Pläne und Zufälle von SomeSpirit ================================================================================ Kapitel 1: Ein genialer Plan ---------------------------- (überarbeitet) (Achtet auf die Zeichen ^^) ~ + * „Uff...“ Jessie, James und Mauzi lagen, nachdem sie durch Pikachu mal wieder einen unfreiwiligen „Schuss in den Ofen“ erlitten hatten, auf einem Waldboden irgendwo im Nirgendwo. „Mir reicht´s“, schimpfte Jessie und richtete sich auf. „So langsam hab ich die Nase voll davon, dass alle unsere Pläne nach hinten losgehen.“ Sie rieb sich ihre schmerzenden Knochen. „Das hast du schon oft gesagt, und dann dachten wir doch wieder, wir hätten einen genialen Plan“, entgegnete James seufzend. „Ja, und der entpuppte sich am Ende auch wieder als nicht so genial“, meldete sich als letztes Mauzi geknickt zu Wort. „Ich habe eine Idee“, meinte Jessie, „woran es liegen könnte.“ „An was denn?“, fragte James verdutzt. „Na ja, wir sind doch die ganze Zeit zusammen.“ „Ja, und?“ „Wie wäre es, wenn jeder mal für eine Weile seinen eigenen Weg geht? Dann kommen wir bestimmt auf andere Gedanken und vielleicht auch auf gute Ideen!“ Jessie lächelte siegessicher. „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist“, meinte James unsicher. „Ich auch nicht“, meinte Mauzi. Insgeheim dachte es natürlich, dass seine beiden menschlichen Partner ohne ihn völlig aufgeschmissen wären. Es musste sich aber dann eingestehen, dass auch er ohne die beiden als vermenschlichtes Pokémon wahrscheinlich nicht so gut zurecht kam, da es einerseits in der Stadt von Menschen nicht für voll genommen und es sich anderererseits in der Natur langweilen würde. Aber das würde er natürlich niemals zugeben. „Ach kommt, wir versuchen es! Also, ihr wir gehen jetzt alle in verschiedene Richtungen, und morgen Nachmittag treffen wir uns in Hochhausen City wieder“, sagte Jessie im Befehlston, sodass James und Mauzi nicht anders konnten, als wie (und diese grammatische Konstruktion ist richtig, da das ‚wie’ einen Vergleich... kennzeichnet) aus einem Mund „Äh, ja, gut“ zu rufen. „Gut.“ Jessie schnappte sich ihren Rucksack (Jessie und James haben jetzt mal einen, wie Grundschüler beim Rollenspiel so schön sagen) aus dem Ballon. „Dann tschüss.“, sagte Jessie knapp und verschwand. James und Mauzi schauten sich ratlos an. „Tja...“ James nahm ebenfalls seinen Rucksack aus dem Ballon. „Dann mal bis morgen“, meinte er zu Mauzi und schluckte. „Ja, bis dann“, antwortete das Pokémon, ebenfalls schluckend. Und so trennten sich die Wege der drei. Es war jetzt Nachmittag. ~ ‚So. Endlich bin ich mal weg von den beiden Idioten. Alleine fällt mir bestimmt ein guter Plan ein’, dachte Jessie, nachdem sie sich getrennt hatten. Sie kam nach Parkstadt, einer schönen, sauberen Stadt mit alten Häusern. Als sie dort so umherwanderte, auf der Suche nach einer Herberge, passierte etwas seltsames: Es war ihr nämlich zum erstem Mal unangenehm, in ihrer Team-Rocket-Uniform herumzulaufen. Sie hatte das Gefühl, dass jeder sie anstarrte. Wenn sie mit James unterwegs war, machte ihr das überhaupt nichts aus, da sie nicht alleine damit war. ‚Hm. Vielleicht gibt es irgendwo Toiletten oder so, wo ich mich umziehen kann.’ Die fand sie dann auch in dem riesigen Park, für den die Stadt bekannt war. Als sie herauskam, fühlte sie sich wieder komisch, denn sie hatte „normale“ Klamotten an. Keine Uniform. Keine Verkleidung. Kein Wettbewerbsoutfit. Nein, normale Kleidung, die aus einer dunklen Jeans, schwarzen Schuhen mit Absätzen und einem weinroten Shirt bestand. Warum fühlte sie sich so unsicher? Irgendwie... nackt? ‚Schluss jetzt. Zeit, eine Herberge zu suchen.’ Die fand sie dann auch, und sie bekam ein Zimmer. Für eine Nacht reichte das bisschen Geld, dass Jessie und James diesmal gespart hatten. Diesmal waren sie schlauer gewesen, als hätten sie gewusst, was auf sie zu kam (Es wäre in einem Schlafsack alleine im Wald doch zu einsam und unheimlich geworden). Jessie ließ sich auf´s Bett fallen. ‚Hach. Endlich mal allein. Kein jammender James, kein besserwisserisches Mauzi. Nur Stille.’ Stille. Sie starrte an die Zimmerdecke. Braune Holzbalken. Sie stand wieder auf. ‚Hier kann ich bestimmt gut nachdenken.’ Plötzlich sprang ein Pokéball auf: „WOIN!“ „WOINGENAU! ZURÜCK IN DEN POKÉBALL MIT DIR!!!“ + ‚Tja... dann bin ich jetzt also allein.’ James schluckte. ‚Argh! Ich hasse es, alleine zu sein!’ Er fasste sich mit der rechten Hand verzweifelt an den Kopf. ‚Hey, Moment mal! Ich hab ja noch meine Pokémon’, fiel im ein. Glücklich holte er sein Pantimimi heraus. *Jumm!* „Pantimimi!