Save me from the dark von Mona-Kaiba (ShinichixShiho) ================================================================================ Kapitel 7: In der Höhle des Löwen Teil 1 ---------------------------------------- Zuerst einmal, muss ich mich bei all meinen Lesern und Kommischreibern entschuldigen. Ich hatte vor einiger Zeit ein ziemliches Tief und habe geglaubt, nie wieder eine Geschichte schreiben zu können, deswegen habe ich 'Save me from the dark' als abgebrochen gekennzeichnet. Da es mir mittlerweile wieder etwas besser geht und ich weis, wie dumm es ist, wenn eine Geschichte mittendrin aufhört, habe ich die Story nun wieder aufgenommen. Ich hoffe ihr verzeiht mir mein unüberlegtes Handeln. So, jetzt geht es weiter mit er Story. ~~~ „Wie konnten Sie es wagen, die Verdächtige gehen zu lassen?“, wollte die FBI Agentin Lillian Brown von Takagi wissen, welcher ganz klein in seinem Büro saß und nicht recht wusste, was er sagen sollte. „A-Aber... Aber sie wurde doch entlastet.“, stotterte er und musste aber dann erkennen, wie das auf die FBI-Agentin wirken musste, immerhin war er der Vorgesetzte vieler Kommissare, da konnte er doch nicht so eingeschüchtert vor ihr kauern und vor sich hin stottern. Also setzte sich Takagi schließlich etwas auf und räusperte sich, bevor er begann, so ruhig wie möglich weiter zu sprechen. „Gestern Nachmittag haben wir eine Augenzeugin befragt, die bestätigen konnte, dass Shiho Miyano am Tatabend nicht in die Wohnung des Opfers gegangen ist.“ Lillian knallte wütend ihre Fäuste auf den Schreibtisch von Takagi, der erschrocken zusammenzuckte und auch direkt mit seinem Stuhl etwas zurück wich. „Diese angebliche Augenzeugin, war doch nur ein kleines Kind. Ihre Aussage hat überhaupt keine Bedeutung. Vermutlich hat sich die Kleine nur irgendetwas ausgedacht, weil sie die Verdächtig beschützen wollte.“ „So klein ist Ayumi gar nicht mehr, Sie hätten sie mal vor 4 Jahren sehen sollen. Im vergleich dazu ist sie jetzt...“, begann Takagi der nun wieder vollendet eingeschüchtert war und nur vom Thema ablenken wollte. Pech jedoch für ihn, dass Lillian Brown nicht vor hatte ihm diesen Themawechsel zu gestatten, was sie damit deutlich machte, dass sie ihn forsch unterbrach. „Inspektor Takagi! Ich weis alles über sie und diese Bande von Nervensägen, die sich Detectiv Boys nannte und daher muss ich mich ernsthaft fragen, ob sie unter diesen Umständen überhaupt Objektiv an die Sache heran gehen können. Vielleicht sollte ich sie ja dem Oberinspektor melden.“, ihr Blick und ihr Ton ließen eindeutig durchblicken, dass sie ihm gerade ganz bewusst gedroht hatte. „Jetzt machen sie aber mal einen Punkt!“, rief Takagi wütend und sprang von seinem Stuhl auf, als gehöre er zu jenen selbstbewussten Menschen die immer und jedem die Meinung sagen. „Die Detectiv Boys haben in uns in vielen Fällen unglaublich weitergeholfen und nur, weil sie Kinder sind, heißt das noch lange nicht, dass wir ihre Hilfe nicht schätzen sollten.“ „Ich glaube Sie vergessen, mit wem Sie hier reden.“, meinte die blonde FBI-Agentin zu wissen, die sichtlich überrascht war, dass Takagi auf einmal so selbstsicher vor ihr stand. „Ganz und gar nicht! Und jetzt verlassen Sie auf der Stelle mein Büro und machen sich an die Arbeit!