Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 1 von -Nicky- ((die Gefährten)) ================================================================================ Kapitel 17: 17. Kapitel ----------------------- 17. Kapitel Die Mädchen schauten sich nacheinander an. Jede Einzelne von ihnen fragte sich eben das Gleiche. Es war keine Frage des Wollens, jeder von ihnen wusste das sie gar keine andere Wahl hatten, als ihrer Bestimmung folgen zu müssen. Man hatte sie nicht mal gefragt, aber so etwas schien auch nicht nötig zu sein. Jedenfalls hatten sich die Götter damit nicht gerade beliebt bei ihnen gemacht. „Ich hätte da noch eine Frage.“ murmelte Selena, weil ihr das Erklärte noch Sachen offen ließ. „Immer frag.“ meinte Toya offen. „Wieso ist Alex vorhin verletzt wurden. Du erzähltest das Hades sich fünf Frauen gesucht hatte und mit ihnen Kinder zeugte. Wir wurden aber durch Vererbung erschaffen. Wieso wurde Alex dann verletzt, als er Zucca an der Wange traf?“ hake Selena neugierig nach. „Eine sehr gute Frage.“ mischte sich Axana ein, „das wüsste ich auch gern.“ Toya lächelte, „ja das ist wohl die Sache, dass ihr miteinander verwandt seit und zur selben Zeit auch wieder nicht. So etwas wie Halbgeschwister und doch wieder nicht. Die Haare der Götter würden eingetaucht, also haben dem heiligen Wasser einen gewissen Hauch verpasst. Jedoch ist der Rest von Hades persönlich gekommen. Bei euch ist es so, dass ihr direktes Blut von den Göttern über die Jahr Hunderte in euch tragt. Daher seit ihr irgendwie miteinander verbunden und auch wieder nicht. Es ist nicht einfach so einen Fall zu erklären. Jedenfalls, wenn einer von euch verletzt wird, wird das Gegenstück von euch auch verletzt. Leider wissen wir noch nicht ob es bis in den Tod führen könnte oder nicht, aber wir vermuten da Hades der Herr der Unterwelt ist, sind seine Söhne vor solch einem starken Eingriff geschützt. Wir hoffen natürlich auch, dass es umgekehrt genauso funktioniert. Also ihr seit normale Menschen, mit göttlichen Fähigkeiten und die Jungs sind halt gleich mal Halbgötter mit etwas göttlichen Fähigkeiten ihres Vaters.“ beendete Toya die Erklärung. „Aber ihr seit euch nicht sicher?“ wollte Lyiana erfahren. „Nicht so ganz, aber wir hoffen es innig. Ansonsten, wenn es zu so einem Zwischenfall kommen sollte, dann würde das göttliche Blut euch von der gemeinsamen Verbindung trennen.“ überlegte Toya laut, doch es kam nicht wirklich so herüber, als wäre das alles was man zu diesem Thema sagen müsste. „Was für göttliches Blut eigentlich? Du redest nur von Poseidon! Wer waren die anderen vier Götter?“ hakte Zucca nach und schlug laut mit der Hand auf den Tisch. „Zucca du machst mir Angst.“ murmelte Selena etwas ängstlich. „Jetzt beruhige dich erst einmal etwas.“ mischte sich jetzt Lou ein und stand vom Tisch auf. Er ging um den Tisch herum und zur Tür, die er öffnete. Das Licht der Sonne war fast ganz verschwunden und die Nacht schlich sich draußen ein. „Ich suche Alex und dann sollten wir uns bettfertig machen. Die anderen vier Götter die du suchst sind leider in den alten Schriften nicht verzeichnet. Das heißt jeder von euch muss selber herausfinden welcher Gott ihm etwas seiner Kraft schenkte. Uns geht das nichts an. Wir haben keine Macht von den Göttern, außer von unserem Vater erhalten. Nur eine unsichtbare Verbindung, die mehr Schaden als Nutzen bringt.“ meinte er und ging hinaus. Dimitri, Vallen und Georg erhoben sich, winkten kurz und folgten ihm wortlos. Scheinbar brauchte Lou keine großen Worte zu benutzen, um seine Kameraden wissen zu lassen, was sie tun sollten. „Meint er das wirklich ernst?