Das Erbe des Uchiha-Clans von Linchan (SasuSaku + Kinder + Kindeskinder) ================================================================================ Kapitel 35: Die Wahrheit ------------------------ Eine kalte, schleichende Finsternis umgab ihn und hüllte ihn ein wie ein schwarzer, schwerer Vorhang, der ihn zu Boden zu drücken drohte. Innerhalb des drückenden Vorhangs gab es weder Licht noch Luft, und er wusste, als er den Kopf in der Leere drehte, dass es ein Vorhang des Todes war. Er hörte eine vertraute Stimme, die er trotzdem nicht richtig zuordnen konnte. „Du rennst im Kreis… die Finsternis wird dich immer einholen, egal, wie schnell du rennst. Wir sind die Kinder der Dunkelheit und wir sind auf ewig an sie gebunden. Es wird wieder von vorne anfangen und du wirst am Ende dort sein, wo du angefangen hast. Dann kannst du erneut im Kreis rennen... bis sie dich eines Tages frisst und nicht mehr hergibt, die Finsternis...“ Vielleicht vergehen Jahre. Ewigkeiten. Aber vielleicht dauert es auch nur wenige Tage, bis dich die Finsternis einholt. Das ist der Fluch des Uchiha-Clans. Sein ERBE. Die Finsternis schien ihn zu zerquetschen, und in dem Schwarz um sich herum sah er blutrote Sharingan-Augen aufblitzen. Und wer immer ihn anstarrte aus den blutroten Augen voller Bosheit, lächelte. Sasuke sah es nicht... er konnte es auf unerklärliche Weise HÖREN. Ihr alle werdet in der Dunkelheit hinfallen, in ihr ertrinken und sterben... auch du, Oji-sama. Plötzlich huschten blitzartig Bilder vor seinen Augen herum, Bilder, die er nicht sehen wollte. Sein Sohn Yuusuke, wie er tot und blutverschmiert am Boden lag, ermordet von seinem eigenen Bruder Sanosuke. Sanosukes Sohn Yusaku, in Stücke gerissen von seinem Onkel Seiji. Der kleine Naoya, Seijis Sohn, um dessen Hals sich zwei kleine Hände schlangen, verborgen unter langen Ärmeln aus Stoff, und das Baby zu Tode würgten. Solange ihr nicht begreift, was der Fluch ist, seid ihr alle dumm… … „Sasuke-kun?! Schläfst du mit offenen Augen?!“ Sasuke fuhr auf wie von der Tarantel gestochen und sah in das beunruhigte Gesicht seiner Frau Sakura. Das plötzliche Aufspringen machte ihn schwindelig und er plumpste zurück auf das Sofa in der Stube, auf dem er gesessen hatte. Sakura stand vor ihm und seufzte nervös. „Sasuke… du… hast so merkwürdig vor dich hingestarrt, da habe ich gedacht, ich guck mal nach dir… alles in Ordnung?“ „Der Fluch!“ zischte ihr Mann und machte nicht den Eindruck, auch nur eins ihrer Worte vernommen zu haben, „Es geht immer weiter und wird nicht aufhören, deswegen der Kreis. Deshalb die Schlange. Und Schuld daran sind die verfluchten Mangekyou Sharingan, die diese Finsternis über uns ziehen! Das Erbe des Uchiha-Clans, das mit unserer Generation sterben sollte – es ist noch nicht tot, Sakura! Jemand hat sie… die Mangekyou Sharingan… und er hat sie bekommen, als er Naoya getötet hat…“ „Sasuke!“ schrie Sakura fassungslos und rüttelte ihn, „Hör auf, willst du etwa, dass dich alle hören?! Sprich nicht davon!“ Aber in der Stube waren außer ihnen beiden nur Kuma und Shiemi. Haruka war mit größter Mühe dabei, die Zwillinge ins Bett zu bringen, während Kansuke, Yashiru und Mikoto irgendwo oben herum lümmelten. Jetzt kam Sanosuke noch in die Stube, der vor kurzem von der Arbeit heimgekommen war. „Was ist denn hier wieder für eine Panik?“ murmelte er, „Papa… b-bist du okay?! Du siehst fast so bleich aus wie Seiji…“ Sasuke war nicht krank. Sasuke versuchte, sich an den Wortlaut seines merkwürdigen Alptraumes zu erinnern. Auch du, Oji-sama. „Oji-sama,“ keuchte er, „Aber… wieso Onkel, ich habe keine Neffen mehr seit Izumi-…“ Er erstarrte und sprang jetzt erneut von der Couch auf, dieses Mal blieb er stehen. Shiemi erhob sich alarmiert. „Willst du sagen, Izumi hat Naoya getötet und ist Schuld an allem, was passiert?!“ „Izumi ist tot,“ schnarrte ihr Vater, „Aber wissen wir, ob Itachi nicht irgendwo irgendwie noch mehr Kinder fabriziert hat, die jetzt herausgefunden haben, was Sache ist? Wer immer Naoya getötet hat, er war von unserem Blut.“ Die Nachricht schlug ein wie ein Hammer, obwohl einige es zuvor vermutet hatten, wie Shiemi oder Kuma. Shiemi sah ihren Vater unschlüssig an und wollte gerade etwas erwidern, als es plötzlich an der Haustür klingelte. Sanosuke wunderte sich, wer um diese Uhrzeit kommen mochte; es war schon fast dunkel draußen. Da er am nächsten zum Flur stand, ging er die Tür öffnen – und davor stand niemand, den er erwartet hätte. Vor der Tür stand Yunosuke. –– Yunosuke hatte überhaupt keine Zeit, zu erklären, woher er kam und wie er plötzlich hier auftauchen konnte. „Masami!“ keuchte er nur atemlos, als Sanosuke ihn völlig entsetzt ins Haus gelassen hatte und immer noch nicht glauben konnte, was er sah. Yunosuke! Der drei Monate lang spurlos verschwunden gewesen war! Plötzlich war er hier! „Masami?!“ fragte Sakura erschrocken, während auch die anderen in der Stube Yunosuke anstarrten. Er stützte sich keuchend an den Knien ab und dankte allen Mächten, die es geben mochte, dafür, dass sie ihn rechtzeitig hergebracht hatten. „Masami ist der Täter!“ schnappte er verzweifelt und konnte kaum atmen, „Keine Zeit zum erklären! Ihr müsst ihn finden und festnehmen, dann müsst ihr ihn zwingen, das Tor zur Parallelwelt zu öffnen! Ich konnte fliehen, Namie, Akira, Souya, Taki und jetzt auch Takuma sind noch da, wir m-müssen uns beeilen! Er will den ganzen Clan darin verschwinden lassen, er hat es Namie gesagt!“ Er keuchte und hustete ein paar Mal, während er sich von vielen Augenpaaren nur so durchbohrt fühlte. Sakura schlug hysterisch die Hände vor den Mund. „Moment, Takuma ist auch weg?!“ rief Sasuke entsetzt. „Seit vorhin,“ keuchte Yunosuke, „Nishiki wusste Dinge über Masami und hat Namie geschickt, um ihn zu überwachen in Kusa – Masami hat sie erwischt und gefangen…“ Immer weniger Worte sprudelten aus ihm heraus, weil er immer weniger Luft bekam, da ergriff Sakura die Initiative. „Setz dich hier hin, schnell,“ sagte sie alarmiert, „Trink etwas und komm erst mal zu Atem! Masami… Masami tut das alles?! Das… das kann ich nicht glauben!