I Belong To You von YunYun ================================================================================ Kapitel 4: I belong to you -------------------------- Titel: Kapitel IV – I belong to you – Autor: Shireikan Kapitel: 4/4 Band: D=OUT Disclaimer: Sie gehören nur sich selbst (wie immer) – ich habe sie mir für die Geschichte lediglich ausgeborgt x) Anmerkungen: Man muss mich echt treten sonst vergesse ich, dass ich schneller sein wollte @.@ naja egal ^^; Viel Spaß mit dem neuen und nun doch letzten Kapitelchen. Kapitel IV – I belong to you – Hikaru versuchte sich in die Arbeit zu stürzen und das gerade erlebte auszublenden. Doch sobald er den Blick des Rothaarigen auf seinem Körper spürte wäre er am liebsten fluchend aus dem Café gegangen oder hätte sich hinter den Tresen versteckt. Wieso konnte er nicht endlich Feierabend haben? Dennoch – Alles in Allem verlief der Tag aber eher ruhig – abgesehen von dieser einen Person. Auch wenn er kaum auf sich aufmerksam machte – es war seine bloße Anwesenheit. Hikaru hatte zutun und war sogar etwas abgelenkt – immerhin konnte er dieser Begegnung noch irgendetwas Positives abgewinnen! Zum kassieren musste er dann doch noch einmal zu ihm. „Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken“, begann Ibuki, nachdem er Hikaru das Geld gegeben hatte und ein paar Sekunden des Schweigens zugelassen hatte. Eigentlich wollte der Kleinere keine Entschuldigung – er wollte weder Blicke noch Komplimente. Er wollte schlichtweg gar nichts mehr mit ihm zutun haben! „Musst du nicht… Also müssen Sie nicht!“, verbesserte Hikaru sich und versuchte die Höflichkeit beizubehalten – trotzdem wurde er prompt rot. Ihn zu duzen war doch schon wieder viel zu privat und einladend! Hikaru wünschte sich gerade nichts sehnlicher als mehr Stärke in seinem Auftreten zu haben und professioneller zu wirken. Wäre er ruhig und bestimmt hätte er in einer solchen Situation wohl keine Probleme gehabt und wäre gar nicht erst soweit hinein geraten. Wenn Kouki vor ihm sitzen würde wäre alles anders gewesen. Seine Anwesenheit war nicht unangenehm. Bestimmt hätte er gar nicht mehr an seine Arbeit denken können. Hikaru schüttelte den Gedanken ab – es war nicht gerade die beste Idee die beiden miteinander zu vergleichen. Sie waren einfach viel zu verschieden. Ibuki zog derweilen eine Braue hoch. Er erlebte es nicht oft eine Abfuhr zu bekommen – und wenn es doch geschah konnte er sich nur schwer damit abfinden. Kouki hatte sich dem Kleinen allerdings regelrecht eingeimpft – zumindest kam es ihm so vor. Hikaru dachte wahrscheinlich an nichts anderes mehr und wollte nur noch zu ihm – mit seinem plumpen Verhalten hatte er sicherlich nicht gerade eine Änderung erzielt. Oder hatte er sie noch weiter zueinander getrieben? Vielleicht sollte Ibuki wirklich besser gehen und sich seine Niederlage eingestehen. Er räusperte sich. „Okay. Ich wusste nicht, dass du dich schon so festgelegt hast.“ Was sollte das denn nun wieder? „Habe ich nicht“, meinte Hikaru knapp und nahm das schmutzige Geschirr. „Nicht? Warum findest du es dann so absurd mit mir auszugehen?“ „Weil ich das einfach nicht möchte. Ich habe einen anderen gern und damit basta. Das geht Sie eigentlich auch nichts an.“ Langsam wurde es selbst Hikaru zu blöd – er war zwar sonst immer ein sehr lieber und fröhlicher Typ, aber wenn es um das hin und herschupsen seiner Gefühle ging verstand er nicht viel Spaß. Zwischen ihm und Kouki lief zwar nichts, aber dennoch wollte er sich das Ganze nicht wegen einem anderen verderben. „Also hast du dich doch festgelegt“, ging es Ibuki durch den Kopf und er runzelte kurz die Stirn. Er entschied aber dennoch das Feld zu räumen und Hikaru dem Freund zu überlassen. Was blieb ihm auch andere übrig? Er erhob sich schließlich und verließ die Räumlichkeiten ohne ein weiteres Wort. Ein Stück weit