“, befahl Takagi mit einer eindeutigen Geste, die ihr die Tür wies und zu seiner Überraschung kehrte ihm Brown tatsächlich kurz darauf den Rücken und verlies sein Büro. Erleichtert darüber, dass er diese gruselige FBI-Agentin endlich los wahr, lies sich Takagi wieder in seinen Stuhl zurück sinken und seufzte damit er endlich diesen unangenehmen Schauer über sich ergehen lassen konnte, den er Grundsätzlich hatte, wenn er irgendwie mit Lillien Brown zu tun hatte. Wobei er sagen musste, dass es ihm danach meistens irgendwie besser ging. Im nächsten Moment öffnete sich die Tür zu Takagis Büro erneut und er zuckte fürchterlich zusammen, weil er befürchtete, dass es doch noch einmal die FBI-Agentin war, oder gar der Oberinspektor, der ihn vom Dienst suspendieren würde, weil er sich gegenüber jemandem vom FBI so aufgeführt hatte. Doch stattdessen traten nur Sato und Shinichi in den Raum, die Takagi beide etwas irritiert ansahen. Zum einen vermutlich, weil er gerade so ein merkwürdiges Bild abgab, mit seinem panischen Gesichtsausdruck, und zum anderen, weil sie Lillien wohl das Büro verlassen sehen hatten. „Takagi, wie sitzt du denn da? Hast du vergessen, dass du Chefinspektor bist? Setzt dich gefälligst gerade hin!“, forderte Sato nach näherer Betrachtung von Takagi und stemmte die Hände in die Hüften, um ihrem ‚Befehl’ noch etwas Nachdruck zu verleihen. Sie hatte auch erfolg, denn sofort saß Takagi Kerzengerade, wenn auch stock Steif, auf seinem Stuhl und versuchte ein halbwegs ernstes Gesicht zu machen oder wenigstens so zu gucken, wie es sich, seiner Meinung nach, für einen Chefinspektor gehörte. „So besser?“, fragte er Sato dann, die eine Braue hob und grinsend mit dem Kopf schüttelte, bevor sie wieder eine ernste Miene zog und begann zu erklären, was sie hier her geführt hatte. „Shinichi hat uns etwas wichtiges zu sagen.“ Takagi schaute etwas verwundert drein. „Ja? Was ist den los Shinichi? Hast du etwas neues zum Fall herausgefunden?“ „Ja.“, nickte Shinichi. „Aber das ist nicht der eigentliche Grund, warum ich hier her gekommen bin.“ „Sondern?“, fragte Takagi und sah noch verwunderter aus, da er sich beim besten Willen nicht denken konnte, was Shinichi wichtiges zu sagen hatte, wenn es nicht um den Fall von Rans Mord ging. „Sie sind in Gefahr.“, erklärte Shinichi mit ernster Miene und als Sato und Takagi mit ihrem Blicken deutlich machten, dass sie ihm nicht folgen konnten, erklärte er ihnen das, was er und Shiho letzte Nacht über die FBI-Agentin herausgefunden hatte und was sie bezüglich des Falls schlussfolgerten. ~~~ Shiho saß indes draußen im Auto von Agasa und wartete etwas gelangweilt darauf, dass Shinichi endlich zurück kam. Er hatte sie nicht mit ins Polizeipräsidium nehmen wollen, nachdem er sie gestern erst da raus geholt hatte. Shiho teilte seine Sorge allerdings nicht. Immerhin würde man sie nicht gefangen nehmen, nur weil sie es gewagt hatte, ins Präsidium zurück zu kehren, aber bitte, wenn Shinichi meinte. Irgendwie freute es sie ja auch, dass Shinichi sich solche Sorgen um sie machte. Wobei se wusste, dass der Grund dafür nicht der war, den sie sich erhoffte. Aber immerhin wusste sie, dass er sie nicht nur mit allen Mitteln zu verteidigen versuchte, weil er eben so einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hatte, sonder weil er sie wirklich mochte, wenn auch nur als eine gute Freundin. Mehr würde sie wohl auch nicht verlangen können, nach allem, was