Schicksal II von Varlet ================================================================================ Kapitel 1: Zu viele Fragen -------------------------- „Jane, sag schon, was ist los mit dir?“, wollte Kisara wissen. Es waren Herbstferien an der Berufsschule und auch Semesterferien. Eigentlich sollte Jane bei Marik sein, aber kaum war sie vier Tage dort, kehrte sie wieder nach Hause zurück. Die ganze Zeit über sagte sie nicht was geschehen war und Kisara wollte ihre Cousine zu nichts zwingen. Zeit lassen, war hier wohl die richtige Lösung. Allerdings nachdem Jane tagelang nichts sagte, konnte die weißhaarige ihre Neugier nicht mehr in Zaun halten und musste nachfragen. „Nichts. Es ist alles okay“, meinte Jane und lächelte Kisara an. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, doch das ging nicht so leicht, wie sie dachte. Sie hatte sich von Marik getrennt. Der Grund? Nun ja, es war ein ziemlich kindischer Grund. Sie konnte einfach mit seinem 'Beruf' nicht klarkommen und so folgte nur ein weiterer sinnloser Streit, bis sie ihm den Laufpass gab, was sie nun bereute. „Das glaub ich dir nicht. Du hast was und ich will wissen was. Jane, ich habe wirklich gewartet, bis du es mir von alleine erzählst, aber das war nicht der Fall. Sag was los ist, wir sind nicht nur Cousinen sondern auch Freundinnen, ich hör dir doch nur zu und ich verrate es keinem“, versprach Kisara. Damals war sie nicht nach Ägypten zurück gekehrt, sondern blieb wegen Seto hier. Wohnen konnte sie bei ihrer Tante, Janes Mutter. „Ach ist schon nicht schlimm... habe nur etwas Bauchschmerzen, geht schon bald wieder weg...“, lächelte Jane und versuchte das alles auf etwas anderes zu lenken. „Bist du dir sicher?“, wollte Kisara lieber wissen. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte und schon gar nicht, warum sich Jane vor ihr verschloss. See hatte eine Idee. Vielleicht würde Marik ja wissen was los war. „Ja, das bin ich!“, sagte Jane nun mit einem Ton, der keine weitere Diskussion zu diesem wollte. „Na gut“, nickte die weißhaarige. Sie ging aus Janes Zimmer und machte sich auf den Weg die Treppen nach unten. Jane schaute Kisara nach und seufzte. Dann setze sie sich auf ihr Bett und schlug ihre Hände vors Gesicht. In der Zwischenzeit ging Kisara an das Telefon und rief Marik an. Es war ein Ferngespräch und so musste er den größten Teil zahlen. Ishizu hörte das Telefon klingeln und ging ran. „Ishizu Ishtar.“ „Hallo, hier ist Kisara. Kann ich mit Marik reden?“, fragte das Mädchen. „OH, hallo Kisara...“, lächelte Ishizu freundlich. „Marik? Nein, tut mir Leid, er ist gerade unterwegs... mit Leila. Was wolltest du denn?“, fragte Ishizu nach. „Wer ist Leila?“, fragte Kisara nach. Von ihr hatte sie bisher noch nicht gehört. „Ähm... oh du kansnt sie ja nicht kennen, nur eine neue Nachbarin von uns. Sie bat Marik, ihr die Stadt zu zeigen.“ „Hmmm...verstehe. Kannst du ihm sagen, dass er zurück rufen soll, es ist dringend. Es geht um Jane“, bat Kisara. „Was ist den mit ihr?“, fragte Ishizu nach, denn auch sie wunderte es, wieso Jane so schnell wieder weg war, und wieso Marik eine Laune hatte, die einem wünschte, nicht geboren worden zu sein. „Sie ist fast immer depressiv und lässt keinen mehr an sich ran. Ich dachte, Marik wüsste, was mit ihr los war, immerhin fuhr sie zu ihm und kam vier Tage später wieder“, erklärte die weißhaarige. Ishizu seufzte leise. „Tut mir Leid, ich kann dir da nicht weiter helfen... und Marik solltest du lieber nicht darüber fragen, zu dem Thema motzt er jeden an, wer bei drei nicht auf einem Baum ist“, das war ein berühmter Spruch von Jane, nur etwas umgewandelt. „Hast du eine Ahnung, was bei den Beiden los ist? Ich versteh das langsam nicht mehr“, seufzte Kisara. „Nein... ich weiß es auch nicht. Aber womöglich hatten die beiden nur einen Streit und nun sauer auf einander. Es wird schon wieder.“ „Hoffentlich. Die Beiden sind schließlich ein süßes Paar“, lächelte Kisara. „Oh ja, das stimmt“, lachte Ishizu. „Sag Marik dennoch, dass er zurück rufen soll. ich will jetzt wissen was da los ist“, entgegnete Kisa. „JA ok, werde ich.“, antwortete Ishizu. „Danke dir. Naja ich will nicht länger stören“, meinte die weißhaarige. „Ist schon ok... bye, und grüß alle von mir“, meinte die Ältere lächelnd und legte auf. „Mach ich, bis bald“, sagte Kisa noch in den Hörer und legte auf. Sie wusste nicht mehr weiter. Aus Jane konnte man nichts heraus bekommen und Marik war nicht da. Nach einer Weile stand Jane auf und öffnete das Fenster, da es ihr ziemlich warm in dem Zimmer vorkam. Sie sollte wohl wirklich mit jemandem darüber reden, doch sie konnte nicht. Hierbei traute sie sich nicht. Kisara ging wieder nach oben. Sie klopfte an Janes Zimmer und wartete. „Ja?“, fragte diese und schaute zu der Tür. Sie hoffte nur, dass es nicht ihre Eltern wären. Kisara öffnete die Tür und ging rein. Sie schaute zu ihrer Cousine und dachte nach, wie sie anfangen könne. „Jane, dir geht es schlecht. Ich seh das doch“, fing Kisara an. „Natürlich, ich habe bereits seit 4 Tagen Bauchschmerzen und weiss selber nicht warum... eigentlich dauert so was ja nur sonst einen Tag. Auch egal. Du ich will jetzt duschen gehen, kannst du warten?“, es war sichtlich, dass Jane ihrer Cousine entweichen wollte. „Hmm na gut, ich warte dann. Kann es sein, dass du schwanger bist?“, wollte Kisara wissen. Vier Tage Bauchschmerzen waren schlimmer als wenn man nur einen Tag welche hatte. Und vielleicht hatte Jane schon mal den Akt mit Marik vollzogen, auch wenn sie immer bis nach der Hochzeit warten wollte. Jane stockte der Atem und es sah so aus, als würde sie würgen, aber nein, sie versuchte nicht laut loszulachen. „Kisara, ich habe ein anderes Problem, was man jeden Monat haben kann...“, erklärte sie dann. „Hätte ja sein können, immerhin hast du einen Freund“, grinste die weißhaarige. „Kisara, auch wenn ich einen Freund...“, Janelyn brach ab. „Hör mal, du denkst doch nicht wirklich, dass wir nicht verhütet hatten... und du denkst doch auch nicht überhaupt daran, dass es Marik gelungen ist mich an meiner Meinung 'Beiwohnen nach der Ehe' umgestimmt hatte, oder?“, wollte Jane wissen. „Schon gut. Es hätte ja sein können. Wenn man verliebt ist, macht man eben solche Sachen und ich hatte ja auch schon mit Seto, obwohl ich auch bis nach der Ehe warten wollte“, meinte Kisara. „Kisara... wir sind zwei verschiedene Menschen...“, lächelte Jane und ging aus dem Zimmer. Marik hatte ihr Zeit gelassen, und diese hat sie zu sehr ausgenutzt, sodass es etwas zu viel wurde. „Ja schon klar. Nonne Jane“, machte sich Kisa einige Späße mit ihr. „Das habe ich gehört!“, rief Jane ihrer Cousine zu. „Und ich werde mich rächen.“ „Das will ich sehen“, entgegnete Kisara zurück und blieb alleine im Zimmer. Kisara aber dachte nicht daran, aus dem Zimmer zu gehen. Viel mehr wartete sie auf ihre Cousine. Nach einer dreiviertel Stunde konnte Lyn das Wasser nicht mehr ertragen und ging aus der dusche, trocknete sich lange ab und blieb noch eine halbe Stunde im Bad, bis ihr Vater an die Tür klopfte. „Janelyn, beeil dich mal, du bist nicht die einzige im Haus, die sich sauber halten will!“ „Ach komm, lass sie doch. Sie sollte sich entspannen, bald geht wieder das Semester los“, meinte Janes Mutter. „Ich komme gerade von der Arbeit, stinke nach Schweiß wie eine Sau und unsere Tochter findet keine Zeit besser, als jetzt zu duschen?“ Er war nicht in seiner besten Laune, als ob es was Neues wäre. „Ach komm, Liebling. Lass sie sich auch mal ausruhen“, versuchte die Mutter ihn zu besänftigen. „Sie hatte den ganzen Tag zeit“, brummte dieser nur und wollte in deren gemeinsames Zimmer gehen, alsJane endlich die Tür aufmachte. „Bitte der Herr, nur die Ruhe bewahren...“ „Jane, rede nicht so mit deinem Vater“, ermahnte ihre Mutter. Darauf antwortete die Blondine nichts, sondern ging auf ihr Zimmer, wo sie auf Kisara traf, was ihr einen Grund gab, da lieber wieder rauszugehen. "Hast du nichts anderes zu tun?“ „Meinst du momentan? Nein, eigentlich nicht“, grinste die weißhaarige. In dem Moment klingelte das Telefon und Kisara konnte sich schon denken, wer dran war. „Ich geh schon“, rief Kisara und lief nach unten. „Kisara Light“, meldete sie sich am Hörer. „Marik Ishtar hier“, antwortete am anderen Ende der Leitung eine etwas mürrische Stimme. „Ishizu meinte, du wolltest mich sprechen?“ „Ja, dass wollte ich. Es geht um Jane. Weißt du, was mit ihr los ist? Sie ist seid sie her kam, so komisch“, fing die weißhaarige an. Eine lange Pause entstand, bis Marik sich meldete. „Nein, ich weiß nicht, was sie hat.“ Seine Stimme war nun kühl, als rede er gerade mit seinem Feind. „Du weißt nichts? Was ist denn passiert, dass sie nach vier Tagen wieder herkam?“, wollte Kisara wissen. Auch diesmal folgte eine Pause. „Frag sie doch selbst!“ „Würde sie mit mir reden, würde ich es machen. Marik bitte. Ich mach mir echt Sorgen um sie“, seufzte Kisara. „Ich weiß auch von nichts.“, sagte er nun etwas unfreundlich. „Such dir wo anders Hilfe.“ „Marik, was ist los mit dir? Das ist doch kein Grund unfreundlich zu sein“, meinte Kisara und schüttelte den Kopf. „Hör mal Kisara, ich würde ja gerne noch weiter mit dir plaudern, aber ich muss wieder los. Tut mir Leid“, seufzte er. Warum konnte Kisara nicht Jane Fragen, statt ihn wieder an alles zu erinnern? „Es tut mir Leid, Marik. Ich wollte dich nicht verärgern, es ist nur Jane ist so stur und sagt nichts. Du kennst sie ja. Tut mir Leid, dass ich gestört habe. Man hört sich“, entgegnete die weißhaarige mit einem Seufzen. Was war nur los mit den Beiden? Darauf sagte der Ägypter nichts.„Aufwiederhören...“, sagte er und legte auf. Jane zog sich an und kam die Treppe runter in die Küche. “Wer war da?“ „Es war Marik“, sagte Kisara. „Ich rief bei ihm an, aber er war nicht da. Jane, was ist los mit euch Beiden?“, wollte das Mädchen wissen und diesmal würde sie keine Ausflüchte zu lassen. „Ach... na dann...“, die andere tat so, als habe sie Kisaras Frage nicht gehört und holte sich einen Joghurt aus dem Kühlschrank. „Ach Jane“, seufzte Kisara. Sie folgte ihr einfach und stellte sich Jane in den Weg. „Was?“, fragte sie ganz ruhig und öffnete den Becher, nahm einen Löffel und begann zu Essen. “Darf ich etwa keine Diät machen?“ „Jane, du weißt genau, was ich meine“, sagte Kisa nur. „Ich denke nicht, dass wir uns verstehen, Kisara.“, antwortete Jane und setze sich hin, den Joghurt weiter essend. „Doch, du bist intelligent genug und weißt, was ich meine. Jane, hör auf damit“, bat Kisara. Sie merkte, dass etwas nicht in Ordnung war und wollte ihr helfen. „Ach Kisara, weißt du etwa nicht, wie es ist, wenn Seto und du dich streiten? Früher gab es so was sogar jeden Tag zu sehen, und Marik und ich dürfen uns nicht mal einmal im Jahr streiten“, log Jane. „Seto und ich, wir vertragen uns auch wieder. Aber dass du dann wieder her kommst und du dich so komisch verhältst, das ist komisch. Außerdem hattest du die Möglichkeit gehabt, bei ihm zu bleiben. Er hat es dir mehrfach angeboten und dort hättest du auch studieren können“, entgegnete Kisara. „Werdet ihr euch vertragen?" „Ich wollte aber nun mal dort nicht bleiben... es ist zu heiß dort und ich war eh genervt, weißt ja wieso... deswegen bin ich auch komisch!“, meinte Jane. „Du warst genervt?“, fragte Kisara nach. Bisher hatte sie davon nie was mitbekommen. „Kisara, langsam habe ich das Gefühl, als hörst du mir nicht einmal zu“, versuchte die Blonde das Thema zu wechseln. „Ich hör dir zu, nur macht es für mich, nicht so viel Sinn", meinte die weißhaarige. „Kisara, ich habe mich mir Marik gestritten, die Hitze machte mich wahnsinnig, und ich hatte Bauchschmerzen, weswegen weißt du schon“, wiederholte Jane das, was sie schon mal gesagt hatte. Mehr wollte sie zu dem Thema nicht mehr sagen und sie hoffte, dass Kisara endlich Ruhe geben würde. „Dann glaub ich dir“, nickte Kisara, auch wenn es schwer war. „"Gut“, meinte Jane und ging wieder aus der Küche. Kapitel 2: Bitte nicht Shoppen ------------------------------ „Ich weiß nicht was ich machen soll“, seufzte Kisara. Sie war in der Kaiba Villa und sah Seto an. Dieser saß an seinem Schreibtisch und versuchte zu Hause zu arbeiten. „Was ist los?“, wollte Kaiba wissen. „Naja Jane. Sie kam einfach wieder und sagt nicht, was passiert ist. Ich geb ihr ja Zeit damit, aber sie schweigt“, meinte die weißhaarige. „Bedräng sie nicht. Frag wenns sein muss, Marik“, meinte Seto. „Das hab ich ja, er sagt auch nichts, außer das ich ihn mit meinen Fragen nicht belästigen soll. Ich wüsste zu gern, was zwischen den Beiden passiert ist“, entgegnete Kisara. „Ich glaub, dass kann dir nur deine Cousine sagen, wenn Marik lieber schweigt. Mach dir doch keine Sorgen, vielleicht ist es ein ganz normaler Streit, das wird schon“, nickte Kaiba. „Du magst ja Recht haben, aber ich hab sie noch nie so gesehen“, seufzte die weißhaarige. „Sei nicht bedrückt“, entgegnete Seto. Er stand auf und ging zu ihr. Lächelnd gab er ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich hab eine Überraschung für dich“, fing er an. „Für mich? Aber Seto, du sollst mir doch nicht immer wieder so viele Geschenke machen“, lächelte Kisara verlegen. „Du weißt doch, dass ich dich gern verwöhne und dir Geschenke mache“, grinste Kaiba. „Es gibt in drei Tagen eine Gala zu der ich eingeladen wurde. Ich will, dass du mitkommst als meine Begleitung. Ich hab vor, dich dort als meine offizielle Freundin vorzustellen“, erklärte Seto. Bisher wusste zwar fast jeder, dass Kisara und Seto zusammen waren, aber vor der Presse oder vor Kaibas Geschäftspartnern machten sie dieses noch nicht öffentlich. Seto wollte nicht, dass Kisara von fremden Menschen belagert und ausgefragt wird. „Eine Gala? Und du nimmst mich mit?“, fragte Kisa nach. „Na klar“, lächelte Seto und nahm seine Freundin in den Arm. „Das ist ja so süß von dir. Aber ich hab nichts zum anziehen“, seufzte die weißhaarige. Sie machte sich kaum etwas aus Mode und hatte außer ihrem Abschlusskleid nichts da, was für den Anlass passend war. Doch das Abschlusskleid wollte sie nicht wieder anziehen. „Mach dir darum keine Sorgen. Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder ich bestell den Schneider her und du bekommst ein selbstgeschneidertes Kleid oder aber ich geb dir meine Kreditkarte und du kaufst dir was schönes“, lächelte Kaiba. „Ich möchte nichts davon. Ich würde gerne selber losgehen und mir von meinem Geld was kaufen. Ich will dich nicht immer so 'ausnehmen', auch wenn es dir nichts ausmacht, aber ich möchte gerne das Kleid von meinem eigenen Geld kaufen“, bat Kisara. „Du möchtest selber zahlen? Hmm...na gut, deinem Sturkopf kann ich wohl nicht mehr überreden“, grinste Seto. „Du hast es erfasst“, meinte Kisa. „Aber kauf dir was schönes und wenn es zu teuer ist, dann weißt du ja, zu wem du kannst“, sagte der Firmenleiter. „Ich weiß, wenns zu teuer ist und ich das Geld nicht habe, kann ich zu dir kommen und du kaufst es mir. Das ist mir klar“, nickte die weißhaarige. „Wie ich dich kenne, willst du sicher mit Jane einkaufen gehen oder?“, wollte Kaiba wissen. „Du hast es erfasst, vielleicht sagt sie mir dann ja, was mit ihr los ist“, lächelte Kisara. „Warte es einfach ab“, entgegnete Seto. „Jane?“, rief Kisara. „Bin ja schon da. Was ist?“, wollte Jane wissen. „Hast du Lust mit mir einkaufen zu gehen?“, fragte Kisa ihre Cousine. „Lieber würde ich mich übergeben“, würgte das Mädchen. Nichts sollte sie jemals in ein Geschäft reinbekommen. „Ach komm schon, Jane. Bitte“, bat Kisara mit einem Schmollmund, dem man kaum was abschlagen konnte. Zumindest hatte es immer bei Seto geklappt. „So klappt das nicht. Ich lass mich nicht überreden“, weigerte sich Lyn. „Aber Janelyn“, seufzte die weißhaarige. Zum ersten Mal nannte sie ihre Cousine Janelyn und wusste, welchen Effekt das haben würde. „Oh man, na gut. Aber nur dieses eine Mal, nächstes Mal gehst du alleine“, seufzte Kisaras Cousine. Warum hatte sie sich doch überreden lassen. Lieber wäre sie tot umgefallen, als mitzugehen. „Komm schon Jane“, grinste Kisa. Heute machte eine neue Boutique in der Stadt auf und Kisara wollte unbedingt mit ihrer Cousine dahin. Eigentlich legte sie nie Wert auf Mode, aber Seto lud sie zu einer Gala der KC ein und da brauchte sie ein Kleid. Sie wollte es sich selber kaufen und brauchte jemanden, der ihr dabei helfen würde. Da Jane es ihrer Cousine versprochen hatte, musste sie mit. Dass sie sich auf dem Weg dahin beeilen würde, hatte sie nicht gesagt, so trödelte sie immer länger rum. „Warte doch, ich glaube, ich kenne den Typen da.“ Das war nur eine Ausrede, den Jungen sah sie zum ersten Mal. „Wen meinst du?“, wollte Kisara wissen und sah sich um. An der Ampel stand ein junge und er blickte immer wieder zu den Beiden Mädchen. „Den“, Lyn nickte kaum merklich mit dem Kinn auf den Jungen und lächelte Kisara an. „War der nicht mal in unserer Klasse?“ „Hmm kann sein. Obwohl...nein der war eine Klasse über uns“, meinte die weißhaarige. „Denkst du?“, fragte ihre Cousine nach und blieb stehen, um vorzutäuschen, dass sie an alte zeit dachte. „Ich hab ihn auf jedenfall schon an unserer Schule gesehen“, meinte Kisara. Der Junge, ging tatsächlich auf die selbe Schule, allerdings war er in einer niedrigeren Klasse und machte seinen Abschluss erst ein Jahr nachdem Kisara und die anderen ihren machten. „Hm... ich sagte doch, ich kenne ich...“, lächelte Jane und schaute Kisara an. So lange sie nicht in die Boutique mussten, konnte sie noch Jahre lang den Jungen weiter anschaute. Dabei hoffte sie nur, das er nichts falsches denken würde, denn er war ganz bestimmt nicht ihr Typ. Und eigentlich war Jane immer noch in Marik verliebt, doch das würde sie niemals selber zu geben. „Naja, ist doch egal. Lass uns rein“, lächelte Kisara. „Was?! Willst du wirklich noch etwas weiter diese wunderschöne Luft hier geniessen?“, fragte Jane. „Jane, du weißt genau, dass ich dringend ein Kleid brauche“, seufzte die weißhaarige. „Wir hätten dir auch eines nähen können“, murmelte Lyn und folgte Kisara in den Laden. „Jane, kann es sein, dass du nicht rein willst?“, wollte Kisara wissen. „Schon gut, du brauchst ein neues Kleid.“ Immerhin wollte die Blonde ihre Cousine nicht verletzen. „Ich kann auch alleine gehen. Vielleicht find ich dann schneller was“, murmelte Kisara. Sie wusste, dass Jane die ganzen Einkaufspassagen nicht mochte, aber alleine wollte sie auch nicht gehen. "Schon gut, ich begleite dich...“, sagte Jane. In diesem Moment erinnerte Jane, wie sie Kisara das erste Mal mit Klamotten aushalf für ihren Job und musste lachen. Das war witzig, bis auf die Tatsache, dass der Firmenchef gleich mehr von Kisara wollte und sie bedrängte. „Danke“, lächelte das Mädchen und umarmte Jane. „Komm, suchen wir dir ein Kleid aus, damit alle anderen feinen Damen vor Neid platzen können. Seto hat dir doch seine Kreditkarte gegeben, oder?“, wollte Jane wissen. „Ähm nein. Ich wollte nicht, dass er wieder für mich zahlt. Ich will diesmal alles alleine zahlen und nicht sein Geld ausgeben“, gab Kisara zu. „Und wie viel hast du?“, fragte Jane und schaute auf den Preis eines nicht so toll aussehenden Kleides. „Naja“, entgegnete Kisara und zeigte ihrer Cousine das Geld. Sie hatte nicht so viel gehabt, aber mit Glück, würden sie ein gutes Kleid finden. Jane schmunzelte. „Also... dann noch etwas Geld von mir und wir können uns wohl das Kleid dort leisten!“, sie zeigte auf ein sehr schönes Kleid, was so aussah, als wäre es für Kisara bestimmt. Es war weiß und hatte ein leicht blaues Muster. „Ich weiß nicht. Es sieht sehr teuer aus“, meinte Kisara. Auf diesem Kleid hing kein Preisschild und schon bald landete es in Janes Händen. „Jane, was hast du vor?“ „Was den? Du sollst es anprobieren!“, meinte Jane und schubste Kisara Richtung Umkleidekabine. „Nicht schubsen“, bat Kisara und landete mit dem Kleid in der Kabine. Es anzuziehen, war einen Versuch Wert. Das Kleid passte und betonte Kisaras zierliche Figur. „Ich komm jetzt raus“, sagte sie, damit sich Jane vorbereiten konnte und ging hinaus. „Gut...“, sagte Jane und wartete, bis Kisara kam. „Wow...das steht dir total gut..“ „Findest du? Aber es ist sicher teuer“, seufzte die weißhaarige. „Kisara...denk doch mal nach..“, ihre Cousine ging näher zu dem Mädchen und legte einen Arm um ihre Schulter. „Wo studiere ich gerade?“ „An der Uni“, antwortete Kisara. „Richtig...“, nickte Jane und schaute sie weiter an. „Aber jetzt zur Sache, du weißt doch, dass ich durch meinen Nebenjob im Tierheim gut verdiene, und das wird halt mein Geschenk an dich sein“, erklärte Janelyn. Sie mochte ihre Cousine und wollte ihr mal wieder etwas Gutes tun, außer der Tatsache, dass sie die Jenige war, die Kisara und Seto letzten Endes zusammenbrachte. Die Sache mit dem Kleid tat Jane aber nicht aus Freundschaft, Verwandtschaft sondern aus Eigennutz. Vielleicht würde sie so verhindern können, dass Kisara sie weiter über Marik ausfragen würde. Es nervte und Jane wollte partu nicht sagen, was Geschehen war. „Das kann ich nicht annehmen“, schüttelte Kisara den Kopf. „Doch... Kisara, das wird ein Geschenk an dich sein, ok? Und ich werde beleidigt sein, wenn du das nicht annimmst. Außerdem helfe ich dir nur aus, wenn du zu wenig Geld hast, dann lege ich etwas oben drauf. So schlimm ist es nicht für mich und wenn du dich besser fühlst, dann kannst du beim nächsten Mal etwas für mich kaufen“, grinste Jane. „Na gut, aber wenn ich mal was für dich tun kann, dann sag es einfach. Ich würde alles tun“, entgegnete die weißhaarige. Das andere Mädchen nickte und lies Kisara los. „Und... gefällt es dir selber denn?“ Das war das wichtigste, wenn es Kisa nicht gefallen würde, dann wäre der Kauf nichts Wert. „Ja, es ist schön und so weich“, lächelte Kisara. Sie fühlte sich in diesem Kleid einfach nur wohl. „Also nehmen wir es“, entschied Janelyn kurzerhand. Kisara sagte nichts mehr, ein Nicken reichte schon als Antwort. „Dann zieh dich um, und lass uns schnell weg hier“, bat Jane. Sie ging schon mal vor an die Kasse und schaute sich dort etwas um. Wie sie doch solche Geschäfte hasste. Kisara brauchte nicht so lange und kam schon bald aus der Kabine raus. Kapitel 3: Die Vergangenheit kommt zurück ----------------------------------------- „Mutter, sag mir endlich, warum Dad uns nicht haben wollte. Immer wieder schweigst du darüber und sagst, dass ich es erfahre, wenn ich alt genug bin. Ich bin jetzt 21 Jahre alt und will es endlich wissen“, entgegnete Lee. „Lee, es wird noch Zeit kommen. Aber nicht jetzt!“, versuchte die Frau ihrem Sohn zu erklären „Ich bin 21 Jahre alt. Ich will, dass du es mir jetzt sagst, Mutter. Ich habe ein Recht darauf“, beharrte der Junge. Doch seine Mutter hatte nicht vor, ihm weiterhin zu antworten, so stand sie nur auf und verlies das Zimmer. „Mutter“, knurrte Lee und sah ihr nach. So konnte sie doch nicht mit ihm umspringen. Er war erwachsen und ein Mann. Wütend verließ auch er das Zimmer und ging in das Schlafzimmer seiner Mutter. Etwas zog ihn magisch an den Schrank. Najana war derweilen in der Küche und dachte nach. Sie hoffte nur, ihr Sohn würde das Tagebuch seines Vaters nicht finden. Eigentlich wollte sie es lange vernichtet haben, aber etwas hielt sie davon ab. Im Schlafzimmer öffnete er den Schrank und fand eine Kiste. Diese Sachen hatte seine Mutter immer wieder vor ihm versteckt. Es waren die letzten Erinnerungen an seinen Vater. Nach dessen verschwinden, musste Najana alleine die ganze Wohnung ausräumen und nahm einiges mit, so auch das Tagebuch. In ihm stand alles mögliche drinne, besonders seine Beweggründe. „Hmm..“, murmelte Lee und nahm das Buch hoch. Er schlug die erste Seite auf und las. „Kin Kujaku.“ Lees Mutter bekam ein komisches Gefühl und entschied sich, lieber gleich nach oben zu gehen, doch dann klingelte das Telefon, und so nahm sie ab. Es war gerade ein denkbar ungünstiger Moment, aber das Gespräch schien nicht warten zu können. „Papas Tagebuch“, nuschelte der Junge und nahm es mit. Damit seine Mutter nichts merken würde, ging er auf sein Zimmer, während seine Mutter weiterhin nichts mitbekam. In der Zwischenzeit las der Junge in dem Tagebuch. Er fand da alles mögliche, Sprüche, aber auch Notizen über Kaiba, Yugi und die anderen. Es war Recht interessant gewesen und Lee erfuhr alles über das Leben seines Vaters. Dessen Tod fand er ungrecht und gab den anderen die Schuld daran. Sie waren böse gewesen, sein Vater wollte sicher nur das gute für die Menschheit. „Mein Vater“, seufzte Lee. Endlich konnte sich Najana von dem Gespräch befreien und legte auf. Sie ging sofort zum Schrank und öffnete ihn. „Die Kiste ist offen?“ Sofort schaute sie nach und fand das Tagebuch nicht. Hatte Lee es mitgenommen? „Lee“, rief sie nach ihrem Sohn. „Im Zimmer“, meinte er und packte das Tagebuch weg. Seine Mutter sollte es ihm nicht wegnehmen, weshalb er es unter seinem Bett versteckt hielt. „Warst du in meinem Zimmer, Lee?“, wollte sie wissen. „In deinem Zimmer? Nein, warum? Was ist passiert?“, wollte Lee wissen. Zum ersten Mal in seinem Leben log er, aber er wollte das Buch nicht zurück geben. „Lee, warst du in meinem Zimmer an meinem Schrank?“, fragte Najana nun in einem scharfen Ton. „Nein, war ich nicht. Das sagte ich doch schon“, entgegnete der Junge. Najana glaubte ihm, auch wenn es ihr schwer fiel, aber sie wusste, dass sie ihren Sohn zur Ehrlichkeit erzogen hatte und das dieser nie wie sein Vater werden würde. Vor vielen Jahren war alles anders. Sie lernte Kin kennen und er versuchte ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen, als er erfuhr, dass sie mit seinem Sohn schwanger war, war das für Beide die glücklichste Zeit der Welt. Nach Lees Geburt aber änderte sich alles. Kin gab alles und versuchte immer wieder seine Familie glücklich zu machen, doch schon bald merkte er, dass er an seine Grenzen stieß und nicht weiter konnte. Da bot sich ihm eine Gelegenheit, die Schatten. Sie schienen ihn verführt zu haben und zogen ihn nach und nach auf ihre Seite. Von diesem Moment war ihm die Familie egal gewesen und er wollte nur Macht für sich haben. Najana konnte das alles nicht mehr ansehen und warf ihn raus, ihm war es egal, auch ihr gemeinsames Kind war ihm egal. Kin verschwand, er zog in eine eigene Wohnung und meldete sich nie wieder. Nach vielen Jahren war es dann aber soweit, ein Brief erschien bei Najana und in ihm standen erschreckende Nachrichten. Kin bot Beiden an, sich anzuschließen, damit diese an seiner Seite mit regieren konnten, aber dies wollte sie nicht. Naja wollte nicht von der Dunkelheit umgeben sein und lehnte ab. Dann hörte sie nichts mehr von ihm und dies war auch besser so. Was sollte sie nur Lee sagen? Er vermisste seinen Vater und wollte ihn unbedingt sehen und sprechen. Tage nachdem dies Geschehen war, stand die Polizei vor ihrer Tür und wollte, dass sie mit in Kins Wohnung kommt, er sei verschwunden und die Miete könne nicht mehr gezahlt werden. Schweren Herzens begab sich Najana alleine dorthin und packte die Sachen zusammen. Das Tagebuch entdeckte sie ebenfalls dort und begann zu lesen. Was sie erfuhr war schrecklich und sie musste sich dringend mit den Jugendlichen treffen, sie wollte mehr über Kin erfahren und schließlich wusste sie auch, wie er gestorben war. Vielleicht könnte so seine Seele ruhen. Ein leises Seufzen entfuhr aus Lees Kehle und er ging an seine Tür. Diese schloss er ab um in Ruhe lesen zu können. Seine Mutter sollte ihn nicht mehr stören, zu oft hatte sie ihn belogen oder alle Tatsachen über seinen Vater verschwiegen. Stunden vergingen und Lee hatte endlich das ganze Tagebuch durchgelesen. Alles was er nun über seinen Vater erfuhr, war für ihn ein Schock. Sein Vater suchte die Milleniumsgegenstände um der Menschheit zu helfen und wurde von den Menschen vernichtet, Menschen, die die Gegenstände für ihre eigenen Prioritäten und ihren Vorteil nutzten. Nur wegen diesen, war es soweit gekommen. Lee musste sich rächen, er musste das Ende seines Vaters einfach rächen, komme was da wolle. „Ich geh in die Stadt“, meinte Lee zu seiner Mutter. Er musste unbedingt diese Jugendlichen finden. „Kannst du auch einkaufen gehen?“, bat Najana ihn. „Nein“, rief Lee und verschwand aus der Tür. Er hatte wichtigeres zu tun und musste die anderen finden. Zum Glück, hatte sein Vater einige Bilder im Tagebuch gehabt, womit er alle erkennen konnte. „Also Kisara, kaufen wir das Kleid nun, oder willst du dich noch umschauen?“, fragte Jane. „Lass uns das Kleid kaufen“, nickte die weißhaarige und brachte dieses an die Kasse. Als sie den Preis sah, war sie überrascht, so teuer wie sie erwartet hatte, war es nicht gewesen. Sie freute sich und konnte es von ihrem eigenen Geld bezahlen. Mit der Einkaufstasche ging sie zusammen mit Jane aus dem Laden und sah sich um. In diesem Augenblick kam Lee vorbei und sah die Mädchen. Sie kamen ihm bekannt vor und er erinnerte sich. Eine Weile starrte er Beide an. Jane beklagte sich darum, dass Kisara so stur war, und ihr Geld nicht annahm. Immerhin wollte sie ihrer Cousine ein Geschenk machen. „Ach Jane“, lächelte Kisara. Sie hatte doch genug Geld und wollte Janes angespartes nicht einfach so ausgeben. „Ich bin jetzt sauer auf dich, also rede mit meiner Hand..