Dark Time von RhapsodosGenesis (in Zeiten des Krieg...chens) ================================================================================ Kapitel 85: Tanyaru ------------------- Mizuki stand wie angewurzelt da. Sie konnte es noch immer nicht fassen. Es war einfach … einfach … UNFAIR! Genau, unfair! Nichts weiter! Sie machte sich auf, um ihren Vater aufzusuchen, um ihn mit der Vermutung – der WAHRHEIT – zu konfrontieren … und was geschieht? Genau! Sie wurde zum Vampir. Gut, damit hatte sie sich abgefunden. Dann aber … trifft sie auch noch auf ihre Mutter – und diese entsprach anfangs wirklich nicht ihrer Vorstellung. Doch – gut – es hatte sich gelegt. Schön. Aber dann … dann wurde sie gefangen genommen und – verdammt! – sie konnte sogar ausbrechen! Ja, alles ging von ihrem Vater aus. Logischer Schluss? – Schaltet Papa aus. Alles schön und gut. Alles perfekt. Ihr Vater lag vor ihr – etwa zwei Meter vor ihren Füßen, die noch immer Krallen waren. Und was tat sie? Sie fauchte ihn an! Und was zeigte sie dabei? Ihre Zähne! Ihre scharfen Zähne. Ihre ZU scharfen, nicht englischen Zähne! VAMPIRzähne. Ja, Vampirzähne, Vampirkrallen, Vampirflügel – irgendwie unüblich für einen Engel. Die Verzweiflung packte sie. „Ich bin … noch ein Vampir …“, murmelte sie aufgelöst, „Ein … Ein Vampir …“ Mizuki sank zu Boden und schüttelte erstaunt ihren Kopf. Und sie war sich so – SO – sicher, dass sich der Fluch aufheben würde, sobald ihr Vater entweder starb – oder eben den Bann von ihr nahm. Doch das Leben ihres Vaters erlosch und sie war immer noch in der Gestalt eines Vampirs. Es war einfach nur ungerecht … Nicht gerecht. Einfach nur nicht gerecht. Sie wandte den Blick zu ihrer Mutter, die von Toshiro abgelassen hatte und zum anderen Orochimaru gegangen war und mit diesem sprach, obwohl ihr wahrscheinlich klar war, dass er sie nicht hören würde – obwohl es Mizuki seltsam vorkam, dass sein Kopf plötzlich wieder bei seinem Körper und nicht einige Meter entfernt war, aber das ignorierte sie einfach. Was sollte sie ihrer Mutter sagen? Sie … hatte jetzt ein schlechtes Gewissen. Durch das, dass sie sich so sicher war, dass der Fluch gelöst werden würde, hatte sie nie daran gedacht, was geschehen könnte, wenn dem nicht so wäre. Und jetzt? Jetzt war sie unvorbereitet. Sie konnte ihre Mutter nicht damit trösten, dass sie wieder Engel waren, nicht damit, dass sie Orochimaru wieder sehen würde. War denn das ein Sieg? Eigentlich war es – für sie selbst gesehen – nur ein unnötiges Opfer, dem Liebsten ihrer Mutter den Kopf abzuschlagen, um den Engelskönig zu ermorden. Natürlich taten sie es für einen höheren Zweck, nicht NUR für sich selbst … obwohl Mizuki ihr Sieg, den sie selbst noch nicht spürte, wertlos vorkam. Noch zumindest. Es würde sich zeigen. Bei den Feen würde es besser verlaufen. Dem konnte sie sich gewiss sein. Denn Orochimaru war deren Hauptproblem. Sie sollte sich darüber freuen, dass wenigstens ihre Freunde nun eine glückliche Stunde hatten. Apropos Freunde – sie musste Aikito danken. Denn nur durch ihr – zufälliges – Eintreten war der Plan soweit abgelaufen, dass Orochimaru gestorben war. Ohne sie – ja, ohne Aikito würden sie bestimmt noch den Plan verfolgen, ein ewiges Gespräch mit ihrem Vater zu führen. Mizuki erhob sich und stand da. Sie begutachtete ihre Umgebung, die von einem Streifen Blut geteilt war: Auf der einen Seite dieser Trennung standen sie selbst und Toshiro, lag Orochimaru – ihr Vater – und saß ihre Mutter. Durch die Linie durch ging der Körper des anderen Orochimarus, wobei dessen Kopf auf der anderen Seite lag – und Aikito war ebenfalls auf dieser Seite. Hierbei fiel ihr auf, dass der Gehilfe von Orochimaru verschwunden war. Vielleicht war ihm der Tod seines Meisters zuviel. Aber daran konnte sie auch nichts ändern. Sie wandte sich Aikito zu und ging zu ihr, blieb aber unterwegs stehen, als sich plötzlich seltsame, unbekannte, verheerende Schmerzen in ihrem Körper breit machten und versuchten, sie zu Boden zu bringen. Yuki besah dieses Mädchen und ihr fiel plötzlich auf, dass dieses sie an irgendjemanden erinnerte – allerdings konnte sie sich einfach nicht entsinnen, wer denn dieser jemand war. Ihr Blick