The Renegades (Adult Version) von Amariyali (Neustes Adult Kapitel: Chapter 004) ================================================================================ Chapter 003 : Dark Forest - Between A Rock And A Hard Place ----------------------------------------------------------- Kapitel 003 : Der dunkle Wald – Mit dem Rücken zur Wand Kapitel: 003 – Mit dem Rücken zur Wand Original Autor: silvestris Ort: Der dunkle Wald Charaktere: Marluxia, Zexion, Lexaeus Einschätzung/Warnungen: NC-17/MA. Gewalt, nicht gewollter Sex. Fluchen. Die jugendfreie Version gibt es hier: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/181969/490920/html/ Zusammenfassung: Eine ganze halbe Woche war ohne größere Intrigen und Verrat vergangen. Natürlich war das zu schön, als dass es lange so bleiben würde. -------------------------------------------------------------------------------- Dies war durchaus eine äußerst beklagenswerte Wendung der Ereignisse, grübelte Marluxia in Gedanken als er durch den Wald streifte. Er hätte niemals, in keinem möglichen Szenario, dass er sich während der Entwicklung seines großen Plan durch den Kopf hatte gehen lassen, erwartet, dass er in einem gottverlassenen Wald, in einem regnerischen, insektenverseuchten, gottverlassenen Wald, danke sehr landen würde und das zusammen mit seinen unaufhörlich zankenden früheren Untergebenen. Es war vorgesehen, dass es ein Punkt ohne Wiederkehr sein sollte. Das letzte Spiel. Tod oder Sieg; majestätisch und triumphierend daraus hervor zu gehen oder unterzugehen mit Ruhm und Ehre. Nie waren Moskitos in seinen Vorstellungen aufgetaucht. Er fühlte sich ehrlich gesagt ziemlich verarscht. In nicht all zu weiter Ferne hatten Larxene und Vexen mal wieder eine weitere, grundlose Diskussion begonnen, gelangweilt von Axel unterstützt und erfolglos versucht, von Lexaeus unter Kontrolle gebracht zu werden. Er zuckte leicht zusammen und rieb seinen Nasenrücken. Man würde denken, dass sie nach einer halben Woche hier draußen endlich gelernt haben, ihre Energie für spätere Zeitpunkte aufzusparen, wo sie wirklich gebraucht wurde, aber allem Anschein nach war dem nicht so. Amateure. Was die Gruppe brauchte, was sie wirklich brauchte, war ein Anführer. Keine grundlosen Streitereien mehr, kein Zug mehr in verschiedene Richtungen, keine von Lexaeus’ idealistisch naiven ‚Mehrheitsentscheidungen’ mehr, die sowieso nie funktioniert haben auf Grund von beider, unausgesprochener Seiten, die jeweils aus drei Personen bestanden und aus Prinzip schon dagegen waren. Die jüngsten Entwicklungen waren vollkommen unerwartet gewesen und war kein Stück dem Ideal nah, so oft man auch darüber nachdachte, aber trotz Vexens derzeitigem Glauben war sich darüber zu beschweren keine Methode, der Situation Herr zu werden. Dieser unerträgliche, alte Idiot. Die Gruppe brauchte einen Führer, eine klare Vorhergehensweise und dann konnten sie vielleicht, entgegen aller Schwierigkeiten, lange genug überleben um sich irgendwo eine unverdächtige, neue Zukunft aufzubauen. Arbeiten mit dem, was ihnen zur Verfügung stand. Vielleicht ohne ein Schloss, Sklaven, und der Kraft, allmächtig zu werden, aber im Moment gewann der alleinige Gedanke an irgend eine Zukunft immer mehr an Wert. Zumindest wenn man sich die Alternativen näher betrachtete. Die keine Person, die noch ganz bei Troste war, freiwillig akzeptieren würde. Die Ältesten redeten immer noch darüber, zurückzukehren, als ob es etwas geben würde, zu dem sie zurückkehren könnten und eine Chance auf Vergebung hätten. Ein geeigneter Anführer würde schon bald solche kontra produktiven Ideen zerschlagen, die Gruppe weiter entwickeln und ihnen die Schwere und das Potential des aktuellen Standes der Dinge klar machen. Und dies war natürlich der Grund, weshalb er zielbewusst auf das steinige Terrain flussaufwärts zuging, wo Zexion der Tätigkeit nachging, die er ‚nach Nahrung suchen’ und alle anderen ‚sich verkriechen, um der Qual zu entrinnen, einen weiteren von Vexens und Larxenes Wutausbrüchen zuhören zu müssen’ nannten. Trotz all ihrer Gehässigkeit war er sich ziemlich sicher, dass er die kaltherzige Nymphe zu seinen zuverlässigsten Verbündeten zählen konnte; wenn sie etwas war, dann noch abgeneigter von den Ältesten als er selbst und von der altbackenen Bürokratie der Organisation. Vexen... war kein Problem, nicht wenn es wirklich darauf ankam. Er hatte den Mann einmal seinem Willen unterworfen und wenn er dazu gezwungen war, könnte er es wieder tun. Der kratzige Wissenschaftler war überstürzt, nicht dumm, und die richtigen Knöpfe waren einfach gefunden, und sogar noch einfacher gedrückt. Und Axel würde ihn unterstützen. Der feurige Grobian war zwar vollkommen unzuverlässig, aber er war nicht weniger dumm. An der kurzen Leine gehalten konnte er durchaus nützlich sein. Blieben nur noch Zexion und Lexaeus. Das gewaltige Erdelement war daran gebunden, dem gerissenen Illusionisten überall hin zu folgen und Zexion war berühmt dafür, Konflikten aus dem Weg zu gehen wann immer er konnte. Hoffentlich würde es einfach werden den jungen Mann davon zu überzeugen, dass es nur in seinem Interesse war, sich zu fügen. Und wenn nicht, nun. Zexion war nicht für seine Fähigkeiten in physischen Kämpfen bekannt. Er würde ihn überzeugen, auf die eine oder andere Weise. Die Gruppe brauchte dringend einen Führer. Der Gedanke, dass es wirklich jemand anderes als er selbst, der anmutige Assassine, Herrscher von Castle Oblivion, sein könnte, war einfach nur lächerlich. *** Die Nacht war die Hölle gewesen, mit schweren Wolken, die einen beständigen Regenfall über dem Wald versprühten und ihn komplett durchnässten. Dadurch verwandelte sich ihr Rastplatz in ein einziges Schlammloch und machte jedes mit Blättern überhäufte Stück und jeden Zweig zu einer rutschigen Todesfalle. Die Morgensonne war inzwischen aufgegangen, die sich vorzugsweise über dem Regen befand und ihr zögerliches Licht auf sie warf, den nassen Wald langsam in eine schwüle, dampfende Sauna verwandelnd. Mitsamt Moskitos. Zexion hatte verdammt schlechte Laune. Die gewaltig unbequeme Erkenntnis, dass sie hier festsaßen, hatte sie unbarmherzig bedrängt bis sie nicht mehr ignoriert werden konnte. Eine weitere dieser verdammten fliegenden Blutsauger gegen seine bereits ameisenzerfressene Backe klatschend, ging er das Problem im Kopf immer und immer wieder durch, verzweifelt nach einem Lösungsansatz suchend. Sie könnten zurück