Überwinde dich selbst von AiWi ((Achtung Spoiler nach 7.Band)) ================================================================================ Kapitel 6: Halloween Party!!! (James) ------------------------------------- Halloween stand nun kurz bevor und das machte sich im Schloss mehr als bemerkbar. Nicht nur das Kürbisse in der Großenhalle schwebten und überall noch mehr Spinnengewebe hingen als sonst. Irgendjemand hatte die Rüstungen verzaubert. Mal grüßten sie einen nur ganz förmlich oder verbeugten sich vor den Mädchen, dann erschreckten sie einen plötzlich hinter einer Ecke. Jedoch wechselte das verhalten jeder Rüstung von Tag zu Tag, sodass man nie wusste was passieren würde. Und keiner blieb verschont, auch die Lehrer nicht. Gerade war Wiedermahl ein Mädchen aus Huffelpuff überrascht worden und rannte den Gang entlang, an zwei grinsenden Griffendorjungs vorbei. „Ach ja mein Freund, wir haben uns mal wieder selbst übertroffen.“ „Wem sagst du das, Ian. Hätte nicht gedacht, dass das ganze so ein Erfolg wird.“ Lachend fuhren sie ihren Weg fort. „Jetzt muss nur unsere kleine Party ein Knaller werden, dann ist unser letztes Halloween auf Hogwarts gut vertreten worden.“, meinte Ian sachlich, „Allerdings müssen wir nun wirklich mal die Liste fest machen, wen wir nun alles einladen. Ich meine natürlich könnten wir mal wieder halb Hogwarts einladen, aber eigentlich bin ich mehr für nen kleinen Kreis. Is ne schummrigere Atmosphäre.“ „Du meinst die Mädchen bekommen mehr Schiss und klammern sich an dich!“, James lächelte vielsagend. „Du sagst es mein Freund! Meine Arme werden weit offen für sie sein.“ „Du bist unverbesserlich!“ „Und was ist mit dir und Ailin? Werdet ihr auf der Halloweenfeier bereits als Pärchen auftauchen?“ James hob die Nase und ging weiter geradeaus, „Der Meister genießt und schweigt!“ „Also läuft da noch nichts.“ „Naja es ist nicht gerade einfach sich mit jemandem zu unterhalten, mit dem du jahrelang gestritten hast. Jedes Mal, wenn ich versuche mit ihr über was völlig Belangloses zu sprechen, schaut sie mich nur ungläubig an und interpretiert sonst was in das Gespräch und am Ende läuft sie dann wutschnaubend davon.“ Auf einmal trat ein funkeln in Ians graue Augen. „Oh nein, ich kenne diesen Blick. Was hast du jetzt wieder vor!“ „Ich denke unsere kleine Ailin muss was lockerer werden.“ „Du willst sie betrunken machen.“, meinte James ganz ruhig. Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. „Ach keine Angst, nur auf der Feier vorher, in der Großenhalle. Ich wollt sowieso ein bissel Feuerwhisky in die Bowle schütten. Wenn unsere Ailin ein paar mehr Gläser Bowle trinkt als sonst, umso besser für unsere Party danach.“, er hob und senkte seine Augenbrauen vielsagend, „Halt schon mal deine Arme offen.“ Die beiden Jungen waren vor den Klassenraum für Verwandlung angekommen. Jedoch war von ihrer Schulleiterin, die auch Verwandlung unterrichtete noch nichts zu sehen. James seilte sich von Ian ab und ging auf ein Mädchen zu, das gerade sehr vertieft in ihre Tasche schien. „Irgendwo muss ich’s doch haben.“, murmelte sie. „Hey Ailin, na wie geht’s?!“ „Potter was willst du?!“, die Schwarzhaarige blickte erschrocken auf. „Oh weißt du, was ich alles von die möchte verrate ich dir lieber nicht.“, er zwinkerte ihr zu und kam noch einen Schritt näher, „Aber im Moment würde es mir schon reichen zu wissen ob es dir gut geht?“ >WOAH! Diese wunderschönen braunen Augen.< James blickte tief in diese, sie erinnerten ihn an Schokoladenstrudel. „Ähm, ja mir geht’s gut, danke der Nachfrage.