Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 87: Was vom Tage übrig blieb ------------------------------------ Hach, was für ein Tag! Die Sonne scheint, die Vöglein zwitschern – und die moko ist aus irgendeinem Grund ausgeschlafen genug, sich noch vor 12 Uhr Mittags an die Veröffentlichung ihres neuen Kapitels zu machen. Bald brauch ich gar keinen Schlaf mehr, ich seh das schon kommen. Gibt es auch übernatürliche Wesen, die durch Schlafentzug entstehen? Eigentlich war ich nach der letzten Kommi-Kommi-Aktion ja so geschafft und grantig auf das Mexx, dass ich mir vorgenommen hatte, das diesmal ausfallen zu lassen. Jetzt bin ich aber gut gelaunt, Kevin Spacey trötet mir fröhlich den „Simple Song of Freedom“ ins Ohr, und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nachher bei Kinka und Rina vor verschlossener Tür stehen werde, wenn ich jetzt nicht angemessen würdige, dass die Rina es endlich geschafft hat … also los! Nehmen wir doch mal die Zeit: Es ist jetzt 09:58 Uhr. @ irrce: Du bist ganz eindeutig ein schizophrener Verzögerungsfisch! Glückwunsch dazu! Auf Zack bist du auch, ganz eindeutig – und Kochen kannst du auch ganz hervorragend. Wollte das hier unbedingt mal der Öffentlichkeit mitgeteilt haben! Fabelhaftes Tiramisu gestern – yammi! „Ich lass mich doch nicht von Mehl verarschen!“ Schön, dass ich diesen Insider-Iltis jetzt auch kennen gelernt habe. Höre die Isi quasi durch ihre Küche nölen. Herrlich! Du hast Recht, Bobby muss ENTSCHIEDEN öfter gedankt werden! Werde das bei Gelegenheit umsetzen! Was stimmt denn mit dem Traumwurzeltee-Abschnitt nicht? Das versteh ich jetzt nich … @ Viebi_Lucifer: Nich böse auf die irrce sein, sie schreit doch so gerne inbrünstig ERSTÖ! @ KC8: Sorry, dauerte etwas länger diesmal, aber auch eine moko-chan braucht mal ne Pause … @ Sam_Dean: Dein Kommi hat mich leicht überfordert … war ein wenig kryptisch. Aaaber, was ich mit 100% Sicherheit sagen kann ist Folgendes: Sam wird niemals nicht für Dean strippen. Hast du eine Ahnung, was das für seine Männlichkeitsskala bedeuten würde?! (Außerdem fang ich allein bei der Vorstellung so sehr zu lachen an, dass ich nicht mehr schreiben kann …) @ _Sam_Winchester_: 5 Monate?! FÜNF Monate?! … Ok. @ Anime Faan: Den alten Dean zu hören ist ganz was Neues? Da denke ich an: „Vorhänge!“ – „Niemals!“ – „Männliche Vorhänge!“ – „Oxymoron!“ – „Wie hast du mich genannt?“ @ beltane: Jaja, das Mexx und seine verschwundenen Kommis … bin noch am Überlegen, ob ich mich da jetzt schon wieder drüber aufregen soll. Tendiere ausnahmsweise zu ‚Nein’ – das Wetter ist einfach zu schön. Du outest dich also als Sadistin, magst es aber nicht, wenn ich Sam und Dean quäle. Du bist ja lustig. @ Silaya-Hien: Schön, dass du doch noch Internet-Zugang hast. Wäre ja auch eine Schande sondergleichen gewesen, auf dich verzichten zu müssen! @ siri001: Dean und unschuldig?! Da denk ich doch gleich wieder an: „Curtains!“ – “Never!” – “Manly curtains!“ – „Oxymoron!“ – „What did you call me?