gehen. Zurück zu der Reinheit von Oblivion oder zu der sterilen Abstinenz des Schlosses das niemals war. Statische und kontrollierte Umgebung passe besser zu Kreaturen, deren Existenz bereits so zerbrechlich war, auch ohne dass stumpfsinnige, weltliche Werte damit drohten, die empfindlichen Erinnerungen im Kern ihres Seins zu enträtseln. Aber wir sind weggerannt, gestand er sich unwillig ein. Das hätten wir wirklich nicht tun sollen. Wir hätten da bleiben sollen, oder nach Niemals war zurückkehren sollen um davon zu berichten, was schief gelaufen war. Aber wir konnten nicht, konterte er. Die Neulinge wären niemals freiwillig mit ihnen mitgekommen, und niemand wäre damals in der Lage gewesen, noch einen Kampf zu führen, ins Leben zurück gerissen aus der Laune eines in Panik geratenen Wissenschaftlers. Wir hätten an Ort und Stelle bleiben können, hätten warten können, bis unsere Feinde weg sind. Unsere Kräfte sammeln können, bevor wir einen Schritt weiter gehen. Aber das haben wir nicht. Wir sind in Panik geraten. Und wir sind geflohen. Xemnas würde nicht allzu angetan von dieser Erklärung sein, dass wusste er. Niemande sollten logischerweise nicht einmal in der Lage sein, Angst zu empfinden. Aber selbst das niederste aller Tiere hatte den Instinkt, wegzulaufen wenn es in Gefahr war, nicht wahr? Und Niemande waren denkende, rationale Kreaturen. Genau wissend, wie viele und wie stark ihre Feinde waren Verdammter Mist. Er rückte ein Stück und lehnte sich anschließend an die Wurzel eines Baumes hinter ihm, dabei versuchend, eine etwas bequemere Position zu finden, was allerdings nur dazu führte, dass ein Schauer Regentropfen von den nassen Ästen über ihm seinen Nacken hinunterfloss und er leise vor sich hin fluchte. Das Gravierendste an der ganzen Sache war, dass er sich durchaus bewusste war, dass sie das alles hätten verhindern können bevor es überhaupt angefangen hatte. Ein schnelles Wort an Xemnas in dem Moment, als Sora erschienen war und die Pläne der Verräter offensichtlich geworden waren und ihr Anführer hätte sich der Sache angenommen. Aber sie hatten nie einen wirklich stichhaltigen Beweis und Marluxia war schon immer gut darin gewesen, sich aus allen Vorwürfen heraus zu reden, die gegen ihn gemacht wurden. Es war so verlockend gewesen, diesen Idioten durch seine eigene Selbstüberschätzung von der Klinge springen zu lassen, mit grenzenloser Freude zuzusehen, wie seine Pläne über ihn hereinbrachen um ihn zu zerstören. Aber nein, natürlich reichte Vexen das nicht, er musste sich ja einmischen. Und dann war Riku unerwartet aufgetaucht. Und der Mäusekönig. Und-… „Ah, guten Tag, Zexion. Das ist also, wohin du dich verkrochen hast.“ Nicht einmal versuchend seine Abneigung zu verstecken warf er dem Assassinen einen zutiefst mürrischen Blick zu. Dieser Bastard hatte keinen Grund sich so leise zu bewegen, noch dazu, so erhaben und anmutig auszusehen, selbst wenn er bis zu den Knöcheln im Schlamm und herunterhängenden Gräsern versank. Vielleicht passen der Dreck und der Kompost perfekt zu seine Element, dachte er gehässig, sich vollauf bewusst, dass das belanglos war. „Ich habe mich ganz bestimmt nicht irgendwo hin verkrochen“, antwortete er, „Ich bin lediglich wählerisch, was die Gesellschaft anbelangt, in die ich mich begebe.“ Marluxia lächelte leicht und setze sich neben einen nahe gelegenen Baum, und er könnte schwören dass die Wurzeln sich bewegt hatten, damit der Assassine es bequemer hatte, weit weg von all dem Schlamm. „Ah, damit wären wir schon zu zweit.“ Er weigerte sich, darauf zu antworten, das leichte Kräuseln seiner Lippe war Beweis genug dafür, dass der ausgefuchste Kerl niemals die Gesellschaft sein würde, die er freiwillig ausgewählt hatte. „Was willst du, Marluxia?“ Er wusste nicht, wieso ihm ein Schauer den Rücken hinunter lief, als dunkelblaue Augen die seinigen fixierten, aber er wusste, dass er dieses Gefühl nicht mochte, genauso wenig wie der Hauch eines Lächelns, der die Lippen des Mannes umspielte. „Wie ehrlich von dir! Und ich hatte den Eindruck, du wärest derjenige, der kleine Spielereien und Komplikationen liebt… Nun gut. Ich wollte mit dir reden. Ich glaube, wir können uns einander helfen.“ Seine Augen verengten sich argwöhnisch. Marluxia war nur wirklich angenehm, wenn er dabei war, bald darauf unangenehm zu werden. Die Erkenntnis traf ihn zu spät als er bemerkte, dass, wenn er das Geschrei der anderen nicht mehr hörte, es bedeutete, dass sie seine Schreie ebenfalls nicht hören konnten. „Uns gegenseitig helfen?“ „Durchaus. Es kann auch dir nicht entgangen sein, dass die kontinuierlichen Argumentationen und die belanglosen Streitereien uns ineffizient auseinander halten und uns jeglicher Initiativen berauben. Nicht zu vergessen wie es an jedermanns Kräften zehrt, die wir für andere Dinge besser gebrauchen könnten.“ Nun. Das machte schon fast Sinn, etwas, was man nicht oft vom früheren Herrscher über Oblivion behaupten konnte. „Und?“, fragte Zexion vorsichtig. Marluxia machte eine gedankenvolle Bewegung. „Es ist doch offensichtlich, was getan werden muss. Die Gruppe muss zusammenhalten, damit wir überhaupt eine Chance haben. Wenn nötig, auch mit Gewalt. Ein Ziel, ein Plan. Ein Führer.“ Ah. Das war es also. Er fing Marluxias Seitenblick ein und sah schnell mit einem finsteren Blick weg. Der bloße Gedanke daran, ihre Zukunft in die Hände dieses rücksichtslosen Größenwahnsinnigen zu legen war vollkommen verrückt. Unglücklicherweise, so vermutete er, war es genau das, was Marluxia war; verrückt in der gefährlich brillanten Art einer Schlange, die nur aus purem Vergnügen tötete. „Das sagst du.“, murmelte er unverständlich, darauf bedacht, Augenkontakt zu vermeiden. Natürlich war er sich fast sicher, dass Marluxia es sich nicht wagen würde ihm Schaden zuzufügen, selbst wenn er seine Abneigung offen aussprechen würde. Fast. Es war besser, auf der sicheren Seite zu bleiben. Bei diesem Kerl konnte man nie sicher sein. „Nun, ja.“, fuhr Marluxia fort, „Es ist ziemlich offensichtlich, wenn man darüber nachdenkt. Was wahrscheinlich das einzige ist, was niemand getan hat seit wir hier angekommen sind.“ Der Assassine lehnte sich zurück und beobachtete das tropfende Blätterdach mit einem leichten Lächeln. „Du bist ein erfahrener, intelligenter Mann, Zexion. Manchmal frage ich mich, ob du nicht die einzig andere gescheite- oder zumindest normale Person hier bist.