Die Ritter der vier Könige von Manu-chi (Snape x ???) ================================================================================ Kapitel 4: Erste Begegnung -------------------------- Kapitel 4 Black und Luna gingen schweigend Richtung Westturm, wo sie ihr geheimes Zimmer aufsuchen wollten. Dieser Turm Hogwarts’ wurde eher gemieden und somit nicht genutzt. Die beiden Freunde passierten viele geschlossene Türen, hinter denen sich unbenutzte, verstaubte Klassenzimmer befanden und als sie gerade in einen etwas abgelegeneren Teil gekommen waren, hielten sie vor einer leeren Wand, welche in einer Sackgasse endete, an. Black suchte mit seinen scharfen smaragdgrünen Augen die Wand ab und fand gesuchtes hinter einer alten Rüstung, die in der Ecke stand. Seine schlanken langen Finger wanderten über die kleine Einkerbung in der Wand und drehten die kreisrunde Scheibe sachte gegen den Uhrzeigersinn. Mit einem ‚Klack’ sprang eine verborgene Tür in der Wand auf und gewährte ihnen den erhofften Zutritt. „Na bitte! Funktioniert auch hier!“, murmelte Black und öffnete die Tür, um in die Räume dahinter zu gelangen. Langsam trat er ein und blickte sich um. Dieser Raum, nach der Einrichtung zu schließen das Wohnzimmer, war mit einer dicken Schicht Staub bedeckt und alles roch modrig und uralt. „Ach du liebe meine Güte! Wie sieht es denn hier aus!“, stieß Luna keuchend hervor und betrachtete das Zimmer angewidert. „So wie es aussehen soll, schließlich haben hier zwei der Gründer gelebt und die sind bekanntlich schon etliche Jahre tot!“, erwiderte Black und lächelte mild über das Gesicht seiner Freundin, das sich zu einer angewiderten Grimasse verzogen hatte. „Aber das kann man ja ändern, meine Liebe!“, lächelte er nun ein bisschen breiter und hob mit einer galanten Bewegung seine Hände. Mit einer wegwischenden Bewegung und einem gemurmelten Spruch verschwanden der Staub und der modrige Geruch im Nichts. „Schon viel besser!“, lächelte Luna nun wieder und ging in die Mitte des Raumes, um sich besser umsehen zu können. Neugierig musterte sie den Raum und pfiff anerkennend, schließlich waren diese Räume in ihrer Zeit anders gestaltet gewesen. Die Frontseite des Raumes, die, die man beim Betreten des Raumes sieht, bestand aus einer Fensterfront, wohl magisch, durch die man auf die Landschaft Hogwarts’ blicken konnte. Davor stand ein riesiges sehr altmodisches Sofa und zwei entsprechend gleiche Sessel dazu. Vor diesem stand ein kleiner niedriger Holztisch, der von einer alten Tischdecke bedeckt war und auf dem eine Keramikvase mit getrockneten Blumen stand. Der Boden rund um das Sofa war mit einem prachtvollen Teppich ausgelegt, der Rest bestand aus einem einfachen, dunklen Holzboden. Rechts von dem Sofa war ein großer Kamin in die Wand eingelassen und auf der gegenüberliegenden Seite befand sich ein gigantisches Bücherregal, dass die gesamte Wand bedeckte. Zwei unscheinbare Türen führten aus dem Raum, welche jeweils in einen Wohnbereich mit Bett und Bad führten. Die Betten in diesen Räumen waren riesig und aus massivem dunklen Holz geschnitzt und mit feinen Schnitzereien verziert. Die Bäder mussten sie etwas modernisieren, schließlich wollten sie ja nicht in einer uralten Wanne baden, die aussah wie ein großer Waschzuber. Black nahm das rechte Zimmer neben dem Bücherregal und Luna das auf der gegenüberliegenden Seite. Der Schwarzhaarige ließ sich tief seufzend auf sein Bett fallen, welches er vorher noch ausgiebig gereinigt und von jeglichem Staub befreit hatte. Gedankenverloren blickte er aus dem kleinen Fenster, das sich hinter dem riesigen Schreibtisch befand, welcher auf der rechten gegenüberliegenden Seite des Bettes an der Wand stand und vor dem ein Sessel stand, auf dem sein zuvor ausgezogener