf diesen folgte gleich die Küche, sodass das leise Gespräch abbrach und als Reita die Küche betrat, Ruka und Aoi am Tisch sitzen sah, ihre Gesichter nur von dem leichten Schein einer brennenden Kerze beleuchtet, richteten sich die Blicke der beiden auf ihn. „Reita!“, Rief der Schwarzhaarige sogleich etwas erschrocken beim Anblick seines Freundes. Reita konnte sich schon denken wie er aussah. Die Sachen zerknittert und dreckig vom Staub und sein ganzer Körper schlaff und kraftlos. Selbst Rukas Blick ruhte auf dem Kleineren und Sorge sprach aus den dunklen Augen. Doch Reita bemaß ihn nur kurz, ehe er sich vollkommen auf den Schwarzhaarigen konzentrierte, der nun langsam auf ihn zuschritt. „Was ist passiert?“, Fragte Aoi leise, wusste nicht so recht, was er jetzt tun sollte, verunsicherte der leere Blick der dunkelbraunen Augen seines Gegenübers doch sehr. Reita schüttelte nur leicht den Kopf. „Später.“, Sagte er. Er spürte die Müdigkeit nun bis in seine Knochen und wollte nur noch schlafen. Das einzige was er Aoi entgegen hielt war seine verletzte Schulter. Dunkles Blut hatte den Stoff um die Wunde verfärbt. Aoi zog die Augenbrauen zusammen, forderte nach der Kerze. Er akzeptierte, dass Reita nicht sprechen wollte, nicht jetzt, aber hoffte der Jüngere doch, dass der andere wenigstens später dazu bereit war etwas zu sagen. Die Sorge blieb dennoch in seinem Inneren verankert. Reita ließ sich schweigend verarzten, beobachtete Aoi nur dabei, wie er geschickt und geübt die Wunde säuberte und schließlich mit einem leichten Verband versah. Sie waren inzwischen allein und mit einem Mal überkam Reita ein brennendes Verlangen. Er griff harsch nach Aois Schultern, zog den Kleineren zu sich hoch und noch ehe der Schwarzhaarige auch nur einen Laut der Überraschung über die Lippen bringen konnte, wurden diese von einem feurigen Kuss verdeckt. War der Dunkelhaarige im ersten Moment noch etwas erschrocken, senkten sich die Augenlider dann langsam und er ließ sich auf den Kuss ein. Reita küsste ihn sanft, aber bestimmt und deutlich fühlte der Jüngere Verzweiflung die aus diesem Kuss sprach. //Reita.. Was ist dort heute nur passiert?// Sie lösten sich voneinander und Aoi sah dem Blondschwarzhaarigen tief in die Augen. Er ahnte, nein er wusste sogar, dass etwas bei diesem Treffen passiert war, dass Reita verändert hatte. Der rebellische, kalte Glanz war aus den dunklen Opalen verschwunden und an ihrer Stelle stand nun ein Ausdruck tiefster Verwirrung und auch Angst. „Reita…“, hauchte der Schwarzhaarige leise den Namen seines Geliebten, lehnte seine Stirn gegen die des anderen. Reita schloss die Augen, sackte leicht gegen den Körper des Kleineren. Er fühlte förmlich wie eine innere Ruhe zu ihm zurückkehrte, wie sie sich von Aoi direkt auf ihn übertrug. Dies war es, was er so an dem Dunkelhaarigen liebte. Aoi war der einzige Mensch, bei dem er Schwäche zuließ und sie auch zeigte. So legte er auch jetzt seine Arme um die schmale Taille des Jüngeren, zog ihn näher an sich und bettete seinen Kopf auf der Schulter des Kleineren, der nun begann ihm sanft über den Rücken zu streichen. So verharrten sie in trauter Zweisamkeit und auch wenn dieser Augenblick auch noch so schön wirkte, lag doch spürbar Melancholie und Traurigkeit über den beiden Liebenden. Lange Zeit verharrten sie in dieser Pose, bis Reita seinen Kopf wieder hob und dem anderen in die Augen blickte. Deutlich konnte er die stummen Fragen in ihnen lesen, die dem Jüngeren wohl auch auf der Zunge lagen. „Lass uns morgen darüber reden, bitte.“, Richtete Reita leise Worte an seinen Freund, welcher verstehend nickte. „Wollen wir schlafen gehen? Du siehst müde aus.