“ Stechende Augen fingen die seinen erneut unbarmherzig ein. „Und natürlich bin ich deswegen zu dir gekommen. Wie gesagt, ich bin sicher, dass wir uns gegenseitig helfen können.“ Der Kerl glaubte tatsächlich, dass er sich manipulieren lies um seine Puppe zu werden? Dazu überredet, seine albernen Ziele zu unterstützen? „Ich fühle mich geschmeichelt, wirklich.“, sagte er ziemlich scharf, aber er konnte sich nicht helfen. „Läuft diese ganze gegenseitige Hilfsbereitschaft vielleicht darin aus, dass ich dir helfe, dich zum obersten Prinzen des Waldes zu berufen und du mir hilfst keinen dieser bedauernswerten Unfälle der Sorte, wie sie so einfach passieren, wenn man nicht vorsichtig genug ist, zu haben?“ Er stand auf, dem Sitzenden einen kalten abwertenden Blick schenkend, die Chance, einmal auf ihn herabzusehen, genießend. „Ich bin nicht interessiert, Marluxia. Wenn du auch nur in irgendeiner Form darüber nachdenken würdest, wüsstest du, dass du Glück hast, unter uns toleriert zu werden und wärest zufrieden mit dieser Tatsache.“ Er warf ihm einen wirklich finsteren Blick zu und er war ziemlich enttäuscht, als das amüsierte Lächeln, dass sich auf den Lippen des Pinkhaarigen ausbreitete, ihm sagte, dass es vollkommen nutzlos gewesen war. „Intelligent, allerdings.“, meinte Marluxia und erhob sich anmutig von seinem Sitz bei den Wurzeln. „Aber allem Anschein nach nicht allzu clever.“ Zexions Augen verengten sich und er trat einen Schritt zurück, als der Größere auf ihn zukam, nur um sich selbst gegen einen Baum gefangen wieder zu finden. Da war ein gefährlicher, dunkler Schimmer in Marluxias Augen als er näher kam, ein Jäger, der auf seine Beute hinab starrte. „Ich habe keine Angst vor dir.“, zischte Zexion, die Worte unbedacht seinen Mund verlassend. „Deine Spielchen funktionieren hier nicht. Wir stecken alle zusammen hier drin. Du kannst mir nichts tun. Das wagst du nicht.“ Der Bastard besaß die Dreistigkeit, ihm ein flüchtiges Grinsen zu schenken. „Ach wirklich…?“ Zexion wollte seine alles andere als imposante Statur verfluchen, als der Ältere eine fast schon grazile Hand an den Baumstamm neben seinem Kopf platzierte und sich vorlehnte, beinahe einen ganzen Kopf größer als er selbst. Er konnte nicht viel mehr tun, als den anderen finster anzustarren. Marluxia fing seinen Blick ein und hielt ihm stand, die tiefblaue Intensität seiner Augen wirkte fast hypnotisch. „Du möchtest wirklich lieber auf meiner Seite als gegen mich sein, Zexion. Die Starken herrschen, die Schwachen fügen sich. Das ist der Lauf der Natur.“ Der kleinste Anschein eines Lächelns machte sich auf dem Gesicht des Assassinen breit als er Zexions Kinn mit seiner behandschuhten Hand einfing. „Und die Schwachen, die nicht wissen, wann sie sich fügen sollen werden überrannt und vernichtet. Ich bin sicher, dass das etwas ist, das wir alle verabscheuen würden.“ Sein Gesicht freireißend und nur knapp dem Drang widerstehend, dem blumigen Kerl dorthin zu treten, wo er es wirklich spüren würde, duckte er sich unter dem Arm, der ihn am Baum gefangen hielt, hindurch. Fluchend, als seine Füße auf dem Schlamm ausrutschten, stolperte er weg, wollte so viel Distanz zwischen ihm und dem Assassinen gewinnen wie möglich. Marluxia drehte sich ruhig um und sah ihn an, erhaben wie immer, anscheinend nicht in Eile, ihm nachzulaufen. „Halt dich von mir fern, Marluxia“, knurrte er und begann in Richtung des Zeltplatzes zurückzuweichen, dazu bereit, seine Schatten und Illusionen zu rufen, sollte der Mann es noch einmal wagen, ihn in die Enge zu treiben. „Du wirst hier nicht finden, wonach du suchst. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir dich gar nicht erst zurückgebracht. Bedroh mich noch einmal und ich werde dich töten.“ Marluxia blieb bei dem Baum stehen, das kleine ärgerlich-amüsierte Grinsen noch immer auf seinen Lippen. „Wie schade.“, meinte er, seine Stimme sanft, „Zumindest wissen wir jetzt, wo wir stehen. Pass in der Wildnis gut auf dich auf, Zexion.“, rief er, als der Intrigant sich auf dem Absatz umdrehte und schnell in Richtung des Camps verschwand. „Es wäre zu tragisch, wenn du einen dieser… Unfälle auf deinem Weg zurück haben würdest.“ Zexion schmiss seine Würde in den Wind und rannte. *** Als der kleine Mann aus seinem Sichtfeld verschwunden war, verschwand sein Grinsen und sein Gesicht verzog sich in Verärgerung zu einer Grimasse. Das hätte um einiges besser laufen können. Der Junge war clever; nur ein bisschen zu clever um sich manipulieren zu lassen aber dennoch nicht clever genug um zu realisieren, was gut für ihn war. Mit ihm müsste er sich wahrscheinlich noch befassen, wenn er weiterhin ein solch unkooperatives Verhalten an den Tag legte; diese Art von trotzigem Verhalten würde der Gruppe auf längere Zeit gesehen nur schaden. Als er herunterblickte fiel ihm auf, dass seine Stiefel mit Matsch beschmiert waren und er verzog das Gesicht. Vertraue einem Gelehrten, wenn er dir sagt, er kennt jeden Gang einer Bücherei und dennoch sucht er sich ein Schlammloch in einem Wald voller Steine und Felsen als seinen Ruheplatz aus. Dem Geräusch von fließendem Wasser folgend bahnte er sich einen Weg durch das felsige Terrain bis hin zum Fluss, dabei im Stillen über die gerade geführte Unterhaltung nachdenkend. Vielleicht würde der Kerl sich doch noch auf seine Seite schlagen wenn ihm klar wird, dass es zum Wohle der Gruppe ist auf ihn… In Gedanken versunken hatte er Lexaeus nicht bemerkt, bis er fast in ihn hineingelaufen wäre. Er hätte gerne gedacht, dass wenn der andere nicht den Überraschungsmoment auf seiner Seite gehabt hätte, wäre er ihm garantiert ebenbürtig. Allerdings war es der plötzliche, stahlharte Griff um seine Kehle die solch ein abstraktes Denken völlig irrelevant machte. Seine Füße verließen den Boden, Schlamm und alles und er hatte noch nicht einmal Zeit vor Überraschung aufzuschreien bevor seine Luftzufuhr abgeschnürt wurde. Lexaeus Gesicht war stoisch und unlesbar wie immer, aber der Blick in seinen Augen war dunkel, fast mörderisch. „Ich konnte nicht anders“, sagte er, seine tiefe Stimme irgendwie rau, so als ob er sie nicht oft benutzte, „als Teile eures Gespräches mit anzuhören.