Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 174: Eine Klasse für sich --------------------------------- Samstag! Ich grüße! Ich grüße ganz besonders die Tine, die letztes Mal (durch Eigenverschulden, lalala) ja nun leider nicht in den Genuss eines Kommi-Kommis gekommen ist – hey, das klingt gut – und an die liebe Ayaka_, die mich mit dem vorletzten Kommentar natürlich keineswegs verärgert hat! Alles guuut! So, was soll ich euch erzählen … ähm … mir fällt nix ein! (Vielleicht mit der einen kleinen Ausnahme, euch den Film „To Wong Foo, thanks for everything, Julie Newmar“ ans Herz zu legen. Ganz großes Kino meine Lieben!) Und jetzt wünsch ich euch viel Vergnügen mit dem Fluff! moko-chan „Es tut mir leid“, murmelte Sam leise in Leias langes Haar, und sie klopfte ihm beruhigend auf den Rücken und machte sich von ihm los. „Schon gut. Ich schätze mal, du hättest es mir irgendwann erzählt, richtig?“ Sam nickte sofort äußerst nachdrücklich, und Leia musste über ihn lächeln. „Dann ist ja gut.“ Sie seufzte. „Gott, Mike hat mich vielleicht erschreckt …“ Mit diesen Worten ließ sie sich auf einen der Stühle fallen, die um den Tisch am Fenster herum standen und streckte die Beine von sich. „Mike hat dich angerufen?“, erkundigte Dean sich empört, und Leia zuckte mit den Schultern, als spreche das den Jäger von jeglicher Schuld frei. „Er dachte offensichtlich, ich weiß Bescheid.“ „Ähm“, machte Chad, der den Austausch bisher mit wachsendem Unverständnis beobachtet hatte, und Leia wandte ihm ihren durchbohrenden Blick zu. „Wer ist das?“ „Das“, sagte Sam und seine Stimme zitterte ein wenig vor unterdrücktem Gelächter über die eindeutige Geringschätzung in Leias Ton, „ist Chad.“ Leia musterte Chad einmal der Länge nach von oben nach unten, tat ihn dann scheinbar als unwichtig ab und wandte sich dem noch immer im Bett liegenden Dean zu. „Mit dir alles in Ordnung?“ Chad japste empört, wagte es jedoch nicht, sich einzumischen, und blieb ein wenig hilflos mitten im Raum stehen. Dean behauptete, dass ihm nicht das Geringste fehle, und Leia legte leicht den Kopf schief und musterte ihn ein wenig intensiver. „Sag mal – schielst du?“ Dean brach in zusammenhangloses Genöle aus, und Leia erhob sich wieder. „Ich erwarte einen vollständigen Bericht – später. Jetzt muss ich Onkel Steve erstmal fragen, ob er noch ein Zimmer für mich hat.“ Sie lächelte Sam kurz zu, passierte Chad mit einem scheelen Blick und war aus dem Zimmer verschwunden, bevor sie jemand daran hätte hindern können. „Wer immer sie ist, ich mag sie nicht“, verkündete Chad mit Überzeugung, und Sam verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie ist meine Schwester.“ Chad schluckte nervös. „Oh.“ „Das“, mischte sich Dean ein, um die Wogen zu glätten, „ist doch viel friedlicher abgelaufen als man hätte vermuten können. Wer hätte gedacht, dass sie derartig verständnisvoll reagieren würde? – Im ersten Moment dachte ich, sie reißt dir den Kopf ab!“ Sam nickte nachdenklich, und Chad hatte mal wieder keine Ahnung, wovon die Rede war. „Moment!“, sagte er dann und starrte ungläubig zu Sam auf. „Sie ist deine Schwester und sie wusste es nicht? Aber ich wusste es! Hannah weiß es! Wieso hast du -“ „Chad“, unterbrach Sam ihn mit erzwungener Geduld, „das ist kompliziert.“ „Das ist überhaupt nicht kompliziert“, widersprach Chad halsstarrig, „Kein Wunder, dass sie so sauer war!