Digimon Alpha Generation von Alaiya (Sieben Jahre nach Tamers) ================================================================================ Episode 24: Verloren in der Wüste --------------------------------- So, dieses Mal mit Lichtgeschwindigkeit geschrieben ;) Noch ein Kapitel bis zum Ende des Arcs *keuch* Bitte "Slash" bereithalten. Wenn ihr das nächste mal "Loader Liomon" lest: Anschalten! xD ★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★ Episode 24: Verloren in der Wüste Tick, Tack, Tick, Tack… In dem Raum, in dem die drei Tamer – Ryou und die beiden afrikanischen Tamer, Jana und David, wie Ryou mittlerweile wusste – auf einer alten Ledercouch saßen, stand eine große, alt anmutende Standuhr, deren Pendel beständig hin und her schwang. Die Digimon von Jana und David waren wieder zu ihrer Childform zurückdigitiert und lagen nun als Petit Mamon und Seramon, so hatte das Mädchen das gelbliche Digimon genannt, das an einen Hund mit zwei Fuchsschwänzen erinnerte, neben Monodramon auf dem Boden. Das einzige Licht im Raum kam von ein paar Kerzen, die auf einem Schreibtisch ihnen gegenüber standen. Angeblich war der Strom ausgefallen. Der Offizier hatte sie hier eingesperrt, bis er – so hatte er gesagt – mehr über sie wusste. Und durch die abgestandene Luft und das Zwielicht kam nun die Müdigkeit über Ryou, denn er hatte die vergangene Nacht kaum geschlafen. Angestrengt versuchte er wach zu bleiben, doch so ganz wollte ihm das nicht gelingen. Den beiden neben ihm, schien es nicht viel besser zu gehen. Vor allem das Mädchen – das sicher zehn Jahre jünger als er war – nickte eigentlich nur noch vor sich hin. Ryou fragte sich, wie es den anderen ging. Kämpften sie immer noch? Er hasste es keine genauen Informationen zu haben, denn auch sein Handy hatte den Dienst dank der Digimon hier versagt. Wie ging es Ruki? Er sah zu der Standuhr, deren Zifferblatt anzeigte, dass es kurz vor acht war. Es war schon fast sechs Stunden her, dass sie in Tokyo aufgebrochen waren. Tick, Tack… Schließlich gab er es auf und schloss die Augen. „Lost Paradise!“ Die Schläge von Lucemon hagelten auf Andromon und Piccolomon herab, ohne das die beiden Perfectdigimon auch nur eine Chance gehabt hätten, auszuweichen. Lucemon war einfach zu schnell. Es gehörte nicht umsonst zu den Demon Lords. „Andromon!“ „Piccolomon!“ Die Blicke von Hirokazu und Kenta waren auf ihre Digimonpartner gerichtet, die immer weiter von dem gefallenen Engeldigimon angegriffen wurden, auf dessen Rücken sowohl Engels-, als auch Dämonenflügel prangten. Da stieß sich das Digimon, das bereits zuvor versucht hatte den Demon Lord anzugreifen, vom Ayas Rock ab und sprang auf Lucemon zu. „Berserk Sword!“ Nun, wo das Digimon nicht mehr im Schatten stand, war Knightmon zu erkennen, wie es mit erhobenen Schwert auf den Gegner zusprang, so dass dieser seinen Angriff abbrechen musste, um sich zu verteidigen. Beide Arme vor das Gesicht erhoben wehrte Lucemon den Angriff ab und schlug Knightmon zurück, so dass es zusammen mit Andromon und Piccolomon auf dem Boden aufkam. Die Digimon keuchten erschöpft und sahen zu ihrem Gegner hinauf, während ihre Tamer auf sie zugelaufen kamen. Derweil schien Lucemon nicht einmal ganz warm geworden zu sein – zumindest sagte ihnen das das Grinsen des Digimons. „War das schon alles?“, fragte es. „Glaubt ihr Menschen wirklich mich mit euren mickrigen Partnern besiegen zu können?“ „Popipa!“, rief Piccolomon von Boden zu ihm hoch und fuchtelte mit seiner kleinen Faust. „Alles in Ordnung?“, fragte Kenta, doch sein Partner sah ihn entschlossen an. „Pipi Po!“ Auch Hirokazu kniete neben Andromon und sah es besorgt an. „Kannst du noch kämpfen.