“ Marluxia wand sich in seinem Griff, versuchend, an der unglaublich starken Hand die ihn würgte zu kratzen und zu ziehen, jedoch ohne ersichtlichen Erfolg. Der Mangel an Sauerstoff machte seine Glieder schwer und unkooperativ und selbst wenn es ihm gelang einen Stoß oder Tritt zu landen, war es, als ob man einen Stein attackieren würde; Lexaeus blinzelte nicht einmal. „Weißt du“, fuhr der große Mann ruhig fort, „es gibt da einen Unterschied zwischen zivilisierten Wesen und wilden Bestien. Denkende Kreaturen arbeiten im Rudel, nutzen allihre Fähigkeiten, nicht nur die brachiale Stärke eines Individuums.“ Das Sichtfeld des Assassinen begann langsam schwarz zu werden und jede Zelle seines Körpers schrie nach Luft. Er wand und trat hilflos um sich, beschwor die Dunkelheit zu den bekannten Umrissen seiner Sense, doch die Hand um seinen Hals drückte warnend zu und er lies seine Waffe schnell wieder verschwinden, bevor sie greifbar wurde. Wie man es auch sah, zum jetzigen Zeitpunkt war er ohnehin zu schwach sie zu halten, geschweige denn sie zu führen. Das Dröhnen von rauschendem Blut in seinem Kopf erstickte beinahe die Stimme des stillen Helden und sie erreichte ihn nur noch schwach und verzerrt. „Da gibt es etwas, dass du in Betracht ziehen solltest, bevor du zu viel Vertrauen in deine Weltanschauung legst.“, belehrte der Größere ihn, sich leicht drehend. Nur vage bekam er mit, dass die Absätze seiner Stiefel gegen etwas hinter ihm stießen, bevor sein unbrauchbarer Körper fast ohnmächtig gegen einen der großen Felsbrocken gedrückt wurde. Erst dann wurde der Griff um seinen Hals etwas gelockert und verzweifelt sog er seine Lungen mit Luft voll, bevor es wieder enger werden konnte. Lexaeus lehnte sich über ihn und als seine Augen die des Größeren trafen fühlte er einen Stich von etwas, dass unbehaglich nahe an Angst grenzte; diese Augen waren leer und rücksichtslos wie Feuersteine, hart und unnachgiebig wie der Fels unter ihm. „Wenn, laut deiner Schlussfolgerung, die Starken dazu berufen sind zu herrschen und die Schwachen sich fügen müssen oder sie werden zerstört… dann hättest du dich lieber fügen sollen. Weil, Marluxia, du bist nicht der Stärkste hier.“ Er wehrte sich schwach als die verfluchte Hand ihren Griff um seinen Hals wieder festigte, schreckte zurück als Lexaeus‘ Gesicht ihm näher kam, bis es nur noch einen halben Inch[1] von dem seinen entfernt war. „Und du wirst nie wieder über uns herrschen. Hast du das verstanden?“ Er versuchte zu nicken, eine Antwort zu hauchen, doch er konnte sich nicht bewegen, hatte keine Luft zum reden. Er blinzelte verzweifelt, versuchte sein Einverständnis zu übermitteln, genau wissend und hassend, dass er hier vollkommen der Gnade des riesigen Mannes ausgeliefert war. Unglücklicherweise deutete der Schimmer in diesen harten Augen an, dass es da nicht viel Gnade gab. Nach etwas, was sich wie eine Ewigkeit anfühlte, lockerte Lexaeus seinen Griff endlich genug um ihn wieder atmen zu lassen, ihn hustend und würgend zurücklassend, damit kämpfend, Luft durch seine wunde, misshandelte Kehle in seine schmerzenden Lungen zu saugen. Als der Sauerstoff wiederkehrte, tat dies auch seine gerechte Entrüstung. Der Kerl hatte nicht das Recht ihn so zu bedrohen, ihn auf seinen Rücken zu pinnen wie einen unterwürfigen Hund! Wenn das Erdelement dachte, der anmutige Assassine würde ohne einen Kampf untergehen war er es nun, der die Überraschung auf seiner Seite hatte. Zur Ablenkung wild nach Lexaeus‘ Augen kratzend, stütze er sich gegen den harten Fels um den Größeren von sich wegzustoßen, bevor diese starken Finger sich wieder in einem stahlharten Würgegriff um ihn legen konnten. Er war stark und geschmeidig, und dieses Manöver hätte nach alle dem darin enden sollen, dass der Ältere zurücktaumeln sollte, vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht. Er konnte ein würgendes Geräusch der Überraschung und Entsetzen nicht zurückhalten, als er statt sich gegen den Fels zu drücken seine Füße darin versinken spürte, in das Gestein eintauchend als wäre er nasser Lehm. Lexaeus nahm seine glühende Hand von dem Felsbrocken und griff fest das Gelenk der Hand, die nach ihm kratzte. Er stemmte sie ohne Mühen weg, dabei beinahe Knochen brechend. Marluxia wand sich krampfhaft, damit kämpfend, seine Beine zu befreien, doch der Stein war wieder hart und fest und er konnte sich nicht mal ein wenig bewegen. Mit aufziehendem Grauen stellte er fest, dass er hoffnungslos gefangen war bis Lexaeus es für angemessen erhielt, ihn aus dem Stein zu befreien; etwas das er, wenn er den strengen Blick beurteilte, nicht in allzu naher Zukunft passieren würde. „Sieht aus, als würdest du es noch immer nicht verstehen.“, sagte der unerschütterliche Krieger und schüttelte resigniert den Kopf, die geprellte Hand loslassend. „Ich begreife nicht, warum du darauf bestehst an einer Philosophie festzuhalten, die dich zum Verlierer erklärt.“ Marluxia gab den Kampf auf und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Was wirst du mit mir tun?“ Lexaeus gab ihm einen unlesbaren Gesichtsausdruck. „Tun? Nichts. Du warst derjenige der gesagt hat, dass die Schwachen, die sich nicht einer überlegenen Macht beugen, zerstört werden müssen. Wenn es das ist, woran du glaubst, dann werde ich nicht im Traum daran denken dich von Gegenteil zu überzeugen.“ Er starrte ihn misstrauisch an, als der Größere sich aufrichtete und zurücktrat. Ein paar nutzlose Züge bewiesen ihm, dass seine Füße noch immer sicher in dem festen Gestein gefangen waren und der unkomfortable Winkel seine Beine machte sie bereits taub. „Du kannst mich nicht einfach hier zurück lassen!“, stotterte er, als Lexaeus sich umdrehte und sich auf den Rückweg machte. Ein vages Schulterzucke war seine einzige Antwort. Wie sehr er sich auch wand und zog, er war gefangen, nicht dazu in der Lage seine Beine auch nur den Bruchteil eines Inches zu bewegen. „Lexaeus!“, schrie er, bevor der Mann zwischen den Bäumen verschwand. Die undeutliche Figur kam zum Halt und sah über seine Schultern zurück. Er biss die Zähne zusammen, er wollte diesen Bastard nur ungern zurückrufen, aber es brauchte kein Genie um zu verstehen, dass zurückbleiben, gefangen und nicht in der Lage zu sein sich zu bewegen, ziemlich schlecht wäre. Und selbst wenn Larxene oder Vex-… Axel beschlossen nach ihm zu suchen, wie sollten sie ihn los bekommen? Er fluchte verbittert. „Lexaeus, komm zurück! Befrei mich.“ Er hasste, dass es mehr wie eine bescheidene Bitte klang, als wie ein königlicher Befehl, wie er es eigentlich beabsichtigt hatte. Zumindest machte das verfluchte Steinelement sich auf den Weg zurück zu ihm, scheinbar ohne Eile. Als er eine Hand neben seinen Kopf legte und sich über ihn beugte, seine eigene Geste mit Zexion vorher spiegelnd, blickte er verärgert drein, denn die Ironie entging ihm keineswegs. „Lass mich gehen.