Freiheit von Karu ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich übernehmen keine Haftung für Rechtschreibfehler, das Ding ist direkt nach dem Fertigschreiben on gegangen! „Du kannst meinen Körper haben, wenn es das ist, was du willst. Ich werde keinen Widerstand leisten, egal was du auch mit mir tun willst. Du kannst mich foltern, auf jede erdenkliche Weise, mich quälen auf jedem Weg, den du kennst und noch erlernen wirst. Meinen Körper kannst du schänden, verletzten und zerstören. Aber du wirst nie meinen Geist besitzen. Nie! Denn selbst wenn ich angekettet in einem stickigen, modernden Kerker hocke und mich keinen Schritt von der Stelle rühren kann, werde ich frei sein. Frei zu entscheiden, was mit meiner Seele geschieht. Auch wenn meine fleischliche Hülle meiner Kontrolle entzogen wird, ist das noch lange nicht das Ende. Nicht für mich. Niemand kann meinen Willen kontrollieren, kann bestimmen was ich denken darf und was nicht, kann entscheiden, was ich in meiner Phantasie alles erreichen kann. Du kannst mich nicht brechen, nicht mit allen Mitteln der Welt. Die Gefangene, die Leidende, die Sklavin, der Besitz eines anderen Menschen… dies alles war ich mein Leben lang und dennoch habe ich überlebt. Nicht durch die Gnade irgendeines Wesens, sondern allein durch meine pure Willenskraft. Weil ich verdammt noch mal leben wollte! …und ich will es immer noch. Meine Seele war immer unantastbar, und so wird es auch für die Ewigkeit bleiben. Noch im Tod werde ich dich verspotten, dir meine uneingeschränkte Meinung an den Kopf werfen …nur, weil ich es kann. Auch wenn du diese Tatsache nie verstehen wirst, aber ich werde mich selbst nicht um deinetwillen aufgeben… nicht zu jedem Preis der Welt! Du musst lernen, dass du nicht die ganze Welt besitzen kannst. Du sagst, du liebst mich, aber du tust nichts, um meine Liebe zu gewinnen, sondern zwingst mich gegen meine Überzeugung, dass zu tun, was dir beliebt. Wie kannst du nur erwarten, dass ich dich so je respektieren könnte, du geblendeter Tor?!“ Mit einem verächtlichen Kichern starrten die Augen mit der Farbe von poliertem Eis in die ihres Gegenübers. Selbst der Blick verspottete ihn noch, beleidigte ihn, da sie mit diesen Augen in seine eigene Seele schauen konnte. Rasend vor Wut traf seine geballte Faust die junge Frau an der Wange und schleuderte sie nach hinten in den Dreck des Kerkers. Das braune Haar mischte sich mit der Farbe der Erde, als der Schleier aus langen Strähnen über den Boden flutete. Doch das Kichern brach nicht ab, sondern wurde zu einem schallenden Lachen. Sie lachte ihn aus. Die zugerichtete Gestalt, mit ihren vielen großen und kleinen Schnittwunden und einer unzählbaren Anzahl an blau- bis grünlichen Flecken auf der Haut, machte sich doch tatsächlich und wahrhaftig über ihn lustig! Sie war seinen Lauen und seiner Gnade ausgesetzt, sie sollte betteln, winseln und flehen, vor ihm im Dreck knien und seine Füße küssen …trotzdem machten diese einzigartigen Augen ihn zu ihrem Opfer und ließen seinen Geist wehrlos, gar hilflos, dastehen, was ihn vor Zorn schier zerbersten ließ. Er hatte sein Leben lang bekommen, was immer er verlangt hatte. Egal, wie schwer es auch zu beschaffen war. Das gerade diese Frau es war, die ihm einen Wunsch verwehrte, verwehren konnte, brachte das Fass endgültig zum Überlaufen. Der nächste Schlag gegen sie kam völlig unvorbereitete und sie zuckte schmerzvoll zusammen, als seine Schuhspitze auf ihren Brustkorb traf und ihr mehrere der, ohnehin schon schwer in Mitleidenschaft gezogenen, Rippen brach. Ein unterdrücktes Keuchen war zu hören, als der