“ „Souya und Taki haben ihn gesehen, als er sie ins schwarze Loch geschubst hat, Namie hat ihn gesehen. Akira wurde gesteuert von irgendeiner Art Hypnose und so zu dem Loch gelenkt… als Souya und Taki reinkamen, hab ich Masami hinter dem Tor stehen sehen, er hat gegrinst, er ist es, ich weiß es! Drinnen gibt’s einen Wächter vor dem Tor, eine riesige Katze namens Nagaran!“ „N-Nagaran?!“ keuchte Sanosuke und wurde weiß, „Das ist wirklich sozusagen Masamis persönliche Katze innerhalb des Kaneko-Clans, soweit ich weiß das Kind der Katze von Kanae, Nashira!“ „Ja, genau,“ japste der Junge und nahm von Sakura einen Schluck Wasser an. „Bitte, ihr müsst Masami suchen und einsperren, so schnell wie möglich, bevor noch mehr verschwinden!“ Sasuke bekam plötzlich einen Geistesblitz, als sich der Schleier der Unklarheit von seinen Augen lüftete und sein Traum plötzlich Sinn machte. „Der Junge in meinem Traum…“ murmelte er gedämpft, „Er sagte nicht Oji-sama… sondern Ojii-sama. Großvater.“ –– Yunosuke verstand nicht, was das bedeutete, was Sasuke sagte, und um welchen Traum es ging – aber er würde es auch nie erfahren. Alle anderen im Raum sahen jedenfalls geschlossen und alarmiert auf das Clanoberhaupt, als ihnen die Bedeutung dieser Worte klar wurde. „Das heißt…?!“ machte Kuma, „Shiemi hatte recht und alle Fäden… führen tatsächlich bei Masami zusammen?!“ Selbst Shiemi schien verblüfft über diese Wendung der Dinge. Sakura schlug erneut die Hände vor den Mund und schnappte panisch nach Luft. „Oh mein Gott… oh mein Gott, nein…!“ brachte sie wimmernd hervor, und Sasuke legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Sanosuke,“ rief er seinen ältesten Sohn barsch, „Du kommst mit mir, wir müssen sofort Seiji und Kanae suchen. Du wirst das übernehmen, ich suche Satoya und Moe, es wird sie interessieren, dass Yunosuke und Takuma Plätze getauscht haben. Yamazaki, du gehst zu Dobe – äh, zum Hokage und erstattest ihm sofort Bericht. Shiemi holt Chidori und Nishiki. – Und, Sanosuke…“ Er sah seinem Ältesten eine Weile schweigend ins Gesicht, „Sag Seiji und Kanae nicht, was wir wissen. Masami schon gar nicht. Sag, es gäbe eine Familiensitzung und erwähne auf keinen Fall Yunosukes Auftauchen. Masami weiß vielleicht nicht, dass er hier ist; zu seinem Plan gehört das sicher nicht. – Alle anderen verlassen nicht das Haus. Und niemand erzählt den Kindern etwas über Masami, höchstens Haruka.“ Mit diesen Befehlen verließ das Oberhaupt das Haus, gefolgt von seinen zwei Kindern und Kuma. Der Rest blieb zurück in der Stube. Von all dem Radau kamen Haruka, Yashiru, Kansuke und auch Mikoto, die irgendwelche Schriftrollen in den Händen hielt, herunter. „Was ist passiert?! Hier ist so ein Aufruhr?!“ rief Yashiru entsetzt und erstarrte, als sie Yunosuke auf der Couch sitzen sah. Die anderen erstarrten ebenfalls. „Y-…Yunosuke?!“ keuchte Kansuke. Mikoto erzitterte und ließ plötzlich die Schriftrollen fallen, die sie studiert hatte (die leider nichts über die Mangekyou Sharingan berichtet hatten). „W-was passiert hier?!“ schrie sie hysterisch und sank strauchelnd zu Boden, Yashiru stürzte zu ihr. „Mikoto?! Was ist denn los mit dir?!“ „M-mir ist plötzlich schlecht…“ keuchte sie und fasste nach ihrem Kopf, „Wenn alle s-so hektisch raus rennen, ist was passiert! Und Yunosuke ist da…?! I-ich wünschte, Masami wäre hier…“ „Um Gottes Willen, nein!“ schrie Sakura panisch, worauf sie alle anstarrten, vor allem Mikoto. Nein? War es schlecht, wenn Masami da war? Das Gefühl der Übelkeit stieg ihr immer mehr zu Kopf und sie hustete erstickt, als ihr Herz vor Angst zu pochen begann. Sie wusste nicht mal, wovor sie Angst hatte… aber irgendetwas lief schief. Irgendetwas war nicht in Ordnung… sie erkannte es am Blick ihrer Großmutter. Plötzlich keuchte sie erneut, rappelte sich auf, stieß ihre Schwester zur Seite und taumelte mit der Hand vor dem Mund in Richtung Bad. Yashiru fuhr erschrocken herum und auch Haruka wirkte beunruhigt. „Was geht hier vor?“ fragte sie Sakura ernst, „Wohin sind alle? – Yashiru, kümmere dich um Mikoto!“ Sie betrat die Stube, während Yashiru zu ihrer Schwester eilte, die über dem Waschbecken hing und sich übergab. Als sie sich zitternd wieder aufrichtete, fing sie aus einem ihr selbst unbegreiflichen Grund an zu weinen. „I-ich hab Angst, aber ich weiß nicht, wovor!“ schniefte sie und spülte ihren Mund aus, während Yashiru sie unglücklich ansah. „Ich habe ein ganz furchtbares Gefühl, dass etwas ganz Schreckliches passieren wird… i-ich will zu Masami gehen, bei ihm geht’s mir besser…“ „Masami und du, ihr…“ murmelte Yashiru leise, damit die anderen in der Stube es nicht hörten, „Ihr seid mehr als bloß beste Freunde oder sowas, hab ich recht? Ich meine-… ihr schlaft zusammen… oder nicht?“ Mikoto drehte sich um und starrte sie aus weit aufgerissenen Augen an. Yashiru schwieg lange, bis die kleine Schwester keuchend den Kopf senkte und die Übelkeit erneut kam. Sie fasste zitternd nach ihrem Mund. „Und dir ist öfter schlecht gewesen in letzter Zeit… nicht wahr?“ murmelte Yashiru bedrückt weiter. Die Schwester drehte jetzt den Kopf, ganz langsam, und ihre Augen wurden noch größer, wenn das möglich war, während sie am ganzen Körper erbebte und fassungslos vor Schreck nach ihrem Bauch fasste. „D-du meinst-… ich bin-…?!“ –– Bei Satoya zu Hause war kein Mensch. Sasuke war beunruhigt, dass niemand dort war; am Abend müssten eigentlich alle zu Hause sein. Aber er hatte fünf Mal geklingelt und keiner war gekommen. Erschrocken fuhr er herum, um zurückzurennen, mit dem üblen Gedanken im Hinterkopf, es wäre zu spät: Was, wenn Masami doch von Yunosuke wusste und jetzt die ganze Restfamilie geschnappt hat?! Verdammt, was mach ich denn jetzt?! Doch gerade, als er sich umgedreht hatte, stand plötzlich jemand vor ihm und er schrie vor Schreck auf und fuhr zurück; vor ihm stand Satoya, nicht minder entsetzt als er. „Satoya!“ keuchte Sasuke, „D-da bist du ja! Wir haben des Rätsels Lösung! Yunosuke ist wieder aufgetaucht, Masami steckt hinter allem Übel; ich bin überzeugt, dass er Mangekyou Sharingan hat und dadurch die Parallelwelt erschaffen konnte. Leider ist jetzt Takuma verschwunden…“ „Ich hab‘s geahnt,“ murmelte Satoya zu Sasukes Überraschung kein bisschen entsetzt; er klang mehr bedrückt. „Takuma und Junya sind nicht heim gekommen, wir sind sie suchen gegangen… und fanden in der Gasse, in der vor Jahren auch diese beiden kleinen Kinder durch ein Genjutsu getötet wurden, Yasuki und Junya am Boden… sie sind bewusstlos und mit ziemlicher Sicherheit durch dasselbe Genjutsu ausgeknockt worden wie Lee im Dezember… ich habe nie aufgehört zu glauben, es wäre Tsukuyomi… wenn Masami Mangekyou Sharingan hat, kann er auch Tsukuyomi.