Scatters von abgemeldet (Tief im Innern) ================================================================================ Kapitel 11: Paradies -------------------- Paradies Ich lebe hier, auf der Erde. Auf der Erde, auf der ihr alle auch lebt. Ich sehe den gleichen Himmel, atme die gleiche Luft ein. Und trotzdem habe ich mein eigenes kleines Paradies. Mein Paradies auf Erden. Geschaffen von einem ganz besonderen Menschen, dem Menschen, den ich liebe. Er lässt mich alles um mich herum vergessen. Alles Leid, alle Sorgen. Seine Haare sind von einem dunklen braun. Wenn sie nicht von der Sonne berührt sind, könnte man sogar zeitweise meinen, sie seien schwarz. Er hat sie auf einer Länge, die perfekt ist. Man kann unglaublich gut hindurchwuscheln. Sie sind warm und angenehm auf der Haut. Ich möchte mich bedanken, dass du sie nicht kürzer geschnitten hast. Seine Augen sind auch braun. Braune Rehaugen. Sie sind so tiefgründig, wenn ich zu lange hineinsehe, werde ich hypnotisiert. In deinen Augen spiegelt sich meine kleine, persönliche Welt. Mein persönliches Paradies. Sein Lächeln hat etwas ganz Besonderes. Es ist nicht so, wie ein normales Lächeln. Es ist jedes Mal rein und pur. Jedes Mal verströmt es Liebe und Barmherzigkeit. Seine Lippen sind voll, voller als die der meisten anderen Männer. Sie sind so zart, als wären sie aus Samt. Diese Lippen verwöhnen mich fast täglich, machen das Paradies noch schöner. Sein Oberkörper ist nicht muskulös. Er ist von schlanker Statur, besitzt sogar leichtes Untergewicht. Doch von seinem Brustkorb strömt eine unendlich weite Wärme nach draußen. Sie lässt mich schlafen, taumeln, träumen. Und das Herz, das unter seinen Rippen schlägt, ist so gütig, dass kein anderes Herz dafür gut genug wäre. Seine Hände sind groß. Im Gegensatz zum Rest seines Körpers sind sie fast immer kalt. Kühl ist das richtige Wort. Angenehm kühl. Wie eine sanfte Briese im Sommer. Seine Fingerkuppen sind so sanft, man würde meinen, er schont sie den ganzen Tag. Seine Berührungen rauben mir den Atem, lassen mein Herz schneller schlagen, lassen das Paradies vor meinen Augen verschwimmen. Seine Stimme ist zart wie Butter. Normalerweise ist sie schon wunderschön, doch wenn er etwas vorliest, oder singt, verändert sie sich. Sie wird tiefer und noch samtiger. Es ist schwierig für mich, nicht in Ohnmacht zu fallen, wenn dies geschieht. Wie ihr dem Text vielleicht schon entnehmen konntet: Er ist absolut perfekt. Er hat keinen Makel, nichts. Es ist, als wäre er Gott höchstpersönlich. Und ich habe das Recht an Gottes Seite zu sein. Ich weiß nicht, womit ich mir das verdient habe, aber ich nehme es dankend an. Seine Anwesenheit berauscht mich, seine pure Existenz lässt mich überleben. Vielen Dank, dass es dich gibt! Kleine Anmerkung am Rande: Ich durfte heute deiner Konfirmation beiwohnen. Ich weiß, dass ich mich schon bedankt habe, und du gesagt hast, dass ich mich nicht bedanken muss, aber ich mache es trotzdem noch einmal. Es war einer der schönsten Anlässe in meinem Leben. Du warst wunderschön, als ich dich das erste Mal gesehen habe, war ich sprachlos. Deine Worte hallten von den Kirchenwänden, wie wenn du uns alle mit ihnen segnen wolltest. Dein Klavierspiel erfüllte das heilige Gebäude mit Harmonie und Herrlichkeit. Ich kann es nicht oft genug sagen: Vielen, vielen Dank! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)