“, Fragte Aoi schließlich. Reita antwortete mit einem leichten Kopfnicken. Er war müde und ausgelaugt, noch immer erschrocken von dem, was passiert war. Aber irgendwo ruhte in ihm immer noch der kleine Funken glaube, dass das alles nur ein böser Albtraum war, aus dem er bald erwachen würde. Doch die Wahrheit sah anders aus und Reita würde schon bald begreifen, dass das alles erst der Anfang des Albtraumes war. *** Es verliefen zwei Tage ohne das viel passierte und doch veränderte sich Reitas Verhalten zu seinen Freunden immer mehr. Besonders Aoi spürte es, merkte, wie, der Blondschwarzhaarige sich immer mehr entfernte, nur in seinen Gedanken lebte. Auch nachts verhielt Reita sich unruhig, wurde von Albträumen geplagt und wachte immer öfter schweißgebadet auf. Es war wie in der Zeit nach der Flucht, als er noch vollkommen allein durch die Wälder geirrt war, immer die Angst im Nacken, man könnte ihn verfolgen. Aber jetzt waren es andere Ängste, Ängste der Gewissheit. Menticore war wieder da, ihnen auf der Spur und wer wusste schon, wie lange sie ihn bereits beobachteten. Reita arbeitete unkonzentriert und an den täglichen Raubzügen in die Stadt beteiligte er sich nicht mehr, war das Risiko erkannt zu werden, ihm doch zu groß. Stattdessen übte er sich im Jagen, fühlte sich nur im Dickicht und Schutz des Waldes wohl. Nur hier fand er etliche Stunden am Tag etwas Ruhe, musste nicht ständig an die Begegnung mit dem fremden Transgeno denken und an die schwere Entscheidung, die ihm noch bevorstand und der er sich mit jedem weiteren Tag der verging, zu entziehen versuchte. Man mochte dieses Verhalten als Schwäche deuten, ihn als Feigling beschimpfen, doch bedachte man die Tatsache, was Reita zu verlieren drohte, war dann nicht doch dieses Denken berechtigt? Aoi verging jeden Tag mehr in Sorge, versuchte mit Reita zu reden, doch dieser blockte ab, verwandelte sich immer mehr in das Abbild des Kindes, welches er damals gefunden und ihm das Leben gerettet hatte. Reita hatte keinem vertraut, war ihnen allen mit Misstrauen entgegengekommen. Nur langsam war Aoi zu ihm durchgedrungen, aber jetzt hatte er Angst, dass Reita ihm wieder zu entgleiten drohte. Eben jener befand sich nun auf der Jagd. Er hatte das alte Tempelgebäude bereits früh verlassen und nur bewaffnet mit einem leichtem Speer und einem kleinem Jagdmesser, machte er sich daran die Fallen, welche er noch am Vortag aufgestellt hatte abzusuchen. Aoi hatte er noch schlafend zurückgelassen. Die Sonne stand gerade nur über den Wipfeln der leichten Berge, die Sonnenstrahlen durchdrangen den noch nach Morgentau riechenden Wald, nur wenig. Reita jedoch liebte genau diese Stimmung, diese Stunden zwischen Morgenröte und Tagesanbruch. Außerdem machte es sich zu dieser Tageszeit am besten zu jagen. Er tötete nicht gern und dennoch wusste er, dass jedes Tier, dass er fangen konnte, wichtig für den Lebenserhalt seiner Gruppe war. Reita dachte an das vergangene Jahr zurück, indem sie noch eine alte Ziege gehabt hatten, die ihnen Milch gebracht hatte. Aber das Tier hatte den harten Winter nicht überlebt. Eigentlich tragisch, doch besonders getroffen hatte es ihn nicht. Die frische Morgenluft machte ihn immer etwas nachdenklich, aber er fühlte sich wohler, als im Tempel bei Aoi und den anderen. Gut Ruka und die Mädchen waren heute in der Stadt auf dem Markt und Ruka würde nach einem neuen Job suchen. Reita fragte sich wirklich, was aus der kleinen Gruppe werden sollte, wenn er nicht mehr da war, sich dazu entschloss sie zu verlassen? Er wusste es nicht. Ein