“, grinste Jane und hielt Kisara ihre Hand hin. „Hör mal auf damit. Ich will nicht einfach dein Geld ausgeben, du hast lange dafür gespart“, meinte die weißhaarige und sah sich um. Lee musste handeln und ging auf die Beiden Mädchen los. Absichtlich rämpelte er Jane an und ließ es nach einem versehen aussehen. „Kisara, ich arbeite, das Geld spar... au!“, meinte Jane angerempelt wurde, drehte sie sich zu dem Jungen um. „Jane, bitte“, sagte Kisara und sah zu den Jungen. „Oh, tut mir Leid. Das wollte ich nicht“, entschuldigte sich Lee und schaute Jane an. „Jaja, schon gut..“, murmelte Jane. „Kann ich mich für das anstoßen vielleicht entschuldigen? Ich lade euch zum Essen ein“, lächelte Lee und versuchte irgendwie die Freundschaft der Beiden zu gewinnen. „Warum lädst du uns ein?“, wollte Jane wissen. „Ich rämpelte dich versehentlich an und meine Mutter brachte mir immer gute manieren bei. Ich will mich nur so bei euch entschuldigen“, lächelte Lee. „Oh man“, rollte die Blonde mit den Augen. „Jane, lass es doch. Es ist eine nette Geste“, mischte sich nun wieder Kisara ein. „Genau, es ist nur eine Geste ohne Hintergedanken“, grinste der Junge. „Wenns unbedingt sein muss“, seufzte Jane. „Naja unbedingt nicht, aber es würde mich freuen“, meinte Lee „Wenn es nichts ist, was notwendig ist, dann kann ich ja auch weiter gehen. Du kannst ja Eis essen gehen.“ Jane hatte wirklich keine Lust die Gesellschaft des Jungen weiter zu geniessen. „Meinst du?“, seufzte Kisara. Langsam gab sie nach. „Ich würde ja sagen, dass ich dann mit ihm gehe, aber ich muss noch andere Sachen machen. Ich hab kaum Zeit alleine zu gehen“, fügte sie hinzu. „Das ist doch kein Problem. Sagt mir wann ihr Zeit habt und ich lade euch dann ein. Vielleicht hast du dann auch Lust darauf“, sagte Lee zu Jane gewandt. „Hier meine Nummer“, lächelte Lee und schrieb für Jane einen Zettel, welchen er ihr in die Hand gab. „Äh...?“, der Blick der Blonden wurde nicht sehr freundlich und sie schaute ihn wirklich entsetz an. "Was wird das?“, wollte Jane wissen. War das eine billige Anmache? „Ich kanns auch deiner Freundin geben“, meinte Lee und nahm den Zettel aus Janes Hand und legte ihn in Kisaras Hände. „Fein“, meinte Jane drauf. „Öhm danke“, meinte Kisara und behielt den Zettel. „Wir melden uns dann irgendwann“, fügte sie hinzu und ging mit Jane weiter. „Das tun wir ganz sicher nicht!“, seufzte Jane und sah Kisara ernst an. „Ach Jane“, murmelte Kisara. Zu Hause angekommen, rief die weißhaarige gleich ihren Freund an und erzählte ihm von dem Treffen. Er sollte nicht eifersüchtig sein, wenn sich Beide Mädchen mit Lee verabreden würden. Kapitel 4: Komplizierte Liebe ----------------------------- „Danke, dass sie gekommen sind“, lächelte Seto. Er saß zusammen mit einer hochattraktiven Frau in einem Café und unterhielt sich. „Ist schon gut, Mister Kaiba“, lächelte die Frau und schüttelte seine Hand. „Also, wollen wir gleich zum Thema kommen?“ „Ja, kommen wir zum Thema. Sicher können Sie sich denken, dass ich Sie nicht einfach nur so her bestellt habe“, fing er an. Er war leicht nervös und versuchte sich dies nicht anmerken zu lassen. „Ich bin seid 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen und will ihr einen Antrag machen. Ich möchte, dass sie für mich die Verlobungsfeier organisieren, besonders den Moment, wo ich meine Freundin frage ob sie mich heiraten will“, erklärte Seto. Die Frau lächelte süß. „Aber natürlich, alles, was sie wollen. Haben sie vielleicht irgendwelche Vorstellungen, wie das gehen könnte?“ „Ich würde sie gerne in einem Saal fragen. Vielleicht in einem Hotel oder woanders. Und ganz wichtig ist mir, dass ihre ganze Familie dabei ist, besonders ihre Eltern und ihre Cousine. Und romantische Musik“, stammelte Kaiba, dem es etwas peinlich war, das ganze von jemanden Anderen planen zu lassen. „Sie wollen also vor der ganzen Familie... und haben Sie denn keine Angst, dass sie nein sagt?“ „Sie haben leicht reden. Natürlich hab ich Angst, dass sie nein sagt, aber ich gehe das Risiko ein, wir sind drei Jahre zusammen“, erklärte Kaiba. „Wollen sie es nicht doch alleine versuchen? Sie wissen wohl nicht wirklich, welche Gefühle das Mädchen für sie hat.“ „Sie liebt mich und das reicht mir“, zischte Kaiba. Er mochte es nicht, wenn ihm jemand widersprach. „Ok... vor der ganzen Familie also... Noch eine Vorstellung? Soll vielleicht das Licht ausgehen und dann kommen sie aus der Dunkelheit? Durch einen Schein beleuchtet und auf das Mädchen zu... und dann halt ihre Liebesrede?“ „Nein, das ist zu kitschig für mich. Es soll nur romantisch dekoriert sein, am besten mit roten Rosen und blauen Rosen, dafür zahl ich jeden Preis“, meinte Seto. „Blaue Rosen stehen aber nicht gerade zur Liebe bei.“ „Das weiß ich. Aber blaue Rosen sind ihre Lieblingsblumen und nur schwer zu kriegen. Man kann Glück haben wenn es in einem Jahr vielleicht 20 Stück gibt, da diese extra gezüchtet werden müssen. Aber ich will, dass sie auch welche für sie besorgen“, entgegnete er. „Sehe ich ihnen vielleicht wie eine Magierin aus?“, die Frau wusste genau, dass sie keine blauen Rosen besorgen konnte. „Wenn Sie von mir bezahlt werden wollen, dann schon. Wie gesagt, ich würde sehr viel zahlen. Besorgen Sie es einfach und schicken Sie mir die Rechnung“, zischte er wütend. „Sollen wir die vielleicht färben?“, fragte die Frau. Sie merkte, dass sie es langsam zu weit treibte, aber sie musste auch ihre Meinung sagen. Seto aber stand nur auf. Er hatte diese faxen satt. „Wenn Sie den Auftrag nicht wollen, dann geb ich diesen einem Ihrer Kollegen“, sagte Kaiba und war zum gehen bereit. „Was? Nein, bitte machen Sie das nicht. Ich brauche den Auftrag“, meinte die Frau. „Dann machen Sie das, was ich will“, sagte Seto. „Natürlich“, nickte die Frau. „Sie bekommen Ihre blauen Rosen, aber ich weiß nicht, wie und wo ich diese auftreiben soll“, seufzte sie. „Wenn Sie die nicht besorgen können, dann haben Sie halt Pech gehabt", sagte er und gab ihr einen Zettel. "Dort sind Adressen mit Züchtern drauf, die diese Blumen auch jetzt noch züchten." „Vielen Dank“, bedankte sich die Frau. „Haben Sie noch wünsche?“ „Ich will das Sie mir noch zwei weitere Varianten vorschlagen, wenn das erste nicht klappt wie gewünscht", entgegnete Seto und setzte sich wieder zu ihr. "Jane, warum wolltest du unbedingt raus´", gähnte Kisara. Es war doch viel zu früh am morgen und Jane zwang sie zum joggen. Janelyn lief einfach weiter. „Kisara, etwas abnehmen könnte man ja wohl, oder?“ eigentlich wollte das Mädchen nur an frische Luft und dünn genug waren bereits beide. Jane blieb stehen und schaute Kisara an. „Da vorne ist ein Teich“, sagte sie dann ganz unschuldig. „Lass uns eine Pause machen“, bat Kisara. „Nein, warum auch? Bist du schon aus der Puste?“ „Jane bitte oder ich brech zusammen“, drohte die weißhaarige. „Ist gut, ich warte hier.“ „Gut, bis gleich“, seufzte Kisara und ging zu dem Café rüber. Sie schwitze und würde sich am liebsten in das Wasser setzen, aber das ging nicht. Dann aber erblickte sie Seto und sah die Frau ihm gegenüber. Sie schaute ihn mit einem süßen Blick an, einem Blick, der Kisara eifersüchtig machte, zumal ihr Seto von einem wichtigen Geschäftsessen erzählte, aber nun vergnügte er sich hier. Ohne was zu sagen, machte sie sich wieder auf den Weg zu Jane. „Komm wir laufen weiter.“ „Was, du bist schon da?“, Jane sah sie verwundert an. „Ja, das siehst du doch“, nickte Kisa leise. „Alles ok?“, die Blonde blieb wieder stehen. Sie sah Kisara an, dass etwas nicht stimmte „Ja, alles okay“, meinte das Mädchen betrübt. „Glaub ich nicht! Sag schon“, bat Jane. „Seto...er....ist...im Café..mit ei..ner F..rau...“, stammelte Kisara. „Ja und?“, Jane zuckte nur mit den Schultern. „Er sagte nichts davon, außerdem geht er immer ins Moonshine aber nicht in ein Cafe und sie tragen auch nicht die Geschäftssachen sondern Sachen als wäre es ein Date2, sagte Kisara weinend. „Vielleicht ist es ja eine alte Bekannte von ihm? Ich meine, kann schon gut sein", versuchte Jane ihre Cousine aufzumuntern. „Und warum sagt er es mir dann nicht?“, seufzte das Mädchen. „Warte, soll ich da mal zufällig vorbei laufen?“, fragte die andere „Ja, das wäre lieb“, nickte Kisa. „Gut, aber dann bleib hier, ok?“ „Mach ich“, versprach Kisara. Jane drehte sich um und lief zu dem Cafe. Dort angekommen ging sie erstmal rein und schaute sich um. Dann ging sie zur Kasse und bestellte sich Wasser. „Ich soll also für die Planung zahlen, wenn ich alles selber machen muss? Nein danke, machen Sie mir gefälligst ein Angebot das ich nicht ausschlagen kann und das Hotel soll inklussive sein“, zischte Kaiba so laut, dass Jane diese Aussage nicht überhören konnte. „Oh... hi Kaiba“, sie ging auf beide zu und grüßte sie. „Was für eine Überraschung, was machst du den hier...?“ “Jane, schön dich zu sehen“, meinte Seto in einem Unterton, dann sah er aber auf die Frau. „Wir sollten gehen.“ „Was den, willst du uns gar nicht bekannt machen?“, ,meinte Jane schnell und hielt der Frau die Hand hin. „Ich bin Jane.“ „Das ist wohl die Glückliche?“, fragte die Frau lächelnd und hielt der anderen ihre Hand hin. „Nein, ist sie nicht. Und wenn sie nicht bald geht, wird sie nie glücklich werden“, seufzte Seto. Er wollte nicht, dass es jetzt schon jemand mitbekam, vor allem nicht Jane, die es gleich Kisara sagen würde. „Oh...“, die Frau nickte und stand auf. „Ich gehe dann lieber, auf wieder sehen.“ „Danke Jane“, meinte er und stand auf. Dann sah er der Frau nach. „Ich ruf an“, rief er ihr nach und blickte wieder zu Jane. „Misch dich nicht in meine Sachen ein oder ich finde heraus was mit dir und Marik los war“, drohte er ihr. „Ich hätte nicht gedacht, dass du Kisara so was antun würdest“, zischte Jane sauer, das mit Marik überhörte sie einfach mal. „Was meinst du? Was tue ich Kisara an?“, wollte Seto wissen. „Was war das für eine Frau?“ „Eine Frau von einer Agentur“, antwortete er ihr. „Aha... konnte man voll sehen...“, die Hände des Mädchens formten die Oberweite der Frau. „Nun halt mal die Backen zusammen“, zischte Seto und gab ihr den Zettel der Agentur. „Wehe du sagst was zu Kisara...“, bat er sie. Jane ging ihm wieder enorm auf die Nerven. „Oh Gott, das hätte ich von dir nicht erwartet....“, meinte Jane schockiert. „Wars das?“, fragte Seto nach. „Nein, Kisara hatte euch beide gesehen“, ihr Blick forschte über den Zettel. „Kaiba, dir ist schon klar, dass Kisara von eurer Hochzeit längst träumt, oder?“ „Sie hat uns gesehen? Mist...ahnt sie was?“, wollte Seto wissen. „Moment sie träumt schon davon?“ „Sie denkt, du gehst ihr fremd“, antwortete Lyn knapp und faltete den zettel dann zusammen. „Sie will eure Hochzeit selber planen“, mit diesen Worten legte sie den zettel auf den Tisch und drehte sich zum gehen um. „Ich würde nie fremdgehen, sag ihr das“, meinte Kaiba. „Und mach dir keine Sorgen, die Frau soll für mich nur die Verlobunsgfrage planen, mehr auch nicht.“ Jane schaute ihn nochmal an. „Sowas willst du planen? Hör mal, sie träumt von Blümchen und Sternchen, nicht von Blumen und Sternen!“ „Und was soll das heißen? Lass mich das mal meine Sorge nicht sein und nicht deine“, seufzte Kaiba. „Ich dachte, du wolltest es so machen, wie Kisara es haben will“, entgegnete Jane. „Will ich auch, daher seh ich dein Problem auch nicht“, warf Seto ein. „Ist ja auch deine Sache. Aber Kisara denkt, du gehst ihr fremd, wie ich das sehe.“ „Danns ag ihr gefälligst das das nicht stimmt“, zischte Kaiba. „Warum sollte ich?“ „Du bist ihre Cousine und willst doch nicht das es ihr schlecht geht oder etwa doch?“, stellte Seto die Gegenfrage. „Und du bist ihr Freund und sollst ihr selber alles erklären.“ „Und ihr dann sagen, dass ich mich in zwei Wochen mit ihr verloben will?“, fragte Seto. Er hatte alles gut durchgeplant und wollte Kisara den Antrag an ihrem 3. Jahrestag machen. „Hör mal, Mann, sag du ihr doch, dass es eine alte Bekannte war. Du musst ihr doch nicht die ganze Wahrheit erzählen. Aber ich werde mich in eure Sache nicht einmischen!“, sagte Jane. „Das will ich sehen. Du kannst dich doch aus fast nichts heraus halten“, zischte Kaiba wütend. „Kaiba, manchmal frage ich mich, warum du ein Mädchen wie Kisara verdient hast“, entgegnete das Mädchen. „Sag ihr, was los ist oder sag ihr, dass das ein Geschäft war.“ „Du kennst Kisara und weißt das sie was anderes denken wird. Mach du doch was du willst. Ich mach meine Sache“, sagte Seto und ging weg. Kapitel 5: Die andere Kisara ---------------------------- In der Zwischenzeit traf Kisara auf Lee und beide fingen eine Unterhaltung an. Die beiden verstanden sich ziemlich schnell ziemlich gut und es schien, als könnte Lee das Mädchen sehr gut verstehen. „Hallo“, lächelte Lee. „Hey“, meinte Kisa leise. „Erinnerst du dich noch? Wir kennen uns“, grinste er. „Ja, das weiß ich noch. Meine Cousine zickte dich mal wieder an“, lächelte die weißhaarige etwas. „Stimmt, ich bin Lee“, stellte er sich vor. „Kisara“, antwortete sie. „Hey, was hast du?“, wollte der Junge wissen. „Ach es ist nichts“, antwortete die weißhaarige. „Das glaub ich dir nicht. Du siehst aus, als wäre was nicht in Ordnung“, gab Lee zu bedenken. „Es ist nur...mein Freund...er...er..trifft sich mit ner anderen“, sprach Kisara und weinte los. „Das ist doch kein Grund zum weinen“, meinte Lee. „Er hat es mir nicht gesagt und es ist kein Geschäftsessen“, gab Kisa zu bedenken. „Hey, er wäre doch dumm, wenn er jemanden wie dich betrügen würde“, seufzte Lee und nahm sie in den Arm. „Er hat dich nicht verdient und wenn er dich betrügt, dann solltest du ihn verlassen. Das ist das Beste“, fügte er hinzu und grinste innerlich. Vielleicht könne er einen Keil zwischen Kisara und Seto treiben und sich so rächen. In diesem Moment kam Jane da an und schaute Kisara sehr streng an. „Also wirklich, wer von euch betrügt wenn, Kisara?“, fragte das Mädchen. Sie wusste ja schon von Seto, was dieser eigentlich vor hatte. „Was meinst du?“,stellte die weißhaarige die Gegenfrage und weinte sich bei Lee aus. „Naja, nur weil du Seto mit einer Frau siehst, heißt es nicht, dass er dir fremd geht. Er ist ein Mann, und willst du etwa jedes mal eifersüchtig sein, wenn du ihn mal mit einer Frau siehst?“ „Haha, Jane, wie witzig. Sonst sagt er mir auch immer alles und nun fängt er an mich zu belügen“, seufzte die weißhaarige. „Nun lass sie mal, du siehst doch wie schlecht es ihr geht“, mischte sich Lee ein. „Er belügt dich nicht, aber darf er etwa mit keinr anderen Frau mehr reden? Er wollte nur in Ruhe einen Kaffee trinken, und dann setzte sich die Frau zu ihm, weil sie mal Geschäftspartner waren“, log Jane und schaute zu Lee . Sie ignorierte ihn und sah wieder zu Kisara. „Seid wann bist du auf seiner Seite?“, fragte Kisara. Es kam ihr so vor, als würde auch Jane sie betrügen. Sie liebte Seto und war drei Jahre mit ihm zusammen, aber das wie heute, das war ihr neu. „Wenigstens bin ich für sie da. Nicht so wie du. Und nun entschuldige uns, ich geh sie trösten“, meinte Lee und schaute zu Kisara. „Na komm, du kannst erstmals zu mir, meine Mutter kann dir einen Tee kochen“, lächelte er und ging mit der labilen Kisara los. Etwas verwirrt schaute Jane Kisara nach. „Kisara bleib hier!“ Doch das Mädchen hörte Jane nicht mehr. Sie wusste nicht, ob sie ihr noch vertrauen konnte oder nicht und ging mit Lee mit. „Mama? Bist du da?“, rief Lee, als er mit Kisara zu Hause an kam. „Lee, bist du das?“, rief seine Mutter. „Ja ich bins, ich hab auch Besuch da“, sagte der Junge und brachte Kisara nach oben in sein Zimmer. Dort schloss er erstmals die Tür ab und grinste. Dann ging er zu dem Tagebuch seines Vaters und suchte etwas. „Was soll das? Was hast du vor?“, wollte Kisara wissen. Sie versuchte aus dem Zimmer raus zu kommen, aber es ging nicht. Seine Mutter schaute etwas verwirrt den beiden nach. Es war das erste mal, dass ihr Sohn ein Mädchen mit nach hause brachte. „Sei still. Nun wirst du es bereuen“, grinste Lee und las was vor. „Der Hass soll nun in dir frei sein, so frei wie die Rache sei mein“, sprach er. Kisara aber sank nur zu Boden. Sie wusste nicht was mit ihr los war und im selben Moment füllte sich ihr Herz mit Hass und wurde schwarz. „Und nun geh“, sagte Lee und ließ sie raus. „Ich bin wieder da“, rief Kisara. Sie kam eben zu Hause an und schaute sich um. Seid ihrer Begegnung mit Lee war sie noch nicht zu Hause gewesen, viel mehr war sie noch einkaufen und trug schwarz. „Kisara!“, rief Jane und schaute sie an. „Was war das? Willst du Seto etwa verlieren?“ „Pfff...der ist doch selber Schuld. Soll der sich sonst wohin scheren“, keifte Kisara rum. „Sag mal, hast du sie nicht mehr alle?!“ Jane verstand gar nicht, warum Kisara auf einmal so merkwürdig reagierte. „Ich hab noch nie so klar gedacht. Du solltest auch mal alles aus dir heraus lassen“, grinste die weißhaarige. „Das werde ich auch“, meinte Jane darauf. Diese neue Kisara regte sie auf. „Ich würde dir am liebsten eine runter hauen, aber da du meine Cousine bist, werde ich es nicht machen.“ „Mach nur, aber mach dich darauf gefasst, dass ich dann zurück schlage. Du bist echt zu bemitleiden... Ich geh in mein Zimmer“, zischte Kisara und machte sich auf den Weg nach oben. "Und Jane, komm mir ja nicht in die Quere oder du wirst es bereuen." „Ich habe keine Angst“, zischte Jane und folgte ihr. „Wie neidlich, der kleine Fisch regt sich auf“, machte sich Kisa über Jane lustig. „Argh...“, Jane holte Kisara ein und drückte sie gegen wand. „Wach auf. Was nur los mit dir?!“ „Lass mich“, zischte die weißhaarige und trat Jane in den Bauch. „Das kommt davon, wenn du dich mit mir anlegst“, meinte Kisa und nahm anschließend ihr Handy und rief Seto an. „Ich bins Kisara. Ich mach Schluss, es ist aus, du bist einfach nicht mein Typ“, sprach sie in den Hörer und legte einfach auf. „Was?“, Seto stand nur da, er konnte nicht hören, was Kisara da sagte und war schockiert. „Kisara“, sagte Jane schmerzvoll. Der tritt in den Bauch tat ihr schon etwas weh und sie konnte nicht glauben, dass dieser wirklich von Kisara kam. „Was? Lass mich in Ruhe, du bist doch nur so eine kleine Nervensäge.“ „Und du hast sie nicht mehr alle!“, wehrte sich Jane. „Mir doch egal was du denkst. Lass mich zufrieden, ich hab keine Lust mehr auf dich“, sagte Kisara. „Was ist los?! Das bist nicht du!“ Jane war wütend und verpasste Kisara eine Ohrfeige. „Och tut mir Leid, dass ich mich verändert habe und zu meiner waren Person fand. Ach ja, wenn du nächstes Mal meine Wange streichelst dann sag mir Bescheid“, gähnte die weißhaarige, die die Ohrfeige als Streicheleinheit empfand. Das alles war unglaubwürdig für Jane gewesen. Sie zog sich erstmals in ihr Zimmer zurück und rief bei Seto an. „Seto Kaiba“, seufzte die Person, die abnahm. „Seto, Jane hier. Komm her, aber sofort!“, befahl das Mädchen und legte dann wieder auf. „Aber...“, sagte Kaiba. Er wusste nicht, was er tun sollte, er war verzweifelt und betrübt. Dann aber beschloss er doch rüber zu gehen. Ein klingeln war zu hören und Kisaras Schatten im Fenster war auch da. „Oh Seto... ähm.. Kisara ist in ihrem Zimmer“, sagte Kisaras Tante. „Ich will zu Jane“, murmelte Seto leise. „Wie zu Jane?“, die Frau schaute Seto an. „Ist schon gut, Mama.“ „Also was willst du, Jane?“, fragte Kaiba. Er war nicht in Stimmung für irgendwelchen Kinderkram gewesen. „Hast du mir nicht zugehört?! Rede mit Kisara, bevor ich sie erschlagen habe!“, sagte Jane sauer. „Was soll ich machen? Sie hat Schluss gemacht“, seufzte Kaiba und kämpfte mit den Tränen. „Aber...Kaiba... sag mal seit wann lässt du dir so was gefallen?“, fragte Jane. „Das weißt du nicht? Zum ersten Mal in meinem Leben öffne ich für einen anderen Menschen mein Herz und lasse Gefühle zu und dann das....du kennst mich nicht...du weißt nicht wie ich mich fühle“, erklärte Seto, was sogar Jane rührte. „Kämpfe um deine Liebe. Kisara ist nicht sie selbst!“, entgegnete Jane, die nicht glauben konnte, was heute alles los war. Kisara veränderte sich so und Seto zeigte mehr Gefühl, als es ihr lieb war. „Sie klang aber ziemlich bewusst“, meinte Seto und wollte gehen. „Warum soll ich für was kämpfen, was sie abgeschlossen hat? Ich hätte mich doch nicht mit der Frau treffen sollen“, murmelte er leise. „Bin ich etwa die einzige Person, die noch normal ist?“, wollte Jane wissen. „Du bist eher abnormal“, mischte sich Kisara wieder ein und sah auf ihre Cousine. „Du hintergehst mich also, wer hätte das gedacht“, seufzte sie. „Kisara, du hattest selber ein... ach vergesst es“, sagte Jane wütend und verließ einfach das Haus. Sie hatte nichts mitgenommen und wanderte durch die Straße. Keiner folgte ihr. „Pff...“, zischte Kisa Jane nach und sah auf Kaiba. „Und was machst du hier? Habe ich mich vorhin etwa nicht deutlich ausgedrückt“, wollte sie wissen. „Was ist nur los mit dir? So kenn ich dich gar nicht“, murmelte Kaiba. Er drückte Kisara gegen die Wand, stemmte sich gegen sie und schaute in ihre Augen. „Was ist mit deinen Augen los? Sie sind so dunkel“, fiel ihm auf. Kisara war nicht mehr sie selber gewesen und das merkte sogar er. Erst jetzt begann sein Kampf um die Liebe seiner Freundin. Kapitel 6: Rettung für Kisara? ------------------------------ Jane lief einsam die Straße entlang. Leichter Regen prasselte auf ihre Haut und es war auch bereits dunkel. Sie war alleine, zumindest schien es so. Um ihre Cousine machte sie sich immer noch Sorgen, aber momentan fühlte sie sich dort Fehl am Platz und war etwas verletzt. Kaiba sollte sich um Kisaras kümmern, da sie es nicht schaffte, nun brauchte sie erstmals Ruhe und wusste nicht, was in der Zwischenzeit passieren würde. „Mit mir ist gar nichts. Lass mich in Ruhe“, keifte Kisara ihren Freund an. „Nur wenn du mir sagst, warum du Schluss gemacht hast“, bat Kaiba. Er konnte dem Mädchen einfach nicht wieder stehen, sie war einmalig, auch wenn sie sich jetzt so veränderte. Vielleicht hätte er eine Trennung akzeptiert, wenn sie jemand anderes gewesen wäre, aber so war das undenkbar. Sie bedeutete ihm viel zu viel und er wollte das alles nicht. „Hör auf...“, murmelte sie. Sein Gesicht kam immer näher und näher. Kisara wusste nicht, was sie machen sollte, er war stärker als sie und langsam konnte sie dem nicht mehr entkommen. „Schhh.....“, lächelte Kaiba und legte seine Lippen auf ihren. Wenn sie schon Schluss machte, dann sollte sie ihm wenigstens noch einen letzten Kuss gewähren. Kisara konnte nicht anders, sie musste den Kuss erwidern, sie wollte ihn so dicht wie es nur ging an sich spüren, sie wollte ihn. Ein Zucken durch fuhr ihren Körper und sie drückte ihn weg. Sie schrie, es war ein lauter Schrei, der die ganze Nachbarschaft hätte beunruhigen können. Kisara sank zu Boden und schwitzte. Ihre Hand hielt sie an ihrem Herz. „Was hast du?“, wollte Kaiba wissen. Er stand wieder auf und setzte sich neben Kisara. Zögerlich nahm er sie in den Arm. Er versuchte sie zu trösten, da er nicht wusste was los ist. Dann fiel sein Blick auf ihre Hand. „Hast du Schmerzen?“, fragte er. Als Antwort bekam er nur ein Nicken und so legte er auch seine Hand auf Kisaras Herz. „Ganz ruhig, ich bin bei dir“, murmelte er. Was sollte er tun? Warum war Jane nicht hier, sie studierte doch Medizin und konnte doch sicher sagen, was mit Kisara los war. „Jane!“, das Mädchen vernahm eine bekannte Stimme und drehte sich um. „Marik?“ Eine männliche Gestalt ging auf sie zu. „W... was machst du den hier?“ „Das wollte ich dich auch fragen“, sagte Marik und schaute Jane an, wie sie angezogen war. Marik zog seine Jacke aus und legte sie über Jane. „Also, willst du mir nichts sagen?“ „Nein!“, sagte diese nur. „Was machst du den hier?“ „Leila hat hier Verwandte, wir sind her gekommen um...“, fing Marik an, wurde aber rapide von Jane unterbrochen. „Wer ist Leila?“, wollte Jane wissen. Leichte Eifersucht stieg in ihr hoch. „... das ist meine... Freundin...“,antwortete Marik. Er hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen, aber dann erinnerte er sich an die Zeit mit Jane... “Ich bring dich ins Krankenhaus”, meinte Seto und nahm Kisara auf den Arm. Er wusste, dass es einfacher war einen Arzt zu rufen, aber er vernahm eine komische Präsenz. Das was hier passierte, schien nicht normal zu sein, es war schon eher unnormal, und dennoch wollte er sein Glück versuchen. Mit Kisara auf dem Arm ging er raus. Auf der Straße sah er sich um. “Taxi”, schrie er und sah wie eines der gelben Autos anhielt. Schnell stieg er ein udn wurde gefahren. Auf dem Weg erblickte er Jane in der Straße. “Anhalten”, befahl er. “Jane... ich bring Kisara ins Krankenhaus...komm nach wenn du willst oder lass es”, zischte er und gab dem Fahrer ein Zeichen weiter zu fahren. “Was? Was ist passiert?”, rief Jane ihm nach. Um Marik machte sie sich gerade keine Gedanken, er war zur Zeit eine Nebensache gewesen, da es Kisara nicht gut zu gehen schien. Erst nachdem Kaiba weg war, fiel Jane ein, was Marik gesagt hatte. „Ich...“, fing das Mädchen an. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte und suchte nach Ausflüchten. „Ich habe hier meinen Leihwagen in der Nähe, soll ich dich hinfahren?“ Marik konnte sie denken, wie es Jane ging und bot ihr dies an. Gemeinsam fuhren Beide endlich zum Krankenhaus. Kisara hustete und Kaiba kam endlich am Spital an. Sie verlor ihr Bewusstsein und wurde von ihm auf den Arm genommen. “Halt durch”, bat Seto und brachte sie rein. “Los Arzt her”, schrie er durch das halbe Krankenhaus. Während Jane und Marik angekommen waren, wurde Kisara schon von einem Arzt untersucht und auf ein Zimmer gebracht. Er wusste nicht was mit der Patientin los war und ließ sie sich ausruhen. Dann ging der Arzt aus dem Zimmer und ließ Kaiba alleine zurück. „Kisara“, murmelte er ihren Namen und nahm ihre Hand. „Was hast du nur?“, fragte er. „Komm schon. Halte durch, du schaffst das, du darfst mich doch nicht alleine lassen“, sagte Seto leise und hörte die Tür aufgehen. Er kämpfte mit den Tränen und als er Marik und Jane sah, wurde er wieder zum eiskalten Geschäftsmann. “Wie gehts ihr?”, fragte Janelyn besorgt nach. „Nicht so gut. Die Ärzte wissen nicht, was mit ihr los ist. Sie hat was zum schlafen bekommen und wir sollen warten, bis sie aufwacht“, seufzte Kaiba. „Irgendwas stimmt nicht mit ihr. Sie ist so anders, sie trägt auf einmal Schwarz und ihre Augen sind dunkler geworden, sie hatte vorhin Herzschmerzen und nun das...“ “Anzeichen... vom Reich der Schatten...”, murmelte Marik. Egal was die anderen sagten, er ging zu Kisara und fühlte ihre Stirn. „Reich der Schatten?“, Kaibas Augen weiteten sich. Wie konnte nicht Kisara darein kommen? „Warum sie? War dieses Reich nicht vernichtet worden?“ ”Das passierte alles, nachdem sie von dem Typen nach Hause kam..”, seufzte Jane leise. Erst dann fiel ihr auf, dass Kaiba das noch nicht wusste. Wütend über sich selber schulg sie ihre Hände vor den Mund. “Theoretisch schon, aber es wird immer ein Reich der Schatten geben, solange es die Menschheit gibt, die Menschen sind nicht immer gut, sie sind auch böse und auch, wenn das alte Reich der Schatten vernichtet wurde, ein neues hatte sich wohl aufgebaut”, erklärte Marik. „Welchen Typen?“, fragte Seto und stand auf. „Sag mir wo er ist, den knöpf ich mir vor“, versprach er. “Äh.... ich weiss nicht... ich glaube, sein Name war Lee...”, entgegnete Jane. „Lee also“, knurrte Seto. Er wollte sich schon fast auf den Weg machen, aber es gab ein Problem, ohne den Nachnamen, könnte er nicht herausfinden wo er wohnte und außerdem gab es hier jemanden der ihn brauchte. Lee sollte noch warten, erst müsse es Kisara gut gehen, bevor er sich diesen vornimmt. „Verdammt...er wird es bereuen“, zischte Seto und betrachtete seine Freundin. Sie sah so friedlich aus, wie sie da schlief. “Vielleicht ist er unschuldig... dieser Lee”, warf Marik ein und bekam von zwei Personen hasserfüllte Blicke zu sehen. „Wir werden es sehen“, seufzte Kaiba. Mittlerweile ließ auch das Schlafmittel nach und Kisara rührte sich wieder. Langsam öffnete sie ihre Augen und sah nach oben in das Licht. Sie war wieder die alte gewesen, allerdings schämte sie sich. Die ganze Zeit über, war ihre Seele irgendwo in ihrem Körper und konnte die neue Persönlichkeit nicht beherrschen, die Dunkelheit war zum ersten Mal in ihr und sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Sie tat dem Menschen weh, den sie über alles liebte. “Kisara...”, sagte Jane etwas erfreut, als sie sah, dass das Mädchen ihre Augen auf machte. Sie ging zu ihrer Cousine und nahm ihre Hand. Kisara aber wand ihren Blick weg. Tränen liefen über ihre Wangen und fanden ihren Weg an Setos Hand, welcher diese tröstend an ihre Wange legte. Sie sollte nicht weinen und er versuchte ihr jede einzelne Träne weg zuwischen. Marik kam zu Jane und legte seine Hände an ihre Schulter. “Lassen wir die beiden alleine.” „Seto“, leise murmelte die weißhaarige den Namen ihres Exfreundes. „Schh...ich bin ja hier“, lächelte er leise und sah zu Marik. „Danke...