Let us walk to Paradise 2 von Lost_Time (Fortsetzung von Teil 1) ================================================================================ Kapitel 4: Runaway ------------------ 4.Kapitel: Runaway Nach langem geht’s auch hier mal weiter -.- Sorry. Ich hab einfach zu viele FF Ideen und zu wenig Zeit. Die Kapitel werden auch recht kurz jetzt, aber die Story liegt zu lange, ich hab vergessen was ich alles schreiben wollte. Verzeiht. >.< „HALT EIN HENKER!“, hörte er plötzlich Phillipps Stimme. Das Volk hielt den Atem an und Fabians Körper sackte etwas zusammen, da die Anspannung, welche sich aufgebaut hatte, nach ließ. „Ich werde Prinzessin Leila heiraten. Morgen früh wird die Hochzeit statt finden. Doch im Gegenzug dazu Vater.“ Er blickte den König an, wie Fabian sehen konnte, da er die Augen wieder geöffnet hatte. „Müsst ihr Fabian am Leben lassen.“ Phillipps Körper bebte, sein Blick war zornig und verzweifelt zugleich. Doch der König nickte zustimmend. „In Ordnung. Gut holt den Dieb, dann soll ihm der Prozess gemacht werden.“ `Nein! Leoncé´, dachte Fabian. Wegen ihm musste nun sein Freund hinhalten. Der Blonde verlor den Kampf gegen seine Tränen, die kühlend über seine heißen Wangen liefen. Er wurde wieder kräftig hoch gezogen und zur Seite des Schaupodestes gezogen. Wenige Zeit später, führte man Leoncé vor. Als er an Fabian vorbei ging lächelte er ihn sanft an. „Danke Fabi“, sagte er offen und nett. Fabian runzelte die Stirn. Wieso sagte er danke? Und wieso klang da keine Ironie mit? Er verstand den Brünetten nicht. Für das konnte man einem doch nicht dankbar sein! Ihm sollten die Hände abgeschlagen werden! Der Blonde sah dem Dunkelbraunen nach. Grade wurde die Anklageschrift verlesen und Leoncés Hände auf den Holzblock gelegt. Fabian glaubte zu träumen, als er für den Bruchteil einer Sekunde ein Grinsen auf Leoncés Lippen sah. Doch genauso schnell wie es gekommen war, war es auch wieder verschwunden. Nun schien er sich zu konzentrieren, der Henker spielte mit einer seiner Hände an der Klinge der Axt herum. Er schien sich zu freuen, endlich mit seinem Arbeitswerkzeug etwas tun zu können, nachdem ihm der erste Kandidat so einfach entrissen worden war. Das Volk sah auch recht zufrieden aus. Widerwärtig fand Fabian, er hatte noch die brutalen Strafen gemocht und zu Schauprozessen musste er immer von seinen Eltern hingeschleift werden. „Damit du keine Dummheiten machst“ hatte seine Vater immer gesagt, während einer seine Hände, Zunge, Beine oder gar seinen Kopf verlor. Es war einfach nur unerträglich. Wie konnte man sich nur an den Schmerzen oder gar an dem Tod eines anderen laben? Es waren Menschen. Klar hatten sie verbrechen begangen und natürlich verdienten sie Strafe. Aber hatten nicht auch sie noch eine Würde? Musste man sie ein Stück Vieh zur Schlachtbank führen und dann vor den Augen von Schaulustigen demütigen? Fabian war sich sicher, dass sie sich anders Verhalten würden, wenn sie dort oben knien würden. Ja, das Volk fand solche Dinge nur so lange lustig, wie es selbst davon nicht betroffen war. „Nun was hat der Angeklagte zu sagen?“ „Ich bin unschuldig, mein König.“ „Lüge er nicht so scheinheilig. Man hat ihn erwischt auf frischer Tat. Henker, ab mit dem Händen.