“ Es lächelte ihn an. James hob es hoch. „Ha! Wir brauchen doch dieses herrische Weib und das besserwisserische Katzenpokémon nicht! Oder, Pantimimi?“ „Pantimimi“, kam grinsend die Antwort. „So. Jetzt suchen wir mal eine Stadt.“ Mit diesen Worten hob James Pantimini auf seine Schulter und ging los. Sie kamen nach Wasserfall City, einer schönen Küstenstadt. Es gab hier viele Restaurants und einen schönen Strand. Als James die Stadt betreten wollte, sprang Pantimimi von James‘ Schulter und guckte ihn kritisch an. Dann versuchte es, etwas darzustellen. „Hm? Versuchst du, mir etwas zu sagen?“, fragte James und ging vor seinem Pokémon in die Hocke. „...Gymnastik machen? Nein? Mich kratzen? Auch nicht? Ähm...“ Er war etwas verwirrt. Pantimimi seuftzte. Schließlich hatte es eine Idee. Es sammelte ein Blatt auf. Erst setzte es sich dieses auf den Kopf, dann warf es es wieder weg. James kratzte sich am Kopf. „Einen Hut kaufen...?“ Pantimimi schüttelte seufzend den Kopf. Da gab es wohl nur noch eins. Das Pokémon kletterte an seinem Trainer hoch und kitzelte ihn. „Was machst du denn... Haha! Hey, hör auf!“ James verlor vor Lachen seinen Rucksack, den er auf dem Rücken trug. Sofort sprang Pantimimi nach unten, machte den Rucksack auf und holte James‘ Alltagskleidung – Turnschuhe, eine helle Jeans, ein T-Shirt und eine dunkle Jeansjacke - heraus, die es ihm lächelnd hinhielt. „Achso! Du willst, dass ich mich umziehe, weil ich noch die Team-Rocket- Klamotten anhabe!“, lachte James und streichelte sein Pokémon. „Gut mitgedacht!“ Nachdem er sich hinter ein paar hohen Büschen umgezogen hatte, fühlte auch er sich in dieser Kleidung etwas komisch. In der Stadt angekommen, fanden auch sie eine Herberge (oh Wunder XD). Im Zimmer setzte er sich auf sein Bett. „So. dann denken wir mal nach.“ * Mauzi fand, nachdem auch er eine Weile gegangen war, ein schönes Plätzchen an einem Teich. Es setzte sich unter einen schattenspendenden Baum und schaute auf den Teich hinaus. ‚Hm. Immer, wenn ich von Jessie und James getrennt bin und meine Ruhe haben will, passiert mir irgendwas Blödes.‘, dachte es nach. ‚Ich gerate zwischen die Fronten irgendwelcher Pokémon und...‘ In diesem Moment hörte es Stimmen: „Das ist mein Apfel! Ich hab ihn zuerst gesehen!“ „Gar nicht war! ICH hab ihn zuerst gesehen!“ „Überhaupt nicht! Gib sofort her!“ „Ich denk nicht dran!“ Mauzi stöhnte auf und drehte sich um. Zwei Griffel-Kinder stritten sich um einen Apfel. „Hey ihr“, rief es ärgerlich, „Ich versuche nachzudenken, Klar?“ „Dann geh halt woanders hin“, rief das eine Griffel. „Wie wärs, wenn IHR woanders hingeht?“ „Wir waren zuerst hier“, antwortete nun das andere Griffel, „Außerdem muss der mir noch den Apfel geben.“ Es zeigte auf seinen Artgenossen, woraufhin dieser rief: „Ha! Von wegen! Du meinst wohl, DU musst MIR den Apfel geben!“ „Los, kämpfen wir drum!“ „Ich hab da ´ne bessere Idee“, meinte Mauzi. Es nahm den Apfel. „Hey! Du meinst wohl, ‚wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte‘?“, fragte der eine böse, und der andere rief „Los, auf ihn!“ „Was? Hey, Moment mal, ich- Argh!“ Die beiden Griffel stürtzten sich auf Mauzi. „Ich wollte den Apfel doch teilen“, jammerte das Katzenpokémon. „Das kann ja jeder sagen“, kam die Antwort eines Griffels. Plötzlich hob jemand die beiden Affenpokémon hoch. ‚Hm?‘ dachte Mauzi, ‚Oh nein, nicht noch ein Griffel...‘ (So. War´s gut? Hab ich die Charaktere gut hinbekommen? ...Passen die Klamotten? XD" Kritik bitte X3) Kapitel 2: Begegnungen ---------------------- (Muhaaaa. Das zweite Kappitel. Ich liebe auch diese spontanen Ideen, wie die unten... (|XD) ~ Jessie beschloss, im Park spazieren zu gehen. Da sie es nicht gewohnt war, alleine umherzuziehen, fühlte auch sie sich bald einsam. ‚Wäre schon, jetzt bei James und Mauzi zu sein...‘, dachte sie, aber dann schimpfte sie gleich wieder mit sich selbst: ‚Ach, was sag ich denn da? Es ist gut, dass ich mal alleine bin! Punkt!‘ Aber die Gesellschaft ihrer Pokémon würde nicht schaden, fand sie. „Vipitis, komm raus!“ „Vipitisss!“ Die beiden setzten sich auf eine Bank an dem großen See, der der Mittelpunkt des Parks war. Sie schauten auf das von Sonnenlich glitzende Wasser hinaus. Der Anblick beruhigte. Doch sie wussten nicht, dass sie selber von zwei Jungen beobachtet wurden, die in sicherer Entfernung standen. „Mann, Vipitis ist ja so cool! Ich wünschte, meine Mutter würde mir erlauben, so eins zu haben“, seuftzte der eine. „Ja, ich auch. Aber meine Mutter hat mir gerade mal Rettan erlaubt“, beklagte sich auch der andere. „Da hast du ja noch Glück! Meine Mutter hat mir noch nicht einmal das erlaubt!