“, unsicher blickte Ailin ihm ebenfalls ins Gesicht. Zwar schossen ihr nicht die gleichen Gedanken durch den Kopf, wie ihrem Gegenüber, doch sie musste zugeben, dass sie in letzter Zeit sich öfter dabei erwischt hatte wie sie sich Gedanken über ihn machte. „Weißt du Ian und ich wollten am Freitag, nach der Halloweenfeier in der Großenhalle noch eine kleine Party machen. Und da wollte ich dich fragen ob du nicht auch kommen willst. Ich würd mich freuen.“ Da war es wieder, dachte Ailin, dieses berühmte Potter-Grinsen, zum aus der Hautfahren. „Nein!“ „Warum?“ „Darum? „Das ist kein wirklicher Grund.“ „Tja, aber es ist mein Grund.“ James dachte kurz nach, und wandte sich zu der Person neben Ailin, die das Gespräch interessiert verfolgte. „Hi Sheela!“ Das Mädchen erschrak, bei der plötzlich Erwähnung ihres Namens. „Hättest du nicht Lust auf unsere kleine Party zu kommen?“, James war nun einen Schritt von Ailin weggegangen, in dem er sich Sheela einen Schritt genähert hatte. Diese wechselte nun unruhig von einem Bein aufs andere. „Äh, ja klar!“ „SHELL!“, Ailin sah ihre Freundin fassungslos an. „Was denn?“ „Spinnst du?!“ „Ah das wird Ian freuen!“, James zwinkerte dem schüchternen Mädchen zu, das nun rot anlief, „Und vielleicht schaffst du es ja deine Sturköpfige Freundin auch noch zu über zeugen.“ Ailin blieb der Mund offen stehen und sie starrte den Jungen vor ihr entsetzt an. „Meine Damen ich empfehle mich!“ „Mister Potter!“ James fuhr alle Farbe aus dem Gesicht. Er erkannte sofort die Stimme seiner Lehrerin und wagte es nicht sich umzudrehen. „Wissen sie als ich das erste Mal eine dieser lebenden Rüstungen über den Weg gelaufen bin, ist mir fast das Herz stehen geblieben und ich habe den Übeltäter verflucht, der sich diesen Streich ausgedacht hatte!“ James schloss die Augen in der Erwartung, welches Donnerwetter ihm gleich blühen würde. „Aber ich muss sagen,“, nun klang die Stimme von Prof. McGonagall viel freundlicher, „ich habe langsam gefallen daran gefunden.“ Als James sich nun ungläubig umdrehte, sah er in das lachende Gesicht seiner Lehrerin. Und auch seine Klassenkameraden waren lauthals am Lachen. Hinter der Schulleiterin stand eine Ritterrüstung, die alle Taschen und Materialien der Lehrerin trug, die ihr wohl schon von ihrem Zimmer aus gefolgt war. „Solche Streiche Lob ich mir. Also sollte sich der >Übeltäter< geehrt fühlen.“ Mit einem Augenzwinkern schritt sie an dem perplexen James vorbei, ihr folgte die klappernde Rüstung. „Und nun zum Unterricht, meine Lieben.“ James drehte sich breit grinsend um und erhaschte noch kurz einen Blick auf Ailin’s ebenfalls lächelndes Gesicht, die sich nun in die Klasse begab. Alle Schüler waren froh als am Freitag, dem 31.Oktober endlich die letzte Schulstunde vorbei war. Wie jedes Jahr sollte es am Abend von Halloween ein kleines Festessen geben. Und im Anschluss gab es hier und da bei den höheren Klassen, in allen Häusern verteilt, noch kleine Partys. Dafür machte man sich schon vor dem Essen fertig, damit später keiner mehr über die Gänge schleichen musste. Auch Ailin und Sheela waren dabei sich fertig zu machen. „Ok. Erklär mir noch mal warum ich das hier trage.“ Ailin stand zweifelnd vor dem großen Spiegel in ihrem Schlafraum und beäugte sich kritisch. Sie trug eine enge schwarze Stoffhose die ihr bis kurz über die Knie ging und ein schwarzes enganliegendes Shirt, welches ihr über die Hüften reichte, jedoch oben tief blicken ließ. Ihre Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden und ihr Pony hing ihr fransig ins Gesicht. Ihre Freundin hatte ihr Kontaktlinsen gezaubert, sodass ihre Augen nicht wie normalerweise von einer Brille eingerahmt wurden. Sie hatte nur ein wenig Wimperntusche und Liedschatten aufgelegt. Was für Ailin jedoch schon mehr als genug war. „Du kannst doch nicht auf ne Party von James und Ian ungestylt auftauchen wollen?!“ Das kleine braunhaarige Mädchen schubste ihre Freundin weg vom Spiegel, um sich selbst zu begutachten. „Nein, ich will da gar nicht auftauchen.