Wenn ich lieben könnte ... von -Llynya- (... dann würde ich nur dich lieben) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel I -------------------- Zuerst einmal vielen Dank für die Kommentare zum Prolog. ^^ Aber ein besonderes 'Thx!' an Juih für das tolle Cover. =3 (Wem es nicht gefällt, der kann es einfach ignorieren. XD ) _______________________________________________________ Beim Anblick des ersten Sonnenstrahls löste Sasuke sich aus seiner Erstarrung. Er sah sein Gegenüber noch einmal undefinierbar an, bevor er mühelos auf einen Ast hochsprang und schneller verschwand, als Naruto ihm mit den Augen folgen konnte. "Was war das denn jetzt?", flüsterte der Jinchuriki an sich selbst gerichtet, war er doch nun alleine im Wald. Er trat gedankenverloren den Rückweg ins Dorf an, dessen Straßen sich langsam belebten. Obwohl er von einigen gegrüßt wurde, reagierte Naruto entgegen seiner Gewohnheit nicht darauf. Er missachtete die Dorfbewohner nicht aus böser Absicht, wie sie dachten, sondern weil in seinem Kopf sehr viele Szenen der Vergangenheit wie in einem Film abliefen. Er dachte an die ersten Missionen von Team7, während derer sich die Freundschaft zwischen ihm, Sasuke und Sakura langsam entwickelt hatte. Der Verlust Sasukes und der Kampf im Tal des Endes nagte immer noch an ihm, selbst wenn er es sich nicht eingestehen wollte. Als Naruto wieder auf seine Umgebung achtete, stellte er fest, dass ihn seine Füße vor die Wohnung Sakuras gelenkt hatten, die in diesem Moment das Gebäude verließ. "Guten Morgen, Naruto." Das Lächeln der Medic-Nin verblasste, als sie den ungewöhnlich ernsten Ausdruck in den Augen des Blonden sah. "Was ist los?" "Er ist wieder da. Glaube ich jedenfalls." Sakura wusste anhand des Tonfalls in Narutos Stimme sofort, von wem der Jinchuriki sprach, der sie kurz darauf am Oberarm festhielt, damit sie nicht wegrennen konnte. "Lass mich los. Das muss Tsunade-Sama erfahren, oder warst du schon bei ihr?" "Nein. Ich weiß auch nicht, ob er noch einmal kommt. Ich habe ihn im Wald getroffen, aber er ist wieder abgehauen.", erwiderte der Angesprochene. Der unausgesprochene Vorwurf, der nach diesen Worten in den Augen der Rosahaarigen erschien, kam für ihn nicht unerwartet. Er achtete jedoch nicht darauf, war er doch ebenfalls wütend auf sich selbst, weil er Sasuke, der in Konoha inzwischen als Nuke-Nin galt, nicht aufgehalten hatte. Der Schwarzhaarige war noch nicht in seinem Unterschlupf angelangt, als er bereits Stimmen vernahm, die eindeutig von dort kamen. “Immer das Gleiche. Warum bin ich eigentlich noch mit ihnen zusammen?“, war sein Gedanke, während er sein Tempo erhöhte und wenige Minuten später in die Höhle trat, in welcher sich Team Taka - das von ihm gegründete Team mit dem Ziel, Konoha zu zerstören - aufhielt. "Warum hast du ihn allein gehen lassen?" "Sollte ich ihn festbinden? Lauf ihm doch nach, wenn du dir solche Sorgen machst!" "Ruhe jetzt, Karin und Suigetsu!" Die beiden Angesprochenen zuckten merklich zusammen, hatte Sasuke seine Stimme doch noch nie so sehr erhoben wie dieses Mal. Während der Silberhaarige sich nun schweigend abwandte, sahen Karin und Juugo Sasuke abwartend an. Sie waren neugierig, was er die ganze Nacht getan hatte, doch respektierten sie ihn zu sehr, um einen Grund für seine Abwesenheit einzufordern. Madara, der erst vor kurzer Zeit zu ihnen gestossen war, hätte nicht solche Bedenken gehabt, doch er war auf Sasukes Bitte hin nicht mit nach Konohagakure gekommen. "Ich brauche euch nicht mehr. Ihr streitet nur noch, warum soll ich euch noch länger ertragen?" Nach diesen Worten ihres Anführers sahen alle drei Sasuke verständnislos an. Schließlich ergriff Juugo, der Ruhigste von ihnen, das Wort: "Ich dachte, du willst Konoha zerstören? Was ist passiert, Sasuke?" "Ich