segelte durch die Zuschauer – auf die sie ein gutes Blickfeld hatte – und suchte nach einer vergleichbaren Person. Jedoch blieb es ihr verwehrt, eine zu finden, was sie ungeheuer Schade fand – dann kämen sie nämlich einen Schritt weiter. Im Moment weigerte sich das Kindchen nämlich zu sprechen, egal, wie sehr man es dazu ermunterte. Man wusste noch nicht einmal ihren Namen – weshalb Yuki selbst noch immer bei Mina blieb, da es sie sein sollte und es immer noch eine Falle sein konnte. Doch so wie sie Mina kannte, konnte diese kaum eine Minute lang still sein. „Hey, du, wir tun dir nichts. Wir sind – hoffentlich – auf deiner Seite. Wenn du kooperierst und mit uns sprichst, dann … darfst du etwas aussuchen!“, versuchte Yuki einen Kompromiss mit ihr einzugehen. Doch ihre „Gesprächspartnerin“ blickte weiterhin starr und stur zu Boden und ignorierte ihre Umwelt. „Yuki … Nett reden bringt nichts“, erkannte Chizuru dann und sah auf das Mädchen hinab – da sie noch stand, während Yuki saß, um der Befragten wenigstens das GEFÜHL zu geben, ihr irgendwie ebenbürtig zu sein. „Das habe ich mir schon gedacht“, gab sie zu und schaute ihrer Cousine ins Gesicht, welches ernst auf die Unbekannte hinabschaute. „Ich denke, wir müssen mit Gewalt ran gehen“, schlug Chizuru vor. „Und wie sollten wir das anstellen?“ „Daran feile ich noch – aber … es keimt LANGSAM eine Idee auf.“ „Schön, dann gieß’ sie öfter, dass sie schneller wächst.“ „Gib mir das Wasser dazu.“ „Wir sollten beim Thema bleiben!“, entschied Yuki und erhob sich. Gut, sie schloss sich Chizuru an – Gewalt war die Lösung. Dieses Mädchen sparte vielleicht Zeit, um irgendwelche bösen Pläne in die Tat umzusetzen oder sie sandte vielleicht gerade in diesem Moment eine Nachricht an Orochimaru, dass er mit einer Engelsarmee kam und alle niedermetzelte. Das musste verhindert werden! Irgendwie. Yuki packte das rote Haar der Kleinen und zog sie nach oben. Zur Überraschung eines jeden entfuhr ihr dann ein Ausdruck des Schmerzes – ein „Ah!“. „Sie ist nicht stumm“, verkündete Yuki und zog das Mädchen weiter auf. Es war einen Kopf kleiner als sie und sah wirklich nicht älter aus als … vielleicht zwölf oder dreizehn – im Gegensatz zu Mina, die immer wie sechzehn und älter wirkte. Sie zog weiter am Haarschopf des Mädchens, bis es ihre Hand packte und befahl: „Lass mich los! Du tust mir weh!“ Es hatte eine liebliche, kindliche Stimme – eine andere, als Mina hatte. Und dies kam Yuki seltsam vor. Denn sie wusste nicht, ob es einen Zauber gab, der auch Stimmen veränderte – oder ob der Zauberstaub auch in den Körper einfließen konnte und innere Dinge verändern – wie zum Beispiel die Stimme. Das Mädchen starrte sie nun trotzig und zornig aus grünen Augen an. Und nun erinnerte es sie noch mehr an die Person, die ihr noch immer nicht einfallen wollte. „Wer bist du, Mädchen?“ Es schaute nun stur zur Seite. „Starrköpfigkeit wird dir nichts nützen!“ Keine Antwort. „Yuki … du bist aber gewalttätig“, mischte sich Chizuru nun ein, wartete allerdings keine Antwort ab, sondern wandte sich sofort dem Kindchen zu. „Bist du Mina?“ Nun sah es Chizuru an und ein wütendes Funkeln trat in ihre Augen – allerdings schwieg es. Sutefani erhob sich von ihrem Platz und schritt an Chizuru vorbei zu dem Mädchen – und die Prinzen Taro und Nero und der König – Alucard und Shiro nicht – erschienen ebenfalls. „Was ist hier los?“, verlangte Sutefani zu wissen, ohne etwas zu ihrem Irrtum bekannt zu geben, was Yuki auf eine seltsame Art und Weise kränkte. „Mutter – das hier ist das unbekannte Mädchen, das sich als Chizuru ausgegeben hat. Allerdings will sie uns nicht verraten, wer sie ist.“ „Habt ihr denn nicht behauptet, zu wissen, wer das ist?