A Sentimental SOLDIERs Trap von Apeiron (Angeal, Genesis, Sephiroth) ================================================================================ Kapitel 32: Unmei no itazura ---------------------------- Unmei no itazura Ein Getümmel und der Geruch von Blut. Geschrei, Gestampfe, Schüsse. Chaos. Und Genesis, sein Rapier 'Olymp' in der Hand, rannte mitten darauf zu. Während auf den Gesichtern der Soldaten und Infanteristen der Übermacht der Gegnern wegen der Ausdruck von Entsetzen lag, schmiegte sich auf das Gesicht des Rothaarigen ein vorfreudiges Grinsen. Ein Ninja hatte gerade einen Infanteristen entwaffnen können, hier, am Rande des Schlachtfeldes. Er war sich des Sieges sicher, mit dem Kunai an der Kehle seines Gegenüber; bis zu jenem Moment, in welchem ihn mit voller Wucht ein Feuerball traf und ihn zur Seite schleuderte. Der Ninja hatte nicht einmal die Zeit, zu registrieren, was gerade geschehen war, da durfte er die Welt im Lebensstrom erkunden. Schuld daran war eine purpurne Klinge, die seinen Brustkorb durchbohrt und sein Herz zum Stillstand gezwungen hatte. „Das ist der Anfang...“ ertönte eine sonst so warme und doch in diesem Falle düstere Stimme. „... Euer aller Ende!“ Genesis zog sein Schwert aus dem noch warmen Leib des Toten, schenkte dem Infanteristen, der ihm sein Leben verdankte, nicht eine Sekunde Aufmerksamkeit, und widmete sich direkt den nächsten Gegnern. Einer nach dem anderen fiel. Und Genesis befand sich völlig in seinem Element. Über ein Gerät in seinem Ohr erhielt er die neuesten Informationen bezüglich des Schlachtfeldes auf der Frequenz 8.00. Diese Frequenz hatte er befohlen. Warum ausgerechnet so eine Zahl? Es war simpel. Er wollte unsterblich werden, ein Held werden. Unendlich in der Geschichte dieser Welt. Jede seiner Anweisungen könnte später in den Geschichtsbüchern stehen. Heute war der entscheidende Tag. Also war auch die Auswahl dieser einen Zahl wichtig. Er hatte sich für die achthundert entschieden, weil sie für die Unendlichkeit stand. Für die Ewigkeit. Jene Ewigkeit, in welcher er in den Erinnerungen der Menschheit weiter leben wollte. Eine Nachricht ließ ihn grinsen. „Wutai zieht sich im Bereich A bis C zurück. Tore schließen sich!“ Bereich A bis C, das war genau der ausgedehnte Bereich, indem er, General Major Genesis Rhapsodos, Soldat erster Klasse, wütete. Er drängte seine Feinde mit dem Rücken an die Wand. Er – und nicht Sephiroth – ER hatte die Fäden dieses Spiels in der Hand. Keine Kugel erwischte ihn, kein Wurfmesser, niemand konnte ihm nahe genug kommen, um ihn zu verletzen.Seine Schwäche war die Defensive. Wenn erst einer nah genug sein würde, hätte er ein Problem. Denn er holte seine Kraft in seinen Schwerthieben aus dem Schwung. Er drehte sich, schleuderte das Schwert auf seine Opfer und viele segneten direkt nach dem ersten Treffer das zeitliche! Es war sein Kampfstil: Eine Offensive, der keiner Widerstehen konnte, der niemand in der Lage war, die Stirn zu bieten. Niemand bislang, ausser Sephiroth... Nur kühle Taktik und stures, ewiges Beobachten und das Warten auf Lücken... Nichts ausser das konnte Genesis' Offensive brechen! Sephiroth hatte schnell herausgefunden, wie der das am besten anstelle. Indem er Genesis stets provozierte, nicht weiter auf seine Angriffe einging, ausser sie abzuwehren, schier gelangweilt. Um dann, kaum war Genesis in einem Kampfrausch, der sein Blut kochen ließ, einen Moment abzupassen, indem der Soldier in Rot vor Freude am Duell eine Sekunde lang unvorsichtig wurde. Es waren diese kleinen Augenblicke, in denen Genesis aus der Bahn geworfen wurde, vom General. Diese Augenblicke, die er so hasste, wenn er in die Defensive gedrängt wurde und nur mit Hängen und Würgen klar kam, bis er sich mühevoll wieder in die eigentliche Aktion des Kampfs einbringen konnte. Gedanken, die Genesis wütend