“, zum ersten Mal bedankte er sich bei einer Person, die weder Mokuba noch Kisara war. Noch sah er kurz Jane nach, aber dann wanderte sein Blick wieder zu Kisara. „Es tut mir Leid...“, seufzte Kisara leise. „Nein, mir tut es Leid. Du hast mich mit der Frau gesehen, daher warst du beeinflussbar. Hey du musst nicht eifersüchtig sein, ich werd dich schon nicht betrügen“, versprach Seto. „Woher weißt du das?“, wollte die weißhaarige wissen. „Deine Cousine....“ Nach drei Tagen durfte Kisara endlich das Spital verlassen und wurde von Seto abgeholt. Die zwei hatten sich auch ausgesprochen und Kisara versuchte sich daran zu erinnern, wie sie mit den Schatten in Berührung kam, aber diese Erinnerung war verschleiert. Momentan ging es ihr mehr darum, dass sie wieder mit Seto zusammen kam, zwar hatten sich die zwei ausgesprochen, aber es schien, als hätte ihre Beziehung einen Knacks bekommen. Seto war nicht der Einzige, der sie aus dem Krankenhaus abholte, auch Jane war gekommen. Diese sagte jedoch kaum was, und lies die beiden sich unterhalten. Ihre Gedanken drehten sich um Marik. Inzwischen hatte sie seine Freundin kenne gelernt, und diese war auch ganz nett, doch Jane konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Marik das Mädchen küsste und umarmte. Gedanken verloren ging sie neben Seto und Kisara her. “Was ist los?”, wollte Kisara von Jane wissen. “Was... wie bitte?”, fragte Jane nach. „Was hast du? Ist es wegen Marik?“, fragte Kisara nach. „Ich lass euch mal alleine2, lächelte Kaiba und ging schon mal vor. Bevor er ins Spital ging um Kisara abzuholen, bat er Jane, dass diese Kisara etwas draußen ablenken würde, damit er in dem Haus der Lights alles vorbereiten konnte. “Nein, es ist nicht wegen ihm... ich... ich bin nur aufgeregt, weil wir ja diese Woche eine Prüfung schreiben, und ich... habe Angst, sie nicht zu schaffen. Außerdem habe ich mir wegen dir Sorgen gemacht. Wollen wir vielleicht etwas im Park herum gehen?”, wechselte Jane das Thema. „Im Park? Ich dachte, wir gehen nach Hause. Ich würd mich gern noch etwas ausruhen und versuchen mit Seto wieder zusammen zu kommen“, meinte Kisara leise. Sie schaute zu Jane und umarmte sie. „Ich hab dich furchtbar lieb.“ “Ach komm schon Kisa... Seto sehen kannst du auch heute Abend und wie ich den kenne, ist er immer noch in dich verliebt und will dich zurück. Und so lange ich frei habe, will ich mal was unternehmen”, grinste Jane. „Na okay, aber nicht lange“, stimmte Kisara dem ganzen dann zu. Zusammen mit Jane ging sie dann in den Park und sah sich um. „Gehen wir jetzt wieder?”, fragte Kisara, da die Zeit wie im Fluge verging. “Ja gerne”, nickte Jane und schaute auf die Uhr. Kapitel 7: Die Verlobung ------------------------ huhu...es tut mir Leid, dass ich euch so lange hab warten lassen. Ich hoffe ihr freut euch, hier ist das neue Kapitel von Schicksal II. Viel Spaß beim lesen Joah...lange rede gar kein Sinn^^ wie ich immer so schön sage, hier ist der FF ~~~~ „Oh, ja, wenn du willst. Dann gehen wir mal nach Hause“, stimmte Jane zu. Jetzt war es an der Zeit gewesen, wo sie mit Kisara nach Hause gehen konnte. Sie hatte Kisara schon lange genug im Park aufgehalten und beobachtete die Uhr. „Ja, klar will ich nach Hause“, nickte Kisara. Sie hoffte, dass sie Seto noch sehen konnte und sich mit ihm aussprechen würde. „Oh hallo. Lange nicht mehr gesehen“, begrüßte Lee die Beiden Mädchen. „Ist was?“, wollte Jane von dem Jungen wissen. „Warum zickst du mich eigentlich immer an?“, fragte Lee nach. Darauf zuckte Jane nur mit den Schultern. Sie war ihm gegenüber zu nichts verpflichtet. „Oh man“, rollte Lee mit den Augen. „Mach dir nichts draus. Sie ist immer so“, grinste Kisara. „Kein Wunder, dass sie keinen Freund hat“, gab Lee frech zu. „Dafür werde ich aber von Jungs begehrt, im Gegensatz zu dir kannst du nicht mal ein einen guten Kumpel finden!“, zischte ihn Jane an. „Wozu brauch ich einen guten Kumpel? Freunde sind wichtig, das geb ich auch zu, aber ich bin eher auf der Suche nach einer süßen Freundin. Na Interesse?“, grinste er die Beiden Mädchen an. „Einer Freudnin? Eine von uns?“, wollte Jane irritiert wissen. „Sicher, dass du nicht eher auf Jungs stehst?“ „Tut mir Leid, aber da bin ich nicht du. Ach halt, stimmt ja, du brauchst ja keinen2, gab er zurück. Was glaubte sie eigentlich wer sie war? „Man merkt, du hast gar keine Ahnung von Männern. Viel Spaß beim finden von einen.“ „Jaja, rede ruhig weiter, bis dir was einfällt“, entgegnete Jane sauer. „Der jenige, der dich abbekommt, tut mir jetzt schon Leid. Stell ihn mir vor, dann warn ich ihn schon mal und geb ihm das nötige Geld, damit er sich dich schön trinkt“, scherzte Lee und traf damit voll ins Schwarze, bzw. den Wundenpunkt von Jane. „Freu dich doch, dass du es nicht bist, Kleiner“, sagte Jane leicht verletzt. Sie wollte es nicht zeigen, aber dennoch konnte man es ihr ansehen. „Glaub mir, das tu ich. Und wie ich mich freue. Ansonsten würde ich mir schon lange die Kugel geben“, sagte er. "Hört mal auf“, mischte sich Kisara wieder ein. Sie konnte dem ganzen langsam nicht mehr zu hören. Immer wieder zofften sich die Beiden. Man konnte schon glauben, dass es hier nach dem Spruch 'Was sich liebt, dass neckt sich' geht, aber Kisara wusste es besser. Janes Herz hing immer noch an Marik, auch wenn dieser bereits eine neue Freundin fand. „Na gut, von mir aus, aber nur weil ich so ein netter Mensch bin. Hey hör mal zu, ich mach dir ein Angebot...“ „Bevor du mir ein Angebot machst, fangen Schweine an zu fliegen", scherzte Jane und lachte. „Das kannst du gerne haben. Vielleicht fliegt ja bald das Schwein. Nun zu meinem Angebot. Ich spiel deinen Freund, dann werden andere eifersüchtig werden“, sagte der Junge. „ Aha...“, meinte Jane nur, drehte sich um und ging los. „Wir sehen uns später, Kisara. Nachdem du merkst, dass man sich mit Idioten nicht abgeben sollte...“, fügte sie wütend hinzu. Lee hatte schon etwas Recht gehabt, vielleicht könnte sie mit ihm, Marik eifersüchtig machen, aber so tief wollte sie nicht sinken. „Dann eben nicht, Zicke“, ärgerte sich Lee. Er freute sich nicht, dass es Kisara wieder so gut ging und dahinter vermutete er Jane. Sie war eine Pest für ihn gewesen und so ging er verärgert seinen Weg weiter. Zu Hause wollte er etwas finden, wodurch er die Gruppe endgültig trennen konnte. „Jane, er meint dich und nicht mich“, sprach das Mädchen und ging ihr nach. „Und? Soll mich das etwa vor etwas abhalten?“, fragte Jane, der es peinlich war. „Oh man Jane. Warum musst du immer jeden anzicken?“, wollte Kisara wissen. „Jeden? Hallo, der Typ hat sie nicht mehr alle. Wegen ihm hattest du fast mit Kaiba Schluss gemacht, und wir wissen beide, dass ich lieber Seto als ihn bevorzuge!“ „Ich hab nicht wegen ihm mit Seto Schluss gemacht“, widersprach Kisara. „Aha...“, meinte darauf Jane nur und ging weiter. „Jane, was soll das“, seufzte die weißhaarige. „Was?“, wollte Jane wissen. „Ach vergiss es“, meinte Kisara und ging in das Haus. „Kisara“ lächelte Seto. Er hatte alles schon romantisch dekoriert gehabt und ging zu seiner Freundin. Langsam nahm er ihre Hände und zog sie zu sich. Zuerst umarmte er sie und ließ sie dann wieder los. Gemeinsam mit ihr und Jane machte er sich auf den Weg ins Wohnzimmer. Kisaras Eltern waren auch da gewesen und schauten zu den Dreien. Selbst Marik und Layla waren hier. „Was soll das?“, wollte Kisara wissen. „Das siehst du gleich“, lächelte Seto. Er wartete ab, bis Jane mit dem begrüßen fertig war und schaute wieder zu Kisara. "Du weißt ich liebe dich, wie ich noch nie jemanden geliebt habe. Du bist meine erste große Liebe, mein ein und alles. Ich will dich nicht verlieren, nie und nimmer. Wir sind schon lange genug zusammen und ich denke, es ist Zeit, dass wir einen Schritt weiter gehen. Ich liebe dich“, sprach Seto und ging auf die Knie. Aus seiner Tasche zuckte er einen kleinen Ring in einer schwarzen Schattule. „Kisara, willst du mich heiraten?“, fragte er sie. Kisara war überrascht gewesen, sie hatte so lange von dem ganzen schon geträumt, aber nie gedacht, dass das wirklich passieren würde. Sie wollte ja sagen, aber sie konnte nicht. Sie wusste nicht, warum... „Ja, ja ich will dich heiraten“, nickte Kisara. Sie hatte Tränen in den Augen und lächelte. Langsam steckte Seto ihr den Verlobungsring an den Finger, stand auf und umarmte sie wieder einmal. Er war froh über ihre Antwort gewesen und lächelte. „Herzlichen Glückwunsch“, rief Janes Mutter und versuchte die anderen Gäste ebenfalls dazu aufzumuntern. „KISA!“, Jane umarmte ihre Cousine und wünschte ihr auch alles gute. „Danke. Wusstest du das etwa, Jane?“, fragte Kisara. „Danke“, bedankte sich Seto bei den allen. „Wisst ihr schon, wann die Hochzeit stattfinden soll?“, wollte Kisaras Mutter wissen. Jane grinste nur und zeigte Kisara die Zunge. „Kein Kommentar.“ „Du wusstest es also“, grinste Kisara überglücklich. „Wie lange hattest du das schon geplant?“, wollte sie von Seto wissen. „Wenn ich ehrlich bin, seid du mich damals mit der Frau gesehen hast. Sie war sozusagen meine Weddingplanerin, aber danach nahm ich lieber alles selber in die Hand“, lächelte Seto. „Was hältst du davon, wenn wir in drei Monaten heiraten?" „Ja, das wäre wunderbar“, nickte Kisara und umarmte ihn wieder. Sie konnte ihr Glück kaum fassen und lächelte nur noch. Es war alles perfekt gewesen, Seto hatte ihr verziehen und die zwei konnten sich an dem Abend noch in Ruhe aussprechen. Es stand nichts mehr zwischen ihnen. „Wir machen eine große Hochzeit, mit allem drum und dran“, sprach Seto. „Mir würde auch eine kleine Hochzeit genügen, die Hauptsache ist, dass du dabei bist und dass du ja sagst“, lächelte das Mädchen. Die Beiden saßen bereits im Wohnzimmer und aufgrund des Platzmangels, musste Kisara auf Setos Schoss vorlieb nehmen. „Ich will dir aber eine große Hochzeit bieten. Zuerst wollte ich, dass jemand alles für uns Beide organisiert, aber dann machte mich Jane aufmerksam, dass du schon seid langem davon träumst. Ich will das wir zusammen alles fertig machen. Es soll unsere Hochzeit sein, eine, die wir zwei alleine auf die Beine stellten“, entgegnete Seto. Sanft strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und find an ihrem Hals an zu knabbern. Wie lange hatte er ihre sanfte, weiche Haut vermisst und sehnte sich nach weiterem Körperkontakt zu ihr. „Ich brauch dich. Du bist wie die Luft zum atmen für mich. Ohne dich kann ich nicht mehr leben“, flüsterte er ihr ins Ohr und fing an, zärtlich an diesem zu knabbern. Langsam zog er sie nach oben und trug sie dann auf seinen Armen nach oben in das Zimmer. Auch hier war alles schön dekoriert gewesen, Rosenblätter lagen überall verteilt herum und nachdem Seto die Tür abschloss, machte er den Rekorder an, aus welchem schöne, aber auch langsame romantische Musik ertönte. Zum Abschluss standen überall Lampen herum und erleuchteten das Dunkle Zimmer. „Darf ich zum Tanz bitten?“, wollte Kaiba wissen. Er reichte ihr den Arm und zog sie sanft an sich. Zusammen tanzten sie langsam zu der Musik und gaben sich ihren Gefühlen für einander hin. „Ich liebe dich, Kisara“, sagte Seto leise. Er lag neben ihr und streichelte ihr sanft über den Rücken. Ihre Haut fühlte sich so gut an, so zärtlich und so geliebt. „Ich liebe dich auch, Seto“, erwiderte sie seine Liebeserklärung und genoss seine Liebkosungen. Sie taten ihr gut und waren der perfekte Abschluss für diese schöne Nacht. Und dennoch waren sie kein richtiger Abschluss, sie waren ein guter Anfang für die Verlobung und die anschließenden Vermählung. Kapitel 8: Eine unschöne Überraschung für Jane ---------------------------------------------- „Jane, du hast Post“, rief Janes Mutter. Sie stand im Flur und hielt einen Brief für ihre Tochter in der Hand. Er hatte keinen Absender und schnüffeln wollte sie auch nicht. „Ja, gleich“, rief Jane und kam die Treppe runter. „Von wem denn?“, fragte sie neugierig nach. Sie hatte keinen Brief erwartet, aber sie musste dabei etwas lächeln. Selten bekam sie Post und wenn dann immer nur Gutscheine, die ihre Eltern nicht mehr brauchten. Und nun kam ein Brief für sie an und nur für sie. „Es steht kein Absender drauf“, meinte die Mutter und gab ihr den Brief. „Komisch...“, Jane nahm den Brief. Bevor sie ihn auf machte, schaute sie sich diesen an. Sie hob ihn kurz nach oben und hielt ihn gegen das Licht. Es waren keine Wasserzeichen zu sehen, folglich konnte er nicht von ihrer Universität sein. Aber von wem war er dann? „Komm heute Nachmittag um 15 Uhr in die Dominolaer Straße Nr. 25. Ich erwarte dich dort und habe neue Informationen über einen Marik Ishtar und seiner Freundin. Lee“, las Jane laut vor. Das ihre Mutter nicht mehr da war, war ihr egal gewesen. „Hä?“, auch wenn es sie interessierte, welche Information er über Marik und seine Freundin hatte, hatte Jane schon jetzt nicht vor zu dem Treffen zu gehen. Marik hatte eigenes Leben und sie wollte sich da nicht einmischen, auch wenn sie gerne mehr gewusst hätte. Also ging Jane nach oben. Doch der Brief erwecke immer mehr Interesse in ihr. Vielleicht sollte sie einfach aus Neugierde dahin gehen und die Information hören. Aber Lee konnte sie nicht vertrauen. In der Zwischenzeit bekam Marik einen ähnlichen Brief. Es ging darin um Jane und er sollte um 17 Uhr am Waldabhang warten. Nachdem es bereits 15 Uhr war, machte sich Lee schon auf dem Weg. Er dachte, er würde Jane kennen und wusste auch, dass sie zu spät kommen würde, weshalb er sich draußen nur etwas die Beine vertrat. Wartend blickte er ab und an auf die Uhr. Das Mädchen ging ihm auf die Nerven und mit der Zeit hatte er keine Lust mehr darauf, aber dann kamen in ihm wieder seine Rachegefühle hoch und er musste sich um das Mädchen kümmern. Erst jetzt kam Jane aus dem Haus raus. Sie dachte immer wieder nach, ob es das richtige war oder nicht. Wenn Lee wirklich Information hatte, dann würde er schon warten. Lee aber ging in der Zeit wieder ins Haus rein und trank einen Saft. Nebenbei blickte er immer mal wieder aus dem Fenster und dann erblickte er Jane. Sie schaute sich um und suchte den Jungen. Noch wollte er sie absichtlich etwas warten lassen und hielt es nicht für nötig aus dem Haus zu gehen. Grinsend schob Lee den Vorhang zur Seite und schaute sich in der Umgebung um. Keiner war hier gewesen, alles wäre demnach genau nach seinen Vorstellungen. Erst jetzt ging er zu der etwas verwirrten Jane nach draußen. „Schön, das du da bist. Zwar zu spät, aber dennoch“, maulte er herum. „Sag schon, was du willst“, meckerte Jane herum. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, dass sie ziemlich neugierig war und hoffte, dass Lee auf ihren Trick reagieren würde. „Sag mir doch erstmals, wie es deine Kleinen Cousine geht. Hat sie sich schon erholt?“, fragte Lee nach. „Wir sind hier nicht um über Kisara zu reden“, sagte Jane. Dann aber dachte sie über seine Worte nach und konnte diese mit allem Geschehenen nicht wirklich in Verbindung bringen. „Meinst du?“, grinste Lee. “Deine Cousine sah nicht schlecht in schwarz aus.“ Bisher wusste kaum einer, dass Kisara mal von den Schatten besessen war und wenn, dann wurde es nicht weiter gesagt. „Aber du hast recht. Kommen wir auf deinen Kleinen Freund zu sprechen...“ „Ja, ich weiß, dass ihr schwarz steht. Aber woher weißt du davon?“, wollte Jane wissen. „Was meinst du wohl, wieso sie von den Schatten besessen war?“", fragte Lee nach. Er spielte mit Jane ein kleines Spielchen. „Was willst du damit erreichen?“, kam es von Jane. Es quälte sie zu hören, dass er für alles verantwortlich war. „Rache, ganz einfache Rache“, meinte der Junge leise. „An wem? Wofür? Warum wir?“, fragte Jane weiter. „Mein Vater. Wegen dir und wegen der anderen ist er Tod..“, zischte Lee sauer. „Was? Hör mal, ich glaub... du hast sie nicht mehr alle... gehts noch?“ Jane war außer sich gewesen und konnte den Jungen einfach nicht verstehen. „Denk doch was du willst. Mit jemanden wie dir, muss ich mich nicht abgeben. Ich hab besseres zu tun. Ich habe meinen Vater geliebt, ich hab ihn zwar selten gesehen, aber er war mein Vater und dank dir und deiner kleinen Freunde ist er weg. Das werd ich euch nie verzeihen...niemals“, schrie Lee. „Du brauchst einen Arzt“, schluckte Jane und erinnerte sich daran, dass sie selber Ärztin werden wollte. Vielleicht versuchte er alles, damit sie ihm helfen würde? Der Gedanke war zu abstrakt für Jane gewesen und sie verwarf ihn auch gleich wieder. “Nein Danke. Wenn ich mit euch allen fertig bin, dann ist mein größtes Problem weg. Du erinnerst dich doch noch an meinen Vater oder? Er hieß Kin“, sagte der Junge. „Kin?“, stieß Jane fassungslos aus und starrte Lee an. Kin hatte ein Kind? Das war ihr neu. „Aber... es ist doch keiner außer ihm selbst Schuld an seinem Tod... Lee...“, stotterte das Mädchen. In ihren Erinnerungen kam nun wieder alles von dem Vorfall hoch, es waren Sachen, die sie lieber vergessen hätte. „Hör auf, ich kenne die Wahrheit. Ich weiß alles, mein Vater hat es mir gesagt“, meinte Lee und ging auf sie zu. „Deine Cousine hat schon einmal gelitten und die Schatten sind immer noch in ihr“, log Lee. „Als nächstes bist du dran und dann dein Kleiner Freund. Er wartet schon auf mich“, grinste Lee. „Was? Lee, nein! Du kennst doch die Geschichte gar nicht..“, sie fragte sich, wann sein Vater es ihm erklärt hatte. Kin existierte nicht mehr, aber scheinbar hatten die zwei immer noch Kontakt zu einander. „Sei still. Ich will nichts von dir hören“, meinte der Junge.“Ich glaube keinem von euch. Ihr lügt alle.“ „Nein! Dein Vater hatte dich angelogen. So hart es auch klingen mag, aber ER stand auf der falschen Seite. Und Du solltest nicht in seine Fussstapfen treten!“, bat Jane. Es kam ihr so vor, als könnte sie den Jungen langsam immer besser verstehen und wie sie nunmal war, so wollte sie auch helfen. „Das ist schon zu spät meine Liebe“, meinte Lee und stand vor ihr. Er legte ihr ein Tuch auf die Nase und drückte es fest daran. Es war mit einem Betäubungsmittel getränkt und hatte fast seine volle Wirkung entfaltet. Sie versuchte sich noch zu wehren, doch dann wurde es vor ihren Augen dunkel und sie schaltete sich aus. Lee fing sie auf, bevor ihr was passieren konnte. Er brachte das Mädchen in einen Wagen, den erst vor kurzem gemietet hatte. Während Jane auf dem Rücksitz schlief, fuhr er los. Nun war sein Treffen mit Marik dran gewesen. Marik fand diese Idee eigentlich gar nicht gut, aber seine Freundin hatte es geschafft und konnte ihn dazu überreden. Dennoch wollte er nicht, dass sie mit kam und so machte er sich alleine auf den Weg. Kapitel 9: Marik der Retter --------------------------- Hallo, es tut mir Leid, dass es mit dem Kapitel solange gedauert hat, aber ich konnte dieses bisher nicht hochladen, da ich beim Lesen feststellen musste, dass ich einen großen Denkfehler mittendrin gemacht hab und danach hab ich vor Wut erstmals das Kapitel gelöscht. Und in den letzten paar Tagen dann neu geschrieben. Ich hoffe es gefällt euch ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gegen 17 Uhr war Lee an dem Ort, wo er sich mit Marik treffen wollte. Jane ließ er im Rücksitz und stieg aus. Dann ging er zu ihm. „Schön, dass du da bist“, rief er ihm zu. Marik drehte sich zu Lee um. Innerlich war er außer sich gewesen, aber äußerlich machte er einen auf Cool. “Was willst du?“, fragte er nach. Somit kam er zum Thema, denn er hatte kein großes Interesse daran, sich mit Lee lange unterhalten zu wollen. Er kannte den jungen nicht einmal, aber dennoch wollte er sich mit ihm treffen. Je länger er nun am Treffpunkt stand, desto länger wollte er wissen, was nun der Anlass dazu war. „Etwas Spaß haben und du?“, provozierte Lee den anderen. Er spielte wieder sein Spielchen und wollte auf die Reaktion seines Gegenüber warten. „Was soll der Mist?“, wollte der weißhaarige wissen, er hob seine Augenbraue und musterte Lee. Was fiel ihm eigentlich ein? Wusste er nicht, wie man sich benahm? „Du solltest keine großen Reden schwingen, Ich weiß, dass machst du gerne, aber mich langweilst du eher. Und hör auf immer zu fragen, was ich will, das findest du schon sehr bald selber heraus“, entgegnete der Andere. „Langsam glaube ich, du brauchst psychologische Hilfe damit es dir besser geht. Ich kann dir auch bei der Suche helfen oder sonst was, aber hör auf hier so viel Unsinn zu reden“, warf Marik ein. Ein leichtes Seufzen verließ seinen Mund. Warum musste er immer in solche Situationen geraten? Reichte es nicht schon, dass früher seine dunkle Seite ganz Besitz von ihm nahm und er selber litt? Musste das nun scheinbar auch bei diesem Jungen passieren? Marik wusste nicht, wie diese angeblich böse Seite von Lee aussah, aber er war sich im Klaren darüber gewesen, dass es sicher nicht so schlimm werden würde wie bei ihm selber. Lee aber antwortete nichts, er blieb stumm und schaute den Anderen an. „Ich werd jetzt gehen“, drohte Marik und machte sich schon dazu bereit, als Lee nun doch seinen Mund auf machte. „Ich könnte auch zu deiner süßen Ex gehen. Aber kein Wunder das sie jemanden wie dich verlassen hat“, entgegnete Lee. Er beobachtete eine ganze Zeit Jane und Kisara und wusste daher auch von der Trennung und merkte auch, dass Jane ziemlich unter allem litt. „Was? Du hast sie wirklich nicht mehr alle. Lass Jane aus dem Spiel“, befahl Marik schon fast befehlerisch. „Das geht nicht mehr, sie steckt schon lange in diesem Spiel fest“, grinste er. „Was willst du von mir?“, wollte Marik nun wissen. Er war schon fast dazu bereit gewesen, fast alles für den Kerl zu machen, er sollte nur Jane in Ruhe lassen. „Dir sagen, dass sie mir gehört und nie wieder dir. Sie würde alles für mich tun, sogar sich opfern. Und wie sie das tun würde“, lachte Lee und warf einen vielsagenden Blick in das Auto. „Du kannst gerne zum Wagen gehen. Sie liegt noch erschöpft auf dem Rücksitz und schläft gerade von unserem kleinen Schäferstündchen“, entgegnete der Junge. Zur Sicherheit hatte er alles präpariert und Jane die Sachen etwas runter gezogen und sie in eine Decke eingewickelt. Dabei zugesehen hatte er nicht, da er das Mädchen nicht leiden konnte, aber dafür sollten andere leiden. Außerdem sorgte er dafür, dass Schweißperlen auf ihrem Gesicht zu sehen war. Alles sah sehr realistisch aus. „Das würde sie nie tun“, warf Marik ein. Er war sich sicher gewesen und kannte Jane sehr gut. „Warum machst du das alles? Was willst du?“ „Rache“, war die Einzige Antwort die Marik bekam. „Rache?“, er stand wirklich auf der Leitung „Du bist Schuld, dass mein Vater Tod ist, vielleicht dämmert es in deinem kleinen Hirn“, zischte Lee und hob die Hand. „Vielleicht sollte ich dich ebenfalls ins Reich der Schatten bringen.“ „Wie bitte?“, Mariks Augen weiteten sich und er schaute sich etwas um. Das alles konnte er nicht glauben. „Du kennst doch noch das Reich der Schatten oder ist der kleine Marik Ishtar schon so senil?“, kam die Gegenfrage. „Nun hör endlich auf damit“, sprach der weißhaarige. „Tut mir Leid, aber wer nicht hören will, der muss fühlen“, grinste Lee und sprach genau wie Kin einen Fluch aus. Im nächsten Augenblick befanden sich die beiden im Reich der Schatten. Es war dunkel und man konnte kaum was sehen. „Was tust du da?“, rief Marik etwas schockiert aus. Hier wollte er nie wieder sein und nun wurde er von Lee her gebracht. „Ich habe uns so eben ins Reich der Schatten gebracht. Ich lasse dich dann mal alleine hier. Für mich befindet sich in dieser Welt immer noch ein Portal zur sicheren Rückkehr“, grinste Lee. „Hör zu, ich weiß nicht, was mit dir los ist, du bist verrückt und hast die Macht der Schatten nun hier herauf beschworen. Du wandelst auf ziemlich dünnen Eis, spiel nicht mit den Schatten oder sie verschlingen dich“, meinte Marik. Nun dämmerte es ihm langsam und er konnte sich denken, dass für alles was in den letzten Tagen passiert war, Lee Schuld war. Er hatte die Schatten neu herauf beschworen, dass war ihm nun klar gewesen. Es war auch zu schön zu denken, dass die Schatten für immer weg waren, aber immer wenn es Menschen gibt, so wird es auch immer etwas Dunkelheit und die Schatten geben. Marik konnte sich nun nicht mehr zurück halten. Er packte Lee an seinem Brustkragen und hielt ihn fest. „Lass mich“, zischte Lee und stieß Marik zurück. „Als nächstes ist deine süße Freundin dran“, grinste er und kehrte ihm den Rücken. Das neue Portal ging auf und Lee wollte gerade hindurch treten. Der weißhaarige schaute nur leicht verwirrt, schnell rappelte er sich wieder auf und lief Lee nach. Er stieß ihn auf den Boden und weg vom Portal. „Hast du sie nicht mehr alle? Das Portal ist nur für kurze Zeit offen. Wenn ich jetzt nicht durch gehe, dann kann ich euch nicht mehr fertig machen“, warf der Junge ein und riss sich los. Dabei konnte er gerade noch rechtzeitig aus dem Portal hinaus, doch Marik folgte ihm „Ich lass das nicht zu“, meinte Marik. Er war erleichtert gewesen, dass auch er noch rechtzeitig da heraus kam. Sauer blickte Lee zu Marik. Dann ging er mit seinen Fäusten auf ihn los. Marik aber wehrte sich, er wollte nicht kampflos aufgeben, auch wenn es hier nicht seine Art gewesen war, aber Lee musste bezwungen werden und wenn es nur so ging, dann musste er es machen. Marik blickte einmal auf den Wagen und stellte sich die Situation vor, wie Jane da war, er glaubte es zwar nicht, aber die Vorstellung hatte sich in sein Hirn gebrannt und diese musste er nun verbannen. Kurz schüttelte er mit edm Kopf, dann aber hatte er Lee über sich gehabt. Der weißhaarige versuchte alles, um diesen endlich runter von sich zu bekommen, es ging soweit, dass beide langsam den Abhang hinunter rollten. „Mehr kannst du nicht? Da ist deine Freundin ja noch schlagfertiger und im Bett ist sie eine wahre Kanone“, grinste Lee und wollte Marik extra provozieren. Er wusste, wenn es um Jane ging, sah dieser sehr schnell rot. Nun kochte Mariks Fass über. Er packte Lee am Kragen und schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht, sodass er anfing aus der Nase zu bluten. Jane, welche so eben wach wurde, bemerkte gar nicht, wie sie aussah. Sie stieg schnell aus dem Wagen und schaute sich um, nachdem sie etwas weiter ging, konnte sie die Beiden endlich sehen. Sie hatte Panik in den Augen gehabt. „Marik“, schrie das Mädchen so laut wie es nur ging, aber scheinbar wurde sie nicht gehört. Wieder schrie sie den Namen ihres Ex-Freundes und sah, wie dieser mit der Prügelei aufhörte. „Na hast du Angst, nur weil sie da ist?“, wollte Lee wissen. „Du bist eine Memme, ein Feigling.“ „Sei endlich still“, zischte Marik zu dem Jungen und verpasste ihm eine Faust in den Magen. Er hatte Glück gehabt, dass Lee nicht damit gerechnet hatte Marik atmete schwer und schaute ihn an. Am liebsten würde er weiter schlagen, doch dann merkte er, dass jemand seine Hand auf seine Schluter legte. „Marik...“, Jane schaute ihn an. „Lass ihn..!“, bat das Mädchen. „Verdammt Jane, was ist los mit dir?! Wieso er?!“ Er nahm ihre Hand von seiner Schulter und stand auf. Jetzt wo er sie so sah, konnte er doch Lees Worten glauben schenken und war enttäuscht gewesen. Lee lag immer noch auf dem Boden. Er blutete aus der Nase und alle seine Gesprochenen Flüche verloren aufgrund seines schwachen Zustandes die Wirkung. Zu diesem Zeitpunkt bekam Kisara starke Kopfschmerzen und konnte sich wieder an alles erinnern. Sie wusste nun auch, wer sie ins Reich der Schatten brachte. Weinend brach sie neben Seto zusammen, welcher sie versuchte zu trösten. „Was redest du da?“, fragte Jane und schaute ihn an. „Ich kann es einfach nicht glauben, dass du dich mit ihm eingelassen hast. Du warst doch nie so! Aber tue was du willst!“ „Marik warte doch... erkläre mir, was los ist“, bat Jane. Sie hatte von allem keine Ahnung gehabt. „Lass mich! Wünsche euch viel Spaß“, seufzte der weißhaarige und ging einfach los. Bei seinem Auto angekommen stieg er ein. „Verdammt.“ Jane schaute ihm nach und wollte schon gehen, doch dann regte sich Lee etwas. Sie wollte Ärztin werden und sie musste den Menschen helfen. Deswegen beugte sie sich leicht über ihn und legte die Hand an seine Nase. In diesem Moment wurde Lee wieder wach. Er machte die Augen auf und sah Janes Gesicht über seinem. Mit dem Arm zerrte er dieses nach unten und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Aus Mariks Rückspiegel, konnte die ganze Szene beobachtet werden. Unsanft drückte er Jane an sich. „Ah“, schrie Jane aus, es war schwer gewesen, sich aus seinem Griff zu befreien, aber sie schaffte es mit Mühe doch noch. Als Marik dies sah sprang er aus dem Auto und eilte nach unten. Er wollte Jane auf jedenfall helfen und sein Beschützerinstinkt hatte sie nun durch gesetzt. „Ach komm..du willst es doch auch“, zwinkerte Lee. „Du hast sie ja nicht mehr alle. Ich will nicht, nicht mit dir, nicht das erste Mal“, zischte das Mädchen. „Ach komm, sag bloß es hat dir nicht gefallen“, grinste Lee und bekam in diesem Moment einen Schlag ins Gesicht. Es war Marik. Sofort fiel Lee wieder in Bewusstlosigkeit. „Komm mit!“, befahl Marik und zerrte Jane an der Hand weiter weg. „Warte, was ist mit ihm?