Traurige Augen von Halfangelic (Du hast die selben Augen wie ich!) ================================================================================ Kapitel 9: Maske ---------------- Langsam kam Zabuza wieder zu sich und grummelte ungehalten. Diese verdammten Anbu-Ratten hatten es doch tatsächlich gewagt ihn niederzuschlagen! Er blinzelte und sah sich in dem runden Raum um, der nur ein einziges Fenster besaß, durch den er die Äste eines Baumes ausmachen konnte. Anscheinend befand er sich in einem Turm. Um ihn herum waren sechs Anbu, die offensichtlich zur Wache abgestellt worden waren. Alle blickten wie gebannt auf die Tür und Zabuza hatte nicht vor die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. So hatte er wenigstens Zeit um sich einen Plan auszudenken. Doch die Situation kam ihm reichlich aussichtslos vor. Er war gefesselt und sein Schwert lehnte einige Meter von ihm entfernt an der Wand. Der Nuke-Nin versuchte sein Chakra zu konzentrieren, doch es misslang. Anscheinend blockierten die Fesseln auch sein Chakra. Diese verfluchten Mistmaden! Und eigentlich wäre es ihm so ein leichtes gewesen sie allesamt ins Jenseits zu befördern. Nun war seine einzige Hoffnung Haku. „Du bist ja schnell wieder zu dir gekommen?“, meinte die Anbu und trat auf ihn zu: „Wenn du wüsstest wie einfach es war, dich in diese Falle zu locken!“ Mit diesen Worten streifte sie sich die Maske vom Gesicht. Das hübsche Gesicht einer jungen Frau, fast noch ein Mädchen, kam zum Vorschein. Ihre dicken dunklen Haare fielen locker über ihre Schultern und ein überhebliches Grinsen umspielte ihre Lippen. Erstaunt riss Zabuza die Augen auf. Die Tochter des Fürsten! „Tja, das hättest du jetzt nicht gedacht, was?“, spöttelte sie. Langsam ging die Kunoichi auf ihn zu: „Mein wahrer Name ist Rei. Ich und meine Anbu-Einheit haben den Auftrag dich nach Kiri-Gakure zurückzubringen.“ „Meine kleine Zwillingsschwester kümmert sich gerade um deinen kleinen Gefolgsmann. Vermutlich ist er sogar schon tot!“, sie machte eine kurze Pause und lachte diabolisch: „Was für ein Jammer, dass er ausgerechnet dir begegnen musste!“. „Mir egal, wer du bist!“, knurrte Zabuza: „Aber Haku solltest du nicht unterschätzten!“. Ein kaltes freudloses Lachen war die Antwort. *** Vor dem Eingang des Turmes, einer geheimen Rückzugsbasis der Anbu aus Kiri-Gakure, standen zwei maskierte Männer und hielten Wache. Die Shinobi gingen sofort in Verteidigungsstellung, als sie ein Geräusch vernahmen, doch sie ließen ihre Arme sofort wieder sinken, als sie die Geräuschquelle erkannten. „Da bist du ja wieder, Rin-San!“. Die maskierte Anbu ging nicht auf die Begrüßung ein: „Wo ist Zabuza?“ „Er ist im obersten Turmzimmer, wie angeordnet.“, klärte sie der eine Mann auf: „Rei ist bei ihm.“ „Gut.“, meinte sie knapp und ging an den Männern vorbei in den Turm. Die Anbu fuhren herum, als die Kunoichi eintrat. Alle atmeten erleichtert auf. „Gut dass du kommst, Rin-San!“ Doch urplötzlich wurde die Luft eiskalt. Augenblicklich erstarten alle im Raum. Hätte auch nur einer der Anbu auf Zabuza geachtet, wäre ihm aufgefallen, dass sich unter seinen Bandagen ein siegessicheres Grinsen abzeichnete. ~ Flashback ~ Als die Kunoichi nah genug war, formte Haku schnell einige Fingerzeichen: „Kristalleisspiegeldämon!“ Je stoppte die Anbu. Die Luft wurde eiskalt und plötzlich sah sie sich umringt von Eisspiegeln. „Was ist das?“, rief sie verwirrt aus. Haku trat an einen Spiegel heran und verschmolz mit ihm. „Das ist mein Kekkei-Genkai.“, antwortete er: “Bitte, nimm es mir nicht übel!“ Mit einem traurigen Gesichtsausdruck zog er weitere Senbon. Blitzschnell, für das menschliche Auge fast nicht sichtbar, flog der Junge zwischen den Spiegeln hin und her und warf dabei Senbon auf die völlig hilflose Kunoichi. *** Langsam schritt Haku auf die schwer verletzte Anbu zu. Ihre Maske war ihr heruntergefallen, und sich vor Schmerzen windend sah sie zu ihm auf: „Das jemand, mit so einem hübschen Gesicht, so ein unglaubliches Talent besitzt! Ich habe dich wohl wieder unterschätzt...