a piece of love von abgemeldet (Yunjae (Jaemin)) ================================================================================ Kapitel 2: (2) -------------- Jaejoong saß mit Junsu in einem Café und tranken gerade gemütlich eine Tasse Kaffee, bis Junsu den gesamten Inhalt in seinem Mund ausspuckte und seinen Freund mit weit aufgerissenen Augen ansah. "Du hast was?", fragte er. Jaejoong hatte ihn die ganze Geschichte der letzten Nacht erzählt. Klar, es war völlig normal so zu reagieren, schließlich war es schockierend, aber Jaejoong deshalb vollzuspucken? Der Schwarzhaarige nahm sich eine Serviette vom Tisch und versuchte die Flüßigkeit wenigstens auf seinem Gesicht zu entfernen, während er einmal kurz nickte. "Ich weiß auch nicht wieso ich das getan hab...Lag wohl wirklich am Fieber..",versuchte Jaejoong sich selbst zu verteidigen. Er wusste, dass er es wollte und auch wenn er kein Fieber gehabt hätte, hätte er es früher oder später getan. "Und was war heute morgen?", fragte Junsu erneut. "Hmm...als ich aufgewacht war, lag ich alleine im Bett. Yunho hatte nicht mal einen Zettel hinterlassen, aber es ist verständlich. Ich hoffe nur...das er sich bald meldet...egal aus welchem Grund.", versuchte Jaejoong die Frage zu beantworten. Auf der anderen Seite der Straße in einem Restaurant lief sich ein junger 19-Jähriger Mann die Beine wund. Von Tisch zu Tisch eilte er. Obwohl es morgen war, war dieses Restaurant oft besetzt. Zum Glück des jungen Manns brachte ihm das auch genug Geld ein um damit seine Einzelwohnung zu bezahlen. "Hey! Changmin, komm doch mal eben", rief der Besitzer des Restaurants zu seiner Aushilfe. Als der schwaarzhaarige Mann seinen Namen hörte, eilte er zu der Person die nach ihm rief. "Was gibts?", fragte er. "Ich hab einen Anruf von deinem Bruder bekommen und auf seine Anfrage hin, darfst du heute schon nach dieser Schicht gehen. Mach dir auch keine Sorgen für Morgen. Du wirst ganz normal arbeiten.", erklärte ihm sein Chef. "Ich...könnte dann eignetlich jetzt gehen? Schließlich ist in fünf Minuten zwölf Uhr.", entgegnete ihm Changmin. "Bring noch die letzte Bestellung nach draußen, dann kannst du zusammen packen und gehen.", lächelte ihn sein Chef an. Wie ihm befohlen, truf Changmin die letzte Bestellung aus und packte dann seine Sachen zusammen. "Danke fürs Zuhören, Junsu.", bedankte sich Jaejoong bei seinem Freund. "Ach schon ok. Wenns was neues gibt, meld dich bei mir.", entgegnete Junsu seinem Freund noch, ehe er sich auf den Weg nach Hause machte. Jaejoong sah dem Köterbraunhaarigen noch lächelnd hinterher, ehe er sich umdrehte und loslief. Er nahm sein Handy raus und sah auf dessen Display. Keine Nachricht und kein verpasster Anruf. Seufzend steckte er wieder sein Handy weg. Noch ehe Jaejoong ausweichen konnte, lief er in eine Person hinein und fiel zu Boden. "Ah...", flüsterte er im schmerzvollen Ton. Jaejoong erhob seinen Blick und entschuldigte sich sofort bei der angerempelten Person. "T-Tut mir leid. Ich hab nicht aufgepasst!.", entschuldigte er sich. "Ach schon gut. Hast du dir wehgetan?", fragte ihn die unbekannte Person und hielt ihm seine Hand entgegen, um Jaejoong aufzuhelfen. Dieser nahm die Hand dankend an und stand wieder auf. "Nein, mir ist nichts passiert. Nochmal entschuldigung.", erwiederte Jaejoong sofort. "Kein Problem", sagte er Lächelnd und ging. Eine Weile sah Jaejoong dem Dunkelbraunhaarigen nach, bis er aus seiner Sicht verschwand. Ohne noch länger darüber nachzudenken machte er sich auf den Weg nach Hause. Zu Hause angekommen lief Jaejoong sofort ins Bad. Er war noch nicht ganz gesund und musste deshalb heute nicht arbeiten, zu seinem Glück. Wahrscheinlich hätte er sich sowieso nicht konzentrieren können. In seinem Badezimmer angekommen, entwendete er sich langsam seiner Kleidung und stieg unter die Dusche. Gedankenlos strich er das