Aitai kedo... von MitsuruSenpaii (Suna wo Kamu You ni...Namida) ================================================================================ Prolog: Miraizu ~ The Picture of Future --------------------------------------- "Könnt ihr mich hören?" Es war Yamagishis Stimme, die Mitsuru wie durch Watte vernahm. Sie öffnete die Augen und setzte sich auf. Sie waren getrennt worden - wieder einmal. Wie immer hatten sich Arisato-kun, Iori-kun, Takeba-chan und sie, Mitsuru, auf den Weg nach Tartarus gemacht. Akihiko, so beschloss Arisato, durfte dieses Mal nicht mit, dafür musste Mitsuru beim nächsten Mal aussetzten, so war es ausgemacht. Alle mussten stärker werden, denn man konnte nie wissen, was beim nächsten Vollmond gesah. Naja, machen wir das beste draus, sagte Mitsuru sich in Gedanken, und stand auf, als sie Yamagishis Stimme erneut vernahm: "Also, Leute, ihr sollt aufgeteilt bleiben, und euch auf das Töten der Shadows spezialisieren. Hier befinden sich gerade sehr viele Rar-Spawns, also versucht, so viele wie möglich von ihnen zu töten." Mitsuru nickte stolz. Langsam lernte Arisato, worauf es ankam. Sie an seiner Stelle hätte nicht anders gehandelt. Sie vergewisserte sich, das alles an seinem rechten Platz war - Evoker im Hafter, Degen in der Scheide -, und lief dann los. Während dem Rennen begegnete sie allen ab und zu mal, aber sie zog es trotzdem vor, die meiste Zeit den anderen aus den Weg zu gehen. Immerhin war sie stärker als die anderen, und würde ihnen nur die Erfahrung reduzieren, wenn sie mit ihnen kämpfen würde, und die anderen hatten die EP dringend nötig. Sie hatte gerade einen Rar-Spawn getötet, als sie plötzlich Yamagishis Stimme vernahm, die mit panischer Stimme rief: "Achtung, Death ist hier!" Mitsuru erschrack bis ins Mark. Death... hier?!? Wieso hatte Yamagishi nicht schon früher was gesagt? Sie knirschte mit den Zähnen. Es war sinnlos, die Schuld bei Yamagishi suchen zu wollen, sie traf keine Schuld. Wichtiger war nun, so schnell wie möglich von diesen Floor runterzukommen, und danach so schnell wie möglich raus, raus aus Tartarus, ohne das dabei jemand verletzt wurde. Mitsuru war gerade im Begriff, sich umzudrehen, um zu den anderen zurück zu rennen (Der Befehl, sich wieder zu sammeln, kam schon längst, wie sie eben merkte), als sie von einer unglaublichen Kraft gepackt und durch die Luft geschmiessen wurde. Sie knallte mit voller Wucht gegen die Wand, und fiel schlaff zu Boden. Sie versuchte zwar noch, einen Blick auf Death zu werfen, aber ehe sie den Kopf hoch genug hätte heben können, wurde sie ohnmnächtig... "Mitsuru-Senpai!" Von weit her drang eine Stimme an ihr Bewusstsein, aber sie verdrang diese Stimme. Viel zu schön war das wohlige Schwarz, das ihr Bewusstsein umfasst hatte. "Mitsuru-Senpai!!" Die Dringlichkeit und die Panik, mit der diese Stimme auf sie einsprach, liess Mitsuru aufhorschen. "Jetzt wach endlich auf, Mitsuru! Das ist kein Witz!" Und die Härte, mit der diese Stimme sprach, liessen Mitsuru endgültig wieder in die Realität zurückkehren. Um sie versammelt sassen die anderen, Minato Arisato, Junpei Iori, Yukari Takeba, Fuuka Yamagishi und Akihiko Sanada. "Gott sei dank!", rief Yamagishi. An der zitterten Stimme erkannte sie, dass sie es war, die mit Panik auf sie eingeredet hatte. Und die Harte Stimme war natürlich von Akihiko, denn sonst würde hier keiner sie nur mit Mitsuru ansprechen. Also musste die Stimme, die Mitsuru zuallererst wahrnahm, von Takeba stammen. "Wie geht es Ihnen?", fragte Arisato. Er schien... bedrückt. Machte er sich etwa Vorwürfe? "Es... geht...", antwortete sie langsam. Der Rücken tat ihr schrecklich weh, und sie war unglaublich erschöpft. "Wenn es okay ist, gehe ich zurück in den Dorm..." "Natürlich!", beeilte sich Arisato zu versichern. "Warte, ich begleite Sie!" Mitsuru wollte erst ablehnen, merkte aber dann, wie schwach sie sich wirklich fühlte, und nahm dann doch an. "Danke, Arisato. Auf dich ist echt Verlass." Sie wählte diese Worte absichtlich, um ihm zu symboliesieren, dass es nicht seine Schuld war, und er lächelte auch, aber es war ein trauriges Lächeln. Den ganzen Weg über zum Dorm sprachen die beiden kein Wort. Aber sobald sie drinnen waren, ergriff Arisato das