Dark Time von RhapsodosGenesis (in Zeiten des Krieg...chens) ================================================================================ Kapitel 24: Mizuki (heißen beide so) ------------------------------------ Sie ging – es war gegen Mittag, also würde Orochimaru Mittagessen mampfen – in den Speisesaal und sofort verbeugten sich die Diener vor ihr. Eigentlich grüßte sie immer, aber in ihren Gedanken tobte der Sturm der Ungewissheit. Und wenn dieser Sturm nicht sofort aufhörte, würde es ihren Kopf zerreißen – dann hätten die Engel eine kopflose Prinzessin. Sie schaute sich um. Nirgends waren die rosaroten Haare ihres Vaters zu sehen. Also suchte sie sich den nächstbesten Bediensteten und fragte ihn – lauter, genervter, schärfer als beabsichtigt – wo ihr Vater sei. Der Mann wirkte eingeschüchtert und deutete zittrig auf die Tür. „Er ist gegangen. Vor etwa fünf Minuten. H- Hoheit“, stammelte er und war sehr beruhigt als Mizuki ihn losließ. Sollte ihr Vater sie doch für verrückt erklären, wenn sie einen Traum glaubte. Aber es wirkte so echt. Und außerdem wollte sie endlich – nach fast siebzehn Jahren wurde es einmal Zeit – den Namen ihrer Mutter erfahren. Sie schritt zur Tür hinaus und knallte sie hinter sich zu. Fester als sie wollte. Von diesem Ausgang aus, ging es nur entweder zum Thronsaal oder zum Gerichtssaal. Er würde wahrscheinlich auf seinem Thron sitzen und nichts tun. Als der Thronsaal vor ihr lag, öffnete sie das Portal, das zwischen ihr und der Wahrheit stand und trat in den Saal. Es sah aus wie immer. Leer. Nur diesmal saß ausnahmsweise jemand am Thron: Ihr Vater. Er schaute auf, als er seine Tochter sah und schien verwirrt zu sein. Kein Wunder, Mizuki mied diesen Saal, da sobald sie ihn betrat, neue Arbeit auf sie zukam. Und darauf hatte sie beim besten Willen keine Lust. „Mizuki“, begrüßte er sie. „Vater“, murmelte Mizuki als Antwort. „Was führt dich hierher, Kind?“ „Der Weg, Vater.“ „Was ist in dich gefahren, Tochter? Seit wann nennst DU mich Vater?“ „Seit eben, Vater“, antwortete sie kalt, tonlos, gefühllos. „Was ist los mit dir?“ Er erhob sich und bewegte sich zu seiner Tochter, die ihn wütend ansah. „Ich möchte etwas von dir wissen“ Er schaute sie an und hörte ihr zu. „Wer war meine Mutter? Wie sah sie aus? Wie war ihr Name? Warum war sie gestorben? Wo ist sie jetzt?“, ein fragender, neugieriger, aber wissender Unterton begleitete ihre Stimme. „Hatte ich dir nicht untersagt, über sie zu sprechen?“, fragte er zornig knirschend zurück und schaute sie wütend an. „Ja. Aber habe ich nicht das Recht, es zu erfahren?“, gab Mizuki gleichgültig zurück. „Nein. Ich bin König, mein Wort zählt. Du sollst jetzt gehen.“ Mizuki blieb stehen. Sie blieb hier, sie wollte Antworten. „Wie kommst du eigentlich nach zwölf Jahren wieder auf das Thema zurück? Seit damals hast du nie wieder über sie geredet. Was verleitet dich dazu? Du hast es siebzehn Jahre lang ausgehalten, warum dann nicht auch siebenundzwanzig oder hundertsiebzehn Jahre?“ „Weil ich es JETZT wissen will“, antwortete sie. Orochimaru sah sie nur wütend an, sagte allerdings nichts. Wenn er nicht reden wollte, musste sie es tun. Sie würde jetzt so tun, als würde sie wissen, was geschah. Seine Miene würde ihn verraten. „Gut. Ich möchte wissen, ob ich richtig liege mit meinen Nachforschungen. Nach zwölf Jahren habe ich endlich genug zusammen. Ich habe eine Theorie. Ich werde sie morgen veröffentlichen.“ Letzteres diente dazu, um ihm Druck zu machen. Er schaute sie interessiert an. „Was hast du denn für abartige Ideen? Ich höre.“ „Mutter war ein Mensch und hatte auf der Erde einen Mann und ein Kind. Sie starb, als Kind noch sehr klein war. Das Kind war ein Mädchen“, begann sie. Orochimaru zog eine Braue hoch, senkte sie aber sofort wieder. „Erzähle mir weiter von deinen Hirngespinsten.“ Auf Letzteres reagierte sie nicht. „Du ließt sie sterben und im Himmel erklärtest du ihr alles. Persönlich. Sie musste wichtig sein. Sonst lässt du es ja immer deine Diener tun“, unterstellte Mizuki ihm. „Ich bin sehr beschäftigt. Jede Sekunde sterben Tausende. Soll ich mich um jeden kümmern? Darum habe ich mich bestimmt nicht um eine Frau gekümmert.“ Mizuki ließ sich nicht beirren. Beim letzten Satz zuckte er unsicher mit den Brauen. „Du hattest die Frau dann so weit, dass ihr Tage miteinander verbrachtet und ihr euch scheinbar verliebt habt. Doch sie liebte dich nicht so sehr wie den Mann auf der Erde. Aber trotzdem bekam sie ein Kind. Mich“, spekulierte sie weiter. Orochimaru zuckte beinahe unmerklich zusammen. Sein Gesicht sagte in diesem Moment: „Wie kann sie das wissen?