geschehen war. Schließlich ist sie im Grunde Hauptschuldig an all dem was geschehen war. Sie hatte das Gift erfunden, was Shinichi geschrumpft und damit in Verbindung mit der BO gebracht hatte, welche, wie sie nun sicher wussten, für Rans Tod verantwortlich waren. Natürlich wusste sie, dass Shinichi das nie so sehen würde, denn er suchte die Schuld immer nur bei den Schuldigen und ihre Schuld, hatte er ihr lange vergeben. Für ihn gehörte sie zu den guten, den Unschuldigen, zu denen eben, die er mit allen Mitteln zu beschützen versuchte. Shiho zuckte zusammen, als sie irgendwo auf dem Parkplatz eine eiskalte Frauenstimme schreien hörte. „Was bilden Sie sich eigentlich ein, Sie Möchtegern Detektiv?“, brüllte Lillian Brown ihren Gegenüber an, welcher kein geringere war, als Shinichi Kudo, welchem sie auf dem Weg zum Parkplatz über dem Weg gelaufen war. „Ich bilde mir ein, dass es meine gutes Recht ist, herauszufinden, wer meine Frau wirklich ermordet hat, anstatt mich mit der erst besten Person zufrieden zu geben, der die Polizei die Schuld in die Schuhe schiebt, nur weil sie eine etwas Fragwürdige Vergangenheit hat.“, antwortete dieser ihr in einem scharfen Ton, der der FBI-Agentin zu spüren geben sollte, dass Shinichi mehr über sie wusste, als ihr lieb war. „Sie zweifeln doch nur an der Schuld von Shiho Miyano, weil sie Ihre Freundin ist.“, meinte Brown zu wissen. „Sie können nicht Objektiv an diesen Fall heran gehen, also überlassen Sie es mir, den Fall zu klären! Dafür bin ich schließlich hier.“ „Vielleicht bin ich tatsächlich nicht Objektiv, mag sein. Aber ich bin Objektiv genug, um zu wissen, dass hier irgendetwas nicht stimmt.“, erwiderte Shinichi und steckte seine kalten Hände in die Hosentaschen. Am Blick der blonden war zu erkennen, dass wirklich langsam aber sicher die Befürchtung in ihr Aufkam, dass Shinichi ihr gefährlich werden könnte, aber gleichzeitig wiederstrebte ihr der Gedanke offenbar, dass so ein junger Möchtegern Detektiv ihren Plänen ernsthaft entgegen wirken könnte. „Ach, und was soll hier nicht Stimmen?“, fragte sie ihn daher mit überheblicher Miene. „So genau kann ich das noch nicht sagen.“, log Shinichi, denn er wusste, dass er hier vorsichtiger vor gehen musste, als bei seinen sonstigen Fällen, zumal es ihm leider an Handfesten Beweisen fehlte, wie ihm Sato und Takagi zuvor schon gesagt hatten. „Aber ich weis das etwas nicht stimmt und ich werde herausfinden was es ist und den wahren Mörder meiner Frau finden, darauf können Sie sich verlassen.“ Brown hob eine Augenbraue. „So? Na hoffentlich übernehmen Sie sich dabei nicht, sonst passiert Ihnen am Ende noch etwas und das wollen wir ja nicht, oder?“ Mit einem Blick, der mehr eine Warnung war, als alles andere, kehrte die FBI-Agentin Shinichi den Rücken und marschierte zu ihrem Wagen, offenbar nach wie vor Siegessicher. Shinichi sah ihr einen Moment nach, grinste dann plötzlich und stieg zu Shiho in den Wagen, welche die Szene die ganze Zeit beobachtet und belauscht hatte. „Was grinst du denn so?“, fragte sie ihren ehemaligen Leidensgenossen etwas verdutzt. „Auch, nur weil ich finde, dass wir zwei doch ein recht gutes Team sind.“, antwortete Shinichi ihr, startete den Wagen und fuhr von dem Parkplatz, nicht allerdings in Richtung Agasas Haus sondern den schwarzen Mercedes der FBI-Agentin hinterher. „Und wie kommst du jetzt darauf?