Life is full of surprises von Suzame (Some good, some bad, but it always has to and will go on!) ================================================================================ Kapitel 13: Going Under ----------------------- *reinschleich* Hier ist das neue kapitel von "Life is full of surprises". Ich hoffe es will noch irgendwer lesen nach dieser endlos langen Wartezeit, die mir wirklich, wirklich Leid tut, aber ich hatte viel zu tun, viel zu denken und leider keine Ideen wies weitergehen sollte *drop* Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen. Liebe grüße Kapitel 13: Going Under . . . . . Müde fuhr sich Aiko über die Augen. Es war neun Uhr morgens und sie waren auf dem Weg zur nächsten U-Bahn Station, um in die Stadt zu kommen, denn das das hätte mit dem Bus einfach zu lange gedauert, in Anbetracht des dichten Verkehrs. Missbilligend sah Ino die Jüngere an, als sie auf dem Bahnsteig standen und auf ihre U-Bahn warteten. Dann sagte sie: „Weil du dir andauernd über die Augen wischt, siehst aus wie ein Panda.“ Sie kramte in ihrer Handtasche und zog eine kleine Packung mit Abschminktüchern heraus. Blitzschnell begann sie Aiko den verschmierten Kajal unter den Augen zu entfernen und betrachtet dann als sie fertig war ihr Werk kritisch. Sie öffnete ihre Tasche erneut und packte die Tücher wieder weg, bevor sie einen Kajal aus einer Seitentasche holte und Aiko mit diesem neu schminkte. „Ino. Lass das“, murrte Aiko wie ein unmündiges Kind, doch gegen den Tatendrang der Blondine war sie sowieso machtlos, also ließ sie die Prozedur über sich ergehen ohne allzu großen Widerstand zu leisten. Denn wenn sie das täte würde es noch länger dauern bis Ino endlich fertig und zufrieden war. Hinata wollte Aiko helfen und sagte: „Ino, meinst du nicht du übertreibst? Sieh doch, die Leute schauen schon.“ Unwohl warf sie einen Blick auf die Menschen um sie herum, die tatsächlich teilweise schon recht neugierig zu ihnen herüber sahen. Ino winkte ab. „Ach, lass sie doch gucken. Es ist viel wichtiger, dass Aiko gut aussieht.“ Sie wandte sich an die Genannte und sagte: „Wehe, wenn du dir wieder die Augen reibst. Ich helfe dir dann nicht mehr aus er Patsche.“ Dabei saß der Schalk jedoch in ihren Augen und Aiko wusste, dass Ino ihr auch beim nächsten Mal und so oft, wie es nötig war, nur zu gerne wieder aushelfen würde. Es war irgendwie beruhigend und zur selben Zeit beunruhigend eine Freundin zu haben, die sich in diesem Sinne um einen sorgte, fand Aiko. Man würde nie ohne Make-up Reserven sein, wenn man spontan etwas brauchte. Außerdem war Ino, wenn man sie brauchte auch sonst immer da, egal um was es ging und verteidigte einen bis aufs letzte mit ihrer spitzen Zunge. Allerdings brachte sie einen auch in solche doch etwas unangenehmen Situationen wie eben. „Okay, Ino“, meinte sie dann und lächelte. Dann zwinkerte sie kurz. „Ach ja, und: Danke.“ Ino lachte und wollte etwas erwidern, was jedoch durch das Einfahren des Zuges und das darauf folgende Gedränge verhindert wurde. Die Schüler der Konoha Elite Way drängten nun alle in die U-Bahn und es wurde eng im Wagen. Ino zog Aiko mit sich, als diese drohte ebenfalls von ihrer Seite zu verschwinden, wie Hinata, Sakura und Tenten zuvor. Die drei waren nämlich etwas früher in die U-Bahn gekommen und standen jetzt mit Naruto und Neji etwas weiter entfernt. Sasuke, Shikamaru und Gaara hingegen standen etwas näher, ungefähr ein bis eineinhalb Meter weiter. Ino plante deswegen sich zu ihnen