plötzliches Geräusch im Dickicht ließ ihn aufhorchen. Er spannte den Speer, bereit ihn abzufeuern, doch als er das Reh entdeckte, dass ihn aus sanften braunen Augen ansah und dahinter das kleine Kitz, welches Schutz bei seiner Mutter suchte, konnte er sie nicht töten. Der Augenblick dauerte nur Sekunden, als das Reh auch schon wieder mit leisen Geräuschen verschwand. Reita blickte ihnen nach, verspürte selbst kurz einen Stich im Herzen. Der Anblick dieser Tiere hatte ihn selbst an seine Mutter erinnert. Er hatte sie über fünfzehn Jahre nicht gesehen, wusste nicht wo sie war, ob sie überhaupt noch am Leben war. Schnell vertrieb er die störenden Gedanken. Er war hier um einen klaren Kopf zu bekommen, nicht um ihn noch mehr zu verwirren. So streifte er weiter durch das Dickicht des Waldes, hatte ein klares Ziel vor Augen. Er nutzte die Morgenstunden nicht nur um Ruhe zu finden und zu jagen, sondern auch um zu schwimmen. Weiter oben den Berg hinauf befand sich ein kleiner See, versteckt hinter hohen Bäumen und umgeben von sachtem grünen Gras. Hier verbrachte der junge Mann die meiste Zeit des Morgens. Die Oberfläche des Bergsees lag wie ein glatter Spiegel vor ihm. Keine Welle verzerrte die Wasseroberfläche, kein Windhauch wehte. Schon allein dieses Bild bewirkte, dass Reita sich entspannte. Und so sehr er die Einsamkeit auch hasste, war doch diese hier friedlich und ruhig. Er legte Speer und Messer beiseite, entledigte sich seiner Kleider und watete in das Wasser. Sofort wurde sein Körper von einer Gänsehaut überzogen, denn so früh am Morgen war das Wasser doch sehr kalt. Aber es störte ihn nicht, verhalf ihm doch genau diese Kälte zu einem klaren Kopf und kaum stand er bis zur Hüfte in dem eisigen Nass, tauchte er unter, begann einige Züge zu schwimmen, ehe er wieder auftauchte. Wasserperlen flogen durch die Luft, als er die Oberfläche durchbrach und keuchend nach Luft schnappte, drückte die Kälte doch auf seine Lungen. Er musste sich erst an sie gewöhnen, wie jeder andere Mensch auch. Reita schloss die Augen, ließ sich dann einfach vom Wasser treiben, lauschte auf die Geräusche um sich herum. Das Rauschen der Bäume, wenn der Wind durch sie streifte, dem Zirpen der Grillen und dem Quaken einiger Frösche. Ja hier oben war die Natur noch unberührt, das Bild der einstigen Welt im Gleichgewicht und nicht zerstört durch die Machtbesessenheit des Menschen. Reita zog etliche Bahnen durch das kalte Nass, ehe er es wieder verließ, sich von den Strahlen der noch so jungen Sonne dieses Tages trocknen ließ. Dann zog er sich wieder an, suchte die Fallen ab und kehrte schließlich kurz vor der Mittagszeit mit drei kleinen Wachteln und einem Hasen zurück zum Haus. Aoi kochte bereits einen kleinen Eintopf, blickte nur kurz auf, als der Blondschwarzhaarige die Küche betrat und die toten Tiere auf den Tisch legte. „Schon wieder zurück?“, Schlug der Jüngere schließlich ein lockeres Gespräch an. „Siehst du doch. Mehr war heute nicht drin.“, Erwiderte er recht kühl, suchte nach einer kleinen Schüssel und legte die Tiere dorthinein. Sobald Ayumi zurück war, könnte sie die Tiere schlachten und in ihrem Vorratsraum verstauen. Aoi mochte diese Stille nicht und auch nicht wie Reita ihm entgegentrat. So ließ er den Eintopf über dem Feuer köcheln und wandte sich dem Älteren zu. „Reita langsam ist es genug. Wir alle haben Verständnis für dich, dass du nicht sagen willst, was passiert ist, aber deine Launen solltest du unterlassen. Wir haben dir alle nichts getan, also behandle uns nicht wie Luft.