“ Er seuftzte tief. Dann jedoch nahm seine Miene den Ausdruck von Entschlossenheit an. „Weißt du, was? Ich frag die Frau jetzt einfach mal, wie gefährlich so ein Vipitis ist!“ Sein Freund schluckte. „Das traust du dich?“ „Hm, ja...“ der Gefragte kratzte mit dem Fuß unruhig in der Erde herum, „...aber du kommst mit, ok?“ „Ja... gut.“ Die beiden atmeten tief durch und gingen zu Jessie hin. „E-entschuldigung, wir wollten wissen, ähm, wie g-gefährlich so ein Vipitis ist“, fing der eine stotternd an. „Es wird euch gleich ziemlich gefährlich, wenn ihr mich nicht in Ruhe nachdenken lasst“, kam die gereizte Antwort. Vipitis bäumte sich auf und zischte die Jungen bedrohlich an. Der schüchternere von beiden versteckte sich ängstlich hinter seinem Freund, während der andere das Pokémon zwar erschrocken, aber dennnoch fasziniert anstarrte. „Wow, cool!“ „Cool? Na, du hast Nerven, Kleiner“, staunte Jessie. „Na ja, wissen Sie, ich würde so gerne ein Vipitis haben“, strahlte er. „Ehrlich?“, fragte Jessie interessiert. Irgendwie fing der Junge an, ihr zu gefallen. + Nachdem James auf seinem Zimmer nichts eingefallen war, ging er runter zum Strand. Dort setzte er sich auf eine Bank und schaute gedankenverloren auf die Wellen. ‚Hm... ich vermisse Jessie und Mauzi schon irgendwie‘, dachte er und seuftzte. Dann fiel ihm ein kleines Mädchen auf, dass mit seinem Hydropi eine Sandburg baute. James erinnerte ihr Anblick an ihn und sein Fukano, und er musste lächeln. Das Mädchen fand beim Buddeln einen großen Stein. „Hey Dropi, was meinst du, wie weit ich den Stein ins Wasser werfen kann?“, fragte es sein Hydropi. „Pass auf!“ Es holte aus und warf den Stein. Dieser flog zwar nicht sehr weit, aber das Mädchen lachte trotzdem, denn es hatte ihm Spaß gemacht, den Stein zu werfen. Plötzlich sprang ein Kingler aus dem Wasser – es war vom Stein getroffen worden und ziemlich wütend! „Oh nein! Dropi, hilf mir!“, rief das Mädchen ängstlich und versteckte sich hinter seinem Pokémon. Dieses hatte jedoch offenbar noch nicht so viel Kampferfahrung und wich ängstlich zurück. „Melissa! Pass auf!“, rief die Mutter erschrocken, die auf einer anderen Bank saß. ‚Ich muss was tun!‘ schoß es James durch den Kopf. ‚Ein Wasserpokémon... Na gut!‘ „Tuska, komm raus!“, rief er. Dieses stürtzte sich allerdings erst ein mal - wie sollte es auch anders sein – auf seinen Trainer und umarmte ihn. „Tuska, die Lage ist ernst!“, schimpfte James. Damit hatte er völlig Recht, denn das Kingler holte zum Angriff aus! Das Mädchen schrie und drückte sein Pokémon an sich. Die Mutter hielt sich die Augen zu. „Tuska, Nadelrakete!“ Mit einem „Tuska!“ schleuderte das Pflanzenpokémon seinem Gegner eine Ladung Nadeln entgegen. Das Kingler ließ von dem Mädchen ab und wandte sich Tuska zu. „Los, schleudere es zurück ins Meer! Noch mal Nadelrakete!“, befahl James seinem Pokémon. „Tuska!“ Das Kingler flog in hohem Bogen ins Wasser. Es guckte sich noch einmal um, dann verschwand es. „Melissa!“, die Mutter rannte zu ihrer Tochter, die durch den Schock zu weinen anfing und sich in die Arme seiner Mutter stürtzte. Diese wandte sich an James. „Oh, vielen Dank“, sagte sie überaus erleichtert. „Ach... das hätte doch jeder getan“, meinte er und lachte verlegen. So aufrichtige Dankbarkeit ihm gegenüber war er nicht gewohnt. * „Griffeli! Griffo! Was habe ich euch gesagt? Ihr sollt nicht ständig weglaufen! Ihr habt Hausarrest!“, schimpfte das größere, dazugekommene Griffel mit den beiden kleinen. „Aber... ja, Mama... tut uns leid...“, meinten diese kleinlaut und mit gesenktem Kopf. Seufzend wandte sich die Griffelmutter an Mauzi: „Ich muss mich wirklich für meine beiden Rabauken entschuldigen. Ständig stellen sie nur Unsinn an!“ „Äh... schon gut“, meinte er verlegen. „So sind Kinder nun mal.“ Die Griffelmutter überlegte. „Willst du nicht mit uns zu Abend essen? Als Entschädigung.“ Sie lächelte „Oh, ähm, warum nicht? Danke“, antwortete Mauzi erfreut. Als sie schließlich so zusammensaßen, musste er an Jessie und James denken. „Ich frage mich, was meine Menschenfreunde (hört sich komisch an ._.) machen“, sagte er vor sich hin. Die Griffelmutter schaute verwundert auf. „Sie haben dich doch nicht etwa ausgesetzt? Oder hast du sie nur verloren?“ „Oh, nein nein, keins von beiden. Wir haben uns für eine Weile getrennt, um... nun ja...einen klaren Kopf zu bekommen“, erlärte Mauzi. Es konnte ja unmöglich sagen, dass sie Mitglieder von Team Rocket waren und sich einen Plan überlegten, um ein Pokémon zu stehlen. Griffeli horchte auf. „Freunde? Was für welche?“, fragte es unschuldig-neugierig. „Na ja, eine Frau und ein Mann... Wieso?