hinüber zu schlängeln. Mit einem festen Griff nahm sie Aikos Hand und schob sich an einer Frau mit langen blonden Haaren vorbei, die sie deswegen giftig musterte, was Ino natürlich völlig kalt ließ, sowie an einigen anderen Personen. Sie hatte ihr Ziel schon fast erreicht, als ein junger Mann in Schuluniform, der Rücken ihr zugewandt, sich so hinstellte, dass es kein durchkommen mehr gab. Ino seufzte hörbar und tippte dem Jungen auf die Schulter. Erstaunt dreht dieser sich um und sah sie fragend an. „Dürften wir bitte ganz kurz mal vorbei?“ Sie warf ihm ein charmantes Lächeln zu und Aiko zog eine Augenbraue hoch, als der junge Mann tatsächlich etwas rot an den Ohren wurde. Er trat sofort einen Schritt zur Seite, wobei er einen Mann in Anzug und Krawatte anrempelte, der ihm einen tödlichen Blick zu warf. Ino trat eilig einige Schritte weiter. „Dankeschön“, flötete sie und warf ihm noch einmal ein Lächeln zu, dass jeder Veela Konkurrenz gemacht hätte. Dann wollte sie gehen, doch er fragte: „Ähm, würdest du mir dein Handynummer geben?“ Noch während er es sagte, lief er endgültig knallrot an. Ino schüttelte bedauernd den Kopf und sagte dann: „Nein, tut mir leid. Ich bin schon in festen Händen. Mein Freund steht dort vorne.“ Sie zeigte auf Shikamaru, der einen recht selbstzufriedenen Ausdruck auf dem Gesicht hatte und dem armen Jungen noch ein siegreiches Grinsen schenkte. Das war dann doch zu viel des Guten. Peinlich berührt wandte er sich ohne ein weitere Wort ab und Ino ging weiter, bis sie bei Shikamaru, Sasuke und Gaara stand. Sie lachte, versuchte es aber zu unterdrücken. Nun war es Aiko, die missbilligend drein sah. „Ino. Das muss doch jetzt echt nicht sein. Der arme Kerl.“ Doch Ino lachte einfach still weiter über den verstörten Ausdruck, den ihr Bewunderer an den Tag gelegt hatte und auch die Jungs schienen sich prächtig zu amüsieren. Alle drei standen breit grinsend da. Aiko warf ihnen allen ein recht bösen Blick zu und Sasuke legte ihr einen Arm um die Schulter. „Weißt du, Kleine, wenn man älter wird wird man auch irgendwie sadistischer. Oder masochistischer. Oder beides.“, erklärte er mit einem breiten Grinsen. Dann zeigte er auf Ino und Shika. „Sieh dir nur Shika an. Er ist ein wirklich gutes Beispiel dafür. Wenn er nicht so veranlagt wäre, wäre er auch nicht mit Ino zusammen.“ Diese Bemerkung brachte ihm eine Kopfnuss von Ino und einen fassungslosen Blick von Aiko ein. Der Uchiha nahm beides gelassen hin und lehnte sich mit dem Rücken an die Tür. Nachdenklich strich sein Blick über seine Freunde und schließlich zu Sakura. „Man wird wirklich masochistischer, wenn man älter wird. Früher hätte ich das nie getan...“, dachte er und wandte sich dann wieder ab. An der nächsten Haltestelle mussten sie aussteigen. Wieder blockierten die Schüler kurzzeitig den Bahnsteig und verbreiteten Chaos, um dann nacheinander die Rolltreppe nach oben zu nehmen. Dabei standen Sakura und Naruto hinter Maito Gai und seinem Lieblingsschüler Rock Lee, die allen ernstes in eine Diskussion vertieft waren, bei der es darum ging ob es wohl in London wirklich ein Gleis 9 ¾ gab und ob man das nicht auch besichtigen könnte. Orochimaru stand vor ihnen und eine Ader trat deutlich an seiner Stirn hervor, so sehr nervte ihn dieses Gespräch, das er nun schon seit geschlagene zehn Minuten verfolgen musste. Naruto und Sakura lachten laut los, waren jedoch sofort wieder ruhig, als Orochimaru ihnen einen wütenden Blick zuwarf. Mit dem wollten sie