Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 1 von -Nicky- ((die Gefährten)) ================================================================================ Kapitel 27: 27. Kapitel ----------------------- 27. Kapitel Toya konzentrierte sich die nächsten Tage darauf das Flugtraining zu verschärfen, damit auch endlich alle richtig fliegen konnten. Damit dies auch gelang standen alle 2 Stunden eher auf und trainieren das Fliegen fast bis zum Abendbrot. Sie machten nur eine kleine Pause um zu trinken oder etwas kleines zu Essen. Am Abend kochten Selena und Axana immer eine ordentliche Mahlzeit, weil Tagsüber einfach nie die Zeit dazu war. So verstrichen ganz schnell fünf weitere Tage. Lyiana beherrschte ihr Schwert mittlerweile ohne weitere Probleme. Zucca trainierte wie eine verrückte mit Alex, um wirklich aus jeder Richtung jeden Angriff richtig parieren zu können. Selena schaffte es sogar schon ohne Probleme aus ihrem Schwert ein Energiewall an Wasser herausströmen zu lassen, Axana hatte ihr Bogenschießen so gut geübt, dass sie jedes Ziel in 50 Meter Entfernung traf. Im aktuellen Moment trainierte sie ihre Augen auf die Ferne, damit sie auch weitere Ziele nicht verfehlen konnte. Nisola beschäftigte sich in freien Minuten mit den 12 Göttern und studierte alles mögliche, nur kam sie mit ihrer Studie nicht sehr weit. Sie hatte stark zutun sich all die Sachen zu merken, die sie las und ohne Lyiana’s und Lou’s Hilfe würde sie wirklich alt aussehen. Beide erklärten ihr so einiges und sie stieß immer mehr auf den Gedanken, dass keiner der 12 Götter ihr seine Macht verliehen haben konnte. Da es aber zigtausend von Göttern gab, wusste sie einfach nicht mehr wo sie anfangen sollte. „Mach doch mal eine Pause mit dem Lernen, Nisola und trainier lieber etwas mit mir.“ Schlug Selena freundlich vor. „Wo sollte ich dir denn eine Hilfe sein?“ wunderte sich Nisola und hob den Blick aus einem Buch. „Wir könnten doch etwas Schwertkampftraining machen.“ Lächelte Selena vorschlagend. Nisola stand auf und lies sich darauf ein. Etwas Abwechslung tat ihr sicherlich gut und so würde sie vielleicht neue Eigenschaften an sich entdecken. Vallen hatte übrigens ihre Worte deutlich verstanden. Er zeigte sich nicht mehr in ihrer Nähe, ging meist bei den Jungs ab und setzt sich immer an das andere Ende des Tisches, weit weg von Nisola. „Vorsicht!“ schrie Lyiana eben Axana zu. Diese duckte sich unter einem Wurfstern hinweg der sie sonst tödlich am Kopf getroffen hätte. „Was sollte das du Nuss?“ hakte Axana wütend nach. „Dafür kann ich doch nichts!“ rief Lyiana und wich selber eben einen Wurfstern aus. Axana folgte ihrem Blick und sah einen kleinen Gartenzwerg dastehen und nach ihnen werfen. „Was soll das du Idiot! Diese Dinger sind gefährlich!“ schrie Axana ihn wütend voll. „Ich mach das schon.“ Meinte Zucca, sprang mit einem Satz hinter ihm und drehte ihn die Arme auf den Rücken mit einer Hand. „Lass mich los du dumme Pude! Lass mich los!“ schnauzte der Zwerg sie wütend an. Toya kam herbei, der eben Selena und Nisola zugeschaut hatte und trat auf den Zwerg zu, „was ist denn geschehen, dass du uns angreifst?“ „Was wohl diese schrecklichen Menschwesen! Sie haben die Nacht unsere ganzen Schafe getötet!“ fauchte er ihn voll und wies mit einem Blick auf die Mädchen. „Was sollen wir gemacht haben?“ prustete Axana los, „ich würde nie einem Tier was zu leide tun.“ Sie kam näher und musterte den Zwerg neugierig, „aber bei dir würd ich sicherlich eine Ausnahme machen können.“ „Unwürdiges Menschwesen! Diese Frechheit wirst du büßen!“ fauchte er Axana an und spuckte nach ihr. Axana konnte gerade noch rechtzeitig ihren Fuß wegziehen und wollte eben ausholen, als Lou ihre Hand packte und sie aufhielt. Er wandte sich neugierig dem Zwerg zu und kniete nieder. „Wie kommst du darauf, dass es gerade diese Mädchen hier waren, die euch das antaten?