“, fragte Mauzi verwundert. Die Kinder grinsten sich an und zwinkerten sich zu. Dann fragte Griffo halb unschuldig, halb mit unterdrücktem Grinsen: „Sind sie zusammen?“ „HMPGKF!“ Mauzi verschluckte sich an seinem Essen. „GRIFFO!“, rief die Mutter tadelnd. Dann klopfte es dem Katzenpokémon, das bereits blau anlief, auf den Rücken. „Ich muss mich wirklich entschuldigen...“ Es war ihr ziemlich peinlich. Mauzi bekam einen heftigen Hustenanfall. „Hier.“ Griffeli reichte ihm ungerührt ein Blatt Wasser. Mauzi nahm einen kräftigen Schluck, dann schnappte es nach Luft. „Nein“, keuchte es erschöpft, „sie sind nicht zusammen...“ Kapitel 3: Nachdenken --------------------- ~ (Der Junge hatte Jessie gesagt, dass er schon immer ein Vipitis haben wollte.) „Ja, und du auch, oder?“ Er wandte sich an seinen Freund. Dieser stammelte: „Äh, also eigentlich, äh, reicht mir mein Rettan. Ich muss jetzt auch nach Hause! Bis dann, Dennis!“ Kaum hatte er es ausgesprochen, rannte er weg. Sein zurückgelassener Freund sah ihm mit offenem Mund nach. „Angsthase“, schimpfte er leise. „Einen schönen Freund hast du“, meinte Jessie. „Hmpf“, kam als Antwort. „Also, dann fang dir doch ein Vipitis“, kam Jessie darauf zurück. „Na ja, meine Mutter erlaubt keins“, entgegnete Dennis seufzend. „Das ist natürlich ein Problem“, meinte Jessie, „aber vielleicht erlaubt sie es dir, wenn du älter bist.“ „Ich würde lieber sofort eins haben wollen“, meinte Dennis. Er schaute zu Vipitis, das nun ruhig war. „Mit welchem Pokémon haben Sie es eigentlich gefangen? War das schwer?“ fragte er. „Äh, nun, äh“, stammelte Jessie. Sie wollte dann doch ungern sagen, dass sie es selbst bekämpft hatte. „Ei-eigentlich hab ich es geschenkt bekommen. Genau“. Sie lachte verlegen. „Achso“, meinte Dennis nur. Dann wurde er nachdenklich. „Hm.“ „Was ‚hm’?“ fragte Jessie fordernd. „Ich meine nur...“, er druckste herum, „ein Vipitis ist nicht gerade das typische Pokémon für eine Frau...“ Sie lachte selbstsicher. „Tja, man muss damit umgehen können, und ich kann es!“ „Mann, Sie sind irgendwie total cool!“, rief Dennis bewundernd. „Ha, ha! Ja, das bin ich!“ Jessie war nun ziemlich gut gelaunt. Sie hatte zwar noch keinen Plan, aber wenigstens einen Bewunderer. Da der Junge nach Hause musste, ging auch Jessie zurück zu ihrer Herberge und auf ihr Zimmer, wo sie sich für das Bett fertig machte. Sie genoss es, mal wieder richtig duschen zu können. Als sie im Bett lag, dachte sie über einen Plan nach, aber ihr wollte einfach nichts einfallen. Sie musste auch ständig an James und Mauzi denken. Vor allem an James, warum nur? Es war ihr unangenehm, niemanden in ihrer Nähe zu haben. Sie schliefen doch ständig in ihren Schlafsäcken beieinander oder im selben Zimmer. Sie hörte niemanden atmen, es herrschte nur drückende Stille... ‚Natürlich! Meine Pokémon!‘, fiel es Jessie glücklich ein. Sie holte einen ihrer Pokébälle hervor. „Pudox, komm raus!“ Der Pokéball öffnete sich, und ein verschlafenes Pudox kam heraus. „Leg dich doch neben mich, Pudox, hm?“, bat Jessie. „Pudox, Pudox!“, kam als Antwort. Pudox schlief schnell ein, und Jessie hörte zu, wie es atmete. Sie lächelte beruhigt und schlief bald darauf ein. + James ging am Strand entlang. Er war nachdenklich. Jedoch dachte er nicht über einen Plan nach, sondern über das, was gerade passiert war. Eigentlich fühlte es sich gar nicht so schlecht an, anderen Leuten zu helfen. Er hätte doch nicht einfach zuschauen können, wie das Kingler das kleine Mädchen verletzt hätte. Und diese Dankbarkeit in den Augen der Mutter... Er war froh, sie glücklich gemacht zu haben. Andererseits machte es ihm auch Spaß, gemein zu sein. Maschinen zu bauen, mit denen man möglichst viele Pokémon fängt, die unzähligen Verkleidungen zusammen mit Jessie und manchmal auch Mauzi, sich neue Methoden auszudenken, mit denen man Leuten ihre Pokémon oder das Geld aus der Tasche zu ziehen... Das war schließlich sein Job. ‚Ich muss nunmal einfach Beruf und Privatleben voneinander trennen‘, dachte James. Aber er merkte, wie blöd sich das anhörte. Und woraus bestand sein „Privatleben“ denn überhaupt? Eigentlich war er ja die ganze Zeit über „Im Dienst“. Er seuftzte. ‚So eine Auszeit würde uns dreien wirklich gut tun...‘ überlegte er, ‚allerdings zusammen. Ach, ich denke zu viel nach. Ich muss wieder bei Jessie und Mauzi sein.‘ James lächelte. Aber er konnte nicht zurückkehren, ehe er einen Plan hatte, so war es schließlich abgemacht... Es wurde langsam dunkel. ‚Zeit, dass ich in die Herberge zurückkehre‘, dachte James. Dort angekommen, wollte er auf sein Zimmer gehen, aber plötzlich hörte er von der Bar aus die Stimme einer jungen Frau: „Hey, du da, mit den violetten Haaren!