sich gerade eher ungern anlegen. Ihre Besichtigungstour machten sie von einem der berühmten roten Doppeldecker-Bussen aus. Dank Naruto und seiner Vorliebe, und seines herausragenden Talentes darin, sich überall vor zu drängeln, ergatterten die Freunde auch tatsächlich alle einen Platz im Obergeschoss des Busses. Sakura musste sich mit einem Platz neben Sasuke begnügen, da alle anderen schon besetzt waren, die Naruto freigehalten hatte, doch es störte sie weit weniger als früher. Schon seit dem Abend an dem sie Narutos Geburtstag gefeiert hatten, hatte er keine ungehörigen Annäherungsversuche mehr gemacht, was Sakura mehr als recht war. Sie hatten sogar gelegentlich einige Gespräche geführt. Meistens in ihren Chemiestunden, da sie dort nebeneinander saßen und der Unterricht immer so langweilig war, dass man einfach gar nicht anders konnte, als sich eine Nebenbeschäftigung zu suchen. Dann hatten sie über alles mögliche gesprochen. Alles von den neusten politischen Ereignissen hin bis zu den belanglosesten Dingen wie, ob sie schon ihre Hausaufgaben für den nächsten Tag fertig hatten. Dann hatten sie auch sämtliche Beziehungen ihrer Freunde durchgearbeitet oder absolut sinnfreie Gesprächen geführt, in denen es zum Beispiel darum ging welche Lehrer wohl mal was miteinander gehabt hatten, wobei Tsunade-sama und Jiraya-sensei ganz vorne lagen. Typischer Teenager-Quatsch also. Und sein Auftritt von gestern Abend...Sie wusste einfach nicht, was sie davon halten sollte. Es verwirrte sie, er verwirrte sie. Sasuke war anders als alle Menschen, die sie bisher getroffen hatte. Wenn er wollte konnte er freundlich und nett sein, zuweilen sogar zuvorkommend. Dann im nächsten Moment war er wieder kalt und aggressiv. „Worüber denken wir denn nach, Sakura?“, fragte Sasuke mit einem Blick auf seine Sitznachbarin. Seine Stimme war angenehm und freundlich. Er hatte seinen Arm über die Lehne der beiden Sitzplätze gelegt, hielt jedoch seinen Abstand zu Sakura ein und wartete auf ihre Antwort. Sakura zögerte kurz, bevor sie ehrlicherweise sagte: „Unter anderem über dich.“ Er zog daraufhin erstaunt eine Augenbraue hoch und stellte eine Gegenfrage: „Und wie darf ich das verstehen?“ Wenn er sich nun irgendwelche Hoffnungen machte, konnte er es gut versteckten. Keine Emotion außer Neugierde stand auf seinen feinen Zügen. „Nun...Ich frage mich, warum du so launisch bist. Manchmal bist du ganz anständig und nett, so wie jetzt, und dann hat man wieder Angst, dass du einen gleich mit deinen eiskalten Blicken erdolchst.“, rutschte es Sakura heraus und sie hielt sich die Hand vor den Mund. Seit wann war es so einfach geworden ihm etwas zu erzählen? Warum hatte sie das gar nicht bemerkt, bevor sie ihm die Wahrheit darüber sagte, dass sie über ihn nachgedacht hatte? Sasuke lächelte nur über ihre deutliche Verlegenheit. „Nun ich bin eben ich.“, meinte er unbestimmt und sah aus dem Fenster. Sie passierten gerade Big Ben, den berühmten Glockenturm. Laut begannen die Glocken auch schon zu läuten und Sasuke überlegte sich, wie er das was er sagen wollte am besten vorbringen sollte. Als der Lärm nachließ und Sakura ihn wieder richtig hören konnte, sagte er: „Sakura, ich möchte mich entschuldigen...bei dir...dafür, dass ich Anfangs etwas...aufdringlich war.“ Er rieb sich verlegen den Hinterkopf. „Verdammt ich war noch nie gut darin so was zu machen. Ich musste mich noch nie entschuldigen.