“ Daraufhin richtete sich das Androidendigimon auf. „Natürlich.“ Die Flügel von seinem Rücken waren verschwunden. „Wir müssen es besiegen.“ Der Junge senkte den Blick und sah auf den staubigen Boden vor sich. „Nur wie ist die Frage.“ Aus den Augenwinkeln erkannte er, wie ein Junge – etwa so alt wie sie und mit kurzen, hellen Haaren – die Felswand des Ayas Rock hinunterkletterte, um zu Knightmon zu gelangen. Wahrscheinlich der Tamer des Digimon. Kaum auf dem Boden rannte er zu ihm hinüber und kniete sich ebenfalls zu ihm auf den Boden. „Are you allright?“ Das Digimon nickte nur stumm und stand auf. Im Moment konnten sie noch kämpfen. Die Frage war nur, wie lange. Zu dritt hatten sie keine Chance gegen Lucemon – schon gar nicht so, wie sie jetzt waren. Andromon und Knightmon konnten nicht fliegen und Piccolomon fehlte es an physischem Angriff. Hirokazu sah auf die Karte in seiner Hand – Aero Wings. Nein, es hatte keinen Sinn jedes Mal dieselbe Karte zu verwenden. Was sie brauchten, war einen Plan. Er sah in die Richtung, wo die anderen australischen Tamer wohl noch immer gegen Metal Phantomon kämpften, was durch die Dunkelheit kaum zu erkennen war. Sie brauchten einen Plan und Verstärkung. „We cannot win“, murmelte das Mädchen, das mit ihrem ohnmächtigen Pico Devimon im Arm noch immer hinter ihnen auf dem Boden kniete. Sie hatte noch immer Tränen in den Augen. „Wir müssen“, flüsterte Hirokazu. „Wir müssen gewinnen.“ Immerhin glauben die anderen an uns. „Hast du einen Plan?“, fragte Kenta. Doch der andere konnte nicht mehr Antworten, denn Lucemon schwebte zu ihnen hinab. „Wollt ihr noch etwas tun oder euch gleich von mir töten lassen?“ Es streckte seine Hände vor sich. „Grand Cross!“ „Card Slash!“, riefen Denrei und Shoji wie aus einem Mund und zogen die Karten durch die Digivices. „Iron Drill!“ Die Daten sammelten sich um die Arme von Dracomon und Gazimon und eiserne Bohrer, wie am Kopf eines Drimogemon, bildeten sich dort anstatt der Krallen. Mit diesen liefen sie auf die Wand zu, um sich einen Tunnel hindurch und um den Steinhaufen herum zu bohren. Ganz sicher, ob die Idee wirklich gut war, war sich Shoji nicht. Wenn das Wasser in dieser Welt nicht den normalen Gesetzen unterworfen war, dann ganz dasselbe vielleicht auch für die Steine. Wer wusste, was passieren würde, hatten sie sich erst einmal einen Weg gegraben… Wer wusste, wohin er führen würde? Aber Denrei hatte in diesem Falle ausnahmsweise recht: Es hatte keinen Sinn sich hierhin zu setzen und zu warten, bis etwas geschah. Sollte es noch einmal so ein Erdbeben geben, konnte es sein, dass sie selbst verschüttet würden und er wollte nicht riskieren zerquetscht zu werden. Shuichon und Lopmon standen neben ihnen, da das kleine Tierdigimon die Bohrer nicht hätte vernünftig einsetzen können. Stattdessen hüpfte es nun hin und her, um Gazimon und Dracomon anzufeuern, die bereits im Gestein verschwunden waren. Schließlich, als keine Erde mehr aus dem Loch geflogen kam, kniete das Mädchen sich hin und krabbelte in den Tunnel von Lopmon gefolgt hinein. „Kommt!“, meinte sie zu den Jungen. Diese sahen sich an und nickten sich dann zu. „Geh vor“, meinte Denrei tonlos. Nach kurzem Zögern nickte Shoji erneut und folgte Shuichon. Obwohl Dukemon ihn schützte spürte Takato die Kälte der eisigen Luft. Unter ihnen war nichts als Wasser und Eis und das ließ ein ungutes Gefühl in ihm aufkommen. Er wusste, dass es hier wirklich kein Land gab, dass sämtliche weiße Flächen nur meterdickes Eis waren – Eis, das brechen konnte, bei einem Kampf. „Spürst du etwas?