Das Erbe des Uchiha-Clans von Linchan (SasuSaku + Kinder + Kindeskinder) ================================================================================ Kapitel 21: Meine Schuld ------------------------ Es war ziemlich still im Krankenhaus von Kusa. Abgesehen von Asayos Schritten, die immer wieder hin und herlief und sich nicht ruhig hinsetzen konnte. Nicht, wenn sie auf die Nachricht wartete, ob ihr Sohn an den Wunden sterben würde oder nicht. Auf kleinen, unbequemen Sesseln, die das Warten noch furchtbarer machten, saßen noch so einige andere. Fuuya saß leichenblass einfach nur da, neben ihm saß eine ziemlich schockierte Mikoto. Sanosuke und Haruka waren auch da und sogar Yasuki war gekommen, immerhin war Mashuu sein Neffe. Souya und Taki kauerten niedergeschlagen auf je einem der Sessel und wagten nicht, irgendjemanden anzusehen, vor allem Souya nicht. Das war alles seine Schuld. Die Schlange hatte es eindeutig auf ihn abgesehen gehabt, wieso auch immer! Hätte Mashuu ihn nicht beschützen müssen, wäre das nie passiert! Nicht nur, dass sie jetzt seinetwegen aus der Prüfung geflogen waren, viel schlimmer war der Gedanke, sein Freund könnte jetzt sterben. Die Gedanken waren so grauenhaft, dass der Junge am ganzen Körper erzitterte und sich kaum kontrollieren konnte, nicht zu weinen. Er wollte nicht weinen… aber er hatte solche Angst… Angst, seinen besten Freund niemals wiederzusehen. Plötzlich spürte er, wie er von vorne umarmt wurde, und er erstarrte auf der Stelle. Es war Taki, die aufgestanden war und ihn jetzt einfach so umarmte, den Kopf gegen seine Schulter schmiegend. „Hör auf, dir was vorzumachen,“ flüsterte sie und versuchte, aufmunternd zu klingen, „Du hast Angst… hör auf, die Tränen zurückzudrängen. Vielleicht geht es dir besser, wenn du weinst. Ich habe auch Angst… a-aber wir können das nicht bestimmen… wir können nur warten.“ Souya schniefte. „Ich hasse warten…“ schluchzte er verkrampft, und sie drückte ihn fester. „Jetzt… wein schon… sonst hau ich dich, damit du’s tust…“ Er schluchzte lauter und folgte ihrer Anweisung dann endlich. Haruka sah todunglücklich zu ihrem kleinen Sohn herüber, der so dermaßen fertig war, seit er aus diesem Waldgebiet zurückgekommen war. Sie war Taki dankbar für das, was sie tat… hätte sie es nicht getan, hätte Haruka es selbst gemacht. Es war gut, wenn die zwei sich gegenseitig trösteten und den schweren Schock zu überwinden versuchten. Haruka war beinahe ohnmächtig geworden, als sie gehört hatte, was passiert war. Plötzlich waren Jounin aus Kusa ins Hotel gekommen und hatten ihr, Sanosuke und Asayo Bescheid gegeben, dass ihre Kinder ins Krankenhaus gekommen waren. Dass eine Schlange Schuld an allem war, interessierte im Moment niemanden. Wichtig war erst mal, ob Mashuu durchkäme. Wenn er über den Berg wäre, könnte man sich der Schlange widmen, die da definitiv nichts zu suchen gehabt hatte. „Und ich hab Vater versprochen, es würde kein Drama geben…“ murmelte Sanosuke nervös und fuhr sich zum wiederholten Mal durch die Haare, hektisch hin und her sehend. Das Überwachungssystem war schlecht gewesen… sie hatten nicht jeden Winkel des Geländes rund um die Uhr bewachen können. Es gab durchaus Punkte, an denen keine Kameras waren, an denen sozusagen tote Winkel waren. Punkte, die niemand sehen konnte. Sonst wäre die Schlange ja jedem aufgefallen… „Mach dir keine Vorwürfe,“ flüsterte Haruka ihm zu, „Das ist nicht deine Schuld.“ „Doch, irgendwie schon… wir hätten das Sicherheitssystem-…“ „Jetzt halt die Klappe und hör auf, zu jammern!“ blaffte sie ihn an, worauf alle sie anstarrten. „Und wo Namie ist, weiß immer noch niemand! Wenn sie bei Ende dieses Prüfungsteils nicht wieder da ist, lasse ich sie suchen, das schwöre ich dir! Sie ist einfach spurlos verschwunden…“ Sie unterbrach ihre Hysterie, als die Tür des Operationssaals aufging und einige Medic-Nin mit der Trage herauskamen, auf der Mashuu lag, jetzt quasi von oben bis unten mit Verbänden bedeckt. Asayo hielt einen der Ärzte völlig aufgelöst an. „W-wie geht es ihm…?“ fragte sie, „Wird er durchkommen?“ Alle horchten auf, sogar Souya und Taki drehten die Köpfe und Souya schniefte. „Er wird es schaffen, ja,“ sagte der Arzt, und ehe er weiterreden konnte, kam von allen ein glückliches Aufatmen. „Oh, Gott sei Dank!“ schluchzte Asayo aufgelöst und umarmte Fuuya, der aufgestanden war und jetzt die Umarmung seiner Mutter erwiderte, froh, dass sein kleiner Bruder nicht sterben musste. „Ich danke Ihnen so sehr…“ stammelte die Frau, und der Arzt wies die anderen Medic-Nin an, schon mal die Trage auf ein Zimmer zu bringen. „Es war ziemlich gefährlich, das Schlangengift, das er in seinem Blut hatte. Wir haben es vollständig entfernen können, aber es wird wohl ziemlich dauern, bis er wieder völlig genesen ist. Vier Rippenbrüche, ein gebrochener Arm und Blutungen im Darm, die wir zum Glück beheben konnten. Die Karriere als Shinobi wird wohl eine lange Pause machen müssen… aber Hauptsache ist, er lebt.“ „Ja!“ bestätigte Asayo glücklich und knuddelte kurzer Hand den fremden Arzt, der sie komisch ansah, „Ich danke Ihnen! Können wir noch nach ihm sehen…?“ „Kommen Sie lieber morgen wieder und lassen Sie ihn sich jetzt ausschlafen. Keine Angst, es wird alles gut.“ Mit viel Gemurmel machte sich die Gesellschaft auf, das Krankenhaus zu verlassen. Taki ließ Souya los und sie beide sahen verlegen errötend zur Seite, als ihnen bewusst wurde, dass sie sich minutenlang innig umarmt hatten wie ein Liebespaar. „Tut mir leid,“ sagte sie leise zu ihm, und er wischte sich beschämt die Augen. Verdammt, er hatte sogar vor einem Mädchen geheult… Mashuu würde ihn gellend auslachen, wenn er das erfuhr! „Schon g-gut,“ nuschelte er höchst verlegen, „Ich m-meine… war nicht schlimm. U-und…“ Er wagte nicht, sie anzusehen vor Angst, sein Gesicht könnte vor lauter Blutzufuhr platzen, „Danke, Taki.“ Sie lächelte glücklich. „Nichts zu danken, Souya-kun. Gehen wir auch?