“ Der Blick des Schwarzhaarigen war Ernst. Reita ignorierte ihn. „Ich weiß nicht, was du wieder hast Aoi. Ich benehme mich normal. Gegenüber dir, sowie den anderen. Du interpretierst zuviel hinein und vor zwei Tagen ist nichts weiter Bewegendes passiert.“ Kalte Worte und eine eiskalte Lüge. Und Aoi durchschaute sie, schnaubte leise aus. „Ich weiß nicht wen du belügen willst, Reita! Aber bei mir zieht das nicht. Bitte, du musst nicht mit mir reden, aber dann nimm dich wenigstens zusammen. Wir brauchen dich!“ Damit wandte sich der Schwarzhaarige wieder ab, doch nicht lange, da wurde er an den Schultern gepackt und wieder herumgedreht. Erschrocken quietschte Aoi auf, fand sich plötzlich dicht an die Wand gedrängt wieder, blickte Reita in die dunklen Augen. Sie zeigten einen Ausdruck den Aoi nicht deuten konnte und irgendwie machte ihm das Angst. „Euch belügen? Denkst du ich mache das gern, Aoi? Ich will euch nur schützen. Je weniger ihr wisst, desto besser ist es doch. Ich gehe daran kaputt, Aoi… aber ich will euch… dich nicht verlieren…“, meinte Reita mit einem Mal ernst, drückte den anderen noch weiter gegen das Holz der Täfelung. Und ehe Aoi noch etwas sagen konnte, spürte er die Lippen des anderen. Sie drückten sich hungrig, ja verzweifelt auf die des Schwarzhaarigen, küssten ihn verlangend. Aoi erwiderte den Kuss, auch wenn in seinem Kopf Verwirrung stand. Was hatte Reita damit gemeint? Aoi keuchte auf, als Reitas Hände sich unter seine Knie schoben, ihn anhoben und fester gegen die Wände drückten. Um Halt zu finden musste der Schwarzhaarige seine Beine um die Hüfte des anderen schlingen, ihre Becken gegeneinander stoßen. Eine verzweifelte Leidenschaft überfiel Reita in diesem Augenblick und er schob das Shirt des anderen nach oben, senkte den Kopf und begann hungrige Küsse auf der nackten Haut seines Geliebten zu verteilen. Aoi keuchte, stöhnte auf. Seine Hände gruben sich in das schwarze Unterhaar des anderen, drückten dessen Kopf weiter auf seine Brust. Aber trotz der Leidenschaft fühlte sich diese Tat hier falsch an, auch wenn sie nichts Verbotenes taten. Reitas Worte, die Verzweiflung hinter seinen Berührungen. All das verwirrte den Schwarzhaarigen. Und doch konnte er nicht nein sagen, sich nicht gegen Reitas Hände wehren, die ihn hielten und doch immer wieder über die weiche Haut seines Bauches fuhren, seine Brustwarzen ausreizten. Sie wären weiter gegangen, hätte in diesem Moment nicht das klappernde Geräusch des Deckels auf dem Topf Aoi abgelenkt. Er sah kurz hinüber zum Feuer und erschrak. „Reita! Das Essen!“, Holte er auch den Älteren wieder zur Besinnung, welcher den Schwarzhaarigen sofort runter ließ. Aoi hastete zu dem Topf, nahm ihm vom Feuer und stellte ihn auf den Tisch. Sie konnten es sich nicht leisten durch Nachlässigkeit wichtiges Essen zu verschwenden oder wie in diesem Fall anbrennen zu lassen. Und doch war der magische Augenblick wieder verflogen und Reita hatte sich abgewandt. Aoi wollte den Älteren ansprechen, doch als er sich umdrehte, war der andere verschwunden. *** Er hatte die Hand noch immer auf die Brust gepresst, schmerzten die Kratzer doch bei jedem Atemzug. Aber er musste sich zusammennehmen, konnte sich eine weitere Schwäche oder Nachlässigkeit nicht erlauben, wusste er doch, was für Folgen es mit sich ziehen würde. Zwei Tage waren seit dem Treffen der beiden Transgenos vergangen und seit dem hatte sich Tsukasa wieder an die Fersen Reitas gehängt, noch deutlicher darauf geachtet nicht entdeckt zu werden und sich immer aus der Reichweite des Blondschwarzhaarigen gehalten. Versteckt in den Wipfeln der Bäume war er getarnt gewesen und hatte dem Treiben in dem verfallenen Tempelgebäude