werden ließen. Nur ein bloßer, zorniger Gedanke an Sephiroth alleine reichte aus und der First Class wurde unvorsichtig, war nicht vollends bei der Sache, die er nicht ernst genug nahm. Ein Schuss streifte ihn, eine Haarsträhne verlor sich auf dem Feld. Genesis war gerade noch ausgewichen. Grummelnd sah er zu dem Schützen, der an der großen Außenmauer von Wutai stand und bereits wieder zielte. Er war gedeckt von einigen Ninjas. Vorne vor einer mit einer Materia. Eis. Damit hielt er ShinRa's Truppen auf Distanz, sodass der Schütze seine Ruhe behalten konnte. Mist. Eis, das war eine weitere von Genesis' Schwächen. Er liebte die Hitze, er hasste die Kälte. Aber hier musste er eben die Zähne zusammen beissen. Denn er und seine Gruppe von zehn Soldaten und sechs Infanteristen waren jetzt die einzig übrigen in diesem Gebiet. Der Rest hatte sich in andere Teile des Schlachtfeldes verschoben, um dort die Lage ebenfalls wieder in den Griff zu bekommen. Und Genesis zielte währenddessen das Haupttor der Stadt an, um endlich durchzubrechen. „RAD-FORMATION!“, gab er zu Befehl und seine Männer, die um ihn herum verstreut waren, stellten sich im Halbbogen um die Gegner herum und rückten immer näher, stets in Bewegung bleibend. Aber immer wieder schuf der Ninja mit der Materia Lücken. Er war schnell. Er war gut. Genesis knirschte mit den Zähnen. Gerade, als der Ninja wieder einen Eisblitz zauberte, um ihn auf die Soldaten loszuschicken, hob Genesis seine Hand und schleuderte dem einen Feuerball entgegen. Das Eis verlor an Masse und Geschwindigkeit, konnte vom angepeilten Soldaten locker abgewehrt werden. Dann wurde dieser aber von einem präzisen Kopfschuss getroffen und ging sofort nieder. „Mist, verfluchter...“, grummelte Genesis. „KRANICH-FORMATION!“ Seine Männer reagierten sofort. Durch die Rad-Formation waren sie ein ganzes Stück näher gerückt, jetzt musste der Durchbruch kommen. Durch ihre Aufstellung formten die Soldaten einen Pfeil, die Infanteristen blieben weiter hinten, gedeckt, konnten dennoch gut zielen und schießen. Und Genesis bahnte sich den Weg ganz nach vorne an die Spitze dieses Pfeiles! Er gewann etwas Abstand von seinen Truppen und mit einem „VORWÄRTS!“, stürmte er direkt frontal auf den zaubernden Ninja zu. Verzweifelt versuchte dieser, den Soldaten in Rot aufzuhalten. Weder wäre es klug von ihm gewesen, auf jemanden anderes zu zielen, noch wäre er bei dieser Formation überhaupt dazu in der Lage gewesen. Seine Angriffe hätten nur einen Bruchteil der Kraft und Wirkung. Und auch der Schütze hinter ihm musste sich ein Stück weit zur Seite stellen, aus der Deckung hervor kommen, um überhaupt irgendjemanden treffen zu können außer Genesis. Und der war nicht zu treffen, der hatte nämlich just gerade einen Barriere-Zauber um sich herum gelegt. Der Soldat in Rot war inzwischen nah genug, schwang sein Schwert gerade, als der nächste Eis-Zauber von seinem Gegner beschworen wurde. Wie bis gerade eben auch würde Genesis ihn einfach zerschlagen. Auch, wenn er bemerkte, dass der Ninja dieses mal mehr Zeit herausnahm und Genesis dadurch davon ausging, dass der Eisbrocken jetzt wohl besonders groß werden würde. Das war kein Problem. „Ima!“, hörte er den Ninja zischen, und auf Kommando kamen aus dem Schatten einige weitere Ninja hervorgesprungen, die mit Wurfmessern nach Genesis schleuderten. Einige prallten von der Barriere ab, einige waren zu gut gezielt, als dass sie gereicht hätte, also wich Genesis noch geschickt aus. Doch mit einem male verlor er den Halt unter den Füßen. Seine Beine... sie waren eiskalt! Mit vor Schreck geweiteten Augen fiel er zu Boden, unfähig, es zu verhindern. Er begriff... Er war darauf fixiert gewesen, einen Eis-Zauber abzuwehren und den Kunai auszuweichen. Dass der Ninja seinen Zauber weit unten ausführte, nicht auf Augenhöhe, das hatte er einfach