“ Er nickte und erhob sich etwas unwohl. Seit wann nannte sie ihn eigentlich Souya-kun? Als alle schon fast weg waren, hielt Sanosuke den Arzt noch einmal an. „Das Gift, das sie ihm entzogen haben… könnten sie mir das mitgeben? Schlangengift dürfte da in solcher Konzentration nichts zu suchen gehabt haben, deswegen würde ich das gerne mit nach Konoha nehmen und untersuchen lassen. In… Konoha gibt es Experten für Schlangen dieser Größe, die sich mit den Giften vielleicht besser auskennen. Und ich denke, für die allgemeine Sicherheit ist es sehr wichtig, klarzustellen, wie diese Schlange da hingekommen ist.“ „Ja, verstehe,“ nickte der Arzt, „Folgen Sie mir, ich kann ein Fläschchen für Sie abpacken, wenn Sie mir das Bestätigungsformular unterzeichnen. Sie wissen schon, nicht, dass Sie mit dem Gift Dummheiten anstellen, Sir-… wie war der Name?“ „Uchiha Sanosuke,“ seufzte der Schwarzhaarige, „Ich unterzeichne mit Vergnügen, ich bin oberster Polizeichef Konohagakures, keine Sorge.“ –– „Schlangengift?!“ hustete Satoya und verschluckte sich mit seinem Wasser, in dem er eine Kopfschmerztablette aufgelöst hatte. Moe machte ein entsetztes Gesicht. Sanosuke seufzte und drehte das kleine Fläschchen zwischen den Fingern, das er vom Arzt bekommen hatte, während er vor seinem Bruder und dessen Frau in deren Hotelzimmer saß und gerade die ganze Geschichte erzählte. „W-wie… woher kommt sowas da in den Wald?“ „Keine Ahnung, ich hab mich schon an die verantwortlichen Jounin gewendet, Schlangen gehören nicht als reguläre Bestien in das Gelände. Du weißt, was das heißt, Satoya.“ Satoya erbleichte und trank hastig seine Medizin aus, bevor er sich räusperte und Moe kurz ansah. „Würdest du uns für eine Weile entschuldigen, Moe,“ bat er sie hinaus, „Das sind Familieninterne Sachen, das langweilt dich sowieso.“ „Du tust, als gehörte ich nicht zur Familie,“ sagte Moe schnippisch, und Satoya war kurz davor, einen gehässigen Spruch zu erwidern, ließ es dann aber, als sie aufstand, wobei ihr sehr kurzer Rock flatterte, und den Raum verließ. Sanosuke sah ihr nach. „Was ist denn hier los, zofft ihr euch schon wieder?“ „Schon wieder? Immer noch! Na ja, nein, wir streiten uns nicht richtig, Nii-san. Es ist nur… also… ach, nicht so wichtig. Die Schlange muss jemand beschworen haben… aber wer?“ „Keine Ahnung,“ machte Sanosuke, „Unsere Rolle ist längst zerstört worden, Vater hat sie vor Jahren verbrannt. Es könnte ja sein, dass irgendein überlebender Anhänger von Orochimaru hier aufgetaucht ist, der dieses Jutsu kann… ich meine, ich kann es auch, aber dass ich es nicht war, ist dir ja wohl klar!“ „Natürlich, ich hoffe, du hast genügend Alibis, sonst stehst du nämlich ganz oben auf der Liste.“ „Wieso sollte ich den besten Freund meines Sohnes malträtieren wollen?! Wenn die Kinder wieder wohlauf sind, müssen wir sie jedenfalls fragen, was genau da passiert ist. – Pff, Alibis werde ich haben, ich war doch fast rund um dir Uhr mit Haruka zusammen und – ähm… haha, nicht so wichtig, entschuldige…“ Er lachte doof und kratzte sich verlegen grinsend am Kopf, und Satoya stöhnte. „Jaja, ich weiß schon, dass ihr dreimal täglich Sex habt, keine Angst.“ „Hey, dreimal stimmt nicht… vielleicht zweimal.“ „Nicht viel besser,“ seufzte sein kleiner Bruder, „Mann, bin ich eifersüchtig…“ Er fuhr sich durch die Haare und Sanosuke starrte ihn an, jetzt zu lachen aufhörend. „Wie bitte?“ fragte er fassungslos, und Satoya wurde klar, was er da gesagt hatte, und er räusperte sich. „Ich sagte, ihr seid doch süchtig!“ Sanosuke runzelte die Stirn und überlegte, ob er das wirklich gehört hatte. Aber was sollte es. „Aaach,“ murrte er, „Von wegen, du verstehst nur keinen Spaß!“ –– Der nächste Tag war der Tag der Entscheidung. Am Abend würden die Kandidaten für die dritte Runde der Chuuninprüfung feststehen – diese wiederum würde allerdings erst zwei Wochen später stattfinden. „Nur zwei Wochen?“ fragte Chidori einen der Prüfer verwirrt, „Ey, bei uns war das immer ein Monat!“ „Na ja, Zeitmangel,“ machte der Jounin unbeholfen, „Meine Entscheidung war das nicht, das kam von den Leitern des Dorfes. Wegen diesem Zwischenfall mit der Schlange sind alle aus dem Häuschen und ich fürchte, man will die Prüfung so schnell wie möglich über die Bühne bringen.“ „Großartig,“ schnaubte die Rosahaarige, „Wenn die Arena nächstes Jahr wieder Schrott ist und wir die Prüfung wieder in so ein Scheißkaff verlegen müssen, drehe ich am Rad.“ „Lass gut sein,“ machte Yasuki perplex zu ihr, zu dem Jounin sagte er mit einer Verbeugung: „S-sie hat es nicht so gemeint…“ Er wandte sich wieder an Chidori, die sich mit den Armen in den Hüften eine Haarsträhne aus dem Gesicht pustete. „Dein Team ist eh‘ raus, was schert es dich also…“ „Mein Team ja, aber mein Sohn ist ja noch drin!“ verkündete sie, „Wie es aussieht, hast du aus deinem Team ja doch was gemacht… – na ja, das werden wir heute Abend sehen, denke ich!“ –– Souya und Taki gingen Mashuu im Krankenhaus besuchen. Da sie ohnehin von der Prüfung ausgeschlossen waren, interessierten sie sich nicht so sehr für das Gerede der anderen. So gingen sie schweigend nebeneinander den kurzen Weg vom Hotel zum Krankenhaus. „Mach nicht so ein Gesicht, Souya-kun,“ sagte Taki dann und sah ihn an, während er deprimiert zu Boden starrte. „Mashuu ist schon wieder wach und auf dem Weg der Besserung, das hat mir seine Mutter heute morgen erzählt, die war schon da! Er wird sicher bald wieder gesund sein, dann können wir zusammen für die nächste Chuuninprüfung trainieren.“ „Ich weiß nicht…“ stöhnte er niedergeschlagen und so leise, dass sie ihn kaum verstand. „Ich… g-glaube, ich habe keine Lust, das noch mal zu machen. Irgendwie ist mir die Lust vergangen, Chuunin zu werden…“ „Sag nicht sowas!“ machte sie verblüfft und blieb kurz stehen, sodass auch er innehielt, einige Schritte vor ihr. „Du kannst deine Karriere nicht einfach in den Sand werfen! Es ist nicht deine Schuld, was passiert ist…“ „Doch, ist es!