Das Erbe des Uchiha-Clans von Linchan (SasuSaku + Kinder + Kindeskinder) ================================================================================ Kapitel 36: Der einzige Gegner... --------------------------------- Hinter Sasuke, der an der Stelle des gelöschten Feuers erschienen war, stand quasi der halbe Clan. Direkt hinter ihm Shiemi und Kuma, daneben Satoya, Sanosuke und Kanae, die sich zitternd die Hände vor den Mund geschlagen hatte und mit kreidebleichem Gesicht auf ihren Sohn starrte… und auf ihren Mann, der am Boden lag und sich nicht bewegte. „SEIJI-KUN!“ kreischte sie außer sich und stürzte kopflos voran, ehe Satoya eine Chance bekam, sie festzuhalten, und Sanosuke schrie. „Verdammt, Kanae! – Scheiße!“ „BLEIBT HIER!“ brüllte Shiemi, als Sanosuke Kanae nachjagte in der Befürchtung, Masami könnte seiner eigenen Mutter etwas antun wollen – doch Masami hatte nur Augen für Sasuke und ließ Kanae und Sanosuke an sich vorbei zu Seiji rennen. „Versucht, was ihr wollt,“ sagte er kühl, „Für meinen Vater ist es bereits zu spät.“ „Neiiin!“ kreischte Kanae und fing hysterisch zu schreien an, als sie neben Seiji zu Boden stürzte und sich über seinen reglosen Körper warf, „Seiji-kun! Seiji-kun! D-du hast… du hast ihn umgebracht! Wie kannst du deinen eigenen Vater-…?!“ „Kanae… w-warte, er ist nicht tot!“ keuchte Sanosuke, der auch zu Boden gestürzt war und nach dem Puls seines Bruders fasste, „Er lebt noch… SATOYA, KOMM SCHNELL!“ Sasuke stand da wie ein Felsen, als Satoya sich beeilte, auch herüber zu rennen. Er sah in Masamis Gesicht und zog dann in aller Seelenruhe und mit einer Autorität, die nur er jemals besessen hatte, sein Katana. „Du… bist ein Ungeheuer, Masami,“ stellte er fest. „Du bringst deinen Bruder um… du sperrst deine Cousins und Cousinen in eine andere Welt und du versuchst, deinen eigenen Vater zu ermorden. Wir alle waren so stolz auf dein Talent, wir alle hatten so große Erwartungen in dich… was ist aus dir geworden?“ Er ließ den Enkel nicht aus den Augen, bevor er dumpf addierte und so leise, dass es kaum jemand hörte: „Wieso fallen immer die mit dem größten Talent in den Schatten…?“ Masami hatte ihn gehört. „Weil das… das Schicksal des Uchiha-Clans ist,“ erklärte er sachlich und ohne die geringste Spur irgendeiner Emotion, seinen Großvater fest anblickend ohne die Mangekyou Sharingan. Er ignorierte Shiemi und Kuma, die jetzt auch Waffen zogen und sich kampfbereit neben Sasuke aufstellten, während Satoya sich um Seiji kümmerte und Sanosuke versuchte, die arme Kanae zu trösten, die kurz davor schien, den Verstand zu verlieren. Wer könnte es ihr verübeln, nach dem, was sie erlebt hatte? Nachdem sie jahrelang gespalten gewesen war zwischen dem Zorn auf Masami, weil er Naoya getötet hatte, und der Liebe zu ihm als ihren Sohn… „Du hast in Yamazakis Träumen gesprochen und auch ich habe deine Stimme gehört,“ sagte Sasuke, „Ich weiß, was der Fluch ist, von dem alle reden. Die Mangekyou Sharingan und dass alles immer weitergehen wird. Das denkst du! Ich werde dafür sorgen, dass es mit dir endet. Niemals wieder wird jemand über die Mangekyou Sharingan erfahren und das Wissen um sie wird mit der Generation meiner Kinder sterben. Solange ich lebe und zu gehen fähig bin, werde ich dafür sorgen, dass niemals wieder Schatten fällt über meine Familie! Ich habe geschworen, die Familie wieder aufzubauen, und ich kann nicht zulassen, dass du alles wieder vernichtest! Deswegen bleibt mir keine Wahl…“ Er sah kurz auf Kanae, die sich aufgelöst weinend an Sanosuke klammerte und nicht mal sich zu rühren fähig war, „…als dich zu beseitigen.“ Masami senkte den Kopf und Sasuke verengte die Augen. Doch als Masami den Kopf wieder hob, hatte sich sein Blick nicht verändert. Keine Mangekyou Sharingan. „Ojii-sama, du verstehst immer noch nicht, wovon ich die ganze Zeit geredet habe,“ sagte er. „Du hast erkannt, was der Fluch ist, aber deine Lösung ist völlig falsch. Vernichte mich… töte mich, wenn du kannst! Aber das wird nicht das Ende sein! Der Uchiha-Clan wird trotzdem weiterleben im Schatten! Nach mir wird wieder jemand kommen und in die Dunkelheit fallen! Und auch, wenn du längst tot und verfallen bist, immer wieder wird einer kommen und es wird von vorn losgehen. Deswegen ist die einzige Möglichkeit, die wir haben, den Clan für immer auszulöschen! Das allein würde Konoha und den Rest der Welt vor unserer eigenen Finsternis bewahren!“ „Du bist völlig bescheuert!“ schrie Shiemi, bevor Sasuke antworten konnte, „Du bist nicht besser als Itachi oder als Izumi, obwohl der andere Motive hatte! Du denkst, einfach alle Menschen zu töten wäre der richtige Weg?! Sag mal, hackt’s, oder was?!“ „Jetzt wirst du unhöflich, Oba-san,“ sagte Masami enttäuscht, und Sasuke hielt seinen Arm mit dem Katana vor Shiemis Nase. „Sei still!“ befahl er ihr barsch, „Das ist allein mein Kampf und meine Angelegenheit! Ihr haltet euch raus! Ihr könnt lieber Haruka suchen, die nach Mikoto suchen wollte!“ „Das wird nicht nötig sein…“ meinte Kuma Yamazaki knapp, und als alle die Köpfe herumdrehten, kam Haruka mit Mikoto zusammen aus dem Unterholz des Waldes. Masamis Augen ruhten eine Weile auf seiner hübschen Cousine, die ihn anstarrte aus Augen, die nicht die ihren waren… das war nicht die Mikoto, die er kannte. Sie war blasser als sonst und ihre Augen waren vernebelt von Ungläubigkeit und Schmerz. Und ihm wurde klar, dass sie schon länger hier war… und was sie alles gehört hatte. Dann ist der Tag der Wahrheit… also früher gekommen, als ich es wollte… es tut mir leid, Mikoto… ich hatte gehofft, dir den Schmerz der Erkenntnis irgendwie ersparen zu können. Er bemühte sich, Mikoto vorerst zu ignorieren. Sie sprach kein Wort und wandte verbittert den Blick von ihm ab, als sie mit ihrer besorgten Mutter neben Shiemi trat. Masami wendete sich wieder an Sasuke. „Oba-san sagt törichte Dinge,“ tadelte er Shiemis Worte von zuvor, „Kopflos und ängstlich werden die Menschen, wenn sie plötzlich etwas oder jemanden haben, den sie verlieren könnten… nicht wahr, Oba-san?“ Er grinste amüsiert. „Zu oft habe ich deine Hände über deinen noch flachen Bauch fahren sehen… du erwartest ein Kind… und deswegen hast du plötzlich Angst vor mir und verlernst das Denken.“ Shiemi erstarrte und Sasuke bemühte sich, diese Neuigkeit jetzt nicht zu kommentieren – dafür war später Zeit. Vielleicht. „Das Dorf Konoha,“ fuhr Masami da fort, „Hat nur Ärger durch uns, Ojii-sama. Sieh es ein, ich habe recht. Weil bei uns immer schlimme Dinge passieren, werden die Menschen misstrauisch. Konoha verliert seinen Ruf und der Hokage seine Macht. Und was ich tue, tue ich nur, um das zu verhindern. Es ist zum Wohl des Dorfes, für das ich bereit bin, diesen… Haufen zu opfern, der sich Familie schimpft!