“ Ja, liebe Freunde, die moko ist multilingual! Hehehe. @ Shi-chan: Also, ich hab mir das so gedacht, dass Sam jetzt in Deans Unterbewusstsein rumgeistert … oder in seinen Träumen … in seinem Koma halt. @ Lyafe: Ich hab dich geblendet? Da ist jawohl was schief gegangen beim Versenden dieses Sonnenstrahls. Werde den Boten definitiv zur Rechenschaft ziehen müssen! Schön jedenfalls, dass du wieder gesund bist! @ Serendipity: … Das ist ja schön für deinen Bruder … grüß ihn von mir! @ Todesgoettin_Hel: Ja, das hast du ganz richtig verstanden … *gnargel* Das Mexx hat nämlich die fabelhafte Regelung, dass man keine Kapitel online stellen darf, die lediglich aus kapitelärem Kommentar oder sonstigen Botschaften an die Leser bestehen – und DAS kann ich ja auch noch nachvollziehen, aber diese Regelung besagt auch, dass besagte Kommentare nicht länger sein dürfen als das Kapitel, mit dem sie online gehen sollen. Und exakt das ist mir beim letzten Kapitel passiert. Das Mexx hat sich also so lange geweigert, mein Kapitel on zu stellen, bis ich den Kommentar gelöscht hatte … @ killerniete21: Alles fabelhafte Ideen, die du da hast … @ Love_Me_Some_Pie: Ich lass mich doch nicht von ein paar Unterstrichen kleinkriegen! Und da du doch tot bist … muss ich die beiden Hasen jetzt vorbei schicken, damit sie dir den Garaus machen? @ Calysto: Brilliante Schlussfolgerungen, aber echt jetzt! ^-^ Und vielen, vielen, vielen Dank für den 2000 Kommentar! So lieb für mich schummeln tun sonst nur die Isi und die Kinka … @ Hermmy: Funshine-Bear. Mehr sag ich jetzt mal nicht dazu. @ Shaitan: ‚Faszinierend’ hättest du schreiben müssen, dann hätte ich gekontert mit: „Captain, bitte – doch nicht vor den Klingonen!“ @ Himchen: Tipp? Du willst einen Tipp? Von mir? … Mh … nö. Eheheheee! @ melody_neko: Also … meine Kapitel können definitiv drohend mit dem Zeigefinger wackeln … das haben sie sich bei mir abgeguckt und gerade jetzt wedle ich auch – warum erzähl ich dir später. Kurz und knapp: Nein, meine FanFic steht NICHT noch irgendwo anders on. Die moko hat aber eine E-Mail Adresse, die man anschreiben kann, wenn man Verständnisprobleme und/oder Fragen hat … zu finden in ihrem Steckbrief. Das mit dem Einhorn wollte ich übrigens nicht wissen. Von sowas krieg ich Alpträume. Ich kann jetzt nicht zu allem einen Kommentar abgeben, was du mir da erzählst, muss jedoch ganz energisch klar stellen: NEIN! Du darfst nicht die Axt sein! Hüüülfe! Und du bist nicht bescheuert, du bist lustig! Willkommen in meinem „Ein Herz für Matt“ Club! Hier haste eine Augenbrauen-Schablone! So, und jetzt: Willste mich verarschen? Ich wollte wissen, von welcher Serie du hanabichen da so ausführlich berichtet hast und bekomme eine endlose Abhandlung über deinen Computer?! *drohend mit dem Zeigefinger wackel* So ja nu nicht! @ uglypinkmachine: Haha! Verarscht! Das mit den Kosenamen überleg ich mir … wär schon irgendwie lustig … auch wenn ich’s mir nicht so richtig vorstellen kann. Aber man soll ja niemals nie sagen. Und deine Schnutenpunkte gehören miarrr! Harharhar! @ BLooDThiRsTy_Shanavy: Du willst ne Traumwurzel – hier haste eine! Zu Risiken oder Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! @ Bufera: Yahooo! Sie ist da! Sie hat’s geschafft! Go Rina! Go Rina! Go Rina! Hier ist deine Schleife: ~(>o<)~ Es folgt das nächste Kapitel! Da hat es sich dann auch wieder gelohnt, dass du heute aufgestanden bist. Und hör auf, meinen Lesern zu verraten, dass ich gar nicht so faul bin, wie ich immer tue! @ kikischaf: Hab dir für deine Klausur die Daumen gedrückt! Wie isses gelaufen? @ Pheubos (und Snoopy): Wie überaus entzückend, dass du schon wieder schreibst! … Aaaber … fallen deinem Schwesterlein die Finger ab, wenn sie sich selbst an die Tastatur bemüht? Ich beiße nicht – weder Hunde noch Drachen – und wenn sie mir was sagen möchte, dann kann sie das ruhig tun. Bis dahin bleibt sie in Klammern, muhahaha! @ --Fanny--: Yeah John! Der Mann ist so toll … und er hat einen Heuballen getragen! *hüstel* Verzeihung, abgeschweift … @ kaaleo: Das mit dem „über die Türschwelle Tragen“ ist mir gar nicht so aufgefallen. Paradox. @ Hope_Calaris: (Den Unterstrich wirst du niemals nicht los!) Hättest du gespoilert, hätte ich dich an dieser Stelle verbal geschlagen. Wie überaus schön, dass du dich zusammengerissen hast. Deine Familienfeiern machen mir Angst. Und jetzt juchz mal fröhlich weiter! So, Zeit gestoppt: Es ist 10: 58 Uhr. Exakt eine Stunde. Unglaublich! Und es ist auch nicht so lang geworden, dass ich es wieder in den Kommi-Bereich verbannen muss! Yeah me! Los geht’s! Viel Spaß beim Lesen! moko-chan „Also? Was führt dich so plötzlich hierher?“ Es versetzte Sam einen Stich, als Dean sich halb von ihm abwandte und seine Reisetasche auf den Rücksitz des Impala beförderte, und er wusste nicht so wirklich, was er sagen sollte. Dieser Dean hier hatte keine Erinnerungen an die letzten Jahre, hatte keine Erinnerungen an ihre Beziehung, und ihm erzählen zu wollen, dass er im Koma lag, und Sam gekommen war, um ihn zu retten, hörte sich schon in der Theorie an wie eine verdammt dämliche Idee. „Ich … ähm …“, begann Sam vorsichtig, und als er sah, wie Dean abwartend die rechte Augenbraue in die Höhe zog, hatte Sam einen Anflug von etwas, das sich beinahe wie Heimweh anfühlte. Er wollte Dean jetzt so gerne küssen, aber das ging nicht, weil Dean sie für Brüder hielt und keine Ahnung hatte, wie nahe sie sich in Zukunft kommen würden. „Wir müssen reden“, war schließlich das Erste, was Sam auf die Schnelle einfiel, und Dean richtete sich wieder auf und machte sich sehr gerade. „Über was? Darüber, dass du einfach abgehauen bist? Darüber, dass du plötzlich zu gut dafür warst, mit uns zu jagen? Darüber, dass Dad und ich dir anscheinend völlig egal sind?!“ Dean war Sam während dieser wütend vorgebrachten Worte sehr schnell sehr nahe gekommen, er funkelte ihn zornig an, und Sam musste sich doch sehr konzentrieren, ob dieses Anblicks keine weichen Knie zu bekommen. „Ihr seid mir nicht egal … im Gegenteil …“, erwiderte Sam leise aber bestimmt, mit einem kaum wahrnehmbaren, rauen Unterton in der Stimme, und Deans Blick wurde kalt. „Dann sag mir wieso, Sammy. Wieso bist du gegangen?“ Wieso hast du mich allein gelassen? Sam wusste, dass es diese Worte waren, die Dean nicht heraus bekam, weil er nun einmal Dean war, und es einfach nicht schaffte, sich zu einer so gefühlsduseligen Frage zu überwinden. „Ich weiß es nicht.“ Das war die Wahrheit. Nach all diesen Jahren konnte Sam nicht mehr mit Sicherheit sagen, ob er damals wirklich mit der Jagd aufgehört hatte, weil er sich Normalität gewünscht hatte. Wenn er jetzt darüber nachdachte, klang es irgendwie so lächerlich. Vielleicht hatte er einfach nur Abstand gebraucht, sich nach einer Veränderung gesehnt. Vielleicht hatte er einfach nur eine Pause gebraucht. „Du weißt es nicht?!