“ rief er und ballte wütend auf sich selbst die Fäuste so fest er konnte. „I-ich habe zwar nicht gewollt, dass dieses Biest kommt, aber die Schlange war ja wohl meinetwegen dort! Was auch immer sie von mir wollte, wenn i-ich nicht gewesen wäre, wäre sie auch nicht gekommen und Mashuu wäre nichts passiert! E-er hat mir das Leben gerettet, weil ich so e-ein… s-so ein Vollidiot bin und mich nicht mal selbst beschützen kann! Also ist es wohl meine Schuld!“ Er erzitterte, als ihn ein kalter Windstoß erfasste und er mit aller Kraft gegen die Tränen ankämpfte, die abermals versuchten, ihren Weg aus seinen Augen zu bahnen. Er wollte nicht schon wieder vor ihr heulen… er wollte überhaupt nicht mehr heulen! „Wir wissen nicht, ob die Schlange dann nicht wegen jemandem anderes gekommen wäre, wenn du nicht gewesen wärst,“ widersprach das Mädchen ihm, „Du kannst dir nicht einfach diesen Schuh anziehen, du bist nicht Schuld! Außerdem lebt Mashuu doch noch und wird wieder gesund werden… wenn du deine Karriere seinetwegen aufgibst, wird er sicher stinksauer. Er hat dich doch nicht beschützt, damit du aufgibst… oder?“ Souya schluchzte. Er hasste sich dafür, so dicht am Wasser gebaut zu sein. „A-aber… e-es tut mir doch so schrecklich leid…“ stammelte er aufgelöst und kämpfte weiter, um nicht doch zu heulen. Taki sah ihn mitleidig an und senkte den Kopf. Sie betrachtete eine Weile das Uchiha-Symbol auf seinem Rücken. „Natürlich tut es dir leid, das würde jedem so gehen. Souya-kun, du… kommst aus einer großen, anerkannten Familie. Was soll deine Familie von dir denken, wenn du einfach… aufgibst? Denkst du, das wäre in ihrem Sinne?“ Er hob langsam den Kopf, als er das Gefühl hatte, den Kampf gegen die Tränen gewonnen zu haben. Er wagte erst, zu sprechen, als er sicher war, dass seine Stimme nicht brechen würde. „Ich… ich… weiß nicht…“ murmelte er, und das Mädchen kam wieder neben ihn und ergriff dann sanft seine Hand, ihn fröhlich anlächelnd. Er fuhr vor Schreck zusammen und wurde knallrot, als er sie nach Luft schnappend anstarrte. „Ich bin ja noch da!“ versetzte sie, „Während dein Freund Mashuu krank ist, bin ich eben für dich da, okay? Du musst nicht aufgeben, das wäre echt schade!“ „O-okay!“ piepste er mit vor Schreck höherer Stimme als normal, sie immer noch anstarrend. Sein Gesicht hatte inzwischen die Farbe eines Radieschens und er lugte verstohlen auf ihre Hand, die seine immer noch festhielt, als wäre es ganz natürlich, das zu tun. „I-ich meine… ähm… a-a-also, äh… i-ich weiß g-g-gar nicht m-mehr, was i-ich sagen wo-wollte…!“ Sie lachte. „Komm, gehen wir endlich Mashuu besuchen, bevor wir hier auf der Straße Wurzeln schlagen!“ Sie zog ihn bereits fröhlich hinter sich her, und er starrte wie eingefroren auf ihre Hände, bevor er sich dazu durchrang, zu fiepen: „T-T-Taki… k-könntest du… n-nicht m-meine… Hand… loslassen…?!“ „Was? – Oh! Entschuldige…“ Sie ließ ihn los und sah ihn an, worauf sie auch leicht errötete und wieder zur Seite blickte. Souya indessen hatte Angst, sein Kopf würde platzen. Aber wenigstens hatte er seine Hand wieder. Jetzt war sie ganz warm, nachdem Taki sie so lange festgehalten hatte… „L-lass uns, ähm, gehen,“ ordnete er dann noch immer höchst verlegen an und ging mit beschämt gesenktem Kopf voraus an ihr vorbei, sie folgte ihm auch ein wenig verlegen. Mashuu war nicht fähig, sich groß zu bewegen, aber er war wach und seinem Zustand entsprechend gut drauf, als seine Teamkollegen etwas bedröppelt bei ihm eintrafen. „Wie seht ihr denn aus?!“ fragte er die zwei, die sich nicht mehr ansehen wollten und immer noch leicht errötet zu Boden sahen, wobei Taki es mit ihrem Lächeln überspielte. „Habt ihr gerade aus Versehen ´nen Porno geguckt, oder was?!“ „WAS?!“ fuhr Souya ihn aus Reflex an, „Was soll das denn heißen, wieso Porno?!“ „Na, du bist so rot!“ feixte der Junge, und mit Vergnügen sah er den armen Souya langsam purpurn werden. Taki ließ sich überhaupt nicht kleinkriegen. „Woher weißt du bitte, wie man aussieht, wenn man einen Porno gesehen hat…?“ fragte sie ihn diabolisch grinsend, „Immerhin bist du erst zwölf?!“ „Also, ähm, das ist natürlich nicht so, wie du denkst,“ machte er, „Aber ich meine, also… verdammt, ich habe einen großen Bruder! Was denkst du, was der macht?!“ „MASHUU!“ schrie Souya zutiefst empört und schauderte, „Du erzählst Schwachsinn!“ „Hau mich bloß nicht, ich bin todkrank!“ log sein Freund und fing an, zu jammern: „Das ist voll öde, so rumzuliegen! Es gibt nicht mal gutes Fernsehen hier, die halten mich für so bescheuert, hier das Kinderprogramm zu gucken, weißt du was, ich hab ´nen Ohrwurm von ABC, die Katz‘ die lief im Schnee! Hallo?! Das ist ja wohl gestört! Und ich kann nicht mal aufstehen, wenn ich pissen muss, das ist echt scheiße! Also maul mich nicht an, du Heulsuse!“ Er sah Souya empört an, „Wetten, dass du wieder geflennt hat, als ich im Sterben lag? Na ja, gut, würde ich auch tun an deiner Stelle, ich meine, ich bin schon ´n toller Kerl.“ Taki fing laut an zu lachen, und er sah sie gequält an. „Ey… du kränkst mich, Taki-chan… du lachst über mich…“ „Hast du dir mal überlegt, Komiker zu werden?“ kicherte sie, „Ich meine es ernst, du kannst das ziemlich gut, so zu reden wie die im Fernsehen! Ich würde deine Sendung sehen, ehrlich!“ „Echt jetzt?“ strahlte er, „Juchee!“ Er versuchte, einen Arm hochzureißen, aber das schlug fehl, als plötzlich ein aasiger Schmerz durch seinen Rumpf schoss und er stöhnend in sich zusammensackte. „Aua… das war dumm…“ „Armer Mashuu,“ sagte Taki schmollend, „Willst du was haben? Soll ich dir was zu trinken holen oder so?“ „Oh, cool, echt?“ starrte er sie an, „Was für ein Service, da sag ich doch nicht nein! Bringst du mir ´ne Brause, Taki-chan? Das ist echt lieb!“ „Klar, mach ich!“ rief sie und verließ fröhlich summend das Zimmer. Die Jungen blieben zurück und schwiegen sich kurz an. Dann gluckste Mashuu. „Sie ist echt toll,“ schwärmte er, „Sie ist superhübsch, supernett und hat keine Angst, dass ihre Nägel abbrechen könnten! So sollten alle Mädchen sein, nicht, Souya?!