“, murmelte er mehr zu sich, als zu der Rosahaarigen, die ihn mit offenem Mund anstarrte, was er jedoch gar nicht bemerkte. „Also, wie gesagt es tut mir leid. Ich würde einfach gerne mit dir Freunde sein, okay?“ Er sah auf und in seinem Blick lag etwas flehendes, was Sakura dazu veranlasste stumm zu nicken. Nach einem Moment schwiegen, brachte sie dann doch noch ein „Okay. Freunde.“ heraus und lächelte schließlich. Sasuke erwiderte es erleichtert. Auf der weiteren Fahrt rund um die Stadt, führten sie leichtere Gespräche, lachten gemeinsam mit den anderen und diskutierten unwichtige Dinge, die eigentlich keinen interessierten und nur als Haarspaltereien bezeichnet werden konnten. „Ihr habt nun den Rest des Tages bis 18 Uhr zur freien Verfügung!“, verkündete Kurenai und ihre Schüler jubelten. „Da seid ihr bitte zurück im Hotel, da es Abendessen gibt. Danach werden wir alle gemeinsam in die Stadt fahren und etwas spazieren gehen, bevor ihr wieder selbständig durch die Gegend streifen dürft.“ Langsam zerstreute sich die Gruppe und die Freunde gingen ein Stück von den Lehrern weg, die sich nun auf den Weg machten um ein Café suchen. „Also, was machen wir jetzt?“, fragte Naruto aufgedreht. Ino sprang sogleich darauf an und rief: „Shoppen!“, worauf allgemeines Gestöhne ausbrach, dass Ino dieses Mal schlicht und einfach überhörte. Hinata, Naruto und Tenten machten den Vorschlag auch ein Café aufzusuchen und Sasuke, Neji und Gaara stimmten dem sofort zu, während Shikamaru von Ino dazu genötigt wurde mit ihr shoppen zu gehen. Die beiden schwirrten auch sogleich davon. Nun Ino schwirrte davon und Shikamaru schlurfte gemütlich hinterher, während Ino schon die erste Boutique ansteuerte. „Ich komme auch nicht mit“, verkündete Sakura in diesem Moment und die anderen sahen sie bestürzt an. Verlegen lächelte die Rosahaarige und erklärte: „Ich gehe zu Jack. Ich wollte ihm einen Überraschungsbesuch abstatten.“ „Ach so. Dann geh und viel Spaß.“, meinte Aiko und lächelte. „Grüß Jack schön, ja?“ Sakura nickte daraufhin und machte sich dann auf den Weg zur U-Bahn Station. Sie hatte die Rolltreppe schon erreicht, als Sasuke neben ihr auftauchte. „Was dagegen, wenn ich ein Stück erstmal mitkomme? Die anderen wollen jetzt doch noch einkaufen gehen und dann ins Wachsfiguren-Kabinett. Und ich hab nicht so viel Lust dazu und wollt einfach ein bisschen durch die Gegend streifen.“ Er grinste. „Okay“, meinte Sakura und bemerkte verwundert, dass es sie gar nicht stören würde, wenn Sasuke sogar bei ihrem Wiedersehen mit Jack nach den ganzen Monaten dabei sein würde. Es war seltsam. Ihre Beziehung zu Jack schien ihr so weit weg. Es war nicht mehr wie früher, sondern hatte sich verändert. Sie hatte sich verändert. Fast hatte sie Angst auf die Begegnung nach all dieser Zeit. Sasukes Anwesenheit beruhigte sie etwas, war er doch wie ihr stetiger Begleiter, egal ob nun in positiver oder negativer Hinsicht, geworden, während sie die Konoha Elite Way besucht hatte. „Ich liefere dich bei Jack ab, dann haue ich wieder ab.“, versprach Sasuke in diesem Moment und riss Sakura damit aus ihren Gedanken. Aufgeschreckt, sah sie auf. „Wie bitte?“ Kritisch betrachtete Sasuke sie, dann wiederholte er, was er zuvor gesagt hatte: „Ich hab gesagt, dass ich dich bis zu Jack bringe und dann wieder abhaue. Damit bin ich dir und ihm nicht im Weg und rette mich vor der Shoppingtour unserer Freunde.“ Er grinste wieder, um die Situation aufzulockern. Sakura nickte. Dann schüttelte sie den Kopf. „Du musst nicht wieder abhauen. Ich wollte Jack eh überreden noch mit zukommen, damit wir was unternehme. Wir können die anderen dann wiedertreffen. Aiko freut sich bestimmt auch ihn zu sehen.