A Twist in the Tale von abgemeldet (Kap 12 on) ================================================================================ Kapitel 10: In This Together ---------------------------- Hi Leute, die Zoso meldet sich hiermit nach einer langen Pause zurück. Entschuldigt, dass es so ewig gedauert hat, ich gelobe dieses Mal tatsächlich Besserung - noch mal dauert es nicht so lang hoffe ich. So, nur noch eins, dann gehts los: Viel Spaß beim Lesen ^^ Über Kommis freue ich mich übrigens auch immer, das wisst ihr ja, damit ich weiß wie die Story so rüberkommt. FF: A Twist in the Tale Kapi: 10/22 Disclaimer: s. Startseite 10. Kapitel - In This Together Should've seen this coming Should've known this Shouldn't have let it happen My mistake allright Stuck again Doing my thing Too alike yet far apart What felt so good once Is breaking me And tearing us apart again Don't you see We're in this together You and me One on one forever I know it's self inflicted We're way to desperate Way too addicted But I can't help the way I feel I know it's time to be strong Now when all hope is gone And when what felt so good once Is breaking me And tearing us apart again (Apoptygma Berzerk – In This Together) Ich kann nicht glauben, dass ich das auch nur in Betracht ziehe … Jensen sah mit gemischten Gefühlen auf die Einsatztasche der Winchesters. Sein jüngerer Kollege – der offensichtlich noch nicht zurück war – hatte schon gepackt, und er erkannte die meisten Dinge die ihm bereits aus der Show geläufig waren: ein Kanister mit Steinsalz, ein Weiterer mit Benzin, zwei Schrotflinten. Er war sich ziemlich sicher, dass Jared den ganzen Tag damit verbracht hatte mehr über ihren Fall herauszufinden und es hoffentlich nicht geschafft hatte im Zuge seines persönlichen kleinen Kreuzzugs verhaftet/verletzt/ermordet/… zu werden (wegen welcher dieser Dinge er sich gerade am meisten sorgte, änderte sich minütlich). Geistig gab er sich im Übrigen selbst einen Tritt dafür, die Worte ihren Fall zu benutzen. Das einfachste war es, ihren gesamten Aufenthalt in San Antonio als Urlaub von der Wirklichkeit abzuhaken, diesen Geist zu erledigen und dann so schnell wie möglich Land zu gewinnen. Er fühlte sich einfach nicht wohl hier – das schäbige Zimmer, in dem sie die letzten zwei Nächte verbracht hatten, die Tatsache, dass er ganz offensichtlich niemandem hier außer Jared wirklich trauen konnte – und verstand zum ersten Mal, warum die Brüder nie länger als unbedingt nötig an ein und demselben Ort blieben. Sie waren Flüchtlinge, sowohl vor dem Gesetz als auch vor dem Übernatürlichen, aber vor allem flüchteten sie davor, sich tatsächlich an einem Ort auch nur ein wenig zu Hause zu fühlen den sie sowieso nach kurzer Zeit wieder verlassen mussten. Die Straße als Heimat zu betrachten war einfacher. Sicherer. Es war besser nicht darüber nachzudenken, dass Jared und ihm vielleicht das gleiche Schicksal bevorstand. Seufzend kramte er nach seinem neuen, billigen Handy und wählte die Nummer seines besten Freundes. Bezahlt hatten sie es von ihrem letzten Bargeld, damit sie nicht mit den gefälschten Kreditkarten in Verbindung gebracht werden konnten. Beinahe machte es Jensen Angst, wie leicht er in diese gefährliche Halbkriminalität hineingerutscht war, mit der er derzeit sein Leben bestritt. „Hey.“, meldete sich der Größere am anderen Ende der Leitung. „Wo bist du?“ Leichte Unsicherheit schwang in seiner Stimme mit, so als würde er vermuten, von Jensen eine Antwort wie: ‚Auf halbem Weg raus aus Texas.’ Zu erhalten. „Im Motel. Und du?“ „Ich bin auch fast da. Soll ich dir was mitbringen? Ich bin kurz vorm Verhungern.“ „Ja, okay.“ Es war wirklich lächerlich, dass sie sich gerade jetzt zerstritten hatten. Sie hatten weiß Gott andere Probleme. „Ach und Jay? Tut mir Leid.