“, fragte Jane, als beide beim Auto angekommen sind. „Was willst du denn vorschlagen? Ihn den Abhang runter stürzen lassen?“, wollte Marik wissen. Am liebsten hätte er den Jungen einfach hier liegen gelassen, aber wie immer wollte Jane das nicht verantworten. „Nein“, sagte Jane und dachte kurz nach. „Wir sollten ihn mit nehmen...“, schlug sie vor. Es war zwar keine Glanzleistung gewesen, aber es war besser, als wenn er hier liegen müsste. Kapitel 10: Was passiert mit Lee? --------------------------------- „Wir sollen ihn mit nehmen? Jane, du hast sie nicht mehr alle. Weißt du überhaupt, was dir der Kerl angetan hat oder antun wollte? Denk doch nach, sonst bist du doch auch nicht so dumm...oder willst du wirklich etwas von dem Typen?“, wollte Marik etwas wütend wissen. Es passte ihm immer noch nicht, dass Jane einfach so freundlich zu einem Jungen war, der ihr das Schlimmste antun wollte. „Oder aber willst du, dass wir ihn in den Keller einsperren und zu Brei schlagen? Und mit wir meine ich uns alle, wirklich alle, denen er etwas antun wollte“, das letztere meinte der Junge nicht wirklich ernst, aber da er Jane kannte, versuchte er mal mit ihrem Humor zu kontern. „Ja, genau das mein ich“, nickte Jane. Wenn er schon damit anfing, dann machte sie auch weiter damit. Nachdem sie sah, wie er seine Augenbraue hob, fing sie an, weiter zu sprechen. „Ich meine nicht, dass zu Brei schlagen, aber wir könnten ihn mit nehmen, fesseln, damit er nichts mehr tun kann und dann reden wir mit den anderen darüber, das wird das einzig gute sein“, sprach sie. Erst nach weiteren Überlegen verstand sie, was Lee damals mit Kisara gemacht hatte und dafür wollte sie auf der einen Seite Rache und auf der anderen Seite, wollte sie die zwei darüber aufklären, damit nichts mehr zwischen ihnen stand, sollte nun doch ein Streit zwischen Beiden entbrennen. „Wir müssen unbedingt mit den anderen reden, besonders mit Kisara, sie muss wissen, was er ihr damals antat“, fügte Jane hinzu. Marik war zwar von der Idee nicht sehr angetan, dennoch wollte er nicht darüber reden und noch einen Streit auslösen. „Komm wir fesseln ihn zuerst“, schlug Jane vor. Sie hatte keine Seile dabei, warum sollte es auch so sein, immerhin war es nicht alltäglich, dass man Seile brauchte. „Ich habs“, grinste sie dann leicht. „Wir haben im Auto eine Decke, am besten zerreißen wir sie, dann haben wir mehr oder weniger mehrere Seile.“ Kaum hatte Jane es gesagt, tat Marik schon dieses. Die zwei fesselten zusammen den Jungen und schleppten ihn zum Wagen von Marik. Jane hingegen durfte dabei nichts machen, da Marik selber tragen wollte. Nachdem der Junge auf dem Rücksitz lag, fuhren die zwei Anderen zu den Lights. Weil Jane schließlich einen Schlüssel hatte, gingen die zwei rein und Marik sah sich um. So oft war er nun auch nicht hier gewesen. „Wohin jetzt?“, wollte er wissen. Lee hatten die zwei auf dem Rücksitz liegen gelassen und hofften, dass er nicht so schnell aufwachen würde. „Nach oben, dann die zweite Tür links“, sprach Jane und ging in das Zimmer. Sie klopfte und wartete, bis jemand die Tür auf machte oder aber mit einem 'herein' die zwei rein ließ. In der Zwischenzeit lag Kisara mit ihrem Kopf auf Setos Schoss. Sie schlief und spürte immer noch, wie ihr Verlobter mit seiner Hand durch ihr Haar fuhr. Vom Klopfen hatte sie gar nichts mitbekommen, aber Seto, obwohl er schon selber in Gedanken war. „Herein“, rief der Firmenchef und blickte auf die Tür. Nachdem Jane und Marik hinein gingen, fing Seto erneut an zu reden. „Kisara schläft gerade, am besten kommt ihr nachher wieder oder sagt mir, was ihr von ihr wollt“, fügte er hinzu. „Wir müssen dringend mit euch reden“, meinte Jane. Sie hoffte, dass es reichte, damit Seto Kisara aufwecken würde. „Kisara, aufwachen“, sprach Seto leise und sanft, während er Kisara etwas rüttelte. Sie sah süß aus, wenn sie so verschlafen schaute und sich aufsetzte. Lächelnd nahm er sie in den Arm und blickte zu Jane. „Ich denke, ihr könnt jetzts agen, was los ist.“ „Lee er...“, fing Jane an, eigentlich wollte sie nun alles sagen, was sie wusste, aber Kaiba schnitt ihr das Wort ab. „Dieser...dieser Kerl hat Kisara ins Reich der Schatten gebracht und sie für seine Zwecke benutzt“, zischte Seto. Wie sehr wünschte er sich in diesem Moment, dass Kisara nichts davon mit bekommen hätte, dann würde sie sich nicht deswegen Sorgen machen oder ihre alten Wunden aufreißen. „Das wissen wir nun auch. Er ist im Wagen und momentan noch bewusstlos. Kommt mit“, mischte sich nun Marik ein. „Echt? Wo ist er? Dem zeig ichs noch“, meinte Kaiba. Er stand schnell auf und ging aus der Tür. Wütend wie er war, würde er nun irgendwas tun, Sachen die er später zwar nicht bereuen würde, aber die Kisara belasten würden. „Seto, bitte lass. Ich will dass einfach nur vergessen“, bat Kisara und sie ging mit Jane raus. Sie musste Seto nun unbedingt aufhalten, bevor er etwas tat. „Hm...“, murmelte Jane. Am liebsten hätte sie etwas gesagt, aber sie wusste noch, wie Kaiba früher zu ihr war, wenn sie ihn in seiner Wut ansprach. Das wollte sie nicht riskieren und führte die Beiden nach draußen zum Wagen. „Ist er da drin?“, wollte Seto wissen. „Was ist passiert?“, fragte Kisara nach. In der Kurzfassung bekamen sie und Kaiba alles von Marik erklärt, während der braunhaarige auf den Jungen im Wagen blickte. „Dem zeig ichs noch. Von mir aus, könnt ihr ihn hier lassen, ich kümmer mich schon alleine um ihn“, grinste Kaiba. Er wollte nun nur noch seine Rache haben. „Seto...“, sagte Kisa seinen Namen und schaute ihn an. Er war schon wieder so gewesen, wie es vorher war, wie früher, als er der harte Geschäftsmann war und auf seine eigenen Bedürfnisse zielte. „Was ist Liebes?“ „Hör auf, ich will nicht, dass du wie er wirst“, entgegnete Kisa leise. Das war ihre zweite Angst gewesen. Sie wollte nicht, dass Seto bald versuchen würde, die gleichen Mittel einzusetzen, wie Lee. „Hm... Jane, Kisara... könnten ihr mir vielleicht einen Gefallen tun und frisches Wasser bringen...", sagte Marik und grinste. Kaibas Idee war gar nicht so schlecht, wie er jetzt dachte. Allerdings wollte er dennoch nicht so jemand sein, der einem Verletzten die Hilfe verwehrte. „Irgendwelche Sonderwünsche noch? Sag bloß nicht, du willst seine Verletzung behandeln, Marik..“, meine Seto etwas skeptisch, doch sein Gegenüber grinste nur. „Du willst das doch nicht wirklich oder?“, warf Kaiba ein. "“Denk mal nach, was er mit unseren Freundinnen...naja bei dir, Ex Freundin gemacht hat.“ „Gehts dir gut?“, wollte Kisara wissen. Sie zog Jane langsam wieder ins Haus um die notwendigen Sachen zu holen. „Dieses Grinsen von Marik bedeutet nichts gutes. Wir dürfen nicht gehen und die zwei mit Lee alleine lassen“, warf das Mädchen ein. „Mach dir keine Sorgen. Seto ist dort, er wird nichts machen, er weiß genau was los ist und das ich das nicht will“, meinte Kisa. Sie holte eine Schüssel mit Wasser und blickte zu Jane. Am liebsten hätte sie nun gefragt, ob wieder etwas zwischen den Beiden liefe, aber sie hielt sich noch zurück. „Also... ich find, man könnte noch seine Kiefer auf den richtigen Platz stellen... dann wird er zu seiner Nase passen...“, meinte Marik zu Seto gewand. Da die beiden Mädchen nicht mehr da waren, konnte er auch das sagen, was er sagen wollte und das tun, was er wollte. Das mit den Wunden säubern war eher eine Art Ablenkung gewesen, während er sich mit Seto um den Fremdkörper kümmern würde. „Nein, du hast Kisara gehört. Wir sollten es lassen. Sie hat recht, ich will nicht so werden wie der“, zischte Kaiba und bekam ein Seufzen von Marik als Antwort. „Alles klar?“, fragte Kisara nach. „Alles bestens“, nickte Seto und nahm sie in den Arm. „Ich will nicht, dass du sich um seine Wunden kümmerst, wir sehen den Beiden zu und halten Abstand.“ „Typisch Kaiba“, murmelte Jane und machte sich daran, die Wunden von Lee zu säubern und zu verbinden. „Und was machen wir nun mit ihm?“, wollte Jane wissen. Sie schaute absichtlich Marik bei dieser Frage nicht an, da sie sich nur allzu gut eine Antwort von ihm vorstellen konnte. „Wir schicken ihn auf keinen Fall einfach nach Hause, er kommt nicht ungestraft davon“, meinte Kaiba und legte seinen Arm um Kisaras Taillie. Er hatte das Gefühl gehabt, als musste er sie einfach näher an sich ziehen und sie beschützen. „Was willst du sonst machen? Du bist nicht das Gesetz, du kannst nicht einfach so handeln, wie es dir Spaß macht. Außerdem ist eine gebrochene Nase schon Strafe genug und er weiß auch, dass wir wissen, dass er hinter uns her ist. Nun wird er uns nicht mehr in die Mangel nehmen können und wenn, dann sind wir vorbereitet. Wir können ruhig auf eine weitere Strafe verzichten“, sprach Jane. Früher war sie wirklich anders gewesen, aber nun hatte sie sich verändert. Sie wollte nicht mehr so kindisch sein und durch ihr Studium, sah sie das menschliche Leben als sehr kostbar an. Nicht einmal jemanden, der ihr etwas antat, konnte sie etwas Böses wollen, da sie sonst Angst hätte, nicht mehr ruhig weiter arbeiten zu können, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. „Das ist mir egal, aber ungeschoren kommt er mir nicht davon“, zischte Seto wütend. Dann aber spürte er, wie auch Kisara ihren Arm um seine Hüfte legte und ihren Kopf an seinen Brustkorb legte. Es tat einfach nur gut, wenn sie bei ihm war und ihm ihre Liebe zeigte. Alles an ihr war perfekt gewesen, ihr Aussehen, ihr Charakter und der Duft nach Vanille, welcher von ihren Haaren bzw. ihrem Shampoo ausging. „Können wir nicht seine Mutter informieren?“, fragte Kisa leise nach. Sie blickte zu Seto nach oben. „Ich glaube nicht, dass seine Mutter uns helfen wird... Ach er, ist euch bekannt, dass er der Sohn von Kin ist?“, fragte Jane, nun musste sie sich auch in das Geschehene mischen, wenn Marik schon schwieg. „Kin? Von diesem Typen von damals? Pff...mir doch egal“, meinte Kaiba. „Dann stecken wir ihn in die Irrenanstalt.“ „Fängt es wieder von vorne an?“, seufzte Kisara. „Irrenanstalt klingt gut... er braucht wirklich einen Arzt“, sagte Marik etwas grinsend.. „Wir sollten ihn ganz weit weg abschieben“, grinste Seto und schaute zu Kisara. „Keine Sorgen, es passiert nicht das selbe wie damals. Diesmal nicht. Ich verhinder es und lass nicht zu, dass du hineingezogen wirst.“ "Jungs... gibt es vielleicht auch ernste Vorschläge?“, seufzte Jane. Warum musste die immer nur auf ihre Rache aus sein? „Wir schieben ihn zu Ishizu ab, die soll ihn mit ihrem Esoterik Zeug heilen“, übertrieb Kaiba und versuchte Kisara damit etwas aufzumuntern. „Ob das Ishizu recht wäre“, fing Marik an zu lachen. Er kannte seine Schwester und auch in der letzten Zeit hatte sie sich verändert, daher war er nicht sicher gewesen, ob es wirklich etwas bringen würde. „Ich dachte, sie bekehrt alles und jeden“, entgegnete Kaiba spöttisch. „Oder zumindest sie würde es versuchen.“ „Ich glaub, sie hat damit aufgehört...“, warf der andere Junge ein. „Ich war ihr wohl ein zu harter Brocken, den sie nicht bekehren konnte2, grinste Seto. „Der bist du doch immer noch“, mischte sich Jane ein. „Für Kisara bin ich aber weich2, konterte Seto. „Können wir wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen?“, bat Kisara., der es zu viel wurde, den Beiden beim Streiten zuzuhören. „Hast du den ein Vorschlag?“, fragte Marik. „Ich finde, Setos Vorschlag nicht schlecht. Vielleicht kann uns Ishizu wirklich helfen“, antwortete die weißhaarige. „Du als ihr Bruder kannst sie doch einfach mal fragen und darum bitten.“ Marik schüttelte jedoch den Kopf. „Sie macht das schon lange nicht mehr und ich glaub nicht, dass sie es für mich versuchen würde, aber ich kanns versuchen“, stimmte er dann doch zu. Er brauchte nur Jane anzusehen und schon wurde er weich. Kapitel 11: Freiflug nach Ägypten --------------------------------- „Also Marik, möchtest du nun Ishizu anrufen? Du kannst gerne unser Telefon benutzen, meine Eltern haben sicher nichts dagegen“, meinte Kisara. Sie wollte es nicht länger auf sich warten lassen und würde dafür, sogar Marik bei Seite stehen, egal was es sein sollte, es sollte so schnell wie es nur ging gehen, da sie Lee nicht mehr in ihrem Blickfeld ertragen konnte. Marikl schaute zu Kisara. Wenn sie es ihm schon vorschlug, dann wollte er auch ihrem Wunsch nach gehen. „Gut, ich mach das“, nickte er und ließ sich von dem Mädchen rein führen, bis hin zum Wohnzimmer, wo das Telefon auf der Kommode stand. Janes Eltern waren nicht da gewesen, was vielleicht für den Moment auch besser war, sie sollten schließlich nicht die ganze Tragödie mit erleben. Jane und Seto gingen den Beiden nach und als Marik die Nummer seiner Schwester wählte, verließ die Blonde das Zimmer. Gespannt blickte Kisara, dem Jungen zu. Auch wenn er sagte, dass Ishizu nicht mehr so etwas machte, sie hoffte, dass seine Schwester nun eine Ausnahme machen würde. Am anderen Ende der Leitung, nahm Ishizu in Ägypten das Telefon ab, begrüßte den Anrufer und wartete, dass dieser nun sprach. „Hallo Ishizu“, sprach Marik ins Telefon und wollte sogleich zum Thema kommen. „Hättest du Zeit, ich muss mit dir was besprechen, es ist sehr wichtig.“ „Ach du bist es Marik, schön deine Stimme zu hören, wie geht es dir so in Domino“, lächelte die schwarzhaarige ins Telefon und blickte nach hinten zu Odeon, der gerade etwas las. „Aber natürlich hab ich für dich Zeit, was gibt es?“, wollte sie wissen und fragte sich, was passiert war. „Mir geht es gut, danke der Nachfrage“, sagte Marik schnell. „Ishizu, wir brauchen hier deine Hilfe“, fügte er schnell hinzu und erläuterte in kurzen Sätzen, was vorgefallen war. „Tut mir Leid, Marik. Ich kann nicht zu euch kommen“, entgegnete Ishizu sogleich. Was das Thema anging, hörte sie sich schon fast wie eine Maschine an, jene die darauf bedacht war, einfach abzuspulen, dass sie nicht her kommen konnte, um jemanden zu helfen. „Ishizu, bitte! Wir brauchen deine Hilfe. Es könnte Schlimm für alle kommen, nicht nur für uns, auch für die Außenstehenden Menschen.“ „Ich würde euch gerne helfen, das weißt du, aber ich kann nicht. Es geht einfach nicht. Ich habe damit aufgehört, ich werde mich nicht mehr in das Leben eines Menschens einleben. Es hatte viel zu starke Konsequenzen für einige gehabt“, warf seine Schwester ein. „Was ist, wenn es noch schlimmere Konsequenzen geben wird? Ishizu, ich bitte dich, hilf uns, wir brauchen dringend deine Hilfe“, bat Marik. So hatte er seine Schwester bisher noch nie gesehen und das machte ihm langsam etwas Angst. In seiner Bauchgegend, machte sich ein komisches Gefühl breit. „Marik, ich bin mir sicher, ihr könnt es auch ganz alleine schaffen. Ihr müsst nur an euch glauben, dann wird alles wieder gut“, sprach die junge Frau. „Was ist los mit dir?“ Marik verstand nicht, warum seine Schwester sich so sträubte. Früher war es ganz anderes mit ihr. „Es ist alles wie immer, alles in Ordnung. Mach dir wegen mir keine Sorgen“, seufzte sie. Schließlich legte sie auf, sie konnte mit ihrem Bruder nicht mehr reden, er konnte sie nicht verstehen und wollte sie zu etwas zwingen, was sie nicht tun wollte. Es war schon fast so gewesen, wie damals, früher, aber auch wie zu jener Zeit, wo Marik und Jane auseinander gingen und Ishizu versuchte, zu helfen, was die Situation schlimmer machte. „Ishizu“, schrie Marik in den Hörer und schaute dann zu Seto und Kisara. „Einfach aufgelegt.“ „Warum das? Hat sie nicht mehr alle Tassen im Schrank? Ich wusste, es war eine schlechte Idee, wir sollten uns selber um den Kleinen kümmern“, zischte Seto wütend. Da ließ er schon jemanden anderen etwas machen und dann ging es auch gleich so sehr daneben. In diesem Moment kam Jane wieder ins Zimmer. „Reg dich wieder ab, Kaiba. Wir sind hier nicht im Kindergarten. Bestimmt hat Ishizu eine plausible Erklärung dafür?“, mit diesen Worten schaute sie Marik an. „Ähm... sie sagte, sie will sich nicht mehr in das Leben anderer einmischen..“, blinzelte der Junge. „Du siehst es doch, keine plausible Erklärung. Deine Schwester hat wirklich einen an der Klatsche“, warf Kaiba ein und schaute auf Kisara. Er fragte sich, ob sie nun eine Idee hatte. „Und wenn wir sie einfach so abholen?“, fragte das weißhaarige Mädchen. Marik schüttelte nur den Kopf. „Ich denke nicht,dass es helfen würde. Sie würde nicht mitkommen, und über so eine lange Strecke können wir sie auch nicht kidnappen“, warf er ein. Er wollte seine Schwester zu nichts zwingen, was sie nicht selber wollte. „Das hab ich auch nicht gemeint, wir könnten sie vor Ort überreden. Ich dachte mir, Seto fliegt dich dort hin und dann sprichst du mit Ishizu, sicher wird sie dann einlenken und mit kommen“, meinte Kisara. „Es wäre einen Versuch Wert“, nickte Marik verständnisvoll. Vielleicht hatte Kisara ja Recht und man konnte vor Ort besser mit ihr reden. „Moment mal...dir ist schon klar, dass Kisara und Jane scheinbar nicht mit kommen wollen, weil sie auf unser kleines Problem aufpassen wollen. Ich werd meine Verlobte sicher nicht hier alleine bei dem Kerl lassen“, warf Kaiba ein. „Kaiba, ihr wird schon nichts passieren“, murmelte Jane und blickte ihn an. Sie verstand einfach nicht, wie er von einem auf den nächsten Punkt so wandelbar war. Ging es um andere, war er hart, aber sobald es um Mokuba oder Kisara ging, wurde er weich. Anfangs machte sein Verhalten fast allen Anwesenden Angst, aber mit der Zeit hatten sie sich daran gewöhnt. „Ach? Du sei mal nicht so vorlaut. Du hast doch schon einmal gesehen, dass ihr etwas Passiert war und ich kenne euch zwei gut genug. Wenn der Kerl seine 'mir geht es so schlecht'-Nummer abzieht, werdet ihr ihm helfen wollen und dann gerät sie wieder in Gefahr. Das lass ich nicht zu“, keifte Kaiba Jane an. „Seto, mach dir bitte keine Sorgen. Ich versprech dir, ich werd auf mich aufpassen und nichts tun, was mir schaden würde. Außerdem seid ihr doch nur für einen Tag dort, Jane und ich kommen schon alleine klar“, versprach die weißhaarige. „Du traust ja ganz schön wenig den beiden zu...", sagte Marik. „Wir sind nicht blöd, wir wissen, wenn wir vor uns haben“, maulte Jane herum. „Ich trau Kisara schon eine Menge zu, aber hast du mal daran gedacht, was er beim letzten Mal getan hat? Sie war der Dunkelheit untergeben und mit Mühe konnten wir sie davon weg bringen. Ich will nicht, dass ihr wieder so etwas Passiert und ich nicht da bin“, zischte Seto nun Marik an und packte ihn an seinem Hemdkragen. „Und du...was konntest du schon für Jane machen? Soweit ich es sehe, hattest du es auch nicht gerade leicht gehabt, aber auch nur, weil der Kerl dich dort hin rief, hätte er es nicht getan, dann wärst du für Jane zu spät gekommen, also spiel dich nicht so auf.“ „Mach dir keine Sorgen, wie Jane sagte, wir wissen wenn wir vor uns haben und werden sicher auf keine Tricks rein fallen“, sprach Kisara. Sie drehte Seto nun zu sich um, sodass er Marik los ließ und blickte in seine Augen. „Vertrau mir.“ „Diese Sachen sind privat und auch wenn sie Passiert sind, du solltest nicht darüber reden, als sei es etwas, dass dich auch angeht“, warf Marik ein. „Genau, die Sache zwischen mir und Lee geht dich nichts an“, stimmte Jane zu. Kaiba ignorierte das, was Jane oder Marik sagten. Ihm war es egal gewesen, von denen musste er nicht hören, dass sie zu Recht kamen, ihm ging es einzig und alleine um Kisara. Bei ihren Worten wurde ihm leicht warm ums Herz, es war die gleiche Wärme, die er verspürte, als er merkte, in sie verliebt zu sein. „Also gut, aber du passt auf dich auf und wenn etwas ist, auch wenn es nur etwas ganz Kleines ist, rufst du mich an. Ich werd immer zu erreichen sein“, entgegnete Seto, gab Kisara einen Kuss und blickte zu Marik. „Komm mit, wir müssen in die Firma“, befahl er dem Jungen und machte sich so schnell wie es ging auf in die KC. Dort war sein Jet, den er für den Flug brauchte. Sobald die zwei an der Firma ankamen, ließ Seto von seinen Angestellten alles vorbereiten und fuhr, im Fahrstuhl, zusammen mit Marik, nach oben auf das Dach. Oben stieg er mit dem Jungen in seinen Flieger und machte sich auf den Weg nach Ägypten. Es ging ziemlich schnell, aber der Geschäftsmann hatte auch vor gehabt, noch am selben Tag zurück zu kehren. Marik tat einfach das, was Seto wollte, da er keine Lust auf Auseinandersetzungen hatte. „Kisa, ich glaube, er kommt zu sich...“, meinte Lyn, als sie merkte, wie Lee zusammen zuckte und die Augen regte. Sie war zusammen mit Kisara nach draußen gegangen, als sich die Beiden Jungs verabschiedet hatten. Bei den Worten von Jane, schluckte Kisara. Sie bekam wieder leichte Angst, wagte es aber dann, in den Wagen von Marik, auf den Rücksitz zu schauen. Jane hatte Recht gehabt, Lee wurde langsam wach, er war zwar immer noch gefesselt, sicher war schließlich sicher gewesen, allerdings hatte Kisara ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache. Kapitel 12: Was ist nur los? ---------------------------- Es tut mir wirklich Leid, dass ich so lange nichts mehr beim FF gemacht hab. Dafür gibt es heute ein neues Kapitel und ich hoffe, dass es in paar Tagen wieder was gibt. Viel Spaß beim Lesen ~~~ Es dauerte nicht lange und schon bald kamen die zwei Männer in Ägypten an. Sie nutzten, wie Seto es zuvor schon selber getan hatte, wieder einmal seinen Jet dafür, nicht den Drachenjet, da dort nur Platz für zwei Personen war, sondern einen Anderen. Seto war froh gewesen, dass Marik während der ganzen Reise über ruhig geblieben war und nicht, wie andere Mitflieger, rumplapperte. Wenige Meter von der Behausung der Ishtars landete Kaiba seinen Jet und wurde sogleich von Odion begrüßt, welcher froh war, seinen Bruder zu sehen. Marik begrüßte seinen Bruder ebenfalls und fragte sofort nach, wo Ishizu wäre. Diese kam aber schon aus dem Haus raus gelaufen. Sie hatte den Jet von Kaiba gehört und sich gefragt, was dieser hier nun wollte. „Marik! Seto! Was macht ihr hier?“, sie kam zu ihrem Bruder und umarmte ihn zur Begrüßung. Seto hingegen antwortete nichts. Es hatte ihn auch nicht gewundert, dass Odion ihn nicht begrüßte, aber dann kam Ishizu, die größte Nervensäge der Welt. „Du kommst mit uns“, sagte Kaiba ruppig. „Was?! Ihr habt die nicht mehr alle! Ich komme auf keinen Fall mit euch! Das habe ich euch bereist gestern gesagt", protestierte die Frau. Ishizu hatte sich sehr verändert gehabt, vor allem in der kurzen Zeit. Auch ihre Wortwahl war alles andere als so, wie zu damaligen Zeiten gewesen. „Du kommst mit“, zischte Kaiba und packte sie nun am Arm. „Selbst wenn ich dich hin schleppen muss“, mit ihm war wirklich nicht zu spaßen. „H-hey Seto“, nun mischte Marik sich ein und befreite Ishizus Arm aus Setos Umklammerung. „Was ist?“, ächzte Kaiba Marik wütend an, dann sah er wieder zu der schwarzhaarigen. „Beruhig dich doch einfach“, sagte Marik nur und wandte sich seiner Schwester zu. „Ishizu, wir brauchen deine Hilfe. Und wenn du nicht willst, dass Kaiba hier ausrastet, solltest du mit kommen.“ Es wäre für alle beteiligten Besser gewesen und genau das, sollte Ishizu auch einsehen. „Das ist Erpressung, beziehungsweise Entführung“, warf Ishizu ein. „Ist es nicht, ich kenne die Rechtslage“, zischte Kaiba. Hätte sie es gewollt, wäre er sogar mit einigen Paragraphen gekommen, die er kannte. Jaja, was man nicht alles für seine Firma damals auswendig lernte. „Ich würde gerne wissen, worum es hier geht“, bat Odion, welcher sich sofort für seine Schwester einsetzen wollte, aber sich nicht sicher war, ob es das richtige wäre, vor allem da Marik, auf Seiten Kaibas stand. „Die wollen, dass ich mich wieder in das Leben eines anderen Menschen einmische“, meinte Ishizu genervt. „Zum Wohle Anderer..“, ergänzte Marik. „Das machst du doch sonst auch immer und hier geht es schließlich um deine Freunde.“ „Ich finde, du solltest helfen, ich weiß nicht mal warum du einfach damit aufgehört hast, anderen zu helfen“, sprach Odion. Nun war auch dieser gegen seine Schwester gewesen und stellte sich auf die Gleiche Seite. „Ich habe mich früher eingemsicht, jetzt weiß ich aber, wo meine Fehler lagen, und deswegen werde ich dies nie mehr wieder tun! Odion, nun stell nicht auch noch du dich gegen mich“, bat die schwarzhaarige leise. „Hör mal zu“, nun wurde Seto sauer. Er ging auf Ishizu zu und packte sie an den Schultern. „Wenn du das nicht tust, dann wird Kisara daran zu grunde gehen, vielleicht sogar Jane oder die Beiden kommen nicht lebend aus der ganzen Sache raus. Sie brauchen deine Hilfe und ich wäre nicht hier, wenn es nicht dringend wäre, geht es nun endlich in deinen Schädel rein?“, wollte Kaiba wissen, während er Ishizu ein wenig rüttelte und schüttelte. „Kaiba, lass mich los“, zischte sie. „Lieber gehen zwei Leben zu Grunde, als mehrere!“ „Wie kannst du nur so was sagen? Was ist los mit dir?! Was ist in dich Gefahren! Es wird keiner Sterben, wenn du uns hilfst“, warf Marik ein. Nun war er auch noch sauer geworden und er verstand nicht, warum sich seine Schwester auf einmal so benahm. So war sie doch früher nicht gewesen, aber ihr Verhalten änderte sich drastisch, vom Zeitpunkt, wo er für kurze Zeit in Domino war. Was war passiert? Marik wusste es nicht. Am liebsten hätte Seto ihr nun eine Ohrfeige verpasst, aber da er, Frauen gegenüber nicht gewaltätig war, nutzte es nichts. „Lass mich raten, du stehst auch unter der Kontrolle von Lee?“ Marik blickte nun erstaunt zu dem Braunhaarigen. Er konnte es nicht fassen. War das wirklich wahr gewesen. „Wie kommst du darauf? Die Beiden haben sich nie im Leben gesehen“, warf er ein. „Was? Wer ist Lee?“, mischte sich wieder Ishizu an. Sie seufzte und fragte sich, welche Hirngespinnste Kaiba gerade hatte. „Denk doch mal nach. Lee macht es wie sein Vater, wenn das wahr ist, was du sagtest. Woher wollen wir dann wissen, dass er sie nicht auch von außerhalb manipulieren kann?“, stellte Kaiba die Gegenfrage. „Das ergibt Sinn“, nickte Marik danach. Damit hatte er nicht gerechnet und wenn er ehrlich war, dann hatte er auch nicht daran gedacht, dass Lee schon solche Macht haben könnte. „Hallo? Die Schatten existieren nicht mehr, schon vergessen? Ich stehe unter keiner Gewalt. Ich bin ich“, meinte die schwarzhaarige. „Du weißt, dass das nicht stimmt. Zwar ist die Macht der Schatten verschwunden, aber solange es Menschen gibt, solange gibt es auch schlechte Gedanken und Handlungen. Die Schatten könnten sich schnell wieder regeneriert haben und irgendwo tief in einem sitzen“, sprach nun Marik. „Das ist doch Unsinn, hört auf damit, ich will nichts mehr hören“, zischte Ishizu wütend. „Odion, was war hier los, während meiner Abwesenheit?“ „Ich weiß nicht, alles war wie immer. Wir haben alles so gemacht wie auch sonst, aber eines Tages ist sie aufgestanden und ging zum Spiegel. Danach sagte sie, dass sie den Menschen nicht mehr helfen würde und dass sie allen eher half, wenn sie sich nicht mehr einmischen würde“, erzählte der Bruder. „Das stimmt doch auch. Meine Hilfe bringt nur Unglück“, bestätigte Ishizu. „Du hast sicher Recht. Am besten hörst du für immer auf, dann kannst du ja nichts mehr tun und machst es den Menschen leichter“, Seto rollte mit den Augen und war genervt gewesen. „Genau“, nickte Ishizu. Endlich konnte sie jemand verstehen und es war auch gut so gewesen. „Und wenn um dich herum der Krieg ausbricht, wirst du dann auch da sitzen und nichts tun?“, fragte Kaiba. „Wo sollte ich da helfen können? Würde ich es tun, dann hätte ich das Leben von mehreren Menschen auf dem Gewissen, aber so wird sich alles wieder ein wenig einpendeln.“ „Ishizu“, rief Marik wütend aus. Er konnte nicht glauben, dass sich seine Schwester so verändert hatte. Das war doch nicht normal gewesen. „Und wenn jemand vor dir tot auf den Boden fällt und um Hilfe winselst, dann lässt du ihn lieber sterben, als zu helfen?“, keifte Kaiba herum. „Nun sei still, Kaiba“, meinte Marik. Es reichte ihm nun endgültig. So durfte Seto einfach nicht mit seiner Schwester umspringen, auch wenn er einsah, dass sich diese total daneben benahm. „Du hast einen an der Waffel, aber wie du willst. Ich bettel nicht um deine Hilfe“, meinte Kaiba wütend und sah dann zu Marik. Er ging sofort zu seinem Jet und stieg ein. „Steig ein, wenn du mit willst.“ „Ich komme nicht mit“, meinte Ishizu und verschränkte die Arme. Doch da verstand Marik nun keinen Spaß mehr und zog sie am Arm zum Jet. „Tut mir Leid, Schwester, aber wir reisen nach Domino und du kommst mit“, sprach er. Es tat ihm wirklich Leid, wie er seine Schwester behandeln musste, aber sie wollte einfach nicht verstehen. „Lass mich los, Marik“, zischte Ishizu und versuchte sich aus dessen Griff zu befreien. „Nein.