Wort: "Mitsuru-Senpai, es tut mir so unendlich leid!" Mitsuru nickte lächelnd. "Es ist nicht deine Schuld.", sagte sie. "Woher sollten wir wissen, dass Death so urplötzlich auftaucht?" Sie nickte, nur um gleich darauf den Kopf zu schütteln. "Im Gegenteil, als ich hörte, wir sollen getrennt bleiben, dachte ich, dass du dich langsam ziemlich gut machst, und ich an deiner Stelle genau das selbe getan hätte." "Aber Sie waren nunmal nicht an meiner Stelle, sonst wäre das ganze garantiert anders ausgegangen... Sie... wären nicht verletzt worden..." Er sah ihr in die Augen, aber Mitsuru sah weg. "Naja", meinte sie, "das kann man nicht zu 100% sagen. Aber sei mir nicht böse, ich würde nun wirklich gerne ins Bett. Ich habe morgen genauso wie du Schule, und morgen ist Mittwoch, es ist wieder Besprechung also. Wirst du morgen da sein?" Arisato überlegte kurz. "Nunja, wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt..." "Etwas dazwischen kommt?", fragte Mitsuru nach. "Ja... mit Kenji stimmt in letzter Zeit was nicht... er scheint bedrübt... vielleicht will er ja mit mir reden..." Mitsuru nickte. "Nun, wenn er reden möchte, solltest du ihm zuhören. Es ist wichtig, seine Freundschaften zu pflegen." Sie überlegte kurz. Dann: "Bist du am Sonntag... wieder mit Fushimi-san verabredet?" Arisato errötete, aber Mitsuru bemerkte das nicht - anscheinend ging es ihr viel zu schlecht, um auf sowas zu achten. "Naja, solange Kenji mich nicht anruft. Bisher habe ich aber nichts vor, weder Kenji, noch Kazushi, noch Yuko oder Chihiro haben mich bisher angerufen." Mitsuru fiel auf, dass er Fushimi beim Vornamen nannte, dachte sich aber dabei nichts weiter. "Nun, denn", sagte sie stattdessen. "Also, eine Gute Nacht dir." "Ja, danke, Ihnen auch." Als sie die Treppen hinaufsteigte, hörte sie, wie die anderen heimkamen. Aber sie ging weiter - sie hatte nun wahrlich keinen Nerv, noch ein Plauderstündchen mit den anderen abzuhalten. Im Zimmer angekommen, schloss sie ab - recht ungewöhnlich für sie, denn normalerweise traute sie ihren Mitbewohnern schon zu, dass sie sich an Privatssphäre hielten. Aber heute wollte sie einfach eine Nummer sicherer sein als sonst. Sie schloss also ab, und begann, sich auszuziehen. Dabei betrachtete sie ihren Rücken im Spiegel. Morgen wird der schön bunt sein, dachte sie, eine Grimasse schneidend. Man (entweder Takeba oder Akihiko) schien sie geheilt zu haben, während sie ohnmächtig gewesen war, denn die Schmerzen waren viel geringer, als sie normalerweise bei so einer Prellung wären, aber das änderte nichts daran, dass ein solcher Bluterguss einen ziemlich hässlichen - und schmerzenden - Fleck zurücklassen würde. Langsam, um die Schmerzen nicht zu sehr reizen, zog sie sich auch den Rock aus. Aber um sich dann die Schlafsachen anzuziehen, war sie einfach zu schwach, und so fiel sie - jegendlich in Unterwäche bekleidet - ins Bett, und noch ehe sie aufkam, war sie schon eingeschlafen... OOC: Also, dies ist nun meine P3 FF =) Ich hoffe, euch gefällt sie *nick* Das ganze ist just in diesem Moment eingetippt worden, ich habe kein Vorscript geschrieben *nick* Also, ich bitte schonmal um Entschuldigung für etwaige Ungereimtheiten, Rechtschreibfehlern etc. *kein Word mehr hat* Achja ._." Das mit den EP hab ich absichtlich so gelassen. Damit sich das ganze nach Game anhört *lach* Kapitel 1: Ohiru no Kyuukei Jikan ~ Afternoon Resting Time ---------------------------------------------------------- "Kirijo-san?" Wäre dies eine komische Anime-Serie oder so was in der Art, dann könnte man nun sehen, wie vor Mitsurus Nase eine Schlafblase zerplatzt. Aber dies war kein komischer Anime oder sowas [Anmerkung: Sondern? Eine komische FF? >D], sondern die Realität, also sah man sowas auch nicht. Trotzdem hätte man schwören können, dass irgendetwas geplatz ist, als Hidetoshi Odagiri Mitsuru aus ihren Schlummer holte. "Kirijo-san", fing Odagiri an. "Bei allem nötigen Respekt, aber sollten Sie nicht lieber nach Hause gehen, wenn Sie müde sind?" Er hatte - wie immer - die Arme vor der Brust verschränkt, und man konnte seinem Blick - auch wie immer - nicht ansehen, ob er nun sauer oder sonstwas war. Mitsuru schüttelte den Kopf. "Kommt nicht in Frage.", sagte sie. "Ich