Schicksal II von Varlet ================================================================================ Kapitel 13: Flucht von Lee -------------------------- „Und nun aussteigen“, sagte Seto, als sie gelandet waren und der Aussteig vorbereitet war. Er wollte nicht weiter unnötig Zeit mit den Anderen verbringen. „Ist ja schon gut“, nickte Marik. Er half seiner Schwester beim Aussteigen, da diese wieder anfing, darüber zu meckern, dass sie nun hier her kommen musste. „Mund zu, es zieht“, meinte Kaiba darauf nur und zog die beiden Ishtars nach unten mit, wo sie in seinen Wagen einstiegen. Sofort gab Seto Gas und fuhr zum Haus der Lights. Er wollte so schnell wie möglich wieder dort sein, um zu sehen, ob Kisara auch alleine mit Lee zurecht kam oder nicht. Marik schwieg während des Weges. Was sollte er auch großes sagen? Würde er versuchten irgendwas zu beweisen, würde es zu neuen Diskussionen mit Kaiba führen und darauf hatte auch dieser keine Lust gehabt. Sie hatten eine wichtigere Mission gehabt, die sie unter allen Umständen durchführen mussten. Komme, was da wolle. Bei den Lights angekommen, stellte Seto den Motor aus. Er parkte nahe der Straße und stieg aus dem Auto aus. „Los raus“, befahl er den Anderen, da diese, in seinen Augen, mal wieder trödelten. „Ist ja schon gut“, murrte Ishizu. Sie öffnete die Tür und stieg aus. Marik folgte ihr und hielt sie, zur Sicherheit am Arm fest. Jetzt mussten sie damit rechnen, dass die schwarzhaarige einen Versuch unternahm los zu laufen, um wieder nach Hause zurück zu kehren. „Keine Sorge, ich hau schon nicht ab“, zischte Ishizu, der das Ganze hier ein wenig auf die Nerven ging. Kaiba dachte doch nur an Kisara, er hatte sich verändert, das konnten alle sehen, aber seine Gedanken waren dennoch berechenbar, wenn es um seine weißhaarige Freundin ging. „Wo sind sie?“, murmelte Kaiba. Er war ins Haus gegangen, da er von Kisara den Schlüssel bekommen hatte. Sein Blick fiel durchs ganze Haus, doch er sah keinen. „Woher soll ich das wissen? Vergiss nicht, ich war mit dir unterwegs“, warf Marik ein, er trat nun mit seiner Schwester ein. „Warst ja auch nicht gefragt“, keifte der Andere. Draußen waren sie nicht, er hätte sie ja gesehen, wenn sie dort gewesen waren, also blieb nur noch drinnen. Oder hatte es Lee geschafft und konnte die Mädchen auf seine Seite ziehen? „Kisara?“, rief Seto den Namen seiner Freundin, doch er bekam keine Antwort. „Schrei nicht so, Kaiba“, zischte Jane. Sie kam aus dem Zimmer und ging die Treppen nach unten. Danach schüttelte sie den Kopf und sah die ganze Gruppe an. „Hey...Jany“, scherzte Ishizu, als sie Jane zu Gesicht bekam. „Jany?“, fragte die Angesprochene. Sie wirkte ein wenig verwirrt. „Was ist mit ihr los?“, wollte sie wissen. „Seid alle still. Wo ist der Mistkerl und wo Kisara?“, wollte Kaiba wissen. Er blickte Jane streng an, sodass sogar diese eine Gänsehaut bekam, die an ihrem Rücken entlang lief. „Freundlich wie eh und je“, seufzte Jane. Sie hielt sich den Kopf, als sie diesen schüttelte. „Kisara ist oben im Zimmer, sie ruht sich aus und schläft ein wenig und Lee, der ist im Keller und gerade...nicht in der Verfassung überhaupt zu reden.“ „Nicht in der Verfassung? Was habt ihr mit ihm gemacht?