Umhang lag. An der Wand links neben der Tür und somit neben dem Schreibtisch, befand sich ebenfalls ein kleineres Bücherregal und gegenüber dem Schreibtisch ging eine weitere Tür hinüber ins Badezimmer. Seufzend zog Black eine kleine Phiole aus seinem kleinen Täschchen am Gürtel und öffnete es geräuschlos bevor er sich einen Tropfen des Inhalts auf die Zunge träufelte und angewidert die Miene verzog. Anschließend schloss er es wieder und stellte es auf das rechte Nachtkästchen, wovon sich jeweils eines auf einer Bettseite befand. Kurz massierte er sich noch die Schläfen, bevor er sich vollkommen entspannte und der Trank seine Wirkung zeigte. Die monströsen Kopfschmerzen verschwanden und er konnte wieder klar denken. Abermals blickte er aus dem Fenster und musste feststellen, dass es bereits angefangen hatte zu dämmern. Sie waren also wirklich in der Vergangenheit gelandet, in der Zeit des Trimagischen Turnieres, in der Zeit, wo der dunkle Lord wieder auferstehen würde. Fraglich ist nun, ob man ihn erst auferstehen lassen oder vorher alle Mittel beseitigen sollte, um ihn an der Auferstehung zu hindern. Ersteres wäre wohl besser, schließlich gibt es da noch ein paar Dinge im Leben eines gewissen Jungen, die passieren müssen, bevor alles zu Ende gebracht werden kann. Doch eines würde er, Black, dem kleinen Harry Potter nicht mehr zumuten wollen und das war der Tod von Cedric Diggory und im folgenden Jahr der seines Paten Sirius Black. Er würde dem kleinen elternlosen Jungen alle unnötigen Qualen ersparen, dass hatte er sich geschworen, falls er einmal die Chance haben würde, so etwas tun zu können. Zwar konnte man dies nicht so offensichtlich tun, aber er hatte da schon so eine Idee, die auch die einzige im Bezug auf dieses Vorhaben war. Ein weiteres Problem und das wohl das größere von beiden war, war, dass er nicht wusste, wie er mit diesen Gefühlen fertig werden sollte, die in ihm am erwachen waren. Diese aufkommende Sehnsucht und Trauer und noch andere, viel tiefere Emotionen, die er im Moment nicht gebrauchen konnte. Wie würde er das durchstehen können, wenn diese eine Person immer in seiner Nähe sein würde? Er wusste es nicht, bei weitem nicht. Leise seufzte er. Es dauerte nicht lange, bis Morpheus ihn in sein Reich geholt hatte und er seinen Träumen nicht mehr entfliehen konnte. Die zukünftigen Geschehnisse holten ihn wieder ein und er sah alles genau vor sich… Dieser verhängnisvolle Tag würde ihn bis in alle Ewigkeit heimsuchen und mit ihm diese grausamen Emotionen… Trauer, Schuld, Hass… unbändiger Hass… Er stand auf dem Friedhof, wo sich Tom Riddles Grab befand und wartete. Wartete auf IHN, denn Unnennbaren, auf das größte Monster auf der Welt, Tom Vorlost Riddle. Er war etwas angeschlagen, schließlich hatte er gerade gegen eine ganze Horde Todesser gekämpft und die sind nicht gerade bekannt für ihre Sanftheit. Dann, plötzlich, hörte er ein grausames, triumphierendes Lachen und er drehte sich um. Seine Augen weiteten sich, als er den dunklen Lord, mittlerweile wieder in ansehnlicher, menschlicher Gestalt, sah. Dieser hielt eine, kurz vor der Bewusstlosigkeit stehende, Person am Kargen gepackt. Er konnte es nicht glauben, was er da sah. Dieses Monster hielt die Person gefangen, die ihm alles, einfach alles bedeutete. Abermals lachte Voldemort auf und sprach einen Zauber. Schreie hallten über die Lichtung und alles zog sich in ihm zusammen. Er wollte helfen, dieses Monster an seinem Tun hindern, doch er konnte sich nicht bewegen, er wurde durch einen Fluch Seitens Voldemorts daran gehindert.. Die Flüche wurden immer grausamer, die Schreie immer krächzender und Tränen liefen über das Gesicht des Gefolterten. Und dann… ein letzter Fluch und ein letzter grausamer Schrei… Mit einem gequälten