Wasser an jede Stelle seines Körpers, die es nicht von selbst erreichte. "Es ist gerade mal einen Tag her und schon vermiss ich ihn noch mehr als früher...", sagte er zu sich selbst und seufzte. Nachdem er fertig war, sich anzog und auf seiner Couch platz nahm, schaltete er den Fernseher ein. Nicht einmal die Suchtkiste konnte ihn ablenken. Jaejoong dachte nur an Yunho. Daran, wann er ihn wieder sehen würde. Daran, ob er ihm überhaupt ins Gesicht sehen konnte. Irgendwann jedoch, ist Jaejoong auf seiner Couch eingeschlafen. Das jemand in seine Wohnung kam, bekam er nicht mit. Die unbekannte Person ging in normalen Schritten auf ihn zu und sah, dass er schlief. Sie lächelte. Nachdem die Person eine Decke aus dem Schlafzimmer des Schlafende holte und diese über ihn legte, schaltete sie noch den Fernseher, wie auch das Licht aus und lies einen geschriebenen Zettel da, ehe sie ging. Als Jaejoong am nächsten Morgen unsanft von seiner Türklingel geweckt wurde, die einfach nicht ruhe gab, stürmte er auf die Tür zu und öffnete diese genervt. "Was?!", schrie er fast. Genau so schnell wie die Wut gekommen war, verschwand sie wieder und er sah halb geschockt und halb überrascht auf den Besucher. "...Yunho?", fragte Jaejoong flüsternd ungläubig. Die angesprochene Person lächelte sanft und nickte dann. "Ich war gerade in der Gegend und dachte mir, ich zahl dir endlich dein Geld zurück, welches ich mir schon vor einigen Wochen geliehen hatte.", erklärte Yunho. "Jaejoong senkte leicht seinen Kopf und lächelte dann. "Willst du nicht reinkommen?", fragte er wieder leise und trat schonmal etwas beiseite, damit der andere auch Platz zum eintreten hatte, wenn er denn auch wollte. Yunho lächelte seinen Freund an, nickte kurz und betrat dann dessen Wohnung. Nachdem er sich von seinen Schuhen, wie auch seiner Jacke entledigt hatte, begab sich Yunho ins Wohnzimmer und lies sich auf die Couch nieder. Er nahm einen tiefen Luftzug und lächelte zufrieden. "Hier riecht es überall nach ihm..", dachte sich Yunho. Jaejoong setzt sich neben Yunho und gewann sofort dessen Aufmerksamkeit. "Ehm..willst du vielleicht...irgendwas...trinken, oder essen...?", fragte er unsicher. "Wasser reicht vollkommen. Du brauchst dir wegen mir keine Umstände zu machen.", erwiederte Yunho lächelnd. Jaejoong stand sofort auf und brachte seinem Gast das was er sich wünschte. Er hielt ihm das Glas hin, welches Yunho sofort dankend annahm, und setzte sich dann wieder neben ihn. "Du machst mir keine Umstände...Ich mach gern was für dich..", sagte Jaejoong dann schüchternd, während er auf seine Hände starrte, die auf seinen angezogenen Beinen lagen. Geschmeichtel von Jaejoongs Worten wurde Yunho etwas verlegen und strich mit seinem linken Zeigefinger über seine Wange, um den leichten Rotschimmer wegzustreichen. Es fühlte sich für ihn seltsam an, soetwas von Jaejoong zu hören, vorallem jetzt wo er wusste, was der andere für ihn fühlte. Yunho nahm einen kleinen Schluck von seinem Wasser und holte dann seinen Geldbeutel raus. "Ich wollte dir ja dein Geld zurück geben", sagte er, während er die richtige Summe raussuchte. Sofort sah Jaejoong auf seinen Freund und hielt seine Hände fest. "Ist schon gut! Ich...brauch das Geld nicht...Vergiss es einfach,...ok?", fragte er und sah dann letzendlich wieder weg. Langsam nahm er seine Hände wieder zurück. Für einen Moment schlug Yunho's Herz unglaublich schnell. Jaejoong hatte ihn wirklich überrumpelt. "Ich...ehm...", stammelte Yunho. Jaejoong drehte seinen Kopf leicht zu dem Sprechenden und sah ihn schüchtern an. "Eigentlich...hab ich garnicht so viel Zeit...Ich geh dann mal, ok?", fügte Yunho dann hinzu. Jaejoong sah verwundert auf, als Yunho schon dabei war aufzustehen. "Warte. Ich...begleite dich noch bis nach unten..", erwiederte Jaejoong. Als dann beide an der Haustür angekommen waren, zog sich