“ Dean packte Sam am Hemdkragen und schüttelte ihn, und weil es doch ein wenig sehr viel verlangt gewesen wäre, wenn Sam sich auch unter diesen Umständen noch hätte beherrschen und so tun sollen, als habe er lediglich fraternisierende Gefühle für Dean, gab der diesen Versuch auf, legte seine Hände um Deans Handgelenke und drückte sie sanft. „Es tut mir leid, Dean. Ich hätte nicht gehen sollen, das weiß ich jetzt. Ich hätte dich niemals allein lassen dürfen.“ Sam sah, wie Deans Augen sich weiteten, der klammerartige Griff an seinem Hemdkragen löste sich, und Sam konnte Deans Hände in seine nehmen. „Du bist anders als sonst …“, stellte Dean skeptisch fest und legte misstrauisch den Kopf schief, „Christo?“ Sam blinzelte nichtmal, und Deans Miene drückte neben Erleichterung ganz eindeutig Verwirrung aus. „Was ist mit dir passiert?“ Sam erwiderte seinen Blick voller Wärme und zuckte leicht mit den Schultern. „Ich weiß jetzt einfach, zu wem ich gehöre.“ Sam unterdrückte ein Schmunzeln, als Dean bei seinen Worten beinahe zusammenzuckte, und wartete geduldig auf eine etwas artikuliertere Reaktion. „Du weißt jetzt, zu wem du gehörst?“ wiederholte Dean verwirrt, und Sam nickte und genoss den Anblick, wie Deans misstrauisches Starren sich in einem Lächeln auflöste. „Dude …“, Dean grinste jetzt über das ganze Gesicht, „ … das gibt 5 Punkte Abzug auf der Männlichkeitsskala.“ Dean verschwand, und mit ihm sein Lächeln, und Sam fand sich ohne jede Vorwarnung in einem ganz in Blautönen gehaltenen Motelzimmer wieder. Das Zimmer kam ihm unangenehm bekannt vor, und Sam hatte das dumpfe Gefühl, dass ihm nicht gefallen würde, was jetzt kam. Sam hörte das Rauschen der Dusche aus dem Badezimmer, sein Blick fiel auf die Minibar, auf die Flasche Rum, und er erinnerte sich. Er hatte Dean mit Sharon betrogen. Sam zog nervös die Oberlippe hoch, ging zu einem der Betten hinüber, setzte sich, verschränkte die Hände in seinem Schoß und wartete. War er jetzt dazu verdammt, so lange in Deans Unterbewusstsein zu verharren, bis er alles in Ordnung gebracht, was er Dean im Laufe der Jahre ‚angetan’ hatte? Der Wasserhahn im Badezimmer wurde abgedreht, das Rauschen der Dusche verstummte, und Sam spürte, wie sein Pulsschlag sich beschleunigte. Er hatte keine Ahnung, was er zu Dean sagen sollte, verdammt noch mal! Dean kam mit Shorts bekleidet aus dem Badezimmer, warf ihm einen kalten Blick zu, und allein die Erinnerung daran, wie sehr Dean von ihm enttäuscht gewesen war, reichte aus, dass Sam sich ganz elend fühlte. Er atmete einmal tief durch, stand auf und fing dann so hastig an zu sprechen, dass er kaum wusste, was er sagte. „Dean, es war die Friseurin – sie hat mich mit Voodoo dazu gebracht, mit Sharon zu schlafen. Ich hätte dich nie freiwillig hintergangen.“ Dean blieb wie angenagelt mitten im Raum stehen, starrte Sam entgeistert an, klappte den Mund auf, starrte Sam noch immer entgeistert an und klappte den Mund wieder zu, weil ihm nichts einfiel, was er hätte erwidern wollen. „W-was?