Ruf des Meeres von Alaiya ([Stand by me] Memorial Day FanFic ~ Takari) ================================================================================ Kapitel 1: Die verschwundenen Kinder - Break Up! ------------------------------------------------ So, das erste richtige Kapitel ;) Wundert euch nicht, dass die Titel der Kapitel immer einen Zusatzteil haben, der immer einem Song zu Digimon entspricht. Ist so gedacht, da die Fiction halt ein Memorial an die ersten beiden Staffeln ist. :) Ich hoffe sie gefällt euch! Werde sie versuchen jeden Tag zu updaten. Freue mich über Kommentare! ★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★ Kapitel 01: Die verschwundenen Kinder - Break Up! 1. August 2004 „Wo bleiben denn Daisuke-kun so lange?“, fragte Miyako, die mit Poromon auf dem Arm auf einer Mauer an der Odaiba Promenade saß, die anderen Digiritter, zu denen nun auch ihre beiden Schwestern Chizuru und Momoe gehörten, um sie herum. Von den ersten beiden Generationen, waren es nur Daisuke und Ken, die fehlten, und sie hatten bisher auch noch nichts von sich hören lassen. „Jetzt gedulde dich doch mal“, erwiderte Chizuru. „Er wird schon noch kommen.“ Koushiro, der auf dem Boden saß und seinen Laptop geöffnet hatte, sah auf die Digitaluhr am unteren Bildschirmrand. „Er ist erst zwanzig Minuten zu spät“, meinte er und tippte irgendwas ein. „Und Ken?“, fragte das vierzehnjährige Mädchen. „Wo ist Ken?“ „Vielleicht hat Daisuke bei ihm übernachtet und sie haben verschlafen“, vermutete Sora, welche mit Yamato und ihren Digimon Partnern etwas abseits stand. „Beruhige dich, Miyako“, meinte Poromon zu seinen Partner. „Und Shuu und Jun?“, fragte nun Taichi und sah in die Runde. „Shuu hat es von Kyoto nicht her geschafft, nicht?“ Jou nickte nur. „Aber Jun?“, dachte Taichi laut weiter. „Ist jetzt auch egal“, erwiderte Yamato. „Wir können ja noch zehn Minuten warten und wenn sie bis dahin nicht da sind, schreiben wir ihnen mit dem Terminal eine Email und gehen schon mal in die Digiwelt.“ Koushiro nickte. „In Ordnung. Ich habe grade schon eine Mail an Mimi geschrieben. Sie wartet zusammen mit Michael bereits auf uns.“ Derweil wanderte Taichis Blick besorgt zu seiner Schwester, die zusammen mit Miyako, deren Schwestern und Takeru ebenfalls auf der Mauer saß und immer noch etwas blass aussah. Sie hatten den anderen nicht erzählt, was letzte Nacht passiert war – Hikari hatte das nicht gewollt, da sie ihre Freunde nicht beunruhigen wollte, doch er machte sich noch immer sorgen. Was war, wenn so was heute noch einmal passierte? Er seufzte. Vielleicht machte er sich auch unnötig Gedanken und sollte lieber darüber nachdenken, was passierte, wenn sein Vater am Abend wiederkam, da dieser zusammen mit seiner Frau für das Wochenende auf Kurzurlaub gefahren war. Er würde sicher ausrasten, wenn er den Computer sah. Just in dem Moment erklangen zwei Stimmen: „Taichi! Taichi! Yamato! Miyako! Hikari! Takeru!“ Es waren Daisuke und seine Schwester, die – ihre Digimonpartner auf den Schultern – angelaufen kamen und ziemlich aufgeregt schienen. Miyako sprang auf. „Wo wart ihr so lange?“ „Tut uns leid“, begann Daisuke. „Aber es gibt im Moment wichtigeres…“ „Ken“, unterbrach ihn seine Schwester, deren Digimon – Frimon – ebenfalls aufgeregt schien. „Er ist…“ „Jetzt unterbrech’ mich nicht“, erwiderte der Junge und fuhr fort. „Ken ist verschwunden!