Schrei fuhr Black aus dem Schlaf und saß nun kerzengerade im Bett. Seine Augen waren geweitet, er keuchte und sein Herz hämmerte gegen seine Rippen. Zitternd legte er eine Hand auf seine Brust und spürte wie plötzlich etwas Feuchtes auf seine Haut tropfte. Erst jetzt bemerkte er, dass er weinte, nein, dass Sturzbäche von Tränen über seine Wangen liefen. Er krümmte sich zusammen und weinte, ohne die Tränen aufhalten zu wollen und dennoch war es nicht genug, um seinem Schmerz Ausdruck zu verleihen. Noch lange nicht genug. Er hasste diesen Traum, hasste die Gefühle, die ihn danach immer halb um den Verstand brachten und er hasste den, der diese Gefühle erschaffen hatte. Er hasste Tom Vorlost Riddle. Seine smaragdgrünen Augen blitzten hasserfüllt und voller Kampfgeist auf, als er sich wieder aufrichtete. Der Schwarzhaarige wischte sich seine Tränen aus den Augen und von seinen Wangen bevor er aufstand und mit stolz erhobenem Haupt aus dem Fenster blickte. Er würde diesen Bastard töten, dass wusste er und er würde ihn leiden lassen. Genauso wie er es mit seinem geliebten Partner getan hatte. Aber vorher müsste er sich noch etwas abregen, sonst könnte heute noch ein Unglück passieren. Black stand auf, ignorierte Vollendens seine zitternden Beine und ging schnurstracks aus dem Raum in das benachbarte Wohnzimmer. Da er mit seinem Gewand eingeschlafen war, musste er sich auch nicht mehr umziehen, sodass er an der verwundert blickenden Luna vorbei und aus ihren Gemächern gehen konnte. Eilenden Schrittes ging er durch die Gänge, bog ab und ging durch einen geheimen Gang, der mit einer Tür endete, hinaus ins Freie. Der Schwarzhaarige wurde in seinen Schritten immer schneller, griff in seinen Umhang, holte seinen klein gezauberten Besen heraus und vergrößerte ihn. Im Laufen sprang er auf seinen Besen und flog mit atemberaubender Geschwindigkeit davon. Seine Haare peitschten ihm ins Gesicht, der Wind zerrte an seiner Kleidung, doch das störte ihn nicht. Black steuerte auf den verbotenen Wald zu, flog zwischen den Bäumen hindurch, wich Ästen geschickt aus und genoss das Flugtraining aus vollen Zügen. Doch plötzlich hörte er ein lautes Brüllen und er bremste den Besen stark ab. Konzentriert lauschte er den Geräuschen des Waldes, aber dieses Mal vernahm er nur ein dunkles Grollen. Langsam flog er in die Richtung aus der diese Geräusche kamen und nach kurzem Flug entdeckte er auch deren Ursprung. Seine Augen begannen zu funkeln und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Nun war ihm auch klar, wie weit da Trimagische Turnier bereits fortgeschritten war. Vier gigantische Käfige standen dort mitten im Wald, aus welchen Feuerbälle stoben und kräftiges, grollendes Gebrüll zu hören war. Vier gigantische Drachen waren dort in Käfige gesperrt und bombardierten diejenigen, die auf sie aufpassen mussten, mit ihrem gewaltigen Feuerodem. Der chinesischer Feuerball, der Walisische Grünling, der Schwedische Kurzschnäuzler und der größte, wildeste und schönste von allen, der ungarischer Hornschwanz. Alle drei waren aufgeregt und nervös, schließlich waren sie ja noch nie so lange – oder wenn überhaupt – eingesperrt gewesen. In sicherer Entfernung landete Black, schrumpfte seinen Besen wieder und ging, sich immer im Dunklen haltend, immer näher an die Geschöpfe heran. Dann blieb er stehen und holte abermals einen geschrumpften Gegenstand aus seiner, am Gürtel befestigten, Tasche. Er vergrößerte es und ein glänzendes, flötenähnliches Instrument, welches aus reinem Silber bestand, kam zum Vorschein. Der setzte es, wie eine Querflöte haltend, an die Lippen und begann eine leise Melodie zu spielen. Langsam, sich immer noch versteckend, ging er näher. Black blieb in sicherem Abstand vor den Drachen hinter