“ „Diese schlimmen Dinge passieren alle nur deinetwegen!“ zischte Sasuke erbost, „Du bist Schuld an allem, dessen Ursache wir nie finden konnten! Naoyas Tod, der Eisenmann, die Kinder, das Verschwinden meiner Enkel! Wenn du beseitigt bist, hören diese Vorfälle auf und Konoha wird wieder das Dorf sein, das es mal war! Dafür werde ich sorgen mit beiden Händen!“ „Du solltest dankbar sein dafür, dass ich so erfinderisch bin,“ sagte Masami und sah seinen Großvater aus bösartigen Augenschlitzen an. „Ich habe es anders gemacht als Itachi, der alle abgeschlachtet hat! Das macht so viel Dreck… deswegen habe ich gedacht, ich sperre den ganzen, verdammten Clan auf alle Ewigkeiten ein, dadurch stirbt niemand und Konoha ist das Geschwür los. Ist das nicht barmherzig, Ojii-sama…?“ Er lächelte grausam, als Sasuke erzitterte vor Wut und mit größter Mühe versuchte, sich zu beherrschen und sich nicht blind vor Zorn auf ihn zu stürzen, der Schuld daran war, dass sich alles wiederholte. Es war nicht besser als das, was Itachi getan hatte. Das, was so viele vor Masami getan hatten… das Töten. „Du hast… einen wichtigen Punkt ausgelassen…“ knurrte das Oberhaupt dann gezwungen gefasst, und Masami beobachtete mit größtem Vergnügen den Zorn in Sasukes Gesicht. Er würde fallen… er würde die Beherrschung verlieren. Und dann wäre er am Ende. „Was… ist mit dir selbst?! Du bist auch ein Uchiha, Masami! Wolltest du hier bleiben, während wir alle in der anderen Welt versauern?“ „Oh, ja,“ machte er, „Natürlich würde ich dafür sorgen, dass ich als letzter Uchiha sterbe und es keine Neuen geben wird.“ Mikoto zuckte bei diesen Worten zusammen und sie dachte unwillkürlich an Yashirus Worte. In ihrem Bauch war ein Kind… Ein neues Kind für den Uchiha-Clan. Sie erzitterte und unterdrückte ein Schreien, als Panik in ihr aufkam und sie rückwärts stolperte. Haruka packte sie erschrocken an den Armen. „M-Mikoto?! L-Liebling, was ist?!“ keuchte sie, und Shiemi warf den beiden einen flüchtigen Blick zu. Und plötzlich schossen ihr Masamis Erkenntnisse durch den Kopf wie Blitze. „Du erwartest ein Kind… und deswegen hast du plötzlich Angst vor mir und verlernst das Denken.“ Oh nein…! dachte sie erschrocken und zwang sich, den Blick von Mikoto zu wenden, Sie ist-…?! Ungläubig starrte sie wieder auf Masami, als die Erkenntnis sie wie ein Hammerschlag traf, wer Mikotos Verhalten zu Folge der Vater sein musste. Dann runzelte sie die Stirn, weil Masami Mikoto gar nicht zu beachten schien und auf Sasuke konzentriert war. Er weiß es nicht… er hat keine Ahnung… „Hier endet deine große Heldentat, Masami,“ schnarrte Sasuke und hob das Schwert höher, „Wir beenden es hier und jetzt. Wenn du mich tötest, dann sei es so. Ich habe keine Angst vor dir.“ „Und du wirst mich töten?“ grinste Masami und zog gelassen auch ein Schwert, „Und damit meiner armen Mutter das letzte bisschen Licht nehmen, das sie noch hat… jetzt, wo mein Vater sterben wird…?“ Er sah zu den verzweifelten Versuchen Satoyas, sich um Seiji zu kümmern. „Er hat keine äußeren Wunden, die ihn töten würden,“ erklärte Masami, „Aber innerlich ist er unheilbar krank. Selbst, wenn ihr ihn je aus dem Koma kriegt, er wird den Willen, zu leben, verloren haben. Denkst du nicht, Ojii-sama, dass es meine Mutter töten würde, wenn sie gleichzeitig ihren Mann und ihr letztes Kind verliert?“ Sasuke reagierte auf eine Art, die niemand erwartet hatte – aber es war die einzig Sinnvolle in dem Moment, das wusste er. Würde er etwas anderes sagen, würde er es Masami zu einfach machen. „Ist mir egal. Der Clan geht über das Leben einer einzelnen Frau.“ Die anderen erstarrten, sogar Kanae und Sanosuke schraken hoch bei den harschen Worten aus Sasukes Mund. Sanosuke glaubte, sich zu verhören. Was sagte sein Vater da? Es war ihm egal, was mit Kanae geschah? Es war ihm egal, was sie fühlte? „D-das kannst du nicht…?!“ keuchte er fassungslos und Kanae erzitterte plötzlich am ganzen Körper – entweder, weil sie Sasuke offenbar egal war, oder weil sie gerade registriert hatte, dass Sasuke Masami töten würde. „M-Masami…“ keuchte sie atemlos und ließ Sanosuke los, hatte aber nicht die Kraft, aufzusehen zu ihrem Sohn, der ihr den Rücken kehrte. Stattdessen sank sie in sich zusammen und dockte mit dem Kopf an Seijis Arm an, neben dem sie und Sanosuke immer noch knieten. „Seiji-kun…“ stammelte sie wimmernd und griff zitternd nach dem reglosen Körper ihres Mannes, „S-Seiji-kun… bitte…! Bitte…!“ Mehr brachte sie nicht heraus und ihre Stimme erstickte in den Tränen, bevor sie sich wieder aus vollem Halse schreiend auf den Boden warf, sich mit den Händen krampfhaft an Seiji krallte, als hätte sie Angst, er könnte von einer Strömung fortgeschwemmt werden. „Seiji-kun! Seiji-kun!“ kreischte sie außer sich, und es half kein Halten noch Satoyas beschwichtigende Worte. „Das alles… alles, was seit über zwölf Jahren hier läuft, war dein Plan… nicht wahr, Masami?“ murmelte Sasuke und sah ihn flackernd an, „Ich will das geklärt haben, bevor wir kämpfen! Den Eisenmann und die beiden Jungen hast du mit deinen vier Jahren mit den Mangekyou Sharingan ermordet! Es war Tsukuyomi, das sie umgebracht hat… nicht wahr?“ „Oh, ja,“ machte Masami. „Sei ehrlich, ich wollte euch damit einen Gefallen tun, diese erbärmlichen Kreaturen zu beseitigen. Sie waren schlecht und sie hätten nur Ärger gemacht, hätten sie weitergelebt, sowohl der Eisenmann als auch diese beiden Bastarde. Dumm und fett waren sie und hatten Spaß daran, Menschen zu quälen.“ „Letzteres trifft auf dich genauso zu!“ „Keineswegs. Ich habe keinen Spaß daran, das zu tun und euch zu verletzen. Aber ich betrachte es als meine Pflicht. Merkt ihr nicht, wie die Welt immer schlechter wird um uns herum? Es wird besser sein, wenn ihr alle weg seid und ich es auch eines Tages bin.“ „Und du hast in Kusa die Schlange auf Souya gehetzt!“ fuhr Sasuke fort. „Wieso?“ „Ich wollte, dass die Schlange mir Souya bringt, damit ich ihn ins Sekaimon sperren kann. Ich musste ihn von seinen Kameraden trennen und töten wollte ich sie nicht, zeigen konnte ich mich ja schlecht. Clever von euch, das mit der Rolle rauszubekommen. Zuerst wollte ich das Original ganz vernichten, aber dann erschien es mir… undankbar. Deshalb habe ich sie zurück gebracht.“ „Hättest du es nicht getan, hätten wir es nie erfahren, das war strategisch dumm von dir,“ schnarrte der Großvater tadelnd. „In der Tat… das mag so sein, Aber hey, ich bin nur ein Mensch, ich hatte Schuldgefühle, Ojii-sama.