bin doch eh schon so selten mit bei den Treffen dabei, und heute ist doch eine wichtige Besprechung." "A-Aber Kirijo-senpai, S-Sie können doch nichts dafür, d-dass S-Sie immer beschäfigt sind...", mischte sich nun zörgerlich auch Chihiro Fushimi ein. "Egal. Es geht schon wieder." Mitsuru sagte das in einem Tonfall, der keinen weiteren Wiederspruch zuliess, und so ging die Besprechung wie bisher weiter. Es wurde darüber diskutiert, wie die Zigarette in die Jungentoilette kam, und wer dafür verantwortlich sein könnte. Aber Mitsuru hörte kaum zu. Die Schmerzen in ihren Rücken nahmen ihr fast den Verstand, und waren es nicht die Schmerzen, dann die Erschöpfung. Sie sass sprichtwörtlich wie ein Häufchen Elend da, null bei der Sache, dauernd gegen die schweren Augenlieder kämpfend. Als es draussen dunkel wurde, wurde die Besprechung beendet. "Wir reden am Freitag drüber weiter.", sagte Odagiri, ehe sich alle verabschiedeten. Alle, auch Arisato, gingen zurück in ihre Dorms, nur Mitsuru blieb, erstens, weil sie nicht wollte, das jemand mitbekam, wie wenig sie eigentlich laufen konnte, und zweitens, weil sie noch ein paar Dinge erledigen wollte. Während sie also alleine im Zimmer des Student Councils sass, und einige Dinge überprüfte, verflog die Zeit im Nu, und Mitsuru wurde immer müder und müder. Irgendwann waren die Augenlieder einfach zu schwer, und sie beschloss, wenigstens für ein paar Minuten die Augen zu schliessen... "...senpai..." Hm? Rief mich da jemand?, fragte sich Mitsuru, beantwortete ihre Frage aber gleich gedankendlich mit "Nein". Ich bin ja nicht die einzigste Senpai an dieser Schule, versuchte sie sich einzureden. Aber das jemand an ihrer Schulter rüttelte, kam ihr schon merkwürdig vor. Und dann hörte sie es wieder: "... senpai... Kirijo-senpai... wachen Sie doch bitte auf, Senpai. Was haben Sie nur?!?" In der Stimme lag unüberhörbar Panik. Mitsuru öffnete die Augen. Sie lag auf dem Boden, schien irgendwie vom Stuhl runtergerutscht zu sein. Und es waren garantiert mehr als nur ein paar Minuten vergangen, denn draussen war es mittlerweile dunkel. Sie seufzte. Super, Mitsuru, ganz grosse Klasse, dachte sie sich. Jetzt schläfst du auch schon in der Schule ein... Sie wandte den Kopf, um zu sehen, wer sie geweckt hatte. Es war Fushimi, die just in diesem Moment aufhörte, an ihrer Schulter rumzurütteln, und sie erleichtert ansah. "Gott sei dank, Sie sind wach geworden", rief Fushimi erleichtert. "Ich hatte keine Ahnung, was ich hätte tun sollen, wenn Sie nicht mehr wachgeworden wären. Dazu kommt noch, dass wir eingeschlossen worden!" Mitsuru seufzte. Ganz grosse Klasse, wirklich famos, die Situtation. "Ziemlich ärgerlich... dabei ist doch heute Abend Lagebesprechung, und..." Sie bemerkte Fushimis verständnislosen Blick, und hielt sich den Mund zu. "Ähm, peu importe." Sie schüttelte den Kopf. Fushimi wusste davon ja gar nichts. Woher sollte sie auch wissen, dass es ihr aufgrund einer Verletztung aus Tartarus schlecht ging? Die meisten Menschen bekamen ja eh nichts mit von der Dark Hour, und Fushimi gehörte da zweifelsohne dazu. "Oh, man, diese Kopfschmerzen sind nicht von schlechten Eltern.", stöhnte sie, während sie sich ihren Kopf rieb. Chihiro sah sie verwundert an: "Bitte, was?" Sie legte Block, Stift etc. beiseite, und fragte, während sie Mitsuru eine Hand an die Stirn legte: "H-Haben Sie Fieber, oder s-sowas?" Mitsuru wimmelte ihre Hand freundlich ab, und lächelte dabei sogar. "Nein, nein, schon okay." Sie nickte, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. Ganz grosse Klasse, wirklich famos, dachte sie sarkatisch. Mach so weiter, und jeder weiss, wie unzuverlässlich und seltsam du bist. Sie seufzte. "Soso, wir sind also eingeschlossen?" Sie setzte sich etwas auf, aber ihr wurde gleich darauf wieder schwindlig, sodass sie sich wieder langsam zu Boden sinken liess. Wie, um alles in der Welt, komme ich überhaupt auf den Boden?!?"