“ James drehte sich um. Eine Frau blikte ihn an. Sie war stark geschminkt, und die blondierten Haare und der viele Schmuck wirkten billig.* „Ich?“, fragte er unsicher. „Ja, du! Willst du mit mir etwas trinken, Süßer?“, sie grinste ihn breit an. Sie war schon etwas angetrunken. „Äh, ei-eigentlich bin ich müde...“, stammelte James. „Schade. Vielleicht beim nächsten Mal.“ Sie zwinkerte ihm zu. „Ja ja, äh, tschüss.“ James machte, dass er wegkam. In seinem Zimmer angekommen, warf er sich auf´s Bett und schloss die Augen. ‚Solche Frauen sind wirklich anstrengend...‘, dachte er, ‚ein Glück, dass Jessie das nicht macht. Dafür mag ich sie ja so. Na ja, natürlich macht Jessie das nicht, wir sind ja nur gute Freunde.‘ Er stellte fest, dass er ziemlich oft an Jessie dachte. * Inzwischen lagen Mauzi und die Griffel in ihren Betten. Er konnte noch bei ihnen übernachten, denn alleine im Wald war es ungemütlich, und das konnte das weibliche Griffel als zweifache Mutter natürlich nicht zulassen. Mauzi dachte noch über das Gespräch beim Abendessen nach. Jessie und James, zusammen...? Plötzlich raschelte es links und rechts neben ihm, und es ertönte ein Flüstern: „Psst! Bist du noch wach?“ Das war Griffo, und Griffeli, sein jüngerer Bruder, war auch da. „Jaaah“, stöhnte Mauzi, „was wollt ihr denn?“ „Mit dir reden!“, antwortete Griffeli. Und schwupps!, krabbelten die beiden kleinen Affenpokémon in Mauzis Schlafsack aus Blättern. Griffeli rechts, Griffo links (aus Mauzis Sicht). „Hey! Was soll das?“ Mauzi richtete sich apprubt auf. „Psst! Nicht so laut, sonst weckst du unsere Mutter!“, zischte Griffel, „wir wollen mit dir über deine Trainer reden.“ „Meine Trainer...?“ Mauzi ahnte Schlimmes. Er legte sich gezwungenermaßen wieder hin. „Wie heißen sie überhaupt?“ fragte Griffeli. „Jessie und James“, antwortete Mauzi. Griffeli kicherte. „Die Namen passen ja schon gut zusammen.“ „Sie sind also nicht zusammen. Gibt es denn eine Möglichkeit, dass sie zusammenkommen könnten?“, fragte Griffo. „Na ja“, Mauzi überlegte, „ich bin mir nicht sicher. Sie kennen sich schon sehr lange, aber bis jetzt sind sie nur gute Freunde. Sie streiten sich auch häufig, aber wir halten immer zusammen.“ „Es heißt doch, was sich liebt, das neckt sich“, kicherte Griffeli. „Also, wenn du die beiden verkuppeln willst, frag uns! Wir sind echte Experten auf dem Gebiet, wir haben schon einige Pokémon zusammengebracht!“, meinte Griffo fröhlich. „Ich glaube, bei Pokémon ist das einfacher als bei Menschen. Warum sollte ich das überhaupt machen?“, fragte Mauzi seufzend. Ihm war dieses Gespräch unangenehm. „Na, das macht doch totalen Spaß! Die Pokémon wissen nicht, dass sie es uns zu verdanken haben, das sie zusammengekommen sind. Und wir freuen uns über unseren Erfolg!“, Griffeli kicherte vergnügt. „Aha“, meinte Mauzi. Aber... wenn es euch nichts ausmacht, möchte ich jetzt schlafen. Es ist schon spät, wisst ihr?“, erklärte Mauzi verlegen. „Na gut. Und denk an unsere Worte!“, meinte Griffo und schwupps!, verschwanden sie kichernd so schnell, wie sie gekommen waren. Mauzi holte tief Luft und stieß dann einen langen Seufzer aus. Auf was für Ideen diese Kinder kommen... ‚Jessie und James ein Paar? Na, ich weiß nicht...‘, dachte er. Obwohl... er dachte nach. War das wirklich so unwahrscheinlich? Er sollte seine beiden Teamkollegen vielleicht doch mal ein bisschen genauer beobachten... *Bei dieser Beschreibung habe ich mir einen angebrochen, da ich sowas bis jetzt noch nicht geschrieben habe. ...O_o ...Ehm, ich hoffe, es kommt rüber, was für ein Typ Frau das ist. ^^° Nyah... XD“ *drop* «° Kapitel 4: Neuer Tag, neues Glück...? ------------------------------------- ~|+|* Es war Morgen. Jessie, James und Mauzi wachten auf. ~ Jessie wurde von einem Flattern geweckt. „Pudox, Pudox!“ Pudox flatterte vor dem Fenster herum, durch das warmes Sonnenlich fiel, und versuchte, Jessies Aufmerksamkeit zu bekommen. Vom Bett aus kam aber nur ein „Hmhm...“, deshalb flatterte es zu seiner Trainerin hin. „Lass mich schlafen...“, grummelte diese jedoch. Sie schlief noch halb. Als Pudox nicht aufgab, schnellte Jessie hoch, nahm ihr Kopfkissen und schleuderte es ihm entgegen. Es taumelte getroffen zu Boden und Jessie wurde endlich und mit einem Schlag wach. Sie sprang auf und nahm ihr Pokémon hoch. „Oh, es tut mir Leid, Pudox!“, entschuldigte sie sich. Doch Pudox war ihr nicht böse. Es deutete auf das Fenster. „Hm? Oh, möchtest du raus?