Yunho erstmal an, doch als sich Jaejoong Schuhe anziehen wollte, hielt er ihn zurück. "Schon ok. Es reicht wenn du mir von hier aus 'Tschüss' sagst.", sagte Yunho und Jaejoong sah ihn dann verwundert an. Yunho zückte noch das Geld, was er ihm schuldete aus seiner Tasche und überreichte es seinem Freund. "Nimm das Geld bitte an, sonst hab ich nur ein schlechtes Gewissen.", fügte er leicht lächelnd noch hinzu. Yunho legte das Geld in Jaejoong Hände. Dieser griff danach und sah Yunho leicht verletzt an. Er aber winkte noch kurz und ging dann. "Tschüss...", flüsterte Jaejoong, als die Tür allerdings schon zu war und er alleine mit dem Geld in der Hand, in der Wohnung zurückblieb. Jaejoong lief zur Tür und berührte sie mit seiner rechten freien Hand. "Yunho..", flüsterte er ein weiteres Mal und sank langsam zu Boden. Das ist genau das was er niemals wollte. Diese distanzierte Art von Yunho war einfach unerträglich. Normalerweise hatte er das Geld von Jaejoong behalten, wenn dieser es nicht zurück wollte, aber heute wollte er es loswerden. Wieso? Jaejoong saß mit dem Rücken zur Tür auf dem Boden. Seine Beine waren angezogen, bis seine Knie auf der gleichen Höhe wie seine Brust war. Langsam senkte Jaejoong seinen Kopf und fasste sich mit der Hand, wo er das Geld festhielt, an den Kopf. Er spürte, das ihm langsam die Tränen kamen und sein Herz schmerze. Jaejoong ballte die Hand mit dem Geld zur Faust. "Was will ich mit dem Geld?..", fragte er sich selbst, als die erste Tränen über seine Wange lief. "Ich will dieses scheiß Geld nicht...", sprach er weiter und die nächste Träne folgte. Aus innerer Wut warf Jaejoong das Geld in die Luft, weg von ihm. Er wollte es nicht sehen, spüren oder gar riechen. Es sollte einfach weg sein. "Ich will doch nur dich..", flüsterte Jaejoong, während immer mehr unkontrollierbare Tränen über seine Wangen liefen. Er legte seinen Kopf auf seine Knie und verbarg sein Gesicht. Seine Arme schlang er um seine Beine und krallte sich etwas in seine Hose, während er versuchte die Tränen zurück zu halten. Es war mittlerweile später Abend, als Jaejoong sich beruhigt hatte und regungslos auf dem Boden saß. Er wollte einfach nichts mehr tun. Er fühlte sich zu schwach. Nicht mal mehr weinen konnte er. Plötzlich spürte er, dass sein Handy in seiner Hosentasche vibrierte. Mit zittrigen Händen versuchte er es herrauszuziehen. Als er es geschafft hatte, öffnete er sein Klapphandy auf die gleiche Weise, wie er es versuchte rauszuziehen. Trotz seinen zittrigen Händen hatte er es geschafft und hielt sich das geöffnete Handy ans Ohr. "J-a?", fragte er mit schwacher, brüchiger und verheulter Stimme. "Jaejoong?", fragte eine helle und freundliche Stimme, die nur Junsu gehören konnte. "Ist etwas passiert?", fügte er dann fragend hinzu. Jaejoong schüttelte den Kopf, hoffte darauf, dass der andere wusste, was er gerade tat, auch wenn er es nicht sehen konnte. "Verstehe. Ich wollte dich eigentlich fragen ob du nicht Lust hast mit mir, Yunho und ein paar Freunden in den Club zu gehen..", setzte Junsu dann fort. "..m-it Yun...ho?", fragte Jaejoong noch einmal nach. "Ja, willst du mit?", fragte Junsu ein weiteres Mal. Es war eine kurze Stille eingetreten, in der Jaejoong nachdachte, was er antworten sollte. "Ich denke...eher nicht...", antwortete Jaejoong dann etwas unsicher. "Meinst du nicht es wäre eine gute Ablenkung? Ich wette er würde sich dann auch freuen, wenn du da wärst.", erwiederte Junsu dann, um den Anderen zu überreden. "Meinst du..?", fragte Jaejoong nach. "Klar. Also komm doch einfach mit? Wenn es dir nicht gefällt, kannst du jederzeit gehen und wenn du willst, kann ich auch bei dir bleiben. Also?", redete Junsu weiter. "Hm..Na gut...", erwiederte Jaejoong dann. Man hörte das sich Junsu über die Zusage freute. Er erklärte Jaejoong noch schnell wann und wo sie sich treffen