Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 172: Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen ----------------------------------------------------- Samstag! AAAH! Leute, ich verlier hier in einer Tour Favolistler! Was ist los? Was stimmt nicht mit (euch) der Fanfic?! Ich geb mir doch solche Mühe! Aber wahrscheinlich habt ihr einfach nur genau so die Schnauze voll vom endlosen Drama wie ich! DESWEGEN … empfehle ich zur musikalischen Untermalung dieses Kapitels Bonnie Tylers I need a hero! Wirklich was erlebt hab ich immer noch nicht, es gibt auch nicht wirklich was Neues von der Jensen/Jared/Jeffrey Front … es sei denn natürlich, ihr möchtet euch einen etwas verspäteten Weihnachtsfilm anzugucken: Fred Claus Vince Vaughn, Paul Giamatti, Kevin Spacey UND Jeffrey Dean Morgan in einer winzigen aber trotzdem durchaus charmanten Nebenrolle! Ich hatte Spaß, auch wenn der Männerhumor bisweilen ein wenig nervt. Und jetzt habt ihr hoffentlich Spaß mit dem neuen Kapitel! (Ja, es ist tatsächlich möglich, diesmal.) Liebste Grüße an die schwindende Leserschaft moko-chan Sam sah zu, wie Diego Dean zwei gezielte Schläge in den Magen beibringen konnte, und ihm wurde schwindlig. Es schien plötzlich nicht genug Luft in dem überfüllten Raum zu geben, und Sams Blick trübte sich ein wenig, bevor er ausmachen konnte, dass Dean sich scheinbar erholt hatte, und nun seinerseits ein paar Treffer anbringen konnte. Sams Magen schmerzte jedoch, als habe er Diegos Schläge empfangen, und er konnte seine Augen nicht einen Moment lang von Deans schweißglänzender Gestalt abwenden. Der Kampf war hart, weder Diego noch Dean gestanden sich selbst oder dem Gegner die geringste Pause zu, und während Sams Kämpfe von einer beständig zunehmenden Geräuschkulisse begleitet gewesen waren, wagten die umstehenden Vampire dieses Mal kaum mehr als ein angespanntes Flüstern. Diego und Dean schienen einander einigermaßen ebenbürtig zu sein, der Kampf zog sich hin, und Sam konnte sehen, wie Dean müde wurde. Seine Bewegungen wurden ein wenig langsamer, weniger kontrolliert, aber der Ausdruck in seinen Augen und die Art und Weise, wie er den Kiefer angespannt hatte, sagten Sam mehr als deutlich, dass er noch lange nicht bereit war, aufzugeben. Ob Sam und Dean nun verwandt waren oder nicht, die verbissene Halsstarrigkeit hatten sie gemeinsam. Sam wünschte sich nichts sehnlicher, als den Kampf zu beenden und Dean in die Arme schließen zu können, aber er bezweifelte stark, dass Vlad das zulassen würde. Der Vampir stand so dicht hinter ihm, dass Sam seine Nähe spüren konnte, und er musste sich mit aller Macht auf Deans Präsenz konzentrieren, um einigermaßen ruhig bleiben zu können. „Weißt du Sammy“, erklang urplötzlich Vlads Stimme sehr leise direkt an Sams Ohr, und der Vampir legte Sam die Hand auf die Schulter, „es gibt eine Sache, die mir einfach keine Ruhe lassen will …“ Sam zog leicht die Schulter hoch, auf die Vlad seine Hand gelegt hatte, ganz automatisch, und Vlad entkam ein behutsames, seltsam weiches Lachen und drückte ganz sanft Sams Schulter – genoss es, wie Sam sich unter seinem Griff verkrampfte. Vlad mochte den Jäger, mochte ihn weit mehr als viele seiner Artgenossen, und wenn er ihn dazu bringen konnte, sich ihm anzuschließen, ihn Dean vielleicht nicht vorzuziehen, aber als Alternative zum Leben mit ihm in Betracht zu ziehen, dann war er ganz und gar nicht zimperlich was die Mittel betraf, derer er sich dazu bediente. „Du liebst Dean so sehr“, sagte er leise, „willst ihn so sehr besitzen – obwohl er so lange dein Bruder war. Und dein Herz und dein Blut haben so sehr auf ihn reagiert, als ich dich in diesen Raum geführt habe, dass ich mich frage, ob du dazu in der Lage wärst, dich zu beherrschen, wenn du nicht wüsstest, dass Dean adoptiert wurde.