“ „Hmm,“ machte Souya unschlüssig. „Hey, cool, wenn ich in Konoha im Krankenhaus bin, kann ich ja dafür sorgen, dass ich ins Zimmer unserer alten Teamkollegin komme, dann können wir zusammen doof rumliegen und ´n bisschen flirten, haha!“ „Du bist echt voll durch,“ murmelte Souya, „Du machst dich doch schon die ganze Zeit an Taki ran, was fängst du jetzt noch mit der anderen an, entscheide dich für eine, Casanova!“ „Ach, Taki-chan,“ seufzte er und linste seinen Freund kurz an, „Ich glaube, ich habe sie aufgegeben. Sie steht eh‘ auf wen anderes und es gibt ja genug Mädels.“ „Was, wie, auf wen soll die denn stehen?“ wunderte Souya sich verwirrt, „Was du so alles mitbekommst…“ „Du bist so ein totaler Volltrottel, das is‘ gar nicht möglich!“ stöhnte Mashuu und lehnte den Kopf zurück, „Meine Güte…“ „Wieso bin ich ein Volltrottel, nur, weil ich davon nicht so viel Ahnung habe wie du?!“ „Darum geht’s doch gar nicht, du hirnamputierter Spacko!“ „Worum dann, sag‘s mir doch!“ „Nein… keine Lust.“ –– Während Souya und Taki bei Mashuu im Krankenhaus waren, hatte Souyas Familie ganz andere Sorgen. „Wo zum Geier ist Namie?!“ schrie Haruka ihren Mann an und rüttelte ihn unsanft vor und zurück, „Sie ist seit zwei Tagen verschwunden, nein, seit drei! Keiner hat sie gesehen oder weiß, wo sie hingegangen ist! KANNST DU MAL AUFHÖREN, SO ENTSPANNT ZU SEIN?!“ „HÖR AUF, MICH ZU SCHÜTTELN!“ brüllte er wütend zurück und riss sich los, „Ich mache mir auch Sorgen, ich bin nicht entspannt, Haruka! Ich habe keine Ahnung, wo sie ist! Am besten ist wohl, wenn wir jetzt gleich der Leitung Bescheid geben und sie suchen lassen, je eher, desto besser…“ Er brach ab, als er seine Frau ansah, die völlig hysterisch aufgelöst hin und her zu gehen begann und sich dabei wieder und wieder die Haare raufte, Sie zitterte dabei. „W-was, wenn ihr etwas zugestoßen ist…?!“ schniefte sie nervös, „I-ich habe Angst… i-in unserer Familie sind schon so viele Kinder plötzlich gestorben, Sani! Ich… habe einfach schreckliche Angst…“ Er seufzte leise, ging zu ihr herüber und stoppte sie, als sie weiterlaufen wollte, sie fest in die Arme schließend. „Ich werde nicht zulassen, dass jemand unserer Namie etwas tut. Das… das verspreche ich dir, Haruka.“ Er sah zu ihr, wie sie sich gegen seine Brust drückte und am ganzen Körper zitterte. Dann ballte sie plötzlich die Fäuste und ihre Verzweiflung schlug in Wut um. Sie riss den Kopf nach oben und schlug ihm gegen die Brust, sodass er hustete und sie losließ. Aber sie war nicht auf ihn wütend. „Wenn ich herausfinde, dass meiner Tochter etwas zugestoßen ist… und wenn ich den Arsch in die Finger kriege, der ihr etwas angetan hat, und wenn er es nur versucht haben sollte, dann schwöre ich dir, dass ich den umbringe! Ich… ich reiße den in Fetzen, der es wagt, mir zum zweiten Mal ein Kind wegzunehmen…! Ich schwör‘s dir, Sanosuke!“ Er sah sie beunruhigt an und fasste nach seiner schmerzenden Brust, als sie an ihm vorbei zur Tür rauschte. „W-wohin gehst du?!“ „Zum Dorfverwaltung, die Wichser sollen mir verdammt noch mal mein Kind suchen!“ Sie drehte sich noch einmal zu ihm um und sah ihn an mit einem so leeren Blick, einem Blick so voller verhohlener Angst, dass ihm kalt wurde. Er hatte Haruka selten so gucken gesehen… Und das war lange her. „Wenn ich an den Tag zurückdenke… an dem Yusaku starb… muss ich immer noch weinen,“ flüsterte sie mit so leiser Stimme, dass Sanosuke Angst hatte, sie könnte zerbrechen, wenn sie lauter spräche. Sie senkte den Kopf zitternd zu Boden. „Noch einmal… ertrage ich diese Qual von damals nicht, Sani. Wenn noch eines meiner Kinder stirbt… zerbreche ich daran.“ –– Bei Sonnenuntergang war die Entscheidung für die Teams gefallen, die in der dritten Runde weiter ihr Glück versuchen könnten, Chuunin zu werden. Da das im Wachhaus innerhalb des Gebietes für die zweite Prüfung stattgefunden hatte und die Eltern draußen gewesen waren, erfuhren sie erst jetzt von den Ergebnissen. Die Auslese war hart gewesen, nur vier Teams waren in die dritte Runde gekommen, also zwölf Genin. Ein Team aus Kusa, eins aus Suna und zwei aus Konoha. Alle anderen waren ausgeschieden, entweder, weil sie keine Rolle bekommen hatten, oder weil sie (wie das eine Kusa-Team, das Masami erfolgreich mit einem Genjutsu ausgeknockt hatte) nicht rechtzeitig zum Haus gekommen waren, bei vielen traf sogar beides zu. Das Suna-Team war so freundlich gewesen, mehrere Schriftrollen zu behalten, sodass am Ende ohnehin weniger übrig gewesen waren als nötig gewesen wäre. Takuma, Junya und Akira hatten sich gut geschlagen und zählten zu den stolzen Gewinnern dieser Runde, was vor allem den kleinen Akira überglücklich machte. Er hüpfte aufgeregt wie ein kleines Kind durch die Gegend und jubelte immer wieder völlig außer sich vor Glück, dass er weiter gekommen war. Junya sah nicht sehr gesund aus und hustete verdächtig vor sich hin, während Takuma sich für seinen Freund Akira freute und gemütlich an einem Lolli lutschte. Dabei blickte er verstohlen hinüber zum zweiten Konoha-Team, das weitergekommen war: Das Team von Rock Lee, in dem auch sein Bruder Yunosuke war. „Nicht zu fassen!“ machten Susumu und Shigeru enttäuscht und traten nach Kansuke, der sich selbst dafür schämte, rausgeflogen zu sein, „Die Söhne von Onkel Satoya kommen alle drei weiter und von uns keiner, weder Souya noch du! Ihr beide seid solche dermaßenen Loser!“ „Echt mal!“ „Das ist nicht fair!“ rief Kansuke beleidigt und zeigte auf Negito, der an einer Karotte nagte, „Nur, weil dieser Karottenheini keine Peilung hat, haben wir keine Schriftrolle gefunden!“ „Was soll's,“ grinste Negito gut gelaunt, „Dann sind wir eben noch etwas Genin! Dafür haben wir leckeres Essen gemacht in dem Wald, nicht, Tsumu?“ Tsumu hörte ihm gar nicht zu, sie winkte etwas scheu zu Takuma herüber, der grinsend zurückwinkte. „Ach, Weiber,“ maulte Negito und stieß den jammernden Kansuke an, „Willst du ´ne Karotte, Uchiha?