folgen können. Er wusste über die Beutezüge des Transgenos bescheid, wann er das Haus verließ, wann er zurückkehrte. All das konnte von Vorteil sein, wenn der Rest der Einheit DeltaI endlich eintraf. Hakuei hatte ihn gleich nach dem Losschicken informiert und jetzt wartete er nur auf seine Kumpanen, die er seit zwei Monaten nicht mehr gesehen hatte. Sie würden sich melden, hatte Hakuei gesagt und solange sollte er seinen Posten keinesfalls verlassen und möglichst ein weiteres Zusammentreffen von Reita und Sakito unterbinden. Letzteres war keineswegs schwer gewesen, da Reita gar nicht erst versucht hatte den Weg zu dem Brünetten zu finden. Er schien eher fiel mehr mit sich selbst zutun zu haben, etwas, dass Tsukasa doch sehr amüsierte. Reita war verwirrt und leicht angreifbar. Aber dennoch wusste er nun, dass der Transgeno keinesfalls zu unterschätzen war. Sakito und er hatten gewisse Talente, die auf ihre tierische DNS zurückzuführen war, doch der wesentliche Unterschied lag wohl darin, dass Sakito diese Gene bereits im Embryostadium erhalten hatte, sein Körper also damit entstanden und aufgewachsen war, während Reita erst später die Gene eingesetzt worden waren. Die Sonne sank immer mehr dem Abend entgegen und langsam würde Tsukasa seinen Platz verlassen müssen. Der Rest der Gruppe, ein Kerl mit braunen Haaren und zwei Mädchen, würden bald zurückkommen und er nutzte die Abendstunden immer in der Stadt für Verpflegung zu sorgen und die Verbände musste er auch unbedingt wechseln. Tsukasa wusste nicht warum, aber die Wunden, die Sakito ihm zugefügt hatte, heilten schlecht und bluteten noch immer. So verließ er also seinen Wachposten und suchte sich einen Weg durch das Dickicht zur Stadt. Er hatte sie fast erreicht, als mit einem Mal das Handy zu vibrieren begann. Verwirrt hielt er inne, suchte nach dem Mobiltelefon. Was konnte Hakuei jetzt von ihm wollen. Doch als er das Handy aufklappte und mit einem fragenden „Ja?“ Heran ging, hörte er nur ein leises Lachen. „Lang nichts mehr von dir gehört Tsukasa!“ Der Brünette reagierte schnell, fuhr herum und wehrte einen Schlag ab, hielt das Handy immer noch am Ohr, blickte nun in zwei schwarze Augen, die spöttisch glitzerten. „Aber deine Reflexe scheinen immer noch so gut.“, Ertönte es aus dem Handy und zeitgleich auch von der Person, die vor ihm stand und wie auch er ein kleines Mobiltelefon an das Ohr gepresst hielt. „Hizumi!“, Knurrte Tsukasa, sprang zurück, klappte das Telefon zusammen und verstaute es wieder in der Tasche. „Jap anwesend. Aber du scheinst nicht ganz bei der Sache zu sein, was? Sonst hättest du uns längst bemerkt!“ Und mit einem Mal erschienen wie aus dem Nichts zwei weitere Schatten neben dem Schwarzhaarigen. „Karyu… Zero…“, hauchte Tsukasa, erhielt nur ein Nicken. „Richtig und damit ist die ganze Familie wieder vereint.“, Witzelte Hizumi, doch der Ausdruck auf seinem Gesicht wurde ernster. „Also, Tsukasa! Was ist passiert? Du hast versagt, aber wieso?“ Der Angesprochene zuckte zusammen, spannte sich dann an. Es folgte ein kurzer Bericht von dem was geschehen war und schließlich der Ereignisse der letzten zwei Tage. Es waren durchaus Dinge, die den Anführer der Sondereinheit DeltaI zum Lächeln brachten. „Also wird #668 kein schweres Unterfangen werden. Mit #443 sieht es da doch etwas anders aus. Weißt du wo er sich befindet?“ Tsukasa schüttelte den Kopf. „Dann werden wir mal ein kleines Spielchen spielen müssen um das Kätzchen aus seinem Versteck zu locken.