“ „Junya und Yasuki sind von Tsukuyomi fertiggemacht worden?!“ keuchte Sasuke, „Wo ist Moe? Im Krankenhaus?“ „Nein, da war ich bis eben, ich habe Moe zur Zentrale geschickt, damit sie Seiji oder wem immer, der noch da ist, Bescheid sagt, dass der Täter wieder zugeschlagen hat. Ich habe nichts über Mangekyou Sharingan oder Masami gesagt… Yunosuke… war fähig, aus dieser Welt zu entkommen?!“ Jetzt schien er aufmerksamer, und Sasuke nickte und rannte los zurück in Richtung seines Hauses, er bedeutete seinem Sohn, ihm rasch zu folgen. „Ich hab alle losgeschickt, damit sie den ganzen Clan zusammen rufen, Sanosuke wird ich auch um Seiji, Kanae und Masami kümmern. Wenn wir Glück haben, kommen sie alle zum Haus und wir haben Masami gleich da, wo er hingehört. Alles Weitere später, beeil dich!“ –– Es dauerte etwa eine halbe Stunde, bis alle in Sasukes Haus versammelt waren. Nur Sanosuke war noch nicht mit Seijis Familie aufgetaucht, Moe blieb auch verschollen. Gerade, als sich alle Sorgen machten, tauchte Sanosuke doch noch auf; bei ihm waren Moe und Kanae. Kein Seiji, kein Masami. „Wo sind denn die beiden?!“ schrie Chidori entsetzt, als Sanosuke die beiden Frauen in die Stube schob. Kanae hatte nichts zu hören bekommen von dem, was geschehen war. Trotzdem stellte Sakura mit gewisser Beunruhigung fest, dass die blonde Frau kaum noch der Kanae glich, die sie einst gewesen war. Wo war das fröhliche, stets optimistische Mädchen geblieben, das Seiji geheiratet hatte? Vor ihnen stand eine Kanae, die älter aussah als sie war durch den Blick in ihrem Gesicht, der so eine Traurigkeit ausdrückte, dass Sakura beinahe selbst die Tränen gekommen wären. Was war mit ihr geschehen? „Moe war in der Zentrale,“ erzählte Sanosuke, während Moe schluchzend erst Yunosuke, dann Satoya um den Hals fiel. „Sie hat Seiji erzählt, dass Junya und Yasuki ohnmächtig am Boden gefunden worden sind, vermutlich war es ein Genjutsu. Seiji hat darauf zu ihr gesagt, er wolle ins Krankenhaus gehen und das überprüfen. Als ich kam, kam Moe mir entgegen, Seiji war aber längst weg. Der Weg zum Krankenhaus war zu weit, deshalb dachte ich, ich hole erst Kanae und Masami. Kanae war daheim, aber Masami wäre schon seit vielen Stunden außer Haus, hat sie gesagt, und sie wusste auch nicht, wo er sein könnte. Dann sind wir also doch zum Krankenhaus, um Seiji zu suchen, aber die Schwester hat uns gesagt, er wäre längst wieder weg und sie wüsste nicht, wohin.“ „Na toll,“ machte Shiemi, „Dann sind Masami und Seiji also verschwunden?! Das ist extrem ungünstig! Kanae, du hast ehrlich keine Ahnung, wo Masami hin wollte?“ „Nein. Er sagt nie zu uns, wohin er geht. Er ist erwachsen, wir fragen ihn nicht… mehr danach,“ stammelte Kanae und sah bedrückt zu Boden. Shiemi fragte sich insgeheim, wie lange Kanae schon so ein Gesicht machte. Sehr lange. Zu lange. „Und wohin ist Seiji jetzt gegangen?!“ wunderte sich Chidori. „Vielleicht kommt er nach Hause,“ meinte Kanae, „Ich gehe und warte auf ihn, wenn er vor Mitternacht kommt, bringe ich ihn mit her… wenn er nicht auftaucht, komme ich alleine zurück. Was… gibt es so Wichtiges zu bereden, dass ich es ihm und Masami nicht ausrichten kann?“ Sie hob jetzt den Kopf und ihre Augen fielen auf Yunosuke, der noch immer auf dem Sofa saß. Neben ihm seine Mutter und Sakura. Kanae erzitterte plötzlich wie ein Grashalm, der von einer Brise erschüttert wurde. Ihre Augen wurden groß und trübe. „Du bist hier…“ flüsterte sie tonlos, und Yunosuke sah sie verwundert an, als sie erneut erzitterte. Plötzlich ergaben alle Dinge einen Sinn. Plötzlich wusste sie, was geschehen würde. Weil Yunosuke hier war… weil Junya und Yasuki von Tsukuyomi ausgeknockt worden waren. „Ich gehe heim und warte auf Seiji-kun!“ verkündete sie plötzlich entschlossen, „Ich verspreche, zurückzukommen, mit oder ohne Seiji. Bitte verzeiht!“ Sie verneigte sich und rannte plötzlich hinaus, ehe sie jemand hätte aufhalten können. Alle starrten ihr nach, bis sie aus dem Haus war. Ein unangenehmes Schweigen erfüllte den Raum. Sasuke war froh, dass Yashiru mit allen Kindern außer Yunosuke oben war. Sie durften es nicht hören… sie durften nicht erfahren, was hier passierte. Oder dass Masami es war. Er dachte an Mikoto, die so an Masami hing. Sie würde diese Nachricht nicht verkraften. Plötzlich keuchte Shiemi und schlug sich zitternd die Hände vor das Gesicht, sodass alle sie entsetzt ansahen. „Shiemi?!“ machte Kuma verwirrt, als sie die Hände vom Gesicht nahm und er erstarrte – in ihren Augen waren zwei einzelne Tränen. „Oh mein Gott…“ stammelte sie und war völlig neben sich, „Jetzt begreife ich es erst… jetzt, nach so vielen Jahren… Gott, ist das grauenhaft…“ „W-was ist?!“ fragte Sakura erschrocken. Shiemi keuchte erneut. „Kanae und Seiji… haben das die ganze Zeit gewusst. Sie haben… die ganze Zeit gewusst, wer… Naoya getötet hat.“ –– „Seiji-kun!“ rief Kanae verzweifelt, als sie in das dunkle Haus stolperte, nachdem sie die Tür aufgeschlossen hatte. Es war düster, aber Seiji war da; er stand im Flur, ihr den Rücken kehrend, gemantelt und gestiefelt, als wäre er auch nur wenige Minuten vor ihr angekommen. „Du bist da…“ seufzte Kanae erleichtert und trat hinter ihn, beide Arme sanft um seinen Oberkörper schlingend. Sie presste das Gesicht zitternd an seinen Rücken. „Ich hatte Angst… ich hatte Angst, du wärst schon fort… sie wissen es… und Masami ist verschwunden…“ Er schwieg lange und senkte bitter den Kopf, fühlte ihren warmen Körper an seinem. Zum ersten Mal, seit er sie kannte, spendete ihre Nähe ihm keinen Trost, leuchtete ihr Licht nicht in seine schattige Hülle. Das Licht war schwach geworden. Wenn es erlosch, war es seine Schuld. Er hätte sie besser schützen müssen… er hätte mehr für sie da sein müssen, statt sich in seiner eigenen Dunkelheit zu vergraben. Jetzt war es zu spät, zu bereuen. „Lass mich los,“ flüsterte er heiser, „Ich… muss jetzt los, Kanae.