Erinnerungsverlust von NinaPopina (Harry Potter x Severus Snape) ================================================================================ Kapitel 26: Zwischenspiel ------------------------- Und schon geht es weiter. Allerdings ist dieses Kapitel eh rein informativer Natur, es passiert also nichts. Keepsake – One Season too late He's in the back of your mind all of the time learn to forget love. leave. forget. And when I sit alone I think of what you said better off just friends I'm better off just dead And the hardest thing I do is wake up without you when everything falls apart the emptiness leaves a mark Im darauffolgenden Sommer machte Harry zusammen mit den anderen seinen Schulabschluss. Er hatte währenddessen nichts von Snape gehört, nicht mal Dumbledore konnte oder wollte ihm Auskunft erteilen. Er dachte viel darüber nach, warum Severus wohl gekündigt hatte und wohin er gegangen sein konnte. Dachte darüber nach, was geschehen wäre, wenn er ihm nicht seine Liebe gestanden hätte. Doch all das Grübeln brachte ihn nicht weiter. Er schloss als Drittbester des Jahrgangs ab, nachdem er sich ins Lernen gestürzt hatte um Severus zu vergessen. Genutzt hatte es nichts, außer der Möglichkeit, nun eine Aurorenausbildung machen zu können. Er hatte beschlossen, sich voll und ganz dem Kampf gegen Voldemort zu widmen, lernte wie ein Besessener, wurde Mitglied des Ordens des Phönix, zu dessen Treffen Severus selbstverständlich nicht mehr erschien. Offiziell wurde davon ausgegangen, dass Snape nun wieder zu den Todessern übergelaufen war, doch Harry glaubte nicht daran. An einem regnerischen Januartag war es dann soweit. Remus und er hatten ein Todessertreffen ausfindig gemacht und der Orden hatte sich entlang der Schutzzauber Voldemorts postiert. Auf ein Signal hin hatten sie die Barrieren gebrochen und angegriffen. Harry war gewappnet, er hatte genau gewusst, was er zu tun hatte. Als er Voldemort entwaffnet hatte, spürte er keinerlei Emotionen, auch nicht, als er den Unverzeihlichen sprach, der seinem Gegner endlich ein Ende bereitete. Dumbledore hatte ihn all die Zauber gelehrt die nötig waren, die dunkle Magie Voldemorts zu bannen. Seine Ordenskollegen hatten die Horkruxe vernichtet, und die Schlange Nagini hatte bereits immer Sommer ihr Leben gelassen. Harry war nun endgültig der Held der Zauberwelt, ihr beschissener Messias, der er nie hatte sein wollen und auch seit langem keinen Sinn mehr darin sah. Moody, Charlie Weasley und einige Todesser, unter anderem Lucius Malfoy hatten in der Schlacht ihr Leben verloren und wurden als Kriegshelden verehrt. Die Zaubererwelt gab sich alle Mühe, ihre dunkle Vergangenheit zu vergessen. Man bot Harry die Stelle als Vizezaubereiminster an, die er dankend ablehnte, um endlich in Ruhe leben zu können. Er bezog eine nette kleine Wohnung am Rande Londons, bewusst in einer Muggelgegend und brach den Kontakt zu den meisten Bekannten ab. Ab und an besuchte ihn Remus, manchmal auch zusammen mit Tonks und Ron und Hermine besuchten ihn regelmässig, auch wenn sie jedesmal mit diesem besorgten Gesichtsausdruck wieder gingen, der sich in den letzten Monaten in ihre Gesichter gemeißelt zu haben schien. Es ging Harry nicht schlecht. Auch wenn alle das dachten. Der finale Kampf hatte Spuren hinterlassen, was zu erwarten gewesen war. Er fühlte sich erschöpft und ausgelaugt und seiner Daseinsberechtigung beraubt. Eigentlich ein ganz gutes Gefühl. Doch seit der Sache mit Snape stimmte irgendwas nicht mit ihm. Die Emotionslosigkeit, die alle besorgte, störte ihn nicht. Es bewahrte ihn vor vielem, solange er wach war und nicht träumen musste. Traumlostrank war seine Droge geworden und die Emotionslosigkeit eine zu erwartende Nebenwirkung. Harry wusste das und begrüßte es. Er hatte mit keinem seiner Freunde jemals über sich und Severus gesprochen. Er wusste, dass sie es nicht verstanden hätten. Oder er vermutete es zumindest. Doch die Erinnerung, die er damals in Snapes Büro gefunden hatte, besaß er noch immer. Er hütete sie wie seinen einzigen Schatz. Er wusste nicht, wieso er das tat, warum er sie aufgehoben hatte. Es war nicht so, dass er sie sich ständig ansah oder unter sein Kopfkissen legte oder solch alberne Dinge, es beruhigte ihn einfach nur auf perverse Weise, dass sie existierte. Sein Beweis für das was zwischen ihnen gewesen war. Oder auch nicht. Eigentlich dachte er nicht mal mehr oft an Severus. Und wenn, dann war es der Schmerz, der ihn zwang, wieder an etwas anderes zu denken. Dann versuchte er, über sich selber zu lachen, was meistens gründlich misslang. Harry hielt nicht viel davon, alte Wunden wieder aufzureissen. Er plante, eine Zeit lang von seinen Ersparnissen zu leben, die er bei Gringotts in Pfund tauschen ließ und sich dann irgendwann einen Job zu suchen, wenn es ihm zu langweilig wurde. Er hatte ganz vergessen, wie unterhaltsam Muggelfernsehen doch war. Harry tat Dinge, die ein normaler Achtzehnjähriger auch tat, er sah fern, kaufte sich eine Spielkonsole und einen Computer, surfte im Internet und ging abends mit seinem Muggelnachbar einen Trinken oder in Clubs. Sein Freundeskreis beschränkte sich auf wenige Leute, von denen die meisten mittlerweile Muggel waren und keine Ahnung hatten, mit wem sie es zu tun hatten. Für sie war er einfach ein Junge, der von Land in die Stadt gezogen war. Seinen Zauberstab trug er zwar immer bei sich, doch er benutzte ihn kaum. Er lebte einfach in den Tag hinein und versuchte, das beste draus zu machen. Er lernte sogar ein Mädchen kennen, das ihm seine Liebe gestand. Er traf sich ein paar Wochen mit ihr und erklärte ihr dann, dass aus ihnen nichts werden würde. Alles in allem führte er ein sinnloses, langweiliges Leben ohne Richtung und Gestalt. He's in the back of your mind all of the time learn to forget love. leave. forget. And when I sit alone I think of what you said better off just friends I'm better off just dead And the hardest thing I do is wake up without you when everything falls apart the emptiness leaves a mark Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)