“, fragte Jessie. Es nickte, also zog sie den Rolladen hoch und öffnete das Fenster. Pudox flog nach draussen. Jessie beobachtete es, und die warme Sonne schien ihr auf´s Gesicht. ‚Das Wetter ist ja wirklich herrlich‘, dachte sie lächelnd. Nach dem Frühstück machte sie sich auf nach Hochhausen City. Sie hatte zwar noch keinen Plan, aber ihr würde schon eine Ausrede einfallen. Jessie machte sich einfach Sorgen um die anderen beiden, da sie einzeln meistens in brenzlige Situationen gerieten. Und sie wollte sie auch so schnell wie möglich wieder sehen. + James hatte sich alleine im Zimmer ebenfalls einsam gefühlt, deshalb schlief Pantimimi neben ihm. Auch er machte sich sofort nach den Frühstück auf den Weg, da er dasselbe empfand wie Jessie. Allerdings hatte er etwas Angst vor ihr, da er noch keinen Plan hatte. Und Jessie konnte einen ganz schön zusammenstauchen... James hoffte einfach, dass Jessie oder Mauzi einen Plan hatten. * Mauzi verabschiedete sich nach dem Frühstück von der Griffel-Familie, da er ja über einen Plan nachdenken sollte und das in Gegenwart von Griffo und Griffeli unmöglich war. Er bedankte sich für das Essen und die Unterkunft und ging weiter. Ihm hatte es irgendwie gefallen, mal in einer Familie zu leben. Wenn er so darüber nachdachte, Familienleben war etwas, was er manchmal schon vermisste. Jessie und James waren ja eher seine Freunde und sie hatten auch keinen festen Wohnsitz, sondern sie zogen umher. Das Katzenpokémon kam nach Hochhausen City, aber es ging noch nicht in die Innenstandt, da er sich noch einen Plan einfallen lassen wollte. Im Gehen überlegte er Fieberhaft. ‚Mir fällt doch sonst immer was ein, mir muss einfach was einfallen... Aber... das haben wir schon mal probiert... und das auch... Argh! Und wenn wir das nochmal versuchen, nur mit-‚ Plötzlich fiel in der Gasse, neben der er gerade war, eine Mülltonne um, und er hörte ein Miauen, ein Fauchen... Dann huschten Schatten über die Tonnen, und eine Gruppe Mauzis sprang heraus! Bedrohlich fauchend stellten sie sich ihm in den Weg und umzingelte ihn. „H-hey, was soll das?“, fragte er ängstlich. Ein leises, gemeines Lachen ertönte aus der Gasse. Auf einer der vorderen Mülltonnen an der Wand stand ein weibliches Mauzi und guckte den erschrockenen Artgenossen von oben herab an. Es trug ein Nietenhalsband. „Sie mal einer an. Ich dachte immer, ich währe das einzige Pokémon auf der Welt, das sprechen und wie ein Mensch gehen könnte. Aber so wie es aussieht, lag ich da falsch.“ In der nächsten Sekunde sprang sie runter und landete genau vor Mauzi. Mit verschränkten Pfoten baute sie sich vor diesem auf. „Aber das spielt keine Rolle. Du bist ein streunendes Pokémon, wie jedes andere auch. Und wer in die Innenstadt von Hochhausen City will, muss Wegezoll bezahlen. An Mauzia und ihre Bande. Klar?“ „A-aber ich habe nichts, w-was ich euch geben könnte“, stammelte Mauzi. Mauzia lachte. „Das ist mir klar. Deshalb wirst du unter aufsich meiner Männer...“, sie betrachtete scheinbar beiläufig ihre Krallen, „...was stehlen, klar?“ Sie schaute wieder auf. „Oh, stehlen kann ich“, meinte Mauzi zufrieden, „ich bin schließlich ein Mitglied von Team Ro-„ Er presste sich die Pfoten vor den Mund. Er dachte ganz richtig, dass er das besser nicht gesagt hätte. Mauzias Gesicht versteinerte. „Macht diesen Verräter fertig.“ ‚Warum immer ich?‘ dachte Mauzi noch verzweifelt, bevor einige Attacken auf ihn trafen... (Tut mir Leid, dass James‘ Part so kurz war... U_U° Es ging nicht anders. ^^°) (Edit: Ich bin ganz schön gemein zu Mauzi, ich weiß ^^° Aber das hat seinen guten Grund. ;D) Kapitel 5: Ungewollte Emotionen ------------------------------- ~ + Wie es der Zufall so wollte, kamen Jessie und James gleichzeitig in der Stadtmitte von Hochhausen City an. Als sie sich sahen, blieben sie kurz stehen. Dann rannten sie wie von einem Magneten angezogen aufeinander zu. „Jessie!“ „James!“ Die beiden fielen sich glücklich in die Arme. Als sie sich aus ihrer Umarmung lösten, strahlten sie sich an und sagten beide gleichzeitig: „Ich hab dich vermisst!“ Aber kurz danach liefen sie rot an und schauten verlegen zu Boden. Jessie räusperte sich kurz und meinte dann: „Nun,ich wäre natürlich auch ohne dich klarge... Was starrst du mich so an?“ James schaute sofort weg. „Äh, nichts.“ „Raus damit!“ „Ich meine nur... du, äh, siehst sehr hübsch aus.“ Jessie guckte ihren Teamkameraden an wie ein Auto. Dann fing sie sich wieder und sagte: “Natürlich bin ich das. Ich frage mich, warum dir das nicht schon früher aufgefallen ist.“ Sie verschränkte die Arme und schaute weg, damit James nicht den Rotschimmer auf Jessies Wangen sah. Es herrschte kurz Schweigen, dann fiel es Jessie ein: „Und, hast du eine Idee?