“ In dieser Hinsicht war Sam mit ihm ausnahmsweise einer Meinung, er sah also großzügig davon ab, Dannys Cousin gewaltsam aus dem Zimmer zu entfernen. „Können wir noch etwas für dich tun?“, fragte er ihn stattdessen zuvorkommend, und Chad blickte mehrfach von Sam zu Dean und wieder zurück, dann grinste er ein wenig, und kein Mensch auf der ganzen Welt hätte ihm länger böse sein können. „Ich geh ja schon … Wollte nur sicherstellen, dass die Brünette keine Gefahr darstellt – hätte ja schließlich ein rachelüsterner Vampir sein können – aber da sie ja deine Schwester ist, wird sie dich schon nicht umbringen.“ Damit verkrümelte er sich, und Sam und Dean konnten endlich damit fortfahren, sich gegenseitig ein wenig festzuhalten. „Welcher Idiot geht davon aus, dass man nur eine Nachttischlampe pro Zimmer benötigt?“ Tom grummelte ungehalten, und Mike blickte amüsiert zu ihm hinüber. Es war zehn Uhr abends, die Vorhänge vor ihrem Fenster waren zugezogen, es war relativ schummrig im Zimmer, und Tom versuchte im kläglichen Restlicht, das von der Lampe auf Michaels Nachttisch zu seinem Bett hinüber strahlte, mit hartnäckiger Verbissenheit zu lesen. So langsam machte Mike sich ernsthaft Sorgen um Toms Augenlicht. Steve hatte leider keine weitere Nachttischlampe für sie auftun können, sein Motel war voll besetzt, keiner der anderen Gäste – sprich, keiner ihrer zahlreichen Freunde – hatte zu Toms Gunsten auf eine Nachttischlampe im Zimmer verzichten wollen, und Steve begann sich zu fragen, ob seine eine-Lampe-pro-Zimmer Politik möglicherweise vielleicht nicht ganz das Richtige war. „Du könntest dich zu mir setzen“, schlug Mike schließlich aus reiner Nächstenliebe vor, und Tom starrte ihn verhuscht an. „Wie?“ „Du könntest dich zu mir setzen“, wiederholte Mike gelassen und deutete neben sich auf die Matratze. „Ich beiße nicht, weißt du. Und wenn du unbedingt lesen willst, kannst du das auch hier tun – dann erblindest du mir zumindest nicht.“ Tom beäugte ein wenig hilflos den schmalen Streifen Matratze, den Mike für ihn vorgesehen hatte, und er schluckte unwillkürlich. Mike wollte ganz zweifellos einfach nur nett sein, aber sein Angebot stürzte Tom in eine mittelschwere Panikattacke. „Tommy?“, fragte Mike nach einigen Sekunden, in denen Toms Blick zusehends verschreckter geworden war, und Tom räusperte sich und riss sich zusammen. „Ja … äh … ok. Danke.“ Damit stand er auf, ging zu Mikes Bett hinüber, setzte sich neben ihn, so dicht, dass sich ihre Schultern berührten, und hielt sich an seinem Buch fest. Wie zum Teufel sollte er sich denn so konzentrieren?! Mike lächelte zufrieden, legte nach einer Weile seinen Arm um Tom, weil ihre Schultern beim Umblättern ständig miteinander kollidierten, und schmökerte versunken in seiner Abhandlung über griechische Gottheiten. Tom brauchte eine halbe Stunde, um sich halbwegs zu entspannen und sich auf die Buchstaben vor sich zu konzentrieren, eine weitere halbe Stunde später war er vom krampfhaften Konzentrieren so erschöpft, dass er mit dem Buch in der Hand einschlief und sein Kopf auf Mikes Schulter sank. Mike blinzelte ihn aus dem Augenwinkel an, lächelte verstohlen, nahm Tom sein Buch aus der Hand, legte es auf den Nachttisch und las weiter, bis auch ihm die Lider schwer wurden. „Meine Güte, bist du früh auf.“ Chad winkte in Richtung Dinertresen um einen weiteren Kaffee, und Sam ließ sich mit einem leisen Grunzen ihm gegenüber am Tisch nieder. „Ich hoffe“, sagte Chad ernsthaft, „du hast Dean einen Zettel hinterlassen, wo du abgeblieben bist. Wenn der aufwacht und du nicht da bist, gibt das doch ein Heidentheater!