“ „Geh nicht!“ schrie sie laut und erzitterte, als die Traurigkeit in ihr so stark wurde, dass sie beinahe zusammenzubrechen drohte. „Bitte, Seiji-kun! Du kannst das nicht! Er bringt dich um! Und wenn nicht, dann bringst du ihn um, egal, wie es ausgeht, ich verliere etwas dabei! Ich verliere euch beide, das ertrage ich nicht! Bitte bleib… d-du darfst nicht gehen, Seiji-kun!“ Sie fing an, zu weinen, und er kniff die Lippen zusammen, zwang sich mit aller Macht, die er aufbringen konnte, standfest zu bleiben. Sie war so warm… Wie sehr zeigte ihm das nur seine eigene Kälte? „Kanae, ich muss gehen,“ murmelte er, als sie schluchzte, „Es ist meine Pflicht, nachdem ich jahrelang gelogen habe, den Clan und meine Eltern verraten habe, so getan habe, als würde ich einen Mörder suchen, obwohl ich ihn längst kannte und jeder Zeit hätte fassen können. Ich muss das beenden… ich hätte es viel früher tun sollen…“ „Sie werden uns verstehen!“ schrie Kanae, und nie hatte er sie so aufgelöst und so verzweifelt gesehen. „Sie werden uns nicht auf ewig hassen, sie verstehen, warum wir geschwiegen haben! Es ist schwer genug, es mir selbst einzugestehen! Wie hätte ich es da aussprechen können? Bitte, Seiji-kun… er ist unser einziges Kind… bitte bleib!“ Er befreite sich sanft aus ihrer Umarmung, zitterte aber am ganzen Körper, als er an ihr vorbei zur Haustür ging. Draußen begann es heftig zu stürmen, der Wind blies gegen das Haus und heulte. Kanae drehte sich langsam wieder in Richtung Tür um und starrte ihn mit aufgerissenen Augen an, eine Träne lief vereinzelt über ihre feuchte Wange. „Bitte… bitte…!“ keuchte sie atemlos, aber Seiji sagte nichts. Dann hob er den Kopf und blickte sie an. Sie erstarrte, als sie ihren Schmerz und ihre Traurigkeit in seinen Augen widergespiegelt fand. Er bebte am ganzen Körper, als er sprach. „Ich habe… dir versprochen… Naoyas Mörder zu finden. Und ich werde… das Versprechen nicht brechen. Selbst dann nicht… wenn es bedeutet, mich gegen mein eigenes Kind stellen zu müssen.“ Es war so schwer, es kostete so viel Überwindung, es auszusprechen, dass er strauchelte. Dann fasste er sich, kehrte ihr den Rücken und verließ das Haus. „Das bin ich denen schuldig, die durch meine Feigheit eingesperrt sind,“ murmelte er noch mehr für sich, bevor er ging und die Tür offen ließ. Kanae sank kraftlos zu Boden und zitterte, als der kalte Wind von draußen hereinwehte. Dann warf sie sich auf den Boden und begann bitterlich zu weinen. –– „Wie lange sollen wir hier oben noch hocken?!“ nörgelte Kansuke und wippte mit dem Fuß auf und ab, während er auf der Fensterbank im Schlafzimmer seiner Großeltern saß, wo Yashiru alle Kinder versammelt hatte und mit ihnen dort warten sollte, bis einer der anderen käme und sie herunter riefe. Es würde seine Gründe haben, wieso sie alle nichts von dem hören sollten, was die anderen unten besprachen; Yashiru ging davon aus, dass zumindest Mikoto und sie es später erfahren würden, aber es musste ja jemand auf die Kleineren aufpassen. „Ist ja wie Weihnachten!“ kicherte Shigeru. Susumu und er hopsten amüsiert auf dem Bett ihrer Großeltern herum. „Boah, das Bett hält aber viel aus!“ „Ja, da kann man sich volle Kanne raufschmeißen und es knackt nicht mal!“ lachte Susumu, und Mikoto verdrehte wütend die Augen. „Das hat dieses Bett auch nötig, meine Eltern bräuchten auch so eins,“ murrte sie, dann rief sie lauter: „HEY! Hört sofort mit dem Gehopse auf, ihr spinnt wohl! Setzt euch irgendwo hin und seid ruhig, ihr blöden Säcke, ihr macht mich wahnsinnig!“ „Das ist Sinn der Sache!“ grinste Shigeru, und Mikoto sprang wutentbrannt auf, sodass Yashiru sie erschrocken anstarrte. „HALT DIE FRESSE, DU BLÖDES KIND!“ fauchte Mikoto, Yashiru sprang auf und packte sie gerade noch, bevor sie sich auf die kichernd davon hopsenden Zwillinge stürzen konnte. „Diese Pubertät!“ orakelte Susumu, als die zwei sich im Kleiderschrank versteckten, „Diese Hormone, furchtbar! Gut, dass wir erst zehn sind, hahaha!“ „Mikoto!“ zischte Yashiru ihrer Schwester zu, „Dreh nicht durch… ich weiß, ich bin auch nervös, weil ich wissen will, was da unten vor sich geht, aber wir sollen hier bleiben! Die Jungs können doch auch nichts dafür. „ „Wieso, verdammt, ist Masami nicht hier?!“ jammerte Mikoto und riss sich los, drehte sich unglücklich zur Zimmertür und erzitterte. „W-wieso ist er nicht bei den anderen?! Darf er etwa alles hören und wir nicht?! Oder ist ihm was passiert?! Er würde doch nie einfach so nicht kommen…“ „Du bist beunruhigend fixiert auf Masami,“ sagte Yashiru gedämpft, während Sae und Kansuke grölend versuchten, die Zwillinge aus dem Schrank zu zerren. „Manchmal hörst du dich an, wenn du von ihm sprichst, als sprächest du von Sauerstoff, den du zum Atmen brauchst. Mach dir keine Sorgen, irgendwo wird er schon-… – Mikoto!“ Sie schrie, als Mikoto sie zur Seite stieß und aus dem Zimmer rannte in Richtung Treppe. „Du hast keine Ahnung, was zwischen Masami und mir ist!“ schnappte sie wütend, „Er ist viel wichtiger als Sauerstoff! – Ich werde gehen und ihn suchen, auf die Gören kannst du alleine aufpassen!“ „Nein! Mikoto, warte!“ keuchte Yashiru, als die Schwester schon die Treppe halb unten war – da hörten sie plötzlich Kanaes Stimme aus der Stube. „Seiji-kun… w-war daheim, aber er ist gegangen… um Masami zu suchen… ich habe versucht, ihn aufzuhalten, aber er ist trotzdem gegangen! Sasuke… bitte! W-wir müssen irgendetwas tun, etwas Schreckliches wird passieren, wenn die beiden aufeinander treffen!“ Mikoto und Yashiru blieben, wo sie waren, und rührten sich nicht. Unten in der Stube ging eine laute Diskussion los. Mikoto stand wie versteinert auf der Treppe, als sei sie in der Bewegung eingefroren, und versuchte auf irgendeine Art zu begreifen, was passierte. „Etwas Schreckliches wird passieren, wenn die beiden aufeinander treffen!“ Etwas Schreckliches? Warum? Waren Seiji und Masami nicht Vater und Sohn? Wieso schieben alle so eine Panik, wenn Masamis Name fällt…? Ich verstehe das nicht…! Dann löste sich ihre Starre ganz plötzlich. Mit einem Luftholen rannte sie plötzlich die Treppe ganz hinab und zur Haustür, ehe Yashiru sie aufhalten konnte. „MIKOTO!