“ Die Worte rissen Fabian aus seiner Gedankenwelt. Sei Blick glitt hinauf zu Phillipp, der ihn kurz ansah. Ob er mitbekommen hatte, dass Leoncé ein Freund von ihm war? Wahrscheinlich nicht… oder? Aber Phil würde sicher nicht noch einmal einen Freispruch erwirken können, schon gar nicht, wenn man ihn dabei wirklich gesehen hatte. Doch noch bevor der Henker seines Amtes walten konnte, sprang Leoncé auf, riss das Seil, welches seine Hände gefesselt hatte entzwei und rempelte den Henker an. Dieser kam ins Wanken, ließ die Axt fallen und stürzte in die umher stehende Menschenmenge hinein. Diese wich zurück, denn der Henker war ein maskierter und verpönter Mann. Doch durch den Sturz rutschte ihm die Maske vom Gesicht und sein Antlitz wurde für die umstehenden Menschen sichtbar. Ein Aufkreischen durchzog die Straßen von Paris. Voller Entsetzen richteten sich der König und seine Hofschar auf. „Unerhört“, raunten einige von ihnen. Der brünette Gefangene ließ keine Zeit verstreichen. Er nutzte den allgemeinen Aufruhr und rannte vom Podest. Ehe sich Fabian es registrieren konnte, wurde seine Hand ergriffen und die Wachen um ihn in die Menge hinein gestoßen. `Woher nimmt Leo nur ganze Kraft´, fragte sich Fabian in Gedanken, während er von diesem mit gezogen wurde. Kurze Zeit später wurde er bäuchlings über einen Pferderücken gelegt und in Bewegung gesetzt wurde. Das Kopfsteinpflaster, auf welches er blickte, begann zu verschwimmen durch die Geschwindigkeit, die das Pferd aufwies. „Haltet die Flüchtlinge!“ Die Rufe der Wachen schienen sehr fern zu sein. Doch die lauten Knalle von den Musketen waren trotzdem beunruhigend laut und klangen näher, als sie eigentlich waren. „Was hast du vor, Leoncé?“ Der Blonde versuchte seinen Kopf zu heben und seinen Freund aus Kindertagen erblicken zu können. Doch das Geruckel des Pferdes und seine Angst, vor dem Runterfallen, machte es ihm unmöglich. Sein Freund gab auch keine Antwort von sich, so musste Fabian wohl oder übel warten, bis sie halten würden. Nach gefühlten Stunden kam das Pferd zum Stillstand. Sein schwerer Atem durchbrach die Stille und ließ sogar das Zwitschern der Vögel verstummen. Der Blonde hatte gesehen, wie sich der Boden verändert hatte. Irgendwann waren die Kopfsteinpflaster einem Sandweg gewichen und anschließend hatte dieser Gras platz gemacht. Fabian spürte wie sein Leoncé abstieg und seine Hände an Fabians Taille legte. Dann wurde der Blonde hinab gezogen. Ihm war nicht wohl im Magen. Die Liegeposition war nicht sehr bequem gewesen. „Was soll das Leoncé? Bist du von Sinnen? Du kannst doch nicht einfach fliehen!“, begann er nach einiger Zeit, als sich die Übelkeit gelegt hatte. „Doch kann ich, siehst du doch. Aber ohne dich wäre das alles nicht möglich gewesen.“ „Was? Wie meinst du das?“ „So, wie ich es sage. Dank der Aufruhr um dich und dem Prinzen, konnte ich in der Zelle in aller Ruhe die Fesseln anritzen, weil keiner mehr Wache gestanden hat. Somit konnte ich sie leichter sprengen. Ohne dich hätte ich meine Hände verloren. Was kann ich dir zum Dank geben dafür?“ „Bring mich zurück, Leo.“ Der Brünette lachte amüsiert auf und tätschelte den Hals des Pferdes, welches völlig erschöpft seine Nüstern aufblähte und sich nur langsam erholte. „Zurück kriegen mich keine zehn Pferde. Ich werde woanders neu anfangen und vorerst bleib ich hier im Wald. Komm mit.“ „Aber… aber Leo.“ „Nun komm schon Fabi. Sei kein Angsthase. Du hast dich doch Jahrelang mit dem Prinzen herum getrieben. Erzähl mir mal was ihr so getrieben habt.“ Der Ältere drehte sich halb um, zu dem immer noch starr stehenden Jüngeren. Leoncé drückte dann seinen Kopf kurz an den Hals der Pferdes, anschließend nahm er dessen Sattel und Zaunzeug ab, um beides anschließend achtlos in einen Busch zu werfen. Dann klopfte er dem Tier sachte auf den Hintern und sprach: „Danke vielmals. Du bist jetzt ein freies Pferd.“ Als ob es ihn verstanden hätte, schritt es von dannen, während Leoncé in die andere Richtung in den Wald verschwand. Not gedrungen folgte Fabian ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)