“, suchte sie nach einem Vorschlag, warum Sasuke nicht gehen musste. Ihre Gedanken überschlugen sich. Was machte sie da? Wollte sie wirklich mit den anderen unterwegs sein und nicht mit Jack alleine? Bis vor kurzer Zeit hatte sie sich auf ihr Wiedersehen gefreut, doch nun war alles anders. Sie wollte nicht, dass Sasuke ging. Sie wollte, dass er bei ihr blieb. Warum dachte sie bloß so etwas? Sie verstand sich selber nicht mehr. Schweigend saß sie in der U-Bahn und starrte vor sich hin, währ4nd ihre Gedanken durcheinander wirbelten. Sasukes Blick, der sie eingehend musterte, bemerkte sie nicht. Erst als durch den Lautsprecher verkündet wurde, dass sie die Endstation erreichten, die auch das Ziel ihrer Fahrt war, sah Sakura auf. Mechanisch verließ sie mit Sasuke an ihrer Seite den Wagen und stieg die Treppen hoch, dem Tageslicht entgegen, dass hell in den Augen stach. Ein Blick in den Himmel sagte ihr, dass es bald regnen würde, denn die Wolken hingen grau und schwer über der hektischen Stadt und schienen auf den richtigen Augenblick zu warten, um ihre Schleusen wiedereinmal zu öffnen. Zielstrebig ging Sakura den asphaltierten Gehweg entlang. Die Hände hatte sie in den Taschen ihrer Jacke vergraben und noch immer schwieg sie beharrlich. Sasuke beobachtete sie von der Seite und machte sich ernsthaft Sorgen um die Rosahaarige. Es passte nicht zu ihr solange still zu sein und auch ihre Miene sah viel zu sorgenvoll aus. Doch er sagte nichts, wie es seine Art war. Es war ihre Entscheidung, ob sie mit ihm sprechen wollte oder nicht. Stillschweigend überquerte Sakura an einer Ampel die Straße und ging um die nächste Ecke. Wenige Schritte weiter blieb sie dann schließlich vor einem eisernen Tor stehen und streckte die Hand durch das Gitter, um es zu öffnen. Mit einem leisen Quietschen bewegte es sich in den Angeln und Sakura trat auf den schmalen Gang der von einer Mauer und der Hauswand gebildet wurde. Der Hauseingang war nur wenige Schritte entfernt, jedoch nicht einsehbar, es sei denn man stand direkt davor. Sasuke lehnte sich an die weißgetünchte Mauer und beobachtete wie Sakura das Tor schloss. Sie sah zu ihm und lächelte dann. „Bis gleich“, sagte sie und wollte sich in Richtung Haustür aufmachen, als man von dort leises Lachen hörte. Sakura erkannte das Lachen sofort. Es war Jack. Plötzlich eilig lief sie dem Geräusch entgegen. Jedoch nur, um wie angewurzelt stehen zu bleiben. Verwirrt sah Sasuke der Rosahaarigen zu, während diese wie hypnotisiert auf den Hauseingang starrte. Mit einem unguten Gefühl im Bauch versuchte er um die Ecke in den Eingangsbereich zu spähen, um auszumachen, was Sakura sop erschreckte. Wie betäubt starrte Sakura währenddessen immer noch in den Hausflur. Jack stand dort mit einer zierlichen Blondine im Arm und ließ sich bereitwillig von ihr küssen. Unfähig ein Wort hervorzubringen konnte Sakura nur ungläubig den Kopf schütteln, doch ihre Fassung erlangte sie deswegen nicht zurück. Sie war wie vor den Kopf geschlagen. Alles schien falsch, alles drehte sich um sie. In diesem Moment fiel Jacks Blick auf Sakura. Er schob die kleine Blondine von sich und stammelte: „S-Sakura. Was machst du denn hier?“ Sakura schüttelte wieder den Kopf. Dann brachte sie hervor: „Das weiß ich auch nicht mehr.