“ schrie sie ihr nach, aber die kleine Schwester war schon aus dem Haus. Was immer hier passiert – ich kann nicht zulassen, dass etwas Schlimmes geschieht! Ich muss Masami finden! Mit diesen Gedanken rannte sie davon, während Yashiru erschrocken gefolgt von allen anderen Kindern, die auf den Lärm aufmerksam geworden waren, nach unten stolperte. „Was ist hier los?!“ fragte Sanosuke wütend, der aus der Stube kam. Die Kinder erblickten verwirrt die anderen in der Stube. In ihren Gesichtern waren Zweifel, Angst und lauter schlechte Nachrichten. „D-das wollen wir auch wissen!“ schrie Sae plötzlich außer sich und ballte die Fäuste, „W-wieso ist Mikoto weggerannt?!“ „S-sie sagt, sie will Masami suchen… I-ich konnte sie nicht-…!“ begann Yashiru hysterisch, und Sanosuke erbleichte. Sein Vater, Chidori und Shiemi traten hinter ihn. „Mikoto will was?!“ entfuhr es Sasuke, „Verdammt, das kann doch nicht wahr sein! – Sakura! Geh bitte rasch und sag Naruto Bescheid, ich muss hier weg, bevor es zu spät ist!“ „Ich komme mit!“ riefen Shiemi und Sanosuke im Chor, und die Kinder sahen sich verwirrt um, als plötzlich einer nach dem anderen aus dem Haus stürzte. „Chidori, Nishiki, bitte passt mit Moe auf die Kinder auf!“ rief Satoya, der als Letzter verschwand, und die Angesprochenen sahen sich grübelnd an. Sae fing an, zu hyperventilieren. „Ich glaube, das ist das Ende der Welt!“ piepste sie panisch. „Wir werden alle sterben!“ riefen Susumu und Shigeru planlos. „Seid still, niemand stirbt!“ empörte sich Chidori, „Ihr bleibt alle hier, bis die anderen zurückkommen! Keiner verlässt das Haus!“ –– Es war pures Glück, dass Mikoto zufällig sofort in die richtige Richtung gerannt war und mit Hilfe ihres einen Byakugans fähig war, ihrem Onkel Seiji zu folgen; sie fragte sich, ob er wusste, wo Masami war, oder ob er auch nur blindlings drauf los gerannt war wie sie, als sie in gehörigem Abstand hinter ihm her jagte durch das Dorf, hinaus und in den Wald. Sie achtete darauf, nicht von ihrem Onkel entdeckt zu werden; er würde sie vermutlich zurück schicken… aber was immer hier vorging, sie musste Masami finden! Im Rennen fasste sie unwillkürlich nach ihrem Bauch und erinnerte sich an die Worte ihrer Schwester. Das war nicht möglich, sie konnte nicht schwanger sein… Yashiru irrte sich. Nur, weil ihr manchmal übel war, war sie nicht gleich schwanger. Nun, theoretisch war es schon möglich, weil sie mit einem mann geschlafen hatte… ihre Regel hatte sie sowieso immer unregelmäßig, deshalb hatte sie sich keine Gedanken gemacht… aber wenn sie jetzt darüber nachdachte, war es dieses Mal wirklich sehr lange her, dass sie zuletzt ihre Tage bekommen hatte… „Das ist Quatsch…“ keuchte sie und rannte schneller, um nicht den Anschluss zu verlieren. „Wenn ich schwanger bin, bringen meine Eltern mich um, weil es Masamis Kind ist… w-wie soll ich denn so unsere Beziehung geheim halten?!“ Oder – sie schrak entsetzt hoch, als ihr ein anderer Gedanke kam. Yashiru hatte es bemerkt… was, wenn alle anderen es auch längst bemerkt hatten? Waren sie deswegen so entsetzt, wenn sie von Masami sprachen?! Und war Onkel Seiji jetzt dabei, seinem Sohn den Umgang mit seiner Cousine zu verbieten, weil sie, Gesetz hin oder her, Blutsverwandte waren und es eine Schande war, wenn sie zusammen waren auf so eine Weise? „D-das kann ich nicht zulassen!“ japste sie verzweifelt und rannte schneller. Doch plötzlich war die Hetzjagd vorbei, denn ihr Onkel hielt mitten im Wald auf einer geräumigen Lichtung plötzlich an. Mikoto stoppte in knapper Entfernung und versteckte sie keuchend in einem Gestrüpp in der Hoffnung, er hätte sie nicht bemerkt. Seiji drehte sich in die Richtung des Knackens im Geäst um, aber er kehrte dem Busch schnell wieder den Rücken. Mikoto atmete erleichtert und lautlos auf. Dann hörte sie ihren Onkel sprechen. „Ich weiß, dass du hier irgendwo bist, Masami… komm raus, es ist wichtig. Du magst zwar Sonderjounin sein, aber ich bin… immer noch dein Vater, und solange du nicht volljährig bist, trage ich die Verantwortung für dich und du hast zu tun, was ich dir sage! Also komm raus, bevor ich dich zwingen muss!“ Mikoto erstarrte. War das wirklich ihr Onkel, der sprach? Sein Mund bewegte sich zwar… aber sie hatte ihn noch nie in einem solchen Ton sprechen gehört. Wütend… oder sogar erfüllt von Groll gegen irgendetwas oder jemanden, den sie nicht sehen konnte. Und plötzlich hörte sie die vertraute Stimme ihres Cousins von oben. „Ich habe mir gedacht, dass du kommen würdest, Tou-sama. Irgendwie hatte ich das Gefühl, von deinen Blicken verfolgt zu werden… hast du mir irgendwo einen Sensor eingeschmuggelt, der dir meine Bewegungen gezeigt hat? Beeindruckend, bis eben wäre ich nicht auf die Idee gekommen, du wärst dazu fähig, dein eigenes Kind zu verwanzen. Oder bin ich nicht mehr dein Kind, hmm?“ Seiji erschauderte und ballte verkrampft die Fäuste. „Meine Kinder sind beide in derselben Nacht gestorben,“ sagte er dumpf. „Naoya, weil er getötet wurde… und der Masami, der mein Sohn gewesen ist, weil er sich entschieden hatte, seinen Bruder zu töten. Nein, Masami… für das, was du jetzt bist, gibt es nur eine Bezeichnung. Du… bist ein Monster.“ Masami sprang von dem Ast, auf dem er gesessen hatte, und stand jetzt seinem Vater gegenüber, der ihn als Monster bezeichnete. Und Mikoto, die das alles fassungslos mit anhörte und ihren Ohren nicht traute, sah in seinem Gesicht kein Entsetzen über Seijis Worte; es war viel mehr Zorn, der plötzlich in seinem Gesicht war – ein Zorn, den Mikoto nie bei Masami gesehen hatte. „Ich habe Naoya nicht ermordet!“ zischte er, „Du verstehst es nicht, keiner von euch Dusseln versteht, was ich tue und getan habe! Es diente einem guten Zweck, nämlich Konohagakure, dem ich diene! Naoyas Leben war sozusagen ein nötiges Opfer, und niemandem hat es mehr wehgetan als mir selbst!“ „Lügner!“ keuchte Seiji und ballte erneut die Fäuste, als er seinen Sohn anstarrte mit den blutroten Sharingan, vor Wut und Verzweiflung am ganzen Körper zitternd. „Nenn es, wie du willst, du hast deinen Bruder umgebracht, um die Mangekyou Sharingan zu bekommen! Deine Mutter und ich wussten es… wir wussten es die ganze Zeit, seit deine Augen solche Probleme gemacht haben, seit du in diesem Lügendetektortest damals nicht einmal mit der Wimper gezuckt hast! Du kannst nicht abstreiten, ihn getötet zu haben, egal, zu welchem Zweck, es ist unverzeihlich, was du getan hast!