“ „Ja…“ nölte der andere und nahm eine Karotte entgegen, an der er zu knabbern begann, „Dabei hasse ich Gemüse deinetwegen langsam!“ „Ach, aber es ist gesund.“ „Du kannst mich mal, Negito!“ „Das ist gar nicht so schlimm!“ ermunterte Sanosuke seinen ältesten Sohn, „Dann werdet ihr eben nächstes Mal Chuunin! Mach dir keinen Kopf, Kansuke, fast niemand schafft es beim ersten Mal!“ „Aber Takuma und so sind alle jünger als wir und schaffen es auch!“ nölte der Sohn. „Ach Quark, noch haben sie gar nichts geschafft! Selbst, wenn sie alle Kämpfe der dritten Runde gewinnen, werden sie dadurch nicht unbedingt Chuunin! Und das eine Jahr, das die jünger sind als du, ist doch Lachs!“ „Was ist überhaupt mit Souya?“ wollte Kansuke dann wissen, „Wo steckt der?“ „Im Krankenhaus bei Mashuu,“ antwortete Sanosuke ihm und erzählte in aller Knappheit, was passiert war, worauf Kansuke kreischte. „Eine Schlange?! Iiih!“ „Du solltest Schlangen beneiden!“ sagte Shigeru, und Kansuke schnaubte. „Was?!“ „Ja, sie haben keine Arme und Beine, die sie sich brechen können, so wie du Idiot!“ Die Zwillinge lachten gehässig los und Kansuke fing an, schreiend hinter ihnen herzujagen. „Na wartet, ihr Flachwichser!“ Satoyas Drillinge wurden von ihrer Mutter beinahe totgeknuddelt, die immer wieder beteuerte, wie stolz sie auf ihre Kinder war. „Ihr seid echt die Größten!“ machte sie fröhlich und knuddelte gerade den armen Takuma zum fünften Mal, der nur verstohlen grinste und seinen Lolli davor rettete, in Mamas Haaren kleben zu bleiben. „Mama, du versaust meine Frisur,“ sagte er, „Lass mich endlich los, und guck, Junya hast du schon umgebracht.“ Junya hustete sich die Lunge aus dem Leib und griff röchelnd nach seinem Hals, seiner Mutter einen strafenden Blick zuwerfend. „Das ist voll peinlich!“ nörgelte er und hustete weiter, „Wir sind keine Babys mehr, Mama… die Leute gucken schon!“ „Wo ich dich gerade so vor mir habe, Junya,“ fiel sein Vater dann ein, und der Junge blickte hoch und schluckte schwer den Kloß in seinem schmerzenden Hals herunter. „Du hustest ein bisschen zu heftig für meinen Geschmack, ehrlich gesagt.“ „Das ist nur, weil Mama mich halb erwürgt hat!“ verteidigte er sich hysterisch, „Mir geht’s gut, Papa, ehrlich. Nicht, Takuma? Während der Prüfung war doch alles okay!“ Takuma sah ihn zweifelnd an. Nein, ganz okay war es nicht gewesen. Wenn sie schnell gerannt waren oder gekämpft hatten, war sein kleiner Bruder selbst hinter Akira zurückgefallen und hatte tatsächlich ungewöhnlich viel und heftig gehustet in den drei Tagen, vor allem nachts im Schlaf. Junya hatte durch die Bahn weg behauptet, es ginge ihm gut, und Takuma wusste auch, warum. Er wollte einfach nicht immer zurückbleiben und der Letzte sein, er wollte einfach mitmachen können wie alle anderen. Takuma verstand das sehr gut, als er den flehenden Blick seines Bruders sah. Und weil es sein Bruder war, wollte er das Beste für ihn. „Es war nicht okay,“ sagte er zu Satoya, und Junya erstarrte neben ihm. „Er hustet viel mehr als in den letzten Monaten, es hat mich schon etwas beunruhigt.“ Satoya wollte gerade etwas sagen, aber Junya war schneller. „DAS IST GELOGEN, MIR GEHT ES GUT!!“ brüllte er außer sich vor Wut und stierte seinen ältesten Bruder vernichtend an, „Ich bin halt ´n bisschen erkältet, na und?! Mir geht es bestens und ich werde auf keinen Fall zurücktreten! Ich werde diese scheißverdammte Prüfung machen und wehe, einer von euch wagt es, mich irgendwo zu untersuchen!...“ Er brach mitten in seinem Geschimpfe ab und bekam einen so üblen Hustenanfall, dass es ihn glatt von den Beinen riss und er hustend und röchelnd am Boden zusammenbrach, wo er keuchend und heftig nach Luft schnappend nach seiner Brust fasste, als er das Gefühl hatte, sie würde sich zusammenziehen. „JUNYA!“ kreischte Moe panisch und Satoya stürzte sofort zu ihm, um ihn hochzunehmen. Junya hustete nur noch lauter und heftiger und schnappte panisch wie ein ertrinkendes Tier nach Luft. „I-ich kann nicht atmen!“ keuchte er und wurde weiß, „Ich k-krieg keine Luft, Papa! E-es tut weh…“ „Ruhig!“ zischte Satoya ihn an und drehte ihn auf seinen Armen auf die Seite, worauf sein Sohn erneut anfing, ums Verrecken zu husten und panisch mit den Beinen zu strampeln. „Papa, ich kriege keine Luft!“ schrie er außer sich, und Satoya hob eine Hand und ließ sie kurz von Chakra grün aufblitzen, bevor er damit nach Junyas Brust griff und die Hand kurz darauf drückte. Der Chakraimpuls löste die Verkrampfung der Bronchien und das panische Luft holen wurde langsam weniger, bis das Kind wieder einigermaßen normal atmete, noch immer leichenblass. „Ganz ruhig, entspann dich,“ machte sein Vater leise, „Du kriegst Luft. Es ist genug Luft da. Keine Panik. Wenn du hysterisch wirst, wird es schlimmer, Junya.“ Junya keuchte und japste, als Satoya ihn vorsichtig wieder auf die Beine stellte. Zitternd richtete der Junge sich auf und sah Takuma böse an. „Vergiss es!“ machte er, jetzt bedacht ruhiger, „Ich nehme an der Prüfung teil!“ „Oh nein, wirst du nicht,“ kam von beiden Eltern im Chor, und Junya starrte sie fassungslos an. Auch Akira und Yunosuke waren inzwischen aufmerksam geworden nach Junyas Anfall. „Mama, du weißt doch, er ist da stur,“ machte Yunosuke langsam. „Lass ihn einfach…“ „Nein,“ widersprach Takuma erneut, „Mama und Papa haben schon recht, es ist besser, wenn er jetzt aussteigt. Du hast es ja eben gesehen, nichts ist okay, Yunosuke.“ „Du… du Scheißkerl!“ beschimpfte Junya wütend seinen Bruder, „Du… bist ein Verräter, du hättest die Klappen halten können! Du willst doch nur, dass ich aussteige, damit es einen Gegner weniger gibt, du fauler Penner!“ „Junya!“ mahnte Satoya seinen Sohn ärgerlich, Takuma blieb ganz ruhig und lutschte an seinem Lolli. „Komm mit,“ meinte Moe und nahm ihren jüngsten Sohn an Arm, „Wir gehen erst mal ins Hotel und Papa wird nachsehen, was mit dir ist. Zur Prüfung gehst du auf gar keinen Fall, du schonst dich jetzt. Ich will das Drama von damals nicht noch mal erleben, besten Dank. Hast du das verstanden?“ „Ich hasse dich, Nii-san!