“ „Odion...so hilf mir doch“, bat sie nun den Anderen. Aber auch von diesem war keine Hilfe zu erwarten. Odion sah es genau wie Marik und Kaiba. Sie sollte helfen, auch wenn sie dazu gezwungen werden musste. „Tut mir Leid, Ishizu, aber ich finde, du solltest mit gehen“, sagte dieser. „Nein, ich will nicht“, zischte die Schwarzhaarige. Sie wollte auf keinen Fall mit und versuchte sich sogar irgendwo festzuhalten, aber es klappte nicht. „Na endlich“, meinte Seto. Darauf hatte er schon die ganze Zeit über gewartete, stieg in seinen Jet und nachdem, die anderen drin waren, flog er los. Den ganzen Flug über beschwerte sich Ishizu, doch keiner hörte ihr wirklich zu. Marik war mit seinen Gedanken bei den Mädchen gewesen und hörte nicht einmal sein Handy klingeln. Es war seine andere Freundin, aber auf diese hatte er gerade keine Lust gehabt. „Nimm ab“, murrte Seto wütend. Das klingeln machte ihn verrückt und je länger es ging, desto mehr störte es. Wie sollte man da in Ruhe fliegen? „Nein“, schüttelte Marik den Kopf und drückte auf den roten Knopf. Der Anruf wurde abgelehnt und danach das Handy ausgeschaltet. „Du solltest dich ausruhen.“ „Ich brauch keine Ruhe...zuerst muss ich bei Kisara sein“, meinte Seto und nahm Anflug auf die Landebahn der KC. „Kisara, Kisara, Kisara....nur denkst du an sie...es gibt auch andere wichtige Dinge im Leben“, keifte die schwarzhaarige wütend. Dafür, dass sie nicht mit wollte, war sie dann doch ziemlich ruhig geblieben und machte wenig Aufstand. „Ruhe auf den billigen Plätzen“, sprach Seto. Kapitel 13: Flucht von Lee -------------------------- „Und nun aussteigen“, sagte Seto, als sie gelandet waren und der Aussteig vorbereitet war. Er wollte nicht weiter unnötig Zeit mit den Anderen verbringen. „Ist ja schon gut“, nickte Marik. Er half seiner Schwester beim Aussteigen, da diese wieder anfing, darüber zu meckern, dass sie nun hier her kommen musste. „Mund zu, es zieht“, meinte Kaiba darauf nur und zog die beiden Ishtars nach unten mit, wo sie in seinen Wagen einstiegen. Sofort gab Seto Gas und fuhr zum Haus der Lights. Er wollte so schnell wie möglich wieder dort sein, um zu sehen, ob Kisara auch alleine mit Lee zurecht kam oder nicht. Marik schwieg während des Weges. Was sollte er auch großes sagen? Würde er versuchten irgendwas zu beweisen, würde es zu neuen Diskussionen mit Kaiba führen und darauf hatte auch dieser keine Lust gehabt. Sie hatten eine wichtigere Mission gehabt, die sie unter allen Umständen durchführen mussten. Komme, was da wolle. Bei den Lights angekommen, stellte Seto den Motor aus. Er parkte nahe der Straße und stieg aus dem Auto aus. „Los raus“, befahl er den Anderen, da diese, in seinen Augen, mal wieder trödelten. „Ist ja schon gut“, murrte Ishizu. Sie öffnete die Tür und stieg aus. Marik folgte ihr und hielt sie, zur Sicherheit am Arm fest. Jetzt mussten sie damit rechnen, dass die schwarzhaarige einen Versuch unternahm los zu laufen, um wieder nach Hause zurück zu kehren. „Keine Sorge, ich hau schon nicht ab“, zischte Ishizu, der das Ganze hier ein wenig auf die Nerven ging. Kaiba dachte doch nur an Kisara, er hatte sich verändert, das konnten alle sehen, aber seine Gedanken waren dennoch berechenbar, wenn es um seine weißhaarige Freundin ging. „Wo sind sie?“, murmelte Kaiba. Er war ins Haus gegangen, da er von Kisara den Schlüssel bekommen hatte. Sein Blick fiel durchs ganze Haus, doch er sah keinen. „Woher soll ich das wissen? Vergiss nicht, ich war mit dir unterwegs“, warf Marik ein, er trat nun mit seiner Schwester ein. „Warst ja auch nicht gefragt“, keifte der Andere. Draußen waren sie nicht, er hätte sie ja gesehen, wenn sie dort gewesen waren, also blieb nur noch drinnen. Oder hatte es Lee geschafft und konnte die Mädchen auf seine Seite ziehen? „Kisara?“, rief Seto den Namen seiner Freundin, doch er bekam keine Antwort. „Schrei nicht so, Kaiba“, zischte Jane. Sie kam aus dem Zimmer und ging die Treppen nach unten. Danach schüttelte sie den Kopf und sah die ganze Gruppe an. „Hey...Jany“, scherzte Ishizu, als sie Jane zu Gesicht bekam. „Jany?“, fragte die Angesprochene. Sie wirkte ein wenig verwirrt. „Was ist mit ihr los?“, wollte sie wissen. „Seid alle still. Wo ist der Mistkerl und wo Kisara?“, wollte Kaiba wissen. Er blickte Jane streng an, sodass sogar diese eine Gänsehaut bekam, die an ihrem Rücken entlang lief. „Freundlich wie eh und je“, seufzte Jane. Sie hielt sich den Kopf, als sie diesen schüttelte. „Kisara ist oben im Zimmer, sie ruht sich aus und schläft ein wenig und Lee, der ist im Keller und gerade...nicht in der Verfassung überhaupt zu reden.“ „Nicht in der Verfassung? Was habt ihr mit ihm gemacht?“, wollte Marik wissen. Er traute, auch wenn er Jane kannte, keinem von Beiden zu, Lee niedergeschlagen zu haben. „Naja, wir mussten ihn ja irgendwie ausschalten und da keine Tabletten halfen und wir auch nicht wussten, wie wir ihm diese geben sollten, mussten wir zu anderen Mitteln greifen“, rechtfertigte sich die Blonde. „Wie konntest du nur, Jane?“, sagte Ishizu. Sie machte dem Mädchen Vorwürfe, dass diese so gemein zu einem menschlichen Wesen war. „Gut gemacht“, meinte Kaiba einfach nur darauf. Besser hätte er es selber nicht gemacht. „Es ist nicht gut gemacht“, warf Ishizu ein. „Wo ist er? Bringt mich zu ihm, ich sollte ihm wirklich helfen, aber nicht so, wie ihr glaubt.“ „Vielleicht hat sie einen kleinen Lee in ihrem Kopf“, seufzte Kaiba und blickte die schwarzhaarige an. Blinzelnd schaute Jane Kaiba an, ehe sie gekünstelt auflachte. „Du kannst wirklich witzig sein.“ „Er hat sogar vielleicht Recht“, gab Marik dem braunhaarigen Recht und erntete einen bösen Blick von Jane. „Ihr denkt also, dass sie von ihm kontrolliert wird?“, fragte Jane nach. „Es wäre doch möglich“, nickte Marik. „Klärt es ein anderes Mal, wo ist sie hin?“, wollte Kaiba wissen. „Wer?“, stellte Jane die Gegenfrage. Sie musste Gähnen, da sie die ganze Nacht über mit Kisara durch gemacht hatte. „Ishizu“, murmelte Marik. Ihm fiel auch gerade ein, dass seine Schwester gar nicht mehr da war. Sie musste sich, während des kleinen Gespräches der Drei einfach so entfernt haben. „Also wenn sie nicht hier ist, ist sie sicher bei Lee, da geh ich jede Wette ein“, zischte Kaiba. „Und? Wo ist der Kerl nun?“ „Wie? Ach Lee, er ist im Keller“, sprach Jane. Sie war nicht gerade bei der Sache gewesen, versuchte aber alles noch ernst zu nehmen. „Geh und leg dich hin. Es nutzt keinem von uns, wenn du vor Müdigkeit zusammen klappst“, warf Kaiba ein und blickte sie streng an. „Er hat Recht“, stimmte Marik zu. Sein Blick wich auf die Treppen, die nach unten führten. „Lass uns dann zum Keller.“ Ehe Marik sich versah, stapfte Seto schon die Treppen nach unten. Sofort folgte er ihm und sah sich um. Das gedämpfte Licht half nicht gerade wirklich und es war klar, dass sie die Lampe im Keller dringend Mal auswechseln mussten. „Ishizu“, rief Kaiba nach ihr und sah sich unten um. Als er durch die Kellertür ging, sah er Lee auf einem Stuhl sitzen. Er war gefesselt gewesen, hatte aber keinen Knebel im Mund gehabt. Die Situation war verdammt komisch gewesen und Kaiba ahnte, dass etwas Schreckliches vor sich ging. Lee saß aber brav da, er rührte sich nicht und seine Augen waren geschlossen gewesen. Wusste man nicht, was er alles tat, hätte man ihn für einen ganz normalen Jungen gehalten, aber dies war er nicht gewesen. „Ishizu“, schrie nun auch Marik, der sich ebenfalls nach ihr umsah. „Verdammt wo ist sie nur“, zischte Kaiba sauer und sah zu Marik. „Los sag schon, du kennst sie am Besten.“ „Ich kann dir auch nicht sagen, wo sie ist. Du siehst doch, sie hat sich auf einmal so verändert. Ich erkenn sie nicht mehr wieder“, seufzte Marik. Das war einfach zu viel für ihn gewesen. „Dann schau dich um“, raunte Seto und schüttelte den Kopf. Lange hielt diese düstere Stimmung nicht, da sich Ishizu auf den braunhaarigen stürzte und ihn zu Boden drückte. „Ihr werdet ihm nicht noch einmal so weh tun“, meinte Ishizu, während sie Kaiba weiter nach unten drückte. Ihre Augen hatten sich verändert, sie waren nicht mehr mit so viel Glanz wie in alten Zeiten gewesen. „Ishizu, was soll das, hör auf“, sprach Marik. Er machte einige Schritte nach vorne und wollte sie festhalten, aber Ishizu fing an zu zappeln. Und Seto? Der hielt sich zurück, er war zwar ab und an brutal gewesen, wenn ein Typ sich seiner Freundin näherte, aber er war noch nicht so abgebrüht gewesen, dass er Frauen schlug. Doch würde sie bald nicht damit aufhören, würde er seine Meinung noch ändern. Mit aller Kraft schaffte es Seto dann, sich mit Ishizu zu drehen. Er war auf ihr und konnte so endlich ihre Arme festhalten. „Ishizu, was ist nur los mit dir?“, fragte Marik nach. So ein Verhalten war ihm bisher noch nie untergekommen. Es war total neu gewesen und er wusste nicht, was er denken sollte. „Fasst mich nicht an, lasst Lee in Ruhe“, schrie Ishizu wütend. „Ihr habt sie doch gehört, lasst mich in Ruhe“, nun meldete sich auch Lee wieder. Was keiner der Beiden bemerkte war, dass seine Fesseln gelockert wurden, was er Ishizu zu verdanken hatte. Diese stand schon seid geraumer Zeit unter seiner Kontrolle. Er war zwar geschwächt worden, als er den kleinen Disput mit Marik hatte, aber er löste nur die Kontrolle über die Menschen, die er hier in seiner Gewalt hatte, Ishizu ließ er noch unter seiner Kontrolle stehen. Und wie er sah, war dies auch eine gute Sache gewesen, immerhin konnte er sich so befreien. „Ach ja?“, Seto hob die Augenbraue. Er stand auf und zog Ishizu mit nach oben, danach gab er sie Marik, dieser sollte die schwarzhaarige festhalten, und unter keinen Umständen los lassen. „Was hast du vor, Kaiba?“, fragte Marik. Er wusste, dass Lee noch angeschlagen war, aber er hatte schon kennen gelernt, zu was dieser fähig gewesen war. „Das wirst du gleich sehen, wenn der Krieg haben will, dann kann er diesen haben“, meinte Seto. Er machte sich nichts daraus, dass Lee wieder wach war, immerhin saß er noch auf dem Stuhl und war gefesselt. „Werden wir das?“, wollte Lee von Kaiba wissen. „Weißt du, bei so jemanden wie dir, kann ich mir wirklich gut vorstellen, warum es einfach war, Kisara auf meine Seite zu ziehen. Du bist es nicht Wert, dass sie dich liebt und das weiß sie auch schon. Verlobung hin oder her, sie kommt schon bald wieder zu mir angedackelt“, warf Lee ein. Im nächsten Moment stand er einfach so auf und grinste. Aus seiner Tasche zog er eine Flasche heraus, die er auf den Boden war. In diesem Moment war nur Rauch zu sehen, er verteilte sich sogleich im Raum und man konnte die eigene Hand nicht mal mehr sehen, geschweige denn, die Personen. „Eh...“, hörte man nur von Marik. Lee hatte gerade die Flucht angetreten, um sich auszuruhen und neue Kraft zu schöpfen. Da Marik ihm im Weg stand, wurde dieser einfach umgestoßen und fiel zu Boden. Nach rund drei Minuten verschwand der Rauch, da Kaiba zum Glück noch rechtzeitig an das Fenster kam, welches er öffnete. Erst jetzt merkte er, dass auch Ishizu verschwunden war. „Verdammt“, zischte er und sah Marik an. „Konntest du nicht besser aufpassen?“ „Das ist doch nicht meine Schuld, wir konnten nicht ahnen, dass er abhauen würde“, warf dieser ein. Immer war er Schuld und dass nur, weil sich Kaiba seine eigene Mitschuld nie eingestand. „Verdammt, der Kerl läuft hier im Haus rum“, fiel es Seto ein. Seine Augen weiteten sich und er konnte nur noch an Kisara denken, während Mariks Gedanken um Jane kreisten. Kapitel 14: Sinneswandel ------------------------ „Hör auf, mich deswegen anzumeckern. Du hast gesehen, dass er keine Mundfesseln mehr hatte, du hättest ihn niederschlagen sollen, dann wäre das nicht passiert“, warf Marik ein. „Ohne mich, wäre der Kerl schon lange weg und hätte euch in die Jagdgründe befördert, also halt den Mund und lass diesen Unsinn.“ Kaiba reagierte nicht auf die Vorwürfe, die ihm gemacht wurden. Er hatte auch keine Zeit gehabt, überhaupt noch daran zu denken, es gab viel wichtigere Sachen, um die er sich nun kümmern musste. „Von mir aus, kannst du wie bestellt und nicht abgeholt, weiter warten, aber ich gehe nach oben, immerhin läuft der Kerl da frei herum“, meinte Seto. Er machte sich im Anschluss schnell auf den Weg nach oben. Sie konnten sich nicht sicher sein, wo Lee gerade war und was er ausheckte. „Kisara? Jane?“, rief Kaiba und sah sich oben um. Nun kam Jane wieder aus dem Zimmer. Sie war wütend gewesen und sah Kaiba an. „Kaiba, verdammt, ich sagte dir doch, wir hatten eine lange Nacht hinter uns und Marik sagte doch, ich solle mich hinlegen, warum gröllst du dann hier rum?“, fragte sie nach. Man konnte sehen, dass sie übermüdet war und deswegen auch gar nicht gut drauf. „Ist Lee hier vorbei gekommen?“, wollte Marik wissen. „Lee? Nein, warum sollte er auch? Er ist unten gefesselt und kommt sicherlich nicht so schnell hier raus“, meinte das Mädchen. „Eben nicht“, seufzte Marik nun. „Ishizu hat uns ein wenig überrumpelt. Sie war wohl nach unten gegangen und befreite ihn. Darauf hin konnte er entkommen. Es wäre möglich, dass er sich nun noch irgendwo hier in dem Haus befindet“, erklärte Marik weiter. „Was? Dieser Psychopath ist hier drin?“, ihre Augen weiteten sich und dann kam auch schon Kisara aus dem Zimmer. „Was ist denn los?“, sie wirkte leicht verschlafen und ging zu Seto, welchem sie einen Kuss gab. Sie fing an ihn zu umarmen und lehnte sich an ihn. „Es ist nichts. Geh dich wieder hinlegen“, sprach Seto und brachte Kisara schließlich wieder in das Zimmer, wo er sie hinlegte. „Wir kümmern uns schon um alles weitere“, fügte er hinzu und verließ, nachdem sie wieder einschlief, das Zimmer. „Du belügst deine Freundin?“, fragte Marik und zog die Augenbraue nach oben. „Was Anderes bleibt mir ja nicht übrig. Oder findest du es lustig, wenn sie erfährt, dass Lee irgendwo hier sein Unwesen treibt?“, wollte er wissen. „Nicht gerade, trotzdem ist eine Lüge eine Lüge“, warf er ein. „Ach ja, wir haben uns hier umgesehen. Lee ist nicht hier und er hat sich meinen Wagen 'ausgeliehen'“, seufzte Marik. „Das ist ja nett von ihm gewesen. Wir werden wohl die halbe Stadt absuchen müssen, wie es scheint“, entgegnete Seto leicht wütend. Es waren wirklich tolle Aussichten gewesen, die sie hatten, aber sie hatten wohl keine andere Wahl gehabt, wenn sie Lee aufhalten wollten. Nach Hause konnte Lee nun nicht mehr, weswegen er sich entschied, ein leeres Lagerhaus als Versteck vorzuziehen. Es klappte auch gut, auf seinem Weg fand er den perfekten Ort. „Fürs erste werden wir hier bleiben“, sprach er und wandt seinen Blick auf Ishizu. Wie ein Hund war sie ihm gefolgt, was er wirklich gut fand. „Ja“, nickte diese und trat im Anschluss mit ihm ein. Das Gebäude war leer und somit auch der beste Ort gewesen, um neue Kräfte zu sammeln. „Ich muss mich wirklich für deine Hilfe bedanken“, grinste Lee. „Du wurdest übelst zugerichtet, ich konnte einfach nicht weiter zu lassen, dass sie dir noch mehr an tun würden“, rechtfertigte sich die Schwarzhaarige. Immer noch dachte sie, sie würde eigenständig Denken und auch so handeln, dass sie unter Lees Bann stand, hatte sie nicht gemerkt gehabt. „Das weiß ich“, nickte Lee. „Dein Bruder hat sich zusammen mit seinen Freunden der Dunkelheit verschrieben, aber es gibt noch Hoffnung für alle. Sie müssen zu den Schatten kommen, nur so können sie gerettet werden.“ „Nur so können sie gerettet werden“, stimmte Ishizu wiederholend zu. „Genau und du hilfst mir doch sicher, damit ich sie retten kann, oder?“, fragte Lee nach. „Aber natürlich. Ich werde dir helfen“, nickte sie. Je länger sie ihm zu hörte, desto glasiger wurden ihre Augen. Ihr eigener Wille und die Macht eigene Entscheidungen zu treffen, verschwanden nun. „Sehr gut“, grinste er und setzte sich auf den Boden. „Komm, setz dich auch und nimm meine Hände“, befahl er ihr. Durch den ganzen Kampf war er noch geschwächt gewesen, aber er brauchte das Buch seines Vaters. Nur so und über Ishizu als Medium konnte er dieses hier her holen. Nachdem die Schwarzhaarige seine Hand nahm, schloss sie die Augen, sie ließ ihn machen und schien ihm gänzlich zu Vertrauen. „Nun konzentrier dich und denk die ganze Zeit über nur an mich“, sagte Lee. Auch er schloss die Augen und fing an zu murmeln. Binnen weniger Sekunden hatte er das Buch seines Vaters vor seinen Füßen liegen gehabt. Es lief alles nach Plan und er blickte sich die einzelnen Seiten an. Es waren so viele Notizen gewesen und noch so viel zu tun, alles musste nun gut durchdacht werden, ehe sie irgendwas tun würden. „Was werden wir nun machen?“, fragte sie nach. „Erst einmal warten wir ab. Dein Bruder wird dich sicherlich suchen, damit er sie dich auf ihre Seite ziehen können, aber du musst standhaft bleiben. Du darfst nicht zu lassen, dass sie sich zu ihnen ziehen werden“, sprach Lee. „Wir warten bis morgen, dann müsste ich auch wieder zu Kräften gekommen sein und dann werden wir versuchen sie in die Schatten zu befördern, damit haben wir gute Chancen, sie von der Dunkelheit zu befreien“, sprach er. Er wusste, auch wenn er sich diesen Tag über ausruhen würde, auch die Anderen würden es tun, aber trotzdem war er sich sicher gewesen, dass diese noch den Rest des Tages suchen würden. Erschöpft würden sie aufgeben und genau dann wollte er zuschlagen. Somit hatte er gute Chancen gehabt, sie in die Schatten zu befördern und den letzten Willen seines Vaters durch zu führen. Lee grinste und sah seine neue Komplizin an. „Es wird bald wieder alles gut“, fügte er hinzu. „Ich weiß, wir werden sie alle retten. Ich wollte das eigentlich nicht wieder machen, aber du hast mich überzeugt, dass ich es tun muss. Für meinen Bruder“, nickte Ishizu. Sie ließ sich dann auf den Boden fallen und schloss die Augen. Heute würden sie nichts mehr machen, weswegen sie ruhig schlafen konnte. „Ruh dich aus, morgen wird ein harter Tag werden. Sie werden sicherlich nicht freiwillig zu den Schatten gehen, weswegen wir sie in einem Duell dazu zwingen müssen“, sprach Lee. „Ich hab kein Deck dabei, da ich schon lange nicht mehr spielte“; murmelte Ishizu leise. „Mach dir deswegen keine Sorgen, ich verschaff dir für morgen ein passendes Deck, damit wirst du gewinnen und kannst ihnen zeigen, dass es dir ernst damit ist“, meinte der Junge. So war es noch besser gewesen, nun würde er noch ihr Deck bestimmen und konnte sie dazu bringen, die Finsternis gänzlich in ihr willkommen zu heißen. Doch wenn alles vorbei wäre, würde er sie nicht mehr brauchen und auch sie, wäre ein gefundenes Fressen für die Schatten. Ishizu hatte er sich absichtlich ausgesucht, sie gehörte zu der Gruppe, die seinen Vater auf dem Gewissen hatte und nun stand sie auf seine Seite, aber wenn es vorbei war, würde er auch sie los werden. Diese Genugtuung brauchte er gerade wirklich und sie verschaffte ihm ein hemmisches Grinsen auf den Lippen. „Ich mach mir Sorgen, was ist wenn wir es nicht schaffen Marik und die Anderen auf die gute Seite zu bekehren?“, fragte Ishizu. Sie öffnete wieder ihre Augen und sah nach oben an die Decke. Zweifel machten sich in ihr breit und sie hatte Angst gehabt. „Das wird schon klappen, mach dir nicht so viele Sorgen, erst durch diese kommen uns Zweifel und durch diese Zweifel schaffen wir es dann erst Recht nicht“, warf er ein. „Hmm, du hast sicher Recht“, nickte die Schwarzhaarige. „Natürlich hab ich Recht, oder hab ich dich irgendwie enttäuscht, seid du mich kennst? Ich denke nicht. Ich bin jetzt noch der Einzige, dem du vertrauen kannst. Alle anderen sind von der Dunkelheit besessen, vor allem die, die mit deinen alten Freunden zuletzt in Kontakt standen“, sprach er. „Sie alle sind nun unsere Feinde...ich danke dir, Lee. Hättest du mir davon nicht erzählt, hätte ich es damals nicht gemerkt. Als sie dann in Ägypten waren, wollte ich ihnen nicht helfen. Ich hab ihnen auch nicht geglaubt, sie sagten, sie würden nur Gutes wollen, aber ich konnte es ihnen nicht abnehmen.“ „Du musst vorsichtig sein, sie werden dir alles mögliche erzählen, damit du wieder auf ihre Seite zurück kommst. So sind sie, leider“, sagte er und sah sie an. „Egal was sie sagen, du darfst ihnen nicht glauben. Du kannst nur noch mir glauben und vertrauen“; meinte Lee. „Ich weiß,du bist der Einzige, dem ich noch vertrauen kann“, nickte Ishizu zustimmend. Kapitel 15: Ohnmacht -------------------- Kapitel 15: Ohnmacht Hallöchen, nach so vielen Jahren melde ich mich auch mit der FF zurück. Ich wollte zwar die ganze Zeit schon die FF weiter schreiben, aber irgendwie kam ich nicht dazu. Dafür gab es mehrere Faktoren, der Schlimmere war allerdings, dass sich meine Ideen zu dieser FF auf meinem alten Computer befinden, und die Textdatein soweit beschädigt sind, dass ich sie nicht mehr öffnen kann. Genauer gesagt, erkennt weder der PC noch mein Laptop die Open Office Datei als Text-Datei an und öffnet sie immer leer. Deswegen konnte ich auch so oft nicht weiter schreiben. Aber nun werde ich es wieder tun. Allerdings muss ich dazu auch sagen, dass die Kapitel ein wenig kürzer werden könnten und das ich versuchen werde, die Geschichte bald abzuschließen. Nachdem, was ich mir selber vorgenommen habe, könnten noch maximal 5 Kapitel kommen, ehe ich die Geschichte abschließen werde. Das wars dann auch schon von mir. Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen und danke, dass ihr mir treu geblieben seid. _______ „Das darf nicht wahr sein“, wisperte Marik. Er ballte die Fäuste als er endlich verstand, was überhaupt passiert war. Nicht nur, dass sie Lee nun wieder verloren hatten, auch verschwand Ishizu. Unglücklicherweise gab es nicht viele Möglichkeiten, was passiert war. Entweder war sie weg, weil sie keine Lust hatte, oder sie wurde von Lee mitgenommen. Zweites war, nachdem Marik an das Verhalten seiner Schwester dachte, viel eher möglich. „Verdammt“, fluchte der Junge und schlug gegen die Wand. Da er seine gesamte Kraft einsetzte, wurde er auch gleich mit einem kleinen Rinnsal Blut belohnt. Janelyn saß zusammen mit Kisara im Wohnzimmer und grübelte ebenfalls darüber nach, was sie nun alles machen sollten. Leider kam keiner zu einem richtigen Schluss. Entweder sie konnten sich nicht einigen, oder sie hatten Ideen, die man so nicht realisieren konnte. „Ich brauch eine Auszeit“, wisperte das Mädchen. Sie stand auf und zog sofort den Blick von Kaiba auf sich. „Schau nicht so, ich lauf ja nicht gleich weg und geh nur kurz in den Garten“, grummelte sie. Sobald Jane aus dem Wohnzimmer raus ging, schüttelte sie den Kopf. Das war wirklich typisch. Kaum hatte er das Gefühl als würde nichts nach Plan laufen, glaubte er überall nur noch an Verräter. Zum Glück konnte Mokuba nichts passieren. Diesen hatte er binnen weniger Stunden aus Domino-City raus bringen lassen…nur noch Kisara war da, die einzige Person, die ihm was bedeutete. Aber das weißhaarige Mädchen saß neben ihm und so konnte ihr fürs Erste nichts passieren. „Nun lass Jane doch“, fing die Weißhaarige an. „Du weißt doch was gerade los ist. Wenn ihr was passiert“, sprach Kaiba. Kisara war erstaunt. „Du machst dir um sie Sorgen?“. Das war wirklich neu. Seto konnte Kisara immer wieder in Erstaunen versetzen. „Nicht wirklich. Aber wie schon gesagt, wenn ihr was passiert“, fing der Geschäftsmann von Neuem an. „…dann bist du die, die am meisten in der Situation verletzlich ist. Somit würde er sich dich als nächstes aussuchen und damit mich mit kriegen, weil ich dich retten werde.“ „Versteh ich, aber Jane kann gut auf sich selbst aufpassen. Vertrau ihr da mal. Außerdem ist Marik doch auch draußen“, fiel es dem Mädchen dann ein. „Du willst die Beiden immer noch wieder verkuppeln?“ Kaiba hob die Augenbraue. „Natürlich“, nickte Kisara. „Sie passen so gut zueinander, und ich seh in ihren Augen, dass sie immer noch viel füreinander empfinden.“ „Manchmal reicht das aber nicht aus“, warf Seto ein. „Wieso?“ „Man trennt sich nicht ohne Grund. Und wenn Zeit vergeht und man dann wieder zusammen kommt, bleiben sämtliche Differenzen immer noch bestehen. So etwas Ändert sich nicht von heute auf Morgen. Alles was dich damals an der einen Person gestört hat, wird dich auch noch in der Zukunft stören, deswegen denke ich nicht, dass sie noch eine zweite Chance haben. Die erste wird immer noch zwischen ihnen stehen. Auch wenn ich nicht weiß, was die zwei beim ersten Mal falsch gemacht haben, denk ich, es wird noch ein zweites Mal passieren.“ „…“ „Sag doch was.“ „Ich…eh…ich bin nur erstaunt, dass du dich damit so gut auskennst“, gab Kisa von sich. „Man liest viel.“ Kisara blieb dabei. Seto konnte sie immer noch überraschen. „Und jetzt bist du dran“, meinte Kaiba. „Mit was?“, wollte Kisa wissen. „Jetzt hab ich die ganze Zeit geredet. Nun bist du dran. Also erzähl mir doch mal, was so passiert ist, dass die zwei wieder so stur sind.“ „Hmm…ich weiß nicht ob ich das sagen kann“, murmelte Kisara. Sie legte ihren Zeigefinger an ihre Lippen und grübelte. Eigentlich hatte sie es Jane ja versprochen. „Ich kann schweigen. Und du weißt doch, so viel andere Gesprächspartner, die sich dafür interessieren hab ich nicht“, konterte der Geschäftsmann. „Das stimmt“, nickte sie. „Weißt du, Marik hat in Ägypten in letzter Zeit auch noch Kontakt zu einem anderen Mädchen gehabt. Und irgendwie hat das Jane in den falschen Hals bekommen. Manchmal ist so echt eifersüchtig. Und durch die Entfernung der Beiden, nahm sie es sich noch mehr zu Herzen“, erzählte die Weißhaarige. „Die Trennen sich wegen so was Banalem?“, Kaiba hob die Augenbraue. „Das ist doch typisch Jane. Da kann man ihr auch nicht mehr helfen.“ „Doch doch, das schaffen wir schon.“ „Wir?“ „Natürlich. Du wirst mir doch sicherlich helfen“, schmunzelte Kisa, ehe sie Seto einen Kuss gab, aber nur um die Diskussion zu beenden. Sobald Jane nach draußen trat, bemerkte sie Marik. Es war fast wie früher. Immer wenn sie ihn anschaute, wirkte er so verletzlich…so einsam und irgendwie auch total süß. Nun stand sie wieder dort und schmachtete den Jungen an, dabei wollte sie dies gar nicht. Wenigstens hatte sie es nicht gleich laut gesagt. Danach fiel ihr Blick auf die Hand, die noch an der Wand ruhte. Und sogleich bemerkte Janelyn wie das Blut aus dieser floss. Sie schluckte leicht. Langsam trat sie immer weiter nach vorne. Ja, sie ging auf ihn zu. Ohne ein Wort zu sagen, nahm sie seine verletzte Hand und sah sich diese an. Da Jane angehende Ärztin war, hatte sie schon viel gelernt und wusste, wie man diese Wunden versorgen konnte. „Warum hast du das getan?“, wollte sie leise wissen und wischte mit einem Taschentuch, welches sie aus der Hosentasche zog, über die Wunde. „Ist so passiert“, sprach Marik. Dabei blickte er sie an. „Und je nachdem wie man es sehen will, erkennt man verschiedene Möglichkeiten der Sichtweisen“, fügte er hinzu. Er hatte bemerkt, dass sie mit ihrer Frage noch auf was Anderes hinaus wollte, darauf, dass er sich ein paar Mal mit einer anderen Frau traf. Dabei hatte sie nie gefragt, wer sie war und dass er für sie nichts empfand. Es war nur eine Freundschaft. „Wir werden Ishizu schon finden“, entgegnete das Mädchen leise. Auch wenn sie nicht so sehr daran glaubte, sie brauchten irgendwas, woran sie sich festhalten konnten und natürlich auch die Hoffnung. „Wir müssen“, korrigierte Marik. Das Taschentuch war nun um seine Hand gebunden und das Blut hatte auch endlich aufgehört zu fließen. „Irgendwelche neuen Erkenntnisse?“ „Leider nicht. Außer das Kaiba Kisara weg bringen lassen will, damit sie nicht auch noch von Lee geschnappt wird“, Janelyn seufzte. „Das bringt doch nichts. Wenn er jemanden finden will, schafft er es scheinbar auch. Wir wissen doch gar nicht welche Kräfte Lee hat. Kin war ja schon stark, aber auch alt. Und jetzt haben wir es mit seinem Sohn zu tun…jünger und vielleicht auch stärker…“, murmelte sie. „Das Alter spielt nicht immer eine Rolle. Lee ist noch jung, da geb ich dir recht. Aber das kann auch heißen, dass er noch nicht mit seinen Kräften umgehen kann und mehr Zeit für die Regeneration braucht“, entgegnete Marik. „Kin hingegen hatte sich Jahre darauf vorbereitet die Gegenstände zu bekommen und mit der Macht der Finsternis umzugehen. Wir könnten eine Chance haben, wenn wir heraus finden, was Lee als nächstes plant“, damit kam ihm sogar eine Idee. Sofort lief der Junge zurück in das Haus. „Eh? Warte mal“, rief Jane und lief ihm nach. „Ich weiß jetzt wie wir Lee finden können“, sprach Marik sobald er ins Zimmer reinplatzte und das Paar sah. Seto löste sich von Kisara. Er sah kurz zu seiner Freundin und strich ihr über die Wange. Anschließend ging sein Blick zu Marik. „Dann los, wie.“ Kapitel 16: Der Plan -------------------- Marik blickte noch immer zu Seto Kaiba. Dabei atmete er tief ein. Und dann fiel ihm was auf. Wo war eigentlich sein Bruder? „Wo ist Odeon“, wollte der Junge sofort wissen. „Der kümmert sich um Mokuba“, gab Kaiba von sich. „Und nun hör auf uns neugierig zu machen und erzähl“, grummelte der Geschäftsführer. „Ähm ja. Also es ist doch so, wir wissen wo Lee wohnt. Wir könnten doch zu ihm nach Hause und mit seiner Mutter reden“, erzählte er. „Haben wir doch schon. Also vergiss es“, fiel Kaiba ihm ins Wort. „Ich dachte ihr reichen Pinkel habt mehr Manieren“, regte sich Janelyn auf und fing an ein wenig herum zu zicken. „Misch dich nicht ein“, knurrte Seto. „Das hab ich aber schon. Wenigstens hat er eine Idee, du hast ja keine gute. Außer Mokuba und Kisara aus Domino-City weg bringen…aber was bringt das?