“ „Du hörst nicht zu!“ machte Masami lauernd, „Ihr seid so verblendet durch euren dämlichen Clan… diesen Haufen sich bekriegender Superninja, allesamt überzüchtet und dazu verdammt, eines Tages… zu Grunde zu gehen!“ „Du bist genauso ein Teil des Clans wie wir auch!“ „Ja…“ Masami machte hier eine Pause und sah kurz zu Boden, bevor er den Kopf wieder hob und lächelte. „Und nein, Tou-sama. Ich bin offenbar der Einzige, der über die Fassade hinweg blickt und etwas gegen dieses… Geschwür tut, das Konoha langsam aber sicher zerfressen wird. Du kannst mich nicht aufhalten, Tou-sama. Wenn du dich mir in den Weg stellst, wirst du sterben.“ „Dann tue ich es mit Stolz, wenigstens ein einziges Mal der Familie nützlich gewesen zu sein und sie vor dir beschützt zu haben,“ erwiderte Seiji kalt. „Kämpf mit mir!“ Masami sah immer noch lächelnd in die Sharingan seines Vaters und musterte jeden Zoll seines Gesichtes, ohne etwas zu sagen. Dann tat er einen Schritt rückwärts. „Du bist schwer im Nachteil, das dürfte dir klar sein, Tou-sama?“ fragte er, „Denn du würdest nicht über dich bringen, mich zu töten… aber ich habe keine Angst davor, dich umzubringen, egal, ob du mein Vater bist. An allererster Stelle bin ich Shinobi von Konoha, das ohne euch, den dummen Clan, viel besser dran wäre. Was würde wohl Kaa-san sagen, wenn ich dich tötete…? Wen würde sie mehr hassen? Mich, weil ich dich ermordet habe, oder dich, weil du so dumm warst, dich mir entgegen zu stellen…? Bring sie nicht zum Weinen, Tou-sama…“ Seiji ruckte mit dem Kopf hoch und der Hass in seinem Gesicht hatte sich verdreifacht, als er vor Zorn bebend sprach. „Du… bist derjenige, der deine Mutter… fast um den Verstand gebracht hat, weil du deinen Bruder getötet hast!“ Als Masami den Kopf ebenfalls hochreckte, flammten in seinen Augen ebenfalls die roten Sharingan auf. Noch immer grinste er diebisch, als er die Hände hob. Und jetzt war es sein Vater, der einen Schritt zurück trat. „Dann gib dein Bestes, Tou-sama. Vielleicht stirbst du wenigstens mit Würde! Chiya no jutsu!“ Mit einer raschen Handbewegung eröffnete Masami den Kampf und schmetterte tausende von Chakrapfeilen auf seinen Gegner. Seiji sprang zurück und hatte keine Mühe, der Attacke auszuweichen, als er ebenfalls die Arme hochriss. Was immer geschah – er durfte nicht nachgeben! Er musste Masami stoppen, egal wie, und die anderen wieder befreien, die in der Parallelwelt waren… und er musste es rasch beenden, bevor Kanae in ihrer Angst auf die Idee kam, ihm zu folgen und sich in Gefahr zu bringen. „Katon! Gokakyuu no jutsu!“ entgegnete er dann Masamis Chakrapfeilen, und Masami kicherte und spuckte zur selben Zeit wie sein Vater einen gewaltigen Feuerball in die Luft. Die beiden Flammenberge krachten gegeneinander und explodierten mit einem ohrenbetäubenden Donnern, während die Hälfte der Bäume um sie herum in Flammen aufging. Masami sorgte mit dem Kame no jutsu dafür, dass sämtliche Fluchtwege versperrt waren, und sie standen inmitten eines Kreises von brennenden Bäumen. Seiji landete auf dem Boden und schnappte nach Luft, während Masami grinsend seine Hände ausschüttelte. „Schon müde, Tou-sama? Ausweichen kannst du, beeindruckend. Aber was tust du, wenn es nichts gibt, dem du ausweichen könntest?!“ Die Sharingan flammten bösartig in seinem Gesicht auf und Seiji erstarrte mitten im Fingerzeichen schließen, als ihn der Blick seines Kindes traf, der nicht mehr dem eines Sterblichen glich. Es ist wahr… er ist wirklich ein Monster. „Senzai ishiki kizu!“ nannte Masami grinsend mit flammenden Augen den Namen seines Jutsus, und Seiji keuchte und fuhr zurück, als plötzlich ohne dass etwas auf ihn zugeflogen gekommen war, seine Hände zu schmerzen anfingen, als würden sie in Feuer gehalten werden. Als er die Arme herumriss, erschienen aus dem Nichts tiefe Schnitte in seinen Händen, die sich langsam vergrößerten und seine Arme hinauf wanderten, immer höher und immer näher an seine Kehle heran. Er fuhr zurück und keuchte erneut, mit blankem Entsetzen auf die Fähigkeiten seines hypertalentierten Kindes starrte er Masami an, der das Fingerzeichen löste, kurz bevor die blutenden Schnitte Seijis Hals erreicht hatten. „Was zum-…?“ stammelte sein Vater nur, und Masami drehte zufrieden den Kopf. „Du kanntest dieses Jutsu noch nicht? Dabei war es eins meiner ersten, es funktioniert durch das Unterbewusstsein. Ich brauche nur… zu denken, was ich dir für Wunden zufügen will, und das Jutsu erledigt es für mich. Ist das nicht nützlich? Einem Gegner durch bloße Gedanken Wunden zuzufügen…? Ist Papa nicht stolz auf sein Baby?“ „Wärst du nicht so eine abscheuliche Bestie geworden… wäre ich das!“ keuchte Seiji und ärgerte sich darüber, dass er so aus der Puste war, während Masami vollkommen ungerührt da stand. Da war seine Bedenkzeit auch schon wieder um, denn plötzlich war Masami direkt vor ihm aufgetaucht und er sprang gerade noch rechtzeitig zurück und wehrte die erneuten Chakrapfeile ab, mit denen er beworfen wurde. Mit einem neuen Gokakyuu no jutsu verschwanden Masamis Pfeile, aber als das Feuer erloschen war, war auch der Gegner verschwunden. Seiji fuhr herum und riss die Arme hoch, bereit, ein neues Jutsu zu bilden, sobald er Masami entdeckt hätte; dank seiner Sharingan sah er ihn noch rechtzeitig, als er plötzlich hinter ihm aus dem Nichts auftauchte und dieses Mal nicht mit Chakrapfeilen, sondern mit Massen an kleinen Funken warf, denen Seiji erneut auswich, rückwärts springend. Er erkannte das Housenka no jutsu und war daher wenig überrascht, als sich die Flammen plötzlich in fliegende Shuriken verwandelten. Blitzschnell zog Seiji sein Schwert und wehrte alle Shuriken ab, als Masami plötzlich frontal auf ihn zusprang. Seiji riss den Kopf herum und hob blitzschnell wieder die Hände, seinen Gegner genau erfassend, bevor er ein paar Fingerzeichen schloss und den Mund wieder auftat. „Senzai ishiki kizu!“ Masami fuhr zurück, als plötzlich ein langer Schnitt quer über seiner rechten Wange aus dem Nichts auftauchte und ein paar Tropfen Blut auf die Erde spritzten. Er blieb stehen und zog eine Braue hoch, während Seiji keuchte und das Fingerzeichen löste. Sie standen sich wieder gegenüber und Masami fasste verdutzt nach der Wunde auf seiner Wange, die höllisch brannte. „Du hast es kopiert!