Zeig mir, dass ich lebe von Dyewitness ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Zeig mir, dass ich lebe! Der Kampf tobte furchtbar. Wo waren sie nur hineingeraten? Warum kam dieses Schicksal auf sie zu? War dies der Sinn ihrer Ausbildung? Wurden sie deshalb Ninjas? Was wollten sie von Ihnen? Wieso reisten sie diesen unendlich langen Weg auf ihren Planeten... um Ihnen den Tod zu bringen? Sasuke verstand nicht. Was hatten die Menschen nur davon, hier wie die Berserker zu wüten? Wieder schlug ein Projektil ein. Diesmal nur wenige Dutzend Meter von ihm entfernt. Das Zelt von Kakashi wurde getroffen, war sofort in einer Feuerwolke vernichtet worden. Einige seiner Kollegen und Freunde rannten zu der Einschlagstelle. Schrien, suchten nach ihrem Sensai. Sasuke blieb ruhig, wusste er doch, dass Kakashi auf dem Schlachtfeld dort draußen war. Ob dies nun besser war, konnte er nicht entscheiden. Zumindest war er jedoch nicht hier. Nicht hier im Lager. Wobei es eigentlich auch egal war. Denn die Menschen trugen den Krieg überall hin. Somit war das Schlachtfeld genauso hier, wie dort draußen, wo jetzt Kakashi war. Er joggte los. Es war Zeit, sich zu sammeln, er und einige anderen sollten die, die an der Front kämpften ablösen. Sein Lauf führte an zerstörten Panzern, vernichteten Kampfrobotern und hunderten Toten vorbei. Wieder schoss es ihm durch den Kopf : „Was wollen sie nur von uns?“ Weit entfernt, auf der Erde. „Verdammt nochmal! Bei diesen Aufkommen von Helium-3 ist ein jeder materielle, finanzielle oder personelle Verlust auf Kage vertretbar!“, der Admiral schlug mit der Faust auf den Tisch vor sich. Dabei schwappte der Kaffee aus seiner Tasse. „Sie müssen aber schon zugeben, dass sie die Bevölkerung dort unterschätzt haben. Außerdem ist es menschenrechtlich problematisch, diesen Krieg noch weiter zu führen. Wir stehen schon überall in den Schlagzeilen. Es wird von einem neuen Ölkrieg gesprochen. Sie wissen, wie lange die USA damals litten, als unumstößlich heraus kam, das der Irakkrieg und insbesondere der spätere Irankrieg, in den frühen 2000er Jahren, nicht Kriege zur Befreiung der lokalen Bevölkerung waren, sondern Kriege zur Befreiung des lokalen Öls.“ „Wir haben niemanden unterschätzt! Unsere Offensive verläuft völlig nach Plan. Außerdem hatte die dortige, lokale Bevölkerung genug Chancen, uns ihr Quellwasser zu überlassen. Wenn religiöse Gründe dies verhindern, so ist es unsere Pflicht unsere Bedürfnisse darüber zu stellen! Abgesehen davon sind uns keinerlei Kollateralschäden bekannt. Nur wer sich uns in den weg stellt, wird unsere Macht spüren.“ Hier verlassen wir diese Konferenz, welche vor einigen Wochen stattfand. Zur Vollständigkeit sei gesagt, dass die Offensive mit unverminderter, manche mögen sagen mit noch größerer, Schlagkraft weitergeführt wurde und wird und jener General Adams sich weiter und weiter in problematische Aussagen verstrickte, was erst zu sensationslüsternen Meldungen in den Medien und dann zu seiner unehrenhaften Entlassung führte. „Stimmt es denn, das die Nachrichten rund um den Krieg auf Kage nunmehr gefiltert werden?“, wollte der Schüler von dem lokalen Vertreter der Weltregierung wissen, der sie heute in der Schule besuchte. „Nein, mein Junge, auf gar keinen Fall. Dir sollte bewusst sein, das dies gar nicht möglich. Informationsfreiheit ist eines unserer höchsten Güter. Nicht umsonst ist sie in den Grundrechten der Weltverfassung erwähnt und es werden drakonische Strafen auf Verstöße gegen eben dieses Grundrecht verhängt.“ Auch die junge Frau welche sich der Klasse als lokale Vertreterin der Weltregierung vorstellte und nunmehr die Fragen der Schüler beantwortet und den Jugendlichen den Sinn und Fortschritt des Krieges in dem man sich befand und an dem viele Mütter, Väter und Geschwister beteiligt waren, erklärte, glaubte diesen Umstand tatsächlich. Das die Wahrheit hier ganz anders Aussah, war allen 12 Milliarden Menschen bis auf sehr wenige, welche eben die Macht auf Erden inne hatten nicht bewusst. Bald spielte sich schon ein Werbefilmchen auf den Computern der Schüler und Schülerinnen ab. In ihm wurden die Vorteile der Kernfusion als Energieträger beschrieben, der Ablauf einer solchen, die immense