“, gab Ailin brummend zurück. Erntete dafür jedoch nur einen kurzen Seitenblick von ihrer besten Freundin, die keinen Widerspruch duldete. Die ganze letzte Woche hatten die beiden darüber diskutiert, bis Sheela zu dem Schluss gekommen war, das Ailin ihr noch einen Gefallen von den letzten Sommerferien schuldete. Womit für sie alles geklärt war. Sheela zupfte ihren schwarzen Minirock zurecht und breitete ihre braunen Locken über ihrer schwarzen Bluse aus. Neben Wimperntusche, Kajal und dunklem Liedschatten, hatte sie auch noch etwas Rouge und dunklen Lippenstift aufgetragen. Was bei ihr jedoch in keins der weise abnormal aussah. „Was meinst du wer alles zu der Party eingeladen ist? Ich bin ja schon so aufgeregt!“ „Aufgeregt ist nicht grad das Wort das ich benutzen würde.“, meinte Ailin grummelnd. Seufzend drehte sich Sheela zu der Schwarzhaarigen um, „Ailin jetzt hör aber auf. Lass dich von den Beiden einfach nicht stören und hab deinen Spaß. Lebe dein Leben!“ Sheela packte sich bei ihrem letzten Satz dramatisch ans Herz und Ailin musste lachen. Ihre Freundin schaffte es immer in allem das Positive zu sehen. Gut sie sah auch nichts Negatives an einer Party mit James Sirius Potter, aber für sie selbst war es der größte Albtraum. „Außerdem hast du selbst gesagt du wolltest es ihnen mal so richtig zeigen, weil sie glauben du könntest keinen Spaß haben. Und wie kannst du das besser als auf einer Party in einem solchen Outfit!“, meinte Sheela. Ailin seufzte resigniert. Eigentlich hatte Sheela ja recht, warum sollte sie sich einen schönen Halloweenabend von diesen beiden Idioten verderben lassen. Nein, sie würde ihren Spaß haben. Sie schnappte ihre Schuhe in die sie schnell hinein schlüpfte und folgte dann ihrer Freundin runter in den Gemeinschaftsraum bis in die Großehalle. An diesem Abend flogen in der Großenhalle noch mehr leuchtende Kürbisse und Kerzen, die für eine schummrige Atmosphäre sorgten. Alle Geister flogen wild umher, schließlich war es ihr Lieblingsfest im ganzen Jahr. Der Fastkopflose Nick gesellte sich zu seinem Haus und erzählte mal wieder eine seiner spannenden Geschichten. James und Ian blickten von ihm weck. Sie kannten wahrscheinlich jede einzelne seiner Geschichten und warteten eher hungrig auf das baldige Festmahl. Zu ihnen hatten sich drei Jungs und ein Mädchen gesellt, die später mit zu der Party eingeladen waren. Die meisten Schüler vor allem die älteren, die später noch auf eine Party gehen würden hatten sich schwarz gestylt. Manche Jüngere trugen z.B. Wehrwolfsmasken oder Masken von anderen magischen Wesen. Ein kleiner Junge neben Ian schrie ein junges Mädchen durch seine Maske mit einem tierischem Laut an. Das Mädchen legte sich erschreckend die Hände auf die Ohren und rutschte näher zu ihren Freundinnen. Ian hob eine Augenbraue und blickte entsetzt zu seinem Freund zurück. „Waren wir auch so schlimm?“ James lachte auf, „Schlimmer!“ „Schlimmer?! Ihr war der reinste Albtraum!“, Felicitas sah die beiden Jungs vielsagend an. Feli war ebenfalls Siebtklässlerin in Griffendor, sowie die drei anderen Jungs, die mit zu der Party gingen. Feli hatte rotes welliges Haare, das ihr bis über die Schulterblätter reichte. Koji kam aus Japan und hatte sein kurzes glattes, schwarzes Haar immer ein bisschen hochgestylt und er war gerade mal so groß wie Feli. Die beiden anderen Jungs waren; wie Koji, James und Ians beste Freunde und die Fünf teilten sich ein Zimmer. David war eher etwas ruhiger und oft in seine Bücher vertieft, aber trotzdem für jeden Spaß zu haben. Sein Haar war sogar noch dunkler als das von Ian, jedoch nur ein paar Millimeter lang und war etwas kleiner als James. Lio der älteste von ihnen war ein wenig eitel, nicht nur was sein Aussehen anging, aber die Jungs schafften es immer ihn wieder auf den Boden zurück zuholen, wenn er zu sehr abhebt. Seine blonden Haare waren ähnlich verwuschelt wie die von James und er war ungefähr so groß wie James und Ian. Für den heutigen Abend hatten die Jungs schwarze Hosen und T-Shirts an, nur James und David trugen schwarze Hemden und Lio hatte sogar einen Anzug an. „Also, solche gruseligen Masken hatten wir nicht.