“ „Und du hast Momoiro Kusagaya getötet… warum?“ „Weil sie zu viel rausgefunden hat, ganz einfach. Sie war ein schlaues Köpfchen, hat man ihr fast nie angemerkt.“ „Und du hast Lee, Yasuki, Junya, Runa und Genkin mit Tsukuyomi ausgeknockt…“ „Fast, es war Yamikage no jutsu, abgesehen von Yasuki, bei dem war es wirklich Tsukuyomi-… bei Junya hab ich vor dem Tsukuyomi noch das Yamikage no jutsu draufgehauen, weil ich damit rechnete, ihn ganz loswerden zu müssen. Ich weiß nicht, ob seine Überlebenschancen größer sind als die von Tou-sama.“ Sasuke fuhr hoch, als er das hörte – Satoya schien es zum Glück nicht gehört zu haben, denn er war nach wie vor dabei, zu versuchen, Seijis psychischen Zustand zu normalisieren. Eine Pause trat ein, die nur von Kanaes Schreien durchbrochen wurde. Sanosuke sprang entsetzt auf, als Sasuke einen Schritt auf Masami zutrat und das Schwert in seine Richtung hielt. „Ich habe… keine Furcht, dich umzubringen für alles, was du getan hast, Masami!“ zischte er und warf Sanosuke einen mahnenden Blick zu, nicht dazwischen zu gehen. „W-warte, wir können nicht…!“ keuchte Sanosuke perplex, aber Sasuke brachte ihn zum Schweigen. „Bring Kanae und die anderen zwei weg von da!“ brüllte er seinen Sohn an, „Jetzt sofort, Sanosuke!“ Sanosuke erstarrte, gehorchte aber nach kurzer Weile verbittert und zog seine Schwägerin hoch, die sich kaum auf den Beinen halten konnte und immer noch außer sich vor Verzweiflung den Namen seines Bruders schrie. In diesem Moment sprang Sasuke hoch und stürzte sich mitsamt seinem Katana auf Masami, schneller als irgendjemand reagieren konnte. Mikoto kreischte unwillkürlich, als die Schwertklingen aufeinander krachten und ein lautes Klirren den Wald erfüllte. Masami sprang zurück, nachdem er den Schlag seines Großvaters geschickt pariert hatte, und grinste. „Nicht schlecht, Ojii-sama. Aber Alte-Männer-Tricks werden nicht reichen!“ „Sprich verdammt noch mal nicht so respektlos, egal, ob du den Clan hasst oder nicht, ich bin sehr viel ranghöher als du und habe mehr gesehen als du mit deinen paar Jahren,“ warnte Sasuke ihn, und erneut klirrten die Klingen gegeneinander. Masami stellte fest, dass sein Großvater sehr viel entschlossener und schlagfertiger war als sein Vater – offenbar tat er sich tatsächlich kaum schwer damit, ihn anzugreifen, egal, was Kanae sagen würde. Tapfer, Ojii-sama… du bist sogar noch schneller als ich, und das in deinem Alter. Aber das Ass habe ich im Ärmel, nicht du. Dann musste er plötzlich haarscharf einem gewaltigen Feuerball ausweichen, der wieder die Hälfte der Bäume hinter ihnen in Flammen setzte. Masami verschwendete kein Chakra dafür, Chiya no jutsu oder irgendwelche Katon-Jutsus zu benutzen, er blockte alles mit dem Schwert oder wich mühelos allen Angriffen aus, was ihm bei Sasukes Geschwindigkeit schwerer fiel als bei Seiji. Sein Vater hatte eben die Klappe weit aufgerissen, hätte es aber niemals fertig gebracht, ihn zu töten; da war Masami sicher. Letzten Endes war er ja sein Vater. Und er hatte schon einmal einen Sohn getötet, wenn auch nicht seinen eigenen. Seiji hatte rein seelisch nicht die Spur einer Chance gehabt; und er selbst hatte das genau gewusst und war dennoch gekommen. In gewisser Weise zollte Masami seinem Vater dafür eine Menge Respekt, die Kraft aufzubringen, überhaupt so zu tun, als würde er sein eigenes Kind töten können. „Du weichst nur aus, was ist los?“ zischte Sasuke und landete auf dem Boden, während er sein Katana einsteckte und erneute Fingerzeichen schloss. „Kein Chakra mehr, Masami? Pff… Kuchiyose no jutsu!“ Die anderen fuhren zurück, als plötzlich mit einem Knall eine gewaltige Schlange erschien. Haruka wurde weiß. „Eine-… oh mein Gott…!“ keuchte sie, und Mikoto schrie. „MASAMIII!“ Shiemi drehte den Kopf zu ihr und verengte die schwarzen Augen. Plötzlich schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf und sie fuhr herum – dann erstarrte sie aber wieder und ließ die Hände sinken, die sie gerade gehoben hatte. Bis die Beute dicht genug dran ist. Jetzt weiß ich, wo ich ihn dran kriege… ich hätte eher darauf kommen sollen. Halt durch, Papa… noch eine kleine Weile. Ich lasse nicht zu, dass du stirbst! „Kuma,“ sagte sie dann fast lautlos zu ihm – sie wusste, dass sein drittes Auge ihre Gedanken lesen würde. „Wenn ich mich bewege… halt mich nicht auf. Und behalt Masami im Auge.“ Kuma sagte nichts, aber sie war sicher, dass er sie verstanden hatte. Da unterbrach Masamis Ruf ihre Konversation, als er zurücksprang und ebenfalls die Hand auf den Boden riss: „Kuchiyose no jutsu!“ Mit einem weiteren Knall erschien eine zweite Schlange, was alle zurückfahren ließ. „Du kannst es doch noch!“ machte Sasuke, „Wir haben uns gefragt, wie du es geschafft hast, es zu verbergen…“ „Das Einfachste überseht ihr Trottel,“ seufzte Masami, „Ich muss Chakra schmieden, um ein Jutsu auszuführen… tue ich es nicht, keine Schlange. Und damit du nicht weiter nachfragst, hab ich dich in den Boden gestarrt… huh, Oba-san hat es gemerkt, schlau von ihr! Aber auf die Idee mit dem Chakra ist sie auch nicht gekommen. Herr je, ich bin umgeben von Idioten.“ „Schweig!“ brüllte Sasuke und riss den Arm nach vorne, „TÖTE IHN!“ befahl er seiner Schlange, gleichzeitig ließ Masami seine Schlange auch vorschießen. Die Erde erzitterte, als die beiden Riesentiere gegeneinander krachten und sich gegenseitig in den Hals bissen. Masami sprang vom Kopf seiner Schlange genau auf Sasuke zu, der durch die Verkeilung der Tiere jetzt viel näher dran war und somit leichter zu erreichen. Es war bald vorbei. Sasuke hatte keine Ahnung, worauf er sich eingelassen hatte. Mit den Mangekyou Sharingan würde er ihn nicht drankriegen; Sasuke wusste genau, wann er wem nicht in die Augen zu sehen hatte, und dank seiner Sharingan konnte er sehr gut ausweichen, ohne Masami ansehen zu müssen. Aber für das, was Masami plante, brauchte er Sasukes Blickkontakt nicht. Ein Lächeln schlich auf seine Lippen, als er sich frontal auf seinen Großvater stürzte. „Zu einfach!“ zischte Sasuke und wich gekonnt aus – im selben Moment löste Masami sich vor seinen Augen in Luft auf, um plötzlich direkt hinter ihm aufzutauchen und das Schwert hochzureißen. Aber Sasuke hatte auch das erwartet und fuhr rechtzeitig herum, die Finger noch rasend schnell in Bewegung, bevor mit dem schrillen kreischen der tausend Vögel die bekannte, grelle Chakrakugel in seiner Hand erschien, blitzend und zischend. „Chidori!