Der Orden der Escaflowne von Schreibfee_86 (Ein anderes Leben) ================================================================================ Kapitel 13: Zuneigung --------------------- Spät in der Nacht wachte Hitomi auf. Verschlafen blinzelte sie in die Dunkelheit. Neben sich spürte sie einen warmen Körper. Es war Van. Er schlief tief und fest. Dicht an sie gekuschelt waren ihm die Augen zugefallen. Sein Gesicht an ihrem Hals versteckt. Ein lächeln glitt Hitomi über ihr Gesicht. Sie konnte sich noch gut an den Abend erinnern. Nachdem sie Van neuen Mut schenken konnte, waren sie in einen leidenschaftlichen Kuss verfallen. Immer noch spürte sie seine warmen Hände auf ihrem Körper. Seine sanften Küsse, die immer wilder geworden waren. Ein wohliger Schauer strich über ihren Körper. Ja, sie hatten sich geliebt. Es war das erste Mal, das Hitomi etwas dabei empfunden hatte. Bei den anderen Männern war es nur die Lust gewesen, bei Dylan wurde sie gezwungen, doch bei Van, … bei Van war es anders. In ihr kribbelte es überall, ein Gefühl von Verlangen, Zuneigung und Liebe hatte sie überfallen. Dylan lief unruhig in Zimmer seines Vaters auf und ab. „Diese miese Bande.“ Knurrte er. Sein Vater beobachtete ihn mit einem leichten lächeln auf den Lippen. „Unsere Zeit wird kommen, Sohn!“ sagte er leise und erhob sich aus dem alten Ledersessel. „Wir müssen Silvio zurückholen.“ Meinte Dylan nachdenklich und blieb einen Augenblick stehen. „du hast doch kein schlechtes Gewissen?“ fragte Miguel mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Wie dem aus sei“ … - fuhr er fort „wir werden Silvio, dort lassen wo er ist!“ meinte Miguel und blickte seinen Sohn entschlossen an. „Aber er ist mein bester Mann.“ Entgegnete Dylan. „Er wird uns nicht mehr helfen können:“ sagte der alte knurrend. „Meinst du sie haben ihn umgebracht? Einfach so?“ sprach Dylan hektisch. „Nein, du Dummkopf. Der alte Fanel wird doch seinen eigenen Sohn nicht töten.“ Rief Miguel zornig. „WAS? Sein Sohn?“ entsetzt ließ sich Dylan auf den Holzstuhl fallen, der am Schreibtisch stand. „Ja, sein Sohn, wir haben ihm eine Gehirnwäsche verpasst und ihn umgekrempelt. Da aber die kleine Schlampe, die du immer noch nicht ausgeschaltet hast, bei ihnen ist, wird er sich wieder erinnern.“ Wütend schlug Miguel mit der flachen Hand auf den Tisch. Erschrocken zuckte sein Sohn zusammen, in seiner Hektik schmiss er beim aufstehen den Stuhl um. Panik glänzte in seinen Augen. Er kannte die Wutausbrüche seines Vaters nur zu gut. „Ich werde das schon regeln.“ Stammelte er nervös. Und wich wissend einige Schritte zurück. „Dann verdammt noch mal tu das auch. Willst du mich in ganz Tokio lächerlich machen. Ich bin der mächtigste Mann dieser Organisation und mein Sohn wird mit seiner Verlobten nicht fertig.“ Wütend wirbelte Miguel mit den Armen. Ungehalten schlug er einige Ordner vom Tisch. „Erledige das.“ Knurrte er. „Ja, Vater.“ Erwiderte Dylan ergeben und wandte sich zum gehen. „Dylan, wenn du erneut versagst, wird es dein Kopf sein, der ins rollen kommt.“ Sagte Miguel lächelnd. Ein harter klumpen bildete sich in Dylans Magen. Ja, er würde es tun, er würde seinen eigenen Sohn umbringen, nur um keine Schwäche, keine Blöße zeigen zu müssen. Hastig verließ er den Raum und schlug die Tür hinter sich zu. Sofort zog er sein Handy aus der Tasche und gab Ernesto Anweisungen für die nächste Nacht. Die kommende Nacht würde die letzte von diesem feigen Pack sein, dachte Dylan wütend. Er würde sie alle töten, keinen davon kommen lassen, alle werden sterben. Doch am qualvollsten würde er dieses Miststück und ihren Lover töten. Sie hatte ihn lächerlich gemacht, jeder Atemzug den sie tat verhöhnte ihn mehr. Sie musste weg… für immer. „Hitomi?“ hörte sie seine verschlafene Stimme. „Ja?“ erwiderte sie leise. „Du bist ja schon wach.“ Stellte er überrascht fest. „Ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Geht es dir gut?“ fragte sie in die Dunkelheit. Er antwortete nicht sofort, so als müsste er sich erst selbst darüber klar werden. „Ich… habe beinahe einen schlimmen Fehler begangen, Hitomi.“ Antwortete er ihr leise. Hitomi löste sich von ihm und schaltete die kleine Nachtischlampe ein. Sie drehte sich zu ihm und blickte ihm lange in braunen Augen, die sie immer noch schuldbewusst ansahen. „Van…!“ tadelte sie ihn. „Du hast es aber nicht getan, du hast mir nichts getan und auch deiner Familie nicht. Ich habe nicht einen Moment daran gezweifelt… niemals würdest du denen die du liebst etwas antun. Und auch dein Bruder gehört zu jenen. Und weißt du warum, Van?“ sie blickte ihm fest in die Augen und legte bedeutungsvoll ihre Hand auf seine Brust. „Weil du ein gutes Herz hast, Van Fanel.“ Ein lächeln strich über ihre weichen Züge. Statt ihr zu antworten zog er sie fest an sich. Der nächste Morgen brach an. Langsam verschwand die Dunkelheit und der Horizont leuchtete strahlend rot. Es würde ein wunderschöner Tag werden, dachte Hitomi als sie mit einem Kaffee in der Hand am Fenster stand. Aus dem Bad hörte man das Wasser laufen. Van stand unter Dusche und ließ seine Sorgen von dem warmen Wasser fortspülen. Heute würde er mit Hitomi und seinem Bruder zum Sumatki – Schrein aufbrechen, die Mönche, die dort lebten würden ihm weiterhelfen können, sich an seine Vergangenheit zu erinnern. Diese Mönche hatten auch Hitomi ausgebildet, sie freute sich sehr darauf diese Weisen Mönche wieder zusehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)