Aitai kedo... von MitsuruSenpaii (Suna wo Kamu You ni...Namida) ================================================================================ Kapitel 1: Ohiru no Kyuukei Jikan ~ Afternoon Resting Time ---------------------------------------------------------- "Kirijo-san?" Wäre dies eine komische Anime-Serie oder so was in der Art, dann könnte man nun sehen, wie vor Mitsurus Nase eine Schlafblase zerplatzt. Aber dies war kein komischer Anime oder sowas [Anmerkung: Sondern? Eine komische FF? >D], sondern die Realität, also sah man sowas auch nicht. Trotzdem hätte man schwören können, dass irgendetwas geplatz ist, als Hidetoshi Odagiri Mitsuru aus ihren Schlummer holte. "Kirijo-san", fing Odagiri an. "Bei allem nötigen Respekt, aber sollten Sie nicht lieber nach Hause gehen, wenn Sie müde sind?" Er hatte - wie immer - die Arme vor der Brust verschränkt, und man konnte seinem Blick - auch wie immer - nicht ansehen, ob er nun sauer oder sonstwas war. Mitsuru schüttelte den Kopf. "Kommt nicht in Frage.", sagte sie. "Ich bin doch eh schon so selten mit bei den Treffen dabei, und heute ist doch eine wichtige Besprechung." "A-Aber Kirijo-senpai, S-Sie können doch nichts dafür, d-dass S-Sie immer beschäfigt sind...", mischte sich nun zörgerlich auch Chihiro Fushimi ein. "Egal. Es geht schon wieder." Mitsuru sagte das in einem Tonfall, der keinen weiteren Wiederspruch zuliess, und so ging die Besprechung wie bisher weiter. Es wurde darüber diskutiert, wie die Zigarette in die Jungentoilette kam, und wer dafür verantwortlich sein könnte. Aber Mitsuru hörte kaum zu. Die Schmerzen in ihren Rücken nahmen ihr fast den Verstand, und waren es nicht die Schmerzen, dann die Erschöpfung. Sie sass sprichtwörtlich wie ein Häufchen Elend da, null bei der Sache, dauernd gegen die schweren Augenlieder kämpfend. Als es draussen dunkel wurde, wurde die Besprechung beendet. "Wir reden am Freitag drüber weiter.", sagte Odagiri, ehe sich alle verabschiedeten. Alle, auch Arisato, gingen zurück in ihre Dorms, nur Mitsuru blieb, erstens, weil sie nicht wollte, das jemand mitbekam, wie wenig sie eigentlich laufen konnte, und zweitens, weil sie noch ein paar Dinge erledigen wollte. Während sie also alleine im Zimmer des Student Councils sass, und einige Dinge überprüfte, verflog die Zeit im Nu, und Mitsuru wurde immer müder und müder. Irgendwann waren die Augenlieder einfach zu schwer, und sie beschloss, wenigstens für ein paar Minuten die Augen zu schliessen... "...senpai..." Hm? Rief mich da jemand?, fragte sich Mitsuru, beantwortete ihre Frage aber gleich gedankendlich mit "Nein". Ich bin ja nicht die einzigste Senpai an dieser Schule, versuchte sie sich einzureden. Aber das jemand an ihrer Schulter rüttelte, kam ihr schon merkwürdig vor. Und dann hörte sie es wieder: "... senpai... Kirijo-senpai... wachen Sie doch bitte auf, Senpai. Was haben Sie nur?!?" In der Stimme lag unüberhörbar Panik. Mitsuru öffnete die Augen. Sie lag auf dem Boden, schien irgendwie vom Stuhl runtergerutscht zu sein. Und es waren garantiert mehr als nur ein paar Minuten vergangen, denn draussen war es mittlerweile dunkel. Sie seufzte. Super, Mitsuru, ganz grosse Klasse, dachte sie sich. Jetzt schläfst du auch schon in der Schule ein... Sie wandte den Kopf, um zu sehen, wer sie geweckt hatte. Es war Fushimi, die just in diesem Moment aufhörte, an ihrer Schulter rumzurütteln, und sie erleichtert ansah. "Gott sei dank, Sie sind wach geworden", rief Fushimi erleichtert. "Ich hatte keine Ahnung, was ich hätte tun sollen, wenn Sie nicht mehr wachgeworden wären. Dazu kommt noch, dass wir eingeschlossen worden!" Mitsuru seufzte. Ganz grosse Klasse, wirklich famos, die Situtation. "Ziemlich ärgerlich... dabei ist doch heute Abend Lagebesprechung, und..." Sie bemerkte Fushimis verständnislosen Blick, und hielt sich den Mund zu. "Ähm, peu importe." Sie schüttelte den Kopf. Fushimi wusste davon ja gar nichts. Woher sollte sie auch wissen, dass es ihr aufgrund einer Verletztung aus Tartarus schlecht ging? Die meisten Menschen bekamen ja eh nichts mit von der Dark Hour, und Fushimi gehörte da zweifelsohne dazu. "Oh, man, diese Kopfschmerzen sind nicht von schlechten Eltern.", stöhnte sie, während sie sich ihren Kopf rieb. Chihiro sah sie verwundert an: "Bitte, was?" Sie legte Block, Stift etc. beiseite, und fragte, während sie Mitsuru eine Hand an die Stirn legte: "H-Haben Sie Fieber, oder s-sowas?" Mitsuru wimmelte ihre Hand freundlich ab, und lächelte dabei sogar. "Nein, nein, schon okay." Sie nickte, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. Ganz grosse Klasse, wirklich famos, dachte sie sarkatisch. Mach so weiter, und jeder weiss, wie unzuverlässlich und seltsam du bist. Sie seufzte. "Soso, wir sind also eingeschlossen?" Sie setzte sich etwas auf, aber ihr wurde gleich darauf wieder schwindlig, sodass sie sich wieder langsam zu Boden sinken liess. Wie, um alles in der Welt, komme ich überhaupt auf den Boden?!?"