“ Kurz zögerte der Jüngere am anderen Ende der Leitung, aber als er antwortete, konnte Jensen die Erleichterung in der Stimme seines Freundes spüren „Mir auch. Bis gleich.“ Als Jared kaum eine Viertelstunde später durch die Tür trat, hatte Jensen bereits einen Großteil der ausgedruckten Artikel um sich herum auf dem Bett drapiert. Der Jüngere zog es vor zu schweigen um den Burgfrieden nicht schon wieder zu gefährden, auch wenn er sich ein leicht amüsiertes Grinsen nicht verkneifen konnte. Da hatte scheinbar jemand seine Meinung geändert. „Das heißt noch lange nicht, dass ich mich jetzt fröhlich auf jedes Monster stürze das uns über den Weg läuft.“, stellte der Ältere klar. Jared bevorzugte zur Abwechslung eine diplomatische Antwort – und warf dem Anderen eine Tüte zu. „Thailändisch. Ein Salat ist auch dabei.“ „Danke.“ Für ein paar Minuten saßen sie in Ermangelung einer anderen Sitzgelegenheit mitten zwischen den Zetteln auf dem Bett und aßen, bis Jensen schließlich das Schweigen brach. „Was hast du den ganzen Tag gemacht?“ „Ich war noch mal bei der Schülerzeitung.“ Der Jüngere beförderte die leere Schachtel mit einem Wurf quer durch das Zimmer und in den Mülleimer, bevor er weiter sprach. „Aber etwas wirklich Neues habe ich nicht herausgefunden. Bis vor einem halben Jahr ist nichts passiert, was auch nur im Entferntesten mit einem Geist zu tun haben könnte.“ Doch wer wusste schon, ob er wirklich alles ausgegraben hatte was es zu wissen gab. Gerade an ältere Artikel zu kommen (und in ihnen irgendetwas Brauchbares zu finden), hatte sich als unüberwindliches Hindernis herausgestellt. Es war ihm schleierhaft, wie die Winchesters aus einem riesigen, ungeordneten Haufen uralter Zeitungen etwas zu Tage fördern konnten, ohne dafür Wochen zu brauchen. „Missouri hat gesagt, dass er mit Sicherheit in der Schule verstorben ist.“, antwortete Jensen nach kurzem Überlegen. „Wir müssen irgendetwas übersehen haben.“ Jetzt war der Jüngere doch überrascht. „Du hast Missouri angerufen?“ Jensen zuckte mit den Schultern. „Es ist ja nicht so, als hätten wir eine große Wahl, oder?“ Sie konnten schlecht in die gelben Seiten schauen und nach ‚Geisterjäger’ suchen. Oder besser gesagt: Konnten sie schon, aber finden würden sie wohl niemand brauchbares. Und selbst einen Jäger zu benachrichtigen um sich Schützenhilfe zu besorgen war leider nichts, was für sie so ohne weiteres möglich war. „Sie hat Bobby Singer angerufen. Er arbeitet gerade an irgendwas in Denver, und das dauert ein paar Wochen. Einem Anderen traut sie nicht – da müssten wir vorher verschwinden.“ Zwar hatten sie Missouri schon gefragt, als sie noch bei ihr gewesen waren, aber diese hatte ihnen geraten sich in nächster Zeit lieber von jedem, der Übernatürliches jagte fern zu halten. Jäger waren ein misstrauisches Völkchen. Es war besser für sie nicht zwischen die Fronten zu geraten, wenn einer von ihnen beschloss ihrer Geschichte auf den Grund zu gehen - und es ihm nicht gefiel was er herausfand. Er hatte keine Lust irgendwann ein silbernes Messer zwischen den Rippen zu haben, nur weil jemand ganz sicher gehen wollte. „Also müssen wir uns selbst darum kümmern.“ Jared besah sich noch einmal die Gesichter. Weshalb gerade diese Vier? „Oder wir warten.“ „Jen …“ „Du weißt worauf wir uns hier einlassen, oder? Wenn wir einmal damit anfangen …“ „Wenn du nicht mitmachen willst, dann ist das in Ordnung.“ „Das habe ich nicht gesagt.“ Der Ältere stand seufzend auf und fuhr sich durch seine kurzen Stoppelhaare. „Aber … nur dieses eine Mal, okay? Danach suchen wir einen Weg hier wieder weg zu kommen.“ „Versprochen.“ Jared hielt seinem Blick stand. Im Grunde genommen wollten sie das Gleiche: zurück nach Vancouver zu kommen. Eigentlich war es Wahnsinn sich in Dinge einzumischen, von denen sie kaum eine Ahnung hatten, aber hier und jetzt konnte er nicht anders. Und Jensen ging es ähnlich, dass wusste er. Tief im Innersten hatten sie wohl beide irgendwie einen gefährlichen Helferkomplex. „Also, was hast du noch herausgefunden?