“ stotterte Nisola verwirrt. „Leider ja. Das ist wirklich alles was ich euch auch dazu sagen könnte. Lou hat Recht mit dem was er sagte. Auch wenn man es anders hätte ausdrücken könnten, etwas feinfühliger vielleicht.“ murmelte Toya entschuldigend. „Nicht mal die Götter selber?“ fragte Selena fast schon verzweifelt nach. Über Toyas Gesicht huschte ein kleines Lächeln, „nun ja die wissen sicherlich wer von euch welche Kraft geerbt hat.“ „Aber?“ hakte Selena weiter nach und richtete sich dabei etwas auf dem Stuhl auf. Toyas Lächeln blieb zwar, wurde doch zugleich etwas schwächer, „na ja ein „Aber“ ist hier etwas falsch. Ihr dürft mich jetzt nicht falsch verstehen... um den Willen der Götter bloß nicht!“ er hielt inne und kratzte sich etwas nervös am Nacken, „aber auch wenn die Götter wissen wer von euch welche Kräfte hat, werden sie es euch nicht einfach verraten. Sie sind, drücken wir es so aus, zu sehr mit ihren eigenen Pflichten beschäftigt um sich noch dazu mit euch zu beschäftigten. Es ist eure Aufgabe eure Kräfte zu entdecken und dabei kann euch keiner der Götter helfen.“ Eine Weile sagte niemand etwas, dann erhob sich Lyiana und richtete sich an die Mädchen, „Lasst uns schlafen gehen. Morgen schauen wir was der neue Tag bringen wird.“ Die Nacht brach über ihnen herein, während die fünf in ihrem Betten lagen und zur Decke starrten. Keiner von ihnen hatte seit vorhin ein Wort gesprochen. Sich anzuschweigen war leichter als einen Dialog zu führen. Draußen vor der Scheune hörten sie die Grillen zirpen, die Frösche in der Ferne quaken und die Eulen in der Nacht leise rufen. Nisola würde am Liebsten die Götter verfluchen, aber das würde auch nichts bringen. Selena liefen still Tränen über die Wangen, weil sie es so ungerecht von den Leuten da oben fand. Lyiana suchte Trost in einem Gedicht, was sie sich immer wieder in Gedanken aufsagte um besser einschlafen zu können. Axana tobte innerlich und würde am Liebsten mit Kissen nach Zeus Dickkopf werfen und Zucca lag mit offenen Augen im Bett und höre auf die Geräusche in ihrer Umgebung. Um es kurz zusammen zu fassen, von den 8 Stunden Schlaf die die Mädchen eigentlich hatten, schliefen die wenigsten mehr als 4 Stunden. Und die paar Stunden die sie schliefen träumten sie auch noch von ihrer Heimat und ihrer Familie, die jeder von ihnen auf seine Art und Weise vermisste. „Aufstehen!“ rief Nisola und schmiss ihr Kissen nach Zucca. Diese rollte sich so schnell weg, dass Nisola der Mund offen stand. „Was soll das Geschrei?“ murmelte Axana verschlafen. Lyiana regelte sich noch im Bett und versteckte sich unter dem Kopfkissen, um noch etwas Ruhe zu haben. Selena wiederum begann bereits sich ebenfalls anzuziehen, was Nisola längst getan hatte. „Die Sonne ist aufgegangen. Ich glaub wir können rüber zur Hütte marschieren.“ meinte Nisola und fing ihr Kopfkissen auf, was Zucca ihr achtlos zurückwarf. „Das ist nicht nötig, Essen kommt ans Bett.“ sagte plötzlich eine Stimme neben ihr und hielt ihr einen Teller vor die Nase. Nisola erschrak sich so sehr, das sie gleich neben das Bett fiel und ihr Kopfkissen dabei einen hohen Bogen flog, genau gegen Zuccas Hinterkopf. Diese drehte sich etwas genervt um und knetete das Kissen bedrohlich in ihren Händen. „Tut mir leid.“ stotterte Nisola sofort Händehebend. „Will ich hoffen. Jetzt leg es endlich wieder hin.“ meinte Zucca ganz ruhig, auch wenn es in ihr sicherlich ganz aufgewühlt aussah. „Magst du jetzt?“ fragte Vallen nach und hielt Nisola erneut den Teller vor die Nase. „Was ist das?“ wollte diese wissen und starrte erst Vallen an, dann den komischen Haufen auf dem Teller, der kunterbunt wie Regenwürmer aussah, sich jedoch nicht rührte. „Für euch hab ich auch Essen.