“, fragte er Dukemon. Das Digimon sah sich um, so dass auch Takato die Umgebung genauer beobachten konnte. In der Ferne war ein leuchten zu sehen, das von dem Wappen des Demon Lords zu kommen schien, doch es war noch weit entfernt. Ansonsten war alles in tiefe Dunkelheit getaucht, so dass die Schneeflächen schon beinahe gespenstisch zu Schimmern schienen, da sie das wenige Licht reflektierten. „Es ist da… Aber ich weiß nicht genau wo“, erwiderte Dukemon und spähte in die Richtung des Wappens. „Wir müssen es schnellstmöglich besiegen“, meinte Takato. Er wusste, dass es schwierig sein würde, die Energie lange zu halten, und wenn sich die Verschmelzung auflöste, würden sie hier erfrieren – zumindest er. Was er jedoch seltsam fand, war, dass sie bisher nur ein Digimon gesehen hatten – ein Devidramon – während Lilithmon in Tokyo eine kleine Armee bei sich gehabt hatte. Nun, eigentlich war diese Armee nicht einmal klein gewesen. Auf der anderen Seite griffen die Demon Lords die Menschen an und hier schien es auch keine Menschen zu geben. „Vorsicht!“, hörte er dann auf einmal die Stimme Dukemons und einen Moment später bracht das Eis unter ihnen in einer gewaltigen Explosion auf und verdampfte noch in der Luft. „Was…“, begann Takato, als unter ihnen zwei kämpfende Digimon zu sehen waren. Eines davon – das weit überlegene – war Barbamon, dass gerade ein Zudomon über das Eis hinwegschleuderte, als wäre es ein Ball. Gehörte auch dieses Digimon zu einem Tamer? „Grand Cross!“ Zehn kleine Planeten bildeten sich vor Lucemon in einer Kreuzformation und rasten auf Hirokazu, Kenta und die beiden Australischen Tamer zu. „Was…“ Unfähig zu reagieren starrte Hirokazu auf die Attacke, die wie in Zeitlupe näher zu kommen schien. Wenn sie getroffen würden, würden sie sterben – zumindest sie als Menschen hatten keine Chance die Attacke zu überleben. Hinter ihm stieß das Mädchen einen kreischenden Schrei aus und kauerte sich zusammen. Neben ihm zog Kenta eine Karte. „Piccolomon!“ „Pipo!“, bestätigte das Digimon und flatterte vor sie. „Card Slash! Brave Shield!“ Das Schutzschild War Greymons bildete sich vor Piccolomon und in direkter Linie zwischen der Attacke und ihnen. Doch es würde sie nicht vor allen zehn Planeten schützen können, vorausgesetzt es hielt der Attacke überhaupt stand. Es gab eine Explosion, als Attacke und Schild aufeinander trafen und einen Moment später trafen fünf der Planeten auf den Boden. Staub und Steinsplitter wurden aufgewirbelt, als es weitere Explosionen gab und sich Krater um die Einschlagspunkte bildeten. Der Boden unter ihnen verschwand und es würde nicht lange dauern, bis einer der Steine sie traf. Alle vier Tamer schrieen auf. Das Brave Shield verschwand und Piccolomon wurde gen Boden geschleudert und einen Moment später war alles in rosa getaucht. „Royal Blossom!“ Es dauerte eine weile, bis Hirokazu realisierte, dass es Blütenblätter waren, die um sie herumwirbelten. Als die Blüten schließlich verschwanden, hatte sich der Staub gelegt und auch die Explosionen hatten aufgehört. Unbeholfen flatternd landete ein Delumon neben ihnen und drehte sich einmal um die eigene Achse, ehe es sich verbeugte. Gleichzeitig erkannte der Junge auch, wie ein Mädchen auf sie zu gerannt kam, oder eher recht schnell auf sie zugetänzelt. „I was meant to be – right here right now“, summte sie, ehe sie sich dem Delumon zuwandte, das offensichtlich ihr Partner war. „Bravo! Good work, Delumon.“ Hirokazu warf Kenta einen Blick zu und verdrehte die Augen. „Können Mädchen eigentlich gar nichts ernst nehmen?“ Der andere zuckte mit den Schultern. „Ruki schon.“ „Hey guys“, meinte das blonde Mädchen, das etwa im Alter der Jungen und für einen Kampf fast übermäßig geschminkt und sehr schicklich gekleidet war, so dass Hirokazu sich fragte, wie sie es überhaupt hierher geschafft hatte. „No ‚Thank you, Michelle’? I just saved you lives?