triumphierend blickte Hikaru ihm nach. Endlich! Endlich hatte sich diese Situation gelöst – und er sah sich durchaus als Sieger des Gefechts. Wenn auch auf Umwegen hatte er sich des anderen entledigt und war schon etwas stolz sich nicht blamiert zu haben. Sonst war genau dieser Punkt eigentlich Normalität. Aber Ibuki hatte ihn und seine Worte ernst nehmen müssen – welch ein Ereignis! Nur Augenblicke später ließ Hikaru die Schultern hängen und starrte die Tür ungläubig an. Was wollte er denn noch hier? Koukis Bild schob sich vor sein inneres Auge und führte zu einer unglaublich heftigen Gänsehaut. Er musste zu ihm. Jetzt und keine Sekunde später. In der Eile dachte er gerade noch an sein Handy um Kouki zu informieren, dass er zu ihm kommen wurde. Hikaru schnappte sich seine Jacke und war in Windeseile zur Tür hinaus – was aus seinem Job wurde war gerade jetzt egal. Vielleicht hatte er ja Glück und wurde nicht gleich rausgeworfen und konnte seine Flucht mit ein paar Überstunden wieder gut machen. Und selbst wenn nicht – er würde bestimmt auch etwas Neues finden. Mit dem Handy am Ohr sah er die Straße hinab und überlegte kurz, wohin er gehen sollte. „Geh schon ran!“, drängelte er in Gedanken und lief in die Richtung, in die er auch Kouki hatte gehen sehen. Dass dies nun schon ein paar Stunden her war, war erst einmal unwichtig und keinen weiteren Gedanken wert. Ihn in der Stadt allerdings zu finden würde schwer bis unmöglich werden – schließlich lebten hier ein paar Millionen Menschen! Einige tummelten sich auf der belebten Straße und machten es schwer den Überblick zu behalten. Hikaru überlegte wo er mit seine Suche anfangen sollte. Er hätte kein Problem damit gehabt jedes Haus nach ihm abzusuchen. Auch wenn die Situation um einiges leichter wäre wenn er einfach an sein Telefon gehen würde! „Ja?“, meldete sich endlich seine Stimme – etwas müde, aber genau so, wie Hikaru sie in Erinnerung hatte. Scheinbar rechnete er nicht mit einem Anruf. Hatte er etwa geschlafen? Um diese Uhrzeit? Trotz des etwas eigenartigen Klanges zauberte sie Hikaru ein Lächeln ins Gesicht. „Kouki? Ich bin’s – Hikaru.“ Er ging einfach weiter. Was hatte Kouki noch mal gesagt wo er wohnte? Er suchte die untersten Schubladen seines Gehirns nach der richtigen Information durch. Wie hatte er das nur vergessen können? „Hikaru? Was gibt’s?“ Er schluckte. Ja was gab es denn? Was sollte er dazu eigentlich sagen? Dass er es gerade nicht ohne ihn aushielt und am liebsten in seine Arme geflüchtet wäre? Dass er sich den ganzen Tag furchtbar wegen Ibukis Anwesenheit gefühlt hatte und sich wünschte, er wäre einfach in das Café gekommen, wie an dem Tag an dem sie sich kennen gelernt hatten? Es gab so vieles, was er gern sagen wollte, aber es ging nicht. Seine Schritte wurden langsamer, bis er schließlich ganz stehen blieb. Seine Stimme versagte und er fühlte sich merkwürdig betreten. Er wollte sein Herz in die Hand nehmen und sagen was er fühlte – doch was tat er? Er schwieg. Ein Passant rempelte ihn an, doch er bemerkte es gar nicht. „Hikaru?“ „Hm? Oh…“ Er errötete und hatte ganz vergessen irgendeine Ausrede zu Stande zu bringen. „Ich würde dich gern sehen. Hast du Zeit?“, fragte Hikaru und fuhr sich durch die Haare. Die ganze Sache kostete ihn jede Menge Nerven – seit wann war er eigentlich so ängstlich? Kurz sah er sich um - warum er das tat wusste er selber nicht so genau. Kouki würde er in dem Gewusel eh nicht entdecken und verfolgt wurde er mit Sicherheit auch nicht. „Ja – ich bin zuhause.“ Er nannte ihm die vergessen gegangene Adresse – diesmal würde Hikaru sie sorgfältiger abspeichern! „Okay – ich bin in ein paar Minuten da. Bis gleich!“ Und schon legte er auf. Hastig bahnte er sich seinen Weg zur U-Bahnstation – warum waren nur so viele Leute unterwegs? „Geht weg ich hab es eilig!