“ stellte er fest, „Das war tricky, ehrlich… ich hätte dich fast unterschätzt, Tou-sama. Aber diesen Fehler solltest du bei mir nicht machen…“ Er wischte mit dem Handrücken das Blut von seiner Wange und sprang wieder nach vorne, dieses Mal blitzte in seiner Hand die grell leuchtenden Chakrakugel des Jutsus Chidori auf, worauf Seiji zurückfuhr. Er benutzt Chidori…?! Dann hat er nich gelogen, als er gesagt hat, er würde mich töten… Diese Erkenntnis war fast genauso grausam wie es die letzten zwölf Jahre gewesen waren nach Naoyas Tod. Die Erkenntnis, dass der eigene Sohn bereit war, einen umzubringen, und das ohne mit der Wimper zu zucken, war Schmerz genug, um den Mann die Hände wieder heben zu lassen und zitternd erneute Fingerzeichen zu schließen. Aber glaub ja nicht… ich würde so einfach mit einem Chidori weggefegt werden, Masami. „Chidori!“ zischte er darauf auch, als auch in seiner Hand das grelle Chakra aufblitzte und er Masami entgegen sprang, die Attacke genau auf Masamis Chidori zuhaltend. Und in dem Moment, kurz bevor sie sich trafen, sahen beide sich gegenseitig ins Gesicht und ihre flammenden Sharingan starrten einander an wie bösartige Löcher voller Feuer. Zu spät registrierte Seiji die Veränderung in den Augen seines Sohnes, als sich die Pupillen der Sharingan verformten. Das Letzte, das er mit seinen wirklichen Augen sah, war Masamis grauenhaftes Lächeln. „Mangekyou Sharingan!“ –– Mikoto war unfähig, sich zu rühren. Sie hockte immer noch in ihrem Gebüsch und starrte fassungslos auf die brennenden Bäume vor sich, hinter denen ihr Onkel und Masami jetzt kämpften. Doch sie fuhr zitternd aus ihrer Starre hoch, als das Kreischen der tausend Vögel verstummte. Sie hatte mit halbem Ohr durch das Knistern des Feuers gehört, dass sie beide Chidori angewendet hatten, und sie hatte sich ausgemalt, sie würden beide Attacken aufeinander knallen und damit eine riesige Explosion auslösen; um so verwirrter war sie, als sie feststellte, dass die Explosion ausgeblieben war. Was geschieht da drin?! W-was ist mit Masami?! Jetzt sprang sie verzweifelt auf und schnappte keuchend nach Luft, als sie panisch vor dem Feuer hin und her zu rennen begann. Sie musste etwas tun! Irgendwas! Sie konnte nicht zulassen, dass sie sich gegenseitig töteten! Auch, wenn sie noch nicht mit ganzem Herzen begriffen hatte, was Seiji gesagt hatte… „Nenn es, wie du willst, du hast deinen Bruder umgebracht, um die Mangekyou Sharingan zu bekommen! Deine Mutter und ich wussten es… wir wussten es die ganze Zeit, seit deine Augen solche Probleme gemacht haben, seit du in diesem Lügendetektortest damals nicht einmal mit der Wimper gezuckt hast! Du kannst nicht abstreiten, ihn getötet zu haben, egal, zu welchem Zweck, es ist unverzeihlich, was du getan hast!“ Du hast Naoya umgebracht! Du bist Schuld am Verschwinden all der anderen! Du bist die Lösung all der Rätsel, die wir hatten! Du bist ein Monster! „Nein!“ keuchte sie und fasste schniefend vor Panik nach ihrem Kopf, „Nein, nein, nein! Das ist eine Lüge! Es ist eine Lüge, Masami hat das nicht getan! Masami ist perfekt! Masami ist nett und höflich und alles, was man sich an einem Mann wünschen sollte! Und Masami ist Vater des Kindes in meinem Bauch! E-er kann das nicht getan haben!“ Ihre Schluchzer wurden immer heftiger und sie rannte hektisch weiter hin und her. Was soll ich tun? WAS SOLL ICH TUN?! –– Es war dunkel. Seiji war unfähig, sich zu bewegen, als er sich in einer bodenlosen Finsternis wiederfand, um ihn herum nichts als pure Schwärze. Doch ehe er Zeit hatte, sich richtig zu rühren, flammte um ihn herum plötzlich ein gefährlich loderndes Feuer auf, das ihn umzingelte in einem flammenden Kreis. Und direkt vor ihm erschien Masami in der nur vom Feuer erleuchteten Finsternis, mit den glühenden Sharingan auf seinen Vater starrend. „Das ist… Tsukuyomi…?!“ keuchte Seiji atemlos, und Masamis Blick verhärtete sich. Sein Lächeln war verschwunden. Was er jetzt sah in Masamis Gesicht, war purer Wahnsinn. Der Anblick war so schockierend, dass er schreien wollte, aber es drang kein Ton aus seiner Kehle, als hätte jemand den Ton ausgestellt. Er wusste nicht, was es war, aber für einen Moment hatte Seiji das Gefühl, diesen grauenhaften Gesichtsausdruck schon einmal gesehen zu haben. Aber er wusste nicht, wo und wann… „Es ist eine Kombination aus Tsukuyomi und dem Shirayuki no jutsu,“ antwortete der Masami vor ihm, und seine Stimme klang so fremd und verzerrt, dass Seiji ihn nicht als seinen Sohn erkannt hätte, hätte er es nicht besser gewusst. Ein Gefühl der Hilflosigkeit und Schwäche überfiel ihn und ließ ihn keuchend zu Boden stürzen – obwohl er keinen Boden sehen konnte. Die Flammen loderten heller, als Masami irre lachend ein paar Schritte rückwärts trat. „Du hast deine Mangekyou Sharingan nie benutzt, Tou-sama… ich werde dir zeigen, wozu sie fähig sind! Und du kannst nicht entkommen… zweiundsiebzig Stunden lang wirst du erfahren, was Grausamkeit ist!“ Das Letzte schrie er, und ehe Seiji sich aufrappeln oder irgendetwas anderes tun konnte, spürte er einen heftigen Schlag ins Gesicht, der ihn rückwärts schleuderte, bis er wieder am Boden der Finsternis lag und benommen keuchte. Über ihm erschien Masami, bei ihm war seine Mutter Kanae. Sie war bleich und machte ein fassungsloses, ausgezehrtes Gesicht wie eine halb tote Sklavin, als Masami nach ihrer Wange fasste und sie mit seinem wahnsinnigen, diabolischen Lächeln angrinste. „So kühl… Kaa-san. Mehr und mehr erkaltest du, weil du leidest unter dem, was ich tue… nicht wahr? Jeden Tag fragst du dich, wie lange du es noch aushalten wirst, zu akzeptieren, dass ich dein Kind bin… spür die Schmerzen, Kaa-san, und leide!“ „NEIN, KANAE!!