“ lächelte Vallen und man konnte auf seinem anderen Arm noch vier Teller balancieren sehen. Er reichte jedem einen Teller, selbst Lyiana, die sich mittlerweile aufgesetzt hatte und verschlafen aussah. Axana griff sofort zu und schlang einen großen Wurm hinunter. „Hm schmeckt irgendwie nach Käsekuchen, was ist das?“ fragte sie kauend nach. „Das sind nahrhafte Regenwürmer.“ meinte Georg lächelnd und stahl ihr eben einen Wurm vom Teller, den er selber verspeiste. „Wie bitte?“ Axana spuckte sofort das Essen ins Heu und würgte. Georg begann zu lachen und fiel fast rücklings hinunter in die Scheune, wenn er nicht fliegen hätte können, „das sind keine Regenwürmer. Das sind Wurzeln aus dem Baum der Tausendsachen. Da lebt nichts mehr.“ „Wirklich?“ stockte Axana in der Bewegung den Teller aus dem Fenster zu werfen. „Wirklich. Toya hat uns selbst gebeten euch die Teller rüber zu bringen, damit wir so bald wie möglich mit dem Training anfangen können. Scheinbar ist er schon ganz heiß drauf.“ mischte sich Vallen wieder ein und sprang einen Salto, einfach so aus Langeweile. „Sag Toya wir kommen gleich runter.“ mischte sich Lyiana ein, die sich auch in Ruhe noch umziehen wollte und das ohne Männer im Raum. „OK.“ nickte Georg und flog mit Vallen aus der Scheune. Lyiana zog sich eben ihr Nachthemd aus, als Lou ertönte, „oh ein schöner Rücken.“ Lyiana erstarrte in der Bewegung und vergrub sich im Bettzeug, „ich sagte doch wir kommen gleich runter was suchst du hier?“ Lou landete leichtfüßig auf einem Holzbalken, der da so rumstand und gähnte, „ich wollte eigentlich nur die Lehrbücher bringen.“ „Lehrbücher?“ echoten Axana und Selena zugleich. „Jup, Toya will das Lehrprogramm spalten. Ihr sollt in euren freien Minuten selbstständig vorlernen und euer Wissen über die Götter aufbessern. Wenn wir Glück haben entdeckt ihr beim Lernen etwas, was euch auf eure göttliche Ader aufmerksam macht.“ lächelte Lou und schaute zu Lyiana, die krampfhaft versuchte jedes Stück Haut zu verbergen so gut es ging. „Was starrst du so?“ zischte sie ihn an. Lou lächelte erneut, sprang auf und flog zum Fenster, „trotzdem hast einen schönen Körper.“ Mit diesen Worten schoss er nach draußen und lies die verwirrte Lyiana zurück, die sich jetzt endlich erst einmal anziehen konnte. „Hast du Fieber?“ wollte Nisola besorgt wissen und trat näher. Sie legte ihrer Kameradin die Hand auf die Stirn und fühlte, doch Lyiana schlug ihre Hand weg, „Ich hab kein Fieber.“ „Wieso bist du denn dann so rot?“ hakte Selena mit großen Augen nach. „Frag nicht so blöd. Die hat sich verknallt.“ zischte Zucca ihr zu, „und nun lasst uns endlich runtergehen. Ich will loslegen und was lernen. Ich hab Lust auf einen Trainingskampf.“ In ihren Augen schienen richtig Flammen aufzuglühen, was Axana gut beobachten konnte. Sie schluckte als Zucca die Treppe hinunterkletterte und voran hinausging. „Die scheint ja richtig Feuer gefangen zu haben.“ murmelte sie den anderen zu. „Hoffen wir, dass das Feuer auf uns etwas übergeht, was das Training betrifft.“ meinte Nisola etwas ängstlich. „Und das von Lyiana etwas Wärme abgeht.“ sagte Selena und betrachtete Lyiana besorgt. „Ich sagte doch es ist nichts. Zucca täuscht sich.“ zischte Lyiana wütend, weil sie solche Blicke nicht leiden konnte. „Hoffen wir es.“ murmelte Axana bedenklich. Zu Viert gingen sie nun hinaus aus der Scheuen und suchten Toya bei seiner Hütte auf. Das Essen hatten sie nur mager verzerrt, da sie zu aufgeregt waren vor dem ersten Training. Dieser stand tatsächlich bereits draußen vor der Hütte und unterhielt sich mit den Jungs und Zucca angeregt über einen Trainingsplan, den er den anderen vier Mädchen auch gleich erklären würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)