würden und legte dann auf. Nachdem Jaejoong lange überlegt hatte, wie er sich wohl anziehen würde, ging er dann seiner Meinung nach, perfekt gestylet aus dem Haus. Er war gerade auf dem Weg zum Club, denn er wollte sich mit Junsu an der Bar treffen. Als Jaejoong vor dem Club stand, atmete er nocheinmal Tief durch, ehe ihn der Türsteher herreinlies und er die neue Umgebung betrat. Das Licht war gedämpft und überall schienen die verschiedensten farbigen Lichter auf Jaejoong und auch sogleich wieder weg von ihm. Es war etwas stickig und heiß. Man roch die Wärme, den Alkohol und den Schweiß. Trotz alledem, war es nicht unangenehm, eher reizte es einen. Jaejoong kannte diesen Club gut, also lief er zielstrebig zu dem vereinbarten Punkt und erblickte auch sogleich Junsu. Leicht lächelnd lief er zu ihm und legte begrüßend seine Hand auf dessen Schulter. Strahlend drehte sich Junsu um und näherte sich Jaejoongs Ohr, um 'Hallo' zu sagen. Die Musik in dem Club war nicht gerade leise und selbst schreien, würde nicht viel bringen. Junsu stellte Jaejoong seinen Freunden vor und auch denen von Yunho. Jaejoong lächelte wie immer freundlich und versuchte einen möglichst guten Eindruck zu machen. Natürlich waren auch viele Mädchen dabei und diese, die Jaejoong noch nicht kannten, lief gleich zu ihm um mit ihm zu reden. Jaejoong kam schnell mit allen ins Gespräch, trotz der ständigen lauten zurufe. Nicht nur Junsu, sondern auch Yunho lächelten, als sie das beobachteten. Jaejoong wirkte viel entspannter und zufriedener, als zu beginn des Tages. Der Abend verlief eigentlich für alle bisher gut. Obwohl Jaejoong mehr mit den Mädchen, als mit seinen Freunden, oder den anderen Jungs Zeit verbrachte, hatte jeder seinen Spaß. Nach einer Weile hatten die Mädchen Lust zu tanzen und schleiften Jaejoong natürlich sofort mit. Dieser wollte zwar nicht, lies sich aber trotz alledem überreden. Die Mädchen lächelten in einem Zug und schienen es richtig zu genießen, dass Jaejoong sich ihnen nicht widersetzte und mittanzte. Bald stellte sich auch herraus, dass er wirklich gut Tanzen konnte. Jaejoong lies seinen Körper von der Musik tragen, spürte, wie sein Körper sich von alleine bewegte und nur das tat, was ihm die Melodie sagte. Irgendwann fing eines der Mädchen an sich Jaejoong zu näher. Das Mädchen hatte schwarze Haare und trug eine enge dunkelblaue Jeans, die den Kontrast zu ihrem leuchtenden orangenem T-Shirt perfekt rüberbrachte. Auf ihrem Handgelenk trug sie zwei goldige Armketten, wo sich in der Mitte ein Silbernes befand, welches die Blicke auf sich zog. Ihr Hals war geschmückt mit mehreren auffallenden silbernen Ketten. Sie wollte ihm zeigen, dass sie es genauso gut konnte und vorallendingen wollte sie das er sie bewunderte, als näherte sie sich langsam seinem Körper und setzte dabei ein anzügliches Lächeln auf. Jaejoong sah in dieser Situation nichts gefährliches und spielte mit. Er fand es amüsant und er sah die Mädchen eben nur als Freunde, also wieso sich dann Sorgen machen? Als dann aber eine Hand des Mädchens über seine Schulter wanderte und ihre zweite gleich darauf folgte, wurde Jaejoong langsam stuzig. Sie hielt ihn sanft am Nacken fest und näherte sich etwas seinem Gesicht, während sie versuchte ihn beim tanzen mit ihrem Körper zu berühren. Jaejoongs Bewegungen klungen langsam ab und er wurde immer langsamer. Irgendas schien hier eindeutig schief zu laufen und das konnte er nicht verantworten. Junsu und Yunho beobachteten währenddessen die ganze Szene. Yunho lächelte immer wieder und versuchte trotz der Lautstärke irgendwelche Witze zu erzählen. Das er etwas angeschwipst war, konnte man nicht nur an dem leicht rosanen Schimmer über seine Nase sehen, sondern auch daran, dass er jedesmal noch herzlicher lachte als vorher. Auch näherte er sich seinen Freunden immer mehr und schien gelassener, vorallendingen