“ schrie er und riss den Arm in Masamis Richtung herum, um ihn mit der Attacke mit voller Wucht durchzuhauen, während Masami die Augen weit aufriss und zurückfuhr… Quasi zwei Zentimeter vor Masamis Brust stoppte Sasuke plötzlich und blieb wie erstarrt stehen. Die Attacke leuchtete und zischte an seiner ausgestreckten Hand. Masami war unversehrt und stand auf dem Kopf von Sasukes Schlange, unmittelbar vor seinem Gegner und hob jetzt herrisch den Kopf. „Du vermeidest, mir in die Augen zu sehen, Ojii-sama… aber es wird dir nichts nützen… weil ich dich zwingen werde, mich anzusehen. Ich werde dich zwingen zu allem, was ich will, zu allem, was mir gefällt, Ojii-sama, und du wirst kriechen zu meinen Füßen und darum beten, du hättest mir recht gegeben in dem, was ich tue! So wählen wir alle unsere Seite… und unser Ende.“ Sasuke keuchte und erzitterte am ganzen Körper. Plötzlich war er gelähmt… er konnte sich nicht bewegen. Nein… er konnte nicht einmal den Willen aufbringen, sich zu rühren. Masami hielt ihn fest mit einem bloßen Gedanken, mit seinem bloßen Willen zwang er ihn, still zu stehen. „W-was ist… was ist das für eine Teufelei?!“ keuchte Haruka fassungslos. „Meine Perle, Tante Haruka, mein wertvollstes Jutsu,“ grinste Masami. „Ich habe es nach deiner wunderschönen, liebevollen Tochter Mikoto benannt… das Mikoto no jutsu, zu ehren meiner Cousine, die genauso meine Perle ist wie dieses Jutsu! Ich habe viel getan in den Jahren, die ich die Mangekyou Sharingan besitze… auch für diese Form der Sharingan habe ich neue Techniken entwickelt, wie zum Beispiel dieses hier. Und natürlich Sekaimon, das Weltentor, das zu euren geliebten Angehörigen führt, das ich niemals wieder öffnen werde, es sei denn, um euch hinein zu katapultieren in die Spiegelwelt!“ Damit fuhr er wieder zu Sasuke herum und sein Blick hatte sich verändert. Alle Freundlichkeit war verschwunden, in seinen Augen stand pure Bosheit, purer Zorn, in seinem Gesicht völlige Abscheu. „Ich hasse… diese Familie!“ zischte er, „Dieses Gehabe, wir sind die größten, wir sind die Tollsten, blablabla! Verblendet seid ihr, bah, und bezieht alles auf euch selbst! Wärt ihr wenigstens eine liebevolle Familie, könnte ich euch verzeihen… aber ihr seid mehr eine Mafia aus lauter Wölfen, die sich gegenseitig an die Kehle springen und sich gegenseitig Dinge in die Schuhe schieben! Ich… verabscheue euch alle zusammen und eure… Art widert mich dermaßen an, dass ich Angst habe, die Kontrolle zu verlieren, denn jetzt gerade würde ich euch am liebsten zerfetzen wie mein Vater Yusaku zerfetzt hat!“ Er riss dabei wutentbrannt und mit vor Hass verzerrtem Gesicht die Hand hoch und starrte Sasuke so intensiv an, dass dieser keuchte – dann bewegte sich plötzlich seine Hand mit der Chidori-Attacke. Langsam und zitternd, als würde sie gegen etwas ankämpfen, bewegte sie ich nach oben und dann auf Sasukes eigene Brust zu. „Ich kann dich machen lassen, was ich will, und das ohne Blickkontakt,“ zischte Masami, „Töte dich, Ojii-sama, ramm dir deine Chidori selbst ins Herz! Sieh mich an… du hast verloren, das ist dir klar!“ Er zwang ihn mit einem bloßen Gedanken, ihn anzusehen, und Sasuke keuchte immer heftiger und versuchte mit allem Chakra und aller Macht gegen das anzukämpfen, was durch dieses Jutsu in seine Seele eingedrungen war, gegen Masamis Willen anzukämpfen… er durfte nicht verlieren… er durfte nicht aufgeben! Aber je mehr er es versuchte, desto schneller näherte sich der blitzende Chakraball seiner Brust und er spürte seinen Puls zu rasen beginnen. Er konnte sich nicht wehren. Er konnte sich Masamis Willen nicht widersetzen… Dann ertönte plötzlich ein Krachen hinter ihnen. Als alle herumfuhren, passierte mehreres gleichzeitig. Hinter Haruka und Mikoto waren plötzlich Sakura und Naruto aufgetaucht, bei ihnen vermutlich die komplette Anbu-Mannschaft Konohas, komplett bewaffnet und bereit zum Angriff. „SASUKE-KUN!“ schrie Sakura so laut sie konnte, sodass die Erde erzitterte. Im selben Moment nutzte Masami die Ablenkung durch das Auftauchen der anderen, um Sasukes Arm mit voller Kraft vorstoßen zu lassen, direkt in sein Herz mitsamt der Chidori – Es wäre in sein Herz gegangen, hätte es nicht genau in dem Moment einen grellen Blitz gegeben, genau zwischen Sasuke und Masami, der Masami zwang, zurückzuspringen, als er plötzlich das Gefühl hatte, ihm wäre ein mächtiger Schlag ins Gesicht verpasst worden. Er stolperte, sprang aber noch geschickt in die Luft, machte einen Salto und landete elegant wieder auf den Füßen in der Hocke, während Sasuke nach hinten taumelte, die Hand gegens eine Brust gepresst – die Chidori-Attacke war verschwunden. „Was zum Geier?“ machte Masami und sein Kopf ruckte herum in die Richtung der anderen. Und sein Blick fiel auf Kuma Yamazaki, der sich vor seine Freundin, Haruka und Mikoto gestellt hatte und die Hände zu seinem Fingerzeichen geschlossen hatte. Seine dunklen Augen voller Schatten durchbohrten Masamis Sharingan. Masami stand auf und keuchte. „Das… dritte Auge!“ erinnerte er sich, „Du bist… immun gegen die Blicke der Sharingan?“ „Zumindest gegen Hypnose, dein Jutsu wird dir bei mir nichts nützen,“ sagte er kalt. „Und mein Kekkei genkai erlaubt es mir, ähnlich wie dein Mikoto no jutsu Seelen zu befehlen, so habe ich Sasuke-samas Chakrafluss unterbrochen, damit sich Chidori auflöste, ehe er sich selbst hätte töten können. So hat er sich nur die bloße Hand gegen die Brust gehauen. Clever, was?“ „Hmm, dich habe ich wirklich unterschätzt,“ grübelte Masami, „Ihr Yamazakis seid immun gegen Sharingan! Das ist aber wirklich ein Zufall. Ich würde gerne euer Baby sehen, das muss ja als Shinobi unglaubliche Möglichkeiten haben, wenn es eure beiden Kekkei genkais erbt, quasi als Kombination, hm?“ „Wie Yu,“ sagte Sakura, „Itachis Tochter, die genau wie ihr Bruder Izumi beide Kekkei genkai hatte, denn ihre Mutter war eine Frau aus dem Yamazaki-Clan.“ „Ah, verstehe. Interessant, interessant.“ „Schluss jetzt!“ schrie Naruto plötzlich, „Beendet das! Masami, gib dich geschlagen, du bist umzingelt! Ich bin Hokage und werde mein Dorf beschützen vor einem, der so viel Talent hat und dennoch den Verstand zu verloren haben scheint! Wenn du dich nicht ergibst, bleibt uns keine Wahl, als dich zu töten!“ „Das hab ich heute schon mal so ähnlich gehört,“ murmelte Masami, „Wie dramatisch, Hokage-sama. Ihr kommt reichlich spät!“ „RUHE!“ brüllte Sasuke, der sich gefasst hatte und aufgesprungen war, „Haltet euch raus, Dobe! Das ist eine Sache meiner Familie, ich regel das alleine! Masami steht alleine in meiner Verantwortung!