Christmas Carol von maykei ((eine TRC-Weihnachtsgeschichte)) ================================================================================ finale ------ Shaolan stampfte durch den Schnee. Souma wartete im Auto auf ihn. Er freute sich ja sehr, dass Sakura was aufgetaut war und auch darüber, dass sich Souma bei ihren Eltern hatte dafür einsetzen können, dass sie noch was bei ihnen blieb, aber musste sie wirklich dauernd abhauen?! Lag ihr das denn genau wie Schlittschuhlaufen im Blut?! Das Feld war gut einen halben Meter von einer dicken Schneedecke bepackt und sie stach mit ihrem grünen Anorak daraus hervor wie eine exotische Pflanze in der Antarktis. Rauch bildete sich vor seinem Mund als er die letzten Schritte rannte. „Sakura, komm schon! Denk an die Pizza, die bei Souma auf uns wartet. Pizza!“ Das Mädchen starrte in den Himmel, also nahm er einfach ihre Hand und zog daran, doch sie stand stur. Er zog daran, kein überzeugendes Resultat war zu verbuchen. Entnervt, aber nicht ganz so sehr, blieb er stehen und sah mit ihr nach oben. Vielleicht... wenn er immer genau da hin starrte wo sie hinstarrte, konnte er endlich einmal entdecken, was da so fürchterlich interessant war. Der weiße Himmel spuckte Schneeflocken aus wie blöde und irgendwann war er richtig gefesselt davon. Wie kleine Feen... Soumas ungeduldiges Rufen durchbrach seinen leicht poetischen Anfall. Doch darauf konnte er nicht achten. Mit einem ganz leichten Lächeln sahen ihm grasgrüne Augen genau ins Gesicht. ~~ „Es ist nicht unmöglich, haben die Ärzte gesagt. Eine weitere Operation an der Lunge, ein wenig Glück und viel Ruhe, dann hast du gute Chancen sogar mehr oder weniger gesund zu werden." „....“ „Natürlich nur, wenn du kein weiteres Zeug nimmst, was dich halb umbringt.“ „Aber-“ „Kein aber, du musst nicht sterben, nur weil es Fye tat.“ „Was?“ Völlig entgeistert sah ihn der Blonde an. „Du hast mich genau gehört, Yuui de Flourite.“ „Hast du nichts anderes zu tun als Krankenakten zu lesen?“ „Schwerlich.“ Schwer atmete er durch. Silvester war vorbei, was dann kam war für ihn eigentlich immer klar gewesen... das war das Finale. „Ich wollte Silvester sterben... weil ich dann ganz sicher nicht allein wäre.“ Müde schüttelte der große Asiate den Kopf. „Statt sich darauf zu konzentrieren wie du stirbst, solltest du zur Abwechslung mal leben.“ Ja, jetzt konnte er ihm gut zureden, aber wie lange würde diese weihnachtliche Gutmütigkeit halten? Niemand hielt ihn lange aus... niemand... durfte so jemanden wie ihn in seiner Nähe haben. „Ich bin ein Mörder.“ „Du warst ein Kind.“ „Ich...“ „Du warst ein Kind. Und du bist es immer noch. Ein Kind das verzweifelt seine Kindheit zurück will. Ich weiß nicht, was du erlebt hast und deine Vergangenheit ist für mich auch nicht von Bedeutung. Ich will nur, dass du lebst.“ Woher der andere auf einmal diese Klarheit und Bestimmtheit hatte, konnte er nicht sagen, aber hätte sich ein Spalt im Himmel aufgetan und die Stimme Gottes zu ihm gesprochen, es hätte für ihn nicht erschütternder sein können. „Ich... aber du wirst bald Vater.“ „Ja und?“ „Du willst es nicht?“ „Doch. Aber ich will auch dich.“ „Das ist total verrückt... und schwierig...“ „War es von Anfang an.“ Leicht lächelte der Blonde und griff nach Kuroganes Hand. „Da brauchen wir wohl ein Wunder...“ „Das hatten wir schon, glaube ich, ... alle.“ ~end?~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)