“, wollte Marik wissen. Er traute, auch wenn er Jane kannte, keinem von Beiden zu, Lee niedergeschlagen zu haben. „Naja, wir mussten ihn ja irgendwie ausschalten und da keine Tabletten halfen und wir auch nicht wussten, wie wir ihm diese geben sollten, mussten wir zu anderen Mitteln greifen“, rechtfertigte sich die Blonde. „Wie konntest du nur, Jane?“, sagte Ishizu. Sie machte dem Mädchen Vorwürfe, dass diese so gemein zu einem menschlichen Wesen war. „Gut gemacht“, meinte Kaiba einfach nur darauf. Besser hätte er es selber nicht gemacht. „Es ist nicht gut gemacht“, warf Ishizu ein. „Wo ist er? Bringt mich zu ihm, ich sollte ihm wirklich helfen, aber nicht so, wie ihr glaubt.“ „Vielleicht hat sie einen kleinen Lee in ihrem Kopf“, seufzte Kaiba und blickte die schwarzhaarige an. Blinzelnd schaute Jane Kaiba an, ehe sie gekünstelt auflachte. „Du kannst wirklich witzig sein.“ „Er hat sogar vielleicht Recht“, gab Marik dem braunhaarigen Recht und erntete einen bösen Blick von Jane. „Ihr denkt also, dass sie von ihm kontrolliert wird?“, fragte Jane nach. „Es wäre doch möglich“, nickte Marik. „Klärt es ein anderes Mal, wo ist sie hin?“, wollte Kaiba wissen. „Wer?“, stellte Jane die Gegenfrage. Sie musste Gähnen, da sie die ganze Nacht über mit Kisara durch gemacht hatte. „Ishizu“, murmelte Marik. Ihm fiel auch gerade ein, dass seine Schwester gar nicht mehr da war. Sie musste sich, während des kleinen Gespräches der Drei einfach so entfernt haben. „Also wenn sie nicht hier ist, ist sie sicher bei Lee, da geh ich jede Wette ein“, zischte Kaiba. „Und? Wo ist der Kerl nun?“ „Wie? Ach Lee, er ist im Keller“, sprach Jane. Sie war nicht gerade bei der Sache gewesen, versuchte aber alles noch ernst zu nehmen. „Geh und leg dich hin. Es nutzt keinem von uns, wenn du vor Müdigkeit zusammen klappst“, warf Kaiba ein und blickte sie streng an. „Er hat Recht“, stimmte Marik zu. Sein Blick wich auf die Treppen, die nach unten führten. „Lass uns dann zum Keller.“ Ehe Marik sich versah, stapfte Seto schon die Treppen nach unten. Sofort folgte er ihm und sah sich um. Das gedämpfte Licht half nicht gerade wirklich und es war klar, dass sie die Lampe im Keller dringend Mal auswechseln mussten. „Ishizu“, rief Kaiba nach ihr und sah sich unten um. Als er durch die Kellertür ging, sah er Lee auf einem Stuhl sitzen. Er war gefesselt gewesen, hatte aber keinen Knebel im Mund gehabt. Die Situation war verdammt komisch gewesen und Kaiba ahnte, dass etwas Schreckliches vor sich ging. Lee saß aber brav da, er rührte sich nicht und seine Augen waren geschlossen gewesen. Wusste man nicht, was er alles tat, hätte man ihn für einen ganz normalen Jungen gehalten, aber dies war er nicht gewesen. „Ishizu“, schrie nun auch Marik, der sich ebenfalls nach ihr umsah. „Verdammt wo ist sie nur“, zischte Kaiba sauer und sah zu Marik. „Los sag schon, du kennst sie am Besten.“ „Ich kann dir auch nicht sagen, wo sie ist. Du siehst doch, sie hat sich auf einmal so verändert. Ich erkenn sie nicht mehr wieder“, seufzte Marik. Das war einfach zu viel für ihn gewesen. „Dann schau dich um“, raunte Seto und schüttelte den Kopf. Lange hielt diese düstere Stimmung nicht, da sich Ishizu auf den braunhaarigen stürzte und ihn zu Boden drückte. „Ihr werdet ihm nicht noch einmal so weh tun“, meinte Ishizu, während sie Kaiba weiter nach unten drückte. Ihre Augen hatten sich verändert, sie waren nicht mehr mit so viel Glanz wie in alten Zeiten gewesen. „Ishizu, was soll