“, wiederholte er mit einem kalten Blick, sich dagegen wehrend, zurück zu weichen, trotz der plötzlichen Nähe. „Von den Starken beherrscht zu werden ist nicht lustig, oder?“, führte Lexaeus ihm vor Augen, so fest und unbeweglich wie der harte Stein unter ihm. Er unterdrückte einen Schauder und kniff die Augen zusammen. „Ich werde nicht betteln.“, zischte er. „Aber du wirst dich fügen.“, erklärte Lexaeus ruhig, „Und du wirst lernen, warum deine Ambitionen niemals, weder von den Schwächeren noch von den Stärkeren, toleriert werden.“ Er knurrte in hilflosem Zorn, jedoch wusste er, dass er nur soweit gehen konnte, dass er seine Ehre bewahren konnte. Wenn Lexaeus ein zweites Mal gehen würde, sagte ihm etwas, dass er nicht noch einmal zurückkehren würde. Und so gefangen zurückgelassen zu werden, eine geopferte Gabe an welch wilde Bestien auch immer in diesem gottverdammten Wald ihr Unwesen trieben… Es war keine Schande eine vorübergehende Niederlage gegenüber einem stärkeren, überlegenen Feind einzusehen. Zumindest redete er sich das ein als er seine Kapitulation zwischen zusammengebissenen Zähnen hervorbrachte. „Fein. Du hast gewonnen. Was willst du noch von mir?“ Lexaeus nickte. Er bewegte nicht einen Muskel, sah so teilnahmslos wie immer aus, aber eine große Hand glitt über Marluxias Brust und begann dann systematisch den Reißverschluss des Mantels seines Gefangenen zu öffnen. Marluxias Augen weiteten sich vor Schock und Unglaube; was für eine Bestrafung er auch von dem stillen Helden erwartet hatte, dies war sie sicherlich nicht. „Das kann nicht dein Ernst sein.“, keuchte er und versuchte, den Mann gewaltsam von sich zu stoßen. „Bei dir hat es doch auch geklappt, nicht war? Es ist Zeit, dass du zumindest einmal die Schuhe des anderen anziehst. Gib Acht. Vielleicht wirst du noch eine wertvolle Lektion lernen.“ Trotz der vertrackten Ruhe war doch genug Warnung in der rauen Stimme, dass er seine Hände zurück an seine Seite fallen lies und sich dazu zwang, ruhig zu bleiben. Dann sollte es so sein; wenn der Kerl dachte, dass er sich nur durch physische Intimität einschüchtern und brechen lies, dann war er ein schlechter Richter über den Charakter. Er hatte schlimmeres erlebt, schlimmeres als Berührungen und unwillkommene Störung; eine kurze Weile die Unannehmlichkeiten zu ertragen war ein kleiner Preis für seine Freiheit. Nachher jedoch… Nachher würde er Lexaeus raten, vorsichtig zu sein. Mit genug Zeit und der richtigen Gelegenheit, um einen einzigen unsichtbaren Riss zu finden, konnte selbst eine zarte Blume den härtesten Felsen zerschmettern. *** Vielleicht war das, was an der ganzen Sache am meisten störte, wie methodisch, wie akribisch der Mann vorging. Es gab keine Böswilligkeit, keine offensichtliche Lust in seinen Berührungen, lediglich dir fast vorsichtige Aufmerksamkeit über die Prozedur des Mantel aufmachens, des Gürtel aufschnallens und Hose herunterziehens. Marluxia verzog das Gesicht wegen der Unannehmlichkeit, so hilflos entblößt dazuliegen, doch er biss die Zähne zusammen und weigerte sich, wegzuschauen. Als Lexaeus ruhig seine eigenen Klamotten zur Seite legte, konnte er einen Anflug von Angst nicht unterdrücken. Der Mann war… proportional, was die Größe zusammen mit seiner Höhe und dem muskulösem Körperbau anbelangte. Er war verdammt riesig. Sein Mund war seltsam trocken geworden, und er konnte ein Zucken nicht unterdrücken, als der Mann sich wieder über ihn lehnte, eine solide, warme Form zwischen seinen unbequem auseinandergespreizten Schenkeln. Noch immer weigerte er sich, wegzuschauen, den Augen des Steinelementes mit hochmütiger Missachtung stand haltend. Er würde keine Schwäche zeigen. Dann fühlte er etwas Massives gegen sich pressen und er bemerkte, dass Lexaeus vorhatte, ihn trocken und unvorbereitet zu nehmen, und er verkrampfte sich und schloss die Augen trotz seiner selbst. Er krallte sich fest in den Ledermantel unter ihm, sich dazu zwingend, sich zu entspannen um das unvermeidbare Unbehagen zu erleichtern. Nichts hätte ihn auf den Schmerz vorbereiten können. Er schrie bis seine bereits misshandelte Kehle zu bluten begann, sein Rücken verbog sich unerträglich unter den Qualen und seine Hände krallten sich zitternd in den Mantel, so dass seine Knöchel weiß hervorstanden. Oh Gott! Oh Gott, Gott, Gott… Lexaeus zog sich etwas zurück, ihm einen kurzen Moment zum Luft holen gebend bevor er wieder gnadenlos in ihn drang. Selbst durch den schwindelerregenden Schmerz besaß er noch so viel Voraussicht, um seine Hand zu seinem Mund zu führen und hart in den Ärmel zu beißen, um seine Schreie zu dämpfen. Selbst wenn die Chance, dass das Geräusch weit genug herausgetragen wurde, gering war, wollte er nicht in einer solch bloßstellenden Lage von den anderen entdeckt werden. Der andere zog sich ein letztes Mal zurück, bevor er unbarmherzig vollkommen in ihn stieß. Er fühlte, dass etwas in ihm brach und er schrie erneut, als das große Glied nun komplett in ihm versank. Nichts hätte ihn auf den Schmerz vorbereiten können. Er war weit weg davon, unschuldig zu sein und kannte das leichte Unbehagen, das schlechte Vorbereitung verursachen konnte, nur zu gut. Das hier ging über alles, was er bisher erfahren hatte, hinaus. Es war nicht nur eine wunde Stelle, wo man sie erwartet hätte; sein ganzer Körper verkrampfte sich, gespannt und steif vor Schmerz, und er konnte das Blut fühlen, wie es sein Gesicht hinab lief und den kalten Schweiß, der seine Haare gegen seine Stirn klebte. Schändliche Tränen trübten sein Sichtfeld, und er konnte sich nicht dazu bringen, sich darum zu sorgen. “Entspann dich, alter Mann. Du machst es dir nur selbst schwer.