“ Er riss die Arme wieder hoch und bildete erneut Chidori, dieses Mal sah er Masami fest ins Gesicht. „Ich… bringe dich um, du verdammter Wahnsinniger! Genau wie alle vor dir, die du bemängelt hast, bist du der Finsternis verfallen! Diese Finsternis ist der einzige Fluch, der auf der Familie liegt, und ich werde ihn hier und jetzt für immer vernichten!“ „Das ist nicht möglich!“ zischte Masami, „Sie kommt immer wieder, die Dunkelheit, sie verfolgt euch wie euer eigener Schatten, du kannst sie nicht besiegen. Ja, töte mich, auch ich bin ein Teil dieses verfluchten Clans und ich schwöre, dass ich dafür sorgen werde, dass alle Uchihas für immer verschwinden!“ Im selben Moment, in dem Sasuke sich samt Chidori auf ihn stürzte, riss auch Masami die Hände hoch, entschlossen, es jetzt zu beenden, egal, um welchen Preis. Und er würde das zerstörerischste Jutsu einsetzen, das er konnte, ein würdiges Ende für seinen würdigen Gegner. „Amaterasu!“ „HALT, MASAMI!“ Masami hielt in der Bewegung inne, genau wie Sasuke, bevor beide ihre Attacken hätten werfen können. Shiemi hatte geschrien. Masami wusste nicht, wieso er ihrem Befehl gehorchte; es war instinktiv gewesen. Und als er sich zu ihr umdrehte, wurde ihm klar, dass er das einzig Richtige getan hatte, ihr zu gehorchen. Shiemi stand nicht mehr da, wo sie zuvor gestanden hatte. Sie stand direkt hinter Mikoto, die sie am Haaransatz gepackt hatte und der sie eiskalt ein Schwert gegen die gestreckte Kehle hielt. „Ergib dich auf der Stelle, oder ich reiße sie in Stücke… deine geliebte Mikoto!“ –– Haruka schrie. „MIKOTO!“ Sie wollte losstürzen, um ihre Tochter zu retten, fassungslos über das, was Shiemi tat, und mit derselben Fassungslosigkeit starrten auch Sakura, Naruto und Kuma die Schwarzhaarige an, während sie Mikoto das Schwert fester Gegend en hals drückte. Mikoto keuchte entsetzt und spürte vor Angst ihr Herz rasen. „Mama… h-hilf mir!“ wimmerte sie verzweifelt. „Shiemi!“ schrie Haruka, „W-was zum-…?! Bist du wahnsinnig, lass sofort meine Tochter-…!“ Sie riss schon wutentbrannt die Arme hoch, da stellte sich jemand zwischen sie und Mikoto. Sasuke. „Halt dich raus!“ schnappte er und schenkte Haruka einen befehlenden Blick, der sie straucheln ließ. Wie war er so schnell vom Schlangenkopf hierher gelangt? Jedenfalls war er dank der Ablenkung außerhalb von Masamis Reichweite. Entgeistert taumelte Haruka rückwärts und Naruto und Sakura weiteten in stummem Entsetzen die Augen bei Sasukes Blick, der nicht mal den Hauch einer Widerrede duldete, obwohl er außer Atem war vom vorherigen Kampf. „Und ihr haltet euch auch raus, Dobe, Sakura!“ warnte er die zwei. „Es dient meiner Familie, das ist alles, was zählt! Dafür müssen manchmal auch Opfer gebracht werden!“ Ohne eine Notiz von den entgleisenden Gesichtszügen seiner Frau, Narutos und Harukas zu nehmen, drehte er sich wieder zu Masami um. „Tu, was wir verlangen, und ergib dich! Oder Mikoto wird sterben, und das ist kein Witz. Leg deine Waffen weg, jetzt sofort.“ Masami stand da und starrte auf seine Cousine, seine Mikoto, die da mit nach hinten gerissenem Kopf hing, ein scharfes Schwert direkt an ihrem pochenden Hals. Er hatte keinen Zweifel daran, dass Shiemi es tun würde, wenn er etwas Dummes anstellte. Dazu war sie zu kaltblütig… ohne Zweifel würde sie es tun, egal, ob es ihre Nichte war. „Was sage ich?“ machte er und hob langsam die Hände, die Augen starr auf Mikoto gerichtet, „Du hast… meine Schwachstelle gefunden, Oba-san. Was sage ich? Verblendet seid ihr, das einzige, das zählt, ist der dämliche Clan! Geht es je um den Einzelnen? Ist euch das Schicksal eines Menschen nicht halb so wertvoll wie das eures dummen Clans voller überzüchteter Biester?! Euch ist egal, was aus Mikoto wird, solange ihr euren Clan retten könnt! Bah!“ Er spuckte aus, bevor er in die Luft sprang und Shiemi vorsichtshalber den Griff an Mikotos Haaransatz verfesterte. Mikoto schrie. Masami ließ mit einem Knallen beide beschworenen Schlangen verschwinden und landete leichtfüßig wieder auf dem Erdboden. „Damit sind wir nicht schlechter als du, huh?“ machte Sasuke kalt. „Dir war das Opfer deines Bruders auch egal, um dein Ziel zu erreichen. Und dir ist deine geliebte Mikoto egal… weil dir egal ist, dass du ihr wehtust, indem du ihre Familie verschwinden lässt! Was ist das zwischen dir und Mikoto?! Eine verbotene Liebe oder sowas? Wohl kaum! Was hattest du mit ihr vor, nachdem du uns alle eingesperrt hast? Sollte sie auch hinein? Oder wolltest du sie behalten, als wäre sie deine Puppe, mit der du spielen kannst, wie es dir gefällt?“ „Mikoto ist nicht meine Puppe!“ rief Masami erbost, und Sasuke bemerkte jetzt plötzlich eine Wut in seinem Gesicht, die nie vorher da gewesen war. Plötzlich war all seine Ruhe, all seine Fassade dahin und jetzt zeigte sich vielleicht endlich Masamis wahres Gesicht. Verzerrt vor Wut, Panik und Wahnsinn. „Ich liebe Mikoto, sie ist alles auf dieser Welt, was mir wichtig ist! Sie ist alles, was mein Leben nach Naoyas Tod lebenswert gemacht hat, ohne sie sterbe ich! Wie kannst du es wagen, sie Puppe zu nennen?! Wie kannst du es wagen, sie anzurühren, Oba-san, und sie zu verletzen?! LASS SIE LOS, ODER ICH ZERFETZE EUCH!“ „Du verletzt sie viel mehr als Shiemi es tut!“ brüllte Sasuke zurück, „Du nimmst ihr ihre Brüder und Schwestern! Ihre Familie! Du würdest auch ihre Eltern nehmen, wenn wir dich jetzt nicht aufhalten würden! Es ist dir egal, was mit ihr passiert, Masami! Für dich ist sie doch nur Ablenkung davon, dass du Naoya umgebracht hast und dich nach jemandem gesehnt hast, den du beschützen kannst, weil du jemanden gebraucht hast, für den du den großen Bruder und starken Mann spielen kannst! Und jetzt willst du alle umbringen, die dir dein Spielzeug Mikoto streitig machen könnten… es geht nicht um Mikoto, es geht nur um dich selbst!“ „LÜGNER!“ brüllte Masami außer sich vor Zorn und seine Sharingan flammten auf wie glühende Kohlen in seinem wutverzerrten Gesicht. „GIB MIR MIKOTO! Wenn ihr etwas geschieht, bringe ich euch alle verdammt noch mal um!“ Er starrte auf seine hübsche Cousine, als Shiemi ihren Kopf herumzerrte und sie fähig war, Masami anzusehen aus vor Panik geweiteten Augen. Und für einen Moment trafen sich ihre Blicke, und Mikoto erstarrte. Das da war nicht der Masami, den sie kannte… nicht der Masami, den sie liebte. Da drüben stand ein Mann mit einem Gesicht voller Zorn, mit Augen aus purem Feuer, der herüber stierte zu ihr, als würde er sie verschlingen und in eine Hölle aus Flammen werfen, auf dass sie ewig dort bliebe und nicht von seiner Seite weiche. „Sie ist meine Sonne…“ keuchte er apathisch, und sein Gesicht verzerrte sich immer mehr, als er wütend die Fäuste ballte. Das war sie wirklich. Und er war so sehr an sie gebunden, dass er ohne sie nicht leben konnte. Wie die Erde ohne Sonne nicht leben konnte, war Mikoto für ihn Wärme, Licht und Leben. All das, was ihm die Finsternis, der er längst mit Leib und Seele gehorchte, niemals geben würde. „Gib sie mir, Oba-san, lass sie auf der Stelle los, oder du wirst es bereuen!