“ rief Junya wutentbrannt, riss sich aus Mutters Griff los und stampfte alleine davon Richtung Hotel. „Du behindertes Verräterschwein!“ Takuma zog den Lolli aus seinem Mund und streckte Junya amüsiert hinter dessen Rücken die Zunge raus. „Iiih!“ schrie Yunosuke, „D-deine Zunge ist ja grün!“ „Ja, der Lolli färbt,“ versetzte Takuma. „Ja, dann bin ich eben ein Verräterschwein. Er vergibt mir hoffentlich eines Tages, wenn er einsieht, dass mir seine Gesundheit nun mal wichtiger ist als seine Karriere. Es ist besser für ihn, sich jetzt auszuruhen.“ Satoya seufzte und sah ihn an. „Das war… gut von dir, was du getan hast, Takuma,“ meinte er ehrlich, „Du hast das Richtige gemacht, es uns zu sagen. Natürlich verzeiht er dir, er ist dein Bruder, er sieht zu euch beiden auf, das wisst ihr doch.“ Er lächelte sanft und betrachtete seine beiden ältesten Kinder, die da nebeneinander standen und sich einerseits so ähnlich, andererseits so unähnlich sahen. Und er liebte seine Söhne, alle drei, egal, was sie taten oder sagten. „Ich bin stolz auf dich, Takuma… dass du so erwachsen geworden bist.“ „Als großer Bruder lernt man eben, Verantwortung zu tragen,“ tat Takuma das bescheiden ab und steckte sich den Lolli wieder in den Mund. „Na, wie ist es, Akira? Gehen wir zusammen Ramen essen? – Kannst mitkommen, Otouto, aber du zahlst für dich selbst!“ „Cool!“ freute sich Yunosuke, „Ich komm gerne mit!“ –– Noch hatte Mikoto keine Zeit, sich um ihre verschwundene Schwester zu sorgen. Die würde schon irgendwo sein, sie konnte ja nicht einfach so verschwinden. Aber sie hatte ihren Masami wieder, der sich drei Tage lang in dem öden Waldgebiet tierisch amüsiert hatte, wie es aussah; zumindest war er guter Dinge, als er seine Cousine wieder traf. Und noch besser, keine Spur von den kichernden Tussi-Zwillingen! „War das nicht langweilig, drei Tage in diesem doofen Wald?!“ fragte Mikoto ihn und sah ihn skeptisch an, als sie entfernt vom großen Pulk der andere in einer kleinen Seitenstraße standen. „Langweilig?“ machte er, „Oh, nein. – Natürlich hast du mir gefehlt…“ Er grinste, worauf sie beleidigt schnaubte und etwas, das sich wie Schleimer anhörte, vor sich hin murrte, „Aber eigentlich war es ziemlich lustig. Die Mehrzahl der Genin ist tatsächlich nicht richtig Genjutsufest, wie es aussieht. Murasaki-san hat mir erzählt, Souya und sein Team wären fast in einem von ihren hängen geblieben, aber sie hätten es doch noch geschafft, zu entkommen. Glück gehabt.“ „Souya und sein Team sind trotzdem raus, weil Mashuu fast krepiert wäre,“ erzählte Mikoto ihm, „Irgendwas hat Papa erzählt von ´ner Schlange, die da eigentlich nichts ein sollte, und er hat dauernd was von Kuchiyose no jutsu gefaselt. Meine Eltern sind ziemlich im Keller, weil Namie weg ist und diese Geschichte mit Souya und Mashuu war auch ganz schön hart. Hast du zufällig auch ´ne Schlange gesehen und weißt, wo sie herkommt?“ Er sah sie an und zog verwundert eine Braue hoch. „Eine Schlange?“ fragte er, „Ich habe keine gesehen. Ich setze mich nicht mit Schlangen auseinander… wenn sie groß gewesen sein soll, hätte ich mir das sicher gemerkt, wenn ich eine gesehen hätte. Aber Mashuu ist doch okay, oder?“ „Ja, er ist halt ´ne Weile außer Gefecht, aber er lebt und wird auch wieder gesund,“ erzählte Mikoto und war erleichtert, dass er keine Schlange gesehen hatte. Was Masami anging, war ihre Mutter gerne misstrauisch, das war dem Mädchen nie entgangen. Und sie war froh darüber, dass sie jetzt wusste, dass Masami mit Gewissheit nicht Schuld an dem Drama im Wald war. Sie sah zu ihm hoch und in sein Gesicht. Zum Wiederholten Male musste sie feststellen, was für ein hübsches, perfektes Gesicht er hatte, nicht zu hart oder zu weich, nicht zu breit oder zu schmal, zu lang oder zu kurz. Es war genau richtig und die eisblauen Augen stachen so beeindruckend heraus aus dem blassen Gesicht, umrahmt von seinen pechschwarzen Haaren. Mikoto liebte seine Augen… sie konnte sie stundenlang ansehen und hatte das Gefühl, in eine andere Welt zu sehen, die Masami-Welt, wie sie es als kleines Kind genannt hatte. In seinen Augen war so viel Bewegung, waren so viele Gefühle und gleichzeitig aber auch eine so erschreckende Kälte und Leere, dass ihr diese Gleichzeitigkeit einen kribbelnden Schauer über den Rücken jagte. Masami war beeindruckend gewesen, schon immer. Wie ein Zauberkünstler, dessen Tricks sich kleine Kinder nie erklären konnten. Nur, dass er für sie viel mehr war als ein Zauberkünstler. Als ihr wieder in den Sinn kam, was sie vor drei Tagen für Gedanken ihm gegenüber gehegt hatte, weitete sie die Augen und spürte, wie sie rot wurde, deswegen riss sie sich von seinem Gesicht los und sah verlegen auf die Erde. Plötzlich spürte sie ihr Herz ungewöhnlich schnell und heftig in ihrer Brust pochen, und sie erschrak selbst über ihre heftige Reaktion auf seinen bloßen Anblick. Verdammt – hallo?! Ich kann mich doch nicht in meinen Cousin verknallen! Das ist krank… Masami beobachtete ihr Verhalten in aller Ruhe, als sie plötzlich den Blick anwandte und dann verwirrt den Kopf schüttelte, nicht wagend, ihn weiterhin anzusehen. Aber auch, wenn sie ihn nicht ansah, er wusste, was sie dachte, was sie fühlte… er kannte sie. Fast jeden Winkel ihrer Seele – sicher nicht jeden, das wagte er wirklich nicht zu behaupten. Sie war ein Mensch, jeder Mensch hatte Geheimnisse. Er war davon überzeugt, dass selbst seine Eltern Geheimnisse voreinander hatten, obwohl seine Mutter gerne betonte, wie ehrlich ihre Ehe doch wäre. Aber Menschen brauchten ihr dunkles Eckchen im Hinterkopf, eine kleine Kammer, in der sie alles aufbewahrten und fest verschlossen, was niemals jemand zu sehen bekommen sollte. Seien es Erinnerungen, Gefühle oder sonstige Gedanken. Kein Mensch hatte niemals in seinem Leben auch nur ein Geheimnis gehabt, da war Masami sich sehr sicher. Er hatte Menschen lange genug stumm beobachtet und im Stillen studiert, um sie genau zu kennen. Und am besten die, die ihm am nächsten standen. Mikoto und seine Eltern. Er hob Mikotos Kinn mit einem Finger vorsichtig an, sodass sie gezwungen war, ihn wieder anzusehen. Er merkte, dass es ihr unangenehm war und sah den roten Schimmer der Verlegenheit auf ihren Wangen, so ließ er sie artig wieder los, legte den Kopf schief und lächelte. „Sieh nicht zu Boden, Mikoto,“ sagte er zu ihr, „Das musst du nicht. Nicht mir gegenüber… du weißt das.