“, wolle Shiho wissen, während sie etwas skeptisch die Richtung analysierte, in die sie fuhren. Hier ging es definitiv nicht in eines der nobleren Viertel. Shinichi lies sie absichtlich von einem anderen Auto überholen, damit die FBI Agentin sie nicht länger im Rückspiegel sehen konnte, er sie aber durchaus noch an der viel zu hohen Radioantenne erkennen konnte. Erst dann blicke er kurz zu Shiho rüber, um ihr zu antworten. „Ich wusste schon die ganze Zeit, dass irgendetwas mit dieser Frau nicht stimmt, aber das sie ein Mitglied der BO ist, hätte ich ohne dich vermutlich nie herausgefunden... oder zumindest wäre es dann vielleicht schon zu spät gewesen.“ „Ich glaube nicht, dass das etwas damit zu tun hat, dass wir ein gutes Team sind. Du bist einfach nur nicht richtig bei der Sache, aus verständlichen Gründen, und deswegen brauchst du dieses mal eben etwas Hilfe, diese Hilfe hättest du aber auch von jedem anderen bekommen können.“, erklärte Shiho nüchtern, während sie in eine dieser Seitengassen einbogen, die man automatisch mit Verbrechern in Verbindung brachte. Shinichi parkte irgendwo in dieser Gasse und seufzte dann. Es war offenbar sinnlos, Shiho ein Kompliment machen und sie damit etwas aufheitern zu wollen. Sie betrachtete die Dinge einfach immer viel zu Sachlich. Aber das war eben ihre Art. „Kudo sag mal... was tun wir hier eigentlich?“, wunderte sich Shiho, während sie beide ausstiegen. „Wir verfolgen Brown, ich dachte, dass wäre recht offensichtlich.“, erklärte Shinichi ihr, während er den Wagen der FBI-Agentin musterte, der einige Meter weiter geparkt hatte. Irgendwie war das ganze zu einfach gewesen. Sie hätte doch Theoretisch bemerken müssen, dass sie jemand verfolgt. Immerhin war das Auto von Agasa reichlich auffällig. Oder wollte sie vielleicht, dass sie sie verfolgen? Lockte sie sie hier direkt in eine Falle? Aber vielleicht war sie auch einfach nur zu abgelenkt gewesen, um zu bemerken, dass sie ihnen gefolgt waren. Egal wie es nun war. Sie waren jetzt hier, also konnte sie auch mal nachsehen, wo genau die FBI-Agentin hingegangen war. Vielleicht würden sie ja auch den ein oder anderen Hinweis auf Rans Mörder finden. Sie mussten das Risiko einfach eingehen. „Kudo, ich hoffe dir ist klar, dass sie uns direkt in eine Falle gelockt haben könnte?“, wollte Shiho von dem jungen Meisterdetektiven wissen, der sich zielstrebig auf den Weg in das heruntergekommene Haus machte, in das Brown zuvor gegangen war. Shinichi nickte. „Natürlich. Aber genau so gut könnte sie uns auch direkt zu Rans Mörder geführt haben.“ Shiho seufzte, während sie ihrem Freund folgte. „Und was willst du tun, wenn es wirklich so ist? Ich meine... wir haben keinerlei Beweise, Kudo. Außerdem können wir diesem Typen ohne die Polizei überhaupt nichts.“, versuchte sie zu erklären. „Wir können die beiden belauschen und wichtige Informationen von ihnen erhalten, alles andere sehen wir dann.“, winkte Shinichi ab, der ohne zu zögern die alte Tür öffnete, die in das Haus führte in das Lillian Brown gegangen war. „Ist dir eigentlich klar, dass, wenn sie weis, dass wir sie verfolgen, sie sich hier bloß irgendwo zu verstecken und auf den richtigen Moment zu warten braucht, in dem sie auf uns Schießen kann?