“ fragte er freundlich nach. „Weil ich sie mit eigenen Augen gesehen habe! Sie stachen gestern 10 unserer Schafe nieder und ließen sie vor unserer Tür liegen! Eine barbarische Attacke auf unser Vieh! Das verzeihen wir ihnen niemals!“ zischte der Zwerg. „Wir haben überhaupt keine Rinder niedergestochen! So etwas grausames würden wir niemals tun.“ Protestierte Selena und steckte ihr Schwert in die Hosentasche. Axana band sich den Bogen wieder um die Schulter und steckte die Hände in die Hosentasche. Ihr habt richtig gehört, in die Hosentaschen. Toya hatte, als der Brief von Zeus kam, ihnen auch offenbart, dass sie ordentliche Kampfkleidung tragen müssten. Somit hatte er ihnen Trainingsanzüge besorgt, die sich nur im Zeichen auf dem Rücken unterschieden und in der Farbe. Sie sahen aus wie Karateanzüge. Alle wurden mit einem schwarzen Gürtel festgebunden. Auf dem Rücken befand sich bei jedem ein Symbol. Bei Selena war es ein Fisch, bei Axana ein Bogen, bei Lyiana ein Buch und bei Zucca ein Schwert. Nur Nisola’s Rücken wies noch kein Symbol auf, was sie leicht störte, doch sie sagte dazu nichts. Die Kampfanzüge wurden in dunklen Farben gehalten. Axana hatte einen orange, braunen Anzug, Lyiana einen dunkelgrünen, Selena einen dunkelblauen, Zucca einen ganz schwarzen und Nisola einen roten Anzug. Sie hatten sich nach wenigen Tagen bereits an diese Uniform gewöhnt gehabt, auch wenn es besonders für Axana, die nur Kleider gewohnt gewesen war, schwer war. Doch auch sie konnte sich jetzt ganz geschmeidig in den Sachen bewegen. Der Zwerg strampelte plötzlich los, doch Zucca hielt ihn weiterhin fest. „Bitte hör auf dich zu wehren, wir wollen dich nicht verletzen.“ Wies Lyiana ihn darauf hin, als er ein schmerzverzehrtes Gesicht machte. „Von Tiermördern lass ich mir nichts sagen.“ Zischte er und wollte auch Lyiana voll spucken, doch Zucca schlug ihn mit der flachen Hand ins Gesicht. Er schrie erschrocken durch den Schlag auf und begann wieder zu fluchen. „Zucca!“ wies Lyiana sie zurecht, „das kannst du doch nicht machen.“ „Besser als vollgerotzt zu werden.“ Knurrte sie erzürnt über das Verhalten des Zwerges. „Wie wäre es, wenn du uns den Ort zeigst, an dem die Schafe abgestochen wurden?“ fragte Toya rasch nach, bevor das Fluchen weitergehen würde. „Damit ihr noch mehr von unseren Tieren umbringt?“ hakte der Zwerg wütend nach. „Wir sagen bereits, dass wir es nicht gewesen waren. Wieso glaubst du uns das nicht?“ erklärte Selena verzweifelt. „Ich hab euch mit eigenen Augen gesehen!“ zischte er ihr zu. „Wir waren es aber nicht!“ protestierte Selena weiter. „Das kann jeder behaupten!“ schrie der Zwerg sie an. „So das reicht, so kommen wir nicht weiter.“ Mischte sich Toya wieder beschwichtigend ein. „Wer ich bin, weißt du doch Zwerg oder?“ „Ja.“ Knurrte er etwas leiser. „Das hier sind die Auserwählten, die die Welt vor dem Untergang bewahren sollen. Sie haben keinen Grund eure Tiere zu töten. Und weil sie es nicht waren, wollen wir der Sache auf den Grund gehen und den waren Täter finden.“ Erklärte er ruhig, „wir lassen dich jetzt los. Du kannst wegrennen, aber dann können wir dir nicht helfen. Überleg es dir in Ruhe.