“ Es herrschte eine Weile Schweigen und alle sahen das Geschwisterpaar ungläubig an, ehe Sora als erste die Sprache wieder fand: „Was?“ „Ken ist verschwunden“, wiederholte der Junge mit der Fliegerbrille im Haar. „Seine Eltern haben mich heute Morgen angerufen. Wir waren schon bei ihnen. Er ist gestern Abend ins Bett gegangen und heute Morgen war sein Zimmer leer.“ Stumm sah Hikari zu Boden. Sie ahnte etwas. „Geht es dir nicht gut, Hikari?“, fragte Takeru, der dies bemerkte. „Nein, alles in Ordnung“, log sie. „Es ist nur… Ich habe ein ungutes Gefühl dabei.“ „Habt ihr schon versucht ihn über sein Terminal zu erreichen?“, fragte Koushiro nun an Daisuke gewandt, welcher heftig nickte: „Natürlich“, erwiderte er. „Aber ich habe keine Antwort bekommen. Gar nichts!“ Auch Miyako sah betrübt zu Boden. „Das ist gar nicht gut… Wenn ihm was passiert ist?“ Erneut senkte sich ratloses Schweigen über die Gruppe, das Taichi nervös von einem Bein auf das andere treten ließ. So war es wirklich wahrscheinlich besser, wenn er den anderen davon erzählte, was in der letzten Nacht passiert war. Konnte es nicht sein, dass es Ken ähnlich ergangen war? Auch die Digimon schwiegen. „Ich bin mir sicher, dass wir ihn finden werden“, meinte Chibimon schließlich, in erster Linie an seinen besorgt aussehenden Partner gemeint. Iori hatte derweil sein Digivice in der Hand. „Sie sind nicht in der realen Welt, oder?“ Bevor diese Frage beantwortet werden konnte, läutete Hikaris Handy. „Ja?“ Das Mädchen hob ab, während die anderen näher an sie rückten, um eventuell einzelne Worte erhaschen zu können. „Was? – Was ist denn? – Noriko? – Wie konnte das passieren?“, sprach sie ins Handy, während man von ihrem Gesprächspartner nicht viel hörte. „Hiroshi auch? – Wa…“ Sie brach ab. Auf einmal schien ihr Körper wie erstarrt zu sein. „Hikari?“, fragte Takeru vorsichtig, doch er bekam keine Antwort. Stattdessen schien das Mädchen in ein tiefes Loch zu blicken. „Wieso…“, murmelte sie, ehe sie auf einmal das Bewusstsein verlor und zusammensackte. „Hikari!“, rief ihr Bruder auf und drängte Jou zur Seite, der vor ihm stand, um zu seiner Schwester zu gelangen. „Hikari“, murmelte auch Tailmon besorgt. Derweil war Momoe geistesgegenwärtig genug gewesen, ihr das Handy aus der Hand zu winden und sich nun nach dem Gesprächpartner zu erkundigen. Sie nickte einige Male und sprach mit der Person, die das andere Mädchen angerufen hatte, während der Rest sich besorgt um Hikari drängte. Schließlich legte sie auf und sah die anderen an. „Das war Norikos Mutter“, meinte sie. „Noriko und Hiroshi sind auch verschwunden.“ Takeru saß in Hikaris Zimmer, wo sie das immer noch ohnmächtige Mädchen auf ihr Bett gelegt hatten, auf dem Boden und mit den Rücken an eine Wand gelehnt und sah zu ihr hoch. Er machte sich ernsthafte Sorgen. „Alles in Ordnung, Takeru?“, fragte Patamon. Wie auch Tailmon, saß es neben Hikari auf dem Bett. „Ich mache mir Sorgen um Hikari“, murmelte er nur. „Wieso passiert so was immer mit ihr? Man kann sie nicht aus den Augen lassen. Man muss immer auf sie aufpassen und trotzdem passiert so was… Wenn sie wieder zu diesem Meer gegangen ist… Was sollen wir dann tun? Vielleicht ist Ken auch da, aber wir können ihnen nicht folgen.