“ „Äh, äh, also-„, stammelte James. „Also nicht. War ja klar.“ „Und was ist mit dir?“, fragte James neugierig. „Ich auch nicht“, musste Jessie zugeben, „aber dank meiner Genialität wird mir bald etwas einfallen.“ „Natürlich“, seuftzte James. Die beiden schauten sich schweigend an und überlegten. „Ich hab´s!“, riefen sie auf einmal beide gleichzeitig, „wir müssen den Knirps und sein Pikachu trennen!“ * Inzwischen hatte Mauzi ganz andere Sorgen. Nachdem es ein paar Attacken einstecken musste, rappelte es sich keuchend wieder auf. „Hör mal zu. Das schlimmste, was ein Pokémon machen kann, ist, den Menschen zu helfen, ihresgleichen einzufangen“, erklärte Mauzia aufgebracht. „Aber Pokémon müssen den Menschen doch gehorchen“, entgegnete Mauzi. „Ach, was! Jedes Pokémon, das auch nur einen Funken Verstand hat, sollte sich überlegen, was es da tut!“, schrie Mauzia. „Du wurdest zwar von denen gefangen, aber...“ Mauzi schaute verlegen zu Boden. Mauzia schaute ihn geschockt an. „Nein. Sag mir nicht, dass du freiwillig zu denen gekommen bist.“ „N-na ja“, fing Mauzi an, „ich war damals-„ „DU MIESES-„ Mauzia wollte sich auf ihn stürzen, wurde aber von ihren Banden-Mitgliedern zurückgehalten. „Mauzia, beruhige dich doch. Der ist es sowieso nicht wert“, meinte einer. Mauzia drehte sich um, damit niemand sah, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Sie wollte nicht weinen, nicht vor den anderen. „Nun gut“, sagte sie mit zittender Stimme, komm mit in unser Quartier. Ich will erstmal alleine sein. Heute Nachmittag starten wir dann die Aktion.“ Mit diesen Worten ging sie voran, und die anderen folgten ihr. ~ + Jessie und James bummelten derweil durch die Stadt. „Was wohl mit Mauzi ist?“, fragte James. „Ich weiß nicht. Vielleicht will er erst zurückkommen, wenn er eine Idee hat“, antwortete Jessie. „Nun, es ist ja auch erst morgen. Vielleicht kommt er noch“, meinte James. „Hmhm“, murmelte Jessie. Sie hatte ein schlechtes Gewissen. Was, wenn Mauzi von wilden Pokémon verletzt worden war? * Das Quartier von Mauzia und ihrer Bande war eine verlassene Lagerhalle. Draußen passte ein Wächter auf, die anderen Mauzis waren drinnen. Zwei trugen gerade einen Kampf aus und wurden vom Rest angefeuert. Es war warm und sonnig draußen, aber hier in der Lagerhalle war es kühl und halbdunkel. Die Sonne schien durch die teilweise zerbrochenen Fenster. Mauzi schaute hoch, dann auf den im Sonnenschein wirbelden und tanzenden Staub. Schließlich stand es auf. Mauzia lag in einem abgeteilten Raum. Als Mauzi reinkam, hörte er sie schniefen. Mauzia richtete sich auf. „Was machst du hier?“, fauchte sie ihn an. Sie hatte geweint, das sah man deutlich. „Ich habe doch gesagt, ich will alleine sein, und du bist erst recht der Letzte, den ich sehen will!“ „Ich habe ein schlechtes Gewissen“, meinte Mauzi bedrückt, „ich wollte dich nicht zum Weinen bringen. „Ts“, machte Mauzia abfällig und voller Verachtung. „Mach jetzt bloß nicht einen auf verständnisvoll.“ Normalerweise hätte sie sich auf ihn gestürtzt, aber sie war zu erschöpft. Mauzi setzte sich neben sie. „Vielleicht erzähle ich dir mal die ganze Geschichte“, meinte er und begann zu erzählen. Mauzia hörte zu, während sie auf der Seite lag und die Wand anstarrte. Als Mauzi geendet hatte, richtete sie sich auf und begann zu erzählen: „Ich war ein ganz normales, freilebendes Mauzi. Eines Tages wurde ich von einem Mann eingefangen, einem Agenten von Team Rocket. Ich kämpfte für ihn, aber ich er fand mich zu schwach. Ich war noch klein damals, und es tat mir weh, nicht geliebt zu werden. Eines Tages sah ich ihn zusammen mit anderen Menschen reden und lachen, da dachte ich, wenn ich ihm als Pokémon nicht gefalle, dann vielleicht als Mensch! Also lernte ich gehen und sprechen. Als ich es ihm schließlich zeigte, sagte er, das ich ihm bestimmt viel Geld einbringen würde, wenn er mich der Organisation überlassen würde! Ich versuchte, wegzurennen, aber er holte sein Charmian heraus. Ausgerechnet ihn, mit dem ich mich so gut verstand, dem ich alles anvertaute, der mich immer tröstete und mir sagte, das alles gut werden wird. Er bekämpfte mich, und als ich ihn fragte, warum er das tat, sagte er, dass es ihm Leid täte, aber er müsse seinem Trainer gehorchen. Das ich nicht lache! Ich glaube ihm kein Wort. Es tat ihm nicht Leid, bestimmt machte es ihm Spaß, meine Gefühle zu verletzen...