“ Toya nickte Zucca zu, die nur wiederwillig los ließ, aber gehorchte. Der Zwerg schien etwas verwundert, dass er nicht gleich danach geköpft wurde, doch er wich zugleich dann auch vor ihnen zurück. Die Mädchen bewegten sich nicht vom Fleck. Der Zwerg sah aus, als wollte er gleich losrennen, tat es aber nicht. Er schien über alles langsam nachzudenken. Dann sah er zu Toya und dann zu den Mädchen. Er knurrte etwas in seinen Bart und wandte sich dem Wald zu. Toya nickte und sie folgten ihm wortlos. Er brachte sie nach längerem Fußmarsch in den Wald hinein und durch enge Massagen hindurch. Sie mussten ein Stück klettern, was ihnen nicht viel ausmachte. Scheinbar führte der Zwerg sie mit Absicht über Umwege. Er schien sich noch nicht sicher, ob er sie wirklich zu sich bringen sollte. Er hatte Angst vor einem Hinterhalt. Doch Toya schüttelte den Kopf, als Lyiana den Zwerg etwas fragen wollte. Sie folgten ihm weiter wortlos. Wenn sie ihn unter Druck setzen würden, dann würde er fliehen und vielleicht nachts mit seinem Gefolge irgendwelche Streiche spielen kommen. Sie durchquerten das Unterholz und sahen von weiten Lichter. Als sie näher kamen erkannten sie auch kleine Hütten, die im Wald gebaut wurden waren, passend zu den Größen er Zwerge. Toya durchquerte als Erster den Durchgang, dann die Mädchen und zum Schluss die Jungen, die sich gekonnt zurückhielten. Der Zwerg eilte zu einer Hütte und klopfte an. Die wenigen Zwerge, die nicht in ihren Hütten waren wichen zurück und versuchten sich im Schatten der Häuser und Bäume zu verstecken. Die Tür des Häuschen wurde geöffnet und ein altere Zwerg mit Stock komm heraus. Er musterte die Mädchen und seine Augen, die nur noch schlecht sehen konnten, schauten zu Toya auf. Dieser verbeugte sich höfflich. Der alte Zwerg tat es ihm gleich. „Was für eine Ehre Sie hier anzutreffen, werter Toya. Sind sie uns zur Hilfe geeilt?“ fragte der Alte nach. Toya lächelte leicht, „nun so kann man es sagen. Mir wurde berichtet, dass angeblich meine Schülerinnen gestern Nacht beim Ermorden der Schaffe gesehen wurden waren. Doch ich kann mit ruhigen Gewissen sagen, dass sie unschuldig sind. Wenn sich einer aus der Hütte schleichen sollte, erhalte ich einen Vermerk, wie lang er weg war. Und gestern nacht ist keiner hinausgegangen.“ Erklärte Toya. Nisola schluckte. War das war was Toya erzählte? Wenn ja, wieso hatte er sie noch nie darauf angesprochen, dass sie Nächtelang weggeblieben war? Toya sah ihren ängstlichen Blick, sagte aber nichts. Er richtete seine volle Aufmerksamkeit auf den alten Zwerg. „Gewiss, gewiss glaub ich euch das werter Toya. Nur gestern Nacht kamen 10 Schafe um. Wir wollen die Schuldigen finden, damit man sie uns ersetzt. Wir finden so eine Strafe für so ein Verhalten nur richtig.“ Meinte der Alte bedächtig. „Das ist auch richtig. Wir sind hier um uns ein Bild von dem Anschlag zu machen und euch zu helfen, die Täter zu finden. Ich bin sicher gemeinsam finden wir eher die Antwort.“ Lächelte Toya ruhig. „Sicherlich, sicherlich. Ich danke euch im Voraus für eure Unterstützung.“ Nickte der Alte langsam, dann wandte er sich dem jungen Zwerg zu, „Gagara zeig ihnen die Schafe.“ Gagara schien nicht begeistert, tat aber wie ihm geheißen. Er führte sie zu dem Gehege und sie machten sich ein Bild. Es waren nur noch 5 Schafe übrig, doch die Blutspuren und die toten Schafe waren bereits entfernt wurden. „Hier ist es geschehen?“ hakte Toya nach. „Ja, hier am Tor fanden wir sie aufgestapelt.“ Nickte Gagara düster. Toya betrachtete das Tor näher. Nach ein paar Minuten meinte er dann mit ruhiger Stimme, „wir werden uns heute Nacht auf die Lauer legen und schauen, ob die restlichen Schafe auch noch angegriffen werden. Es kann ja sein, dass dies vorgesehen war und nur jemand dazwischen kam, der den Täter verschreckt hat.“ „Wenn ihr meint, tut es.“ Murrte der Zwerg unbefriedigt. „Ich danke für das Entgegenkommen.“ Nickte Toya und richtete nun die Worte an seine Schützlinge, „heute Abend werden Lyiana, Selena und Nisola hier Wache halten. Der Rest durchsucht den restlichen Wald nach Auffälligkeiten. Wir kommen bei Sonnenuntergang hier her zurück.“ Die Mädchen nickten zustimmend, wenn auch nicht ganz begeistert. Sie gingen zurück zur Hütte und bereiteten alles für die Nacht in Ruhe vor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)