“ Ein dunkles Lächeln breitete sich auf den Lippen Hizumis aus. Ein Lächeln, welches kalt und grausam war. *** Die Nacht kam schnell und wieder verlief sie für Reita recht unruhig. Bilder seiner Vergangenheit quälten ihn in seinen Träumen und so klammerte er sich regelrecht an den Schwarzhaarigen, der neben ihm lag, jedoch nicht schlafen konnte. Aoi war ratlos, besorgt. Er hatte Reita so noch nie erlebt, so voller Angst und noch nie so schwach. Der Rest des Tages hatte nicht viel gebracht. Reita hatte sich wieder zurückgezogen, war ihm aus dem Weg gegangen. Aois Sorgen nahmen zu und er versuchte den anderen im Schlaf zu beruhigen, indem er, wie auch die Nächte zuvor, Reita sanft streichelte und auch leise zuredete. Und wieder keimten die Fragen in seinem Kopf auf. Was hatte Reita so verstört? Was war passiert? „Nein! Geht weg! Ich will das nicht!“, Drangen auf einmal die gemurmelten Worte an die Ohren des Schwarzhaarigen und er sah den Älteren an, der sich in seinen Armen zu winden begann. Schweiß stand dem Blondschwarzhaarigen auf der Stirn und seine Gesichtszüge wirkten verspannt und die geschlossenen Lider zuckten unruhig. Ein Albtraum? Aoi zuckte erschrocken zusammen, als Reita schließlich mit einem Mal aufschreckte und senkrecht im Bett saß. Der Körper des jungen Mannes zitterte noch leicht und seine Augen waren geweitet. Purer Schrecken stand in ihnen. „Reita…“, hauchte Aoi wieder leise, näherte sich dem anderen, welcher wohl noch immer gefangen in die Verwirrungen seiner Träume war, und schlang seine Arme um den bebenden Körper vor sich. Anfangs zuckte Reita noch zusammen, realisierte dann aber, wo und bei wem er war. Er lehnte sich leicht in die Umarmung zurück, schloss einen Moment die Augen. Seine Wangen hatten einen Rot-Ton angenommen, war es ihm doch peinlich gerade jetzt solch eine Schwäche zu zeigen. „Ist alles in Ordnung?“, Raunte Aois leise, feine Stimme gegen seine Ohren. Der Ältere nickte. „Ja… es war nur ein Albtraum.“, Erwiderte er, genoss noch einige Momente diese stille Umarmung, ehe er sie brach und sich von Aoi abwandte. „Nur ein Albtraum. Also mach dir keine Sorgen.“ Reita Stimme klang kühl, war gezeichnet von der Scham, die ihn innerlich erfüllte. Aoi senkte den Blick. „Willst mir nicht doch sagen, was es wirklich war?“, Fragte er zögernd, wagte nicht aufzublicken. Reita seufzte. Er hätte wissen müssen, dass der Schwarzhaarige nun nach den Antworten verlangte und ein Teil von ihm war gewillt ihm diese zu geben, doch der andere, weitaus größere Teil, warnte ihn davor das zu tun. Es waren die Zweifel und Ängste vor Aois Reaktionen. Er glaubte nicht, dass er so reagieren würde wie damals die Wissenschaftler, die sie alle nur als Missgeburten angesehen hatten, einzig allein dazu erschaffen um der Wissenschaft zu dienen. „Aoi.. Ich…“ Er brach wieder ab, wie die unzähligen Male davor, als er versucht hatte seinem Liebsten zu erzählen was ihn plagte, jetzt mehr denn je. Und wieder schaffte er es nicht zu sprechen, von den schlimmen Ereignissen seiner Kindheit zu erzählen. Er verfluchte sich dafür. Und wie immer legte Aoi seine Hände auf seine Schulter um ihn zu beruhigen. „Schon gut… du musst nicht, wenn-“ „Doch Aoi! Verdammt ich muss!“, Unterbrach Reitas energische, wutgeladene Stimme die sanften Worte des Dunkelhaarigen. Aoi schreckte zurück, doch Reita zog ihn sofort wieder an sich. „Begreifst du denn nicht, dass mir nicht mehr lange Zeit bleibt es dir zu sagen? Verstehst du nicht, dass das alles keine Zufälle sind.“, Fuhr der andere weiter fort, noch immer energiegeladenen, lauter als beabsichtigt. „Reita was…? Wovon sprichst du?