“ Das Mädchen mit Pico Devimon ignorierte sie. „How should we know your name?“, meinte Knightmons Tamer und grinste sie an. „Ihr zögert euren Tod nur unnötig hinaus“, war Lucemons Stimme nun wieder zu vernehmen, als das Digimon, das nun auf dem Boden stand, auf sie zugeschritten kam, den rechten Arm vor sich ausgestreckt. „Selbst als Tamer werdet ihr sterben – und nach euch die anderen Menschen hier und überall.“ „Nein, werden wir nicht!“, rief Kenta aus, der Piccolomon auf dem Arm hatte, da das Digimon nun doch ziemlich entkräftet war. Ein breites Grinsen zierte das für ein Digimon hübsche Gesicht. „Und was wollt ihr tun, um das zu verhindern?“ „We will fight you!“, schaltete sich der Tamer von Knightmon ein, das sich nach der Attacke wieder auf die Beine gekämpft hatte. Das Mädchen, das ihnen das Leben gerettet hatte – Michelle, ballte die Hände zu Fäusten. „We will kill you!“ Konnten die anderen Tamer das Digimon etwa auch verstehen? Japanisch verstanden sie augenscheinlich nicht. Der Demon Lord brach in Lachen aus. „Ihr wollt mich töten? Und wie wollt ihr das bewerkstelligen?“ Als niemand antwortete wurde das Grinsen des Digimons noch breiter. „Ihr könnt nichts tun, um mich aufzuhalten. Ihr seit Menschen. Ihr seit machtlos!“ Es machte eine Bewegung mit der Hand. „Dead or alive!“ Steinplatten erschienen um sie in der Luft und die beiden japanischen Tamer wussten, dass diese Attacke sie löschen würde, als wären sie Daten. Wenn sie nicht schnell etwas taten… „Corona Blaster!“ Plötzlich prallten Flammenkugeln auf die Steintafeln und sorgten dafür, dass diese sich wieder in Daten verwandelten, noch bevor sie beginnen konnten um die kleine Gruppe eine Kugel zu bilden. „Was?!“ Lucemon fuhr herum in die Richtung, aus der die Attacke gekommen waren und sah, wie die die junge Frau und der kleine Junge auf Loader Liomon zu ihnen geritten kamen, während das ältere Mädchen zusammen mit dem dicklichen Jungen auf dem langsameren Tortomon näher kamen. Nur von March Gaogamon fehlte jede Spur. „We will help them!“ Mit dem kleinen Jungen auf dem Arm sprang die junge Frau von Loader Liomons Rücken ab, warf sich gekonnt auf den Boden und rollte sich ab. „Boring Storm!“ Mit dem Kopf voraus rammte Loader Liomon das noch immer vollkommen perplexe Lucemon und warf es um. Doch der Demon Lord lag nicht lange auf dem Boden, ehe er sich aufrappelte und Loader Liomon zurück in die Richtung der Frau warf. „Deadly Roll!“ Damit wollte er eine Attacke hinterherschicken, doch die Frau hatte eine Karte in der Hand. „Card Slash! White Wings!“ Weiße Flügel wuchsen aus den Schultern Loader Liomons und es wich aus, auch wenn kurz ein aufflackern an seinem Vorderlauf zu sehen war, als wäre es dort verletzt worden. Die Frau hatte zu Hirokazus Überraschung eine weitere Karte in de Hand. „High Speed Plug-In B!“ Dadurch beschleunigte Loader Liomon in der Luft und griff mit dem Bogenstern an seinem Schwanz an. „Was…“ Lucemon schaffte es zwar die Attacke abzufangen und dem Morgenstern festzuhalten, sah sie aber überrascht an. „Flame Storm!“ Von einer Wand aus Feuer verhüllt, traf Vritramon auf Lucemon und warf es um, so dass es auch Loader Liomon loslassen musste. Einen Moment später befand sich das Flammendigimon mit diesem in der Luft und die Tamer wechselten Blicke. „Together!“, rief schließlich der Junge aus, der zu Knightmon gehörte. Das verstanden auch Hirokazu und Kenta und nickten daher nur einfach, auch wenn der Bebrillte einen besorgten Blick zu seinem immer noch geschwächten Partner warf, der sich jedoch nun aus seinen Armen befreite. „Po!“ „So einfach ist das nicht!“, keuchte Lucemon, während es sich aufrichtete. „Twilight Symphony!