offener als zu Beginn. Plötzlich tippte ihn ein Mädchen von, woraufhin er sich umdrehte, um sie anzusehen. Die Unbekannte hatte hüftlange kastanienbraune Haare und ein strahlendes Lächeln. In ihrer Hand trug sie ein Glas mit irgendeinem Getränk. Sie nippte kurz davon, ehe sie sich zu Yunhos Ohr beugte und ihm etwas zuflüsterte. Gespannt hörte er ihr zu und fing dann an zu lachen. Schnell kamen die Beiden in ein Gespräch. Jaejoong entschied sich dazu, sich von seiner Tanzpartnerin zu lösen. Konzentriert legte er seine Hände auf ihre Hüften, um sie von da aus leichter nach hinten schieben zu können. Kaum hatte er ein Stückchen Druck ausgeübt, näherte sie sich mit einem Ruck Jaejoongs Gesicht und küsste ihn auf die Wange. Als er die Lippen seiner Tanzpartnerin spürte, flogen seine Augen offen. Das ging ihm dann wohl doch langsam zu weit. Doch sie wollte es hier nicht beenden, sondern löste sich nur einige Zentimeter von ihm, nur um dann auf seine Lippen zusteuern zu können. Jaejoong spürte ihren Atem, der durch die leicht geöffneten Lippen hindurch drang und reagierte dann. Er schob fast mit aller Kraft nach hinten, sodass sie gegen einige Leute stieß, die sie aber noch auffingen, bevor sie das Gewicht verlieren konnte. Jaejoong ergriff sofort die Flucht und suchte Junsu. Entschuldigen konnte er sich gerade nicht. Als er Junsu gefunden hatte, sah dieser ihn leicht besorgt an. An Jaejoongs Gesicht, wie auch Augen, konnte man schon immer sehr leicht ablesen, wenn etwas nicht stimmte. Also fragte ihn Junsu. "Ist etwas passiert?", rief er in Jaejoongs Ohr. Dieser schüttelte nur den Kopf und fragte dann sofort nach wo Yunho sei. Junsu legte einen etwas betroffenen Blick auf und zeigte dann mit seinem Finger zu Yunho, der sich gerade mit einem Mädchen unterhielt. Im ersten Moment hatte sich Jaejoong nichts dabei gedacht, musterte das Mädchen dann etwas genauer und bemerkte etwas. Yunho war nun fast zwei Jahre mit seiner Ex zusammen und da war es klar, dass Jaejoong wusste wie diese Aussah. Das seltsame war aber, dass dieses Mädchen, mit dem sich Yunho unterhielt, exackt so aussah wie Yunhos Ex-Freundin. Obwohl sie damals dunkelblonde Haare hatte. Durch ihr Gesicht erkannte man sie immer wieder. Gerade als Jaejoong zu seinem Kumpel laufen wollte, blieb er auf nicht mal der hälfte des Weges stehen. Seine Augen weiteten sich als er das vor ihm stehende Schauspiel betrachtete. Yunhos Ex-Freundin hatte eine Hand in seinen Nacken wandern lassen und streichelte ihn dort leicht. Mit einem Lächeln näherte sich ihr Gesicht des Seinen, ehe sich ihre Lippen trafen und die Augen dabei schloßen. Der Kuss schien etwas zurückhaltend zu sein, aber dennoch wurde er von dem Mädchen dominiert, die Yunho mit Leichtigkeit dazu brachte seinen Mund für ihre Zunge zu öffnen. In diesem Moment blieb Jaejoongs Herz stehen. Der Schmerz war zwar noch nicht präsent, aber ansehen konnte er das nicht mehr. Mit dem ständigen Blick zu den beiden machte er einige Schritte rückwärts, ehe er sich umdrehte und aus dem Club rannte. Junsu sah seinem Kumpel hinterher und eher er begreifen konnte was los war, war dieser auch schon aus seinem Blickfeld verschwunden. Jaejoong rannte so schnell er konnte aus dem Club, suchte fast schon verzweifelt nach dem Ausgang. Als er ihn endlich gefunden hatte rannte er noch schneller als vorher. Er spürte wie sein Körper langsam realisierte was er gerade gesehn hatte und ihm Tränen in die Augen schoßen. Sein Herz fing an schmerzhaft zu schlagen und sein Körper wurde schwächer. Doch er wollte jetzt nicht stehen bleiben. Er rannte und rannte immer weiter, bis er dann nach ungefähr fünfzehn Minuten seine Wohnung entdeckte und im Treppenhaus nach oben rannte. Vor der Tür blieb er stehen und zog seinen Schlüssel raus. Mit zittrigen Händen und einem unscharfen Blick, versuchte er den Schlüssel