“ Der Schwarzhaarige war verwirrt und der starke Griff von Reitas Händen um seine schmalen Gelenke schmerzte. Er wand sich leicht, doch der Ältere nahm darauf keine Rücksicht. „Aoi ich bin kein normaler Mensch. Das scharfe Gehör, die schnelle Wundheilung, die Schwäche, die nur mit Tryptophan geheilt werden kann. Das alles besitzt kein normaler Mensch. Sie haben mir damals weh getan, schlimme Tests an mir durchgeführt, meinen Körper verändert. Die Träume, die Angst… alles nur wegen ihnen. Und jetzt sind sie wieder da. Sie wollen mich holen…“, meinte der Blondschwarzhaarige und der Ausdruck in seinen Augen schien fast verrückt. Er drückte in seiner Aufregung noch fester zu, was Aoi nun ein leises Wimmern entkommen ließ. „Reita! Au! Du tust mir weh…“, brachte er hervor, wand sich noch mehr in dem Griff und erst da schien der Ältere aus seinem Tun aufzuwachen. Sofort ließ er den anderen los, entfernte sich, blickte weg. „Aoi ich… gomen… ich muss raus…“ Damit sprang Reita auf, schnappte sich nur noch seine dünne Jacke und war verschwunden, ehe Aoi reagieren konnte. Dieser blieb noch immer erstarrt genau auf dem Fleck sitzen, an dem Reita ihn losgelassen hatte. Seine Handgelenke waren rot von dem harten Druck, den der Ältere auf sie ausgeübt hatte, doch er war es nicht, was ihn noch immer so erstarrt verhaaren ließ. Die Worte, die Aufregung Reitas, die ganze Situation. Sie hatte ihn verwirrt, ihn für diese Momente gelähmt, unfähig gemacht einen klaren Gedanken zu fassen. Was hatte Reita gemeint, er sei kein normaler Mensch? Und wer waren SIE? Wer wollte ihn holen? Aoi fasste sich an die pochenden Schläfen. Sein Kopf schmerzte und sein Gewissen plagte ihn. Er machte sich Sorgen, solch große Sorgen. Mit einem Mal hörte er ein leises Geräusch, welches von der Tür herkam. Er fuhr herum, erkannte die Silhouette einer dunklen Gestalt. „Wer ist da? Reita?“, Fragte er hoffnungsvoll. „Nein… nicht ganz, aber fast, Liebchen.“ Erschrocken wich Aoi zurück und die Person trat einen Schritt nach vorn ins Licht des einfallenden Mondes. Aoi erkannte fremde Züge, grausame Augen, dunkles schwarzes Haar. „Wer bist du?!“, Rief er aus, suchte nach irgend etwas mit dem er sich vielleicht verteidigen konnte, tastete blind mit den Händen hinter seinem Rücken, erfühlte das Jagdmesser Reitas, wollte es greifen, doch da spürte er mit einem Mal heißen Atem in seinem Nacken. „Das würde ich lassen, Süßer. Messer sind nichts für kleine Jungs.“ Die dunkelbraunen Augen weiteten sich und sofort fuhr Aoi wieder herum, sah wieder in das Gesicht des Fremden, welches seinem nun viel näher war. Erschrocken schrie er auf, stolperte nach hinten, verhedderte seine Beine in dem Schlafsack und stürzte zu Boden. „Na na na… pass auf, dass du dir nichts brichst. Wäre doch sehr tragisch.“ Ein kaltes Lachen genau neben Aois Ohr. Der Schwarzhaarige reagierte panisch, versuchte sich aufzurappeln, doch er kam nicht weit. Ein schwerer Griff legte sich um seine Hände, zwang sie hinter seinem Rücken zusammen, zwangen ihn in ein Hohlkreuz. „Nein! Lass mich los!“, Kreischte er, wusste noch immer nicht mit wem er es zu tun hatte. Doch der Fremde hielt ihn weiter unnachgiebig fest, legte nun einen Arm um den Hals des Schwarzhaarigen. „Shhh Kleiner. Du willst doch nicht frühzeitig von der Welt Abschied nehmen oder? Außerdem wäre Reita dann ganz allein.“, Raunte es böswillig in Aois Ohr. Ein Schauer der Angst lief kalt den Rücken des Dunkelhaarigen hinab. „Woher weißt du?“, Kam es nur leise über die Lippen des Jungen. Er verspannte sich, was auch der Mann hinter ihm bemerkte. „Oh dann hat dir Reita wohl nicht viel über sich erzählt hm? Und das wo ich doch ein Paar seid.