“ Sam konnte Chad in dieser Hinsicht beruhigen, bekam wenige Sekunden später seinen Kaffee ausgehändigt und drehte die Tasse unruhig in seinen großen Händen. „Ok“, murmelte Chad, nachdem er sich das eine Weile lang angesehen hatte. „Was ist los?“ Zugegeben, er und Sam blickten nicht unbedingt auf eine lange Bekanntschaft zurück, aber Chad hatte sich verdammt noch mal einer Horde Vampire gestellt, um den Kerl zu retten, also fühlte er sich durchaus dazu berechtigt, eine solche Frage zu stellen. „Nichts“, erwiderte Sam jedoch ausweichend, und Chad trat ihn unterm Tisch vors Schienbein. „Gib dir gefälligst etwas mehr Mühe, wenn du mich anlügen willst!“, schnaubte er vorwurfsvoll, überspielte damit gekonnt Sams leisen Schmerzenslaut und kippte ungefragt Milch in Sams Kaffee. „Du bist schon die ganze Zeit so komisch, seit wir euch da weggeholt haben – das behaupten zumindest Danny und Sean, und die Zwei kennen dich inzwischen einigermaßen – also was ist los mit dir?“ Chad runzelte die Stirn, seine Augen blickten Sam durchdringend an, und Sam seufzte leise. „Kann ich dir nicht sagen.“ Chad wiegte leicht den Kopf hin und her. „Na von mir aus. Hast du’s Dean gesagt?“ Sam schüttelte den Kopf, und Chad trat ihn wieder vors Schienbein. „Idiot!“ Sam war kurz davor, seinen Arm über den Tisch auszustrecken, Chad im Nacken zu packen und seine Nase mit der Tischplatte Bekanntschaft schließen zu lassen. „Guten Morgen.“ Leia rettete Chad sicherlich völlig unabsichtlich vor diesem Schicksal, setzte sich zu ihrem Bruder auf die Bank, winkte nun ihrerseits nach Kaffee und gähnte hinter vorgehaltener Hand. „Was machst du so früh hier?“, erkundigte sie sich bei Sam und ignorierte Chad mit einer Beiläufigkeit, die Sam ein unfreiwilliges Lächeln abrang. „Ich konnte nicht schlafen“, eröffnete Sam ihr ein wenig zögernd, und Leia drehte sich auf der Bank so zu ihm um, dass sie ihn voll ansehen konnte. „Wie bitte?“ „Ich konnte nicht schlafen“, wiederholte Sam, von ihrer Reaktion einigermaßen verblüfft, und Leia tauschte einen alarmierten Blick mit Chad. „Wieso konnte er nicht schlafen?“, fragte sie ihn, und Chad zuckte mit den Schultern. „Will er mir nicht sagen.“ Sam runzelte irritiert die Stirn und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Leia schnitt ihm das Wort ab. „Hast du dich mit Dean gestritten?“ Sam schüttelte den Kopf, und Leia atmete auf, dann fiel ihr etwas anderes ein. „Bist du wirklich unverletzt?“ Sam nickte beruhigend, und jetzt runzelte Leia die Stirn noch ein wenig tiefer. „Und was belastet dich dann?“ Sam war sprachlos. Das letzte Mal, als sie sich gesehen hatten, war Leia ihm gegenüber zwar bedeutend aufgetaut, aber immer noch einigermaßen distanziert gewesen – jetzt schien sie völlig vergessen zu haben, dass sie ihren Bruder kaum kannte … und dass sie ihn zu Anfang nicht einmal kennenlernen wollte. „Er will es nicht sagen“, ließ Chad Leia großzügig an seinen spärlichen Informationen teilhaben. „Und Dean hat er’s auch nicht gesagt.“ Leia bekam ihren Kaffee und starrte sekundenlang in das koffeinhaltige Heißgetränk, dann ließ sie sich von Chad die Milch reichen. „Ich verstehe.“ Sonnenlicht filterte sachte durch die Vorhänge vor dem Fenster, irgendwo bellte ein Hund, und Tom brummte zufrieden. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er zuletzt derartig gut geschlafen hatte, und obwohl er es für gewöhnlich bevorzugte, so kühl wie möglich zu schlafen, war ihm die Wärme, die ihn momentan umgab, mehr als einfach nur angenehm. Er seufzte leise, streckte sich behaglich und knuffte das gigantische Kuschelkissen, das er in den Armen hielt, mit hingebungsvoller Gewalt. „Umpf“, machte das Kuschelkissen, und Tom stutzte. Das war ungewöhnlich. Erstens hatte er überhaupt kein Kuschelkissen, und zweitens machten Kuschelkissen, ob sie nun ihm gehörten oder nicht, eigentlich eher nicht „Umpf“ – zumindest sollten sie das nicht. Tom blinzelte vorsichtig, erblickte einen braunen Haarflaum direkt unter seiner Nase, und erschreckte sich derartig, dass er sich nicht rühren konnte. „Tommy“, murmelte Mike ein wenig atemlos, „du erstickst mich.“ Tom zog so hastig seine Arme von Mike zurück, dass die Bewegungsenergie ihn beinahe aus dem Bett beförderte – aber Mike lag noch immer halb auf ihm und fungierte als Sicherheitsanker, und als Mike müde zu ihm hoch blinzelte und dann verschlafen lächelte, bekam Tom beinahe einen Hirnschlag. „Guten Morgen“, sagte Mike, seine Stimme klang ein wenig rau, und Tom schluckte trocken. „Ich wusste, ich hätte dich wecken sollen, als du in meinem Bett eingeschlafen bist.“ Tom konnte ihm da nur zustimmen, schob Mike ein wenig grob beiseite und von sich runter, stand auf und flüchtete ins Badezimmer. „Tommy!“, hörte er Mike empört rufen. „Was ist mit meinem Guten Morgen Kuss?!“ Tom knallte die Badezimmertür hinter sich zu, warf seine Pyjama-Hosen samt Shorts von sich und sprang mit einem Satz unter die Dusche. Er drehte das kalte Wasser auf, unterdrückte ein unmännliches Quieken und schloss die Augen, während seine Haut langsam taub wurde. Das ging so nicht, das ging so nicht, so ging das auf gar keinen Fall! Mike und er waren Freunde, die besten Freunde vielleicht, aber niemals mehr, und mit ihm im selben Bett zu schlafen war so dumm, dass es wehtat – wortwörtlich. „Tom?“, ertönte plötzlich Mikes Stimme durch das relativ dünne Holz der Tür, und Tom zuckte zusammen. Mike klopfte vorsichtig. „Tom? Bist du in Ordnung?“ Tom konnte sich nicht dazu überwinden, eine Antwort abzugeben, und Mike öffnete die Tür. „Tommy?“ Tom blieb halb das Herz stehen, als Mike Anstalten machte, den Duschvorhang beiseite zu ziehen, hielt den Vorhang fest und drehte das Wasser ab. „Bin schon fertig“, verkündete er betont heiter, und nahm sich ein Handtuch aus der Ablage neben der Dusche, um es sich um die Hüften zu schlingen. Erst nachdem das zu seiner Zufriedenheit erledigt worden war, zog er den Duschvorhang auf, wagte es, einen Blick auf Mikes Gesicht zu werfen – und hielt verblüfft in allen Bewegungen inne. Mike sah ein wenig unglücklich aus und furchtbar verwirrt – und vielleicht sogar ein kleines Bisschen ängstlich. „Was hast du?“, fragte Tom ihn besorgt – Mikes Anblick lenkte ihn sofort von seinem eigenen Gefühlschaos ab – und Mike blickte aus unsicheren grauen Augen zu ihm hoch. Tom kannte Mike, seit er sieben Jahre alt gewesen war, Mike war deutlich älter als er selbst – auch wenn man das kaum jemals tatsächlich bemerkte – und obwohl das so war, löste, ihn so zu sehen einen derartig starken Beschützerinstinkt in Tom aus, dass er ihm unwillkürlich die Hand auf die Schulter legte und sanft zudrückte. „Mike“, begann er sanft, „was hast du?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)