nicht erwartet, in seiner Rage und seinem sturen Willen, die Abwehr dieses Trupps lieber schnell als geduldig zu durchbrechen. Hastig kniete Genesis sich auf, legte eine Hand an das Eis seiner Beine und taute es mit seinem Feuerzauber auf. Wie gut, dass seine Männer die Ninjas um ihn herum in Schach hielten. Nur, wer kümmerte sich um den Zaubernden und den guten Schützen? Verärgert beobachtete er, wie der Schütze einen Soldaten nach dem nächsten erledigte. Die Formation hatte sich in ein ungeordnetes Desaster verstreut. Alles dahin! Gerade hatte Genesis es geschafft, sich aus der Eisfessel zu befreien, da traf ihn ein neuer Eis-Zauber. Ein weiterer Ninja besaß eine solche Materia. Aber es war kein Eisblitz, der ihn erwischte! Stattdessen legte sich eine Eis-Schicht um den Soldaten in rot, der ihn zunehmend bewegungsunfähig machte. „Gn...!“ Ein heftiges Zittern ging durch Genesis' gesamten Körper. Er hasste dieses Gefühl. Kälte. Es war, als würde sie ihm alles rauben, was er besaß. Stolz, Würde, Emotionen. Was blieb, war Angst. Mehr noch: Panik! Genesis glaubte, den Verstand zu verlieren. Er war gefangen im schlimmsten Gefängnis, was er sich vorstellen konnte. Irgendjemand hier schien um seine Cryophobie zu wissen...! Wütend sah er zu dem Ninja direkt vor ihm, der von Anfang an mit Eis gezaubert hatte. Seinen Kopf konnte Genesis nicht mehr drehen. Er war wie zu einer Eis-Skulptur erstarrt.Um ihn herum war Stille, woraus er schloss, dass er jetzt von seiner letzten Gruppe der einzig Überlebende war. Aber warum? Warum lebte er noch? Als er eben am Boden gelegen hatte, wäre es doch ein leichtes für seine Feinde gewesen, ihn zu töten. Wollten sie ihn foltern, damit er Informationen über ShinRa preis gab? Oder ihn vielleicht als Geisel benutzen?! Miese Ratten, schoss es ihm durch den Kopf und er verfluchte das Eis aufs neue, weil er seine Worte gerade nicht aussprechen konnte. Der Ninja vor ihm hielt einen kurzen Dialog mit den anderen. Dann trat ein weiterer hervor, eine andere Materia in der Hand. Eine Flamme erschien in seiner Hand. Was denn jetzt? Wollten sie ihn etwa direkt wieder auftauen? Sie dürften wohl wissen, dass Genesis sie dann alle zur Strecke bringen würde! Die Flamme wurde an den Oberarm von Genesis gehoben, bis eine etwa handflächengrosse Stelle geschmolzen war. Und der Ninja vor Genesis zog seine Maske ab. Blondes Haar. Rhapsodos begriff sofort! Es war der dritte der Verräter aus Wutai. Jener, der es nicht geschafft hatte, Schüler von einem der drei First Class zu werden. Sagi war sein Name! Eine Narbe zog sich längst über sein Gesicht, von der Genesis sicher war, dass sie nicht auf dem Foto in der Akte in Soldat zu sehen gewesen war. „General Major Rhapsodos“, fing der Blondschopf förmlich an. Kein Dialekt. Er hatte ihn sich gut abtrainiert. „Sie wundern sich bestimmt, warum sie noch nicht bei ihren toten Kameraden liegen.“ Er zog eine Spritze hervor. „Sie hassen die Kälte, hat Professor Hollander mir verraten!“ WAS?! Professor Hollander hatte solch vertrauliche Daten herausgegeben?! Wie konnte er...? das würde er ihm büßen! „Das hier...“, sprach Sagi weiter, und hob die Spritze zur einer Geste „Ist ein von ihm entwickeltes Mako-Präparat, das die Körpertemperatur, intravenös gegeben, auf rund 28-30 Grad Celsius herabsenkt. Sie können sich denken, was passiert, nehme ich mal an.