das, hör auf“, sprach Marik. Er machte einige Schritte nach vorne und wollte sie festhalten, aber Ishizu fing an zu zappeln. Und Seto? Der hielt sich zurück, er war zwar ab und an brutal gewesen, wenn ein Typ sich seiner Freundin näherte, aber er war noch nicht so abgebrüht gewesen, dass er Frauen schlug. Doch würde sie bald nicht damit aufhören, würde er seine Meinung noch ändern. Mit aller Kraft schaffte es Seto dann, sich mit Ishizu zu drehen. Er war auf ihr und konnte so endlich ihre Arme festhalten. „Ishizu, was ist nur los mit dir?“, fragte Marik nach. So ein Verhalten war ihm bisher noch nie untergekommen. Es war total neu gewesen und er wusste nicht, was er denken sollte. „Fasst mich nicht an, lasst Lee in Ruhe“, schrie Ishizu wütend. „Ihr habt sie doch gehört, lasst mich in Ruhe“, nun meldete sich auch Lee wieder. Was keiner der Beiden bemerkte war, dass seine Fesseln gelockert wurden, was er Ishizu zu verdanken hatte. Diese stand schon seid geraumer Zeit unter seiner Kontrolle. Er war zwar geschwächt worden, als er den kleinen Disput mit Marik hatte, aber er löste nur die Kontrolle über die Menschen, die er hier in seiner Gewalt hatte, Ishizu ließ er noch unter seiner Kontrolle stehen. Und wie er sah, war dies auch eine gute Sache gewesen, immerhin konnte er sich so befreien. „Ach ja?“, Seto hob die Augenbraue. Er stand auf und zog Ishizu mit nach oben, danach gab er sie Marik, dieser sollte die schwarzhaarige festhalten, und unter keinen Umständen los lassen. „Was hast du vor, Kaiba?“, fragte Marik. Er wusste, dass Lee noch angeschlagen war, aber er hatte schon kennen gelernt, zu was dieser fähig gewesen war. „Das wirst du gleich sehen, wenn der Krieg haben will, dann kann er diesen haben“, meinte Seto. Er machte sich nichts daraus, dass Lee wieder wach war, immerhin saß er noch auf dem Stuhl und war gefesselt. „Werden wir das?“, wollte Lee von Kaiba wissen. „Weißt du, bei so jemanden wie dir, kann ich mir wirklich gut vorstellen, warum es einfach war, Kisara auf meine Seite zu ziehen. Du bist es nicht Wert, dass sie dich liebt und das weiß sie auch schon. Verlobung hin oder her, sie kommt schon bald wieder zu mir angedackelt“, warf Lee ein. Im nächsten Moment stand er einfach so auf und grinste. Aus seiner Tasche zog er eine Flasche heraus, die er auf den Boden war. In diesem Moment war nur Rauch zu sehen, er verteilte sich sogleich im Raum und man konnte die eigene Hand nicht mal mehr sehen, geschweige denn, die Personen. „Eh...“, hörte man nur von Marik. Lee hatte gerade die Flucht angetreten, um sich auszuruhen und neue Kraft zu schöpfen. Da Marik ihm im Weg stand, wurde dieser einfach umgestoßen und fiel zu Boden. Nach rund drei Minuten verschwand der Rauch, da Kaiba zum Glück noch rechtzeitig an das Fenster kam, welches er öffnete. Erst jetzt merkte er, dass auch Ishizu verschwunden war. „Verdammt“, zischte er und sah Marik an. „Konntest du nicht besser aufpassen?“ „Das ist doch nicht meine Schuld, wir konnten nicht ahnen, dass er abhauen würde“, warf dieser ein. Immer war er Schuld und dass nur, weil sich Kaiba seine eigene Mitschuld nie eingestand. „Verdammt, der Kerl läuft hier im Haus rum“, fiel es Seto ein. Seine Augen weiteten sich und er konnte nur noch an Kisara denken, während Mariks Gedanken um Jane kreisten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)