“ Gott, ich habe nicht bemerkt… Es tut mir Leid… Er schrie mit jedem Stoß, bis seine Stimme ihn verließ und nur noch Mitleid erregendes Gejammer und Weinen zurück lies. Der Gestank von Blut lag in der Luft, der harte Stein unter seinen Schenkeln rutschig von selbigem. Und noch immer war Lexaeus ruhig und systematisch, keine Gehässigkeit, keine Niedertracht oder Gefallen konnte man in seinen groben Zügen erkennen; die einzige Emotion in diesen kieselblauen Augen war ein vages, gleichgültiges Interesse, so als ob er die Menge an ausgeteiltem Schmerz genau abmessen und regulieren würde. Er presste seine Augen erneut zusammen, jeglicher Stolz vergessen, und konzentrierte sich auf das atmen, auf den Geschmack des Leders zwischen seinen Zähnen und auf den Rhythmus des Schmerzes. Was noch von seinem Bewusstsein übrig war, betete verzweifelt zu allen vergessenen Göttern an die er nie wirklich geglaubt hatte, damit es endete, einfach endete, zum Teufel mit Stolz, Ehre und Würde. Schließlich änderte sich der Rhythmus und die beständigen Hände an seinen Hüften krallten sich fest, Finger gruben sich tief genug in das Fleisch, um Verletzungen zu hinterlassen. Mit einem leichten stöhnen ergoss sich der Steinelementar tief in ihm und er wusste, dass auch dies wichtig war. Befleckt, markiert, beansprucht. Es würde ihm nicht erlaubt, dies zu vergessen. Er nahm es kaum wahr, als seine gefesselten Beine aus ihrem steinigen Gefängnis entlassen wurden, vor plötzlicher Erleichterung, die fast genauso traumatisch war wie der Schmerz selbst, aufkeuchend, als Lexaeus sich zurückzog und die Qual sofort zu verschwinden begann. Langsam, ungraziös schaffte er es den Stein hinunter zu rollen, in einem haltlosen Haufen daneben landend. Er krümmte sich zusammen, benommen, vor Schock und Schmerz wimmernd. Übelkeit brach über ihn herein und nicht in der Lage es zurück zu halten, beugte er sich vor und erbrach die Reste seines mageren Frühstücks in den Farn. Als er eine schwere Hand auf seinen Schultern spürte zuckte er schrecklich zusammen und er versuchte, sich hinfort zu winden, jedoch fand er sich zwischen dem Fels und der überragenden, dunklen Form, die Lexaeus war, gefangen. „Nein, bitte.“, versuchte er zu sagen, doch nicht ein Geräusch verließ seine beschädigte Kehle, „Nicht mehr.“ Er blinzelte, als etwas das Sonnenlicht einfing und hell vor seinem Gesicht glitzerte, scharf genug um zu erkennen, dass es eine ohne Zweifel heimlich behaltene Phiole Potion war und dass sie ihm ruhig angeboten wurde. Er hob den Kopf ruckartig und starrte den stillen Helden in Verwirrung an, aber das Gesicht des anderen war unlesbar wie immer. „Wir werden nie wieder darüber sprechen.“, sagte er. Marluxia nickte nur schwach, nicht sicher warum, jedoch wusste er, dass er dem anderen in der Sache vertrauen konnte. „Du wirst dich bei ihm entschuldigen.“, erklärte Lexaeus ihm nüchtern und wieder nickte er mechanisch, nicht in der Lage zu denken oder zu sprechen. Dann, als Marluxia keinen Anstand machte, die Potion an sich zu nehmen, lehnte sich der große Mann hinunter und legte sie in seine zitternden Hände. Die Hand auf seiner Schulter, eine Geste die überraschenderweise sehr sanft für einen Mann war, der bewiesen hat, jemandem solche Schmerzen zufügen zu können, wurde zurückgezogen als Lexaeus sich aufrichtete, sich umdrehte und wegging. *** Marluxia war einiges, aber nicht dumm. Mit einer Grimasse zog er den Korken der Potion mit den Zähnen heraus und schluckte die Flüssigkeit in einem Zug herunter, wegen dem Gefühl des Wunden, die er in der letzten halben Stunde erfahren hatte und die nun begannen zu heilen, zitternd und der Schmerz zerstreute sich langsam bis er schwach genug war, um ignoriert zu werden. Schwankend zwang er sich auf die Füße und stolperte ziellos in Richtung des fließenden Wassers, sehnsüchtig und leidenschaftlich danach strebend, sich von mehr als nur dem Schlamm auf seinen Stiefeln zu befreien. --------------------------------------------------------------------------------- [1] 1 Inch = 2,54 cm Chapter 004 : Dark Forest - The Apology --------------------------------------- Kapitel 004 : Der dunkle Wald – Die Entschuldigung Kapitel: 004 – Die Entschuldigung Original Autor: abby_sarajane Ort: Der dunkle Wald Charaktere: Lexaeus, Zexion, Marluxia Einschätzung/Warnungen: NC-17, smut Dieses Kapitel findet ihr in der jugendfreien Version hier: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/181969/492444/html/ Zusammenfassung: Zexion und Lexaeus haben eine kurze Unterhaltung darüber, was mit Marluxia passiert ist, der Zexion etwas zu sagen hat. -------------------------------------------------------------------------------- Zexion betrachtete Lexaeus mit Augen, die Bände sprachen. Sein gesamter Körper sagte „Du hast etwas Interessantes getan… ich will wissen, was es ist.“ Er sagte nichts, stattdessen zog er es vor, das Insekt zu betrachten, welche Lexaeus ihm gebracht hatte. „Hübsch, aber nicht giftig und eigentlich ziemlich nutzlos. Worauf willst du hinaus?“ „Nur um zu sehen.“ Lexaeus beobachtete ihn genau, wartete. Bald würde er fragen. Sehr bald. „Wo hast du es gefunden?“ Ah. Raffiniert. So raffiniert. Zexion war immer scharfsinnig, immer vorsichtig, gab nie einen Hinweis darauf, was er wirklich wissen wollte. „An einer Quelle.“, antwortete Lexaeus, vorsichtig und vage. „Alleine?“ „Natürlich nicht. Alleine in den Wald zu gehen wäre vollkommen verrückt.“ Der Größere verlagerte sein Gewicht. „Ist das ein Verhör?“ „Wenn dies ein Verhör wäre, dann hätte ich heiße Eisen.“, erwiderte Zexion und seine Augen blitzen auf einmal in einem helleren Blau. „Das könnte interessant sein.“, meinte Lexaeus trocken, sich ein Grinsen verkneifend als Zexions Augen erneut aufblitzen. „Du warst dort mir…?“ Seine Stimme war jetzt gefährlich leise, so als ob er die Antwort bereits kennen würde und Lexaeus erlaube sich ein leichtes Lächeln. Der Jüngere klang besitzergreifend, verärgert, daran denkend, dass Marluxia – der im Grunde genommen versucht hat ihn gewalttätig zu bedrohen – seinem Lexaeus zu nahe kommen würde. Lexaeus genoss diese Seite an Zexion sehr. „Marluxia.“, sagte er, ruhig seine Arme verschränkend. „Wir hatten… einige Dinge zu besprechen.“ Nun war es Zexion, der eine Augenbraue hob. Lexaeus sagte nichts, und mit dämmernder Erkenntnis machte sich ein fieses Grinsen auf dem Gesicht des Intriganten breit. „So ist das. Du hast uns gehört.“ Da war keine Verlegenheit – Lexaeus wusste, dass da keine sein würde. Er war Zexions Beschützer, und im Gegenzug… Nun. Der Belohnungen waren beträchtlich. Danach zu urteilen, wie Zexion seine Augen langsam verengte würde er vielleicht heute eine dieser Belohnungen ernten. „Ich habe euch gehört. Und er musste daran erinnert werden, dass er nicht mehr unser Herr und Meister ist. Wenn er es überhaupt jemals war. Eigentlich hat er dir noch etwas zu sagen…“ Lexaeus hob den Kopf um über einige Sträucher hinweg zu sehen und sah zufrieden aus. Zexion drehte sich mit finsterem Blick um, um zuzusehen, wie Marluxia auf sie zukam. Lexaeus war sehr amüsiert darüber, wie der Neuling sich bewegte – langsam, humpelnd, als ob ihm jede Zelle weh tat. Gut. „Was willst du, Marluxia?