Ähm..." Sie schwieg kurz, um sich zu sammeln, und meinte dann: "Erzähl bitte niemanden, dass du mich..." Sie hielt kurz inne und errötete dabei, fasste sich dann wieder, und sprach weiter, "... schlafend gefunden hast, okay? Das wäre... sehr peinlich für mich..." Das mit dem Boden erwähnte sie erst gar nicht. Sie sah Fushimi eindringlich an. Fushimi sah sie erschrocken an. "N-natürlich nicht, Senpai! I-ich werde nichts sagen! Ehrenwort!" Sie reichte Mitsuru die Hand, und Mitsuru nahm auch dankend an. Der Rücken tat ihr immer noch sau weh, im Gegenteil, das kleine "Nickerchen" auf den Boden hatte ihn nicht sonderlich gut getan. "Danke" "Keine Ursache", murmelte Fushimi und errötete, was aber Mitsuru nicht wirklich sah, obwohl sie sie gerade musterte. Was ist das eigentlich für ein Mädchen, mit dem ich drei mal die Woche, wenn alles klappt, zusammen die Zeit verbringe? Ihr fiel auf, wie wenig sie eigentlich über ihre Mitmenschen - abgesehen von denen, die nicht gerade rein zufällig bei ihr im Dorm wohnten - wusste. Sie zeigte in eine Ecke. "Lass es uns dort bequem machen." Fushimi murmelte nur ein "Hai" vor sich her, und steuterte ebenfalls die Ecke an. Dort angekommen, klopfte sie sich erstmal den Staub vom Rock, und liess sich dann umständlich nieder. Dort sass sie erstmal, offensichtlich ziemlich überfordert mit der Situation. Sie tat Mitsuru leid. Sie wünschte niemanden, mit ihr eingesperrt zu sein, aber am wenigsten diesem armen Ding von einem Mädchen. Aber sie konnte sie ja verstehen. Über was will man auch mit jemanden wie Mitsuru reden? Fushimi nahm die Brille ab, und rieb sich die Augen. "Du bist wohl müde, hm?" Sie betrachtete das junge Mädchen. Eigentlich sieht sie ja richtig süss aus, ohne Brille. Hätte ich nicht erwartet. Ihre Blicke fielen auf Fushimis Mund. Ihre Lippen sehen auch total weich aus. Plötzlich wurde ihr klar, was sie dachte, und sie errötete. Hoffentlich sieht sie das nicht, dachte sie erschrocken. Um abzulenken, fragte sie stotternd: "Was machst du hier eigentlich noch? Du solltest doch schon längst im Dorm sein, oder?" Fushimi erschrack. "Was? Ähm... ich hatte doch gesagt, dass ich grad was erledige, und dann zurückkehre... aber das hatte länger gedauert, bin erst eben gekommen. Dann habe ich Sie auf den Boden gesehen, und ehe ich was machen konnte, hatte der Hausmeister abgeschlossen." Mitsuru zog eine Grimasse. Das hatte sie komplett vergessen. "Ausserdem", ergänzte Fushimi, "wohne ich nicht im Dorm, sondern bei meinen Eltern. Sie wollen nicht, dass ich zusammen mit Jungs in einem Dorm lebe." Mitsuru nickte. "Soso... und wie ist das so?" Fushimi zuckte mit den Schultern. "Wie wohl?", meinte sie. "Man kommt nach Hause, isst, lernt, und geht ins Bett. Ab und zu spricht man ein paar Wörtchen mit den Eltern, aber alles in allem sieht der Tagesablauf immer gleich aus." Sie schwieg ein paar Sekunden, dann fragte sie: "Und Sie...wohnen zusammen mit A-arisato-kun...in einem Dorm?" Mitsuru nickte. "Ja. Ausserdem wohnen bei uns auch Takeba-san, Iori-kun, Yamagishi-san und Akihiko." Sie sah wieder vom Boden auf. Diese ganze Situation gefiel ihr nicht, aber man gewöhnte sich dran. Fushimi war Gott sei Dank richtig nett, und es machte Spass, mit ihr zu reden. Dann merkte sie, dass Fushimi errötet ist. "Geht es dir gut? Du bist rot im Gesicht." Ob das was mit Arisato zu tun hatte? Fushimi sah weg, ehe sie antwortete. "Uhm, j-ja, alles o-okay...", stotterte sie. "Wirklich" Mitsuru beobachtete sie eine Weile. Fushimi sass auf den Boden und hatte die Beine an den Körper rangezogen. Ihren Notizblock und dergleichen hatte sie neber sich liegen. Ihre langen, braunen Haare fielen ihr ungeordnet über die Schultern. Kann es sein, dass Arisato und Fushimi mittlerweile ein Pärchen sind? Aber Mitsuru traute sich nicht, dass zu fragen. "Wie ist es, in einem Dorm zu leben?", fragte Fushimi plötzlich mitten in die Gedanken von Mitsuru rein. Mitsuru lachte. Vielleicht war dies ein guter Anfang, um endlich mal etwas an ihrem Charakter zu ändern. Sie begann zu erzählen, und zum ersten Mal gefiel es ihr, einfach zu erzählen, ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen... Und so redeten und redeten die beiden, immer weiter, ohne aufzuhören... OOC: Nicht wundern, dass es so plötzlich aufhört, aber das ist beabsichtig ^.^ Schreibe aber schon an der Fortsetzung Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)