“, wollte Shiho wissen, während sie und Shinichi etwas unbeholfen im Flur stehen geblieben waren und den Geräuschen lauschten, die aus jeder Wohnung in dieser Etage zu kommen schienen. Aus der einen Wohnung drang lautes Babygeplärrte. Shinichi fragte sich innerlich, ob die Eltern dieses Babys zu sehr auf Drogen waren um es zu hören, oder zu arm um ihm etwas zu Essen kaufen zu können. Doch er hatte jetzt keine Zeit, über so etwas nachzudenken. Seufzend versuchte er seine Ohren auf die Geräusche aus der anderen Wohnung zu konzentrieren. Dort stritt sich offenbar ein Ehepaar darüber, wer den Müll raus bringen sollte. Irgendwie kam Shinichi in dem Moment das Bild einer total zugemüllten Wohnung in den Sinn und daher wunderte es ihn auch nicht, dass der Mann sich der Mann vehement weigerte, den Müll nach draußen zu bringen. Wie die FBI-Agentin klang die Frau jedenfalls nicht und es war auch anzunehmen, dass Rans Mörder kein Baby hatte, also entschloss sich Shinichi weiter die Morschen Holztreppen nach oben zu gehen, ohne auch nur einen Moment auf Shihos Proteste zu reagieren. „Shinichi!“, zischte Shiho in einem wütenden Ton, während sie beide die knarrenden Stufen der Treppe nach oben Stiegen. „Hast du mir überhaupt zugehört?“ „Sicher hab ich das.“, erwiderte Shinichi nur, als sie in der nächsten Etage angekommen waren. „Aber ich finde, wir sollten das Risiko eingehen. Es geht hier schließlich nicht nur darum Rans Mörder zu finden, sondern auch deine Unschuld zu beweisen.“ Shiho lies die Schultern sinken. „Und denkst du, dass es Rans Wille gewesen wäre, dass du hier Blindlings ins verderben rennst?“ Shinichi zuckte kurz zusammen und blickte seine ehemalige Leidensgenossin dann mit wütender Miene an. „Nein, aber Ran hätte mir vertraut und daran geglaubt, dass ich weis was ich tue.“ „Ja, und genau das hat sie am Ende auch ins Grab befördert.“, entgegnete Shiho, verletzt von diesem Vergleich mit Ran, bevor sie näher darüber nachgedacht hatte. Doch sie bereute ihre Worte sofort, als sie erkannte, dass sie Shinichi schwer getroffen hatte. Doch Shinichi traf es nicht einmal so sehr, dass sie das gesagt hatte, sondern mehr, dass sie vermutlich recht hatte. Wenn Ran ihm nicht immer so blind vertraut hätte, dann wäre sie jetzt vielleicht noch am Leben. „Vielleicht hast du recht, wir sollten zurück gehen.“, murmelte er schließlich und wendete sich schon wieder den Treppen zu. Er hatte wirklich überhaupt nicht richtig nachgedacht. Immerhin brachte er hier nicht nur sich in Gefahr, sondern auch Shiho und jeden Bewohner dieses Hauses, der etwas mitbekommen haben könnte, sollte man sie wirklich erschießen. „Sei nicht albern. Wenn sie uns wirklich in eine Falle locken wollte, dann sind wir längst hinein getappt. Also können wir das hier auch noch durchziehen.“, sagte Shiho mit entschlossener Miene zu ihm, bevor sie nun versuchte, die Geräusche der beiden Wohnungen auf dieser Etage genauer zu analysieren. Aus der einen Wohnung drang ein Ohrenbetäubendes Schnarchen, das so laut war, dass Shiho sich fragte, ob die betreffende Person nicht vielleicht direkt vor der Wohnungstür eingeschlafen war. Aber vielleicht waren die Wände hier auch schlicht und ergreifend nur zu dünn und die Türen sahen sowieso so aus, als würden sie schon kaputt gehen, wenn man nur daran klopfte. Also wendete sie sich der anderen Tür zu, aus der ebenfalls Laute drangen, die allerdings so leise waren, dass man genauer hin hören musste, um sie