“ Der Ältere setzte sich wieder. „Gar nichts. Der erste Todesfall überhaupt war Ryan, dann die Anderen.“ „Und scheinbar hatten sie auch nichts miteinander zu tun. Außer, das die drei anderen Sportler waren. Ryan aber nicht. Ich habe mit einem seiner Freunde gesprochen: Er hatte wohl vor ihnen Angst – befreundet waren sie nicht.“ Jareds Gedanken rasten. „Und was, wenn es wirklich ein Unfall war?“ Was nur dazu führte, dass der Kleinere eine seiner Augenbrauen nach oben zog. „Jare, falls du es schon vergessen hast, erinnere ich dich gerne daran woher genau die blauen Flecken an deinem Hals kommen.“ „Ich meine nicht die drei Sportler. Ich meine Ryan. Was, wenn er …?“ „Wenn er der Geist ist?“ Sie sahen auf das Bild des schüchternen Jungen und versuchten, es mit der wütenden Gestalt der letzten Nacht in Verbindung zu bringen. Irgendwie wollte es beiden nicht wirklich gelingen. „Und wie finden wir das nun heraus?“, unterbrach schließlich Jensen die Stille. „Seine Knochen müssten doch elektromagnetische Strahlung abgeben, oder?“ „Du willst seine Knochen ausbuddeln, um das zu überprüfen?“ Jared nickte nach ein paar Sekunden – im Prinzip war dies die einzige Möglichkeit die ihm einfiel. Jensen kniff unwillig die Lippen zusammen, griff aber letztendlich zustimmend nach dem Sturmfeuerzeug. “Aber nur unter einer Bedingung: Ich bekomme die Schrotflinte.“ Jensen stolperte über eine Wurzel – schon wieder. Nachts auf einem Friedhof herumzulaufen war definitiv in den letzten zehn Minuten auf seiner Topliste für Dinge, die er nie wieder tun wollte, ziemlich weit nach oben gerutscht. Es war zwar nicht so, dass er das erste Mal in seinem Leben in der Dunkelheit ein Loch grub (dafür hatte Eric weiß Gott schon oft genug gesorgt), aber im Normalfall wurde er dafür wenigstens bezahlt. „Jay, sind wir nicht bald da? Es muss doch hier irgendwo sein!“ Etwa fünf Meter rechts von ihm lief sein zu groß geratener Freund und versuchte genau so wie er selbst, die Schrift der Grabsteine zu entziffern. Tagsüber war es beinahe lächerlich einfach gewesen, sie voneinander zu unterscheiden, aber jetzt sah alles gleich aus. Und ihre Taschenlampen konnten sie nicht benutzen – zu groß war die Gefahr, dass der Wärter es bemerken und ihrer idiotischen Aktion einen Riegel vorschieben könnte. Der Ältere schwor sich eins: Das nächste Mal würde er die Steine zählen, und zwar während die Sonne noch schien, so das sie es sich sparen konnten den halben Friedhof abzusuchen. Nicht, dass er vorhatte das Ganze hier irgendwann noch einmal zu wiederholen. Es war eine einmalige Sache. Definitiv. Schließlich standen sie doch noch vor einem relativ neuen, gepflegten Grab und Jensen brachte es kaum über sich, die Blumen auszugraben und zur Seite zu legen. Sie gruben abwechselnd. Es war wirklich unglaublich, wie langsam sie eigentlich vorankamen. Der Haufen Erde neben ihnen wurde immer größer, während das Loch scheinbar gleich blieb, und es dauerte fast eine Stunde bis sie mit ihrem Spaten auf den Deckel stießen. Jared entfernte die letzten Dreckkrumen, während Jensen sich erschöpft für einen Moment auf den Haufen fallen ließ, die Schrotflinte in den Händen. An seinen Klamotten ließ sich jetzt eh nichts mehr verderben, und für einen kurzen Moment bereute er es, nicht Deans älteste und kaputteste Sachen angezogen zu haben, so wie der Jüngere es mit Sams getan hatte. „Nicht einpennen, Jen.“ Jared, der wohl gerade aus dem Loch gekrochen war, stieß ihn leicht am Fuß an und suchte dann in der Tasche nach dem EMF-Meter. „Wenn er auftaucht, dann jetzt.“ „Ich weiß.“ Der Ältere spähte in das Loch und musste schlucken, als er den freigelegten Deckel sah. „Willst du oder soll ich?“ Kurz blitzte der Schalk in Jareds Augen auf. „Wollen wir es auf die gute alte Winchester-Art lösen?