“ Bei diesen Worten bildete sich an jeder Hand von Lucemon eine Kugel – die eine dunkelviolett, die andere fast weiß – und einen Moment später schossen aus diesen Strahlen auf Andromon, Knightmon, Deramon und Piccolomon zu, die auf den Demon Lord zustürmten. Dieses Mal hatten die Tamer, die etwas versetzt zu der Linie des Angriffs standen, so einen Attacke vorausgesehen. „Card Slash!“ Erklang es gleich vier Mal. „Alias!“ Die Digimon verschwanden, als die Attacke sie traf, tauchten jedoch einen Moment später wieder in der Luft auf und griffen zusammen den Demon Lord an, der sie nur ungläubig anstarrte. „Spiral Sword!“ „Grand Smash!“ „Pipopa!“ „Royal Nuts!“ In der Luft vereinten sich die vier Attacken zu einer Welle aus Energie, die auf den Demon Lord zugeschossen kam, während dieser nur die Hände hob, um sich vor der Energie zu schützen. Tatsächlich schien eine unsichtbare Wand im nächsten Moment die leuchtende Kraft des Angriffs von ihm abzuhalten, doch nicht so die Attacken, die von hinten auf ihn zugeschossen kamen. Erneut feuerte Vritramon seine Flammen ab. „Corona Blaster!“ „Loader Morning Star!“ Einzelne Steinschuppen von Tortomons Panzer leuchteten rot auf. „Shell Phalanx!“ Auch diese Attacken vereinten sich zu einem Energieball und schossen auf das Dämonendigimon zu, das versuchte diesen Angriff mit der linken Hand abzuwehren. Doch als es die Linke herunternahm, um sie in die andere Richtung zu strecken, schwächte sein Schild in die andere Richtung ab. „Los!“, riefen die beiden japanischen Tamer gleichzeitig. Dann prallten die Energiebälle auf Lucemon und ließen es in der leuchtenden Kugel einer Explosion versinken, hell genug, als dass die Kinder und Jugendlichen die Hände zum Schutz vor die Augen heben mussten, um nicht geblendet zu werden. Als das Licht verschwand war nichts mehr von Lucemon zu sehen. Nur ein paar rote Datenpartikel stiegen zum Himmel auf. Gleichzeitig leuchteten auch die sechs Perfectdigimon auf und digitierten zu ihrer Childform zurück, da sie im Kampf einfach zu viel Energie verbraucht hatten. Da spürte Hirokazu, wie Kenta neben ihm in die Knie sank. „Wir haben es geschafft.“ Er selbst nickte. „Ja, wir haben es geschafft.“ Erst während er diese Worte aussprach, wurde ihm klar, was das bedeutete. „Wir haben Lucemon besiegt!“, jubelte er dann und sprang auf Hangurumon zu, so dass er es mit sich zu Boden riss. Und während sie jubelten löste sich das Wappen am Himmel in orange leuchtende Kugeln auf, die einen Moment später in die Digiwelt verschwanden. „Und was jetzt?“, fragte Shoji in die bedrückte Stille hinein. Er, Denrei, Shuichon und ihre Digimon sahen in den Abgrund der sich vor ihnen erstreckte, etwa zehn Meter von dem Steinhaufen, den sie zuvor umkrabbelt hatten, entfernt. Abgrund war vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck dafür, auch wenn es sicher vierzig oder fünfzig Meter in die tiefe Ging, ehe dort ein rötlicher Steinboden war. Jedoch schienen sie eigentlich vor einer Art Felsendom zu stehen, denn die Wand, in die der Tunnel, dem sie gefolgt waren, mündete, schien Rund zu sein und einen Saal zu bilden. Jedoch war das nicht das gespenstigste, was es zu sehen gab. Überall in der Wand waren Verankerungen für Ketten befestigt, die in die Höhe und auch vor sie zu führen schienen. Da war eine dunkle Gestalt, die scheinbar von diesen Ketten festgehalten wurde. Sie hatte acht Beine oder Tentakel – soviel konnten sie erkennen, doch genaueres war nicht zu sehen. Ja, es schien, als wäre diese Gestalt von so etwas wie einem Nebel verhüllt, der alles Licht zu verschlingen schien, so dass das Wesen als nicht viel mehr als ein Schatten zu erkennen war. „Was ist das…?