habe meine Meinung nicht geändert. Aber euch benötige ich nicht dafür, also lauft mir nicht mehr nach.", mit diesen Worten verließ der Sharinganträger die Höhle wieder, um wenig später dem Blickfeld der Zurückbleibenden zu entschwinden. "Was war das denn jetzt?", fragte Karin in die daraufhin folgende Stille hinein. Doch dem Schwarzhaarigen zu folgen, wagte keiner, kannten sie doch seine Wut bei Missachtung der von ihm gegebenen Anweisungen nur zu gut. Letzten Endes beschlossen sie, auf Sasukes Rückkehr zu warten. Dass dieses Warten vergeblich war, ahnte keiner von ihnen. Zum gleichen Zeitpunkt trafen Sakura und Naruto vor dem Büro der Hokage auf Sai und Kakashi, welche genau wie sie von Tsunade zu ihr gerufen worden waren, hatte sie doch eine neue Mission für das Team Kakashi. Der Silberhaarige klopfte an die Tür und wartete die Aufforderung zum Eintreten ab, bevor er zusammen mit dem Schwarzhaarigen und seinen ehemaligen Schülern den Raum betrat. "Guten Morgen. Sakura, Naruto, warum macht ihr so lange Gesichter? Stimmt etwas nicht?", verlangte Tsunade zu wissen, als sie die Mienen der beiden sah. Der Blonde wandte seinen Blick ab, wusste er doch nicht, ob es richtig war, dem Dorfoberhaupt von seiner Begegnung mit dem einzigen noch bekannten Uchiha zu erzählen. Sakura sah ihren Freund entschuldigend an, bevor sie ihrer Meisterin antwortete: "Sasuke ist wieder da. Naruto hat ihn heute Morgen im Wald gesehen, aber was er vorhat, wissen wir nicht." "Stimmt das, Naruto?" Der Blonde, auf den nun alle Blicke gerichtet waren, nickte unmerklich, was die Hokage zum grübeln brachte. “Was Naruto und Sakura wollen, ist klar. Aber wie sieht es mit Sai aus? Und was würden die anderen dazu sagen?“ Die Blonde seufzte kurz, bevor sie den vor ihr stehenden Personen den Inhalt ihrer nächsten Mission mitteilte. "Macht euch auf die Suche nach ihm. Findet heraus, warum er sich in der Gegend aufhält, aber traut ihm nicht zu schnell." "Ich bin dagegen, Hokage! Diese Mission ist von vornherein aussichtslos", erwiderte der Schwarzhaarige, hatten sie doch in der Vergangenheit mehrmals ohne Erfolg versucht, den Uchiha zu finden und zurückzubringen. Während Sakura es sich nicht nehmen ließ, ihr neuestes Team-Mitglied nach diesen Worten zu ohrfeigen, blieb die Angesprochene ruhig: "Weigerst du dich etwa, eine Mission anzunehmen, mein lieber Sai?" "Natürlich nicht, aber..." "Dann wäre das ja geklärt. Packt eure Sachen, in einer halben Stunde geht es los." Kakashi hatte sich bereits zur Tür gewandt, als er den Anbu unterbrach, der kurz nach dem Silberhaarigen zusammen mit dem Rest seines Teams den Raum verließ. "Sensei, du bist wie immer zu spät.", bekam Kakashi von der Rosahaarigen zu hören, als er eine Stunde später am Dorfausgang auftauchte. "Bleib mal locker, alte Hexe." "Wie war das, Sai?" Der Schwarzhaarige zog es angesichts Sakuras Miene vor, als erster den Wald zu betreten, doch das Mädchen und die anderen beiden standen ihm in Schnelligkeit in nichts nach, weshalb alle vier bald wieder nebeneinander unterwegs waren. "Wo sollen wir ihn eigentlich suchen?", fragte der Anbu an den Blonden gerichtet, der mit einer kurzen Handbewegung in die Richtung deutete, in die Sasuke am Morgen verschwunden war. Als sie kurze Zeit später spürten, wie ihnen jemand entgegenkam, rief der Silberhaarige mithilfe des Jutsus des vertrauten Geistes den Ninjahund Pakkun, der daraufhin die Vorhut übernahm, um die Identität dieser Person festzustellen. Diese Gelegenheit nutzte das Team, um sich im Schatten eines alten Baumes etwas auszuruhen, war doch zumindest Naruto schon sehr lange auf den Beinen. Nicht lange darauf kehrte Pakkun mit überraschenden Neuigkeiten zurück. "Es ist Sasuke. Er ist auf dem Weg hierher, bemerkt hat er mich wohl nicht." "Ist