Ähm..." Sie schwieg kurz, um sich zu sammeln, und meinte dann: "Erzähl bitte niemanden, dass du mich..." Sie hielt kurz inne und errötete dabei, fasste sich dann wieder, und sprach weiter, "... schlafend gefunden hast, okay? Das wäre... sehr peinlich für mich..." Das mit dem Boden erwähnte sie erst gar nicht. Sie sah Fushimi eindringlich an. Fushimi sah sie erschrocken an. "N-natürlich nicht, Senpai! I-ich werde nichts sagen! Ehrenwort!" Sie reichte Mitsuru die Hand, und Mitsuru nahm auch dankend an. Der Rücken tat ihr immer noch sau weh, im Gegenteil, das kleine "Nickerchen" auf den Boden hatte ihn nicht sonderlich gut getan. "Danke" "Keine Ursache", murmelte Fushimi und errötete, was aber Mitsuru nicht wirklich sah, obwohl sie sie gerade musterte. Was ist das eigentlich für ein Mädchen, mit dem ich drei mal die Woche, wenn alles klappt, zusammen die Zeit verbringe? Ihr fiel auf, wie wenig sie eigentlich über ihre Mitmenschen - abgesehen von denen, die nicht gerade rein zufällig bei ihr im Dorm wohnten - wusste. Sie zeigte in eine Ecke. "Lass es uns dort bequem machen." Fushimi murmelte nur ein "Hai" vor sich her, und steuterte ebenfalls die Ecke an. Dort angekommen, klopfte sie sich erstmal den Staub vom Rock, und liess sich dann umständlich nieder. Dort sass sie erstmal, offensichtlich ziemlich überfordert mit der Situation. Sie tat Mitsuru leid. Sie wünschte niemanden, mit ihr eingesperrt zu sein, aber am wenigsten diesem armen Ding von einem Mädchen. Aber sie konnte sie ja verstehen. Über was will man auch mit jemanden wie Mitsuru reden? Fushimi nahm die Brille ab, und rieb sich die Augen. "Du bist wohl müde, hm?" Sie betrachtete das junge Mädchen. Eigentlich sieht sie ja richtig süss aus, ohne Brille. Hätte ich nicht erwartet. Ihre Blicke fielen auf Fushimis Mund. Ihre Lippen sehen auch total weich aus. Plötzlich wurde ihr klar, was sie dachte, und sie errötete. Hoffentlich sieht sie das nicht, dachte sie erschrocken. Um abzulenken, fragte sie stotternd: "Was machst du hier eigentlich noch? Du solltest doch schon längst im Dorm sein, oder?" Fushimi erschrack. "Was? Ähm... ich hatte doch gesagt, dass ich grad was erledige, und dann zurückkehre... aber das hatte länger gedauert, bin erst eben gekommen. Dann habe ich Sie auf den Boden gesehen, und ehe ich was machen konnte, hatte der Hausmeister abgeschlossen." Mitsuru zog eine Grimasse. Das hatte sie komplett vergessen. "Ausserdem", ergänzte Fushimi, "wohne ich nicht im Dorm, sondern bei meinen Eltern. Sie wollen nicht, dass ich zusammen mit Jungs in einem Dorm lebe." Mitsuru nickte. "Soso... und wie ist das so?" Fushimi zuckte mit den Schultern. "Wie wohl?", meinte sie. "Man kommt nach Hause, isst, lernt, und geht ins Bett. Ab und zu spricht man ein paar Wörtchen mit den Eltern, aber alles in allem sieht der Tagesablauf immer gleich aus." Sie schwieg ein paar Sekunden, dann fragte sie: "Und Sie...wohnen zusammen mit A-arisato-kun...in einem Dorm?" Mitsuru nickte. "Ja. Ausserdem wohnen bei uns auch Takeba-san, Iori-kun, Yamagishi-san und Akihiko." Sie sah wieder vom Boden auf. Diese ganze Situation gefiel ihr nicht, aber man gewöhnte sich dran. Fushimi war Gott sei Dank richtig nett, und es machte Spass, mit ihr zu reden. Dann merkte sie, dass Fushimi errötet ist. "Geht es dir gut? Du bist rot im Gesicht." Ob das was mit Arisato zu tun hatte? Fushimi sah weg, ehe sie antwortete. "Uhm, j-ja, alles o-okay...", stotterte sie. "Wirklich" Mitsuru beobachtete sie eine Weile. Fushimi sass auf den Boden und hatte die Beine an den Körper rangezogen. Ihren Notizblock und dergleichen hatte sie neber sich liegen. Ihre langen, braunen Haare fielen ihr ungeordnet über die Schultern. Kann es sein, dass Arisato und Fushimi mittlerweile ein Pärchen sind? Aber Mitsuru traute sich nicht, dass zu fragen. "Wie ist es, in einem Dorm zu leben?", fragte Fushimi plötzlich mitten in die Gedanken von Mitsuru rein. Mitsuru lachte. Vielleicht war dies ein guter Anfang, um endlich mal etwas an ihrem Charakter zu ändern. Sie begann zu erzählen, und zum ersten Mal gefiel es ihr, einfach zu erzählen, ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen... Und so redeten und redeten die beiden, immer weiter, ohne aufzuhören... OOC: Nicht wundern, dass es so plötzlich aufhört, aber das ist beabsichtig ^.