“ „Niemals,“ sagte Shiemi kühl, „Hol sie dir… versuch es. Beweg dich, und ich schlitze ihr die Kehle auf.“ Doch in dem Moment geschah etwas, was keiner einkalkuliert hatte. Mikoto riss plötzlich die Hand hoch und erfasste fest Shiemis Handgelenk, worauf ein Schlag durch den Körper der Tante fuhr und sie keuchend zurückfuhr, das Schwert fallen lassend. Mikoto riss sich los und sprang auf die Beine, außer Reichweiter ihrer Tante, der sie mit Juuken einen sauberen Chakraschlag verpasst hatte. Und die Arme weit ausbreitend stellte sie sich vor Masami, schwer keuchend. „Hört auf!“ schrie sie. „Hört auf, ich will das nicht mehr! Ich will nicht, dass ihr euch weiter bekämpft oder beschimpft, alle von euch, hört sofort auf! Masami…“ Sie sah jetzt hoch in Masamis Gesicht, der sie erstarrt anstarrte. Der Zorn war aus seinem Gesicht verschwunden. „Was ist aus dir geworden… i-ich erkenne dich nicht mehr!“ Sie trat einen Schritt auf ihn zu, worauf Sasuke und die anderen erschrocken aufsahen. Masami rührte sich nicht, als sie zitternd eine Hand nach seinem Gesicht ausstreckte. Als ihre kalten Finger seine Wange berührten, sah er erst, dass sie weinte. „Wo ist… der Masami, den ich liebe?“ flüsterte sie atemlos. „Was hast du… mit meinem Masami gemacht…? Sag es mir… SAG ES MIR!“ Masami senkte die Lider und sah eine Weile zu Boden. Als er wieder aufsah, war sein Blick hart, kalt und unverändert grausam. „Ich bin der Masami, den du liebst,“ behauptete er. „Einen anderen als mich hat es nie gegeben. Und wenn du es denkst, dann war es… deine Einbildung, Mikoto. Ich… bin Uchiha Masami, Sohn von Uchiha Seiji und Enkel des Uchiha Sasuke-sama, der deine Geschwister einsperrt und seinen Bruder getötet hat.“ „Nein…“ sagte sie tonlos, als sie ihre Hand sinken ließ, zurücktrat und ihn ungläubig anstarrte, als wäre er ein Wildfremder, grausamer Mensch, den sie am liebsten nie gekannt hätte. Den sie am liebsten vergessen würde. „Nein… du bist nicht Masami. Du bist ein Schatten… alles, was die Dunkelheit von Masami übrig gelassen hat. Und ich… liebe dich nicht.“ Alle standen still, vor allem Sasuke und Shiemi, und starrten fassungslos auf das Geschehen vorne, wie sich Cousin und Cousine schweigend gegenüber standen. Masami zitterte und starrte sie an, als wäre sie gerade vor seinen Augen gestorben. Plötzlich war das Licht so fern… Plötzlich war die Sonne ein dunstiger Schatten in der Finsternis, der langsam verblasste. Und dieses Mal würde sie nicht wieder aufgehen. „Dein Plan war, die Uchihas zu vernichten und dafür zu sorgen, dass es keine Neuen gibt!“ sagte Mikoto gezwungen gefasst, und sie machte noch zwei Schritte rückwärts, bevor sie die Hände hob und sich in Kampfposition brachte, sowohl ihr Sharingan als auch das Byakugan aktivierend. „Du hast versagt… denn in meinem Bauch ist dein Kind, Masami. Und wenn ich dich besiegt habe… werde ich es gebären und ihm erzählen, dass sein Vater einst ein wundervoller Mann von Verstand und Ehre war… und dass er in den Schatten der Finsternis gestürzt ist und ein Monster wurde!“ –– Ehe Masami eine Gelegenheit hatte, noch entsetzt zu gucken über diese ungewollte Neuigkeit, stürzte sie sich auf ihn, um ihn anzugreifen. Die anderen hinten rissen Augen und Münder auf bei dem Anblick, und Haruka schrie entgeistert den Namen ihrer Tochter. Masami fing sich schnell genug, um Mikotos Angriff mit bloßen Händen abzuwehren, indem er ihr gegen die Unterarme schlug und gleichzeitig zurücksprang. „Was sagst du da?!“ keuchte er und starrte sie an mit einem Gesicht voller Entsetzen, „Du… hast ein Kind?! Wieso hast du ein Kind?! Das kann nicht sein, du lügst mich an!“ „Ich lüge nicht!“ schrie Mikoto, „Was denkst du denn, wieso ich ein Kind habe, du Dummkopf?! Sicher nicht, weil wir Sex hatten, nein! Gib mir sofort meine Geschwister und die anderen zurück, Masami! SOFORT!“ Sein Blick verfinsterte sich und er hob drohend die Hände. „Du kannst dich nicht gegen mich stellen, Mikoto. Nein, ich kann sie dir nicht wiedergeben.“ „Du siehst ja, dass ich es kann! Der Masami, den ich verehrt und geliebt habe… ist an dem Tag gestorben, an dem er seinen Bruder umbrachte… an dem Tag, an dem er offenbar den Verstand verloren hat! MÖRDER!“ „NEIN!“ fuhr er sie wutentbrannt an, als sie die Arme schneller als er hochriss und nach einigen Fingerzeichen einen gewaltigen Feuerball auf ihn spuckte. Wütend schmetterte er ihr ein eigenes Katon Gokakyuu no jutsu entgegen. Als sich die Bälle trafen, gab es einen ohrenbetäubenden Knall und die Explosion der beiden Feuerbälle warf beide Gegner auf den Boden. Mikoto war sofort wieder auf den Beinen. Sie hatte oft mit ihm trainiert und wusste, was er konnte – aber es gab nichts, was er nicht konnte. Nahkampf gegen ihn wäre schwer, aber wenn sie es irgendwie schaffte, seine Tenketsu zu verschließen, würde er nahezu ungefährlich sein ohne Chakra… ohne seine Sharingan, die natürlich deutlich besser und gefährlicher waren als ihr eines. So stürzte sie sich mit einem Schrei vorwärts auf ihn, die Hände voran. Doch kaum war sie dicht genug dran, verschwand er vor ihren Augen, tauchte hinter ihr wieder auf und stieß sie gewaltsam zu Boden. „Du verfluchte Verräterin… ich darf nicht zulassen, dass du ein Kind bekommst!“ brüllte er, und sie hustete und versuchte, sich aufzurappeln. Er trat wutentbrannt nach ihr und ignorierte die Schreie der anderen im Hintergrund. „Ich bringe dich um… dich und das verfluchte Leben in deinem Bauch! Es darf nicht sein, Mikoto, versteh das doch!“ „Wenn du den Clan vernichten willst, dann vernichte mich mit, denn ich bin ein Teil von ihm!“ schrie sie und packte dieses mal sein Fußgelenk, als er nach ihr trat. Mit einem gezielten Chakraschlag stieß sie ihn zurück und sprang auf die Beine. „Genau wie du, Masami! Auch du bist ein Teil dieser Familie, auch, wenn es dir nicht gefällt! Katon! Hibanakyou no jutsu!“ Lachend wich er seinem eigenen Jutsu aus, das er ihr einst beigebracht hatte. „Lächerlich!“ zischte er wütend und stierte sie an mit einem Blick aus seinen wahnsinnigen Augen, die vor Zorn und Feuer zu funkeln schienen. „Du kannst mich nicht töten, Mikoto!