“ „Ich weiß… nicht, was in letzter Zeit mit mir los ist…“ stammelte sie verunsichert und starrte ihn wieder an, die verschiedenen Augen erneut weitend, als sich ihre Blicke trafen. Von einem Moment auf den anderen war sie unfähig, sich zu rühren. Sie konnte nur da stehen und erstarrt zulassen, dass seine Hand ihre Wange sanft streichelte und dann langsam durch ihre schwarzen Haare glitt, die Strähnen sanft teilend. „Hast du Kummer?“ fragte er sie erstaunt, und sie rührte sich nicht. „I-ich… ich meine… ich denke manchmal Dinge, die ich… nicht denken möchte… nicht denken darf… und ich komme mir furchtbar vor…“ gestand sie ihm zitternd, und er trat einen Schritt auf sie zu, mit beiden Händen ihr glühend heißes, rotes Gesicht erfassend. Er musste sie nur so kurz und so unschuldig anfassen, um genau die Hitze zu spüren, die jetzt durch ihren Körper strömte wie ein aufflackerndes Feuer… „Niemand zwingt dir Gedanken auf, Mikoto,“ erklärte er ihr ruhig und sah in ihr Gesicht, als sie erzitterte und drohte, unter der Hitze einzubrechen, die sie erfasst hatte. Wie schwer sie ankämpfen musste gegen das Kribbeln, das ihren ganzen Körper erfüllte… und plötzlich hatte sie das Gefühl, sie wäre ein brennender Kohlenofen. Sie hielt seinem Blick nicht länger stand und schloss zitternd die Augen, ohne dass er sie losließ. „Wenn du Dinge denkst, Mikoto, dann wird etwas in dir das wohl denken wollen, sonst würdest du es nicht denken! Hab keine Angst, Gedanken sind nichts Verbotenes. Niemand wird dir etwas antun, wenn du denkst…“ „Ich weiß…“ hauchte sie tonlos und ihre Lider flackerten vor Anspannung, „Trotzdem fühle ich mich pietätlos…“ Er blickte sie eine Weile an, bevor er antwortete. „Pietätlos?“ machte er dumpf. „Du hängst zu sehr an deiner Familie, Mikoto. Einen gewissen Teil an Pietät sollte jedes Kind haben, aber eines Tages müssen wir erwachsen werden und uns lösen, denkst du nicht? Lass sie los…“ Sie öffnete benommen die Augen, als er ihre Wangen fester ergriff. Ehe sie sich versah, beugte er sich zu ihr herüber und gab ihr einen kurzen, aber liebevollen Kuss auf den Mundwinkel. Mikoto erstarrte und wurde statt rot jetzt weiß, als er von ihr abließ und ein vor Hitze brennendes Loch aus Feuer hinterließ, so hatte sie das Gefühl. „Du bist eine Frau, Mikoto… und kein kleines Kind mehr. Du schuldest deinen Eltern keine Rechenschaft wegen der Dinge, die du tust oder denkst…“ Er ließ ihr Gesicht los und trat mit einer höflichen Verbeugung etwas rückwärts, als sie entgeistert nach der Stelle ihres Gesichtes fasste, die er geküsst hatte. Noch immer spürte sie das sanfte, so heiße Gefühl seiner weichen Lippen… „M-Masami…?“ machte sie atemlos, während er sich immer noch verneigte. „Entschuldige bitte, wenn ich dich geärgert haben sollte eben… das war nicht meine Absicht. Es kam… so über mich.“ „Ist k-kein Problem-…?!“ fing sie noch immer verwirrt an, doch er richtete sich bereits wieder auf und lächelte wieder. „Dann bin ich beruhigt… lass uns zum Hotel gehen, die anderen vermissen uns bestimmt schon. Außerdem, ich denke, Namie ist weg…? Dann sollten wir sie besser suchen…“ –– Namie war spurlos verschwunden. Den Rest des Tages und sogar bis nach Mitternacht suchte die ganze Familie das ganze Dorf Kusa nach dem verlorenen Mädchen ab, doch keine einzige Spur fanden sie von ihr. Nicht einen einzigen Hinweis auf ihren Verbleib; niemand konnte sagen, ob sie überhaupt noch lebte oder vielleicht von etwas oder jemandem angegriffen worden war… Haruka war am Rande der Verzweiflung. Nachts wurde es kalt und begann zu regnen, deswegen zwang Sanosuke seine Frau schließlich, mit den anderen zurück ins Hotel zu kehren. „Du solltest schlafen und dich erholen!“ riet er ihr streng, „Dann können wir morgen weiter nach ihr suchen, wenn du dich jetzt zu sehr verausgabst, kippst du morgen um, Haruka.“ „Wie soll ich schlafen, du Hirni?!“ fauchte sie ihn wutentbrannt an und durchbohrte ihn mit dem herrischen Blick aus ihren Byakugan. Er war ihre Mörderblicke gewohnt und fuhr schon nicht mehr zurück bei dem Anblick. „Wie soll ich auch nur ein Auge zudrücken, wenn ich nicht weiß, ob meine Tochter lebt oder tot ist?!“ „Denkst du, für mich ist es leicht?!“ meckerte er zurück, während sie mitten im Dorf im strömenden Regen standen. Kein Mensch außer den übrigen Uchihas und ihnen war noch auf der Straße bei dem Wetter. „Sie ist auch mein Kind, Haruka, ich verstehe doch, was du fühlst! Aber… aber… wenn wir durchdrehen, helfen wir Namie damit auch nicht weiter!“ „Von wegen du verstehst, was ich fühle!“ schrie sie und riss sich von ihm los, als er nach ihrer Hand greifen wollte. Wütend starrte sie ihn an und ignorierte den Regen, der ihr ins Gesicht peitschte, in dem schon ihre dunklen, nassen Haarsträhnen klebten. „Du bist doch so sachlich, du großer Polizeichef! Dir ist doch wurscht, was aus deinen Kindern wird! Hauptsache, der Uchiha-Clan ist wieder groß, ja, ja! Wieso kannst du noch klar denken, obwohl Namie weg ist?! Obwohl Souya von einer Schlange verfolgt worden ist?! Überleg dir das bitte, wenn Mashuu nicht gewesen wäre, wäre es unser Souya gewesen, der beinahe gestorben wäre, vielleicht wäre er sogar gestorben! Daran… denkst du gar nicht, oder?!“ „Haruka – Haruka!“ zischte er und hob die Hände, „Jetzt reiß dich zusammen, verlier bloß nicht den Verstand! Wie kannst du sowas sagen, natürlich kümmert es mich, was aus meinen Kindern wird! Es geht nicht um den dämlichen Clan, verdammt!“ „Doch, tut es!