“ Bestürzt betrachtete er ihr hübsches Gesicht. Die Fürstentochter! Vor ihm lag tatsächlich die junge Frau, mit der er sich erst gestern unterhalten hatte: „Wie… Wie kommst du…?“. Haku konnte es einfach nicht fassen. Die Kiri-Nin lachte bitter: „Das hast du wohl nicht erwartet, wie? Wir haben euch eine Falle gestellt.“ Immer noch begriff der Junge nicht: „Eine Falle?“ „Ja. Wir wussten, dass wir Zabuza eine Falle stellen mussten, um ihn zu schnappen. Wir haben uns als Hofstatt ausgegeben und euch so in eine Falle gelockt.“, ein böses Grinsen umspielte ihre blutigen Lippen: „Inzwischen werden sie ihn bereits verhaftet haben!“ Da füllten sich ihre Augen mit Tränen und auf ihr Gesicht legte sich ein melancholisches Lächeln: „Vergib mir, Rei! Ich war nicht stark genug!“ Sie sah Haku mit ihren traurigen Augen an: „Es tut mir Leid! Wir hatten wohl beide keine Wahl!“ Die junge Frau begann zu Röcheln und Blut zu spucken. Regungslos stand Haku vor dem leblosen Körper der Kunoichi. Langsam strömte die Wahrheit auf ihn ein und floss wie kaltes Wasser durch seinen Körper. Er kniete sich zu der Frau herunter und strich ihr über das Stirnband, auf dem das Wasserzeichen eingraviert war. „Wir hatten wohl wirklich keine Wahl!“, flüsterte er leise: „Vergib mir!“ ~ Flashback Ende ~ Alle Anbu, sogar die, die vor der Tür Wache gehalten hatten, und wegen der Schreie in den Turm gestürmt waren, lagen alle auf dem Holzboden. Ihre Körper waren allesamt von Senbon durchbohrt. Sie waren tot. Einzig die Anführerin, die immer noch neben Zabuza stand, war verschont geblieben. „Wer bist du?“, fauchte Rei ungehalten: „Was hast du mit meiner Schwester gemacht?“ Der Schreck war ihr offensichtlich in die Glieder gefahren. Langsam löste Haku die Maske, die einst Rin gehört hatte, und verwandelte sich in sein eigenes Selbst zurück. Das Stirnband, mit dem Zeichen von Kiri-Gakure, hatte er ebenfalls an sich genommen. „Sie ist tot. Wir hatten wohl beide keine Wahl.“, meinte Haku und deutlich schwank Bedauern in seiner Stimme mit: „Mein Traum war stärker und so unterlag sie. Den um diesen Traum zu beschützen musste ich wie ein Shinobi handeln!“ Die Kunoichi stieß einen wütenden Schrei auf und stürze sich auf ihn. *** Haku kniete sich zu seinem Meister runter und löste seine Fesseln. „Du hast lang gebraucht!“, meinte Zabuza missgelaunt: „Was hat denn so lang gedauert?“ „Es tut mir leid!“, entschuldigte er sich, doch lächelte dann: „Aber ich bin froh, dass du wohlauf bist!“ „Du bist wirklich unverbesserlich!“, meinte der Nuke-Nin, offensichtlich milder gestimmt: „Und viel zu sanft!“ „Ja, das mag wohl sein.“ Wenige Augenblicke später verließen die Beiden den Turm. Der Sonnenuntergang tauchte den Wald in ein rötliches Licht und gab ihm eine wunderbar friedliche Atmosphäre. „Was hast du jetzt vor, Zabuza-San?“, erkundigte Haku sich. „Wir werden weit vorgehen, wo uns die Anbu nicht vermuten.“, meinte sein Meister: „Und dann fangen wir noch mal von vorne an!“ Zabuza blickte zu dem treuen Jungen an seiner Seite. Dieser hielt die Anbu Maske in seiner Hand und betrachtete sie nachdenklich. „Warum trägst du diese blöde Maske und das Stirnband?“ Haku wandte sein Gesicht zu ihm und lächelte sanft: „Sie haben mir beide heute gute Dienste erwiesen! Ich glaube, ich sollte sie behalten. Vielleicht werden sie uns irgendwann noch einmal nützlich sein!“ „Du redest Unsinn!“, erwiderte Zabuza ungehalten: „Komm jetzt!“ So ging Zabuza voraus in den Sonnenuntergang, gefolgt von Haku, hinein in ihr gemeinsames Schicksal. Das war nun das letzte Kapitel. Sry an alle die sich wünschen, dass es weitergeht. Aber leider habe ich viel zu lang gewartet. *Heul* Nun, folgt nur noch der Epilog. Trotzdem bin ich damit zufrieden. Wenn ich noch mal was dazu schreiben sollte, werde ich einen One-Shot draus machen. Jetzt möchte ich lieber an meinen anderen FF´s weiter schreiben. Schaut doch mal rein^^ Danke für eure Treue! *Kiss* Bye! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)