“ „Das werden wir ja sehen!“ schrie sie, „Katon! Gokakyuu no jutsu!“ Sie stürzte sich wieder frontal auf ihn und er wich geschickt ihrem Feuer aus, bevor er in der Luft herumwirbelte und mit einer Handvoll Chakrapfeilen seines Chiya no jutsu nach ihr warf. Die Nadeln trafen ihren Oberarm und sie stürzte taumelnd zu Boden, bevor auch er wieder landete, sie beide herumfuhren und sich erneut anstarrten. „Du musst mich berühren, um mich verletzen zu können, Mikoto… ich muss das nicht!“ zischte er und riss die Arme zu rasanten Fingerzeichen empor, „Senzai ishiki kizu!“ Wie zuvor bei seinem Vater rissen Mikotos Arme und Beine ohne Vorwarnung auf und Blut spritzte aus den Wunden, die er ihr durch bloße Gedanken zufügte. Sie schrie auf und stolperte rückwärts, bis sie zu Boden stürzte und keuchend auf die Schnitte auf ihren Armen starrte. „Nein…!“ keuchte sie und fasste schützend nach ihrem Bauch, „Nicht! Masami, hör auf! Mach endlich die Augen auf! W-wir müssen nicht verschwinden, wir müssen nur aufhören, uns gegenseitig umbringen zu wollen, dann ist der Uchiha-Clan keine Gefahr mehr! Es gibt keinen Fluch! Nur für diejenigen, die ihn sich einbilden und denken, sie… wären was Besseres!“ „Du irrst dich,“ knurrte er und löste das Jutsu, womit die Schnitte sich nicht weiter vergrößerten, „Selbst, wenn ich tot bin, nach mir wird wieder einer kommen und die Finsternis über das Dorf lenken! Selbst, wenn ihr mit aller Macht versucht, die Wahrheit über die Mangekyou Sharingan zu vergraben, eines Tages kommt einer und gräbt den alten Schatz der Familie wieder aus. Willst du wissen, wieso…?“ „Nein…“ keuchte sie japsend und kam langsam auf die schmerzenden, blutverschmierten Beine. Sie strauchelte und nahm sich zusammen, um nicht umzufallen. Sie durfte nicht fallen… sie durfte es nicht! Sie war der einzige Gegner, der fähig war, Masami zu besiegen. „Nur ein Wort… Macht!“ antwortete Masami auf seine eigene Frage und hob herrisch den Kopf, „Weil die Menschen dazu geboren sind, nach Macht zu streben, nach Ansehen, nach Respekt! Und den bekommen sie am leichtesten mit ausgefallenen Techniken, die sie… zu einem höheren Rang befördern. Und selbst, wenn ihr alles, was je über die Mangekyou Sharingan aufgezeichnet wurde, verbrennt, eines Tages… tötet vielleicht einer aus Zufall einen Verwandten und stellt fest, dass er deswegen mehr… Macht bekommt! Dann ist all die Mühe umsonst gewesen… deshalb… gibt es nur diesen einen… meinen Weg!“ „Katon! Gokakyuu no jutsu!“ brüllte sie, und erneut wich er ihrem Feuerball aus, sprang quasi darüber hinweg und landete so dicht vor ihr, dass sich beinahe ihre Nasen berührt hätten. Mikoto erbleichte, als sie in sein verzerrtes Gesicht starrte, und er packte sie am Kragen und zerrte sie an sich heran. „Weil die Menschen, Mikoto… nur zu diesem einen Zweck auf der Welt sind! Um nach mehr Macht zu suchen… nach Wegen, das zu besiegen, was sie schwach und abhängig macht! Abhängig sind wir vom Leben… vom Licht, von der Sonne, von der Luft, ohne sie sterben wir! Wir Menschen, die wir den Planeten beherrschen, werden in Wahrheit von der Sonne beherrscht… die auf uns herunter starrt und gibt und nimmt, wie sie Lust hat. Ein Mann, der die Sonne bezwingen könnte… wäre wahrlich der mächtigste Mann der Welt… nicht wahr?!“ „Du kannst die Sonne nicht bezwingen,“ keuchte Mikoto, „Sie ist zu groß… selbst für dich.“ „Das… denkst du, Mikoto.“ Er zeigte ein grausames Lächeln, bevor er sie zurückstieß und eine Hand hochriss, die Augen flammend auf sie gerichtet. „Denn ich… kann die Sonne zwingen, niemals wieder aufzugehen!“ „Ninpou… Hinoiri!“ Wenn es vorher dunkel gewesen war, so wurde es jetzt noch dunkler. Die Anwesenden fuhren herum, als eine bösartige, kalte Dunkelheit sich über den Wald legte und sogar die übrigen Flammen an den Bäumen und Büschen erstickte. „Was zum…?!“ japste Naruto und wurde blass, Sakura schlug die Hände vor den Mund. „H-hat er gerade die Sonne verschluckt mit diesem Jutsu?!“ fragte Kuma fassungslos, „W-was ist er für ein Monster, dass er sowas tun kann? Das ist nicht möglich, was er tut!“ Mikoto stand angewurzelt an derselben Stelle wie zuvor und starrte entgeistert hinauf in die zunehmend dunkle Schwärze, die sich über den Wald und die ganze Welt zu legen schien wie eine große, schwarze Decke. Dann riss sie den Kopf wieder herunter und starrte Masami an, der noch vor ihr stand und sie irre angrinste. „Versuch… doch, mich zu töten… wenn du das kannst, Cousine. Du brächtest es nicht über dich!“ Sie stand lange still da, bevor sie plötzlich die Arme hochriss und die Hände aneinander legte, um rasch ein paar Fingerzeichen zu schließen. Masami grinste, als an ihrem Arm die wohl bekannte grelle Chakrakugel aufblitzte und das Zwitschern der tausend Vögel erklang. Oft hatte er Chidori gesehen in den letzten Minuten… aber auch dieses Mal würde es nichts nützen. Er veränderte seine Augen, als sie mit einem Schrei loslief und auf ihn zustürzte, die blitzende Attacke voran – und in dem Moment, in dem sie ihn getroffen hätte, flammte um seinen ganzen Körper herum ein Schild aus Feuer auf, den Mikoto traf. Die Attacke wurde förmlich von den Flammen verschluckt, die ihn umgaben, und sie fuhr zurück, als das Feuer beinahe auf ihren Arm übergegangen wäre. Sie fuhr zurück und die anderen rissen abermals die Augen auf. „Was ist das…?!“ machte Sasuke, „Es – verschluckt Chidori?! Einfach so?“ „Ja, weil es das Feuer der Mangekyou Sharingan ist!“ erklärte Masami, „Vielleicht nicht ganz so zerstörerisch wie Amaterasu, aber ich habe mir Mühe gegeben, diesen Schild zu erfinden. Ich habe ihn Kagutsuchi genannt… nach dem Feuergott, der die Genitalien seiner Mutter verbrannte, als er geboren wurde, wodurch sie den Tod fand. Die Geschichte hat mich immer fasziniert, weißt du, Ojii-sama?“ Sasuke konnte nur starren, während Mikoto nacheinander erst das Gokakyuu no jutsu, dann Masamis Hibanakyou no jutsu und schließlich das Chiya no jutsu auf ihn schmetterte, mit demselben Erfolg, den Chidori gehabt hatte, nämlich gar keinem. Sie keuchte und stützte sich erschöpft auf den blutigen, zerfetzten Knien ab, als ihr schwindelte in all der Dunkelheit. Plötzlich war es so kalt… obwohl Masami mit seinem Feuerschild warm und hell schien, war es kalt… als wäre die Sonne nicht nur untergegangen, sondern komplett verschwunden. Dabei bin ich es doch, die er… seine Sonne genannt hat… wieso… ist mein Masami nicht mehr der, der er war…? Die Gedanken waren schmerzhaft und sie keuchte kraftlos, bevor sie zu Boden stürzte und zu husten begann. Sie hatte nicht den Willen, aufzustehen… sie konnte nicht weitermachen, denn es war zwecklos. Egal, was sie versuchte, er war zu groß für sie. Und sie hatte ihren Cousin verloren, den sie abgöttisch geliebt und bewundert hatte, der für sie alles gewesen war. Bei den Gedanken an die Vergangenheit schluchzte sie unwillkürlich; bei dem Gedanken an sein warmes, zärtliches Lächeln, an seine Küsse, an seine Hände, die sie berührten… an all die Worte, die er zu ihr gesagt hatte. „Du bist keine seelenlose Hülle, Mikoto, das warst du nie. Du irrst dich… nicht ich bin es, der dich leben lässt… es ist andersrum.