“ Sams Augen weiteten sich leicht, und er nahm kaum wahr, wie Dean Diego im Käfig einen Aufwärtsschwinger verpasste, der den Vampir einige Schritte zurücktaumeln ließ. „So sehr du dagegen auch ankämpfst – du hast Dämonenblut in dir, Sammy … Und eigentlich kannst du dir doch nie wirklich sicher sein, ob das wirklich du bist, der Dean so sehr will, oder nicht eher der Dämon in dir, der sich nach Sünde verzehrt. Und Dean …“ Vlad blickte über Sams Schulter hinweg die Kämpfenden an, drückte sie ein wenig fester, und er genoss, wie Sams Blut sich unter seinen Fingern erhitzte. „Dean liebt dich so sehr, dass er alles für dich tun würde. Hast du ihn so gemacht, Sammy? Hast du deine Fähigkeiten benutzt, um das zu bekommen, was du mehr als alles andere haben wolltest?“ Sam lief ein eiskalter Schauer über den Rücken und er schüttelte stumm den Kopf, seine schreckgeweiteten Augen so sehr auf Dean fixiert, dass er nichts anderes mehr wahrnahm. „Aber wie kannst du dir da so sicher sein?“ Vlads Stimme klang gleichzeitig zufrieden und mitleidig. „Schließlich hast du deine Fähigkeiten nicht unter Kontrolle, nicht wahr?“ Sam zuckte zusammen, als Deans Körper mit einem dumpfen Laut auf dem harten Erdboden aufschlug. Diegos Faust hatte ihn an der Schläfe getroffen, zielsicher und betäubend, und alle Spannung war aus Deans Muskeln gewichen. Er war wach, jedoch unfähig, sich wieder aufzurichten, und sein Blick so sehr getrübt, dass Sam wusste, dass Dean kaum noch wahrnehmen konnte, was sich um ihn herum abspielte. Diego stand einen Moment lang regungslos da und starrte auf die halb besinnungslose Gestalt am Boden, dann hob er den Blick, und in seinen dunkelbraunen Augen stand eine Frage. Vlad nickte, und über Diegos markante Züge huschte ein kaltes Lächeln – dann begann er damit, Dean seine Stiefelspitze in den Magen zu rammen. Die Erinnerung an seine Vision ließ Sam für einen Moment schwarz vor Augen werden, Angst um Dean und die ausweglose Lage, in der er sich befand, vermengten sich zu hilfloser Wut, Vlads Worte hallten noch immer in seinem Kopf nach – und Sam war zu dem Vampir herumgefahren und hatte ihm seine Faust ins Gesicht gerammt, noch bevor sein Verstand sich einen Reim darauf machen konnte, was mit seinem Körper geschehen war. Vlad flog einige Meter durch die Luft, und sein Fall wurde von den Körpern mehrer Vampire gebremst, die das Pech hatten, in seiner Flugbahn zu stehen. Sam stapfte mit kampfbereit gesenktem Kopf auf ihn zu, den Blick auf den Schlüsselbund an Vlads breitem schwarzem Gürtel fixiert, und als Vlad versuchte, Sam davon abzuhalten, die Schlüssel an sich zu bringen, brach Sam ihm die Hände. Mit den Schlüsseln in seinem Besitz eilte Sam zum Käfig zurück, und wer so dumm war, sich ihm in den Weg zu stellen, wurde von Sam mit erschreckender Mühelosigkeit aus dem Weg geräumt. Sam schloss den Käfig auf, trat zu Dean und Diego in den Ring, und obwohl Diego damit aufgehört hatte, den hilflos am Boden liegenden Dean mit seiner Stiefelspitze zu traktieren, als Sam sich so unerwartet seiner Fesseln entledigt hatte, zerschmetterte Sam seinen Schädel ohne zu zögern an den Gittern des Käfigs. Er konnte nicht sehen, ob Dean atmete. Alles war so verschwommen, Deans Präsenz so schrecklich schwach. Er konnte nicht sehen, ob Dean atmete. Sam blinzelte Tränen von seinen Wimpern, blickte sich wild um, als er eine Bewegung hinter sich wahrnahm, und er packte Lucas Kopf mit beiden Händen, bereit, ihm das Genick zu brechen, als Deans flehende Stimme ihn in allen Bewegungen inne halten ließ. „Sammy …“ Sam ließ Luca los, hatte seine Anwesenheit im gleichen Moment vergessen, in dem Dean seinen Namen flüsterte, und er drehte