“ Natürlich verstand Genesis. Er würde das Bewusstsein verlieren. Wenn sie es weiter trieben, könnten Sie ihn damit auch qualvoll sterben lassen. Ein Tod durch das, was er am meisten fürchtete. Der grausamste Tod, den er sich vorstellen konnte. Natürlich! Das war es! Diese Bastarde hatten in Midgar bereits versucht, sie alle möglichst widerlich umzubringen, um die Moral von ShinRas Truppen zu zertrümmern. Wenn Genesis gekonnt hätte, hätte er jetzt die Augen geschlossen und tief durchgeatmet. Angestrengt versuchte er nicht an das zu denken, was ihn erwartete. Er stellte sich die warmen Arme von Angeal vor, um sich gelegt. Warme, große Hände auf seinem Gesicht. Eine warme Stimme. Ein warmer Blick. Warme Lippen... Es half alles nichts, es würde ihn nicht aus dieser Situation herausbringen, denn schon stand Sagi neben ihm und Genesis verspürte einen kleinen, stechenden Schmerz in seinem Arm. Schon spürte er noch mehr Kälte. Es war, als würde dieses Zeug sein Blut in Eiswasser verwandeln. Anders konnte er dieses Gefühl nicht beschreiben. Und es verteilte sich überall, wie ein widerlicher Virus, im gesamten Körper. Langsam in die Fingerspitzen herunter und zeitgleich den Arm herauf. Und dann wurde der Puls schwächer, langsamer und das Gefühl dieser inneren Kälte verstreute sich vom Brustkorb aus blitzschnell im restlichen Körper. Genesis wurde schwindelig. Er bekam kaum noch mit, dass sie ihn inzwischen zu dritt wieder auftauten. Das warum war ihm egal. Er kämpfte gegen eine quälende Müdigkeit an, gegen seine Panik und die daher rührende Übelkeit. Kopfschmerzen... und alles wurde schwarz. Still und stockdunkel... ~*~ Noch immer war es düster und kalt, als Genesis seine Augen aufschlug. Aber es war anders. Der Boden war kalt. Sein Mantel fehlte ihm. Und der Raum war durch ein kleines Fenster mit zwielichtigem Mondlicht beleuchtet. Ächzend setzte sich Genesis auf. Es klimperte. Verwirrt tastete Genesis um sich, ehe er bemerkte, dass er eine schwere Eisenfessel an seinem linken Fuß trug, die ihn an eine massive Steinwand kettete. Ein Schnaufen. Dann sah er sich hier um. Der Raum war nicht sonderlich groß, vielleicht drei mal vier Quadratmeter. Und er war einsam kahl und leer. Wo in Bahamuts Namen war er hier? Und warum lebte er überhaupt noch? Oder war es das hier, was man als den Hades beschrieb? Einsamkeit, Dunkelheit, Kälte und an eben diesen Ort gefesselt, mit schmerzenden Gliedern und einer pochenden Schläfe...? Da... Da hinten in der Ecke machte Genesis etwas aus. Irgendetwas. Es war rot. Stoff... Schulterpanzer. Sein Mantel! Mit vor Schwäche zitternden Muskeln kroch er über den Boden, legte sich flach hin und streckte einen Arm nach seinem Besitz aus. Aber er kam nicht an ihn heran. Es fehlten einige Dezimeter. Und selbst, wenn er sich noch mehr strecken würde, es würde ja doch nicht reichen. Es war so kalt... Grausam... ~*~ Der 17.10. Samstag. In Midgar lief Angeal sicher bereits auf und ab und verfluchte Lazard oder Genesis oder sich selbst. Heute hätte so ein schöner Tag werden können. Er hätte es werden sollen. Die alte Holztür am anderen Ende des Raumes ging auf. Genesis, der gerade in Gedanken vertieft gewesen war und das heutige Datum zum zigsten Mal aus gutem Grund ausgerechnet hatte, öffnete die Augen und betrachtete den jungen Mann, der hereingetreten war. Das blonde Haar glänzte kitschig im hellen Sonnenlicht. „Keinen Hunger?“, hörte der Rotschopf die Stimme des Wutainesen, dessen Blick auf den kaum angerührten Teller mit Brot und Obst lag. Genesis stand als Antwort darauf einfach auf und starrte hasserfüllt zu Sagi herüber. Und jener seufzte. „Du willst mich immernoch töten? Mir wäre es lieber, wenn du mir endlich Glauben schenkst, Monster!“ „Halt endlich dein vorlautes Maul!“, keifte Genesis zurück. Sagi zuckte mit den Schultern. „Es tut mir leid, dass wir die Kopien der Akten zurücklassen mussten, als eure Truppen bei uns einbrachen! Aber ich verrate dir etwas...“ „Was kommt jetzt? Gibst du endlich zu, dass du ein stinkendes Scheusal bist und dir am liebsten selbst den Hals umdrehen würdest, wenn du das mit deinen knöchernen, ekeligen Fingern tun könntest?