“ Schön, dass wenigstens einer seinen Humor noch nicht ganz verloren hatte. Jensen zuckte mit den Schultern – eins war so gut wie das Andere – zählte leise bis drei, und … „Mist. Zwei von drei, na los.“ „Nichts da.“ Der Größere hatte sich bereits seine eigene Schrotflinte gegriffen und nickte grinsend zum Loch. „Papier besiegt Stein.“ „Ist ja schon gut.“ Jensen ließ sich, wenn auch unwillig, in das Loch hinab gleiten und stand schließlich auf dem Deckel des Sargs. Wie sollte er das Ding nur aufbekommen? Es sah zwar schon ziemlich ramponiert aus, aber wenn es sein Gewicht noch hielt, würde er es wohl kaum so einfach aufbekommen. „Mach schon.“ Jared blinzelte von oben in das Loch und drehte nervös die Waffe in seinen Händen. „An der Seite sind irgendwo Verschlüsse.“ Der Ältere ließ sich auf die Knie sinken, tastete den Rand ab – und tatsächlich, dort, wo die beiden Hälften aufeinander trafen, waren ein paar Klammern. Nun mittlerweile war die gesamte Situation für ihn so absurd geworden, dass es war, als würde er sich selbst von außen beobachten, und vielleicht zitterten deshalb seine Hände kaum, als er den Spaten benutzte um das Schloss aufzubrechen. Dann reichte Jared ihm das EMF-Meter nach unten, er atmete noch einmal tief ein, griff nach dem Deckel … Und die Hölle brach los. Plötzlich pfiff ein eisig kalter Wind über das Grab, und er konnte hören, wie etwas sehr Schweres (vermutlich Jared) gegen den Grabstein geschleudert wurde. Gleichzeitig drang aus dem geöffneten Sarg unter ihm ein unglaublicher Gestank, das Gerät in seinen Händen schlug an – als würde er diese Warnung noch brauchen – und er wusste selbst nicht genau, woher er die Kraft nahm sich aus dem Loch zu ziehen und in Richtung seiner Waffe zu werfen. Wie er vermutet hatte, hatten Jared und der Stein eine eher unliebsame direkte Bekanntschaft gemacht, so das ersterer sich gerade stöhnend wieder von Boden hoch rappelte, während letzterer nun eine leicht schiefe Neigung aufwies. Von dem Geist war leider gerade nichts zu sehen, wenn man einmal von dem immer noch stürmenden eisigen Wind absah. Also tat Jensen das am nahe liegendsten, griff nach dem ersten Kanister den er fand, und entleerte ihn großzügig über den Knochen. Scheinbar hatte er das Salz erwischt, denn sobald die weißen Kristalle den Knochen berührten, erschien eine durchscheinende Gestalt neben ihm und stieß ihn zur Seite. Der Schauspieler warf sich herum, um sich nicht auch noch zu allem anderen eine Gehirnerschütterung zuzuziehen, und schleuderte den gesamten Kanister in Richtung des Geistes. Dann landete er kopfüber im Dreckhaufen, und irgendetwas drückte seinen Kopf so stark in die Erde, das er nicht mehr atmen konnte. Vielleicht war Ryan ja zu seinen Lebzeiten ein schmächtiger unsportlicher Kerl gewesen, aber jetzt hatte Jensen keine Chance. Für einen langen Moment wehrte er sich, und hatte schon fast mit sich selbst abgeschlossen, als plötzlich ein lauter Knall ertönte, er wieder frei war und sich keuchend auf den Rücken drehte. Jared hatte sich zumindest bis auf die Knie hochgearbeitet und hielt seine Schrotflinte in den Händen. Ohne sich noch weiter Zeit zum Verschnaufen zu lassen, griff der Größere nach dem zweiten Kanister – Benzin – goss den gesamten Inhalt über den Sarg und warf dann ein brennendes Stück Grillanzünder hinterher. Don't you see We're in this together You and me One on one forever And in your troubled eyes I see Someone who carried me somehow Like footprints in the sand You've been behind me all along We got it wrong from the start Now it's you and me let's hit it on Don't you see it's you and me Against the world 'Cause we're in this together You and me One on one forever Don't you see We're in this together You and me One on one forever (Apoptygma Berzerk – In This Together) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)