Wichtigkeit von Helium-3 für eine solche und ähnliches. Aber bald kam man dann auch auf den tatsächlichen Konflikt zu sprechen. Außergewöhnlich gut gelaunte Soldaten trainierten in schwerelosen Räumen der unzähligen Raumstationen im Sonnensystem, falls sich der Konflikt bis in das all ausbreitete. Der Nahkampf mit erfahrenen Ninja und Überläufern wurde geprobt. Unter Ihnen einige blutjunge Jungen und Mädchen, welche kaum Älter als die Schüler hier waren. Unter ihnen war ein blonder Junge, der so etwas wie Schnurrhaare im Gesicht trug und ein Mädchen, dass sehr dunkelblaue bis schwarze Haare und dafür weiße Pupillen hatte. Beide waren als Überläufer zu identifizieren. In dem Video übte das Mädchen gerade eine der gefürchteten Fingertechniken der Ninja aus. Kaum hatte sie diese beendet, stieg plötzlich Nebel in dem geschlossenen Raum auf. Während die Kamera auf sie fokussiert war, war zunehmend zu erkennen, wie es ihr peinlich wurde und Röte ihre Wangen umspielte. Schon alsbald waren Ausrufe wie „Süß“ oder ähnliches in der Klasse zu hören. Als der Nebel den Raum erfüllt hatte, schoss etwas blitzschnell auf das Mädchen zu. Sekunden spät war es auf dem Boden, gelähmt von dem Stoß irgendeiner Energiewaffe. Jene Angriffstechnik der Ninja, es wurde Kirigakure no Jutsu in das Bild eingeblendet, als sie die Fingerzeichen machte, schien völlig ohne jeden Effekt zu sein. Einen Schnitt später übte der blonde Junge mit den Schnurrhaaren eine Attacke aus. Eine Energiekugel schoss auf einen Soldaten zu. Ultra Rasengan wurde eingeblendet. Doch jene Kugel prallte von einem Energieschild, welches den Soldaten gab ab. Der Sprecher erklärte etwas von Chakraschild. Aussagen wie „Hehe, die mit ihrem nutzlosen Hokus-Pokus“ und ähnliches wurden in der Klasse laut, verstummten aber, als der Lehrer diese Ermahnte. Bald sah man junge Soldaten- und Soldatinnen auffällig Freude strahlend in Transporter joggen. „Yeah, jetzt treten wir ihnen in den Arsch!“. Nach einem Schnitt sah man einige schwere Kampfkreuzer träge im All hängen. Einer begann sich mühselig zu bewegen und flog in Richtung äußerer Planeten von dannen, als sich urplötzlich seine Behäbigkeit legte, sein Flug beschleunigte und sich ein Subraumtor öffnete, in dem er verschwand. Die anderen beiden taten es ihm gleich. Damit endete der Film und die Vertreterin der Regierung verabschiedete sich. Die Klasse klatsche brav und vorschriftsgemäß in die Hände. Kurz bevor er ankam, riss etwas Sasuke zu Boden. Es war einer jener feindlichen Soldaten, gehüllt in einen Kampfanzug. Er krallte sich an seinem Knöchel fest. So sehr er auch um sich wand und schlug, konnte er sich nicht befreien. Doch gelang es ihm wenigstens durch das Visier in das Gesicht des Soldaten zu sehen. Er erschreckte. Das Gesicht... unter diesem Visier... dieses martialischen Kampfanzuges... Es war das eines jungen Mädchens. Wahrscheinlich so alt wie er. Er schaute in ängstliche, braune Augen. Einem Gesichtsausdruck voller Trauer und Angst. Ein riesiger, sich spinnenartig fortbewegender Gliedmaßenpanzer stampfte im Hintergrund vorbei und ließ die Erde erbeben. Die mechanischen Geräusche seiner Spinnenbeine verschluckten beinahe, was der Sprachwandler im Helm des Mädchens zu Sasuke sagte. „Ich möchte das nicht tun. Vergib mir, ich möchte das nicht. Doch ich habe Angst. Und sie zwingen mich.“ Sasuke verstand nicht, was sie meinte. Doch es war nur sein Verstand der nicht verstand. Sein Herz hatte es erfasst, als er sah, wie bittere Tränen die Wangen des Mädchens hinab liefen. „Verzeihe mir, aber sie beobachten mich. Wenn ich nicht gegen dich Kämpfe, werden sie mich töten.“, schluchzte es aus dem Sprachwandler hervor. Und schon erhob sich zitternd die Hand mit dem Bajonette. Es ging rasend schnell. Vielleicht war Sasuke auch einfach nur zu verblüfft um zu verstehen , was da geschah. Die Waffe bohrte sich in seine Brust. Schmerz schien in zerreißen zu wollen. Die Welt wurde schwarz. Kapitel 2: ----------- Sasuke sackte in sich zusammen. Lag auf dem Dreck des Schlachtfeldes. Das Mädchen erhob sich langsam, schritt weiteren Taten gegen ihren Willen entgegen. Sasuke erwachte. Er lag in einem Lazarettzelt. Um ihn herum vielleicht ein Dutzend weiterer Ninja, die das Glück hatten nur verletzt zu werden. Noch hatte er die Augen geschlossen. Er ließ die Geräusche auf sich wirken. Deshalb schien er in den Augen anderer auch noch zu schlafen. Er erhörte Sakuras Stimme. „Wie geht es ihm?