einem Baum stehen. ~+~+~ Harry James Potter marschierte in diesem Moment gerade mit Hagrid durch den verbotenen Wald. Der Halbriese hatte darauf bestanden, ihn in den Wald zu begleiten, um ihm etwas Wichtiges zu zeigen, doch er hatte nicht wirklich eine Ahnung, was das sein könnte. Da ihn keiner entdecken sollte, hielt er sich unter dem Tarnumhang verborgen, immer darauf bedacht, Ästen und Sträuchern auszuweichen, um ja nicht daran hängen zu bleiben und sich dabei vielleicht zu enttarnen. Als sie dann schließlich an ihrem Ziel angelangt waren, konnte Harry seinen Augen nicht trauen. In gigantischen Käfigen waren vier ebenso monströse Kreaturen gesperrt, die wüteten und brüllten. Drachen. Der schwarzhaarige Junge kam nicht mehr aus dem Staunen heraus und anfangs überhörte er die sanften Töne, die wie Magie über die Lichtung schwebten. Harry blinzelte und erwachte aus seiner Starre, als die Drachen plötzlich begannen, ruhiger zu werden und aufzuhören, Feuerbälle nach ihren Bändigern zu feuern. Nun konnte auch der Gryffindor die leisen Flötentöne hören und blickte sich überrascht und neugierig um. Seine smaragdgrünen Augen blieben an einer dunklen Gestalt hängen und seine Augen weiteten sich überrascht. Dort stand, lässig an einen Baum gelehnt, ein junger Mann mit pechschwarzen, gelockten Haaren, schwarzem Mantel und enger, schwarzer Hose und spielte mit langen, flinken Fingern auf einem silbernen, flötenähnlichen Instrument eine beruhigende und einschläfernde Melodie. Seine Augen waren geschlossen und er lehnte, sich völlig in den Tönen verlierend, an dem dunklen Holz. Minuten vergingen, in denen Harry den wohlklingenden Tönen lauschte, doch plötzlich schlug der Fremde seine Augen auf und dunkle, funkelnde Smaragde trafen auf die hellen, unschuldigen, smaragdgrünen Augen von Harry. Keine Gefühle spiegelten sich in dem dunklen Augenpaar wieder, nur ein unendlich tiefer See aus dunklem Grün blieb zurück. Harry versank in diesen Seen, drohte beinahe darin zu ertrinken. Noch nie hatte er erlebt, dass ein einzelner Mensch solch unglaubliche Augen haben konnte und er wollte unbedingt erfahren, wer dieser mysteriöse Mann war, woher er kam und was er hier mit ihm tat und vor allem, wie konnte dieser ihn eigentlich so genau fixieren, schließlich war er ja durch den Tarnumhang unsichtbar. ~+~+~ Black schallt sich einen Idioten als er den Halbriesen Hagrid sah. Er hätte sich besser verstecken sollen, denn vor diesen grünen Smaragden, die einem gewissen Harry Potter gehörten, konnte nichts verborgen bleiben, dass wusste er nur zu genau. Eben dieser hatte ihn gerade entdeckt und musterte ihn mit unverhohlener Neugier. Warum er den Jungen überhaupt sehen konnte? Ganz einfach. Er hatte vor langer Zeit einen seltenen Zauber auf sich gelegt, der es ihm ermöglichte, unsichtbare Wesen und Gegenstände zu sehen. Der Schwarzhaarige beendete sein Flötenspiel nicht, während er in die unschuldigen Augen des Jungen blickte. ~+~+~ Harry blickte noch immer wie paralysiert in die grünen Augen des Fremden. Doch plötzlich, nur einen Wimpernschlag später war dieser verschwunden. Der Gryffindor keuchte erschrocken auf, schließlich hatte er noch nie jemanden gesehen, der innerhalb eines Zwinkerns verschwinden konnte. Suchend blickte er sich um, doch er konnte den Fremden nirgends entdecken. Tief seufzte er aufgebend und wendete sich den nun schlafenden Drachen zu, um sie genauer anzuschauen. ~+~+~ Nicht weit entfernt von dem Halbriesen und dem unsichtbaren Jungen stand Black auf einem Ast eines hohen, alten Baumes und musterte den Jungen-der-lebt mit nichts sagendem Ausdruck in seinen Augen. Anschließend drehte er sich um, sprang vom Baum und verschwand in der Dunkelheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)