^ Schreibe aber schon an der Fortsetzung Kapitel 2: Namida ni wa Shitakunai ~ I Don't Want This to Make Me Cry --------------------------------------------------------------------- "Ähm, Senpai?" Fushimi klang ziemlich müde. "Ja?" Sie sassen nun bestimmt schon Stunden da, und redeten über verschiedene Dinge, und je mehr Mitsuru Fushimi kennenlernte, umso überraschter war sie. Für sie war Fushimi ein ziemlich nettes Mädchen. "Ä-Ähm... Ihr R-Rock..." Sie wurde rot wie eine Tomate und brach ab. Mitsuru sah an sich runter, und errötete ebenfalls: Der Rock war mittlerweile ziemlich hochgerutscht, und Mitsuru beeilte sich, in wieder nach unten zu ziehen. "Himmel, wie peinlich!", entfuhr es ihr. "Wie benehm ich mich heute nur...? Heute lernst du mich echt nicht von meiner besten Seite kennen!" Sie seufzte. Eine Zeit lang herrschte Schweigen, denn Fushimi war zu sehr damit beschäftigt, errötet in eine Ecke zu starren, während Mitsuru sich in Gedanken fragte, was für ein bescheutertes Bild sie eigentlich vor dem Mädchen abgeben musste. Du tust heute wohl alles dafür, um ein wahrlich unseriöses Licht auf dich zu werfen, Mitsuru, dachte sie. Fushimi räusperte sich, anscheinend war ihr die Situation ebenfalls mehr als peinlich. "Naja...", meinte sie. "Ich... denke nichts schlimmes von Ihnen, S-Senpai. " Mitsuru sah sie eindringlich an. Kann Fuhsimi Gedanken lesen? Sie würde zu gerne wissen, was sie von ihr hielt. Deshalb meinte sie nach einiger Zeit: "Bin ich... arrogant?" Sie hatten vorhin drüber gesprochen, ob Fushimi seltsam war, weil sie schlecht mit Jungs auskam, und niemanden von sich aus ansprechen konnte. Schon da war Mitsuru die Frage in den Sinn gekommen, aber es war wichtiger, erstmal eine Antwort auf Fushimis Frage zu finden. "Nein, ganz im Gegenteil.", hatte Mitsuru geantwortet, und das meinte sie ernst. Für sie war Fushimi ein sehr nettes Mädchen, das gewissenhaft ihren Aufgaben nachging, und auf die man sich immer verlassen konnte. Ein Mädchen ganz nach Mitsuru Geschmack. Als sie ihr das sagte, errötete Fushimi bis über beiden Backen, und stotterte, wie sehr es sie freute, das von Mitsuru zu hören. Mitsuru verstand aber nicht, wieso es so was besonderes sein sollte, wenn sie sowas zu jemanden sagte. Sie war doch nichts besseres, oder so! "U-uh...? Arrogant? Nein! Ganz und gar nicht! Wie... kommen Sie denn darauf?" Sie sah Mitsuru richtig vorwurfsvoll an, was Mitsuru in Erstaunen versetzte. Wieso regt sie sich so auf? "Hat das jemand Ihnen gesagt?", fragte Fushimi weiter, wartete aber erst gar nicht die Antwort ab, sondern redete gleich weiter: "H-hören Sie nicht... auf denjenigen! Das... das stimmt auf keinen Fall! Sie sind nicht arrogant! Sehr viele... Mädchen bewundern Sie für ihre Art...!" Sie wurde zum Ende hin immer leiserer und leiserer, bis ihre Stimme nur noch ein Flüstern war. "Uhumm... niemand... Aber, weisst du... ich rede ja so gut wie mit niemanden... interesse mich nur für mich selbst... im Student Council bin ich auch so gut wie nie", meinte Mitsuru niedergeschlagen, und seufzte. "Nein, gesagt hat es mir niemand... aber wenn ich zum Beispiel in die Klasse von Arisato komme, gehen mir alle aus dem Weg... auch auf dem Flur, und so..." Sie wollte noch etwas sagen, aber schwieg dann, und seufzte stattdessen bedrückt. "Denken Sie wirklich, dass das alle tun, nur weil sie Angst vor Ihnen haben...oder Sie nicht mögen?" Sie schwieg kurz und schien nach den richtigen Worten zu suchen. "... Es... es ist so, dass alle sehr Respekt vor Ihnen haben, Senpai... Sehr viel Respekt sogar." Sie nickte ermunternt, doch Mitsuru sah es nicht. Sie sah trübsinnig auf den Boden. "Naja... ja, Respekt vor meinem Rang und vor meinem Namen", murmelte sie leise. Das war so ungerecht! Wieso lief das Leben nur so beschiessen? Langsam kroch in ihr die Wut hoch. "Es ist doch mein Name, der sie vor mir zurückweichen lässt, oder etwa nicht?", fragte sie Fushimi bitter. Diese wollte etwas darauf erwidern, wurde aber je von Mitsuru unterbrochen. "Verdammt, ich habe es mir nicht ausgesucht, eine Kirijo zu sein!" Sie schlug vor lauter Hilflosigkeit mit der Faust auf den Boden. Eine Zeit lang herrschte bedrückendes Schweigen; Mitsuru starrte gedankenverloren auf den Boden, und Fushimi wusste wohl nicht, was sie dazu sagen sollte. "A-Also... ich... mag Sie nicht wegen dem Titel, sondern wegen Ihrer Person, Kirijo-senpai...", sagte Fushimi plötzlich. Mitsuru sah sie