“ Während er sprach, wurde er immer schneller, ehe ihn Tailmon unterbrach: „Ich mache mir auch Sorgen um Hikari, aber sie ist doch noch hier. Sie kann wohl nicht am Meer sein, oder?“ Da wurde die Tür aufgestoßen und Taichi kam zusammen mit Agumon herein. „Ich mache mir auch Sorgen“, meinte er leise und reichte dem blonden Jungen ein Glas mit Limonade, das er zuvor aus der Küche geholt hatte. Auch für die Digimon hatte er Gläser mitgebracht, der er verteilte, ehe er sich selbst mit einem Glas in der Hand auf den Stuhl vor Hikaris Schreibtisch setzte. „Aber ich fürchte wir können im Moment nicht viel mehr machen, als zu warten, dass sie aufwacht.“ Der Jüngere sah ihn an. „Ja, schön“, murmelte er. „Warten…“ Er verkrampfte sich und sah auf das Glas in seiner Hand. „Warten… Ich hasse es zu warten! Ich will irgendwas tun können! Ich will ihr irgendwie helfen! Und Ken…“ Er stand auf und verkippte dabei etwas von der Limonade über den Teppich. „Aber, Takeru“, rief Patamon aus. „Die anderen suchen schon nach Ken“, erwiderte Taichi. „Das weißt du. Du wolltest selbst mitkommen und bei Hikari bleiben.“ „Ich weiß.“ Takeru sah ihm in die Augen. „Ich weiß, verdammt!“, schrie er. „Aber ich kann… Wieso hast du Hikari überhaupt mitgenommen? Wieso hast du uns nicht erzählt, was passiert ist, hmm? Wir hätten doch ein Recht drauf gehabt es zu erfahren!“ Agumon stellte sich zwischen die beiden. „Jetzt beruhige dich doch mal.“ Der Junge seufzte und setzte sich wieder hin. Da tapste Tailmon auf dem Bett ein wenig in seine Richtung. „Hikari wollte nicht, dass wir euch davon erzählen. Sie wollte euch den Tag nicht verderben.“ „Du weißt wie sie ist“, meinte Taichi. „Rücksichtvoll“, flüsterte Takeru. „Viel zu rücksichtsvoll.“ Daisuke sah auf die Landschaft, die sich vor ihm ausbreitete. Sie – also er, Miyako, Jun, Momoe, Iori und ihre Digimon – standen an einer Klippe, während sich vor ihnen soweit das Auge reichte ein dichter Dschungel erstreckte. „Hier ist es“, meinte Miyako nun. „Von hier sind Ken, Hikari und ich damals zum Meer der Dunkelheit gekommen.“ Ihnen war nichts Besseres eingefallen, was sie hätten tun können, als hierher zu kommen. Immerhin hatte es hier schon einmal einen Weg gegeben, um zum Meer zu gelangen, und wenn Ken und die anderen wirklich dort waren, mussten sie einfach versuchen zu ihnen zu gelangen. „Aber damals war doch alles anders“, murmelte Iori, woraufhin ihn alle ansahen. „Ich meine, damals war doch Black WarGreymon hier und hat alles durcheinander gebracht. Wahrscheinlich hat es nur deswegen einen Durchgang gegeben.“ „Außerdem“, ergänzte sein Partner. „Haben wir das Tor zum Meer nicht versiegelt?“ Erneut herrschte ratloses Schweigen, wie schon die meiste Zeit an diesem Tag. Niemand wusste wirklich, was los war. Sie suchten nach einer Nadel im Heuhaufen oder besser nach dem, der diese hineingeworfen hatte. „Jetzt seid doch nicht so pessimistisch!“, forderte V-mon die Gruppe auf. „Wir werden die anderen schon finden!“ „Genau!“, meinte auch Hawkmon, welches die ganze Zeit über ihnen kreiste und immer wieder ein Stück über den Wald hinweg flog, um sich etwas Übersicht zu verschaffen. Nun mischte sich Jun ein. „Sehe ich das richtig?