“, tat Koji beleidigt, doch Feli ließ sich nicht beeindrucken. „Ihr brauchtet auch keine Masken, ihr wart ohne Maske gruseliger als all diese Jungs hier zusammen.“, sie lehnte sich dabei vor und wackelte lehrend mit ihrem Zeigerfinger vor seinem Gesicht herum. Kojis Blick wanderte von ihrem Finger nach unten und blieb an ihrem Ausschnitt hängen, der durch ihr vorlehnen etwas tiefer blicken ließ. Das schwarze Sommerkleid hatte an Ärmeln, Dekolleté und am Ende des Rockes einen Spitzenbesatz und schmiegte sich wundervoll an ihre Kurven. „Koji mach den Mund wieder zu und schau mir gefälligst wieder in die Augen, wenn ich mit dir rede.“, seufzte sie nun. Nun mussten die Jungs noch mehr lachen, als bei ihrem vorigen Satz. „Hey Leute, ihr habt aber schon viel Spaß!“ „Ah, Sheela! Wir dachten schon ihr kommt nicht.“, Ian machte ihr sofort Platz und rutsche näher an sie ran, als nötig gewesen währe. „Du siehst heiß aus.“, flüsterte er ihr zu. „Wo ist Ailin?“, James blickte sich suchend nach seiner Traumfrau um. „Sie kommt gleich. Wurde noch von dem Schulsprecher und ein paar Jungs aufgehalten.“; Sheela zwinkerte ihm zu, was ihr einen fragenden Blick von James brachte, den er auch Ian zuwarf, der nicht weniger überrascht war. Ein Pfiff ging durch die Halle, der vom Eingang kam und alle Griffendors folgten mit ihrem Blick der Person die den Gang entlang stapfte und die vor der kleinen Gruppe stehen blieb. „Shell! Was fällt dir ein mich bei denen allein stehen zu lassen. Die wollten mich nicht mehr gehen lassen und...! Was ist?“ James und Ian blickten das schwarzhaarige Mädchen vor ihnen mit offenem Mund an. „Kennen wir uns?“, Ian stand auf und reichte dem verdutzten Mädchen die Hand. „Ian McCown , freut mich ihre Bekanntschaft zu machen.“ Das Mädchen machte keine Anstalten seine Hand zu ergreifen, „Bist du jetzt total durchgedreht?!“, geschockt blickte Ailin zu Sheela rüber. Nun erhob sich auch James, „Aber, aber >My Lady<, was ist das für eine Art sich zu begrüßen. Darf ich mich vorstellen James Sirius Potter. Ich bin geehrt sie kennen zu lernen.“ Nun wanderte Ailins Blick zu dem anderen Griffendor. James stellte sich direkt neben sie und beugte sich zu ihr runter, um ihr ins Ohr zu flüstern, „Wenn sie es meiner Freundin Ailin nicht erzählen würde ich sie gern zum Essen einladen!“ „James, ich bin Ailin!“, rief sie wutschnaubend, und als ihr seine erste Bemerkung wieder einfiel, „Und ich bin nicht deine Freundin!“ „Nein!“, James ignorierte ihren letzten Satz und packte sich gespielt ans Herz, „Das sich unter der Brille eine solche Schönheit befindet... Hättest du das gedacht?!“ Auch Ian legte einen Arm um Ailins Schulter. „Diese Schönheit blendet mich.“ Er legte seinen Handrücken gegen seine Stirn und fiel gespielt in Ohnmacht. Ailin lief bis zu ihrer Nasenspitze rot an. „Könnten wir uns jetzt vielleicht setzen und essen?“ Ailin wollte so schnell wie möglich das Thema wechseln, als sie auf allen Gesichtern am Tisch erstaunte Blicke wiederfand und sich neben ihre Freundin setzen wollte. Jedoch war Ian schneller und so wurde sie von den zwei großen Jungs eingegrenzt. „Du siehst wirklich wunderschön aus.“, flüsterte ihr James ins Ohr, während sie sich hinsetzten. Und ihre gerade leicht zurückgegangene Röte schoss ihr wieder ins Gesicht. Als sie zu dem rothaarigen Jungen rüber sah, tat dieser jedoch so, als währe nichts gewesen und unterhielt sich schon wieder mit den anderen. „Man wie lang braucht die Gonni denn noch, ich verhungere gleich!