“ brachte er schließlich ein wenig perplex heraus, und Sam ging kurzentschlossen auf ihn zu und nahm ihn in die Arme. „Ich liebe dich und ich habe nicht freiwillig mit Sharon geschlafen. Es tut mir leid, dass ich dir wehgetan habe …“ Dean gab so etwas wie ein Japsen von sich, er schob Sam ein Stück von sich und blickte irritiert zu ihm auf. „Woher weißt du das so plötzlich? Wie lange war ich denn zum Teufel noch mal im Badezimmer?!“ „Viel zu lange“, war alles, was Sam dazu sagte, dann zog er Dean wieder an sich und hielt ihn fest, und Dean ließ es zu und hielt einige Minuten lang ganz still, bevor er anfing, Sam über den Rücken zu streicheln. „Und du bist ganz sicher, dass es sich so abgespielt hat?“ Sam nickte stumm, Dean hob den Kopf und gab ihm einen Kuss, und Sam schloss die Augen, genoss das Gefühl von Deans Lippen auf seinen, bis es verschwand, und als er die Augen wieder aufschlug, war auch Dean verschwunden. Sam seufzte wehmütig und starrte einen Moment lang den Fleck himmelblauen Teppichs an, auf dem Dean eben noch gestanden hatte, dann riss er sich zusammen und verließ das Motelzimmer durch die in dunklem Blau gestrichene Eingangstür. Sam duckte sich unwillkürlich, als in seinem Rücken ein Krachen ertönte, und nach einem hastigen Blick über seine Schulter erkannte er sein Elternhaus, das lichterloh in Flammen stand, er sah einen kleinen Jungen mit einem Baby auf dem Arm aus dem Haus rennen, sah seinen Vater, der ihn samt dem Baby hochnahm und davon trug, begriff – und verstand doch nicht, was er in dieser Erinnerung verloren hatte. Sam wusste, dass Dean nicht ihm die Schuld für den Tod ihrer Mutter gab, er wusste, dass Dean sich kaum noch an diesen Tag erinnern konnte, aber vielleicht hatte er sich auch geirrt, und es ging gar nicht darum, wieder gut zu machen, was er sich im Laufe der Jahre Dean gegenüber zu Schulden hatte kommen lassen. Vielleicht hatte Asak es auch einfach nur als amüsant empfunden, Dean wieder und wieder die schmerzhaftesten Eindrücke und Ängste seines Lebens durchmachen zu lassen. Sam beobachtete unglücklich die Ankunft der Feuerwehr, sah zu, wie das Feuer gelöscht wurde, und der Anblick seines Vaters mit ihm auf den Armen und Dean an seiner Seite, wie er an den Impala lehnte, entsetzt und traurig und zu Allem entschlossen, schnürte ihm die Kehle zu. Einer der Feuerwehrleute wandte sich an seinen Vater, der legte Dean das Baby in die Arme und entfernte sich ein paar Schritte vom Wagen, und Sam nutzte die Gelegenheit, um sich Dean zu nähern, und hoffte nur, dass sein Vater ihn nicht postwendend k.o. schlagen würde, wenn er ihn – den großen fremden Mann bei seinen Söhnen – bemerkte. Sam ging vor Deans vierjährigem Ich in die Hocke, sah die Angst und die Verwirrung in seinen Augen, und hätte ihn am liebsten in den Arm genommen, hielt sich jedoch zurück, weil ihm schmerzhaft bewusst war, dass Dean in ihm einen Fremden sah. „Bist du ok?“ erkundigte er sich vorsichtig, und als Dean mutig nickte, musste Sam ein paar lästige Tränen hinunter schlucken und sich noch viel mehr zusammenreißen, ihn nicht zu umarmen. „Ist das dein kleiner Bruder?“ fragte er stattdessen sanft, und Dean nickte erneut und blickte auf das Baby in seinen Armen hinab. „Ich mach mir Sorgen um ihn, er ist so ruhig … eben hat er noch die ganze Zeit geweint.“ Sam warf einen Blick auf sich selbst in Deans Armen und musste unwillkürlich lächeln. „Das kommt, weil er sich bei dir sicher fühlt.