er allein?", verlangte Sai zu erfahren. "Ja. Den Gerüchen nach folgt ihm auch niemand." "Das ist gut. Kakashi, wie sieht dein Plan aus?" "Du hast Tsunade doch gehört, Sai. Wir sollen ihn aufspüren und mit ihm reden, auch wenn dir das nicht passt." Der Angesprochene zog es vor nach diesen Worten Narutos vor, zu schweigen, was den anderen nur Recht war, dachte doch jeder von ihnen über das nach, was ihnen bevorstand. Sasuke hatte Kakashi, Sai, Sakura und Naruto mithilfe seines Sharingans bereits entdeckt, bevor Pakkun sie über sein Kommen informiert hatte, was ihm ebenfalls nicht unbekannt geblieben war. Er hätte den Gehilfen seines ehemaligen Lehrers mit Leichtigkeit ausschalten können, es jedoch nicht getan. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, warum er Naruto in der vergangenen Nacht nicht angegriffen hatte, wäre es doch nicht der erste Kampf mit dem Jungen gewesen, den er einst als seinen besten Freund und gleichzeitigen Rivalen gesehen hatte. Sasuke hielt kurz an und schloss seine Augen, nur um in seiner Vorstellung wieder einmal den Träger Kyuubis vor sich zu sehen. Er dachte nicht an die Streitigkeiten mit dem Blonden, sondern lediglich an dessen Lächeln, das ihn immer verwundert hatte. Er konnte sich nicht erklären, warum Naruto, der immer Außenseiter gewesen war, trotz der Ablehnung des ganzen Dorfes stets gutgelaunt durchs Leben ging. Zumindest schien es dem Schwarzhaarigen so, wusste er doch nichts von den Nächten, in denen der Jinchuriki einsam in seinem Zimmer gesessen war und wegen seiner unfreiwilligen Isolation Tränen vergossen hatte. “Kyuubi sagte, ich soll ihn nicht töten, weil ich es bereuen würde. Ob er damit Recht hat? Und warum wollte Naruto mich unbedingt zurückholen?“ Naruto liebt dich wie einen Bruder. Sasuke schüttelte unwillig den Kopf, als ihm die Bemerkung Sais in den Sinn kam, die dieser bei ihrer ersten Begegnung gemacht hatte. "Das kann nicht sein. So verrückt ist nicht einmal Naruto.", sagte er mehr zu sich selbst, glaubte er sich doch alleine. Dass Team Kakashi ihn inzwischen aus sicherer Entfernung beobachtete, merkte er nicht, er war zu sehr in Gedanken versunken. Der Jinchuriki musste sich zwingen, um nicht sofort zu dem Schwarzhaarigen zu gehen, den er so lange gesucht hatte, doch Kakashis unausgesprochener Befehl ließ ihm und Sakura, die den gleichen Wunsch verspürte, keine andere Wahl, als die nächste Handlung ihres Teamführers abzuwarten, der sich vorübergehend auf die Beobachtung seines ehemaligen Schülers beschränken wollte. Dieser bemerkte die Anwesenheit der vier Konoha-Nin letztendlich: "Ihr könnt ruhig rauskommen.", rief er ihnen emotionslos zu, während er sich sichtlich gelassen auf einen niedrigen Ast setzte. Diese Worte liessen Sakura und Naruto alle Vorsicht vergessen, sofort überbrückten sie die geringe Entfernung zu dem von ihnen lange Vermissten, gefolgt von Kakashi und Sai, die von der eigenmächtigen Aktion ihrer Begleiter nicht sehr begeistert waren. Sasukes Blick richtete sich kurz hintereinander auf jeden von ihnen, eine Weile bei dem einzigen Mädchen des Teams verweilend, bevor er an der Person hängenblieb, die eben seine Gedanken beherrscht hatte. Ohne Vorwarnung stand er auf, zog sein Schwert und griff Naruto an, der ihn regungslos beobachtete. “Warum versucht er nicht, auszuweichen?“ Der Uchiha war angesichts des grenzenlosen Vertrauens, das er in den Augen seines selbstgewählten Gegners sah, verwirrt, was ihn dennoch nicht zögern ließ, den Angriff zu beenden. Wenige Sekunden später hallte Narutos Schrei durch den Wald. Im gleichen Moment starrte Sakura, die keine Möglichkeit gehabt hatte, den Schwarzhaarigen aufzuhalten, entsetzt auf das, was gerade vor ihren Augen geschehen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)