“ Es interessierte den Soldier nicht, was sein Gegenüber zu sagen hatte. Vor ein paar Tagen war er hier herein gekommen und hatte versucht, Genesis weiss zu machen, dass er nicht sein Feind war, weil er herausgefunden hatte, dass ShinRa ihn auch nur benutzte und er nur ein Experiment war. Alles Schwachsinn. Es war Taktik. Sie wollten einen der stärksten Feinde bekehren, um ein Ass im Ärmel zu haben. Absoluter Quatsch! Als ob Genesis sich gegen ShinRa und damit gegen seine beiden besten Freunde stellen würde! Niemals! „Herr je, herr je!“, lachte Sagi gut gelaunt und zog hinter seinem Rücken Akten hervor. „Du bist ja heute noch gereizter, als sonst! Hier, die Originale!“ „Gib deine billigen Fälschungen her, damit ich sie zerfetzen kann! Mich interessieren deine Lügen nicht!“ Es war, als hätte Genesis ein Codewort benutzt. Augenblicklich traten drei weitere Wutainesen herein. Einer hatte eine Schusswaffe in den Händen, zielte damit auf den Gefangenen, der weiter spottete: „Was jetzt? Habt ihr endlich verstanden, dass ihr mich nicht reinlegen könnt und wollt mich jetzt lieber loswerden?!“ Sollten sie doch. Es war besser, als immer wieder diesen Mist zu hören und hier zu versauern bis in alle Ewigkeit... DIESE Ewigkeit hatte er sich ganz sicher NICHT gewünscht! Wortlos kamen die anderen beiden Männer auf ihn zu und packten ihn grob an den Armen. Sie zwangen Genesis auf die Knie und pressten seine Hände auf seinen Rücken. Der Soldier wehrte sich nicht. Hatte ohnehin keinen Sinn. Allerdings entwich ihm ein Knurren, als Sagi, der vor ihn getreten war, ihn grob an den Haaren packte und seinen Kopf anhob. Der Blonde hielt die aufgeschlagene Akte direkt vor sein Gesicht. „Das Wasserzeichen, deine Identifikationsnummer, Stempel und Unterschrift. Ihr macht Fälschen unmöglich, das weisst du!“, sprach der Blonde. „Übrigens alles Gute zum Geburtstag!“ Die Glückwünsche ignorierte der Rotschopf gekonnt... Mit aufgerissenen Augen blickte Genesis auf die Dinge, die Sagi eben aufgezählt hatte. Das konnte unmöglich sein. Wie waren sie an diese Akte gekommen? „Habt ihr das auch wieder Hollander zu verdanken?!“ Sagi nickte stumm. „Elender Schweinehund!“, grummelte Genesis. „Lasst ihn los. Ich glaube, er hat begriffen...“, klang der Befehl von Sagi auf welchen hin Genesis sich kurz darauf wieder etwas freier bewegen konnte. Trotzig riss der Soldat Sagi die Akte aus den Händen. Wortlos trafen sich die ernsten Blicke der beiden. Und ohne einen weiteren Kommentar verließen die vier Wutainesen den Raum, schlossen die Tür hinter sich. Mitten auf dem Flur war Sagi stehen geblieben. Die anderen sahen zu ihm zurück. „Alles in Ordnung?“, fragte einer. Aber Sagi schüttelte den Kopf, hob eine Hand und tastete nachdenklich die Narbe an seinem Gesicht ab. „Ich bin nur ein Werkzeug hier. Versage ich, werde ich bestraft. Ich wurde von Anfang an belogen, dachte, ich sei wichtig, bis zu dem Tag, als ich in ShinRa nicht das erreichte, was man hier von mir verlangt hatte.“ Er machte eine kurze Pause und sah zu der Tür zurück, hinter welcher sich Genesis nun wieder alleine befand, mit der Akte mit der Wahrheit über sich in den eigenen Händen. „Seine Welt wird zerbrechen. Wenn ich mir vorstelle, noch herauszufinden, dass ich ein Monster wäre... Und auch mein bester Freund oder in seinem Falle sogar sein Bruder... Ich glaube, ich würde verrückt werden.“ Einer der anderen war nun zu Sagi herüber gekommen und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Er ist ein First Class. Also, ich hoffe, er wird es danach nicht mehr sein, nicht für ShinRa. Aber meinst du nicht, er wird das verkraften können, mit einem so starken Charakter?“ Just in diesem Moment ertönte ein markerschütternder Schrei aus dem Raum. Er war, als wäre er nur dafür von Gaia erschaffen worden, um Herzen und Seelen zu zerreißen und ein Bild dieser Welt in tausend kleine Scherben zu sprengen! Sagi blickte seinen Freund traurig an. „Ich glaube, ich muss deine Frage verneinen...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)