zuzuordnen. Nach einer Weile, die Shiho angestrengt gelauscht hatte, lief sie leicht rot an und wendete sich mit einem Räuspern an Shinichi, der immer noch unentschlossen schien, ob sie nun gehen sollten oder nicht. Bei Shihos Anblick allerdings, konnte er nicht verhindern, dass seine Mundwinkel leicht nach oben Zuckten. „Also... da ich nicht denke das Brown und der, den sie hier womöglich besucht zu den Leuten gehören, die sich am hellehrlichsten Vormittag ein Schläfchen gönnen und da ich mir auch ganz sicher bin, dass Brown nicht zu den Frauen gehört, die sich in einem solchen Haus mit jemanden zu einem kleinen Schäferstündchen trifft...“ Sie kam nicht drum herum, noch etwas roter anzulaufen. „Sind wir in der Etage wohl auch falsch.“ Shinichi konnte nicht anders als beim Anblick ihres Hochroten Gesichts zu schmunzeln. „Verstehe.“, meinte er nur und überlegte dann einen Moment, ob sie nun wieder gehen sollten oder nicht, entschied sich aber, dass es wirklich keinen Sinn mehr machte, jetzt noch zurück zu gehen. „Also, gehen wir in die letzte Etage.“, schlug er daher vor und ging mit Shiho die letzten morschen Treppenstufen nach oben, wo sich nur eine Tür befand. „Verdächtig leise, in dieser Wohnung“, bemerkte das ehemalige BO-Mitglied nachdem sie eine Weile an der Tür gehorcht hatte. Shinichi nickte. „Vermutlich sind wir hier richtig. Aber die Frage ist, was wir jetzt machen. Hier vor der Tür stehen zu bleiben und abzuwarten wäre reichlich unklug.“ „Ich denke du willst lauschen?“, fragte Shiho mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Man kann aber nur lauschen, wenn man etwas hört und das ist hier definitiv nicht der Fall.“, kam prompt die leicht verärgerte Antwort des Meisterdetektivs. Es ärgerte ihn, dass sie nun hier waren, vielleicht direkt vor der Wohnung von Rans Mörder, aber nichts tun können. „Das kann man aber ändern.“, meinte Shiho, zückte ihre Geldbörse und zog eine Kreditkarte hervor mit der sie die Tür der Wohnung im Handumdrehen geöffnet hatte. „Solche Türen habe ich schon geknackt, da war ich gerade vier.“, schmunzelte Shiho auf Shinichis verdutzten Blick hin. „Die alten Dinger kann man nämlich nicht abschließen.“ „Manchmal machst du mir Angst.“, erklärte Shinichi ihr schmunzelnd, während er die alte Tür vorsichtig etwas aufschob. Mehr als Geflüster konnte er aber nicht hören. Etwas unschlüssig sahen sich Shinichi und Shiho an. Wenn sie mehr hören wollten, mussten sie wohl oder übel die Wohnung betreten, aber das könnte auch leicht das letzte sein, was sie taten. Die beiden waren schon fast so weit, dass sie wieder gehen wollten, als sie plötzlich ganz deutlich Browns Stimme vernahmen, die wütend etwas schrie, was sich wie eine Drohung anhörte, dessen genauen Wortlaut die beiden allerdings nicht verstehen konnten. Entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, traten die beiden nun doch vorsichtig in die Wohnung ein und landeten schließlich vor einer wesentlich stabileren Tür, die man sicherlich auch problemlos abschließen konnte, die aber zum Glück nur angelehnt war. So konnten die beiden in den Raum blicken der bloß von einem flackernden Fernseher erhellt wurde, so das sie nur die Umrisse von Brown und einer anderen Person erkennen konnten, die allerdings in einem Sessel saß. ~~~ To be continue... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)