“, fragte sie. „Wir wollen durch diesen Dschungel da kriechen und nach etwas suchen, von dem wir nicht wirklich wissen, was es ist und ob es wirklich da ist?“ „Jetzt hab dich nicht so“, erwiderten Leormon, welches in der realen Welt auf dem zweiten Babylevel Frimon war, Momoe und deren Partner Fan Beemon wie aus einem Munde, wobei Juns Bruder die Augen verdrehte. „Hat dich ja keiner drum gebeten mitzukommen“, kommentierte er. „Ganz ruhig ihr beiden.“ Miyako tätschelte Daisukes Kopf. „Wenn wir uns streiten, kommen wir auch nicht voran. Wenn wir Ken helfen wollen, ist es wohl das Beste, wenn wir einfach runterklettern und zu Suchen beginnen.“ „Da hat sie vollkommen Recht“, stimmte V-mon zu. „Also los“, meinte Iori. „Lasst uns gehen, oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen? Am besten klettern wir erst runter und teilen uns dann auf, damit wir schneller suchen können.“ „Ja, du hast wahrscheinlich Recht.“ Kurz streckte Daisuke seiner Schwester die Zunge raus, ehe er mit V-mon begann den steilen Abhang herunter zu klettern. An seinem Laptop sitzend merkte Koushiro gar nicht, dass der Bildschirm seines eigentlichen Computers aufleuchtete, bis Mimi, Michael und ihre Partner in seinem Zimmer standen und das Mädchen ihn anschnauzte: „Sag mal, warum warten wir schon mehr als eine Stunde in der Digiwelt und hören nicht von euch, Koushiro-kun?“ Er schreckte auf. „Mimi-san“, murmelte er überrascht. „Was… Oh, und Michael… Und Palmon und Betamon, wie ich sehe… Ich… Äh… Was macht ihr hier?“ „Ich erkläre dir, was ich hier mache“, grummelte sie. „Wir waren, wie abgemacht, um halb zehn eurer Zeit, in der Digiwelt und haben gewartet, gewartet und gewartet und niemand ist gekommen oder hat es auch nur für nötig gehalten uns eine Email zu schreiben oder uns sonst irgendwie zu kontaktieren!“ „Aaaah“, machte Koushiro nur lang gezogen. Palmon klammerte sich währenddessen an Mimis Beine. „Beruhige dich, Mimi. Calm down.“ „Tut uns wirklich leid“, versuchte auch Tentomon auf das Mädchen einzureden. „Hier ist einiges los. Man könnte auch sagen, es geht hier drunter und drüber.“ Fragend sah Mimi die beiden an, doch da trat Michael hinter ihr hervor: „Was ist denn passiert?“ „Das wissen wir selbst nicht“, meinte Koushiro. „Aber…“ Da klopfte es an der Tür. „Kann ich reinkommen?“, erklang die Stimme von Frau Izumi, als sich auch schon die Tür öffnete. Zum Glück war die Mutter des Jungens bereits an die Geschehnisse, die mit der Digiwelt zu tun hatten, gewohnt, so dass sie sich nicht über die zwei Besucher und deren Digimon, die allesamt nicht durch die Wohnungstür gekommen waren, wunderten. „Jou ist am Telefon“, sagte sie und reichte ihrem Sohn das Haustelephon. Dieser hielt es ans Ohr. „Ja? Jou? – Ja, genau. – Mimi und Michael sind jetzt auch hier? – Was? – Dann ist es, wie ich es mir gedacht habe. – Ja… – Hikarigaoka? Ja, die Idee ist nicht schlecht. – Okay, sag ihnen, sie sollen mich anrufen, wenn es was Neues gibt.“ Ohne sich zu verabschieden legte er auf und sah Mimi und Michael an. „Ken und die Kinder, die damals von Oikawa mit der Saat der Finsternis infiziert wurden, sind verschwunden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)