“ Zexion runzelte die Stirn und richtete sich zu soviel Größe auf, wie es ihm möglich war. „Wir sind inmitten einer Diskussion.“ „Es ist wichtig.“, beteuerte der Assassine, über Zexions Schulter zu Lexaeus schauend. „Sehr wichtig.“ „Nun gut.“, blaffte Zexion, ihm einen leicht zornigen Blick schenkend. „Mach schnell.“ „Ich muss mich entschuldigen.“, sagte er nach einem langen Moment. Seine Stimme klang ziemlich erstickt. „Das tue ich. Ehrlich. Was ich getan habe war… unakzeptabel. Bitte nimm meine… bescheidene Entschuldigung an.“ „Gibt es sonst noch etwas?“, polterte Lexaeus, die Hand ausstreckend, um sie auf Zexions Schulter zu legen und machte einem gewissen Marluxia noch einmal klar, wie riesig er war. „Das wird nicht wieder vorkommen.“, fügte Marluxia eilig hinzu. „Natürlich.“ „Natürlich.“ Zexion nickte mit einem schwächlich amüsierten Ausdruck. „Ist das alles?“ Marluxia sah noch einen Moment lang an ihm vorbei und Lexaeus gab ihm nur ein gehässiges Lächeln. Dies als Zeichen deutend, gab die Nummer Elf ihnen eine kleine, starre Verbeugung und stakste davon. Oder eher, er versuchte, davon zu staksen. Es klappte nicht so wirklich. Nachdem Marluxia (ziemlich steifbeinig) davon gegangen war, sah Zexion zu Lexaeus auf und lies endlich den Hauch eines Lächelns seine Lippen berühren. „Was hast du dieses Mal gemacht, hm?“ „Du nimmst an, ich hätte etwas getan?“ Lexaeus beobachtete Marluxias Rückzug solange, bis er hinter dem Laubwerk verschwand. „Immer.“ Zexion streckte seine Hand aus, um einen der Muskeln auf Lexaeus Unterarm nachzuziehen. Der Größere schloss die Augen und genoss das Gefühl. „Hm. Undankbarer.“ Zexion lachte, das Geräusch leise in seiner Kehle. „Nun sag mir, Lexaeus… was hast du mit ihm gemacht?“ „Etwas angemessenes dafür, dass er dich bedroht hat.“ Lexaeus Hand drückte seine Schulter besitzergreifend. „Ich habe ihn daran erinnert, dass wir zusammen in einem Team arbeiten müssen… und dass er nicht länger der Stärkste unter uns ist.“ Zexion machte ein leises Geräusch hinter der Kehle, das fast wie ein Schnurren klang. „Und du hast mich nicht eingeladen um zuzusehen?“ „Es war… eine spontane Entscheidung.“ Lexaeus lies seine freie Hand sich einen Weg in Zexions Haare bahnen und er zog den Kleineren näher. Er mochte es wie der Illusionist roch, dunkel und sauber- nicht wie Marluxia, der viel zu blumig in seinem Geruch für den stillen Helden war. Zexion war auch um einiges empfänglicher als Marluxia, was, obwohl es ihn nicht überraschte, ihn noch mehr befriedigte als dem Assassinen eine wohl verdiente Lektion in Sachen Manieren zu erteilen. Er musste nur eine Hand hier hinlegen und mit seinen Fingern dort entlangfahren und Zexion lag willenlos in seinen Armen, stöhnend. Zexion mochte ihn befehligen, ja… Aber Lexaeus hielt einige rechtmäßig Befugnisse in der Beziehung. Er lies seine Finger langsam ihre Bahnen ziehen, sein Blick nur ein wenig zurückhaltend. Beziehung, hm. Ich nehme an, das ist es, was wir führen. Trotz… allem. Wie merkwürdig. Für solch nicht-existente Wesen, bilden wir tatsächlich noch immer… Zuneigung. Es legte das Kinn auf Zexions Haare. Er wusste, dass der Kleinere nicht allzu zufrieden mit ihrem plötzlichen „geoutet“ Status war. Nicht das der Großteil der Organisation nicht bemerkt hatte, dass sie an der Hüfte zusammengewachsen waren und sie wahrscheinlich angenommen hatten, dass sie auch miteinander rumfickten… um es flach auszudrücken. Nun, natürlich war es wahr… aber war da mehr als das? Lexaeus verfluchte das Fehlen eines Herzens, wenn auch nur still wie immer, und immer so, dass keiner sich darüber lustig machen könnte. Er verweilte nie lange an diesem Punkt, es brauchte nur einige Sekunden um ihn von seinen Gedanken abzubringen. Lange genug um ihn leicht abschweifen zu lassen- dann würde er die Gedanken wieder in einem Hinterzimmer seines Kopfes verstauen und sie für einige Tage vergessen, eine Woche, vielleicht einen Monat. Aber es würde immer wieder hochkommen. Er war kurz davor über dieses Thema zu brüten, als Zähne sich in seinen Hals versenkten. Er kam wieder zu sich, sah zu Zexion hinab, der ihn mit einem absolut verschmitzten Gesichtsausdruck angrinste. „Ich mag es nicht, ignoriert zu werden.“, sagte er, lächelnd. „Ich habe dich nicht ignoriert.“ Lexaeus lies seine Hand auf Zexions Kreuz sinken. „Sollte ich dir meine ganze Aufmerksamkeit schenken?“ „Ja, bitte.“, sagte Zexion und es war eines dieser „bitte“, das keineswegs eine Bitte, sondern ein Befehl war. Lexaeus gluckste und hob Zexion spielend leicht hoch, ihn wie ein Kind im Arm haltend. Er entfernte sich ein Stück weiter von ihrem Camp, die Quelle wo er Marluxia genommen hatte, meidend und fand eine andere Wasserstelle, umgeben von glazialen Felsen und großen Schierlingen. Es war idyllisch. *** Eine einzige Bewegung und der Stein gab leicht nach. Nicht wie der Lehm, der Marluxia gefangen hatte, aber nicht mehr so hart, um seinen schlanken Geliebten zu verletzen. Nicht das Zexion sich wahrscheinlich beschwert hätte… Stattdessen machte der Intrigant ein zufriedenes Geräusch als sein Rückend dem weichen Stein begegnete und ein noch zufriedeneres Geräusch, als Lexaeus sein Gewicht über ihn setzte. „Viel besser“, sagte er und griff hoch, um den Mantel der Nummer Fünf zu öffnen. „Aber es könnte noch besser sein.“ „Noch besser?“ Lexaeus erlaubte ihm, den Mantel zu entfernen, sich etwas zurücklehnend um ihn abzustreifen. „Oh, ja.“ Zexions Augen waren halb geschlossen, sich mit seiner Zunge über die Lippe fahrend. „Definitiv.“ Da keine weiteren Anspielungen kamen, mit Ausnahme des hungrigen Blickes in Zexions Augen, ging Lexaeus davon aus, dass er sich komplett ausziehen sollte. Niemand würde sie hier stören, was Zexion befriedigen würde, was wiederum dazu führen würde, dass Zexion ihn befriedigt. Es war erfreulich, wie diese Dinge funktionierten. Zexion setzte sich auf, als Lexaeus seine Hose runterzog, sein Blick vollkommen undurchdringlich. „Komm hierher zurück.“, murmelte er, die Arme nach ihm ausstreckend. „Der Stein ist kalt.“ Sich über ihn beugend, gluckste der Größere. „Natürlich.