“, fluchte er in Gedanken als er sich mit in die Bahn drängelte, die ihn merklich schneller als seine Füße zu Kouki bringen würde. Eine Frau warf ihm einen strafenden Blick zu – unter normalen Umständen wäre er bestimmt nicht so aufgetreten. Sein Herz schlug wie verrückt und schnürte ihm fast die Luft ab – was passierte nur mit ihm? Er ließ sich auf einen freien Platz fallen und griff sich an den Kopf. Seine Gedanken kreisten um Kouki – Ibuki hatte Recht gehabt, denn Hikaru hatte sich bereits festgelegt. Er war schon ein paar Mal verliebt gewesen, doch so waren seine Gedanken noch nie durcheinander gebracht worden. „Was wenn er mich gar nicht will? Wenn ich nur so eine Art Abenteuer war?“, grübelte er. Panik klomm in seiner Brust auf, doch er konnte die Funken schnell löschen. „Er wollte mich küssen – warum hab ich Idiot ihn nicht gelassen?“ Hikaru wälzte den Tag ihres Kennenlernens. Er bemerkte gar nicht wie schnell die Zeit verflog – beinahe zu früh musste er wieder aussteigen. Kurz sah er sich um – er war in diesem Teil der Stadt noch nie gewesen – zum Glück sollte Kouki nicht so weit entfernt wohnen. Hikaru eilte die Straße entlang und fand sofort das Haus, in welchem der Blonde wohnen musste. Seine Anspannung stieg – tausend Möglichkeiten zeichneten sich vor seinem inneren Auge ab, wie ihr Zusammentreffen sein würde. Mal positiv, mal negativ. Hektisch überlegte er wie er anfangen sollte. Wollte er Ibuki erwähnen? Zweifellos wollte er wissen, warum er sich so an ihn herangemacht hatte – immerhin kannten er und Kouki sich. Hatten sie vielleicht eine Wette abgeschlossen, wer ihn zuerst bekommen würde? Und wenn es so wäre? Dann wäre es wohl der schlimmste Ausgang der Geschichte. Als er die Wohnungstür erreichte zögerte er kurz. Er musterte die helle Tür mit dem Namensschild. Hikaru war am Ziel – doch würde auch alles so ausgehen wie er es sich wünschte. Sein Herz klopfte laut und unangenehm gegen seinen Brustkorb. Er atmete noch einmal tief durch, dann klingelte er. ~*~ Kouki war nach dem Anruf angespannt gewesen. Er hatte überlegt ob es gut oder schlecht war, dass Hikaru ihn sehen wollte. Was sollte aber eigentlich schlecht daran sein? am Telefon hatte er nervös geklungen. Oder wollte er ihm sagen, dass er ihn nicht wieder sehen wollte? Eher unwahrscheinlich… Endlich klingelte es und er sprang auf. Er öffnete die Tür. Nun stand er vor ihm. Diese kleine, zierliche Person, von der er schon geglaubt hatte, dass sie sich abgewandt haben würde. Er sah ihn an – was ging wohl in ihm vor? War da überhaupt etwas? „Schön das du da bist“, meinte Kouki und lächelte. Seine Stimme hörte sich sanft und liebevoll an – er war selbst erstaunt, dass er noch so ruhig sprechen konnte. Es war eine eigenartige Stimmung zwischen den beiden. Man konnte es in der Luft zwar förmlich knistern hören, aber keiner der beiden wagte es einen Atemzug zu tun, der vielleicht schon zu weit gehen würde. Es geschah nichts – absolut nichts, bis Hikaru es nicht mehr aushielt. „Ich hab dich heute morgen gesehen“, platzte es aus ihm heraus. „Ich habe gesehen wie du mit diesem…. Mit Ibuki geredet hast.“ Koukis Augen weiteten sich für einen Moment. Seine plötzliche Körperspannung verriet, dass er ahnte, was vorgefallen war, nur das Ende stellte er sich anders vor. „Er hat mich angemacht und wollte mit mir ausgehen. Was soll das? Ist das eine Absprache? Sag es mir!“ Hikaru war nah daran in Tränen auszubrechen. Er erlaubte es sich nicht und sah den Größeren mit durchdringendem Blick an. Er musste jetzt ganz einfach stark sein und seine Nerven beieinander halten – auch wenn es unendlich schwer fiel. War er jemals zuvor schon einmal in einer ähnlichen Situation gewesen? Nein. „Absprache? Was redest du da?“ Nun war der Blonde selbst verwirrt. „Das stimmt so nicht. Ich hab ihm von dir erzählt, von dem Treffen. Er ist am nächsten Tag etwas unerwartet vor dem Café aufgekreuzt. Ich wollte ihn ja noch abhalten…“ „Was soll das heißen?