“, in dem Moment als Ian es ausgesprochen hatte, längte die Schulleiterin die Aufmerksamkeit aller Schüler auf sich. „Meine lieben Schülerinnen und Schüler auch dieses Jahr wünsche ich uns allen wieder ein schauriges Halloween. Was die kleinen Feiern der Oberschüler angeht,“, dabei warf sie einen scharfen Blick auf zwei bestimmte Jungen am Griffendortisch, „sie kennen die Regeln.“ „Warum guckt sie bei Regelverstößen immer uns an.“, flüsterte Ian über Ailins Kopf rüber zu James. Dieser zuckte nur mit den Schultern und blickte auf das einen ganzen Kopf kleinere Mädchen zwischen ihnen, als diese ein verächtliches Schnauben von sich hören ließ. „Ich will uns auch nicht weiter vom Festessen abhalten.“, sprach nun wieder Professor McGonagall, „Ich wünsche ihnen allen einen gesegneten Appetit!“ Stille war in der Großenhalle eingetreten. Wurde jedoch durch das erscheinen der Massen von Speisen zögerlich gebrochen. Nun war es an James, der sich zu Ian rüberlehnte, mit Absicht etwas zu nah an Ailin gelehnt. „Das war schon alles, keine Predigt, keine Rede über die letzten Jahre, keine...!“ „Mir egal was du machst Kumpel, aber ich hau jetzt rein.“ Auf Ailins Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln, was sie jedoch gut versteckte. Sie schob James wieder ein Stück zurück und nahm sich etwas von der Pfirsichbowle, als sie einen Blick auf sich spürte. Ian wandte sich schnell wieder seinem Teller zu. „Was?“ Ian blickte sie fragend an, „Was, was?!“ „Du hast mich so angeschaut und... Moment, was ist mit der Bowle?“ „Was soll mit der Bowle sein?“, mischte sich nun auch James ein. „Ihr habt da irgendeinen Zaubertrank reingemischt.“ Ian musste nicht mal lügen. „Also wirklich Ailin, wir sind Nieten in Zaubertränke, was sollten wir da reinmischen.“, sprach es und in der gleichen Zeit schüttete er sich selbst die Bowle in sein Glas und trank sie in einem Zug leer. Ailin beäugte ihn skeptisch und wartete darauf, das ihm irgendwas anfing vom Kopf zu wachsen. „Siehst du. Nichts passiert.“ „Na wenn der Meister schon vorprobiert hat, dann reicht mal rüber.“, meinte Feli freudestrahlend. Den anderen Jungs entging jedoch nicht das kleine Lächeln das Ian und James austauschten. Nach dem Essen war vor allem den Mädchen schon ziemlich schummrig im Kopf. Die anderen drei Jungs hatten sich wissentlich zurück gehalten. Sie kannten Ians und James Feuerwhisky Version und das sie einen Zauberspruch kannten, der den Geschmack übertünchte. Sie waren nur all zu oft selber Opfer solcher Getränke geworden. Aber ein bisschen von den Getränken wollten sie sich nicht entgehen lassen. „Boah! Is euch auch so heiß?“, Sheela ließ mit blinzelnden Augen einen Blick durch die Runde schweifen. „Ach was Süße, das ist meine Nähe zu dir, die dich so aufbrennen lässt.“, meinte Ian zuckersüß. Sheela, Ailin und Feli sahen den schwarzhaarigen Jungen ungläubig an und lachten auf. (Naja wohl eher das typische aufgackern von uns Mädchen wenn wir besoffen sind.) „Ach wisst ihr, ich denke es wird langsam stickig hier drin und wir sollten uns mal hier raus begeben.“, meinte James und stand bereits auf. Die anderen folgten seinem Beispiel. Sie gingen Richtung Griffendorgemeinschaftsraum, was Ailin einwenig wunderte, gerade bei den Jungs hätte sie mehr erwartet. Irgendwas spannendes. Dies sprach sie auch gleich an. „Vielleicht beim nächsten mal.“, James legte theatralisch einen Arm um ihre Schulter und zog sie weiter voran. „Wir haben dabei extra an dich gedacht. Du, als Schulsprecherin, willst sicher nicht heut Nacht dabei erwischt werden, wenn wir durch die Gänge zurück schleichen.