“ „Nun – sie hat uns irgendwie getäuscht. Oder sie täuscht uns im Moment. Ich weiß es nicht“, gestand Yuki und sah ihre Mutter entschuldigend an. Irgendwie hatte sich ihre Mutter geändert und das Verhältnis zwischen ihnen ebenfalls. … Aber das waren vermutlich nur die Auswirkungen dieser Verwechslung. Zumindest redete Yuki sich das ein. „Ah ja“, war Sutefanis einziges Kommentar dazu, woraufhin sie sich Drosselbartus zuwandte und ihm irgendetwas zuflüsterte, was ein Nicken seinerseits zur Folge hatte. „Die sieht aber putzig aus“, kommentierte Nero spöttisch und er besah das kleine Mädchen. Seine Leute schienen zu diesem Zwischenfall nichts zu sagen zu haben – also hatte Orochimaru das wahrscheinlich nicht erwartet … oder irgendetwas anderes. Jedenfalls taten sie nichts, um der Rothaarigen zu helfen. „Moment …“, kam es dann noch von Nero und er musterte das Mädchen noch einmal, woraufhin dieses sofort wegsah, „Nein …“, murmelte er dann und schaute sich anderswo um. „Was wolltest du sagen?“, informierte sich Chizuru bei ihrem Verlobten – oder Ehemann. „Nichts. Irrtum. Nur, dass jemand etwas dazu sagt“, meinte er und lächelte verschlagen. Yuki machte sich auf den Weg rückwärts aus der Menschenmenge hinaus – natürlich ließ sie das Mädchen zuvor los. Es war einfach nur zu wenig Platz für sie. So viele Feen, so viele Flügel, Arme, Beine und was noch zu den Feen gehörte – da war einfach nichts mehr für sie frei. Sie wanderte umher und besah sich noch einmal das Publikum, das noch übrig geblieben war. Viele waren es nicht mehr. Noch etwa hundert Leute von – wie viele es wohl vorhin waren? Sie stieß ein langes Seufzen aus und wandte sich wieder von den Leuten ab – allerdings nahm sie dann im Blickwinkel eine Bewegung war und ihr Gehirn arbeitete und erkannte jemanden, den sie kannte. Sie wunderte sich wirklich, dass sie sich noch an ihn erinnerte – es war der Mann von den Geheimgängen. Derjenige, den ihre Mutter scheinbar sehr gerne hatte. Ob es wohl noch so war? Da bemerkte sie, dass sie noch immer niemanden von dieser Entdeckung erzählt hatte. Chizuru war gerade damit beschäftigt, Detektiv-Prinzessin zu spielen … ihre Mutter wusste längst davon und Hikari war nicht da. Und der Rest … der Rest konnte es auf ihr Leben abgesehen haben oder es beschützen wollen – und sie wusste nicht, wer zu wem gehörte. Stillschweigen war also der sicherste Weg. Dann kam der Mann, den sie scheinbar sehr auffällig beobachtete auf sie zu – allerdings schien er sie nicht mehr zu erkennen und aus irgendeinem Grund war sie dankbar dafür. Er flog auf sie zu und blieb vor ihr stehen. Er sah immer wieder zu der Menschenmenge hinüber und fragte schließlich: „Entschuldigen Sie – aber was ist denn hier los?“ „Nun – ursprünglich war das eine Feenhochzeit, aber dann … jetzt … Jetzt herrscht hier Chaos“, erklärte sie ihm die Kurzform der Geschichte. „Und was tun die ganzen Leute dort?“ „Sagen wir – sie rennen gegen eine Wand.“ Dann wechselte er plötzlich das Thema und musterte sie eingehend. „Tut mir leid, dass ich frage – aber kennen wir uns?“ Sie brauchte einen Moment, um zu antworten, denn sie wusste nicht, was sie ihm sagen sollte, entschied sich dann aber für die Wahrheit. „Ich bin Prinzessin Yuki, Tochter von Königin Sutefani, weiß nicht, ob ich schon gekrönt und verheiratet wurde und stehe vor schwierigen Entscheidungen, während meine Cousinen tollkühne Arbeiten erledigen. Und Sie sind?“ „Prinzessin Yuki?“ „Nein, das bin ich. Ich wollte wissen, wer SIE sind?“ „Oh, tut mir leid, Eure Hoheit!“, meinte er und verbeugte sich schnell. Er sah sie dann aber wieder an – doch diesmal mit einem anderen Blick. Jedoch wusste Yuki nicht genau, wie sie diesen deuten sollte und ließ es einfach sein. „Mein Name ist Tanyaru, Eure Hoheit. Ich bin beschämt, dass ich Euch einfach angesprochen und nicht erkannt habe.“ Daraufhin verbeugte er sich noch einmal. „Nun, Tanyaru, dir sei vergeben!“, gebot sie ihm, „Und nun- …“ Yuki wollte gerade wiederholen, was er ihr damals in den Gängen gesagt hatte, doch ein kurzer Schrei unterbrach sie und ließ sie sich umwenden – Richtung Menschenmenge. Aus der eine einzelne, rothaarige, kleine Gestalt in die Höhe schoss und sofort von einigen anderen verfolgt wurde. _________________________________________ Passend zum Kampf Sasuke-Itachi lade ich ein weiteres Narutokapitel hoch! Haha! Nein, keine Sorge, ihr habt nichts verpasst: Es hat nichts mit den beiden zu tun. xD Tanyaru: Ja, ja, ihr seht schon: Das ist ein Name. xD Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen, mir nämlich nicht. xD Lachende Grüße - der Autor, der Mitleid mit Sasuke-chaaan hat xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)