“, murrte Jane. „Wenn Lee will, findet er uns auch außerhalb. Und es geht mir so auf die Nerven, dass du vor lauter Mokuba und Kisara gar nichts mehr Anderes sehen kannst. Mach mal die Augen auf, das Leben hat mehr als deine blöde Firme und zwei Menschen“, zischte das Mädchen. „Jane, jetzt reg dich nicht so auf“, versuchte Kisara das Mädchen zu besänftigen. „Ich will aber nicht. Dieser reiche Pinkel geht mir so auf den Sack“, keifte Jane. „Jane, es reicht!“, sprach Kisara. Sie stand von ihrem Platz auf und zeigte ihrer Cousine energisch, dass diese Unrecht hatte. „Du stellst dich doch nur auf seine Seite, weil er dein Freund ist. Hör auf immer nur den tollen Kerl in ihm zu sehen. Du warst doch früher nicht so. Aber seit du Kaiba kennst, hast du dich so verändert. Ich glaub das nicht. Mensch Kisara, das bist doch nicht mehr du. Langsam glaub ich, Lee hat dich mit seiner Magie oder was das war, verändert“, knurrte Jane. Und so entbrannte ein heftiger Streit zwischen den beiden Cousinen. „Weißt du was, Jane? Du bist hier diejenige, die sich total verändert hat. Nur weil du Pech in der Liebe gehabt hast, reagierst du so. Versteh doch, dass es auch Menschen gibt, die glücklich sind. Und ich bin glücklich, also hör gefälligst auf einen Keil zwischen mir und Seto zu treiben. „Ich glaub das jetzt echt nicht“, Jane war außer sich. „Hast du dich mal selber reden gehört? Du und Seto. Immer wieder nur du und Seto. Das ist doch nicht normal. Und danke, dass du meine Probleme hier so offen kund tust. Du bist wirklich eine tolle Freundin“, zischte die Langhaarige. „Das ist so typisch für dich. Kaum sagt man was gegen dich, versuchst du einem selbst die Schuld in die Schuhe zu schieben. Du machst es dir so einfach“, das alles machte Kisara viel zu wütend, sodass sie endlich sagte, was sie wirklich dachte. „Du warst doch zu feige um für diene Beziehung zu kämpfen. Das erste was du getan hast, als du die Vermutung hattest, dass Marik eine Neue hat, war abzuhauen und dich einzuigeln. Vielleicht hättest du mal mit ihm reden sollen, dann hätte er es dir auch erklären können. Aber nein, du musst ja stur sein und so tun, als wäre nichts.“ Mit großen Augen blickte Janelyn nun auf ihre Cousine. Sie konnte es nicht fassen. Diese Energie in Kisaras Stimme und dann noch die Worte, die ihre Freundin sprach. Das war zu viel. Jane blickte stumm zu ihr. Die Worte gingen nicht ohne weiteres an ihr vorbei. Irgendwie hatte Kisara auch noch recht, doch ihr eigener Stolz verbot es, dies zu sagen. Und statt Wut und Ärger kamen nun ihre Tränen. „Na und? So bin ich eben“, gab das Mädchen von sich und lief nach oben in ihr Zimmer. Die Tür knallte sie dabei zu. Kisara seufzte. „Das wollte ich nicht“, wisperte sie leise. Auch ihr ging der Streit so nah. Es war quasi das erste Mal, dass sie so unversöhnlich auseinander gingen. „Es tut mir Leid“, murmelte die Weißhaarige erneut, aber außer Seto und Marik war keiner im Raum, der es hätte hören können. „Geh ruhig zu ihr hoch“, sprach Seto leise und strich ihr erneut durchs Haar. „Ich besprech mit Marik derweil alles Weitere“, fügte er an, gab ihr einen Kuss auf die Schläfe und schaute nun zu dem Jungen. Auch diesen hatte es getroffen was Kisara sagte und endlich wusste er, was genau Jane störte, sodass sie wieder zurück gekommen war. Er seufzte. Hätte er bloß gewusst, dass die Sache mit Leila so schlimm für Jane war, hätte er die Freundschaft mit dem Mädchen aufgegeben oder zumindest seiner Freundin klar gemacht, dass er nicht die typische Art von Mann war. War es jetzt zu spät? Marik nickte. „Ja…mir dir redet sie am ehesten über alles“, gab der Junge leise von sich. Sobald Kisara nun auch den Raum verließ, blickte Marik zu Kaiba. Er seufzte. „Jane?“, Kisa klopfte zaghaft an die Tür. „Darf ich rein?“, wollte sie wissen. Keine Antwort. Kisara schluckte. Wieder versuchte sie es mit Klopfen und erneut gab es keine Antwort. Langsam machte sich Kisara mehr Sorgen als es in dem Moment hätte üblich sein sollen. Auch wenn Jane nichts sagte, trat sie einfach in das Zimmer ein. Jane lag auf ihrem Bett und weinte sich die Augen aus dem Kopf. Kisara war schon lange klar, dass ihre Cousine auch eine sensible Art hatte, die sie selten zeigte, aber nun wurde ihr immer mehr bewusst, wie schlimm es für diese sein musste, sie selbst mit einem Freund zu sehen. Langsam trat Kisara auf Jane zu. „Jane?“, fing sie an. Die weißhaarige setzte sich an das Bett des Mädchens. Ihre Hand legte sie an dessen blonde Haare und strich über diese. „Es tut mir Leid“, wisperte sie leise. Dabei schluckte Kisara. Warum hatte sie auch nur so gemein sein müssen? Für eine kurze Zeit blieb Jane stumm. Langsam richtete sie sich vom Bett empor und blickte ihre Cousine an. Jane schüttelte den Kopf. „Es ist…die Wahrheit“, wisperte sie leise. „Ich hab…alles falsch gemacht“, ihre Hand legte sie sich an den Mund und weinte weiter. Nun war ihr bewusst geworden, welche Fehler sie alles tat. „Jane…nein, nicht doch“, murmelte Kisara. Sofort umarmte sie ihre Cousine. Auch sie ließ den Tränen freien Lauf. „Ich hätte das nicht sagen sollen“, fügte die Weißhaarige hinzu. „Du hattest aber Recht…ich hätte mit Marik reden sollen, dann wäre die ganze Sache anders gelaufen. Aber weil ich so stur bin…“, nuschelte sie leise. „Ich glaube, wenn du jetzt mit ihm redest, dann hört er dir gerne zu“, entgegnete Kisa. „Er liebt dich immer noch und er setzt das alles nicht einfach so aufs Spiel“, warf sie ein. „Meinst du? Und was ist mit…dieser Anderen?“ „Das wirst du nie erfahren, wenn du nicht mit Marik sprichst“, entgegnete Kisara. „Aber ich…“, Jane schluckte. „…ich hab solche Angst davor…“, sie schaute nun auf den Boden. So verletzt war sie wirklich noch nie und dies war mit der Grund weswegen sie sich früher lieber von Jungs fernhielt. „Die musst du nicht haben. Wie sagt man doch ‚in der Liebe ist alles erlaubt‘“, zitierte das Mädchen. „Und wehe dein Plan ist nicht gut“, murrte Kaiba. „Das werden wir dann sehen“, entgegnete Marik. „Also gut, spucks aus, oder ich überleg mir selber was.“ „Nur die Ruhe, brauner“, scherzte Marik ein wenig. Zwar war es nicht gerade die passende Situation, aber ein wenig Auflockerung konnte nicht schaden. „Ich hab mir folgendes überlegt. Lee ist recht jung, er wird demnach höchstwahrscheinlich nach jedem Einsatz der Macht der Finsternis eine Verschnaufpause brauchen. Das sollten wir uns zu Nutze machen“, Marik blickte Kaiba an, der einfach nur ein Nicken von sich gab. Gut, die erste Hürde war soweit überwunden. Keine Widerworte waren immer gut. „Ich nehme an, dass Lee von der Finsternis getäuscht wurde und annimmt, wir seien die Bösen und er der Gute. Also sollten wir versuchen ihn so zu bekommen“, fügte er hinzu. „Schön und gut, weiter.“ „Wir gehen zu Lee nach Hause und bitten seine Mutter um Hilfe. Dann nehmen wir sie mit und fahren irgendwo hin. Wir tun so, als würden wir ihr was antun wollen. Ich bin mir sicher, die Finsternis zeigt Lee das und er wird eingreifen. Sobald er den ersten Schlag gegen uns getätigt hat, müssen wir nur ausweichen. Danach wird er sich hoffentlich erst einmal erholen müssen. Das nutzen wir aus und schnappen ihn uns. Und dann hoffen wir, dass wir ihn irgendwie wieder zur Vernunft bringen können“, erzählte Marik weiter. „Hmm…könnte klappen“, murmelte Seto. „Gut, von mir aus. Aber die Mädchen halten wir heraus“, fügte er an. Marik nickte. „Für den Notfall sollten wir Yugi und die Anderen informieren. Ich weiß nicht wie stark Lee ist und was noch auf uns zu kommt.“ „Die anderen brauchen wir nicht. Das schaff ich ganz alleine“, warf Kaiba ein. Hilfe? Danke, aber nein Danke. „Aber Kaiba“, wollte Marik gerade anfangen. „Mach was du willst, ich geh jetzt…“, Seto schrieb eine kurze Nachricht an Kisara und ging zur Tür. „Wo willst du hin?“, wollte Marik wissen. „Zu Lee nach Hause.“ „Bist du wahnsinnig?“, fragte der Andere nach. Kapitel 17: Kampf gegen Ishizu? ------------------------------- Marik hatte nun keine andere Wahl mehr gehabt, als mit Seto mit zu gehen. Der braunhaarige war so entschlossen, dass es einem sogar Angst machen konnte. „Du bist dir sicher, dass wir das auch alleine schaffen werden?“, wollte der Junge wissen. „Natürlich. Seto Kaiba ist nicht auf Hilfe angewiesen“, zischte der Angesprochene. Draußen stieg er in seinen Wagen mit dem er herkam und sobald Marik ebenfalls in diesem war, trat der Geschäftsmann auf das Gaspedal. „Du hast es ja eilig“, murmelte Marik. Er hatte das Gefühl, egal was er nun sagen würde, es war falsch. „Ich will diesen Typen schnappen. Mir egal wie.“ Und so sauste Seto weiterhin durch die Stadt, bis er schließlich vor dem Haus der Familie ankam. Mit quietschenden Reifen drückte er auf die Bremse und sah zu Marik. „Woher weißt du eigentlich, dass Lee nicht hier ist?“, wollte er dann wissen. „Eh?“, Marik hob die Augenbraue und blickte Kaiba an. „Das weiß ich gar nicht. Ich habs nur angenommen“, verlegen kratzte sich der Junge am Hinterkopf und fing an leicht zu lachen. „Mir jetzt egal“, grummelte Kaiba. Er stieg aus und knallte die Tür seines Wagens zu, ehe er dann mit schnellen Schritten zur Haustür ging. „Jetzt warte doch“, rief ihm Marik nach. Sofort schnallte er sich ab, stieg aus, schloss die Tür und lief dem Anderen nach. „Du kannst doch nicht so dorthin“, fügte er an. „Wie?“, murrte Seto. „So wütend. Außerdem hätten wir wirklich die anderen informieren sollen. Wenn Lee jetzt da ist, haben wir doch kaum eine Chance gegen ihn.“ „Unsinn. Ich mach den Kleinen fertig“, gab Kaiba von sich. „Er wird schon sehen was er davon hat, sich mit mir und meiner Familie anzulegen.“ „Sag mir nicht, du willst dich mit ihm prügeln“, Marik hob die Augenbraue. „Natürlich nicht. Wir regeln das wie Männer“, fing Seto an. „…mit einem Duell. Wenn ich gewinne, lässt er uns in Ruhe“, fügte er hinzu. „Und wenn du verlierst?“, fragte Marik nach. „Diese Option gibt es nicht.“ „Wunderbarer Plan“, gab der Weißhaarige von sich und schüttelte einfach nur den Kopf. Typisch Kaiba. Sobald Seto nun direkt vor der Haustür stand, läutete er mehrfach. Schließlich machte die Mutter von Marik auf. „Ja, bitte? Was kann ich für Sie tun?“, sie lächelte freundlich und sah die beiden Jungs an. „Ach ihr seid es“, sprach sie dann. „Ist irgendwas mit Lee?“ „Nun ja, wir hatten ihn, aber er ist entkommen“, seufzte Marik. „Der Kerl ist mit allen Wassern gewaschen“, grummelte Kaiba. „Jedenfalls haben wir uns nun überlegt, dass wir…nun ja, wie soll ich sagen…“, er dachte darüber nach. „Könnten Sie nicht mit uns kommen. Wir hoffen, dass Lee mitten drin eingreift und sich zu erkennen gibt“, fügte er hinzu. „Ehm…ja ist gut“, nickte sie. „Einen Moment noch, ich muss noch den Herd abschalten und die Fenster zu machen“, sprach sie und lief wieder rein. „Herd abschalten und Fenster zu machen? Hallo? Gibt es nichts Wichtigeres als dieses banale Zeug“, keifte Seto. „Für einige ist es wichtig. Vor allem der Herd. Oder willst du, dass es bei ihr brennt? Dann verliert sie ihr zu Hause, da nützt ihr ein gesunder Sohn auch nichts mehr“, warf Marik ein. „Trotzdem“, sprach der Firmenleiter. „Typisch Kaiba“, murmelte Marik leise. Er sah Seto mit einer leicht hochgezogenen Augenbraue an. Das der tatsächlich einen anderen Menschen außer Mokuba lieben würde, war unter diesen Umständen fast nicht mehr verständlich. Und dennoch war es passiert. Wie sagte man doch ‚harte Schale, weicher Kern‘. Und dies trat bei Seto wirklich zu. „Da bin ich“, sprach Lees Mutter, sobald sie wieder raus kam. „Sehr gut, dann steigen Sie mal ein“, nickte Kaiba. Er wies auf seinen Wagen und ging anschließend auf diesen zu. Sobald alle Passagiere Platz nahmen, fuhr er los. Sein Blick ging kurz zu Marik. „Und wohin jetzt, Schlaumeier?“ „Ich hab dir doch gesagt, lass uns nicht voreilig sein und erstmals die Anderen anrufen“, warf Marik ein. Er seufzte. Der Weißhaarige wusste doch selber nicht wo es hingehen sollte. „Fahr zum Hafen.“ Damals hatte er schließlich auch das Duell zwischen Yugi und Joey am Hafen stattfinden lassen. Und es war keine schlechte Idee, dort wären sie wenigstens ungestört und könnten nachdenken. „Von mir aus“, sprach Kaiba. Sofort nahm er die nächste Kurve und fuhr in Richtung des Hafens. Langsam löste sich Lee von Ishizu. Der Junge, der nun unter der Kontrolle der Wut und des Hasses stand, hatte wirklich Gefallen an der Schwarzhaarigen gefunden. Und jetzt da sie nun einmal bei ihm war, konnten sie es sich ruhig ein wenig gemütlich machen. Doch schon bald wurden sie gestört. Lee bekam eine Art Vision. Er sah ganz genau vor seinem inneren Auge was Seto und Marik mit seiner Mutter taten. Dadurch, dass Lee die Sprüche des Buches verwendete, konnte er sich der Finsternis leicht zum Freund machen und war dadurch in der Lage das zu sehen, was er sehen musste. Jetzt hatten sie also seine Mutter. Und wieder würden sie ihm ein Elternteil nehmen. Das konnte Lee nicht zu lassen. Der Junge ballte seine Hände zu Fäusten und trat an Ishizu vorbei. Er ging in einen anderen Raum, wo er im Buch nach Anhaltspunkten und neuen Sprüchen suchte. Irgendwas musste sich doch schließlich finden. „Lee?“, fing Ishizu an. „Was ist?“, er war jetzt nicht mehr so gesprächig wie vorher. „Was ist passiert? Was hast du gesehen?“, wollte sie wissen. Schon lange hatte sie keine Visionen mehr. „Deine Freunde haben meine Mutter“, knurrte er. „Ich muss sie daraus holen.“ „Sie haben sich tatsächlich der Dunkelheit verschrieben“, wisperte die Langhaarige. „Das hab ich dir doch gesagt. Und jetzt sei still“, schrie Lee aus. In dieser Situation war Ishizu einfach nur eine Nervensäge. Ishizu zuckte zusammen und sah den Jungen an. „Lass mich das erledigen“, sprach sie. „Du?“, Lee hob die Augenbraue. „Ich kann ihnen helfen den richtigen Weg zu wählen. Und dann befrei ich deine Mutter“, versprach sie ihm. „Das würdest du tun?“, wollte er wissen. Langsam trat er auf sie zu und nahm ihre Hände. „Ich würde alles tun“, nickte Ishizu. Sie lächelte leicht. „Gut, aber ich geb dir was mit“, nickte Lee und trat erneut zum Buch. Anschließend sprach er einen Spruch daraus und vor ihm befand sich eine Karte. Sie war vollkommen schwarz. Diese Karte nahm er nun in seine Hand und ging auf Ishizu zu. „Nimm die hier. Sie wird dir helfen“, sprach er. „Sie ist schwarz“, wisperte die Langhaarige, als würde sie hinter das Geheimnis kommen. „Das ist normal. Die Karte zeigt die Finsternis in den Herzen deiner Freunde. Du musst die Karte gegen die Beiden einsetzen, dann reinigst du ihre Seelen. Die Karte saugt die Finsternis aus. Das ist doch das, was du willst.“ „Ja, natürlich“, nickte sie und nahm die Karte in ihre. Sofort steckte sie diese in ihr Deck. „Sei vorsichtig“, fügte Lee hinzu und ließ sie gehen. Ishizu war voller Tatendrang. Sie bekam genaue Anweisungen von ihrem Liebsten, sodass sie genau wusste, wo sie hin sollte. Nebst Anweisungen und schwarzer Karte gab es noch ein neues Deck, welches sie im Kampf gegen ihre Freunde einsetzen sollte. Natürlich verzichtete Lee auf die Wahrheit. Die schwarze Karte war ja schön und gut, doch in Wahrheit symbolisierte sie das schwarze Herz der Ägypterin. Und so wie es aussah, würde es nicht so schnell gereinigt werden. Alles lief genau nach Plan. Besonders das neue Deck hatte es in sich. Es war nämlich das, welches Serfan in seinem Duell gegen Marik einsetzte. Ein schönes Déjà-vu, dachte sich Lee. Kapitel 18: Duell 1: Finsternis gegen Zombie -------------------------------------------- Seinen Wagen parkte Seto direkt am Hafen. Dort stiegen er und die zwei Anderen aus. Sein Blick ging zu der Mutter von Lee. „Sie haben wirklich keine Ahnung was ihr Sohn noch vor hat?“, wollte er wissen. „Ich schwöre. Ich weiß es nicht“, sie schluchzte. „Warum muss er das nur tun?“, wisperte sie leise. „Eh…“, Marik kratzte sich leicht am Hinterkopf. „Das werden wir noch heraus finden. Wir wissen nur, dass er von der Finsternis in Beschlag genommen wurde. Aber das kriegen wir hin. Bitte machen Sie sich keine Sorgen. Wir versprechen es Ihnen“, fügte der Junge hinzu. Irgendwie tat es ihm schon Leid und so versuchte er die Frau zu trösten. „Da seid ihr ja endlich.“ Sofort drehte sich Marik um. „Ishizu…“, beinahe wollte er zu ihr laufen, als Kaiba ihn an der Schulter festhielt. „Ishizu“, flüsterte Marik erneut. Er sah zu seiner Schwester. „Was ist passiert? Wo warst du?“, wollte er von ihr wissen. „Weg. Ich kenne nun die Wahrheit“, sprach sie ruhig. „Und was ist die Wahrheit?“, fragte Seto nach. „Ihr habt euch mit der Finsternis verbündet. Aber ich werde eure Seelen retten“, sagte die Ägypterin. „Ich glaubs ja nicht“, Kaiba rollte mit den Augen. „Du hast sie echt nicht mehr alle. Was redest du da?“ „Sei still. Ich weiß es“, sofort zog die Langhaarige die schwarze Karte hervor. „Diese Karte ist ein Zeichen eurer dunklen Seele und ich werde diejenige sein, die sie reinigt“, fügte sie hinzu. „Ach ja?“, Kaiba lachte. „Gut, dann zeig in dem Duell was du kannst“, er schnallte sich die Duelldisk, die im Wagen lag, um den Arm, aber Marik nahm sie ihm wieder ab. „Ishizu ist meine Schwester, also werde ich mich mit ihr duellieren“, sagte er. „Wie du willst, Bruder.“ „Duell“, kam es dann von Beiden. „Du darfst gern anfangen. Es wird dir sowieso nichts nutzen“, sagte Ishizu. „Das werden wir noch sehen. Du solltest nicht vergessen, ich kenne dein Deck und ich weiß, nach welchen Strategien du spielst“, sprach Marik. „Das wusstest du früher. Aber es hat sich vieles verändert“, meinte die Langhaarige. „Ich hab ein neues Deck, ein viel Besseres.“ Marik knurrte leicht. „Gut, wie du willst. Ich Mystischer Jinn der Lampe im Angriffsmodus! Dann werde ich noch 1 Karte verdeckt legen und damit ist mein Zug beendet.“ „Sehr gut. Ich aktiviere erstmals Dian Keto, Meisterheiler. Damit bekomm ich 1000 Lebenspunkte dazu. Na, das ist doch schon mal was“, lachte sie auf. „Anschließend spiel ich noch ein Monster verdeckt und beende meinen Zug“, entgegnete Ishizu. Marik zog seine nächste Karte und sah nun auf seine Hand. „Ich spiel Herr der Drachen.“ Herr der Drachen: A: 1200 D: 1100 „Und jetzt schauen wir doch mal, was sich unter deiner verdeckten Karte befindet. Jinn, zerstöre das Monster. Angriff“, rief Marik. „Danke sehr. Ich aktiviere den Effekt von Pyramidschildkröte. Da diese nun auf dem Friedhof landet, kann ich ein Monster mit 2000 Verteidigungspunkten oder weniger als Spezialbeschwörung auf das Feld rufen“, erzählte die Frau. „Und ich wähle damit Seelen absorbierender Knochenturm im Verteidigungsmodus.“ Seelen Absorbierdender Knochenturm: D: 1500 A. 400 Da Marik seinen Zug beendet, war Ishizu nun wieder dran. „Ich spiele nun die Zauberkarte Wiedergeburt. Damit hole ich meine Schildkröte vom Friedhof zurück. Damit aktiviert sich auch der Effekt von Knochenturm. Da ich ein Monster als Spezialbeschwörung beschworen habe, welches vom Typ Zombie ist, kann ich die obersten zwei Karten von deinem Deck auf den Friedhof schicken. Und es wird noch schlimmer. Ich beschwöre eine weitere Pyramidschildkröte und wie die andere, wird auch sie im Verteidigungsmodus sein“, sprach Ishizu. Marik musste schlucken. Sie war wirklich viel besser geworden, vor allem mit diesem Deck. „Und ehe du nun denkst, du könntest meinen Knochenturm zerstören, muss ich dir die Hoffnung nehmen. Solange sich ein Monster vom Typ Zombie auf meiner Seite des Spielfelds aufhält, kann Knochenturm nicht angegriffen werden. Damit beende ich meinen Zug.“ Marik schnaubte. „Gut, dann spiele ich eine Karte verdeckt und mein Jinn wird deine linke Schildkröte erleidigen. Damit endet mein Zug.“ Mehr konnte Marik leider nicht machen. „Danke. Du hast einen weiteren Effekt aktiviert. Ich beschwöre Vampirlord aus meinem Vampirlord: A: 2000 D: 1500 „Und da es wieder eine Spezialbeschwörung war, verlierst du erneut zwei Karten. Anschließend aktiviere ich den Effekt von Vampir Genesis. Ich opfere dafür Vampirlord und beschwöre Vampir Genesis. Nun verlierst du wieder zwei Karten. Und als Abschluss spiele ich ein weiteres Monster verdeckt. Nun los! Vampir-Genesis, zerstöre den Herr der Drachen. Anschließend spiele ich eine Karte verdeckt und du bist wieder dran“, erzählte Ishizu. Vampir-Genesis: A: 3000 D: 2100 „Damit aktivere ich nun die Fallenkarte Klebefallgrube. Damit verliert das von dir beschworene Monster die Hälfte seiner Angriffspunkte“, sprach Marik, welcher nun nur noch 3700 Lebenspunkte hatte. Langsam bemerkte er nun, wie schlimm es um Ishizu stand. Aber nicht nur das, da sie von der Finsternis besessen war, war dies auch ein Duell der Schatten. „Anschließend beschwöre ich Dunkelklinge“, fügte Marik hinzu. Dunkelklinge: A: 1800 D: 1500 „Jetzt greift mein Jinn deinen Vampir Genesis an.“ „Nicht so schnell. Ich aktiviere Fallgrube. Damit ist dein Jinn weg“, grinste Ishizu. „Nicht schlimm. Dann kriegst du einen anderen Schaden von mir. Dunkelklinge! Angriff auf Vampir Genesis“, rief Marik. Dadurch bekam nun Ishizu ihr Fett weg. „Na warte. Ich opfere nun Pyramidschildkröte und rufe dadurch Patrizier der Dunkelheit.“ Patrizier der Dunkelheit: A: 2000 D: 1400 „Danach spiele ich eine Karte verdeckt. Und jetzt los. Patrizier der Dunkelheit, greif Dunkelklinge an. Damit wars das für dein Monster“, grinste die Langhaarige. „Dann spiele ich eine Karte verdeckt und die Fallenkarte Raigeki-Brecher. Dafür lege ich Greenkapp auf den Friedhof. Deine verdeckte Karte wird nun zerstört und damit beende ich meinen Zug.“ Marik war sich nicht ganz sicher in wie weit er hier gehen konnte. Aber sie ließ ihm keine Wahl. „Ich spiele nun Wiedergeborener Zombie.“ Wiedergeborener Zombie: D: 1600 A: 1000 „Und nun Patrizie. Zerstöre das linke Monster. Damit endet mein Zug“, sagte sie. „Danke. Du hast soeben Wilder Kobold zerstört. Er hat auch einen netten Effekt. Ich ziehe eine Karte von meinem Friedhof und legte sie in mein Deck zurück. Nachdem es gemischt wurde, spiele ich Topf der Gier. Anschließend spiele ich Raigeki-Brecher. Diesmal landet Dian Keto, Meisterheiler auf dem Friedhof. Jetzt zerstöre ich noch deinen Patrizier. Anschließend spiele ich eine Karte verdeckt. Damit wird der Effekt meiner Monsterkarte aktiviert. Somit kann ich dieses Monster rufen. Zeig dich! Gaia, Ritter des dunklen Windes. Anschließend spiele ich noch Blitzklinge und rüste mein Monster aus“, grinste Marik. Gaia, Ritter des Dunklen Windes: A: 3100 D: 2100 „Greif sie an, Gaia“, rief Marik. „Und zerstöre Wiedergeborener Zombie. Jetzt spiele ich noch Gabe der mystischen Elfe. Damit erhalte ich für die vier Monster auf meinem Feld 1200 Lebenspunkte. Anschließend decke ich nun das verdeckte Monster auf. Oh wieder eine Pyramidschildkröte. Jetzt beschwöre ich noch Optiklop und greife deine Schildkröte an.“ „Du kennst ja den Effekt“, gähnte Ishizu. „Ich spiele dadurch einen weiteren Wiedergeborenen Zombie im Angriffsmodus“, fügte sie an. „Und nun zum Effekt. Wenn ich keine Karten auf der Hand habe und mein Monster in offener Angriffsposition ist, kannst du es nicht zerstören. Das ist doch nett. Ach und ehe ich es vergesse. Du verlierst wieder zwei Karten.“ „Das macht nichts. Gaia greift nun deinen Wiedergeborenen Zombie an. Damit bist du wieder dran“, sprach er. „Ich lege eine karte verdeckt“, sprach Ishizu. Sie sah ihren Bruder an. „Du bist dran.“ „Sehr gut. Dann aktiviere ich Zwangsevakuierung. Damit schicke ich deinen Zombie auf die Hand. Das wars für Optiklop. Und nun zerstöre ich Knochenturm. Als nächstes greift Gaia das verdeckte Monster an und die Hexe vom schwarzen Wald wechselt in den offenen Angriffsmodus. Damit greife ich nun auch an“, sagte Marik und sah zu, wie die Lebenspunkte von Ishizu auf 0 fielen. „Ishizu“, schrie er. Aber die Schwarzhaarige reagierte nicht. Viel eher zog sie die schwarze Karte aus dem Deck raus. „Ich aktiviere die Karte der Finsternis“, rief sie und alles wurde dunkel. Kapitel 19: Das Licht in der Finsternis --------------------------------------- „Ishizu, nein“, rief Marik. Sofort schnellte der weißhaarige Junge nach vorne. Zu spät. Seiner Schwester schien alles egal zu sein, weswegen es auch logisch war, dass sie die Karte ausspielte. Aber was bezweckte sie nur damit? Marik verstand es nicht. Und vor allem, warum tat sie es? Er erinnerte sich, was Lee mit Kisara und Jane getan hatte, wie sehr sich die Mädchen veränderten und ihren Willen scheinbar verloren hatten. Und doch konnten sie noch gerettet werden. Aber nun? Ishizu ließ sich nicht mehr kontrollieren. Sie tat nur das, was sie wollte. Leider kannte Marik den wahren Grund dahinter nicht, weswegen er auch nicht genau wusste, was er ihr sagen sollte, damit sie wieder normal wurde. Die ganze Umgebung wurde schwarz, neben Ishizu waren noch Seto und Marik in der Finsternis gefangen. Seto, der die ganze Zeit über relativ ruhig daneben stand, blieb auch nun stumm dastehend. Eigentlich interessierte es ihn nicht so sehr, was mit den Anderen war, die Hauptsache war er und seine Familie. Also warum sollte er sich nun in die Sache zwischen Marik und seiner Schwester einmischen? Würde auch schon so irgendwie klappen. Mit seinem Bein tappste Seto auf und ab, ab und auf. Warum konnte Marik das alles nicht schnell erledigen? Seto war sich sicher, wenn er sich um die Sache kümmern würde, wären sie schon mit allem fertig…aber so, so würde es wohl noch einige Stunden dauern. Ein Grummeln entwich aus Kaibas Kehle. Der Firmenchef sah sich in der Dunkelheit ein wenig um, und wie er es sich schon denken konnte, sah er nichts. Gar nichts. „Beeilt euch mal“, sprach er schließlich und warf Marik einen bösen Blick zu. Aber den anderen Jungen interessierte es nicht. Momentan war Ishizu wichtiger. „Ishizu, es reicht“, sagte Marik. „Das ist deine Meinung“, warf die schwarzhaarige ein. „Ishizu, werd wieder normal“, rief er ihr zu. „Dafür ist es zu spät“, sprach Ishizu. „Los, Karte der Finsternis“, fügte die junge Frau ein. Damit blitzte die schwarze Karte kurz auf und die Umgebung wurde noch schwärzer. Marik schaute sich in der Schwärze um. Es sah nicht mehr danach aus, als würde er noch am Hafen sein. Der Junge schnaubte leicht. Aus der Dunkelheit wurde langsam ein Ort, jener, den er kannte. Alles erstrahlte in der Pracht seiner Heimat. Er stand draußen, im warmen Sand und der warmen Luft, die durch Ägypten zog. Wie paralysiert trat Marik weiter nach vorne und ging den gleichen Weg, den er früher gegangen war, wenn er nach Hause kommen wollte. Der Junge war ruhig und sah sich ein wenig um. Es war als würde er sich wieder in einer normalen Umgebung befinden, in seinem normalen Leben. Hatte er die Sache mit Lee und seiner Schwester nur geträumt? Marik rieb sich die Augen, als eine junge Frau auf ihn zu kam. „Marik“, rief sie lächelnd. „Ishizu“, erwiderte der Jüngere das Lächeln seiner Schwester. Dann war das alles wirklich nur ein Traum. Aber natürlich. Sobald Marik nach unten blickte, erspähte er seine Tasche und einen Abdruck im Sand. Sicher hatte er wieder mal ein wenig herum gelegen und zu lange in die Sonne geschaut. Was war er doch für ein Idiot. Er war einem Traum verfallen und hielt diesen noch für die Wirklichkeit. Sofort umarmte Marik seine Schwester. „Ich bin so froh“, lächelte er. „Was hast du denn?“, wollte die junge Frau wissen. Ein wenig perplex schaute sie ihren Bruder an. „Es ist nichts. Ich hab nur schlecht geträumt“, gestand er ihr. Leicht blinzelnd, streckend, gähnend, schaute er sie weiter an. „Zum Glück bin ich wieder wach.“ „Willst du darüber reden?“, fragte sie schließlich. Ja, das war tatsächlich Ishizu. Sie sorgte sich immer um andere Menschen und stellte ihre eigenen Probleme oder Bedürfnisse zurück. „Es ist nichts Bewegendes. Ich hab geträumt wir wären wieder in Domino-City und dort gab es nichts als Ärger“, Marik seufzte auf. „Der Sohn des Oberhauptes der Bruderschaft ist aufgetaucht, und hat uns dort ein wenig terrorisiert und dich auf ihre Seite gezogen“, fügte er an. „Was für eine Bruderschaft?“ „Wie?“, Marik hob die Augenbraue. „Ich weiß nicht worüber du redest. Den zweiten Teil hab ich verstanden, aber welche Bruderschaft ist aufgetaucht?“, fragte sie nach. „Naja die….“, Marik kratzte sich mit dem Finger an der Wange. War das etwa auch nur geträumt? „Da waren diese 7 Mitglieder, sie wollten die Milleniumsgegenstände haben und traten in Duellen gegen uns an. Und dann tauchte er auf, weil er seinen Vater rächen wollte.“ „Also wirklich Marik“, Ishizu stupste ihren Bruder leicht an. „Du hast wirklich komische Träume“, kicherte sie. „Wem sagst du das“, meinte er nickend. Zum Glück hatte sich nun doch alles wieder zum Guten gewendet. Marik streckte sich erneut. „Man bin ich froh, dass das nur ein Traum war“, lächelte er. „Na komm, gehen wir wieder nach Hause“, meinte die Schwarzhaarige. „Ich hab gekocht und Odeon wartet auch schon.“ „Weißt du was? Wir fliegen dieses Wochenende nach Domino“, fügte Marik hinzu. „Du willst wieder nach Domino?“, fragte Ishizu weiter. „Ja, das wird sicherlich lustig werden. Außerdem würd ich ganz gern Jane wieder sehen.“ „Jane?“, Ishizu hob die Augenbraue. „Was hast du denn mit Kisaras Cousine zu tun?“ Anschließend stieß Ishizu ihrem Bruder in die Seite. „Werd mir Leila ja nicht untreu“, kicherte sie. „Lei…la?