sich um, fiel neben Dean auf die Knie und zog ihn halb auf seinen Schoß. Deans Augen waren geöffnet, aber seine Pupillen waren merkwürdig geweitet, und er wisperte immer wieder Sams Namen, als könne er sich nicht sicher sein, dass es wirklich Sam war, der ihn im Arm hielt. Sam schluchzte leise auf, vergrub sein Gesicht in Deans Halsbeuge, und er konzentrierte sich so sehr auf Deans Präsenz, dass er darüber völlig vergaß, in was für einer Situation sie sich befanden. Vlad war inzwischen wieder auf die Beine gekommen, Luca stand direkt hinter Sam, blickte aus zornigen Augen auf ihn und Dean hinab, öffnete und schloss immer wieder seine Fäuste, als könne er sich nicht entscheiden, Sam den Schädel einzuschlagen, während Diego, den exakt dieses Schicksal ereilt hatte, nur wenige Meter von ihm entfernt lag. Die Kavallerie hätte sich keinen besseren Augenblick für ihr Eingreifen aussuchen können. Tom brach durch die Tür am Ende des Ganges, eine Machete in seiner rechten Hand, ein blutgetränktes Messer in seiner Linken, und wenn sein Gesicht auch noch durch allerlei Blutergüsse entstellt war, zeugte sein Ausdruck von mörderischer Entschlossenheit. Mike, der nach ihm in den Raum eilte, konnte es vielleicht weder an Größe noch an Kraft mit ihm aufnehmen, aber Tom hatte seinen Freund mehrfach auf die Gefahr hingewiesen, in die er sich durch diese Rettungsaktion begab, und zum Schluss hatte Mike ihn mit einem derartig wütenden Blick zum Schweigen gebracht, dass Tom sich beschämt auf die Unterlippe gebissen hatte. Immerhin war ursprünglich er derjenige gewesen, der Mike überhaupt erst zur Jagd überredet hatte, damals, als Mike der einzige gewesen war, der ihm geglaubt hatte, dass es ein verdammter Werwolf gewesen war, der seinen Vater getötet hatte. Bobby schob sich ungeduldig an den beiden jungen Männern vorbei, köpfte im Vorbeigehen drei Vampire, die so unglaublich dumm gewesen waren, ihn als leichtes Opfer zu betrachten, nur weil er nicht mehr der Allerjüngste war, und sobald er Sam und Dean in dem Käfig entdeckt hatte, stieß er einen Laut aus, der an das Grollen eines verletzten Wolfs erinnerte. „Sie sind hier!“ Sean und Danny flogen fast gleichzeitig durch die aus den Angeln gerissene Tür zum Gang, und die aufgescheuchten Vampire im Raum gerieten langsam aber sicher in Panik. Sie hatten sich an diesem Ort sicher gefühlt, Vlad hatte stets behauptet, dass kein Jäger es je wagen würde, so dreist und vor allen Dingen lebensmüde in ihr Hauptquartier einzufallen, und sie hatten ihm geglaubt. Ihr Glaube war zum ersten Mal erschüttert worden, als Mike und Dean versucht hatten, Sam und Tom zu retten – aber die Rettungsaktion war so glorreich schief gelaufen, dass sie sich nur darin bestätigt gesehen hatten, einigermaßen uneinnehmbar zu sein. So hatte es zumindest Vlad formuliert. Was aber weder Vlad noch einer seiner Anhänger (vielleicht mit Ausnahme von Luca und der verschwundenen Janice) je bedacht hatten, war, dass Mike und Deans Rettungsaktion von zwei Männern durchgeführt worden war, die aus Sorge um ihre Partner nicht ganz zurechnungsfähig gewesen waren – und deren Pläne demzufolge nicht so wirklich durchdacht worden waren. Diesmal hatte jedoch Bobby die Pläne gemacht, und wenn Bobby einen Plan machte, dann hatte dieser Hand und Fuß und so viele doppelte Böden, dass ganz bestimmt nichts schief gehen konnte. Bobby hatte sich den Grundriss des Gebäudes besorgt, hatte mit Tom jemanden im Team, der auf feindlichem Grund und Boden agiert hatte und von ihm so lange befragt worden war, bis ihm der Kopf geraucht hatte – und er hatte Sean und Danny herbeizitiert, die keinen Moment gezögert hatten, Sam und Dean zur Hilfe zu eilen. Genau wie Matt. Und Chad. Und Mo. Diese Drei schienen