“ entgegnete sie aufgelöst und taumelte rückwärts, ihn vernichtend anstarrend, „Bei euch geht es immer um den Clan! Eure geheimnisvolle Sitzung bei deinem Vater vor dieser Prüfung diente doch auch nur jenem Zweck! Das Ansehen des Clans nicht noch mehr zu ruinieren! Des Clans, des Clans! Und deine Kinder sind egal dabei!“ Er ließ die Arme wieder sinken und sah sie nur emotionslos an, während sie heftig nach Luft schnappte und ihn fassungslos anstarrte. Dann fing sie an, zu schreien. „WIE KANNST DU DA STEHEN UND SCHWEIGEN?! WIE, SANOSUKE UCHIHA?! Du bist…!“ Sie schüttelte ein paar Mal heftig den Kopf, bevor sie ihn wieder wütend anstierte und dann durch den Regen davonrannte. „Du bist ein genauso gefühlskalter Klotz geworden wie dein verdammter Vater! Wie dieser ganze, verfluchte Scheißclan!“ Und Sanosuke stand da, regungslos, vor Entsetzung unfähig, zu atmen. Er stand Minutenlang einfach nur da im Regen und starrte ihr nach, wie sie wegrannte… auch, als sie schon längst nicht mehr zu sehen war. Wie dieser ganze, verfluchte Clan. Er ballte unmerklich die Fäuste, immer fester, bis er schließlich den Kopf von der Richtung abwandte, in die sie gelaufen war. Er schaffte es, seine Wut zu zügeln und ihren Ausfall nur auf ihre Sorge um Namie zu schieben. Sie war eben hyperempfindlich, wenn es um ihre Kinder ging, seit sie Yusaku damals verloren hatten. Und er machte sich genauso Sorgen wie sie… es war nicht fair, wenn sie ihm unterstellte, die Kinder wären ihm egal, denn das waren sie nicht. Die Kinder waren ihm genauso wichtig wie seine geliebte Frau, auch, wenn die gerade ziemlich wütend war. Und er konnte und durfte nicht zulassen, dass ihr oder den Kindern etwas Schlimmes geschah… Er sah auf, als der Regen plötzlich über ihm zu fallen aufhörte. Als er sich umdrehte, stand Chidori mit einem Regenschirm hinter ihm, den sie über seinen Kopf hielt. „Wo ist Haruka?“ „Gegangen… sie ist völlig fertig,“ antwortete Sanosuke betreten. „Ich mache mir Vorwürfe-… wir hätten dafür sorgen können, dass die Sicherheitsvorkehrungen dieser dummen Prüfung verschärft werden… außerdem hätte ich mich darum kümmern können, wo Namie ist, und zwar schon vor Tagen… sie hat irgendwo schon recht, wenn sie mich jetzt anbrüllt.“ „Nein,“ machte seine Schwester langsam und sah ihn groß an, „Das ist nicht deine Schuld. Haruka weiß das, sie liebt dich doch… - was ich sagen wollte: ich war mit einigen der Jounin von hier im Waldgebiet und habe dort nach Namie gesucht. Keine Spur von ihr, aber wir haben Kriechspuren der Schlange gefunden, die Mashuu und Souya angegriffen haben muss. Als wir die Spuren verfolgten, endeten sie irgendwo mitten im Wald. Vermutlich hat jemand dort drinnen die Schlange beschworen, das grenzt die Leute ein, die es gewesen sein könnten. Von den Genin war das unter Garantie keiner, da bin ich sicher.“ Sanosuke seufzte erschöpft und senkte den triefnassen Kopf. „Ich… entschuldige… ich bin gerade echt… nicht in der Stimmung, über die Schlange herumzurätseln. An allererster Stelle steht bei mir jetzt die Suche nach meiner Tochter, ich… hoffe, du verstehst das. Kannst du dich mit Satoya oder Asayo oder sonst wem darum kümmern, Chidori? Ich glaube, ich gehe erst mal los und suche Haruka, bevor die auch verschwindet.“ Chidori nickte verständnisvoll, als er ihr kurz auf die Schulter klopfte und sich dann daran machte, seiner Frau zu folgen. Dann ging auch die Rosahaarige wieder ihres Weges. Auf dem Dach eines hässlichen, heruntergekommenen Hauses saß Masami und beobachtete schweigend, wie sein Onkel Sanosuke und Tante Chidori auseinander gingen. Er faltete die Hände und stützte die Ellenbogen auf seinen angezogenen Knien ab, als er so in die Dunkelheit starrte. Ihr könnt euch totsuchen… ihr werdet Namie niemals finden, Oji-san, Oba-san… sie ist nicht mehr hier. Es tat ihm auf einer Seite auch leid, seine Verwandtschaft so verzweifelt zu sehen. Aber er hatte keine Wahl gehabt, Namie hatte definitiv zu viel erfahren. Sie wusste, dass er den Eisenmann getötet hatte, außerdem verdächtigte irgendjemand ihn noch diverser anderer Morde… an Naoya und an den kleinen Kindern, die er Mikoto zuliebe getötet hatte. Er dachte an Naoya. Die Erinnerung an den Tod seines kleinen Brüderchens machte ihn jedes Mal traurig… immer noch, nach so vielen Jahren. Er sah immer noch das kleine, unschuldige Gesichtchen vor sich, sah sein Lachen, hörte seine Stimme, wie er vor sich hingequakt hatte. Es kam ihm immer noch vor, als wäre es gestern gewesen, dass er noch mit Naoya gespielt hatte, ihm vorgelesen hatte… Aber sein Brüderchen war schon lange tot. Der Junge senkte den Kopf, schnappte unwillkürlich nach Luft und fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. So kurz war der Moment, in dem seine perfekte Selbstbeherrschung bröckelte… so kurz das Aufflammen des Schmerzes über den Verlust seines geliebten Bruders, aber mit umwerfender Heftigkeit. Ihr werdet Namie nicht zurückbekommen, Oji-san! versprach er der Dunkelheit um ihn herum entschlossen, als er den Kopf wieder hob und sein Gesicht eiskalt geworden war. Die Emotionen von eben waren verschwunden. Ich kann sie euch nicht wiedergeben. Es muss ein Ende finden, und für euch ist es das denkbar angenehmste Ende der Welt! Ihr solltet mir dankbar sein… dankbar dafür, dass ich eure Probleme löse, die Probleme, die dieser verdammte, verfluchte Uchiha-Clan in die Welt bringt… Ihr werdet eure Namie bald wiedersehen, keine Sorge. Auch, wenn Souya dieses Mal entkommen ist… ich werde ihn noch kriegen. Wie den Rest von euch… bis niemand mehr übrig ist. Er drehte den Kopf und verschwand in der Finsternis. –– -- wuuuhuuuu Masami, du bist SO böse uû' XDD Ihr könnt ihn von mir aus alle hassen, ich mag ihn immer noch... XDD Und Takuma ist offenbar der einzige Vernünftige da, abgesehen von Yashiru und namie, die aber weg ist uû' Und yay, Souya und Taki XDD Und Mshuu lebt! ^-^ Ich weiß nicht mehr wer von euch das war (sorry^^) aber in einem Kommi kam sowas wie Die Idioten überleben immer; und ja, es ist wahr XDDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)