erstaunt an, aus dem Mund dieses Mädchen hätte sie mit so einem Satz nie gerechnet. "Fushimi, ich..." "Hören Sie, Senpai! Ich mag Sie echt total gerne! ... Ich beobachte Sie schon seit geraumer Zeit... wie sie den Flur langgehen... wie Sie vor der Bibliothek stehen... und ich sehe natürlich auch, dass man Ihnen hinterher schaut... und manchmal höre ich sogar die Schüler über Sie reden!" Sie machte eine Pause, um Luft zu holen. "Gespräche wie: 'Habt ihr Kirijo-senpai gesehen?' Darauf die andere: 'Ja, elegant und hübsch wie immer!' Die erste dann wieder: 'Ja, sie ist echt wunderschön... hach... ich würde sie gern kennenlernen...' Und das bei Mädchen!" "Und was bringt mir das, wenn es trotzdem niemanden gibt, der sich traut, mit mir befreundet zu sein? Wer will schon hinter meine Fassade schauen, um heraus zu finden, wer ich wirklich bin? Und wieso sollten sie auch? Man könnte ja sehen, dass selbst ich nur ein Mensch bin, und Fehler besitze, nicht vollkommnd bin." Sie lachte bitter. "Jaa, das ist das Los der Kirijos..." Wieder herrschte erdrückenes Schweigen. Mitsuru wusste einfach nicht, was in sie gefahren war. Wieso sprach sie mit diesem Mädchen, das garantiert selbst mehr als genug Probleme hatte, über ihre eigene Probleme? Ausgerechnet sie, Mitsuru Kirijo, die Tochter der grossen Kirijo-Group und Presidentin des Student Council, verlor so dermassen die Fassung. Und weshalb? Eben, weil sie genau diese Mitsuru war, sie aber nicht länger sein wollte! "Senpai...", meinte Fushimi nach einer Weile. Dabei beugte sie sich leicht zu ihr herrüber. "Das...das stimmt nicht... Die Mädchen bewundern ihr Aussehen, ihren Charakter. Es geht keinem um ihren Rang oder um die Kirijo-Group... Ich...ich lüge sie nicht an..." Mitsuru sah sie an. Sie glaubte ihr. Aber das änderte nichts, nicht im Geringsten. "Soso, meinen Charakter..." Sie lachte bitter. "Wie kommt es dann, das ich bis heute keine Freunde habe?!? Kannst du mir das bitte verraten?" Mitsuru merkte, dass Fushimi zusammen zuckte, und ergriff ihre Hand. "Ach", seufzte sie. "es tut mir leid, du kannst ja nichts dafür..." Sie starrte wieder gedankenschwer auf den Boden. "I-Ich..." Fushimi nahm tief Luft, und schaute Mitsuru dann in die Augen. "Ich wäre so gerne mit Ihnen befreundet!" Und das verstetzte Mitsuru sowas wie den K.O. Schlag. Das war so etwas, mit dem sie rein gar nicht gerechnet hätte, und es verschlug ihr einige Sekunden die Sprache. "Ähm... nein... vergessen Sie---" Wollte Fushimi gerade sagen, als Mitsuru rief: "Klar, natürlich! Du weisst ja nicht, wie glücklich das mich macht" Sie drückte Fushimis Hand, dann zog sie sich zu sich, und umarmte sie. "Arg, ich bin irgendwie total glücklich, hach, egal, was du von mir denkst" Sie lächelte schüchtern. "Beziehungsweise... ist es denn okay, wenn ich mal ganz normal bin?" Sie liess Fushimi wieder los, und sah sie an. Diese war pupurrot, und stotterte: "Ähm, also... s-so sind Sie mir viel l-lieber, Senpai. Also... ä-ähm... ich weiss nicht... Sie sind... so lieb und..." Sie brach ab, anscheinend nicht in der Lage, die richtigen Worte zu finden. Mitsuru nickte traurig. "Danke. Wenigstens eine, die merkt, dass ich nicht so bin, wie ich immer zu sein vorgebe. Weisst du, das Leben als Kirijo ist hart... ich habe keine richtige Freunde. Mit den Leuten aus dem Dorm verstehe ich mich zwar richtig gut, aber auch für sie bin ich was besseres, mit dem man nicht normal befreundet sein kann. Ich---" Sie wollte anscheinend noch etwas sagen, schwieg dann aber doch. "Senpai, ich---" Fushimi setzte an, etwas zu sagen, aber just in diesem Moment gesah etwas, dass für Mitsuru nicht ungewohnt war, obwohl es das eigentlich für jeden anderen Menschen wäre: Die Umgebung färbte sich grün, überall war Blut, Gerätschaften fielen aus, die Schule ... verwandelte sich ... sie, Mitsuru, war nun in Tartarus. Und Fushimi war in einem--- "W-Was?!?" Mitsuru fielen praktisch die Augen aus dem Kopf, den Fushimi war alles andere als in einem Sarg eingeschlossen, sondern sass quietsch-lebendig neben ihr, und merkte im ersten Moment auch nichts. "Ä-Äh... häh? Wie, um alles in der Welt, ist das möglich?!?" "... H-Häh? Was haben Sie denn, S-Senpai?" Fushimi schien durch Mitsurus Art irritiert, denn sie rückte etwas weiter weg. In diesem Moment klingelte Mitsurus Spezialhandy - eines, das selbst während der Dark Hour funktionierte. Mitsuru ging dran. 