“, fragte Shuichon und zog die Augen zusammen. Dracomon zitterte und gab ein leises Knurren von sich, während es Kampfhaltung annahm. „Es ist stark!“ Unsicher sah Denrei seinen Partner an. Augenscheinlich wusste auch er nicht, was sie nun tun sollten, doch weder zum Boden, noch zur Decke oder was auch immer über ihnen lag, würden sie auf Wingdramon fliegen können, denn die Ketten waren zu dicht, als das das große Drachendigimon hindurch gepasst hätte. Wenn Dracomon überhaupt schon wieder digitieren konnte. „Und böse…“, ergänzte Gazimon die Worte des anderen Digimon. „Na, das sind ja tolle Aussichten“, grummelte Shoji mit der Stimme voller Sarkasmus, so dass Shuichon sich ihm zuwandte. „Es schläft und die Ketten halten es fest.“ „Und uns auch“, erwiderte er. Lopmon balancierte auf dem Rand des Bodens vor dem Abgrund. „Moumantai…“, versuchte es schon wieder Terriermon zu imitieren, was den drei Jugendlichen ein leises Seufzen entlockte. Dann, ohne Vorwarnung begannen ihre Digivices einen schrillen Warnlaut von sich zu geben. Flammen peitschten über das Eis unter Dukemon, als Barbamon erneut das Zudomon angriff und dieses schließlich mit seinem Hammer das Eis unter sich zerstörte, um ins Wasser zu entkommen. „Du kannst nicht fliehen“, meinte Barbamon spöttisch. „Und dein Tamer ist zu weit weg, um dir zu helfen.“ Es sah auf das Wasser hinab. „Schwächling.“ Erneut erschienen Flammen an den Klauen des Demon Lords. „Jigoku no Kaen!“ Die Flammen brachten das Eis zum Schmelzen und das Wasser zum Verdampfen, während Zudomon wahrscheinlich schon zu tief getaucht war, um davon getroffen zu werden. „Es hat uns nicht bemerkt“, stellte Dukemon fest, während Takato immer noch angestrengt in die Eislandschaft unter ihnen starrte. Hier war sie nun, ihre Chance den Kampf möglichst schnell hinter sich zu bringen, zumal Barbamon recht weit von seinem Siegel entfernt war. Zwar wussten sie nicht genau, wozu die Siegel überhaupt dienten, doch vielleicht hatte es damit zu tun, dass die Demon Lords dadurch ihre Kraft aufrechterhielten. Zumindest würde es so am meisten Sinn machen, warum diese hektargroßen Zeichen überhaupt am Himmel erschienen waren. „Dann lass uns angreifen!“, rief Takato schließlich aus und Dukemon hielt sein Schild vor sich, welches zu leuchten Begann. „Final Elysion!“ Der Strahl reinen Lichtes brach aus Aegis frei und traf Barbamon direkt zwischen den Schultern – wenn man bei der seltsamen Gestalt des Demon Lords davon sprechen konnte – ehe es gen Wasseroberfläche geschleudert wurde und diese unter einer Kaskade durchbrach. „Es ist noch nicht vorbei“, hörte Takato die Stimme seines Partners im Inneren Dukemons und zusammen flogen sie zum Wasser hinunter, als Barbamon ihnen entgegenflog und mit seinem Stab ausholte. „Du wagst es?“, kreischte es. „Greedy Wand!“ Die Spitze von Barbamons Stab leuchtete auf, als es Dukemon damit schlagen wollte, doch dieses Mal verwendete das Kriegerdigimon sein Schild um sich zu verteidigen. Kurz über dem Wasser stoppte Dukemon seinen Flug und sah zu Barbamon hinauf, das nun ebenfalls in der Luft schwebte. „Was willst du hier?“, rief es zu seinem Gegner hinunter. „Dasselbe könnte ich dich fragen“, erwiderte Dukemon ernst. „Wieso greifst du diese Welt an!“ „Wieso verteidigst du sie?“, konterte Barbamon. „Diese Welt – die Menschen sind es nicht wert verteidigt zu werden!“ Wie D-Reaper, schoss ein Gedanke durch Takatos Kopf. Es verurteilte die Menschen genau so als unwürdig, wie es D-Reaper damals getan hatte. „Du kennst die Menschen nicht!