“, sagte er und lehnte sich vor um ihn sanft zu küssen. Ich lebe um zu dienen. Er hatte es zuvor schon einmal gesagt- es war nicht wirklich echt, aber es machte Zexion glücklich. In kürzester Zeit war auch Zexions Mantel offen und ausgezogen, seine Hose geöffnet. Lexaeus nahm sich einen Moment um ihn einfach zu bewundern- das tat er immer. Zexion war ziemlich hübsch- einige mochten ihn vielleicht sogar wunderschön nennen. Und mit dem gedämpften grünen Licht des Schierlingshains, das sich auf seiner bleichen Haut ausbreitete und das wunderbar mit dem grauen Gestein harmonierte, auf dem er lag, würde Lexaeus ihn wunderschön nennen. „Komm hierher zurück.“, wiederholte Zexion, noch immer die Arme nach ihm ausstreckend, „Und dieses Mal wirst du mich nicht ärgern…“ Lexaeus begann zu kichern, große Hände machten sich an seinen Hüften zu schaffen. „Werde ich nicht?“ Er beugte seinen Kopf, streifte mit den Lippen über Zexions Brust. „Ich muss das verdrängt haben, als es mir in den Sinn kam.“ „Ah.“ Zexions Augen waren geschlossen, als Lexaeus Daumen nahe genug war, um über die Spitze seiner aufkommenden Erektion zu streichen. „Hast du. Ja.“ „Natürlich.“ Lexaeus stockte, als er seinen Fehler bemerkte, nichts zur Vorbereitung zur Hand zu haben. „Hm.“ Zexions Augen öffneten sich halb und er griff Lexaeus Hand. „Nicht aufstehen.“, zischte er, an seiner Hand ziehend, „Wag es dich.“ Lexaeus schloss seine eigenen Augen etwas und sah Zexion von unter seinen Wimpern an. „Wie du wünschst.“, murmelte er, zwei Finger an seine Lippen drückend. „Dann wirst du etwas arbeiten müssen.“ Zexion schnaubte nur verächtlich, öffnete die Lippen ohne sich zu beschweren und erlaubte Lexaeus, die Finger einzuführen. Der Kleinere hatte eine sehr talentierte Zunge- was nicht verwunderlich bei seinen verbalen Fähigkeiten war. Er schauderte als diese Zunge in weiten Bögen über seine Finger glitt. Es war so verführerisch seine Hände weg zu ziehen, Zexion auf die Beine zu ziehen und ihn vor sich auf die Knie zu zwingen. Das mentale Bild war herrlich, das Begehren fast zu stark. Er zog die Hand schnell zurück, drückte Zexion mit der anderen flach runter. „Spreiz die Beine.“, sagte er, seine Stimme noch heiserer als normal. „Und entspann dich.“ Sich die Lippen leckend lehnte sich Zexion auf dem Fels zurück, den Befehlen folge leistend. „Mach schnell“, sagte er und Lexaeus wusste, dass er das nur tat, damit er noch immer die Kontrolle über die Situation fühlen konnte, trotz ihrer Positionen. Zexion musste immer die Kontrolle haben, selbst wenn er sich in Lexaeus Händen befand. Glücklicherweise verstand Lexaeus und lehnte sich vor um sich an den kleineren Mann zu schmiegen. „Natürlich.“, murmelte er und presste die spucke-fechten Finger ohne zu zögern in ihn. Er pflegte dies sehr langsam zu tun, immer besorgt dem Jüngeren weh zu tun, aber Zexion wurde immer ungeduldig und glaubte, Lexaeus würde ihn bevormunden. Manchmal erschien es Lexaeus, als wäre Zexion ein wenig masochistisch veranlagt und würde den Schmerz genießen, den Lexaeus ihm zufügte. Wieso bin ich nicht überrascht? Also Zexion begann, seine Hüften gegen Lexaeus Hand zu bewegen- Zexion war immer so ungeduldig- zog er seine Hand weg und kniete sich zwischen die gespreizten Schenkel, stieß in ihn bevor er auch nur eine Chance hatte sich anzuspannen. Er verkrampfte sich dennoch, nachdem Lexaeus in ihm war. Das tat er immer. Es war ein schmerzvolles und herrliches Gefühl für Lexaeus, den engen Muskel sich in einer arrhythmischen Weise um sich zusammenziehen und wieder entspannen zu fühlen. „Entspann dich.“, brachte er hervor, fühlend, dass er sich bereits nahe am Rande befand. Macht tat ihm das an. Macht und der Fakt, dass jemand- irgendjemand- es wagte das zu bedrohen, was rechtmäßig seins war. Lexaeus war ein ruhiger, zuverlässiger Kämpfer, mit einer widerlichen, verborgenen Ader von Besitzgier. Manchmal war er sich nicht einmal sicher, ob Zexion davon wusste. Er war immer darauf bedacht es zu verbergen und normalerweise gelang ihm das auch. Als Zexion sich endlich um ihn entspannte, schloss er die Augen und begann langsam seine Hüften zu bewegen, versuchend sicher zu gehen, das hier wenigstens ein bisschen in die Länge zu ziehen. Zexions stumpfe Fingernägel, die umherwanderten um sich in seinen Rücken zu krallen, halfen ihm dabei sich leicht abzulenken. „Ärger mich nicht“, sagte er und Lexaeus war sich sicher, dass dies als Befehl gemeint war, ein Knurren, und keine geflüsterte Bitte, woran es mehr erinnerte. „Wie du wünschst.“, sagte Lexaeus und begann, sich schneller zu bewegen, fester. Das war immerhin auch das, was er wollte. „Zexion.“, fügte er hinzu, nur um seinen Namen zu hören, nur um genau zu wissen wer es war, mit dem er sich im Moment hier befand. „Lexaeus.“, erwiderte Zexion, Augen geschlossen, der Körper sich biegend um seinen zu treffen. Ja, das war besser, das war viel besser als Marluxia. Zexion war so viel wärmer, erwiderte seine Gesten viel mehr. Und Marluxia war eng gewesen, ja, aber er hatte nicht gewusst, seinen Muskel dort anzuspannen und hatte nicht gewusst, dass Lexaeus es genoss, wenn Zähne an seinem Ohrläppchen knabberten und wenn Nägel seinen Rücken hinab fuhren um sich schließlich ganz leicht in seine Pobacken zu graben. Zexion wusste all das, den Zexion war am nahesten an der Perfektion, die ein Niemand erreichen konnte. „Lexaeus.“, stöhnte Zexion, unfähig, mehr zu sagen, seine Beine hoch um seine Taille klammernd. „Lexaeuss…“ „Ja.“, Lexaeus schnurrte fast in sein Ohr und veränderte seine Position so, dass Zexions tropfende Erektion zwischen ihnen gefangen war. „So heiße ich.“ Mit einem Geräusch, das beinahe ein Knurren war, drehte Zexion sich und biss in Lexaeus Schulter um den Aufschrei zu unterdrücken, der ihm entfuhr, als die leichte Berührung ihn zu seinem Orgasmus brachte. Lexaeus ächzte, seine eigene Erlösung in sich aufkommen spürend, seine Hände klammerten sich an Zexions Hüfte bis zu dem Punkt, wo sie dort Druckstellen hinterlassen würden. Zexion schauderte und hielt sich an ihm fest, als Lexaeus sich in ihm ergoss. „Oh ja“, murmelte er. „Ja. Ja.“ Lexaeus schaffte es sich davor zu bewahren, auf ihn zu fallen, sich auf zittrigen Armen haltend. Er wollte sich zurückziehen, doch Zexion schlang beides Beine und Arme um ihn und zog ihn näher. „Bleib.“, befahl er. Lexaeus Lippen zuckten und er zog sich soweit zurück um sich bequem auf einer Seite niederzulassen und legte anschließend seine Arme um Zexion. „Wie du wünschst.“, murmelte er, weil es so nah an „Ich liebe dich.“ dran war, wie ein Niemand kommen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)