'Mitsuru, wo bist du?' Es war Akihiko. "Ähm, also, ich kann nun wahrlich schlecht reden.", meinte Mitsuru leise. 'Häh, wieso dass denn? Was ist los? Wir wollten doch heute nach Tartarus, schon vergessen? ... Häh!? Yamagishi meint, du wärst schon in Tartarus! Was soll denn das nun schon wieder?!' "Pssst!", zischte Mitsuru. Fushimi durfte davon doch nichts mitbekommen! "Es... ich kann nicht... Au revoir." Damit hängte sie ein. "Ähm, wer war das?", fragte Fuhsimi zörgerlich. "Peu importe. Ähm..." Sie musterte Chihiro. Diese sah sich um, und entdeckte nun auch das ganze Blut um sich herum, und dass sie nicht mehr im Student Council waren, sondern irgendwo, wo es zwar nach Schule aussah, aber irgendwie nicht Schule war. "Was, um alles...?!?" Mitsuru rückte ganz nah an Fushimi, und ergriff ihre Hand. "Ähm, ich muss dir da was erklären..." Sie nahm tief Luft. "Es gibt da etwas, was du nicht weisst - was so ziemlich niemand weiss... ein Geheimniss... Ich weiss nicht, ob du diese Wahrheit verkraftest, also wenn du sagst, du willst es nicht wissen, dann---" "Nein!", meinte Fushimi entschieden. "Was geht hier vor sich?" Also erzählete Mitsuru ihr von der Dark Hour, die jede Nacht zwischen der 24. Stunde versteckt war. Sie erzählte ihr von den Shadows, von SEES, und letztendlich auch von Tartarus. Sie hatte anfangs zwar Bedenken und erzählte deshalb erst zörgend, aber sie dachte sich, dass Fushimi sowieso alles vergessen würde, sobald die Dark Hour vorbei war, und es tat so nebenbei sehr gut, endlich mal mit jemanden drüber reden zu können, der nicht in die Sache verwickelt war. Als sie geendet hatte, schwieg sie, um Fushimis Reaktion abzuwarten. Diese wirkte ziemlich verwirrt. "A-Also... diese Dark Hour...", stotterte sie. Mitsuru wurde klar, dass Fushimi grad nur mühsam ihre Angst unterdrücken konnte, und bereute schon, dass sie es Fushimi erzählt hatte, denn auch, wenn es nicht lang andauerte, in dieser Zeit würde Fushimi nun total verängsigt sein. Aber Gott sei dank würde sie schon in einer Stunde nicht mehr davon wissen. "... also... ja, diese Dark Hour also... die ist... jede Nacht?" Sie schaute Mitsuru ungläugig an. "Und Sie, Senpai... k-kämpfen dagegen?" "Nicht gegen die Dark Hour, gegen die Shadows, die mit der Dark Hour miteingehen." Sie nahm Fushimi Hände in ihre, merkte, wie sie zitterte, und fühlte sich plötzlich mieser den je. Es gab Tage, an denen man einfach nicht aufstehen sollte. Heute wäre so ein Tag gewesen. Die Dinge aus der Dark Hour würde sie vergessen, mit diesen Gedanken konnte Mitsuru sich wenigstens etwas beruhigen. Aber die Dinge vor der Dark Hour, wie sie sich benommen hatte, was sie miteinander besprochen hatte, die würde Fushimi mit Pech nicht vergessen. Obwohl es mit Schmerzen verbunden war, war der Gedanke, dass sie alles vergessen würde, angenehmer, als zu wissen, dass sie nur die Dark Hour vergessen würde. Lieber wäre sie weiterhin freundlos, als eine Freundin zu haben, die solche Dinge von ihr wusste. Mitsuru nahm sich für die Zukunft vor, nie wieder über Gefühle und dergleichen zu reden. "Naja... lass uns hier verschwinden." Sie waren zwar schon einige Schritte gegangen, sind aber wieder stehen geblieben, um besser reden zu können - ziemlich leichtsinnig, mitten in Tartarus. Der Floor war Gott sei dank leer, wenigstens in dieser Region. Mitsuru hoffte insgeheim, dass Akihiko und die anderen kamen, um sie da rauszuholen. Überhaupt: Wieso hatte sich Yamagishi bisher noch nicht gemeldet? 'Mitsuru-senpai?' Leise und von Knistern umgebenen war die Stimme von Yamagishi zu hören. "Ja, ich höre dich, wenn nur undeutlich und knisternd. Perfekte Timeing, übrigens, ich hatte mich gerade gefragt, wann du dich meldest. Kannst wohl Gedanken lesen, huh?" Ein Scherz. Sowas kam echt selten vor bei der jungen Kirijo. 