in das dazugehörige Schloss zu stecken, damit sich seine Haustür öffnete. Es vergingen einige Minuten und Jaejoong schaffte es einfach nicht den Schlüssen ins Schloss zu bekommen. Die Tränen liefen nun langsam vereinzelnt über seine Wangen, während er weiterhin versuchte seine Tür zu öffnen. Plötzlich fiel aus seiner zittrigen Hand der Schlüssel und Jaejoong sank zu Boden. Er legte seine Hände auf den Boden und presste seine Augen so fest zusammen, das er alle angesammelten Tränen somit herrausdrückte, aber verhinderte das neue hinterherkamen. Seine Atmung lief unregelmäßig, trotz seiner ständigen versuche diese zu normalisieren. Plötzlich spürte Jaejoong eine Hand auf seiner Schulter und drehte sich erschrocken um. Seine Augen flogen dabei auf, die sofort einige Tränen fließen liesen, ehe er einen einigermaßen klaren Blick hatte. Jaejoong verstand irgendwie nicht, was er da gerade sah. Die Person die gerade vor ihm stand, war der Dunkelbraunhaarige Junge, den er am heutigen Morgen angerempelt hatte. Woher wusste er das er hier wohnte und vorallendingen, wieso lag dessen Hand auf Jaejoongs Schulter? Der Junge beugte sich etwas zu Jaejoong runter und strich mit seiner Hand, die gerade noch auf Jaejoongs Schulter war, über dessen Tränenverschmierten Wangen. Regungslos sah Jaejoong dem Unbekannten in die Augen, spürte wie dessen Finger über seine Wangen glitten. Sie waren so viel wärmer als Yunho's Finger. Seine waren meist kühl, aber das war ja normal bei ihm und eigentlich hatte es Jaejoong nie gestört. "Alles ok?", fragte dann der unbekannte Junge. Jaejoong reagierte im ersten Moment nicht, nickte dann aber leicht und zog seinen Kopf weg von den Händen des Jungen. Jaejoong senkte seinen Kopf und öffnete seinen Mund um etwas zu sagen. Doch als er es versuchte, kam kein Ton raus. "Schon gut. Soll ich dir deine Tür öffnen?", fragte die Person mit sanfter und freundlicher Stimme. Jaejoong richtete seinen Blick wieder auf und sah ihn verwundert an. Der Unbekannte lächelte Jaejoong an, ehe er nach den Schlüsseln griff, die neben ihm auf dem Boden lagen. "Ich heiße übrigens Changmin.", sagte er mit einem Lächeln und schloß dann die Tür auf. Changmin stand nun vollends auf und reichte Jaejoong seine Hand. Dieser sah etwas überraschte darauf, legte seine allerdings doch auf die des Fremden und lies sich vom Boden hochziehen. Jaejoong spürte, wie Changmin seinen Arm an seine Hüfte legte und Jaejoongs Arm über seinen Nacken. So hielt er ihn fest und begleitete Jaejoong bis zu seiner Küche, während er hinter sich die Haustür schloß. Dort angekommen lies er Jaejoong auf einen Stuhl platz nehmen. "D-Danke...", flüsterte Jaejoong mit zittriger und verheulter Stimme. Changmin lächelte und setzte sich neben Jaejoong. Er strich mit seinen Fingern über Jaejoongs Wangen, die noch leichte Spuren von Tränen nachwiesen. Jaejoong öffnete bei der Berührung seine Augen und drehte seinen Kopf promt zu Changmin, um ihn anzusehen. Der vor ihm sitzende lächelte immernoch sanft und zog dann seine Hand zurück. "Junsu hat mich geschickt. Ich bin ein recht guter Freund von ihm. Er hat gesagt, ich solle mich um dich kümmern, solange er versucht Yunho wieder zur besinnung zu bringen. Ich hatte ihm erzählt, dass ich dich gesehen hatte, deshalb hatte er mich gebeten nach dir zu sehen.", erklärte Changmin. Jaejoong hörte ihm interessiert zu und verstand dann endlich die Situation. Sie war wohl doch nicht so verwirrend, wie sie im ersten Moment schien. Einen Moment verlor sich Jaejoong in Changmins Augen, die ihn zum nachdenken anregten. Plötzlich fiel ihm wieder die Szene im Club ein und spürte das nicht nur sein Herz schmerzte, sondern auch seine Tränen sich langsam ansammelten. Er wendete den Blick ab und sah nach unten. Etwas besorgt sah Changmin den Schwarzhaarigen an. "Willst du vielleicht einen Tee?", fragte er