“ Hikaru stemmte die Hände in die Seiten. Er verstand nicht einmal, warum er einem anderen, der nichts mit der Sache zutun hatte von ihrem ‚Date’ berichtete. Schon gar nicht zu diesem frühen Zeitpunkt. Noch dazu schien er sich bei seiner Wahl wem er es erzählte den vollkommen Falschen ausgesucht zu haben. Wer weiß was er da alles von sich gegeben hatte! „Was weiß ich.“ Kouki zuckte mit den Schultern. „Nichts. Er ist scharf auf dich und will mit dir ausgehen. So wie er es gesagt hat. Nichts weiter.“ Und dies entsprach den Tatsachen. Der Gedanke gefiel dem Größeren zwar keineswegs, aber er musste damit leben. „Was hast du eigentlich gesagt? Also zu seinem Vorschlag?“ Der Blonde sah ihn etwas zögerlich an, fast schön ängstlich, dass Hikaru zugesagt haben könnte und ihm Ibuki vorzog. Bei diesem Bild war Hikaru sofort besänftigt und hätte ihm am liebsten einen Kuss gegeben. Dann wäre die Frage auch beantwortet gewesen… „Ach Kouki…“, kurz seufzte er. „Ich hab nein gesagt. Schließlich gehen wir miteinander aus…“ Taten sie das? Eigentlich ja schon… „Wieso sollte ich dann mit ihm weggehen wollen? Ich hab die ganze Zeit gehofft, dass du mich fragst ob wir noch mal was machen…“ Seine Wangen färbten sich in einem gesunden rot – und er sah unglaublich niedlich aus. Wieso standen sie hier eigentlich so zwischen Tür und Angel, als würde absolut nichts zwischen ihnen stehen? Abgesehen von der Tür natürlich… Genau das fiel Kouki auch gerade auf. Er zog die Tür hinter sich zu und trat ein Stück näher an Hikaru heran. Der musste gleich viel weiter nach Oben sehen. Er war wirklich zu klein geraten. Kouki war mehr als einen Kopf größer als er! Allerdings hatte es auch gutes – er musste nur den Kopf nach vorn legen und wäre an seiner Brust angekommen. Natürlich tat er das jetzt nicht – auch wenn dieses gewisse Verlangen tatsächlich bestand. „Das würde ich gern“, sagte Kouki ruhig und hatte den Klos in seinem Hals endlich hinunter gewürgt. Hikaru hatte Ibuki abblitzen lassen – irgendwie musste er die Situation vollkommen falsch verstanden haben. Er hatte wahrscheinlich nur aus Höflichkeit bei ihm Platz genommen um ihm Gesellschaft zu leisten. Und es lag tatsächlich an ihm, dass er nicht mit dem Rothaarigen ausgehen wollte. Er hätte wohl eigentlich überschwängliche Freude zeigen müssen, hielt sich aber vorerst zurück. Hikaru lächelte. „Und wegen neulich… ich wolle dich nicht beleidigen, als ich den Kuss nicht zugelassen habe.“ „Ist schon okay.“ Kouki lächelte. Das ganze hatte er schon fast wieder vergessen und es damit abgetan, dass er schlicht weg zu voreilig gewesen war. Er musste Hikaru mehr Zeit geben, um ihn für sich zu gewinnen – dies wusste er nun genau. „Du könntest… es doch noch mal versuchen?“ Hikaru hatte seinen gesamten Mut zusammen nehmen müssen, um das zu sagen. Sein Blick hatte eine unfassbare Sanftheit angenommen und Kouki glaubte, dass es diesmal gut gehen würde. „Wir müssen das nicht tun…“ Er wollte Hikaru auf keinen Fall zu etwas drängen was er eigentlich noch nicht wollte. Kouki war nicht sicher, wie es um Hikarus Neigungen bestellt war und er wollte mit zu viel Tempo nichts zerstören, was noch dabei war zu erblühen. „Ich möchte es aber“, erwiderte Hikaru nur und stellte sich auf Zehenspitzen. Schnell hatte er die Arme um Koukis Hals gelegt und suchte dort Halt. Ihre Blicke trafen sich – und nicht nur das, auch ihre Lippen fanden zueinander. Endlich und es kam den beiden so vor, als würde diese Sehnsucht nach dem anderen schon viele Jahre bestehen und würde endlich gestillt werden. Die Welt um die beiden herum spielte plötzlich gar keine Rolle mehr. Da waren nur noch die beiden – ein ‚wir’, bei welchem sie niemals geglaubt hätten, dass es überhaupt existierte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)