“ Mauzia brach erneut ihn Tränen aus. Sie saß da, so hilflos und schwach. Mauzi fing beinahe selber an zu weinen. Er konnte nicht anders, als sie in den Arm zunehmen. Kapitel 6: Wieder zusammen -------------------------- * Mauzia wehrte sich nicht, als sie von Mauzi in den Arm genommen wurde. Irgendwie spürte sie ja doch eine tiefe Verbundenheit zu ihm, denn schließlich hatten beide ähnliche Erlebnisse. Beide kämpften um die Anerkennung anderer und wurden enttäuscht. Als Mauzia aufgehört hatte zu weinen, löste sie sich wieder aus der Umarmung. „Tut mir Leid, dass du dir so einen Jammerlappen wie mich ansehen musst“, meinte Mauzia mit einem bitteren Lächeln. „Sag doch sowas nicht. Natürlich fühlt man sich schlecht, wenn einem sowas passiert“, tröstete Mauzi sie. „Na ja. Ich habe dir die Geschichte ja noch nicht zu ende erzählt“, antwortete Mauzi und erzählte weiter: „Ich wurde zu Team Rocket gebracht, konnte aber entkommen. Jedenfalls hat das mein ganzes Leben geprägt. Verstehst du jetzt, warum ich so wütend bin? Freiwillig seinesgleichen so etwas anzutun...“ Beide schwiegen. ~ + Währenddessen suchten Jessie und James nach etwas, mit dem sie sich die Zeit vertreiben konnten. Für Jessie war ziemlich schnell klar, was das war: Shoppen! Oder besser gesagt, Kleidung wenigstens anzuprobieren, da das Team wie immer pleite war. James seuftzte ergeben. Er konnte seine Freundin sowieso nicht davon abhalten. Also setzte er sich auf einen Stuhl und wartete, während Jessie zwischendurch immer wieder zu ihm gelaufen kam und etwas vorführte. Schließlichlich, kam sie mit einem langen, roten Abendkleid wiederaus der Umkleidekabine. „Und, was meinst du?“, fragte sie James lächelnd. Dieser errötete schon zum zweiten Mal an diesem Tag von ihrem Anblick und meinte: „Äh, ja, sehr hübsch.“ Jessie kicherte wie ein kleines Mädchen. „Ich hab eine Idee“, meinte sie dann, fasste sie James‘ Hand und zog ihn zu den Anzügen. „Stell dich mal so hin... Arme hoch, genau, und gerade stehen bleiben...“, erklärte sie, während sie ihrem überrumpelten Freund ein paar Anzüge anhielt. „Hier, probier den mal an“, bat sie ihn schließlich. „Äh... Was? Wieso das denn?“, fragte James verwundert. „Jetzt tu´s halt mal“, forderte Jessie ihn auf. Da James nicht zu wiedersprechen wagte, kam er wenig später mit dem Anzug aus einer Kabine. „Perfekt!“, freute sich Jessie und zog ihn zum Spiegel. „Guck mal, die richtige Garderobe für den roten Teppich“, meinte Jessie begeistert und drehte sich vor dem Spiegel. „Ja, wie ein Promi-Pärchen“, lachte James. Nun war es Jessie, die bei dem Wort „Pärchen“ errötete. Ja, sie sahen tatsächlich wie ein Pärchen aus. James sah in dem Anzug auch wirklich gut aus... * Am Nachmittag startete Mauzias Bande ihren Coup. Das Ziel war ein kleiner Fischladen. Eines der Mauzis stand in der Nähe Schmiere, während Mauzia aus der Ferne alles überprüfte. Mauzi verstand sich darin, Schlösser zu knacken. So war es kein Problem für ihn, das Schloss der zum Hof führenden Hintertür des Ladens zu knacken. In einer Kühltrue war der Fisch untergebracht. Mauzi nahm so viel Fisch, wie sie für alle brauchten, aus der Truhe und legte sie in einen Korb. Er schloss die Truhe und die Tür wieder und verschwand mit dem anderen Mauzi. Niemand hatte etwas gemerkt. Der Coup war geglückt. Als sie wieder in der Lagerhalle waren, kam Mauzia zu ihm. „Glückwunsch“, meinte sie mit einem zufriedenen Lächeln, „Du hast es geschafft. Du kannst gehen.“ Mauzi nickte. „Hm, danke“, sagte er. Mauzia zögerte. Dann sagte sie: „Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder.“ „Ja, vielleicht“, meinte er. „Tschüss.“ „Tschüss.“ Dann ging Mauzi. Mauzia sah ihm nach. „Irgendwas war anders als bei den anderen Pokémon, die wir aufgehalten haben“, flüsterte ein Mauzi einem anderen zu. „Ja. Ich glaube, er hat es ihr angetan“, flüsterte dieses grinsend zurück. Mauzia drehte sich zu den beiden um: „ICH HABE SEHR GUTE OHREN!“ „Urgh!“ ~ + * Jessie und James hatten sich auf eine Bank in die Innenstadt gesetzt. „Uff, ich kann nicht mehr“, stöhnte James. „Wir waren in jeden Klamottenladen, den es hier gibt! Wie kannst du das nur so lange durchhalten?“ „Tja, es ist anstrengend, aber es macht mir eben Spaß“, antwortete Jessie zufrieden. „Hach, ich wünschte, wir könnten sowas öfter machen, anstatt irgendwo in der Pampa rumzulatschen und zu versuchen, dieses blöden Pikachu zu fangen.“ „Wenn wir erst befördert sind...“, fing James an, unterbrach dann aber: „Hey! Ist das nicht Mauzi da drüben?“ Ja, er war es. „Hey, Freunde!“, begrüßte Mauzi die beiden. „Hey! Schön, dass du auch wieder da bist!“, freute sich James. „Wir haben einen Plan“, berichtete Jessie begeistert, „Pass auf...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)