“ Auch wenn es Ailin niemals zugeben würde, fühlte sich sein Arm wahnsinnig gut an, außerdem half er ihr leichter voran zukommen und das leichte schwanken zu ignorieren. Vom Gemeinschaftsraum ging es nun in das Zimmer der Jungs. Ailin war vorher noch nie im Jungstrackt gewesen. Aber es machte auch keinen großen Unterschied zu ihrem. Außer das es bei ihnen niemals so unaufgeräumt war wie bei den Jungs. (Sorry, hab wohl zu viele Jungen-WGs gesehen...^^) Ailin’s POV Ich schaute mich im Raum um und wusste nicht wirklich was ich tun sollte. Außerdem wollte dieses leicht schwindelnde Gefühl in meinem Kopf einfach nicht verschwinden. Plötzlich legte sich eine große, warme Hand auf meinen Rücken und ich zuckte zusammen. Potter bugsierte mich zu einem Bett auf dem ich Platz nahm. Sofort drang Musik an mein Ohr, die Ian wohl eingeschaltet haben musst. Dieser suchte nun in einer Truhe nach etwas. Und schon erschien er mit einem Grinsen aus der Kiste und hielt eine Flache Feuerwhisky in der Hand, die nun reihum ging. Shell setzte sich neben mich und wir verfolgten wie die Jungs nach und nach immer alberner wurden und irgendwann anfingen zu der Musik zu tanzen. Feli gesellte sich zu uns, und wir kommentierten Ians rumgezucke, das nach Felis Worten aussah wie, ein Fisch auf dem Trockenem. „Dann zeig mal ob du’s besser kannst.“, Ian reichte ihr eine Hand und zog sie mit auf die Tanzfläche. Felis leerer Platz neben mir, wurde durch Potter ersetzt, der übers ganze Gesicht grinste. „Auch einen Schluck?“, er reichte mir die Feuerwhiskyflasche. „Aber nicht zuviel, ich vertrag es nicht besonders.“, >und außerdem hab ich das Gefühl das ich schon vollkommen besoffen war!<, den letzte Teil dachte ich mir nur. Nachdem ich die Flache an Shell weitergereicht hatte, sah ich wieder in die Mitte des Raumes, wo die anderen tanzten. Koji hatte Feli an sich rangezogen und tanzte nun etwas enger mit ihr. Ich bewunderte ihre fließenden Bewegungen. „Na auch Lust?!“, hauchte mir eine warme Stimme ins Ohr und ich erschrak. „Ähm, also ich bin da nicht so gut drin.“, Merlin ich musste so Rot sein wie eine Tomate. „Das macht doch nichts.“, James war bereits aufgesprungen und war dabei mich mit ihm zu ziehen. „Nein, lass mal das muss nicht sein!“, versuchte ich mich raus zu reden. „Nichts da!“ Mit einem Ruck stand ich auf der Tanzfläche und tanzte mit diesem bekloppten, gutaussehenden... ähm, na ja, ist leider eine Tatsache... Jungen. Shell wurde ebenfalls auf die Tanzfläche gezogen und wir tanzten alle wild durcheinander. Ich hätte wirklich nicht gedacht, das ich heute abend soviel Spaß haben würde. „Sagt mal Jungs,“, rief Feli über die Musik hinweg, „was war denn nun wirklich in der Bowle, beim Essen?“ James und Ian grinsten, „Wie wir schon sagten, wir können keine guten Zaubertränke brauen und dann bedient man sich eben lustiger Getränke die es bereits gibt.“, lachte Ian, der inzwischen auch einiges getrunken hatte. „Dachte ich’s mir doch. Da war auch Feuerwhisky drin.“, Feli zeigte strafend auf Ian, lachte jedoch im nächsten Moment, etwas zu laut, auf. Das machte wohl der Alkohol, dachte ich mir. Moment... „Moment, ihr habt da Feuerwhisky rein getan?!“ „Ganz ruhig Foster. Du stehst doch noch!“, Ian schwang einen Arm um mich, wobei ich stark am zweifeln war wie lang er noch stehen würde. „Ja die Betonung liegt auf noch.“, murmelte ich in mich hinein. „So Kinder es wird langweilig...!“, Ian überlegte kurz, wobei er auffällig hin und her schwang und mich mit sich zog, „Lasst und Sieben Minuten im Himmel spielen!“ „WAS!“, war das einzige was ich raus brachte. „Kumpel spinnst du. Das haben wir das letzte mal im 4.Jahr gespielt. Meinst du nicht wir sind ein bissel zu alt dafür.“, meinte auch James der nun von Shell abließ mit der er zuvor getanzt hatte. „Und gerade deswegen mein Freund. Dies ist unser letztes Jahr, wenn nicht jetzt noch mal, wann dann?