“. Diesmal erklärte er nichts, sondern hörte einfach zu. „Als ich noch sehr klein war, hattet ihr aber einen Streit. Sie war sehr wütend auf dich. Doch es kümmerte dich wenig. Anstatt sie zu trösten oder ihr etwas zu erklären, verfluchtest du sie und verwandeltest sie in einen Vampir. Und nicht nur in irgendeinen Vampir. Meine Mutter ist „Nachi“!“, beendete Mizuki die Geschichte – gegen Ende wurde sie lauter. Orochimaru starrte sie entsetzt an, fing sich aber wieder und fragte leise: „Wie kommst du darauf?“ Mizuki antwortete nicht, sondern stellte eine Gegenfrage: „Um was ging es bei diesem Streit?“ Er lachte laut auf. „Diesen Streit – und diese Frau – gab es nicht! Deine Geschichte ist nur ein Hirngespinst! Mehr nicht! Du hast das alles frei erfunden!“, rief er aus. „Und jetzt geh.“ „Deine Reaktion hat dich verraten, Vater. Wenn du nicht willst, dass alle wissen, dass es deine Schuld ist, dass es die gefürchtete, skrupellose „Nachi“ gibt, dann beantwortest du mir jetzt alle meine Fragen!“, meinte Mizuki im bedrohlichen Ton. Sie meinte es ernst. „Soll das eine Drohung sein?“ „Eher ein Vorschlag. Also rede.“ „Nun, woher soll ich wissen, dass du es nicht schon alles erzählt hast?“ „Weil ich dich sonst nicht damit erpressen könnte. Die Engel wären zu dir hereingeströmt und hätten dich befragt – egal was ich gesagt hätte.“ „Vielleicht hast du Recht. Gut, ich antworte dir. Stell mir die Fragen“, gab er sich geschlagen und wartete. „Wie hieß meine Mutter?“ „Sie trug denselben schrecklichen Namen wie du – Mizuki.“ „Woran hast du sie sterben lassen?“ „Einer Erkältung.“ „Warum?“ „Ich suchte mir eine Frau und hatte sie gefunden.“ Mizuki starrte ihren Vater ungläubig an. Er hatte eine junge Mutter sterben lassen und das nur, für seine eigenen Zwecke. Langsam konnte sie sich denken, worum es bei diesem Streit ging. „Wie hast du es ihr erklärt, dass sie gestorben war?“ „Ich nahm die einfachste Ausrede: Von Geburt an sind die Stunden gezählt und ihre waren nun vorüber.“ „Worum ging es bei diesem Streit?“ „Sie hatte irgendwie herausgefunden, – durch einen Traum – dass ich sie belogen hatte und sie noch länger hätte leben können – mit ihrer Tochter und ihrem Verlobten.“ „Wieso hattest du sie in einen Vampir verwandelt?“ „Als Vampir würde ihr keiner Glauben schenken, wenn sie etwas erzählte, sie kam nicht weg von der Insel und ich war sie los.“ „Wie hast du den Engeln erklärt, dass die Königin fort war?“ „Ich sagte einfach, sie wäre gegangen – ohne Worte.“ „Warum bist du so ein egoistisches Schwein?“ Mizuki drehte sich um und ging. Plötzlich spürte sie, wie sich alles um sie herum erhellte. Alles wurde in grelles, weißes Lichte getaucht und sie war mittendrin - allein. Nur sie und ihr Vater waren anwesend. „Jetzt, wo du alles weißt, kann ich dich nicht mehr gehen lassen, Mizuki“, sagte Orochimaru grinsend. Ihr war ganz schwummrig zumute. Sie wusste nicht was passiert war. Hikari setzte sich auf und starrte an die Wand ihr gegenüber. Sie war in ihrem Bett. Warum? Sie schloss die Augen und versuchte sich zu erinnern – was ihr gelang. Taro, Shiro und Nero waren im ausgeschmückten Thronsaal und machten jeweils einer einen Antrag. Sie bekam Taro. Aber Taro mochte sie nicht wirklich. Sie war nur ein Ausweichmanöver. Hikari legte sich wieder zurück. Sie freute sich, dass sie Taro zum Mann nehmen würde, aber sie würde sich noch mehr freuen, wenn er es wollen würde. Es wirklich wollen würde. Ein neuer Energiestrom durchzuckte sie und sie sprang mit einem Satz auf. Sie hatte einen Monat Zeit! Bis dahin, würde sie Taro beweisen können, dass sie die richtige Wahl war! Die Blonde grinste. Sie musste nur ihr wahres Ich an den Tag bringen – als Kari. Und wenn er sich in Kari verliebte, würde sie ihm sagen, wer sie war und sie wären glücklich und zufrieden. Sie grinste weiter. Dieser Plan musste aber ihr allein vorbehalten bleiben. ______________ sry für die vielen Kapis^^° Ich verlier sie noch, wenn ich sie nich sofort hochlade...ich kann es verstehen, wenn ihr dann keine Lust mehr habt, zu lesen...würde mir genau so gehen.. Und Titel kommt später, mir fällt grad nix ein xD Will mir wer nen Tipp geben? ^_____^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)