ihn dann. "Wenn du mir sagst wo deine Sachen stehen, würde ich dir einen machen..", fügte er noch hinzu. Jaejoong sah wieder auf, als seine Augen die von Changmin trafen und wieder eine Träne seine Augen verließ. Er nickte kurz und versuchte mit aller Kraft Changmin zu erklären, wo seine Sachen standen. Dieser stand sofort auf und tat alles was ihm befohlen wurde. Als er dann fertig war, stellte er den fertigen Tee vor Jaejoong. Nach einigen warte Minuten fing Jaejoong an, an dem Glas zu nippen. Er schloß die Augen und atmete den Duft ein. Der Geruch war wirklich lecker und angenehm. Jaejoong schloß seine Augen und spürte, wie er leicht müde wurde. Er nahm einen etwas größeren Schluck von seinem Tee und öffnete dann seine Augen wieder. Mit seinen Händen fest um das Glas umschlungen, legte er es wieder auf den Tisch und sah leicht nervös auf seine Finger, die um das Glas strichen. "Junsu hat mir erzählt was passiert ist. Nicht genau, aber in Bruchstücken", sprach Changmin in die Stille. Für einen Moment sah Jaejoong überrascht auf und überlegte, ob Junsu ihm wohl auch erzählt hatte, dass er in seinen besten Freund verliebt war. "Ich glaube du solltest dir nicht so viele Sorgen um ihn machen, er wird schon wissen was er tut", fügte Changmin noch hinzu und unterbrach für einen Moment Jaejoongs Gedanken. Als Jaejoong die Worte vernahm war er zu einem erleichtert, aber zum anderen verletzt. Er liebte Yunho so sehr und er konnte ihn einfach nicht mit jemand anderen sehen. Aber das konnte er Changmin ja nicht sagen, außerdem war es ja nicht sein Problem. Eine Weile saßen sie beide noch Stumm da, während Jaejoong seinen Tee weiter trank. Er hatte sich währenddessen auch beruhigt und atmete wieder normal, wie auch seine Tränen floßen nicht mehr. Changmin lächelte Jaejoong noch ein letztes Mal an und stand dann auf. "Ich sollte dann mal langsam gehen. Es ist schon fast drei Uhr Morgens. Ich muss morgen früh wieder raus. Mach dir nicht so viele Gedanken ok? Es wird sich schon von alleine wieder regeln.", lächelte Changmin und strich Jaejoong sanft über dessen Haare. Jaejoong hob seinen Kopf, als er Changmins Hand spürte und sah ihm ins Gesicht. Plötzlich fühlte er sich unglaublich einsam. Er wollte nicht wieder alleine in seiner Wohnung sein. Alleine mit seinem Schmerz. Jaejoong wollte nur das jemand bei ihm blieb, egal ob sie sprachen oder nicht. Er wollte einfach nicht alleine sein. Changmin strich noch ein letztes Mal über Jaejoongs linke Wange und drehte sich dann um. Noch rechtzeitig, als Changmins Hand sich zurück zog, verließ die erste Träne Jaejoong's Augen. Changmin nahm seine Taschen vom Boden und wollte sich gerade in Bewegung setzten, als er einen Schluchzer hinter sich hörte. Etwas verwundert darüber drehte er sich um und sah das Jaejoong wieder weinte und ihn dabei ansah. "Was hat er denn?", fragte sich Changmin in seinen Gedanken. Mit einem etwas mitleidenden und verwunderten Blick musterte Changmin den Sitzenden. "Was hast du denn?", fragte er. Er bekam keine Antwort. Eine Moment dachte Changmin nach, nahm dann tief Luft und legte seine Tasche weg. Er ging auf Jaejoong zu und hielt kurz vor ihm an. Jaejoong sah zu Changmin auf, während weiterhin einzelne Tränen über seine Wange liefen. Als er realisierte, dass er schon wieder weinte, senkte er sofort seinen Kopf und sah auf seine Hände, die auf seinem Schoß ruhten. Changmin stüzte eine Hand auf dem Tisch ab und die andere am Stuhl, ehe er sich zu Jaejoong runter beugte, dass er unter sein Gesicht sah. Aus überraschung hob Jaejoong etwas seinen Kopf und spürte sogleich die Lippen des anderen auf seinen. Wenn auch nur für einen Moment, schockte es Jaejoong bis ins Tiefste. Er zuckte sofort zurück und sah Changmin irritiert an. Dieser lies sich aber nicht davon abhalten seine Lippen ein weiteres Mal, für einen Moment, auf die