“ Deans Kopf ruckte hoch, und in seinen Augen zeichnete sich so etwas wie ein Lächeln ab. „Echt?“ Sam nickte nachdrücklich. „Natürlich. Du bist doch sein großer Bruder. Er weiß, dass er sich immer auf dich verlassen kann.“ Sam verengte die Augen zu Schlitzen und musste sie schließen, als er urplötzlich von grellem Licht geblendet wurde. Er hob die Hand vor die Augen, wartete ab, bis er sich an die plötzliche Helligkeit gewöhnt hatte und er aufhörte, helle Punkte hinter seinen geschlossenen Lidern tanzen zu sehen, und als er die Hand wieder senkte und die Augen aufschlug, war das Licht verschwunden, und er sah Dean an seinem Bett sitzen. Sam kam das Zimmer, in dem sie sich befanden, vage bekannt vor, und als er sich selbst im Bett liegen sah, leichenblass und völlig reglos, da wusste er, was passiert war. Er war tot. Asak hatte Dean dazu verdammt, an seinem Totenbett zu sitzen, er zwang ihn dazu neben seinem toten Körper auszuharren, und als Sam Deans gebeugte Haltung und seine hängenden Schultern sah, machte er unwillkürlich einen Schritt auf ihn zu. „Sammy …“ Dean saß auf einem Stuhl neben seinem Bett, hatte das Gesicht in den Händen vergraben und Sam war sich ziemlich sicher, dass er weinte. Asak war wirklich ein unglaublicher Bastard. Sam trat leise an Dean heran und zögerte kurz, bevor er ihm die Hand auf die Schulter legte und sanft zudrückte. „Ich bin hier, Dean …“ Dean riss den Kopf in die Höhe und fuhr zu ihm herum, sprang so hastig von seinem Stuhl auf, dass der mit einem Knall hintenüber und zu Boden fiel, und Sam sah, wie er einen Moment lang mit sich kämpfte, bevor er alle Bedenken hinter sich ließ und ihn in die Arme schloss. „Sammy …“ Sam hörte Dean an seiner Schulter schluchzen und beobachtete voller Erleichterung, wie der tote, schrecklich bleiche Körper in dem Bett langsam verschwand. Dean hatte so müde und abgekämpft ausgesehen, so unglaublich erschöpft und verzweifelt, und Sam wollte ihm so sehr Kraft geben, wollte ihm so sehr helfen und ihn trösten, dass er beinahe daran erstickte. „Es ist ok, Dean … ich bin hier …“ Sam spürte, wie Dean sich an ihn klammerte, wie sich seine Finger hinten in seine Jacke krallten, und hielt ihn fest, während sich seine Gedanken überschlugen. Er musste endlich versuchen, Dean wach zu rütteln. Wenn er nicht bald etwas unternahm, dann würde er gemeinsam mit Dean in diesen Alpträumen festsitzen, und Sam konnte nicht mit Sicherheit sagen, dass es ihm jedes Mal aufs Neue gelingen würde, Deans Traum-Ich Trost zu spenden. „Du bist hier, Sammy … du lebst … aber … Wie ist das denn möglich?“ Dean löste sich von Sam, blickte aus geröteten Augen zu ihm auf, und Sams Gesicht verzog sich zu einer halb bedrückten, halb nervösen Grimasse. „Du musst mir jetzt ganz genau zuhören und mir glauben, Dean. Das hier ist nicht real, Dean. Du schläfst nur … Und du musst endlich wieder aufwachen.“ Dean blinzelte verwirrt, und Sam wollte eben zu einer ausführlicheren Erklärung ansetzen, als seine Sicht mit einem Mal verschwamm, und es dunkel wurde. Fast vergessen: Über 2000 Kommentare! Yahooo! Gefeiert wird das gemeinsam mit dem 100. Kapitel! Lasst mich euch drücken! moko-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)