den abgemagerten Körper mit dem Fuß so hinschob, dass sie auf dem Rücken lag. Ein weiterer Tritt folgte und es verschaffte ihm eine gewisse Genugtuung zu sehen, wie sie würgte und Sekunden später einen Schwall dunkelrotes Blut spuckte. Kaum hatte der letzte Tropfen des Lebenssaftes allerdings die Erde getränkt, suchten die Augen mit der Farbe von Eis wieder seinen Blick. Er zuckte merklich zurück und wandte sich unbarmherzig grollend zur Seite, um ein blank poliertes Schwert zur Hand zu nehmen. An den steinernen Wänden hallte das klackernde Geräusch seiner Stiefel wieder, als er sich langsam und anmutig wie eine Raubkatze auf die am Boden Liegende zu bewegte. Die scharfe Spitze der Klinge setzte an ihrer Kehle an, ohne jedoch die helle Haut zu schneiden. Wie in Trance fuhr er mit dem Schwert über ihr Schlüsselbein hinunter, weiter, die linke Seite hinab. „Was muss ich noch tun, damit du das Unvermeidbare anerkennst? Sag es mir.“ Unvermittelt hielt die Schwertspitze auf Höhe ihrer Niere an, um sich dann schon fast bedächtig langsam in den geschundenen Körper zu bohren. Sie begann unkontrolliert zu zittern und ein unterdrückter Schrei hallte durch das alte Gemäuer, dennoch wandten sich die Augen nicht von seinen ab, sondern blieben geöffnet und zogen ihn abermals in diese, scheinbar unendliche, Tiefe hinein. „Ich werde meine Seele nicht auf deinen Befehl hin aufgeben. Nie. Das Einzige, das ich mit niemandem teilen muss, wenn es nicht mein freier Wille ist - meine Innerstes - ist für dich unantastbar. Du willst und wirst es nicht begreifen… ich bin frei, ich bin es immer schon gewesen! …und jetzt töte mich endlich.“ Undenkbar gekränkt in seiner Eitelkeit und seinem grenzenlosen Eigensinn tat er das Einzige, dass der entstellten Seele Linderung verschaffte: Er zog die Klinge heraus, nur um das blutbesudelte Metall gnadenlos in ihren Bauch zu rammen und befriedigt zu beobachten, wie ihr dunkelrotes Blut sich auf dem Kerkerboden ausbreitete. Doch die Reaktion war nicht die erhoffte. Sie bettelte nicht, flehte nicht, dass er aufhören und sie retten möge. Stattdessen wurde der Blick der eisfarbenen Seelenspiegel noch intensiver und nur unter großer Anstrengung konnte er sich von dem Anblick losreißen. Er erhob sich schleppend und trat von ihr zurück, um sich dann abzuwenden und in Richtung der eisenbeschlagenen Holztür zu schreiten. Mit einer Hand auf der kühlen Türklinge bliebe er stehen und lauschte, da sie zwischen den röchelnden Lauten ein paar raue Sätze über die Lippen bekam. Die Worte wurden sehr leise gesprochen und er musste sich bemühen, sie überhaupt zu verstehen, auch wenn sie klar und deutlich sprach. „…erinnere dich später daran, dass du mich nicht bezwingen konntest. Meine Freiheit hat gesiegt …auch wenn ich dich mein Leben lang geliebt habe…“ Die Stimme erstarb und allein das unwirkliche Echo blieb im Raum zurück. Ein einzelner, verzweifelter Schrei war zu hören, als er herumwirbelte und zu ihr hin rannte. Während er hilflos nach seinem Arzt schrie und brüllte, immer und immer wieder, suchten seine Augen ihre und klammerten sich an sie, versuchten den Blick festzuhalten und sie bei Bewusstsein zu halten. Auf ihre Lippen legte sich ein sanftes Lächeln, denn auch wenn sie ihn nicht verstand, seine Rufe nur noch wie aus weiter Entfernung hören konnte, wusste sie dennoch, was gerade geschah. Langsam schlossen sich ihre Lieder und verdeckten die Augen aus poliertem Eis, danach blieb einzig tröstenden Dunkelheit zurück. Würde mich über einen Kommetar von Lesern freuen *g* Lg Blacky Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)