des Schwarzhaarigen zu legen. Bei diesem Mal schloß er sogar die Augen, wenn auch nur kurz. Jaejoong bewegte seinen Kopf noch ein Stückchen nach hinten, sodass der Kuss wieder gelöst wurde. "W-was...soll da-..", begann Jaejoong, kam aber nicht weiter. Changmins Lippen legten sich erneut auf seine, zog es aber dieses Mal vor, darauf zu verweilen. Er legte eine Hand in Jaejoong's Nacken, sodass dieser nicht wieder ausweichen konnte und Changmin ihn näher zu sich zog. Leicht bewegte Changmin seine Lippen gegen Jaejoong's, als er dann reagierte und seine Hände auf Changmins Schulter abstellte. Jaejoong versuchte ihn somit von sich zu drängen, hatte aber eindeutig zu wenig Kraft im Körper. Obwohl er versuchte seinen Kopf zur Seite zu drehen, gelang es ihm nicht. Gegen seinen Willen spürte er, wie Changmin den Kuss immer mehr vertiefte. Nun nahm er auch seine zweite Hand ins Spiel und strich sanft über Jaejoongs Schultern, hinunter bis zu seinem Bauch und von dort aus wieder nach oben zu seiner Brust. Jaejoong hatte angst davor, wie weit das gehen würde. Er wollte das nicht und jegliche Kraft in seinem Körper konnte ihn nicht helfen. Er versuchte ein weiteres Mal mit aller Kraft gegen Changmin zu drücken, doch dieser war eindeutig zu stark. Als Changmin immer höher mit seiner Hand fuhr, strif er Jaejoong's Brustwarzen, woraufhin er leicht aufkeuchte und zu seinem leidwesen seinen Mund öffnete. Changmin nutzte das natürlich aus und drängte sofort seine Zunge in den Mund des anderen. Jaejoong schloß langsam seine Augen, während er spürte wie sein Herz schmerzte und heißen Tränen über seine Wangen liefen. Er wollte das alles niemals erleben, nicht mit jemandem den er nicht liebte. Auch wenn Yunho das nicht tat. Lieber keinen als irgendjemanden. Der Gedanke daran, dass es nicht Yunho war, von dem Jaejoong geküsst wurde, lies ihn nur trauriger werden. Changmin lies von Jaejoong Oberkörper ab und strich mit seinen Fingern sanft über Jaejoong Wangen, woraufhin er seine Augen wieder leicht öffnete. Changmin löste sich langsam von ihm und sah Jaejoong ernst an. Jaejoong spürte Changmins Atem auf seiner Lippe, welcher ihn an den gerade beendeten Kuss erinnerte. Noch immer spürte er die Präsenz und das gefiel ihm nicht. Changmin, der nur wenige Zentimeter von Jaejoong's Gesicht entfernt war, strich weiterhin über die Tränenverschmierten Wangen des Anderen. "Du tust mir wirklich leid", sagte er dann, woraufhin Jaejoong ihn mit verwunderten Augen ansah. "Egal was für ein guter Freund er ist, in einer Beziehung ist er der größte Fehler, den man begehen kann. Du solltest anfangen ihn zu vergessen", sprach Changmin weiter, als nichts von Jaejoong kam. Jaejoong's Hände, die noch immer auf Changmin's Schultern ruhten, krallten sich sanft in dessen Pullover. Sein Blick senkte sich, als er versuchte die richtigen Worte zu finden. "Ich...", begann er. Changmin machte einen weiteren Schritt zurück, sodass Jaejoong notgedrungen loslassen musste. Leicht verzweifelt sah er dem größeren hinterher, wie er etwas aus seiner Tasche nahm, die er wieder hat auf den Boden fallen lassen. Er zückte einen Stift, wie auch ein Blatt Papier heraus und schrieb Zahlen darauf. Diese sollten wahrscheinlich seine Handy- oder Hausnummer darstellen. "Wenn du hilfte bei irgendetwas brauchst. Ablenkung, jemanden der bei dir ist, oder irgendetwas. Dann lass es mich wissen. Ich bin Rund um die Uhr erreichbar, also nutz es auch", sagte Changmin, ehe er seine Sachen ein weiteres Mal packte. Er strich ein letztes Mal über Jaejoongs Wange, während dieser ihn leicht verwirrt ansah. Changmin lächelte sanft, löste sich dann aber von Jaejoong und winkte ihm an der Türschwelle noch ein letztes Mal zu. Das letzte was Jaejoong hörte, war seine Tür, die den gewohnten Tür-ist-zu Ton von sich gab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)