“ James seufzte resigniert, und grinste bereits wieder. „OK!“, Shell sprang freudestrahlend auf die anderen zu. „WAS?!“ „Ach komm Ailin, das wird lustig!“, war sie verrückt geworden, das musste eindeutig am Alkohol liegen, davon hatte sie eindeutig zuviel. „Na gut!“ >WAS?!< Merlin, ich hatte auch eindeutig zuviel getrunken. „Ja geht doch. Und damit keiner weiß mit wem er ins Bad gesperrt wird, machen wir das ganze mit Zetteln ziehen.“ „Hast du nicht etwas vergessen, Ian?!“, unterbrach ich ihn und Ian sah mich verwundert an. „Erstens sind wir 5 Jungen und nur 3 Mädchen und zweitens werden wir doch trotzdem erfahren mit wem wir da drin sind, wenn wir zum Bad gehen und sehen wer fehlt....“ „Kluger Kopf!“, er verwuschelte mir die Haare und ich stieß seine Hand mürrisch weg. „Aber zu erstens, Feli hat bestimmt kein Problem damit zwei Jungs zu küssen und David hat schon lange ne Freundin, daher spielt er nicht mit. Was mich zu Punkt 2 bringt, denn so kann David uns mit geschlossenen Augen rumführen und nur er allein weiß später über alles Bescheid. Gute Idee nicht?!“ So was bescheuertes. Während bereits Zettel mit Nummern präpariert wurden, wünschte ich mich in mein Bett, weit weg von all den Jungs. Natürlich hatte ich schon mal einen Jungen geküsst, aber... Naja, aber die beiden aus Hogwarts, einmal in der 3.Klasse und dann in der 5.Klasse das war, also halt nur so kurz auf die Lippen und Ende. Und in den letzten Sommerferien in Spanien mit dem 18Jährigen Spanier, das hat mich nicht gerade von den Socken gehauen. Es war einfach nur feucht und ekelig. Inzwischen musste ich eine Nummer ziehen und zeigte sie nur David. Irrte ich mich, oder huschte da für kurze Zeit ein Grinsen über sein Gesicht. Wir setzten uns in einen Kreis und schlossen alle die Augen. Shell saß auf meiner einen Seite auf der anderen James. Ich hörte Schritte näher kommen und hoffte inständig, das David nicht sofort zu mir kommen würde. Ich spürte einen Luftzug auf meiner einen Seite und ein kurzes, leises Aufkichern. Also war Shell als erstes dran. Da meine andere Seite ruhig blieb, nahm ich an, das sie nicht mit James in die Toilette geschickt wurde. Man konnten sieben Minuten eine Ewigkeit sein, wenn man auf etwas wartet. Jedoch ging es mir dann doch wieder zu schnell, als David, „Zeit ist um!“, rief. Ich wollte noch nicht dran sein. Mit einem seufzen hörte ich Shell wieder neben mir Platz nehmen. Und eh ich mich versah (na ja oder verhörte) wurde die Tür erneut verschlossen. Wenn ich recht drüber nachdachte war das Spiel ziemlich unfair. Die Jungs würden sofort an den Haaren erkennen mit wem sie da eingeschlossen waren. Schließlich hatte Shell eine Pracht aus puren Locken, Feli hatte lange wellige Haare und ich selbst hatte meine glatten Haare in einem Pferdeschwanz gebunden. Ich überlegte, gut Ian würde man durch seine langen Haare auch erkennen, was gab es noch für Unterschiede. Hmm vielleicht würde man Koji an seiner Größe erkennen, aber James und Lio...! Doch mir blieb keine Zeit weiter darüber nachzudenken. „Zeit ist um!“ Nach kurzem hin und her spürte ich Davids Hand um meinen Arm, und er führte mich ins Bad bis zum Waschbecken, an dem ich mich krampfhaft festhielt. Kurz danach hörte ich wieder schwere Schritte auf mich zukommen und wie jemand direkt vor mir zum stehen kam. Im nächsten Moment schloss sich die Tür und ich spürte eine Hand nach meinem Arm greifen. Diese wanderte nun über meinen Arm, meine Schulter bis zu meiner Wange, wo sie verweilte. Die zweite Hand griff in meine Haare, wie ich schon sagte die Jungs werden mich schnell erkennen. Da war er warmer Atem strich über mein Gesicht und die Hand in meinem Nacken zog mich etwas näher zu der Person. Seine Lippen trafen zwar