“ „Nicht gut.“, antwortete jemand fremdes, jedoch wohl deutlich älteres ihr. „Er hat sehr viel Blut verloren. Ihm wurde beinahe sein ganzes Chakra abgesaugt. Wir wissen nicht ob er durchkommt. Er braucht jetzt viel Ruhe und keine Anstreng....“ Sasuke schlief wieder ein. So konnte er nicht mitbekommen, wie sich Sakuras Augen während des Gespräches mit Tränen füllten. Später ihre völlig verdreckten Wangen herab liefen und den Kragen ihres nunmehr zerfetzten und versifften Kleides durchnässten. Später hockte sich hemmungslose weinend neben seiner liege. Erst Stunden später erwachte Sasuke erneut. Langsam öffnete er die Augen. Er schaute in Sakuras, dreckiges, erschöpftes, übernächtigtes und verweintes Gesicht. Doch dieses erfüllte sich sofort mit einem warmen Lächeln. Auch er versuchte zu lächeln, doch schien es ihm nicht zu gelingen, alles schmerzte. „D.. du hast geweint.“, brachte er schwach hervor. Röte umspielte ihre Wangen. „J..ja. Du ... das...“, sie schluchzte. „B.. bitte weine nicht mehr. Weine nicht mehr um mich.“ Sakura wischte sich die Tränen von den Wangen, versuchte ihm zu gehorchen. Nachdem sie noch einmal laut geschnieft hatte, gelang es ihr tatsächlich mit dem Weinen aufzuhören. „I... ich...“, er hustete heftig, „weiß, dass es schlecht um mich steht.“ Sakura schaute völlig erschrocken. „Nein! Das stimmt nicht! Dir wird es bald wieder besser gehen, es war nur eine kleine Wunde. Du wirst sehen, morgen kannst du wieder gehen!“, sie versuchte zu lächeln. „Du warst schon immer eine schlechte Lügnerin. Zumindest mir gegenüber.“, diesmal gelang es ihm tatsächlich zu lächeln. „Ich habe noch einen einzigen Wunsch an dich, Sakura.“, hauchte er fast unhörbar weiter. „Welchen?“, sie strahlte ihn nun an. „Zeig mir“, er hustete wieder, „zeig mir, dass ich lebe!“ Er schaute sie fragend, fast bettelt an. Sakura verstand sofort. Unauffällig entledigte sie sich ihrer Unterwäsche. Öffnete seine völlig zerfetze Hose. Sie konnte es kaum glauben, was sie da sah. So schwach er auch war, so nah er auch dem Tode war, so sehr schien er sich nach ihr zu sehnen. Zumindest sein Körper tat es. Vorsichtig ließ sie sich auf ihn nieder. Wie hatte sie sich nur diesen Moment ausgemalt. All diese Träume waren vernichtet. Aber wenigstens war es der richtige Junge. Der Junge, den sie schon lange liebte. Und der sie wohl auch von Herzen liebte. „Für den Augenblick der Unsterblichkeit“, flüsterte sie leise in sein Ohr und küsste ihn auf die Wange. Sein Gesichtsausdruck wurde warm, zuversichtlich. Blut floss an seinen Lenden entlang. Sakuras Blut. Ihr Gesicht zeigte kurz den Ausdruck von Schmerz, wandelte sich aber genauso schnell in ein warmes, zufriedenen Lächeln. Die Welt um sie herum hörte auf zu existieren. Sie waren nur noch. Niemand anders. Kein Krieg, kein Tod, keine Ungerechtigkeit. Keine Verletzten um sie herum, kein Nichts. Es gab nur noch Sakura und Sasuke. Sie begann sich rhythmisch auf seinem Körper zu bewegen, beugte sich langsam vor. „Krieche nur einmal in mich hinein“, hauchte sie in sein Ohr. „Leg mein Herz in deinen Schoß.“, flüsterte er noch leiser. Dabei hob sich seine Hand und kroch unter ihre Kleidung, spielte mit ihren Brüsten. Bald schon ergoss sich Sasuke in Sakuras Schoß. „Für den Moment der Unsterblichkeit.“, weinte Sakura. So schnell sich sein Körper erregt hatte, so schnell erschlaffte er auch jetzt. Sakura wusste, spürte, dass dies endgültig sein sollte. Das Sasuke in diesem Moment den Tod gefunden hatte. Sie küsste ihn ein letztes Mal. Ihre Tränen tropften auf sein Gesicht. Nachdem sie sich von ihm erhoben hatte, schloss sie mit einem Handstreich seine Augen. Deckte seinen Körper gänzlich zu. Sie verließ das Zelt. „Ich hoffe unser Kind wird in eine Welt geboren, in der diese Gewalt aufgehört hat.“ Schluchzend lief sie wieder zurück auf das Schlachtfeld. Warf sich wieder gegen die Masse der Gegner, die zum größten teil nicht einmal ihre Gegner sein wollten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)