“ Die Worte waren mit Bedacht gesprochen worden und sie versetzten Aoi einen Stich ins Herz. Wer war dieser Fremde? Woher kannte er Reita? War es letzt endlich der, mit dem er sich getroffen hatte. Eine Hand, die sich auf einmal auf seinen Bauch legte, ließ ihn die Gedanken vergessen und er begann sich zu wehren. „Nimm deine Hände von mir du Mistkerl!“, Fluchte die schwarzhaarige Schönheit, erhielt dafür jedoch nur ein kaltes Lachen. „Oh eine kleine Wildkatze. Wie reizend. Aber eines muss man Reita lassen. Er hat definitiv Geschmack.“ Eine heiße Zunge leckte über die Ohrmuschel des schwarzhaarigen Jungen und diesen überkam ein Schauer des Ekels. „Lass mich los!“, Fauchte er, begann nun auch auszutreten, doch er traf den Fremden nicht. Stattdessen wurde der Griff nur fester und seine Arme weiter nach oben gebogen. Es fehlte nur ein Stück und der Fremde würde ihn beide Schultern auskugeln. Aoi hatte Tränen in den Augen vor Schmerz, doch er ließ es nicht zu, dass diese über seine Wangen liefen oder gar ein Schmerzenslaut über seine Lippen kam. „Oh und mutig noch dazu. Dabei mag ich es, wenn andere schreien. Aber dafür werden wir schon noch Zeit haben, Kleines.“ Die Hand schob sich nun unter das Shirt des Dunkelhaarigen, begann dort die weiche Haut zu streicheln. Aoi zitterte, kniff die Augen zusammen. Er kannte solch eine Situation nur zu genau. Bilder kamen ihm in den Sinn, Bilder wo er noch klein gewesen war und in eine Ecke gedrängt wurde. Dann war da nur noch Schmerz. „Lass mich los!“, Schrie er mit einem Mal, begann sich heftiger zu wehren, doch er hatte gegen den Fremden keine Chance, für den es ein Einfaches zu sein schien, den Jungen festzuhalten. „Hnn so geil du mich gerade auch machst. Es wäre besser wenn du jetzt erstmal schlafen gehst. Wir können später noch genug spielen.“ Aoi wollte aufschreien, doch er spürte nur noch den Schmerz in seinen Nacken und wie alles um ihn herum dunkel wurde. *** Reita streifte rastlos durch die Finsternis des Waldes. Sein Herz pochte schnell gegen seinen Brustkorb und sein Puls raste. Er hatte Aoi wehgetan, hätte ihn in seiner Verwirrung vielleicht sogar verletzt. //Verdammt, was ist nur los! Ich bin nicht mehr ich selbst. Diese Träume, diese Angst… es sollte alles hinter mir liegen… Doch jetzt frisst es mich auf, zerstört mich von innen heraus!!// Seine Gedanken kreisten nur um diese eine Sache. Menticore. Irgendwann, Reita wusste nicht wie lange er gelaufen war, blieb er stehen, lehnte sich schwer keuchend gegen einen Baumstamm, holte erstmals richtig Luft. Er hörte sein Blut in seinen Ohren rauschen, wie es alles andere ausblendete. Er schloss die Augen, versuchte sich zu beruhigen. Und nur langsam schaffte er es. Der Druck auf seinen Ohren ließ nach und schließlich beruhigte sich auch sein Herzschlag wieder. Die Verwirrung war endgültig verschwunden und es blieb nur ein Gedanke. //Ich muss es ihm sagen… ich muss ihm alles sagen…// Und mit dem Gedanken wollte er sich auf den Rückweg machen, als er plötzlich innehielt. Ein böses Gefühl machte sich in ihm breit, eine böse Vorahnung. Irgend etwas passierte gerade in diesem Moment. „Aoi!“, Hauchte er nur und begann zu laufen. Seine schritte wurden immer schneller, die Vorahnung immer deutlicher. Sein Inneres zog sich schmerzlich zusammen. Reita brach durch die Böschung, hielt erst an, als der Tempel vor ihm auftauchte. Er begann zu lauschen, doch er hörte nichts. Nur Stille… unheimliche Stille. Der Herzschlag nahm wieder zu und damit die Angst. Er riss die Tür auf, stolperte in ihr gemeinsames Schlafzimmer, doch er kam zu spät. Aoi war verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)