etwas über meine Lippen und auch etwas die Wange, fanden aber schnell den Weg zum Mittelpunkt. WOAH! Wahnsinn! Dieser Kuss haute mich um. Sanft streiften seine Lippen über meine und allein davon wurden meine Beine weich. Weshalb ich mich an seiner Hüfte festhielt. Plötzlich spürte ich seine Zunge über meine Lippen streifen und ließ ihm Einlass um seine Zunge mit meiner zu umspielen. Der Kuss wurde immer intensiver und ich musste leicht aufstöhnen. Koji konnte es nicht sein, dafür musste ich meinen Kopf zu stark in den Nacken legen. Meine Hände wanderten langsam nach oben. Ein wirklich muskulöser Körper, aber das waren Ian, James und Lio alles drei. Als meine Fingerspitzen langsam über seinen Nacken in seine kurzen Haare glitten war Ian auch sofort ausgeschlossen. Oh man dieser Kuss war echt unglaublich, und ich fühlte mich wirklich wie im Himmel. Diese wundervollen weichen Haare. Moment, weich. Dann war James auch ausgeschlossen, so wild wie seine Haare immer lagen musste er Massen an Haargel-Spray oder sonst was benutzen. Ein kurzer Stich durchfuhr mich, wo kam der denn her... Aber sollte Lio ein wirklich so guter Küsser sein. Unglaublich. Viel zu schnell hörte ich David von draußen, „Zeit ist um!“, rufen. Als seine Hände und seine Lippen die meinen verließen, stöhnte ich kurz enttäuscht auf und hörte dann ein leises tiefes Lachen. Einen Augenblick später saß ich wieder auf dem Boden und wartete auf die letzte Runde. Nachdem diese Runde beendet war und wir endlich unsere Augen wieder öffnen durften, suchte ich sofort Lios Blick. Doch der war schon ganz in ein Gespräch mit Koji verwickelt. Nun komm Junge so schlecht war der Kuss nun wirklich nicht, das du mich nicht mehr beachten brauchst. Shell zupfte an meinem Ärmel, „Sollen wir rüber gehen?“, sie sah mich mit funkelnden Augen an. Doch ich konnte nur nicken. „So Jungs wir machen uns auf den Weg.“ „Was jetzt schon?“, Ian sah sie verwundert an, doch sie grinste nur verschmitzt. „Es ist spät genug! Und wenn ich mich recht erinnere hat euer Kapitän, Training für morgen Nachmittag angesetzt.“, Sie schnappte sich meinen Arm. Von mir kam nur ein kurzes „Ciao!“ „Wartet ich komme mit euch.“, rief Feli und folgte uns. Beim Rausgehen erhaschte ich noch einen Blick auf James, der irgendwie traurig schien. Sagte ich traurig, das scheint mir für James doch etwas übertrieben. Vielleicht Niedergeschlagen. Komisch war er etwa enttäuscht das er mich nicht küssen durfte. Ach was Ailin nun bild dir bloß nicht zu viel ein. Er macht sich schließlich nur einen Spaß aus dir. Feli verabschiedete sich mit den Worten, „Das müssen wir unbedingt wiederholen.“, und wir verschwanden in unserem Zimmer. „Unglaublich!“, platzte es aus Shell heraus, so schnell das ich erschrak. „Was?“ „Oh, du wirst es nicht glauben. Ich war mit Ian im Bad und ...Merlin, ist er ein guter Küsser. Und er hat ich gefragt ob ich mit ihm morgen nach Hogsmead gehe!“ Shell tanzte durch den Raum. War das Spiel >im Himmel< nicht beendet, doch sie schwebte weiter auf Wolke sieben und erzählte mir noch jede Einzelheit. Als ich im Bett lag, dachte ich noch lange an Lio und den Kuss. Er hatte mich einfach umgehauen. Und mit der Erinnerung an seine wundervollen Lippen, den großen, warmen Händen und den weichen Haaren zwischen meinen Fingern schlief ich ein. ________________________________________________________________ Hach ja, ich weiß es hat lang gedauert, aber dafür ist es diesmal ja umso länger ^^ Tut mir leid wenn die erklärung des SPiels von Ian ein bissel kompliziert ist, aber ich denke ihr wisst auf was ich hinaus wollte XD versuch mich mit dem nächsten Kapitel zu beeilen. Und nochmals DANKE an alle Kommis, freu mich immer sehr darüber... bis dann lg AiWi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)