“ Dukemon sah weiterhin zu seinem Gegner hinauf, während sein Umhang fast majestätisch im Wind wehte. Nun durchbrach auch Zudomon die Wasseroberfläche und sah von dort aus zu dem Demon Lord hinauf, gegen den es zuvor gekämpft hatte. Sein Blick verriet Entschlossenheit, während es versuchte die Situation zu verstehen, da es natürlich nicht erkannte, das Dukemon zu einem Tamer gehörte. Barbamon lachte kurz auf. „Vielleicht kenne ich die Menschen besser als du, Dukemon.“ Damit bildete sich ein leuchtender Kreis vor ihm – ein Siegel – und in dessen Mitte erschien eine Energiekugel. „Pandemonium Lost!“ Damit schoss aus der Kugel ein Strahl auf sie zu. „Tauch unter!“, befahl Dukemon, auch wenn es nicht wusste, ob Zudomon verstand. Doch dieses tat, wie ihm geheißen, während das Kriegerdigimon in die Luft emporschoss und Licht in seiner Lanze sammelte, um mit dieser seinen Gegner angreifen zu können. „Saber Shot!“, rief es dann aus, während eine weitere Explosion unter ihnen Eis schmelzen ließ, und schoss einen Strahl aus heiligem Licht auf Barbamon ab. „Nicht schon wieder“, jammerte Kayako als ein weiteres Beben den Saar erfüllte und erneut Lichtkugeln aus dem Nichts erschienen und zu dem Schatten geflogen kamen, um dort das sechste Siegel eines Demon Lords zu bildeten. Dieses Beben war stärker als die vorhergegangenen und ließ größere Felsbrocken aus der Höhe hinabfallen. Ja, sogar einige der Ketten rissen von der Wand los, so dass ihre losen Enden kurz darauf nur wenige Meter vom Boden entfernt in der Luft baumelten, während die anderen Enden wohl noch irgendwo an dem Schatten hingen. Was würde passieren, wenn das siebte Siegel auch noch erschien? Was ging hier überhaupt vor? Zusammen mit Toshi, Chiupumon und Culumon saß sie in einer Löcke zwischen zweien der eckigen Steine gekauert. Da erklang ein Schrei. Nein – nicht ein Schrei, sondern gleich mehrere. Und bevor sie verstanden, was passiert war, fielen zwischen einigen fast kopfgroßen Steinen einige Gestalten zu Boden und kamen unter lautem Keuchen und Stöhnen auf dem Boden auf. „Das sind Menschen!“, rief Chiupumon aus, als es zu den Gestalten hinübersah. Sowohl Kayako, als auch Toshi, sahen in die Richtung der Fremden, die dabei waren sich aufzurichten, obwohl noch immer Steine von der Decke hinabregneten. „Ihr müsst da weg!“, schrie Toshi zu ihnen hinüber, doch kaum war sein Schrei verklungen, hörte das Beben genau so plötzlich wie seine Vorgänger auf. Mühsam richteten sich die drei Jugendlichen auf, während die Digimon, die mit ihnen hinabgefallen waren, bereits standen und zu den vier Gefangenen herübersahen. Die Gruppe bestand aus zwei Jungen und einem Mädchen. Allesamt jünger als Kayako und Toshi, obwohl sie sich bei einem der Jungen – einem recht großen, mit mittellangen rötlichen Haaren und einer Fliegerbrille auf dem Kopf, die er gerade zurechtrückte – nicht ganz sicher war. Da gab Culumon einen Quietschlaut von sich. „Shuichon! Lopmon!“ Und noch bevor die beiden reagieren konnten, flog es auf die Fremden zu, während das Mädchen es plötzlich angrinste. „Culumon!“ ★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★ Anmerkungen: *Petit Mamon: Ein Dämonendigimon auf dem Childlevel. Natürlich vom Typus Virus. *Delumon: Ist bei uns als Deramon bekannt. Ein Perfect-Vogeldigimon vom Typus Datei. (Sein Child hier ist Piyomon!) *"I was ment to be, right here, right now!": Auf Heruvims Wunsch... Eigentlich "You was ment to be..." aus dem Lied "Righ here, right now" von Kylie Minogue. *Zudomon: Ein Perfect Deep Saver. Ich glaube es ist allen bekannt ^-^ ☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆ So, das vorletzte Demon Lord Arc Kapitel! *freu* Danach geht es erst richtig los ^-^/ So, noch einmal Credits für die gespendeten Charaktere: Michelle ist von Jana ist von David ist von Danke noch mal! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)