im ersten Augenblick ein kleinwenig überfordert, als sie sich der Armee von Untoten gegenüber sahen, aber Chad hatte zu lange in Chicago gelebt, um sich von sowas einschüchtern zu lassen, Matt war damit fertig geworden, monatelang einen Dämon in seinem Körper spazieren getragen zu haben, und Mo – Mo war Feuerwehrmann. Die Drei blieben dicht beieinander, ganz, wie Bobby es ihnen eingeschärft hatte, und nach wenigen Minuten lagen bereits so viele geköpfte Vampire um sie herum, dass sich kein weiterer an sie heran wagte – und wenn Matt auch noch so unschuldig-hilflos in die Welt blickte und den Eindruck erweckte, gerade erst vom Himmel gefallen zu sein, und keine Ahnung zu haben, was er hier überhaupt tat. Sean und Danny waren derweil mit Bobby zum Käfig vorgedrungen, in dem Sam noch immer den wehrlosen Dean in seinen Armen hielt. Luca hatte sich aus dem Käfig geflüchtet, als Tom durch die Tür gebrochen war, und weil er derjenige gewesen war, der Vlad vor einem solchen Überfall gewarnt hatte, hatte er auch gar nicht erst versucht, sich den Jägern entgegen zu stellen – er hatte sich durch die schmale Tür aus dem Käfig heraus geschoben, sie im Reflex hinter sich zugeworfen und versucht, zu fliehen. Tom hatte ihn nicht gelassen. „Sam!“, brüllte Bobby durch die Gitterstäbe, während Sean und Danny ihm den Rücken frei hielten, und Sam reagierte nicht, zog Dean lediglich noch ein wenig enger in seine Arme. „Verdammt, Sam!“ Bobbys Stimme war nichts von ihrem gewohnten, leicht genervten Südstaaten-Grummeln anzuhören. Da war ein wenig Ungeduld in seiner Stimme, sicher, aber größtenteils Angst um seine Jungs. Das war doch nicht normal, wie Sam inmitten dieses Chaos’ einfach auf dem Boden hocken blieb, und Dean an sich gedrückt hielt wie einen überdimensionalen Teddy! „Sam!“, versuchte es jetzt auch Sean – Danny zog wütend die Augenbrauen zusammen, als ein selten vorwitziger Vampir versuchte, sich seinem Liebsten höchst ungebührlich zu nähern, und rammte ihm erst ein Messer in die Brust, das mit dem Blut eines Toten getränkt worden war, um ihm danach den Kopf abzuschlagen – und Sean dankte es ihm mit einem flüchtigen Lächeln, bevor er wieder versuchte, Sams Aufmerksamkeit zu gewinnen. William, Jane und sogar Hannah hatten ihm erzählt, wie verloren Dean ohne Sam gewesen war, wie kurz davor, sich selbst zu verlieren, und als Bobby angerufen hatte, um ihn und Danny um Hilfe zu bitten, hatte er keine Sekunde lang gezögert. Dean gehörte zu seiner Familie, Sam gehörte zu seiner Familie – und der Anblick von den Beiden hinter den Gitterstäben des Käfigs drehte Sean ebenso sehr den Magen um wie Bobby. Aber es waren weder Bobby noch Sean, die Sam zurück in die Gegenwart brachten, es war Dean. „Sammy“, murmelte er schwach, sein noch immer seltsam zielloser Blick driftete in Richtung von Sams Gesicht, und er hob die Hand, um sie in Sams Haar zu vergraben. „Sie sind hier, um uns zu helfen. Sie sind hier …“ Sam blinzelte, hatte das seltsame Gefühl, aus einem erstickenden Berg aus Watte aufzutauchen, und er hob endlich den Kopf, blickte sich über die Schulter zu Bobby, Sean und Danny um, und als Bobby begann, an der Tür zum Käfig zu rütteln, erinnerte Sam sich dumpf daran, die Schlüssel an sich genommen zu haben. Er wollte Dean nicht loslassen, hatte das beängstigende Gefühl, ihn wieder zu verlieren, wenn er das tat, aber Bobby schrie ihn inzwischen beinahe an, dass er ihm endlich antworten sollte, und Sam drückte Dean einen verzweifelt innigen Kuss auf die Stirn, bevor er ihn aus seinen Armen gleiten ließ und aufstand. Na? NA?! Ich hab mich monatelang darauf gefreut, dieses Kapitel zu schreiben! Gott, ich bin so aufgerääägt! *Augen zuhalt* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)