'Ja, das liegt an der Entfernung, sowohl das Knistern, als auch die Tatsache, dass ich mich erst jetzt habe melden können. Sie sind auf einem ziemlich hohen Floor. Hoffentlich erscheint Death nicht erneut.' Mitsuru knirschte mit den Zähnen bei der Erinnerung an Death. "Können Akihiko und die anderen kommen?" Yamagishi schien kurz was zu schauen, und meinte dann: 'Positiv. Sie sind einige Floors unter dem, aus dem Sie sich befinden, aber sie kommen beständig weiter. Bleiben Sie einfach auf dem Floor, auf dem Sie nun sind, sie dürften dann innerhalb weniger Zeit bei Ihnen sein. Oh, noch was: Seien Sie---' Die Verbindung brach mitten im Satz ab, und Mitsuru war wieder "allein" mit Fushimi. Diese stand immer noch ganz verstört neben ihr. Sie fragte sich, was Yamagishi noch sagen wollte. Seien Sie... vorsichtig? Aufmerksam? Mitsuru schüttelte den Kopf. Sinnlos, das nun herausfinden zu wollen. Stattdessen wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder Fushimi zu. Diese hatte sich wieder etwas beruhigt, schien aber immer noch total verängstigt. "Komm her", versuchte Mitsuru freundlich zu sagen. "I-Ich... habe Ansgt... S-Senpai... Was... g-geschieht hier?" Mitsuru zuckte zusammen. Was... habe ich bloss getan? Sie hätte sich am liebsten totgeschlagen. Alles, was sie gewollt hatte, war, mit jemanden zu reden. Mit jemanden anderen als den SEES-Mitgliedern. Mit jemanden, mit dem man über andere Dinge als Taktiken und Missionen reden konnte. Aber was sie damit angestellt hatte, und sei es nur für diese eine verfluchte Stunde, war nach ihrem Empfinden unverzeihlich. Sie nahm die noch immer ausgestreckte Hand zurück. "Es tut... mir leid.", sagte sie mit einem undefinierbaren Blick. "Ich... bin echt das Letzte... und ich hasse mich deshalb!" Sie schaute zornig weg, aber nicht aus Zorn auf Fushimi, sondern auf sich selbst. Sie war so... dumm. Sie schwieg kurz, dann fügte sie ihrem Satz noch hinzu: "Und ich kann verstehen, wenn du mich nun auch hasst, Fushimi..." Fushimi sah erschrocken auf. "Was? Aber Senpai, was sagen Sie da denn bloss?" Sie schien einige Sekunden mit sich zu ringen, wollte etwas sagen, lies es aber dann sein. Mitsuru schnaufte verachtungsvoll, wobei die Verachtung ihr selbst galt. "Was ich sage?", fragte sie bitter. "Die Wahrheit, was sonst! Ich---" Weiter kam sie nicht, den in dem Moment schmiess sich Fushimi an ihren Hals. "Warum sagen Sie so etwas gemeines?", wurde sie von Fushimi angeschrieen. "Wissen Sie eigentlich, wie gemein das ist? Wie weh Sie mir damit tun?!" Mitsuru wusste es nicht. Aber das konnte sie nicht sagen. Sie konnte gar nichts sagen, geschweige denn denken. Deshalb stand sie einfach da, und lies es mit sich geschehen. Dann merkte sie, wie Fushimi erschlaffte und den Arm weggenehmen wollte. Aber Mitsuru hielt sie fest. "Wieso...", stammelte Fushimi. Sie begann zu zittern. "Sie wissen nicht, was Sie mir damit antun..." Mitsuru drückte stärker zu. Das machte es nicht besser, das wusste Mitsuru, aber es tat gut... verdammt gut sogar. Nach einer Weile fragte sie leise: "... Weinst du etwa?" Sie schob Fushimi etwas von sich, um ihr in die Augen zu sehen. Fushimi weinte nicht, sie war jedoch nah dran, fand Mitsuru. "Nein", sagte Fushimi leise, aber bestimmt. "Ich... weine nicht... i-ich... bin stark." Sie schwieg kurz, und sagte dann, leise, aber mit einer Bestimmtheit, die in Mitsuru etwas berührte. "Für Sie." Und das verschlug Mitsuru nun endgültig den Atem, die Sprache, ja, sogar die Fähigkeit, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie wollte etwas sagen, doch in diesem Moment sah sie, wie Fushimi erstarrt auf einen Punkt hinter ihr starrte, gleichzeitig hörte sie ein seltsames, aber sehr wohl bekanntes Geräusch, und in diesem Moment übernahmen ihre Reflexe die Kontrolle über ihren Körper: Sie stoss Fushimi mit halber Wucht von sich, wirbelte um, und zückte ihren Degen - den sie jedoch nicht dabei hatte, und damit ins Leere griff. "Ver---" Sie handelte, ohne grossartig nachzudenken, denn dies war ihr Gebiet. Gefühlsduselei hatte hier nichts zu suchen, denn dies war ein Kampf, dies war ihr Revier, ihre Welt. Also griff sie unter ihr Kleid und zückte den Evoker. Penthesilea, dachte sie, hilf mir bitte! "Bufula!", rief sie - und schoss sich mit dem Evoker in den Kopf. Jaja, schon wieder so ein plötzliches Ende, aber ich mag das im Moment ^^ Schonmal recht viel Entschuldigung für die Rechtschreibfehler. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)