“, Marik sah seine Schwester mit großen Augen an. Nein, das konnte nicht sein. Er liebte doch Jane und nicht Leila. „Ja“, nickte sie. „Deine Freundin seit 9 Monaten“, meinte die Schwarzhaarige. „Ich…eh…“, er wusste einfach nicht, was er dazu sagen sollte. Das konnte doch unmöglich wahr sein. Irgendwie glaubte er es nicht. „Was ist? Hey, lass das jetzt Leila nicht hören“, schmunzelte Ishizu. „Wie…wie kam ich mit ihr zusammen?“, wollte er wissen. „Weißt du das etwa nicht mehr?“ „Nein, ich erinnere mich, dass ich mich hin und wieder mit ihr getroffen hab, aber auch nur freundschaftlich“, sprach der Junge. „Mehr nicht. Ich liebe Leila nicht“, fügte er an. „Dann hast du aber was falsch gemacht, als du mit ihr zusammen gekommen bist“, warf die Frau ein. Marik schüttelte den Kopf. Das war unmöglich die Wirklichkeit. „Das war kein Traum“, wisperte er, als es ihm schließlich klar wurde. „Was meinst du?“, wollte Ishizu wissen. Marik legte die Hände an seinen Kopf und schüttelte diesen. „Das hier ist nicht die Wirklichkeit“, flüsterte der Weißhaarige. „Das ist die Karte, die du am Ende gespielt hast. Sie hat mich her gebracht…“ „Nicht schlecht, mein lieber Bruder“, sprach Ishizu. Ihre Worte klangen hart als sie Marik dabei anschaute. Die ganze Umgebung wurde wieder schwarz und verlor ihre vorherige Pracht. „Was war das?“ „Hast du es nicht verstanden?“, fragte sie. „Das wo du warst, sind deine tiefsten Wünsche. Du wünscht dir, dass all das nicht passiert wäre. Und die Karte hat dir gezeigt, wie das Leben aussehen würde. Ist es nicht herrlich?“, wollte sie von ihm wissen. „Es ist nicht das, was ich mir wünsche“, sträubte sich der Junge. „Das sagst du jetzt“, meinte die junge Frau. „Aber du wirst schon bald erkennen, dass die Zukunft, die wir jetzt haben, nicht gut ist.“ „Nein“, er schüttelte den Kopf. „Das ist nicht das was ich mir wünsche“, wisperte er. Noch immer saß es ihm tief im Mark, das er sich scheinbar wünschte, mit Leila zusammen zu sein und nicht mit Jane. „Du wirst es schon bald verstehen“, warf sie ein. „Mhmm“, gab Seto Kaiba von sich. Auch er befand sich scheinbar nicht mehr in der Finsternis sondern an einem anderen Ort. Genauer gesagt in seiner Villa auf dem Bett. Seto sah nach oben an die Decke und schob die Bettdecke zur Seite. War das nur ein Traum? Der junge Mann richtete sich auf und fuhr sich durch die Haare. „Was für ein Schwachsinn“, meinte er. Seto streckte sich leicht und stand schließlich auf, als Mokuba durch die Tür gelaufen kam. „Seto, beeil dich“, rief er seinem Bruder zu. Kaiba hob die Augenbraue. „Wieso? Hab ich was vergessen?“, wollte er dann wissen. Schließlich ging der Geschäftsmann zu seinem Terminkalender und schaute in diesen hinein. „Du musst zur Firma“, sprach Moki. Seto hob erneut die Augenbraue. Seit wann war sein Bruder so, dass er den gleichen Sinn für die Firma hatte, wie Seto? Das war sehr merkwürdig. Oder hatte er gar was verpasst? „Und danach hast du um 11 Uhr den Termin auf dem Standesamt mit Kisara“, fügte er hinzu. „Standesamt?“ „Du heiratest sie doch heute“, warf der Junge ein. „Ach und um 13 Uhr hast du noch einen Termin bei Pegasus.“ „Okay, nur damit ich es verstehe, ich muss in die Firma, hab dann meine Hochzeit und bin danach um 13 Uhr wieder in einer Besprechung?“ Mokuba nickte. „Und Kisara war damit einverstanden?“ Wieder nickte der Junge. „Es war doch das, was du wolltest“, fügte er an. „Ich wollte es?“ „Weißt du das etwa nicht mehr?“, wollte der Kleine wissen. „Ihr habt doch keinen Termin finden können, wo du genügend Zeit gehabt hättest. Also hast du gesagt, dass ihr zwischen deinen Terminen heiratet. Es war doch das, was du gewollt hast.“ „Ich hab das gewollt“, wisperte Seto. Ja, jetzt erinnerte er sich daran. Nachdem er Kisara den Antrag gemacht hat, hatten sie viele Probleme um einen Termin zu finden und schoben dies weiter hinaus. Irgendwann wollten sie sich darum kümmern. Und wenn er ehrlich war, so hatte er schon oft die Idee einfach zwischendurch zu heiraten, es einfach hinter sich zu bringen. Es war in seinen Augen sogar eine sehr gute Idee, etwas, was er wollte. Aber nun, wo es scheinbar der Wirklichkeit entsprach, war er sich nicht mehr so sicher, ob es die richtige Art war. „Kisara hat nicht Einspruch eingelegt?“ „Ich weiß nicht. Du kamst nach Hause und hast gesagt, ihr würdet es nun so machen, egal was die Menschen sagen würden“, meinte der Kleinere. „Das ist doch gar nicht die Art von Kisara“, wisperte Seto. „Das würde sie nicht zulassen…“ „Ist es nicht das, was du wolltest?“, fragte Mokuba. „Was ist wollte…was ich wollte…“, flüsterte Kaiba mehrfach nacheinander. „Das hier ist gar nicht die Realität“, fiel ihm dann auf. Es gab einfach viel zu viel Unterschiede. Und so verschwand auch die falsche Realität in welcher sich Seto befand. Kapitel 20: Letzte Rettung -------------------------- „Ich verstehe“, fing Ishizu an. Die junge Schwarzhaarige grinste leicht und hielt die Karte der Finsternis noch immer in ihrer Hand fest. „Aber glaubt ja nicht, dass es euch was bringt, nur weil ihr heraus gefunden habt, wo ihr seid“, sprach sie. „Was hast du getan?“, wollte Seto wissen. Er trat nun wieder nach vorne und ging näher an die Schwarzhaarige heran. „Du hast sie doch wirklich nicht mehr alle“, grummelte der Junge. „Habt ihr es immer noch nicht verstanden?“, wollte Ishizu wissen. „Ich hab euch eure Wünsche gezeigt und wie euer Leben verläuft, wenn sie wahr werden“, sie grinste ein wenig. „Jetzt denkt doch nach. Wenn ihr mir und Lee helft, dann werden eure tiefsten Wünsche wahr.“ „Ishizu, es reicht“, rief ihr Bruder. Marik ballte die Faust und lief auf sie zu, doch er hatte nicht damit gerechnet, dass Ishizu die Kraft hatte um ihn zur Seite zu stoßen. „Nein, Marik. Es reicht noch nicht. Es reicht erst dann, wenn all unsere tiefsten Wünsche wahr werden“, meinte die Schwarzhaarige. Marik, der nun auf dem Boden lag, ballte erneut die Fäuste zusammen. Er grummelte und stand wieder auf. „Hast du es noch nicht verstanden, Marik? Wir sind hier in meiner Welt. Du kannst mir nichts anhaben.“ „Ishizu“, wisperte der Weißhaarige. Langsam verlor er schon die Hoffnung, dass sie es noch schaffen würden, aber dann fiel ihm ein, dass hier ihre ganzen Wünsche wahr werden konnten. „Gib auf.“ „Niemals“, sagte der Junge. „Sag mir, Ishizu, was ist dein tiefster Wunsch?“, wollte er dann wissen. „Das glaub ich jetzt nicht“, langsam wurde Seto Kaiba wütend. Marik schaute kurz zu dem Braunhaarigen. „Sie ist meine Schwester, also werde ich mich um die Sache kümmern. Überlass das alles mir.“ „Dann sind wir verloren“, warf Kaiba ein. Na toll. Jetzt war er zusammen mit Marik hier her gekommen, und dann passierte das. Er stand einfach nur so da. „Soll ich den Anderen irgendwas ausrichten, warum du drauf gegangen bist?“, fragte er schließlich. „Nein, ich werde zurückkommen und ich werde Ishizu aus dieser Hölle heraus holen“, sprach Marik. Als er über seine Schwester redete, blickte er zu dieser. „Hast du gehört, Schwester? Egal was passiert, ich werde dich retten.“ „Ich bin in Sicherheit und gerettet worden“, warf die Frau ein. „Scheinbar nicht. Du weißt nicht, was du tust“, meinte Marik. „Und jetzt sag mir, was deine tiefsten Wünsche sind.“ „Liegt das nicht auf der Hand?“, wollte die junge Frau wissen. „Nicht für mich“, Marik schüttelte den Kopf. „Also sag es mir jetzt.“ „Ich will, dass alle glücklich sind und dass ihr nicht mehr von der Finsternis beherrscht werdet. Du und meine Freunde, ihr wollt doch immer die besten sein und damit bringt ihr euch in die größte Gefahr. Ich will, dass das alles aufhört.“ „Ishizu“, wisperte Marik. Solche Worte von seiner Schwester zu hören waren total neu. Und nun merkte sie, wie schwer ihr das Leben fiel, wenn man mit den Problemen zu ihr kam, oder wenn die Kämpfe gegen die Finsternis erneut begann. „Was ist? Ich sagte doch, selbst wenn du es weißt, es bringt dir nichts“, sprach sie. „Das ist nicht wahr. Wir finden einen Weg“, fing Marik wieder an. „Auch wenn es für dich gerade nicht danach ausschaut. Wir haben eine Chance, Schwester.“ „Nicht solange ihr der Finsternis dient.“ „Das stimmt doch nicht. Lee lügt dich an“, warf der Junge ein. „Lee hat dir was gezeigt, was nicht wahr ist. Er benutzt dich doch nur. Und in deinem Inneren weißt du das auch.“ Von Ishizu gab es darauf nun keine Antwort. „Erinnerst du dich noch als ich von meiner dunklen Seite in Besitz genommen wurde?“, fragte Marik nach. „Du hast alles getan nur um mich zu retten. Weißt du das noch?“, wollte er wissen. „Natürlich erinner ich mich noch daran. Und ich weiß auch, dass ich es nicht alleine geschafft hab, dir die Wahrheit zu zeigen. Aus dem Grund hilft mir Lee jetzt auch“, warf die Frau ein. „Falsch. Aus dem Grund werden mir unsere Freunde helfen, damit du wieder du selbst wirst“, entgegnete Marik. „Es ist nicht das, was ich will.“ „Das hat dir nur dieser Lee eingetrichtert. Du willst den Frieden und das deine Freunde nicht leiden, aber das kannst du nicht erreichen, wenn du auf der falschen Seite stehst“, rief er ihr zu. „Das stimmt nicht“, sie schüttelte energisch den Kopf. „Ach wirklich? Warum ist die Karte so schwarz? Du nennst sie selber ‚Karte der Finsternis‘. Meinst du nicht, dass das eine Bedeutung hat?“, fragte Marik nach. „Natürlich hat die Karte eine Bedeutung. Die schwärze in ihr zeigt mir die Dunkelheit in euren Herzen.“ „Bitte was?“, Kaiba hob nun wieder die Augenbraue. „Das ist doch alles sehr schwammig was du von dir gibst. Als ob eine Karte zeigen kann, wie es in mir vorgeht“, er schüttelte einfach nur den Kopf. „Tut mir Leid, Ishizu, aber ich stimm ihm zu. Ich glaube auch nicht, dass die Karte das zeigt, was in uns vorgeht“, Marik seufzte. „Das wollt ihr mir doch nur weiß machen“, knurrte die Schwarzhaarige. „Welche Farbe hatte die Karte als unsere Wünsche erfüllt wurden?“, wollte Marik schließlich von seiner Schwester wissen. „Warum willst du das wissen?“, fragte diese darauf. „Sag schon, welche Farbe“, drängte der Junge weiter. „Schwarz.“ „Glaubst du uns nun? Wenn unsere tiefsten Wünsche erfüllt worden sind, müsste doch auch die Finsternis in unseren Herzen verschwunden sein. Meinst du nicht, Schwester?“, stellte Marik die Frage. Ishizu sah ihn mit weiten Augen auf. „Das…“, wisperte sie leise. „Und wenn sie weiterhin schwarz war, muss das doch heißen, dass die Karte nicht uns symbolisiert“, fügte er an. „Nein…“, Ishizu schüttelte den Kopf. „Sie zeigt uns die Finsternis an, die in deinem Herzen wohnt.“ „Bitte nicht…“, murmelte die Schwarzhaarige. Je mehr sie nun auf die schwarze Karte schaute, umso mehr wurde ihr klar, dass Marik recht hatte. Die Karte sollte ihr gar nicht helfen, sie sollte die Wahrheit viel mehr verschleiern. „Ich…“, Ishizu schluckte. Ihr fiel die Karte aus der Hand und anschließend ging die junge Frau noch auf die Knie. Das war zu viel für sie. Sie hatte sich wirklich täuschen lassen und das nur, weil sie nicht wollte, dass ihren Brüdern und ihren Freunden was geschah. „Ich…“, murmelte sie wieder. Marik lief auf seine Schwester zu. Auch er ging auf die Knie und umarmte die Schwarzhaarige. „Es ist gut…jetzt wird alles gut. Diesmal werde ich es sein, der für dich da ist“, lächelte er und stand mit Ishizu auf. „Zum Glück hast du jetzt erkannt, wie es wirklich ist.“ Ishizu nickte und sah verstohlen zu der Karte. Langsam verblasste deren schwarze Farbe und ehe sie heller wurde, wurde sie zerstört. Es knallte dabei ein wenig und sie verließen die Welt der Finsternis. „Na endlich“, grummelte Kaiba. Das wurde ja auch Zeit. „Ishizu? Alles gut bei dir?“, wollte Marik von ihr wissen. Langsam nickte die Schwarzhaarige, und doch drückte sie sich gleich wieder an ihren Bruder. „Es tut mir so Leid“, schluchzte sie. „Ist schon gut. Du kannst nichts dafür“, wisperte der Weißhaarige. Endlich war es vorbei und Ishizu wieder von der Finsternis befreit. „Jetzt wird alles wieder gut“, fügte er nickend an. „Apropos gut“, kam es von Kaiba. „Du weißt doch sicher wo Lees Versteck ist“, meinte er schließlich, ehe er von Marik unterbrochen wurde. „Kaiba, du kannst doch nicht jetzt schon damit anfangen. Sie sollte sich ausruhen“, keifte Marik. „Das macht die Sache auch nicht besser“, warf der Geschäftsführer ein. „Und die Mutter haben wir auch noch dabei.“ „Ist schon gut, Marik“, nickte Ishizu. Sie wischte sich die Tränen weg und stand wieder auf. „Ich weiß, wo wir hin müssen.“ „Nicht nötig“, Lee, der das Duell beobachtet hatte, kam nun auf die Gruppe zu. Natürlich stellte er sich auf die Seite seiner Mutter, die ihren Sohn umarmen wollte. Lee stieß sie weg. „Du gehörst also jetzt zu ihnen“, zischte er und sah dann zu Ishizu. „Und du stellst dich auch gegen mich“, knurrte er. „Ihr werdet schon sehen, was ihr davon haben werdet.“ Sofort packte er seine Mutter. „Warte“, rief Kaiba. Er ahnte bereits, dass dies gleich ein Fluchtversuch werden würde. „Bist du so feige, dass du gleich wieder abhaust oder trägst du die Sache wie ein Mann aus?“ „An was denkst du?“, wollte Lee wissen. „Ein Duell. Gewinne ich, gibst du uns dieses Buch.“ „Und wenn du verlierst?“ „Das wird nicht passieren. Also was sagst du?“, es war mehr eine Aufforderung als eine Frage. „Wenn du unbedingt verlieren willst“, grinste Lee. „Aber wenn ich gewinne, wirst du mein willenloser Diener.“ „Versuchs doch“, kam es von Seto. „Aber Kaiba“, warf Marik ein. „Ich hab nicht vor zu verlieren.“ Kapitel 21: Duell 2: Lee ------------------------ „Damit es noch spannender wird, änder ich mal die Regeln“, grinste Lee. Aus dem Buch seines Vaters benutzte er einen der Sprüche. Und zu dieser Zeit tauchte vor Kaiba eine Duelldisc auf, sowie mehrere Karten. Gleiches passierte auch bei Lee. „Was wird das?“, wollte Kaiba wissen. Es störte ihn, dass Lee nun mit solchen Tricks ankam. „Ganz einfach, wir haben beide mit unseren Decks Vorteile, weil wir sie gut überlegt vor einiger Zeit angefertigt haben“, erklärte Lee. „Also gehen wir jetzt endlich mal eine Stufe weiter. Vor dir siehst du verschiedene Karten die ich zufällig hier her geholt hab. Ich hab weder eine Ahnung welche Karten du hast, noch welche Karten vor mir liegen. Es sind insgesamt 250 Stück, um es gleich noch schwerer zu machen“, fügte Lee hinzu. „Was wird das“, murmelte Marik leise und schluckte leicht. Es schien, als würde sich Lee was großes davon versprechen, wenn er neue Karten auftauchen ließ. „Jeder von uns hat nun eine Viertelstunde Zeit um sich daraus ein nettes Deck zu basteln. Und wie findest du das, Kaiba?“ „Anspruchsvoll“, ein Grinsen kam von Kaiba. „Ich glaub, der findet das noch gut“, wisperte Marik. „Sieht so aus“, nickte Ishizu. Das war ja typisch Seto Kaiba. Je schwerer ein Duell wurde, umso anspruchsvoller war es und umso besser würde er seinen Sieg auskosten können. „Ich hab nichts anderes von dir erwartet“, sprach Lee. „Dann würde ich mal sagen, die Zeit beginnt ab jetzt“, sobald er dies sagte, tauchte eine große Uhr über den Beiden auf. Fast zeitgleich begannen Lee und Kaiba nach den Karten zu greifen und diese erstmals durchzugehen, natürlich in einem schnellen Tempo. Dabei achteten sie weniger auf die Kartenbeschreibungen sondern viel mehr auf die Namen der Monster. Da vor allem Kaiba ein Duellant war, hatte er sich selbst dazu angetrieben die meisten Duell-Monsters-Karten zu kennen. Und es machte die Sache leichter. Auf Anhieb fand der Firmenchef zehn Karten, die er sofort in das neue Deck aufnahm. Nachdem er so nun die restlichen 240 Karten durchgegangen war, brauchte es nun eine richtige Strategie. Also fing er gleich mit den Monstern an. Natürlich war Stärke das wichtigste in einem Duell, und doch brauchte es dazu noch einige Fallen- und Zauberkarten. „Fertig“, sprach der Firmenchef und steckte sein Deck nun in die Disc. „Sehr schön. Ich auch“, gab Lee von sich und tat das gleiche. „Duell“, riefen beide Personen. „Ich mach den ersten Zug. Ich spiele zwei Karten verdeckt“, sagte Kaiba. „Ist das alles was du kannst?“, grinste Lee. „Dann spiel ich nun Regenerierende Mumie im Angriffsmodus. Anschließend setzte ich zwei Karten. Danach aktiviere ich Zwangsevakuierung. Somit musst du dein Monster wieder auf die Hand nehmen und dann greife ich dich mit meinem Monster an.“ Regenerierende Mumie: A: 1800 D: 1500 Auf einen Schlag verlor Seto 2200 Lebenspunkte. Das Duell fing schonmal nicht gut an. „Das werden wir noch sehen“, keifte Seto. Er zog seine nächste Karte. „Ich spiele nun meinen Bärtiger Anglerfisch“, sprach Seto. Das sah doch schon besser aus. Bärtiger Anglerfisch: A: 1500 D: 1600 „Und jetzt aktivere ich noch seinen Effekt. Damit kann ich Leviadrache-Deadalus aus meiner Hand direkt aufs Feld rufen“, Kaiba grinste. „Danach aktiviere ich einen Feldzauer. Er nennt sich Legendärer Ozean. Jetzt nutze ich den Effekt von meinem Drachen um meinen Feldzaber auf den Friedhof zu schicken. Weißt du, was das gute ist? Jetzt werden alle Karten außer mein Drache vom Spielfeld zerstört. Also sag auf Wiedersehen zu deinem Monster.“ Leviadrache-Daedalus: A: 2600 D: 1500 „Es geht noch weiter. Also los, direkter Angriff.“ „Das wirst du noch bereuen“, rief Lee. Das durfte nicht sen. Er konnte doch nicht auf einmal 2600 Lebenspunkte verlieren. Aber noch war es nicht vorbei. „Ich spiele Topf der Gier. Damit darf ich zwei Karten ziehen. Und so sieht es schon wieder viel besser für mich aus“, grinste er. „Ich spiele eine Karte verdeckt.“ „War das etwa alles, Lee?“, wollte Kaiba wissen. „Gut, dann mach ich dich jetzt fertig. Ich rufe einen weiteren Bärtigen Anglerfisch auf das Spielfeld. Damit wäre das Duell doch gelaufen. Und nun Leviadrache, greif an.“ „Nicht so schnell“, rief Lee. „Ich decke jetzt mein verdecktes Monster auf. Es ist Pinguinsoldat. Und kennst du auch seinen Effekt? Ich kann bis zu zwei Monsterkarten auf dem Spielfeld zurück auf die Hand des Besitzers geben. Ganz recht Kaiba, dein Leviadrache und Anglerfisch müssen daran glauben“, fügte Lee an. „Nicht so schnell. Ich aktivere die Karte Reparieren. Damit kann ich zwei Wassermonster mit einer Angriffskraft von 1500 oder weniger von meinem Friedhof auf meine Hand nehmen. Also hol ich mein Monsterchen wieder zurück. Jetzt darfst du gern weiter machen.“ „Wie nett von dir“, meinte Lee. „Ich lege nur ein Monster und eine Karte verdeckt ab. Du bist dran.“ „Das gefällt mir doch. Ich rufe Bärtiger Anglerfisch zurück auf das Feld. Dann lege ich noch eine Karte verdeckt. So Anglerfisch, vernichte sein verdecktes Monster“, meinte Kaiba. „Wie nett von dir. Das aktiviert den Effekt von Mutter Grizzly. Ich kann nun ein Monster mit 1500 Angriffspunkten oder weniger auf das Feld rufen“, Lee grinste weiter. „Und weißt du, was ich mache? Ich spiele Bärtiger Anglerfisch. Das ist doch nett von mir.“ „Hab ichs mir doch gedacht“, grinste Kaiba. „Bist du endlich dahinter gekommen?“, wollte Lee wissen. „Kann uns mal jemand aufklären?“, fragte Marik nach. „Das liegt doch auf der Hand. Lee hat gewartet, bis ich mein Deck zusammen hatte. Dadurch hat er dann das gleiche bekommen wie ich. Allerdings hat er als kleinen Zusatz ein paar andere Karten mit rein genommen, damit ich nicht dahinter komme. Und durch einen netten Zufall, für den Lee sicher auch verantwortlich ist, ziehen wir pro Zug die gleichen Karten“, meinte Kaiba. „Ich ab nicht gedacht, dass du dahinter kommst. Respekt.“ „Ach so, das ist ja echt fuchsig“, murrte Marik leicht. „Lees Plan war wohl ein anderer. Sobald er das erste Monster spielte, dachte ich zuerst, er würde die gleichen Züge wie Kin machen. Aber scheinbar hatte er sich dann doch anders entschlossen“, sprach Seto. „Es geht dich nichts an für was ich mich entschieden habe“, zischte Lee wütend. „Dann sag mir doch, warum du nicht die Karten gespielt hast, die dein Vater spielte?“, forderte Seto den Jungen nun heraus. „Weil die Karten nicht mehr existieren“, murrte Lee. Er hatte es versucht und es gab immer nur ein halbes Deck mit den gleichen Karten, aber nie die kompletten Monster. Sie waren in der Finsternis versunken. „Und nun halt dich aus meinen Sachen heraus“, schrie er. „Mach doch was du willst und mach endlich deinen Zug zu Ende“, keifte Seto. „Wie du willst. Ich spiele legendärer Ozean. Damit verstärke ich alle Wassermonster, was auch dir zu Gute kommt. Jetzt opfere ich meinen Fisch und rufe Feenkönig Wahrtal auf das Spielfeld.“ Feenkönig Wahrtal: A: 2400 D: 1700 Jetzt war Lee siegessicher. „Anrgiff. Zerstöre Kaibas Fisch.“ „Nicht so schnell. Ich aktivere eine Falle. Sie nennt sich Geisterbarriere“, Seto grinste. „Aber sicher hast du geahnt, dass ich diese Fall gesetzt hab, wobei bei den vielen Fallen die ich auf der Hand hab, ist es schwer sicher zu sein, welche ich auf das Feld gelegt hab. Jetzt bekomme ich auch keinen Schaden, wenn mein Monster auf den Friedhof geschickt wird.“ „Nur eine kleine Verschnaufpause für dich. Mein Zug ist beendet, aber im nächsten Zug bist du dran, das versprech ich dir.“ „Wenn es soweit kommt“, entgegnete Seto. „Ich ruefe Amphibischer Bugroth MK-3. Tja Lee, man macht immer Fehler im Leben“, fing Seto an. „Danke, dass ich dank dir seinen Effekt nutzen kann. Sobald der legendäre Ozean auf dem Feld ist, kann mein Monster direkt angreifen. Damit wäre das Duell beendet.“ Amphibischer Bugroth MK-3: A: 1700 D: 1500 „Also los, Angriff“, rief Seto. Und da fielen Lees Lebenspunkte auf 0. „Nein…das…das kann nicht sein“, murmelte der Junge. Er ging auf die Knie. „Das darf nicht“, wisperte er schließlich. „Und nun her mit dem Buch“, keifte Kaiba. „Niemals“, schrie Lee. Er zog das Buch aus seiner Jackentasche heraus und lief auf seine Mutter zu, die er mit sich nehmen wollte. „Nein“, rief Marik. Auch er war losgelaufen und warf sich auf den Boden, sobald er in der Nähe von Lee war. Dadurch riss er den Jungen an seinen Beinen ebenso nach unten. „Du haust nicht wieder ab.“ Kapitel 22: Reisepläne ---------------------- Zusammen mit Marik fiel Lee schmerzhaft auf den Boden. „Sag mal, spinnst du?“, schrie Lee den Jungen an. Langsam reichte es ihm wirklich und einen Plan brauchte er auch. „Du wirst hier nicht abhauen“, keifte Marik. Sobald er dann endlich wieder aufgestanden war, wollte Lee ein weiteres Mal abhauen. Doch auch diesmal wurde nichts daraus, da Kaiba schneller war und Lee nun am Kragen packte. „Hast du es nicht kapiert?“, wollte Kaiba von ihm wissen. „Du kannst nicht mehr entkommen.“ „Lass mich los. Ich mach euch fertig“, zischte Lee wütend und schlug mit den Armen um sich. „Das wirst du nicht“, gab Seto laut von sich. Auch ihm riss der Geduldsfaden. Da hatte er nur ein kleines Duell mit Lee und dann ließ sich dieser auch noch besiegen. Was konnte man mehr wollen? Ein spannendes Duell. Ja, das wäre sein Wunsch gewesen. Aber leider konnte man in diesem Leben nicht alles haben. „Und jetzt sei still“, fügte Kaiba an. „Das hättest du wohl gerne“, schnauzte Lee weiter herum, und fing dann an zu wieder zu strampeln. „Jetzt reicht es“, sprach Seto und schlug dem Jungen schließlich mit der Faust ins Gesicht. Sobald Lee auf den Boden fiel, wollte Seto wieder auf den Jungen los gehen, allerdings stand dann Lees Mutter vor ihm. „Bitte nicht. Er kann doch nichts dafür“, meinte diese und schaute Seto an. Ihre Arme hatte sie auseinander gestreckt und besaß einen ernsten Gesichtsausdruck. „Kaiba, lass das jetzt“, meinte auch Marik. „Gewalt ist doch keine Lösung“, fügte Ishizu mit hinzu. Ja, sie war definitiv sie selbst. „Und was wollt ihr sonst mit dem Typen tun?“, zischte Seto. „Ehm…gute Frage“, Marik kratzte sich über die Wange. Danach schaute er zu seiner Schwester. „Hast du eine Idee?“ „Im Moment nicht“, murmelte Ishizu. „Wusste ich es doch“, meinte Kaiba. Er drückte sich an der Mutter von Lee vorbei, zog Lee dann wieder hoch und griff in dessen Jackentasche, aus welcher er das Buch von Lee heraus zog. „Das behalte ich jetzt.“ „Du Mistkerl, gib das zurück“, schrie Lee und zappelte ein weiteres Mal, weswegen er von Kaiba erneut unsanft auf den Boden geworfen wurde. Sofort riss Seto einige Seiten aus diesem Buch heraus und zerknüllte sie, aber was sollte er nun mit den restlichen Seiten machen? Alle zerknüllen und weg werfen? Aber was würden sie dann machen, würde jemand anderes die Seiten finden. Jetzt musste sich Seto wirklich was einfallen lassen. „Was hast du damit vor?“, fragte Marik nach. „Es vernichten. Hat jemand von euch Feuer?“ Sämtliche anwesende schüttelten den Kopf. „Na super“, grummelte Seto. „Du hast doch selber kein Feuerzeug dabei“, warf Ishizu ein. „Das ist meine Sache“, gab Kaiba schließlich von sich. Und dann hatte er aber eine Idee. Schnellen Schrittes ging Seto das Pier entlang. Von dort aus blickte er mehrere Sekunden in das blaue Meereswasser. „Sagen wir adé zu dem Buch“, grinste der Braunhaarige. Seto stellte sein linkes Bein nach hinten, das rechte Bein nach vorne und warf dann das Buch mit voller Kraft in das Wasser. „NEIN“, schrie Lee ein weiteres Mal. Sofort sprang er auf und lief auf das Wasser zu. Ehe er allerdings was Unbedachtes machen konnte, wurde er von Marik aufgehalten. „Lass mich los.“ „Das bringt jetzt doch auch nichts mehr“, warf Marik ein. „Das Buch kannst du nicht mehr retten“, fügte er schließlich an, zumal der Kugelschreiber oder die Tinte durch das Wasser sicherlich verlaufen würde. „Nein…“, wisperte Lee leise, während seine Mutter nun auf ihn zu kam und ihn umarmte. „Alles wird wieder gut“, murmelte sie ruhig und strich ihm über die Wange. „Das schaffen wir schon“, fügte sie an. „Du warst doch von Anfang an gegen Vater, also lass mich in Ruhe“, sprach Lee wütend und riss sich von seiner Mutter weg. „Das ist nicht wahr“, schüttelte sie den Kopf. „Er selbst hat sich von uns abgeschottet und nicht wir von ihm“, warf die Frau ein. Lee schüttelte den Kopf. „Nein.“ „Er hat uns verlassen, nicht wir ihn. Und dann fing er an mit dieser ganzen Geschichte wegen diesen komischen Gegenständen. Verstehst du das? Er hat seinem Leben was anderem gewidmet.“ „Das ist nicht wahr. Das hat er doch nur getan, weil er dachte, wir würden ihn nicht mehr lieben und brauchen“, warf Lee ein. „Nein, das kam erst dann als er bereits weg war. Du warst ein kleiner Junge zu der Zeit, du erinnerst dich nicht mehr daran. Und dennoch bin ich froh, dass du deinem Vater in der letzten Zeit so nahe warst. Aber jetzt reicht es, Lee. Du kannst nicht so werden wie er“, meinte sie. Lee schüttelte ein weiteres Mal den Kopf. Das wollte er auf gar keinen Fall glauben. „Lee“, wisperte die Frau leise. Sie seufzte ein kleines wenig und blickte weiter auf ihren Jungen. „Das kriegen wir schon hin“, versprach sie ihm. „Vielleicht wäre es besser, wenn Lee für einige Zeit mit uns nach Ägypten kommt“, schlug Ishizu vor. „Bitte was?“, Marik hob die Augenbraue und schaute zu seiner Schwester. Das konnte ja nicht wirklich sein, oder doch? „Bei uns würde Lee doch mal Abwechslung bekommen und vielleicht kann er dort alles besser verarbeiten. Und wir können ihm besser dort helfen, als wenn er hier ist und mit der Vergangenheit beschäftigt ist“, sprach die junge Frau. „Mhmm mag ja sein“, murmelte Marik. Aber war das wirklich eine gute Idee? Er runzelte die Stirn. „Ich weiß ja nicht.“ „Von mir aus könnt ihr ihn mit nehmen“, meinte Seto und verschränkte die Arme. „Dann sind wir ihn los.“ „Schön, dass du gleich daran denkst, dass er weg soll“, sagte Ishizu kopfschüttelnd. „Besser als wenn er uns hier weiter nervt.“ „Na toll, Kaiba, aber wenn du so denkst…“ „Gut, dann haben wir das ja geklärt“, nickte Ishizu. Auch wenn ihr Kaibas Denken nicht gerade toll vor kam, so war er wenigstens auf ihre Seite. „Solange er keinen Unsinn macht, kann er von mir aus, mit kommen“, stimmte Marik dann hinzu und blickte Lees Mutter an. Diese nickte nur. Auch wenn es ihr zuerst nicht so wirklich gefiel, dass ihr Sohn weg musste und auch weg wollte, so wollte sie wenigstens alles dafür tun, dass es ihm besser ging. „Gut, dann buch ich euch den Flug“, gab Seto von sich. „Das ist doch typisch Kaiba“, seufzte Ishizu und strich sich die Haare aus der Stirn. „Je schneller, desto besser“, meinte dieser und ging wieder zu dem Wagen. „Los steigt ein, ich hab keine Lust mehr, dass wir hier die Zeit totschlagen.“ „Und was sagen wir den Anderen?“, wollte Marik wissen. „Na was wohl? Wir haben Lee zur Strecke gebracht und er fliegt mit euch zurück nach Ägypten. Fertig, Ende, Aus“, erklärte der Ältere. „Irgendwie hab ich das geahnt“, murmelte Marik leise, ehe er seufzte. „Naja mir soll es recht sein.