“ „Letzten Endes… sind wir alle nur kleine Splitter in dem großen, zerbrechlichen Kristall, der unsere Welt ist…“ Nicht ich bin es, der dich leben lässt… es ist andersrum. Sie erstarrte, in dem Moment erlosch das Licht des Feuers vor ihr, weil er den Schild gelöst hatte und zwei Schritte auf sie zu trat. „Bist du schon müde, Mikoto?“ fragte er sie kalt. „Ich hab dir ja gesagt, du kannst mich nicht besiegen. Du bringst es nicht über dich, Mikoto… gib es auf.“ „Nein…“ sagte sie zitternd und hob jetzt langsam den Kopf – und er runzelte die Stirn, als er plötzlich neue Kraft in ihre funkelnden Augen zurückkehren sah. Plötzlich war die Schwäche verschwunden und sie sprang auf die Beine, riss die Arme hoch und ihm entgegen. „Du bist derjenige, der es nicht über sich bringt, Masami! Weil ich… diejenige bin, die dich überhaupt noch am Leben erhält und dich davor bewahrt, komplett eine Bestie zu werden!“ Und dann schloss sie die Fingerzeichen und starrte ihn an, ohne die Hände weiter zu rühren, bevor sie den Mund erneut auftat. „Katon! Kame no jutsu!“ Es war das erste Mal, dass sie das Jutsu benutzen konnte. Seit Jahren hatte sie es geübt und nie geschafft… das schwerste Katon-Jutsu, das er erfunden und ihr beizubringen versucht hatte. Jetzt traf es ihn selbst, als sie ihn anstarrte und er in Flammen aufging. Schreiend wedelte er mit den Armen und versuchte, sich von den Flammen zu befreien, die ihn festhielten und die drohten, ihn zu verbrennen, die seine Kleider zerfetzten und große Wunden in seine Haut rissen – dann war Mikoto es selbst, die ihn gnädigerweise mit einem kopierten Suiton-Jutsu löschte. Er stürzte zu Boden und keuchte und hustete, während Mikoto zu ihm herüberging. Mit einem Fußtritt zwang sie ihn, sich auf den Rücken zu legen, wo er keuchend lag und zu ihr hinauf starrte, in ihr hübsches, zerkratztes Gesicht, in ihre wundervollen Augen, die er so liebte an ihr… sie waren etwas Besonderes. Genau wie sie. Und in dem Moment löste sich die Schwärze über ihnen in Luft auf und die normale Dunkelheit der Nacht kehrte zurück, die ihnen jetzt wie pures Licht vorkam. Masami rührte sich nicht, als er am Boden lag und sie über ihm stand, die Hände in Richtung seines halb zerfetzten Körpers voller Brandwunden gestreckt. „Gib mir meine Geschwister zurück, Masami,“ verlangte sie leise, und ihre Stimme hatte sich verändert. Die Entschlossenheit und der Zorn waren weg… plötzlich war sie nur noch erschöpft und traurig. „Lass sie alle frei… wenn du es nicht tust, werde ich dich zwingen.“ Sie hob die Hände und richtete sie jetzt gegen ihren eigenen Hals, den Kopf zurückwerfend, sodass ihre langen, schwarzen Haare herunter hingen. „Tu es, oder ich töte mich hier vor deinen Augen. Und ich weiß, dass du tief in deinem Inneren an mich gebunden bist… an den letzten Rest deines Lebensgeistes, der noch ein Mensch ist in deiner Hülle, die ein Monster geworden ist!“ Sie schrie lauter. „TU ES, MASAMI!“ Masami starrte sie schwer atmend an und spürte seinen Puls rasen. Plötzlich vernahm er zum ersten Mal die grauenhaften Schmerzen, die das Kame no jutsu ihm zugefügt hatte; jede Bewegung, jede Atmung ließ einen höllischen Schmerz durch seinen Körper stechen, und er keuchte und schnappte verzweifelt nach Sauerstoff, hinauf starrend zu seiner Cousine, die sich selbst mit einem mächtigen Stoß Chakra die Kehle durchschneiden würde. Seine Mikoto… eine Sonne. „Wir Menschen, die wir den Planeten beherrschen, werden in Wahrheit von der Sonne beherrscht.“ So bin ich an dich gebunden, meine Mikoto, Cousine… so werde ich… von deinem Wesen beherrscht, von deiner Schönheit, von deinem Willen, zu überleben… und Leben zu schaffen. „Du bist die Einzige…“ röchelte er und drehte sich sehr langsam und unter größten Schmerzen auf die Seite, wo er leicht verschnaufte, bevor er sich weiter auf den Bauch drehte und sich mit großer Mühe auf die Knie zog, „Die Einzige, Mikoto… die ich… nicht… b-beherrschen kann… das konnte ich… noch nie. Ich habe es… gedacht, aber… ich habe mich geirrt. Du warst es, die ganze Zeit schon… die mir… Leben geschenkt hat.“ Die mich vor mir selbst beschützt hat… die Frau, die ich so sehr liebe, dass für dich zu sterben ein Traum wäre. „Du bist der einzige Gegner… gegen den ich niemals eine Chance gehabt hätte.“ Er lächelte… ein warmes, liebevolles Lächeln, das niemand sah, weil er den Kopf zu Boden gesenkt hatte, auf den Knien und Ellenbogen kriechend, bevor er zitternd die Fingerzeichen schloss. „Ninpou… Sekaimon.“ Vor ihm erschien das schwarze Loch in der Luft. Ein Loch, das in pure Finsternis zu führen schien. Mikoto ließ die Arme sinken und starrte zitternd hinein in der Erwartung, ihre Geschwister würden gleich lachend herausspringen. Aber niemand kam… es war totenstill. Masami ließ sich kraftlos auf den Boden fallen und spuckte Blut, als er keuchend nach seiner schmerzenden Brust fasste. „G-geh!“ keuchte er, „Geh und… hol sie, Mikoto. Ich werde… das Tor nicht schließen… aber beeil dich, ich… weiß nicht, wie lange ich noch… die Kraft habe, es offen zu halten.“ Er keuchte und rang nach Luft, und jetzt traten auch die anderen im Hintergrund näher heran, weil von Masami offenbar keine Gefahr mehr ausging. Mikoto trat unsicher und voller Angst auf das Loch zu und sah hinein. „Nee-san?“ flüsterte sie tonlos. Es kam keine Antwort. „Souya…?“ Sie warf einen letzten Blick auf Masami, der sich bemühte, den Kopf zu ihr zu drehen. Und sie sah in seine eisblauen Augen. Die Sharingan waren verschwunden. Und er lächelte. „Beeil dich, Mikoto.“ Sie nickte unglücklich und rannte in das Loch. –– -- Jetzt wo ichs nach so langer Zeit nochmal überfliege finde ich es traurig xD einigermaßen uû liegt auch an der Musik *drop* *Media Player ausmach uû* So, jetzt hatten alle ihren Poserauftritt! xD Sasuke, Shiemi, Kuma und sogar Mikoto xD Das nächste Kapi kommt ganz normal am Montag, den 6.4.!^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)