“ schrie Seiji außer sich und sah zu, wie seine blasse Frau auf den Boden gestoßen wurde; doch als er aufspringen wollte, umfassten ihn von allen Seiten brennende Seile, die sich um seinen Körper zurrten und drohten, ihn zwischen sich zu zerquetschen. Ein Schmerz, der so höllisch war, dass er Seiji beinahe das Bewusstsein geraubt hätte, wäre er nicht in einem Genjutsu gefangen, durchstach ihn, je länger er schrie und zusah, wie seine Frau Stück für Stück zerbröckelte wie ein spröder Stein. Masami packte seine Mutter und hob sie hoch, bevor er sie mit aller Kraft vor seines Vaters Füße schmetterte. Als wäre sie eine Vase, zerschellte sie mit einem qualvollen, entsetzlichen Schrei in tausend Scherben. „KANAE!“ schrie Seiji, dann brach der unsichtbare Boden unter ihm mit einem Schwall aus Feuer und Blut zusammen und gleichzeitig steigerten sich die Schmerzen, die von den brennenden Seilen ausgingen. „G-gib mir meine Frau zurück! S-sie ist deine Mutter… wie kannst du nur…?!“ war alles, was er keuchend herausbrachte, während er vor Schmerzen das Gefühl hatte, ihm würde schwarz vor Augen. Aber er war in einem Genjutsu und würde sich nicht in Bewusstlosigkeit retten können. „Sie ist zerbrochen, deine Frau,“ sagte Masami kalt, der plötzlich wieder vor ihm stand. Das Feuer war verschwunden. Seiji sah keuchend an sich herunter; statt mit Feuer war er jetzt mit Seilen aus Finsternis gefesselt, die gewaltige Dornen besaßen, die sich in sein Fleisch bohrten und ihn zu zerschneiden drohten. Masami wandte ihm kühl seinen Blick aus den irren, glühenden Augen zu. In seiner Hand hielt er zwei kleine Dosen. Als er mit ihnen herum wedelte, klapperte etwas in ihnen, und Seiji erstarrte. „Glaubst du, mich hat es nicht genauso fertig gemacht, was mit Naoya geschehen musste?!“ brüllte er seinen Vater an, öffnete die kleinen Dosen und kippte sich die weißen Tabletten, die darin waren, in den Rachen. Darauf fuhr er herum und warf die Dosen nach seinem Vater. „Aber Mutter hat ja alles getragen, sie musste ja eines Tages zerbrechen, weil sie alles getragen hat! Denkst du, du wärst der Einzige, dem Schlimmes geschieht, Tou-sama?! DENKST DU ES?!“ Er riss die Arme hoch und das irre Lachen erschallte wieder, als mit seinen Armen auch die Flammen im Kreis wieder emporkamen. Als Seiji erstarrt nach oben sah, hatte Masami ein kleines Baby in den Armen. „Naoya…“ stöhnte Seiji am Ende seiner Kräfte und warf sich auf den Boden, so gut er konnte, „D-du hast ihn umgebracht!... Ich will es nicht sehen, ich will es nicht, Masami!“ „Doch, du wirst es sehen!“ zischte der Sohn und zwang mit einer Handbewegung des Vaters Kopf wieder in seine Richtung, bevor er das Baby am Kragen packte, das zu wimmern begann und strampelte, und ihm mit einem sauberen Schwertschlag den Kopf abschlug. Die Erkenntnis, die jetzt über Seiji hereinbrach, nahm seiner Welt den Boden und schloss den Kreis der Finsternis. Es ging nicht um Naoya. Auch nicht um Masami. Plötzlich veränderte sich der Masami vor ihm und als Seiji genauer hinsah, stand vor ihm nicht Masami mit Naoya… da stand er selbst vor vielen Jahren, wie er Sanosukes ersten Sohn Yusaku zerstückelte und der schreienden Mutter die Fetzen ins Gesicht warf. Da stand er selbst, wie er seinem Bruder mit einem irren Gesichtsausdruck voller Wahnsinn den Kopf seines Babys hinwarf und brüllte, das wäre Gerechtigkeit. Da erkannte Seiji den Wahnsinn wieder, den Masami vorhin ausgestrahlt hatte. Es war nicht Masamis Wahnsinn gewesen, sondern sein eigener. Sein eigener Wahnsinn, der die Familie seines Bruders zerstört hatte. Der sein Leben zerstört hatte. Der seine Frau hatte zerbrechen lassen. Statt ihr beizustehen, hatte er es Kanae nur noch schlimmer gemacht mit seiner Abhängigkeit von den Antidepressiva, mit seiner bloßen Existenz. „Du sagst, ich wäre ein Monster?!“ fragte Masami, als Seiji versuchte, sich schreiend und zappelnd vor den Bildern zu retten, die um ihn tanzten und ihn anbrüllten und auslachten voller Hass, Bosheit und Finsternis. „Du sagst, ich sei wahnsinnig?! Was bist du, der du deinen Neffen geschlachtet hast wie ein Tier?! Was bist du, der du Kaa-san genauso viel zum Weinen und Zerbrechen gebracht hast wie ich?! Sieh, die Wirkung des Shirayuki no jutsu, Tou-sama… es ist ein Spiegel, der dir das Innerste deiner Seele zeigt! Dein wahres Ich… so voller Dunkelheit und hoffnungslos…“ „Glaub mir, es ist besser für Kaa-san, wenn ich dich töte.“ –– In der realen Welt war kaum eine Sekunde vergangen, als Masami mit einem triumphierenden Grinsen beobachtete, wie sein Vater wie am Spieß zu schreien begann und zu Boden stürzte, wo er zuckend liegen blieb und sich nach kurzer Zeit nicht mehr rührte, als Masami die Mangekyou Sharingan verschwinden ließ und den Blick von ihm abwandte. „Deswegen muss ich tun, was ich tun muss, Tou-sama,“ sagte er noch, obwohl Seiji ihn nicht mehr hören würde. „Weil es immer wieder einen Neuen geben wird, der der Finsternis erliegt… wo sie du, so wie ich. Und wenn meine Zeit gekommen ist, werde ich als letzter lebender Uchiha sterben und niemals wieder wird es einen neuen Clan geben!“ Er kehrte seinem Vater den Rücken. Doch plötzlich drehte er den Kopf wieder zurück, als er ein lautes Krachen hinter sich hörte und plötzlich eine Wasserwelle über seine brennenden Bäume schwappte und das Feuer zumindest auf einer Seite löschte. Masamis Augen verengten sich zu Schlitzen. „Du irrst dich, Masami! Wenn deine Zeit gekommen ist, wirst du als Letzter Irrer dieser Familie sterben und niemals wieder werde ich zulassen, dass einer versucht, meinen Clan zu zerstören!“ Der Junge drehte sich gelassen wieder in die Richtung um und lächelte kalt, seinem Gegenüber scharf ins Gesicht sehend. „Du siehst alt aus, Ojii-sama… vielleicht zu alt, um deinen Clan noch einmal lebendig beschützen zu können… denkst du nicht?“ –– -- whooot! xD wer fühlt sich nicht an SK erinnert? xD zwei Uchihas hauen sich gegenseitig die Köpfe ein, in letzter Sekunde kommt Sasuke und rettet die Situation - na, ob er diesmal noch hilfreich ist?! xD Ich bin etwas gefrustet, ich bräuchte einen Film, um Mikotos psychopathische Blicke zu zeigen, denn es kommt extrem schlecht rüber dass sie sich zwar die ganze Zeit fragt, was abgeht, aber tief im Inneren ganz genau die Antwort kennt und sich weigert, sie zu akzeptieren^^' und yaaaay super getarnte Schwangerschaften, einself! xD Soll ich's beim Wochentakt belassen für die letzten Kapis oder soll ich's schneller machen? oô' Fetig isses ja... xD Hosted by Animexx e.V. 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