“ „Du kannst dir ja schon überlegen, wie du die Sache deiner Ex-Freundin erklärst“, sagte Seto leicht grinsend. Er malte es sich schon aus wie Jane reagieren würde, würde sie erfahren, dass Lee mit Marik nach Ägypten ging. Das würde ein richtiges Donnerwetter geben. Aber sein Problem war es nicht. „Nur damit du es Jane nicht sagen musst“, sprach der Weißhaarige leise. „Tja, das ist jetzt dein Problem“, grinste Seto. Kapitel 23: Hochzeitspläne -------------------------- Wie Seto bereits dachte, war es kein leichtes gewesen Jane zu erzählen, was nun mit Marik werden würde. Sie hatte genau so reagiert, wie er es sich ausmalte, aber wenigstens konnte Marik das Mädchen nach einigen Diskussionen beruhigen. Aber auch Kisara war nicht so sehr erfreut, dass Lee nun mit Marik, Ishizu und Odeon zurück nach Ägypten ging. Ihr war der Junge immer noch nicht ganz vertraut und auch wussten sie nicht, wie er bei jedem Mal reagieren würde. Und wer wusste schon, was passierte? Allerdings hatte sich Lee in der Zeit auch verändert. Er wurde ruhiger und versuchte sich tatsächlich mit seinem alten Leben auseinander zu setzen, auch mit der Tatsache wer sein Vater war und was er getan hatte. Und dennoch fanden alle das Beste, wenn Lee doch noch für einige Zeit aus Domino kommen würde. Endlich war der Tag soweit. „Also dann, wir sollten langsam zum Flughafen“, meinte Ishizu und sah die Gruppe der Anderen an. Er lächelte. „War wirklich schön, dass wir euch wieder sehen konnten.“ „Das geht uns auch so“, nickte Kisara. „Wenn ihr wollt und Lust habt, dann könnt ihr uns demnächst auch öfters besuchen“, fügte die Weißhaarige an. „Das nächste Mal sind wir auf jeden Fall zu eurer Hochzeit da“, nickte Marik. „Habt ihr da schon einen Termin?“, wollte er dann wissen. „Bisher noch nicht. Ehrlich gesagt, haben wir uns auch mit dem Thema sehr wenig beschäftigt“, meinte Kisa ruhig. „Wir werden daran arbeiten, dass wir einen guten Termin bekommen. Und wenn es dann soweit ist, werden wir uns schon bei euch melden“, nickte Seto und legte seinen Arm um Kisara. „Das wollen wir doch hoffen“, grinste Marik daraufhin. „Aber lasst euch ja nicht zu lange Zeit, ich möchte nicht erst in einem Jahr wieder nach Domino kommen“, fügte er hinzu. „Solange werden die zwei schon nicht warten“, entgegnete Jane. Sie kam gerade von drinnen nach draußen und lehnte sich an die Tür. „Die können ja kaum die Finger von einander lassen…“, und manchmal war es echt nervig, weswegen sich Jane dann meistens wieder aufs Zimmer zurück zog oder den Beiden anders aus dem Weg ging. „Ich hab nichts anderes erwartet“, meinte Marik zu Jane. „Tja, so ist die Liebe“, murmelte das Mädchen. Dann drehte sie sich wieder um. „Also dann, guten Heimflug, und meldet euch, wenn ihr gut angekommen seit“, fügte Jane hinzu. Winkend hob sie ihre Hand und ging dann wieder in das Haus zurück. „Bye“, sprach Marik darauf und sah ihr kurz eine Weile nach. Anschließend blickte er zu Ishizu, die ihren Bruder nun mitleidig ansah, ebenso wie Kisara und Odeon. „Was schaut ihr so?“ „Das war ja jetzt nicht der…Abschied schlecht hin“, sagte Kisara leise. „Und dann ist sie noch so abwesend zu dir…“ „Ach was“, schüttelte Marik den Kopf. „Das ist nicht so schlimm. Außerdem hat sie sich ja verabschiedet und wir sind immer noch gute Freunde“, lächelte der Junge und strich sich durch die Haare. „Bist du dir sicher?“, wollte Ishizu wissen. „Jetzt macht euch mal keine Sorgen um mich. Mir geht’s gut“, schmunzelte der Junge und schob den Rest seiner Familie zum Wagen hin. Dabei drehte er sich dann zu den anderen um. „Also dann, wir sehen uns bald wieder“, lächelte er und stieg schließlich in den Wagen. „Wiedersehen“, lächelte Kisara und winkte den anderen nach. Anschließend schaute sie zu Seto. „Und geht’s du jetzt zurück zur Arbeit?“, wollte sie wissen. Seto aber schüttelte den Kopf. „Nein, heute nicht mehr. Heute mach ich mal frei.“ Es war komisch dies aus dem Mund von Seto zu hören. Er wollte mal nicht arbeiten gehen, etwas Schöneres konnte sich die weißhaarige nicht vorstellen. „Du weißt ja nicht, wie sehr ich mich freue“, lächelte sie. „Das kann ich noch besser machen“, gab Seto von sich und schob Kisara dann in das Haus zurück. „Ach und wie?“, wollte Kisara dann wissen. „Ganz einfach. Wir setzen jetzt einen Termin fest. Also was hältst du vom 23.03 um 10 Uhr?“, fragte er dann nach. „Eh…“, sie blickte ihn mit großen Augen an. Jetzt wollte er sogar noch einen Termin festsetzen und hatte sogar schon Datum und Uhrzeit. „Im Übrigen ist das ein Sonntag, eigentlich müsstest du genügend Zeit an dem Tag haben und was die Arbeit angeht, da mach ich einfach frei“, fügte Seto hinzu. Da er sein eigener Chef war, setzte er sich oftmals noch am Wochenende, vor allem am Sonntag in die Firma und arbeitete. Aber an dem Tag sollte es damit enden. „Kisara? Ist alles in Ordnung?“, verwundert blickte er nun seine Freundin an. „Ähm, ja, alles ist in Ordnung“, nickte sie. „Ich war nur ein wenig verwundert. Ich mein, zuerst finden wir keinen Termin, weil du an fast jedem Tag entweder morgens oder nachmittags arbeiten musst und jetzt hast du auf einmal einen Tag, eine Uhrzeit und was weiß ich, was noch. Und dann dachte ich immer, du würdest es gerne so haben, dass wir heiraten und du danach arbeiten gehst.“ „Das was ich manchmal will, ist nicht das, was andere wollen, vor allem nicht, was du willst“, meinte der Braunhaarige. „Und ich seh dir doch an, dass du es nicht so toll findest, wenn ich davor oder danach noch arbeiten bin. Außerdem hab ich es eingesehen, dass eine Hochzeit den ganzen Tag dauert und das ich dich glücklich machen will.“ Mit einem großen Lächeln auf den Lippen umarmte Kisara ihren Verlobten. „Danke“, sagte sie und schloss ihre Augen. Seto legte seine Arme um das Mädchen und drückte sie eng an sich. „Und wie willst du die Hochzeit nun planen? Alleine oder soll ich dir einen Hochzeitsberater besorgen?“, wollte er wissen. „Mhmm, gute Frage“, murmelte Kisara. Darüber hatte sie sich bisher noch keine Gedanken gemacht. „Ich denke…ich plan das alles alleine. Soll ja schließlich unsere Hochzeit sein und nicht die geplante einer anderen Person.“ „Okay, gut zu wissen“, nickte Seto. „Aber mein Kleid wirst du vorher nicht sehen“, kicherte das Mädchen und stupste Seto gegen die Nase. „Das find ich nicht so schlimm. Du findest schon das richtige Kleid.“ „Ich wird ganz einfach Jane mit nehmen, dann finde ich schon das richtige“, fügte Kisara hinzu und stand schließlich noch auf. „Wohin willst du?“, wollte Seto wissen. „Na, was denkst du denn? Ich muss eine Hochzeit planen“, sprach die weißhaarige. „Und aus dem Grund setz ich mich jetzt mit Jane zusammen und wird alles schon mal organisieren“, lächelte Kisara. Seto hingegen sah sie weiterhin an, schweigend. Eigentlich hatte er ja jetzt ein wenig Lust auf traute Zweisamkeit, nachdem es in den letzten Tagen so turbulent umher ging. „Und das bedeutet, dass du dich demnächst um einen Anzug kümmern wirst…wobei eigentlich hast du ja einen. Die Frage ist nur, wirst du deinen weißen anziehen und wir gehen mehr im Partnerlook oder besorgst du dir einen schwarzen Anzug?“, wollte sie dann wissen. „Naja am besten überlegst du es dir die nächsten Tage noch und dann schauen wir mal was daraus wird. Ich geh jetzt zu Jane, wenn du willst, kannst du ja wieder in die Firma“, fügte Kisa an. „Eh…okay…“, sie hatte es doch tatsächlich geschafft Seto relativ sprachlos zu machen. Nie hatte Seto gedacht, dass sich Kisara in die Sache so sehr reinhängen würde, aber dies bestätigte ihn in der Vermutung, dass es wirklich besser war, wenn sie die Hochzeit an einem seiner freien Tage machen würden. Wenigstens konnte er damit einmal richtig handeln. Nachdem sich Seto streckte, stand er auf und machte sich zuerst auf den Weg zu seinem Bruder. Dieser musste auch informiert werden und Seto konnte sich ausmalen, dass er genau wie Kisara reagieren würde. „Und Jane?“, wollte Kisara wissen, als sie Jane ein weiteres weißes Kleid vorführte. „Joa, sieht ganz okay aus“, meinte das Mädchen nickend. Das hatte sie allerdings auch schon bei den letzten vier Kleidern gesagt. „Och Mensch, Jane, woher soll ich denn wissen, welches Kleid am besten passt, wenn du das nur so halbherzig machst“, seufzte die Weißhaarige. „Tut mir Leid. Aber findest du es gut, wenn du ein weißes Kleid trägst obwohl du weiße Haare und eine helle Haut hast?“, fragte Jane nach. Es war kein richtiger Kontrast dabei zu erkennen. „Mhmm…das hab ich mich auch schon gefragt, aber mir ist so ein tiefrotes Kleid einfach zu tiefrot. Und das grüne zu grün. Es ist irgendwie kein richtiger Farbkontrast und ich komm mir vor wie ein Pinguin bei Karneval“, seufzte sie. „Das perfekte Kleid zu finden ist für die meisten Bräute schwer. Aber wenn man es dann gefunden hat, will man es gar nicht mehr los lassen“, sprach die Brautausstatterin im Geschäft. „Ja, das glaub ich“, nickte Kisa. „Ich würd gern ein weiteres weißes Kleid anprobieren, wäre das möglich?“, wollte sie wissen. „Natürlich“, nickte die Arbeiterin. „Ich such ihnen gleich eines heraus.“ „Und Jane, was macht Marik so?“, wollte Kisara wissen. „Wir haben keinen Kontakt“, die Langhaarige lehnte sich leicht zurück und starrte ihre Cousine weiter an. Dabei versuchte sie möglichst wenig Regung in den Gesichtszügen zu zeigen. „Das tut mir Leid“, sprach Kisara leise. „Wieso denn? Mir geht’s doch gut“, warf Jane aus. „Außerdem lebt jeder sein Leben weiter“, fügte das Mädchen hinzu. „Aber du liebst ihn immer noch“, meinte die Weißhaarige. „Das…ähm…“, Jane errötete ein wenig. „Wusste ich es doch“, sagte Kisara nickend. „Egal, es ist vorbei.“ „Aber er kommt zur Hochzeit, da könnt ihr ja noch einmal miteinander reden“, warf sie ein. „Das werden wir noch sehn“, entgegnete Janelyn und fuhr sich durch die Haare. „Wahrscheinlich kommt er mit dieser anderen.“ „Nein, tut er nicht. Sie kommen alle alleine und ohne Begleitung.“ „Oh, wirklich?“, da war Jane doch ein wenig erfreut. ~~~~ So meine Lieben, hiermit hätten wir das vorletzte Kapitel erreicht, langsam geht es aufs Ziel hin. Wir sehen uns nächsten Sonntag. Kapitel 24: Hochzeitstag ------------------------ In den vergangenen Wochen standen eine Menge Dinge in Kisaras Leben an, sie musste sich um die ganze Organisation und Planung kümmern, alles so koordinieren, wie es am besten werden würde und natürlich auch noch die Kleiderwahl. Zuerst stand ein weißes Kleid zur Auswahl, es war recht hübsch, aber nicht das perfekte Kleid. Und trotzdem wollte Kisara es tragen. Nur durch ihre Cousine Jane bekam Kisara doch noch ihr Traumkleid. Durch Zufall hatten sie es in einem anderen Geschäft entdeckt und sofort mussten sie es kaufen. Es war hellblau, fast weiß und gab Kisaras weißen Haaren einen perfekten Kontrast. Dazu kam noch, dass Kisara ihre Haare offen tragen würde, zumindest sah sie so weniger streng aus, als wenn sie diese hochgesteckt hätte. Die Brautjungfern trugen lila Kleider, auch wenn sich Jane ungern in ein Kleid stecken ließ, so machte dieses eine Mal eine Ausnahme. Die Herren der Schöpfung trugen alle schwarze Anzüge, selbst Seto. Zwar hatte er am Anfang daran gedacht auch seinen weißen Anzug zu tragen, doch hatte er sich dann im letzten Moment noch dagegen entschieden. So würde es auch farblich besser passen. Zusammen mit Mokuba kümmerte sich der Geschäftsführer um die Örtlichkeiten wie die Kirche und die Feier danach. Wenigstens konnte er so seine Verlobte entlasten, zumal man Kisara ansah, unter welchem Stress sie stand. Während der ganzen Hochzeitsplänen aß sie wenig, war immer irgendwo unterwegs und dann spielte noch ihr Magen verrückt. Hätte Seto nicht gewusst, dass dies vom Stress kam, so hätte er schon lange mit einem Arzt dagegen gewirkt und Kisara untersuchen lassen. Aber so war das normal. Und dann mischte auch noch Kisaras Tante mit, die allen erzählen musste, dass es ihr bei der Hochzeit genau so ging. Schön, dass das nun alle wussten... Angestrengt saß Marik im Flugzeug nach Domino-City und blickte aus dem Fenster heraus. Er seufzte leicht und spielte dabei noch mit einer Haarsträhne. „Du denkst an Jane, oder?“, wollte Ishizu, die neben Marik saß, von diesem wissen. „Mhmm?“, murmelte der Junge und blickte nun zu ihr. „Weiß nicht, ich grübel ein wenig.“ „Über eure erste Begegnung nach der langen Zeit?“, fragte die Frau. „Vielleicht…“, kam es ruhig von dem Jungen. „Erzähl es mir ruhig, wir sind noch einige Stunden in der Luft“, fügte die Schwarzhaarige an. Sie grinste leicht. Wenigstens konnte er ihr in der Luft nicht entkommen und so würde sie nörgeln, bis sie endlich wusste was los war. „Du lässt ja eh nicht locker“, seufzte der Junge und schaute erneut aus dem Fenster. „Na dann los“, sprach sie. „Du lässt ja eh nicht locker“, meinte er anschließend. „Du weißt doch, als wir damals in der Finsternis waren, hast du mir gezeigt, was ich mir am meisten wünsche.“ „Ja, daran erinner ich mich“, nickte die Schwarzhaarige. „Und was ist nun damit?“, wollte sie wissen. „Ich war dort mit Leila zusammen…“, fing er an. „Das weiß ich“, meinte Ishizu zustimmend. „Wo liegt jetzt das Problem?“, fragte diese dann. „Verstehst du das nicht? Es soll doch das gewesen sein, was ich mir gewünscht hab“, sprach Marik ein weiteres Mal. „Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mir wünsche mit Leila zusammen zu sein“, er seufzte. „Ich will doch nichts von Leila.“ „Ach das meinst du“, murmelte Ishizu und gab ihrem Bruder einen Klaps auf die Schulter. „Warum sagst du das nicht eher?“, wollte sie dann wissen. „Du kannst einem ja echt Sorgen machen, typisch mein kleiner Bruder.“ „Schön, dass es für dich so belustigend ist. Ich seh das ganz anders“, sprach der weißhaarige seufzend. „Du verstehst es nicht, oder?“, fragte die Frau nach. „Nicht wirklich.“ „Das einzige, was du dir gewünscht hast, ist das all die Qualen aufhören und wir in Frieden zusammen leben können. Verstehst du das? Du hast dir gewünscht, dass die Sache mit der Bruderschaft, besonders das mit Lee nicht stattfand. Die Finsternis hat dir nur das Leben gezeigt, welches du haben würdest, wäre das mit der Bruderschaft nicht geschehen, dadurch hättest du Jane auch nie getroffen und dich nie in sie verliebt. Demnach wäre dein Herz offen für Leila und du wärst mit ihr zusammen. Mehr ist da nicht“, erklärte die Schwarzhaarige. „Verstehe“, nickte Marik ein wenig grübelnd. Jetzt wurde ihm die Sache auch irgendwie klar. Wenn er daran dachte, dass er doch eigentlich Jane liebte und in der Welt der Finsternis mit Leila zusammen war. Das erklärte nun alles. „Also kannst du nachher in Domino schön mit Jane reden“, sprach die junge Frau. „Falls Jane mit mir redet“, warf er ein. „Dann bringst du sie gefälligst zum reden. Das sollte für dich doch nicht so schwer sein“, meinte Ishizu. „Kisara“, rief Jane von der Küche durch die ganze Wohnung. „Ich bin noch oben“, kam es von der Weißhaarigen zurück. „Bist du immer noch bei deinen Haaren?“, sie seufzte und ging schließlich hoch. „Ich dachte, du wolltest sie offen tragen.“ „Das tu ich ja auch“, meinte sie nickend. „Und warum dann diese Lockenwickler?“ „Ich will meine Haare nur ein wenig lockiger machen. Da ist doch nichts dabei“, warf Kisa ein. „Außerdem seh ich dann ja, ob es mir steht oder nicht.“ „Ach was, dir steht das sicherlich“, meinte Jane und schmunzelte. „Und bist du schon nervös?“ „Was? Ähm nein…also ich weiß nicht…“, murmelte sie und legte die Hand auf ihren Bauch. „Mir ist nur ein wenig schlecht, sonst geht’s mir gut.“ „Das ist doch schön“, lächelte Jane. „Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen?“ „Das ist lieb, dass du fragst“, kicherte Kisara. „Es gibt wirklich etwas, dass du tun kannst. Und zwar bräuchten wir jemanden, der Marik und die anderen vom Flughafen abholt. Eigentlich wollte das Mokuba machen, aber der muss noch was erledigen.“ „Ich soll…äh…na gut, das mach ich“, sagte Jane mit einem leichten Seufzen. „Alles super. Dann mal los mit dir. Die drei landen in einer Stunde.“ „In einer Stunde schon?“, wollte das Mädchen mit großen Augen wissen. „Ja, und nun los mit dir“, grinste die weißhaarige. Wartend stand Jane nun am Flughafen am Gate, wo Marik mit den Anderen heraus kommen sollte. Sie wartete und wartete, aber keiner kam. Dann erst wurde eine Verspätung von einer halben Stunde durchgesagt, weswegen Jane noch schnell zur kleinen Bäckerei ging, die im Flughafen lag. Unglücklicherweise war sie viel zu sehr mit der Auswahl des Essens beschäftigt, als das sie die Ankunft der Freunde bemerkte. Erst als diese an der Bäckerei vorbei kamen, erblickte Jane die Drei. Sofort bezahlte sie, stopfte sich ein Brötchen in den Mund und lief raus. „Wa..rte…t..“, rief Jane. Sofort lief sie der Gruppe nach und fiel über ihre eigenen Beine. Ishizu blickte sich nun um und schaute zu Jane. „Jane, was machst du nur für Sachen“, dann grinste sie ein wenig. „Es wäre wohl noch lustiger, hätte ich noch die Milleniumskette und hätte es vorher sehen können.“ „Na danke“, Jane setzte sich auf und fing an zu husten. „Ich hab uns ein Taxi gerufen, es wartet draußen. Also wollen wir mal“, sie krempelte sich die Ärmel nach oben und ging los. „Typisch Jane“, murmelte Marik und fing leicht an zu Lachen. „Langsam werde ich noch verrückt“, wisperte Kisara, die sich nun in einem Spiegel in der Kirche ansah. Die Haare saßen richtig, das Kleid war auch schon angezogen und eigentlich war sie nun fertig. Und dennoch blieb ihr über eine Stunde Zeit ehe es los gehen würde. Immer wieder ging sie auf und abwärts. „Kisara? Kann ich rein?“, klopfte Jane an die Tür. „Ja, komm rein.“ „Und wie weit bist du?“, wollte sie von ihrer Cousine wissen und wurde dann sprachlos. „Du bist…eh…fertig?“ „Ja, irgendwie war alles doch viel schneller als ich es dachte. Und jetzt werd ich hier weiter warten. Aber wenigstens bist du jetzt rein gekommen und ich kann mich mit jemanden unterhalten“, sprach Kisa. „Oh weh, so nervös?“ „Jetzt schon. Und je mehr die Zeit vergeht, umso nervöser wird ich“, meinte Kisara nickend. „Und jetzt zu dir. Wie ist es mit Marik gewesen?“ „Nichts ist passiert. Ich hab sie her gebracht und das wars.“ „Du hast also noch nicht mit ihm gesprochen?“ „Bisher nicht“, schüttelte Jane den Kopf. „Na super, Mensch Jane, geh raus, such ihn und rede mit ihm“, Kisara stand nun auf und schob Jane wieder nach draußen. „Und ich will dich erst dann wieder sehen, wenn du mit Marik gesprochen hast.“ „Ja, aber…“, sie blickte ihre Cousine an und wollte wieder erneut in das Zimmer kommen. Aber Kisara machte es ihr da nicht so einfach. „Na super“, wisperte das Mädchen. Seufzend machte sie sich auf den Weg nach draußen zu Marik. „Können wir reden?“, wollte Jane von Marik wissen. Sie wusste nicht wirklich, wie sie es anfangen sollte und auch nicht, über was sie sprechen müssten. „Klar“, nickte Marik. „Ich wollte auch noch mit dir reden“, fügte er an. „Gibt es hier einen Raum wo wir hin können?“ „Ja, drüben ist noch ein kleiner Nebenraum, da kommt erst später jemand her“, gab Jane von sich. „Komm mit“, meinte sie dann und führte Marik in das Zimmer. „So…über was willst du reden?“ „Ich glaub über das, über das du auch reden willst“, sagte Marik. „Also…“ „Ja, also…“, es war schwerer als sich Jane es ausgemalt hatte. „Bist du jetzt mit ihr zusammen?“ „Mit wem?“ „Mit dieser Leila“, murmelte Jane und schaute auf den Boden. „Nein, wir sind nicht zusammen und von mir geht da auch nichts aus“, erzählte der Junge. „Wir waren nur Freunde, mehr nicht.“ „Oh…verstehe…“, nuschelte Jane. „Dann…dann hab ich überreagiert, oder?“ „Ja, irgendwie schon“, nickte der Junge. „Tut mir Leid, ich hab überreagiert und bevor ich mit dir darüber reden konnte, bin ich weg“, wisperte sie leise. „Das ist schon gut“, meinte Marik. „Nein, du hast weiter gekämpft und ich hab die ganze Zeit über abgeblockt…es tut mir Leid, das wollte ich nicht.“ „Ich weiß. Vergessen wir es am Besten“, schlug er vor. „Und Seto? Bist du schon aufregt?“, wollte Mokuba von seinem Bruder wissen. „Nein“, er schüttelte den Kopf. „Ich bin ganz ruhig, aber ich mach mir ein wenig Sorgen um Kisara. Ihr ging es in den letzten Tagen nicht so gut.“ „Das ist doch nur die Aufregung“, warf Mokuba ein. Er lächelte dabei. „Ja, mag sein. Aber wenn es ihr nach der Hochzeit nicht besser geht, schick ich sie zum Arzt“, sprach Kaiba. „Das wird schon wieder. Ich hätte jetzt allerdings gedacht, dass du ein wenig nervös wärst.“ „Warum sollte ich? Ich weiß doch, dass Kisara ja sagen wird“, grinste Seto. „Wie immer total selbstbewusst“, kicherte Mokuba und reichte Seto seinen Anzug. „Danke“, nickte Seto und zog die Schutzhülle ab, ehe er sich entkleidete und den Anzug dann wieder mal anzog. Endlich bekam Kisara nach so langer Zeit des Wartens das Zeichen, dass die Trauung beginnen würde. Sie atmete tief ein und trat dann aus der Tür heraus, wo Janelyn, ihre Brautjungfer bereits wartete. „Und?“, wollte Kisara leise wissen. „Wir sind wieder zusammen“, schmunzelte die Langhaarige und nahm die Hand von Kisara. „So, und jetzt mit kommen, deine Hochzeit fängt gleich an.“ ~~~ So, damit endet diese FF, ich danke Euch für das Mitlesen und bedanke mich für die Kommentare die ihr mir geschrieben habt. Und wie fandet ihr das Ende? Wir sehn uns^^ Epilog: Unerwartetes -------------------- So meine Lieben, wegen einer spontanen Idee in meinem Kopf, gibt es hier noch einen kleinen Epilog. Ich hoffe, er gefällt euch. _______ Zusammen mit ihrer Cousine trat Kisara in ihrem schönen Hochzeitskleid nach vorne. Je weiter es ging, umso nervöser wurde sie. Eigentlich war es Irrsinn. Warum nervös sein, wenn der Verlobte und Zukünftige Mann direkt vor ihr stand und sie ihm immer näher kam? Ein Denken, welches trotzdem so normal war. Je näher die Hochzeit rückte, umso mehr hatte man noch Angst, dass irgendwas schief ging. Kisara atmete tief ein. Jetzt schon merkte sie, dass sie in dem Kleid irgendwie nicht wirklich atmen konnte. Es war dumm, das auch nur zu denken. Das Kleid wurde extra auf Kisaras Wünsche angepasst und geschneidert. Die junge Frau war sich sicher, dass es nicht an ihr lag, sondern eher an der Aufregung. Vor einigen Tagen, bei der Probe, passte auch noch alles. Also konnte es nicht daran liegen, dass das Kleid kleiner wurde und an Zunahme glaubte das Mädchen auch nicht. Immerhin hatte sie in der letzten Zeit gar nicht so viel gegessen und durch ihre Magenprobleme kam auch immer mal wieder etwas heraus. Egal was es war, sie musste die nächste Stunde aushalten, danach würde es sicher besser werden. Da war sie sich sicher. Seto hatte ein seichtes Lächeln auf den Lippen und blickte seine Zukünftige an. Sobald sie bei ihm stand, legte er seinen Arm um ihre Hüfte und zog sie leicht an sich heran. „Das Kleid steht dir gut“, flüsterte der Geschäftsmann ruhig. Sie sah wirklich sehr gut darin aus. Vor allem weil es so aussah, als wäre das Kleid eng an ihren Körper geschneidert, wie eine zweite Haut. Und natürlich gefiel es ihm auch, dass Kisaras Brust durch das Kleid noch mehr betont wurde, als wären ihre Brüste größer geworden. Aber manchmal schummelten Frauen dabei auch, und wer wusste schon, ob Jane sie nicht zu irgendwas überredete. „Danke“, lächelte die Weißhaarige. Über eine Stunde hielt die Weißhaarige mit dem Kleid in der Kirche aus. Langsam wurde es warm…immer wärmer. Einige Schweißperlen bildeten sich bereits auf der Stirn der jungen Frau. Nur noch wenige Minuten. Jetzt ging es daran durchzuhalten. Im entscheidenden Moment standen Seto und Kisara auf. „Und nun frage ich dich, Kisara Light, willst du, denn hier anwesenden Seto Kaiba rechtmäßig zu deinem angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren in guten wie in schlechten Zeiten? So antworte mit Ja, ich will“, sprach der Pastor. „Ja, ich will“, nickte Kisara sofort. „Und nun frage ich dich, Seto Kaiba, willst du, die hier anwesende Kisara Light rechtmäßig zu deiner angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren in guten wie in schlechten Zeiten? So antworte mit Ja, ich will“, sagte der Pastor wieder. „Ja, ich will“, entgegnete Seto. Er schmunzelte leicht, als sein Blick zu Kisara ging. Der Pastor lächelte. „Dann darfst du die Braut jetzt küssen.“ „Sehr gerne“, grinste Kaiba leicht. Seine Arme legte seine Arme um Kisaras Taille und zog sie ganz nah an sich heran. „Ich liebe dich, Frau Kaiba.“ Mit den Worten legte der Geschäftsmann seine Lippen auf die von Kisara. Es war ein sehr inniger Kuss, so viel Gefühl, so viel Liebe…und dann brach Kisara unter diesem zusammen. „Kisara“, rief Seto erschrocken aus. Gerade noch rechtzeitig fing er seine Frau auf, ehe sie komplett auf dem Boden landete. Kurz darauf hob er die Frau auf seine Arme und legte sie auf eine der Bänke in der Kirche. „Scheiße, Kisara“, stieß auch Jane aus. Sie stand zusammen mit Seto bei dem Mädchen. Jane schluckte. „Ob das dieser komische Infekt ist?“, murmelte die Blonde. „Ging es ihr immer noch nicht besser?“, wollte Kaiba murrend wissen. Jane schüttelte den Kopf. „Verdammt“, wisperte er. Kisaras Brustkorb wippte auf und ab, ab und auf. Immer wieder. Man merkte, dass sie schneller atmete und auch schwerer. „Sie kriegt keine Luft“, fiel es Kaiba anschließend auf. Sofort machte sich der Geschäftsmann an ihrem Kleid zu schaffen und zog an der Seite den Reißverschluss herunter. Dadurch saß das Kleid nicht mehr so fest und Kisara konnte besser atmen. „Jane, ruf einen Krankenwagen. Ich lass jetzt nichts mehr dem Zufall.“ „Ja“, nickte das Mädchen. Nachdem der Krankenwagen und die Sanitäter ankamen, wurde Kisara auf eine Trage gelegt. Nebst den Sanitätern war auch ein Arzt dabei. Dafür hatte Seto selber gesorgt. Er wollte seine Frau auf gar keinen Fall in den Händen von Sanitätern lassen, da war es besser, wenn ein Arzt dabei war. „Gibt es sonst noch irgendwas, was wir wissen wollten, ehe wir Ihre Frau behandeln?“, wollte der Arzt wissen. „Ihr ging es die vergangenen Tage nicht so gut. So ein komischer Magen-Darm-Infekt“, sprach Seto. „Wir nahmen bisher an, es hätte mit dem Stress der Hochzeit zu tun.“ Der Arzt nickte. „Wir werden alles nachprüfen. Am besten kommen Sie gleich mit.“ Nun nickte auch Seto. Während der ganzen Untersuchung musste der Geschäftsmann draußen warten. Die Gäste wurden entweder nach Hause geschickt oder sollten in der Kaiba-Villa warten. Zusammen mit Mokuba war Janelyn ins Krankenhaus gefahren. Mit Seto warteten sie nun auf das Ergebnis der Untersuchung. Während Jane recht ruhig war, ging Seto von einer Flurseite zur anderen Flurseite. Seine Nervosität konnte man ihm ansehen. Und für einen Geschäftsmann war es schon was Besonderes. „Jetzt bleib mal auf der Stelle stehen. Das nervt mich langsam“, zischte Jane. „Sag mir nicht, was ich zu tun hab“, knurrte Kaiba. „Entschuldigung? Könnten Sie bitte leise sein. Wir sind hier in einem Krankenhaus“, sprach der Arzt, der soeben aus dem Untersuchungszimmer kam. „Natürlich“, nickte Seto. „Wie geht es ihr? Können Sie schon sagen, was los ist?“ „Noch nicht. Wir müssen noch eine Untersuchung machen um ganz sicher zu gehen. Wenn Sie aber schon wollen, können Sie zu Ihrer Frau. Sie ist bereits wach und wartet auf sie“, entgegnete der Arzt und ging los um ein wichtiges Utensil für die Untersuchung zu holen. Schnurrstracks ging Seto in das Zimmer. Ehe Jane ihm auch nur nachgehen konnte, schlug Seto die Tür zu. Sofort ging er auf seine Frau zu. „Hey, Schatz. Was machst du nur für Sachen?“ „Tut mir Leid“, Kisara setzte sich langsam auf. „Das war keine Absicht“, murmelte das Mädchen. Statt dem Hochzeitskleid trug sie nun einen alten Schlafanzug, denn ihr die Krankenschwester anzog, nur damit die Untersuchungen nicht am Kleid scheitern würden. „Hat der Arzt schon gesagt, was los ist?“ Kisara schüttelte den Kopf. Als sich Seto zu ihr ans Bett setzte, lehnte sie sich an ihren Mann. „Das unsere Hochzeit so enden musste…“, wisperte sie traurig. „Das ist nicht schlimm. Hauptsache wir finden heraus, was du hast. Ich hätte deinen Infekt eher ernst nehmen sollen“, sprach Kaiba. Mit der Hand strich er seiner Frau über die Wange. „Mach dir nicht so viel Sorgen um mich“, murmelte sie. „Es wird schon alles in Ordnung sein…“, aber sie selbst machte sich nicht so viele Hoffnungen. Einzig und allein, dass er nicht daran denken sollte, war ihr jetzt wichtig. „Entschuldigung, dass ich Sie solange warten gelassen habe“, sagte der Arzt. Er trat in das Zimmer herein und schob das Ultraschallgerät vor sich her. An Kisaras Bett machte er halt. „Ich muss Sie nun bitten Ihren Bauch frei zu machen.“ Kisara nickte zaghaft und hob das Oberteil nach oben, während sie sich wieder hinlegte. Natürlich hatte Seto Kaiba das Gerät als Ultraschallgerät identifiziert und sofort machte er sich seine Gedanken. Leberschaden. Nierenschaden. Leber- und Nierenschaden. All das schwirrte in seinem Kopf herum, aber auf das offensichtlichste kam er einfach nicht. „Danke“, sprach der Arzt. Er trug dann langsam das Geld auf Kisaras Bauch auf und fuhr mit dem Fühler über diesen. Dabei bildete sich ein Bild auf dem Bildschirm. „Mhmm“, murmelte er. Mit einigen weiteren Bewegungen hatte er dann die besagte Stelle eingekreist. Deutlich sehen konnte man es nicht, außer man war Arzt. „Dachte ich es mir doch“, murmelte der Mann. Seto schluckte. Jetzt hieß es ruhig bleiben. Ganz langsam nahm er die Hand von Kisara. Sie war verschwitzt. Seine junge Frau machte sich genau so viele Sorgen wie er selbst. „Und was ist es?“, wollte Seto dann wissen. Der Arzt zeigte mit dem Zeigefinger auf den Bildschirm und malte einen kleinen Umriss. „Das ist Ihr Nachwuchs. Sie dürfen gerne ‚Hallo‘ sagen“, antwortete der Arzt. ______ Und? Wie hats euch gefallen? Ich denje ja, dass es das prfekte Ende für die Geschichte ist. Und ihr? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)