“ Mit einer fließenden Bewegung wirbelte sie herum und rannte zum Tor zurück. Sie stieß es auf und eilte an Sasuke vorbei, der perplex reglos dastand. Jack hingegen folgte der Rosahaarigen schnell und versuchte sie am Handgelenk zu packen, was ihm nach einem zweiten Versuch auch gelang, doch Sakura riss sich los und sagte: „Lass mich los verdammt.“ „Sakura, bitte.“, versuchte Jack sie zu beruhigen, doch sie ließ sich nicht abhalten. „Nichts 'Sakura bitte'. Lass mich gefälligst in Ruhe. Was habe ich mir nur gedacht? Das du dich vielleicht freuen könntest mich zu sehen?“ Sie wedelte aufgebracht und verletzt mit den Armen, während sie ihn leise, doch mit scharfem Ton anfauchte. „Das du auf mich gewartet hättest? Ich war so blöd. Ich weiß selber, dass unsere Beziehung nicht mehr das war was sie früher war, aber du hättest auch einfach Schluss machen können, aber du ziehst es anscheinend vor mich erst noch zu betrügen.“ Jack schien etwas sagen zu wollen und nach ihrer Hand zu greifen, doch Sakura unterbrach ihn grob: „Fass mich nie wieder an und spar dir deinen Atem für was anderes. Ich denke es ist klar, dass es aus ist. Es gibt nichts mehr zu sagen.“ Sie hatte den letzten Satz ruhiger gesagt. Als ob es ihr selber erst klar werden würde, dann rauschte sie davon. „Sakura.“, rief Jack und schien ihr erneut hinter herlaufen zu wollen, doch Sasuke, den er in diesem Moment erst bemerkte, schüttelte unmerklich den Kopf. Jack schien zu verstehen. Er drehte sich um und ging zurück ins Haus. Sasuke steckte daraufhin die Hände in die Hosentasche und folgte Sakura mit etwas Abstand, damit sie sich wieder etwas fassen konnte. Der Uchiha wandte sich noch einmal um und sah wie Jack die Haustür hinter sich schloss. Er war versucht gewesen dem nun ehemaligen Freund von Sakura einiges an den Kopf zu werfen. Dinge wie: Wie konntest du es wagen sie so zu verletzten? Oder Hast du dir überlegt was du ihr damit antust? Die Klassiker eben. Doch dann war ihm bewusst geworden, dass er selber vor nicht allzu langer Zeit noch ein Mädchen nach dem anderen verletzt hatte und so hatte er einfach getan, was er für Sakura tun konnte: Jack klarmachen, dass er ihr nicht folgen sollte. Für einen Moment verschwand Sakura aus seinem Blickfeld, doch er vermutete, dass sie zurück zur U-Bahn Station gelaufen war also steig er die Treppe wieder herunter. Als das grelle Neonlicht ihn umgab entdeckte er auch tatsächlich einen rosanen Haarschopf auf einer der Bänke. Wortlos ließ er sich neben ihr nieder. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass Sakura lautlos weinte. Kaum bemerkbar zuckten ihre Schultern. Hilflos saß Sasuke neben ihr. Er wusste nicht was er sagen konnte, was er sagen sollte, was immerhin nicht weiter verwunderlich war. Als die Bahn hielt und sie eingestiegen waren herrschte noch immer schweigen. Sakura saß stumm da und sah aus dem Fenster, auch wenn dort nur Dunkelheit herrschte. Sasuke versuchte immer noch etwas passendes zu finden, um sie zu trösten, doch es schien als ob dafür nichts in seinem Wortschatz existieren würde. Jedenfalls erschien es ihm so bis ihm einfiel, dass er gar nichts sagen musste. Das war nicht nötig. Vorsichtig nahm er Sakuras Hand, die auf dem Polster lag, in seine und drückte sie. Überrascht sah die Rosahaarige auf, doch Sasuke sah stur geradeaus und hielt einfach ihre Hand in seiner, um ihr zu zeigen, dass er für sie da war und sie gern hatte, auch wenn er nichts sagen konnte. Glücklich brachte Sakura mühsam ein Lächeln auf die Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)